A Songfic just that you know von Hypsilon (Little do you know) ================================================================================ Kapitel 1: Little Do You Know ----------------------------- Liebe ist einfach. Liebe war einfach zu Beginn. Eigentlich war das mit der Liebe für Kuroo und Kenma auch zu Beginn nicht einfach. Es hat Kuroo den letzten Nerv geraubt, mit Sorgfallt um seinen Kindheitsfreund herum zu tänzeln und seine innigen Gefühle für sich zu behalten. Es wurde schwer, seit er ein gewisses Alter erreicht hatte, nach dem Volleyballspielen am Fluss oder auch während den Videospielen, die Kenma fortspielte, neben ihm einzuschlafen. Es war schwer, seine Hände bei sich zu behalten und den Jüngeren nicht in eine Umarmung zu ziehen, die dieser mitnichten wollte. Es war eine Qual, die Finger in Fäuste geballt zu zwingen, weil er sonst Gefahr lief, durch Kenmas Haar zu streichen, die Fingerkuppen in seine Kopfhaut zu drücken und sich einen Kuss zu stehlen, der ihm - und das wusste er ganz genau - den Atem rauben würde. Aber er hat Kenma nie überrumpeln wollen. Das wäre nicht fair gewesen. Kenma gegenüber. Anders war es als Kenma beim Weihnachtsturnier vor zwei Jahren plötzlich genau das gemacht hat. Er hat Kuroo die Hand an den Kopf gelegt und mit den Fingern und Druck den Kuss initiiert, den Kuroo seit Jahren mit Subtext zu provozieren vermochte, es ihm aber nie gelingen wollte. Kuroo hat sich den Tag im Kalender rot eingekreist und er hat ihn auch in den Folgejahren bunt markiert. "Warum machst du das?", hat Kenma einmal gefragt und Kuroo schmückte ihm mit den schönsten Floskeln aus, dass er sich damit an den Tag erinnerte, der die schönste Zeit seines Lebens eingeläutet hat. Es wurde mit einem zarten "Okay" akzeptiert. Kenma wusste, er musste sich das nicht markieren. Und das wusste er auch, als sich dieser Tag das erste Mal jährte. Schon als er aufgewacht war, spürte er die Aufregung in seinem Magen oder war das nur die Leere, weil er vor dem Einschlafen an der Konsole nichts mehr gegessen hat? Und war sein erster Gedanke, der an diesen Kuss und diese Zeit, nur daher getragen, weil Kuroo den ganzen vergangenen Tag darüber gesprochen hat? Klar war, er musste es sich nicht markieren. Er wusste, welcher Tag es war und er wusste damit auch, dass er und Kuroo seit einem Jahr miteinander gingen. Bis dahin haben sie sich geküsst, mehrmals, oft sogar und lange auch, unterschiedlich intensiv. Dabei stand Kenma manchmal an seiner Türschwelle und Kuroo die Stufe darunter. Mal war es nur eine hauchzarte Lippenbekenntnis im Vorbeigehen in der Schule, aber die Aufmerksamkeit war immer voll und ganz im Augenblick und ließ Kenma Dinge fühlen, die er niemals gedachte zu empfinden. Kuroo ging immer mit demselben breiten Grinsen weiter. Seine Augen funkelten mal mehr mal weniger, aber Kenma konnte immer die Aufregung widerspiegeln sehen und manchmal trug Kuroos Blick noch viel mehr weiter: Abenteuer, Sehnsucht, Verlangen. Das Verlangen erkannte Kenma auch stets, wenn sie sich in ihren Zimmern küssten. Wenn Kuroo zum Beispiel nach dem Training noch mit zu Kenma kam und seinen Kopf auf Kenmas Schulter bettete, wenn dieser zu wenig Zuwendung für ihn abgab, weil er nach den Hausaufgaben so in sein Videospiel vertieft war. Kenma wusste aber immer, was Kuroo tat, er beobachtete ihn aus dem Augenwinkel und er fühlte immer diese wohlige Wärme, wenn der Moment gekommen war, wo sich Kuroo seine ungeteilte Aufmerksamkeit mit einem Kuss in den Nacken sicherte. Der Pause-Button wurde betätigt, Kenmas Kopf drehte sich um und ihre Lippen vereinigten sich. Kenma versuchte anfangs noch zu erkennen, was Kuroo dabei machte, bis ihn dieser nach dem - er wusste nicht mehr wie vielten - Blickkontakt ermahnte, ihn nicht so anzustarren, die Augen zuzumachen und zu genießen was zwischen ihnen passierte und das tat Kenma. Bis zu dem Moment, wo er es nicht mehr tat. Irgendwann sah er das Verlangen nicht mehr nur in Kuroos Augen, von dem er sich hatte abwenden können (Kuroo tat das als Schüchternheit ab) sondern spürte es auch an seinem Körper. Kenma spürte Kuroos Hände nicht mehr nur stützend und haltend am Rücken, sie tasteten sich vor. Mit sanftem Druck rutschte die flache Hand an Kenmas Hüfte und löste da bereits den ersten Alarm los, dem er noch nicht Gehör schenken wollte. Erst als Kuroos Daumen unter Kenmas Shirt schlüpfte und nackte Haut berührte, reagierte Kenma. "Nicht Kuro, bitte", japste er und der Ältere zog die Hand sofort zurück, als hätte er sich verbrannt. "Entschuldige, es ist okay, wenn du noch nicht soweit bist", sagte er und legte Kenma die Hand auf die Schulter. Er zog ihn an sich und schmiegte seinen Kopf an ihn. "Es tut mir leid", wiederholte er, sich zu entschuldigen, aber Kenma schwieg. In ihm wurde ein Kampf zwischen Unsicherheit und Gewissheit ausgetragen. Etwas in ihm sagte ihm: Er wäre nie bereit. Und eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf sagte ihm: Für Kuroo wäre er das vielleicht. Little do you know How I'm breakin' while you fall asleep Little do you know I'm still haunted by the memories Little do you know I'm tryin' to pick myself up piece by piece Little do you know I need a little more time Und Kenma hielt Kuroos Hand in der Öffentlichkeit. Zumindest immer dann, wenn sie unbeobachtet waren oder dann, wenn er Kuroo beim Training Bestand leisten wollte, wenn er in seiner Verantwortung als Kapitän über die Stränge schlug. So lange, bis er wieder ruhig war. So lange, bis Kuroo nicht mehr Kapitän war und Kenma den Platz einnahm und er Kuroos Hand nicht mehr halten konnte, wenn er zur Schule ging. Von da an hielt er Kuroos Hand wenn sie unterwegs und unter sich waren. Mit der Zeit wurden auch die Blicke der Anderen egal, solange sich Kenma hinter seinen Strähnen verstecken konnte, die ihm geschmeidig und abschirmend tiefer ins Gesicht hingen als sonst. "Du musst nicht, wenn du nicht willst", hat Kuroo gesagt, als er merkte, dass Kenmas Sichtfeld dadurch noch eingeschränkter wurde. "Ich will aber", hat Kenma erwidert und Kuroos Hand fester gedrückt um seiner Aussage mehr Bedeutung zu verleihen. "Deswegen seh‘ ich aber trotzdem nicht gerne, wie sie gaffen", war der einfache Grund, der irgendwann zur Nebensache wurde, wie sich auch Kenmas Sichtfeld wieder weitete. Soweit, wie es angenehm für ihn war. Er hielt auch Kuroos Hand, wenn sie sich in dessen neuer Wohnung küssten und Kuroo sie beim Kippen auf der Couch über Kenmas Kopf hielt. Da drückte er fester zu und spürte dasselbe Kribbeln in seinem Bauch, wie man es von Hochschaubahnen kennt. Der Druck auf Kuroos Hand wurde fester wenn die Finger zu neugierig wurden und gaben so das Zeichen, sich zu zügeln. Und Kuroo zügelte sich. Er zügelte sich immer. "Ich bin verrückt nach dir, Kenma, ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte", hat er einmal zu ihm gesagt und Kenma hat sich abgewandt, hat es aber nicht zugelassen, dass Kuroo sich zurückzieht. "Bleib, bitte... aber sag mir, was du tun würdest, wenn ich... normal wäre", bat Kenma und sah ihm erst danach wieder in die Augen in denen sich Verwirrung mit Zweifel abwechselte. "Kenma...", rang Kuroo nach Luft. Sein Blick war weich, besorgt gar und er brachte erstmal kein Wort heraus. Es passierte nicht oft, dass man den ehemaligen Nekomakapitän die Sprache verschlug. Kuroo musste sich sammeln. Er zog die Hand zurück und streichelte über Kenmas Wange. Kenma seufzte, aber schmiegte sich an die warme Handfläche. "Ich will dich niemals so fühlen lassen, als wärst du nicht normal, Kenma. Du bist vielleicht nicht wie jeder, aber das macht dich einzigartig, vor allem für mich. So hab ich mich in dich verliebt und so liebe ich dich, aus ganzem Herzen, ist das klar?", fragte er ihn bevor er auch nur irgendwie auf den Wunsch einging, der an ihn herangetragen wurde. Kenma wusste, dass sie verharren würden, würde er nicht antworten. Also nickte er. "Gut... dann erklär ich dir jetzt, was ich gerne mit dir tun würde, okay? Aber wir machen nur wirklich, wozu du bereit bist", hat er gesagt und dann hat er auf ein weiteres Nicken und einen fordernden Blick hin begonnen zu erklären. Kuroo sagte Kenma, dass er seine Haut berühren wollte, dass er mit seinen Küssen tiefer gehen wollte als Kenmas Nacken, den er hier und da mit einem zarten Hauch von einem Kuss bedeckte. Kenma schluckte, als Kuroo ihm offenbarte, dass er ihm das T-Shirt ausziehen und seinen ganzen Oberkörper liebkosen wollte. Mit den Fingern, den Lippen und seiner Zunge. Da lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Kuroos Stimme wurde etwas brüchig, weil er merkte, dass er Unbehagen auslöste, aber Kenma wollte alles hören, er wollte hören, wie Kuroo auch seine Finger auf sich spüren wollte und dass sie sich beide entkleiden sollten, gegenseitig und er meinte hören zu müssen, dass Kuroo vorsichtig mit seinen Händen von Kenmas Knien über seine Oberschenkel gleiten wollte um immer näher an Kenmas Körpermitte ranzukommen. Kuroo versicherte ihm aber immer wieder, dass sie jeden einzelnen Schritt nur gehen würden, wenn Kenma bereit dazu war und Kenma war es nicht. Er war noch Wochen später nicht bereit zu tun, was Kuroo sich so sehr wünschte. Kenma war nicht bereit, Kuroo zwischen seine Beine zu lassen und er war nicht bereit, soetwas selbst zu tun. Solange nicht, bis er fand, bereit sein zu müssen, es für Kuroo zu sein. Aber Kuroo ließ es nicht zu. "Schlaf mit mir! Bitte Schlaf einfach mit mir. Ich kann diesen Ausdruck in deinen Augen nicht mehr sehen!", hat ihn Kenma angeschrien unter Tränen, weil Kuroo den Gesten seiner Hände nicht gefolgt war und mit jeder Berührung zögerte und unruhiger wurde. Dieses Thema hat sich so breit gemacht zwischen ihnen. Es wurde immer lauter, bis Kenma es nicht mehr ertrug und es hinter sich bringen wollte. Er wollte, dass Kuroo bekam, was er sich wünschte, er wollte nicht mehr sehen, wie er sich quälte. Aber Kuroo wünschte sich kein Opfer, er wollte nicht, dass Kenma es einfach über sich ergehen ließ, er wollte nicht, das er litt und es verletzte ihn, dass er dachte, dass er es einfach so durchziehen würde. "Denkst du, so macht es mir Spaß?", wurde auch Kuroo lauter, weil er beleidigt war. "Denkst du, es gefällt mir, wenn ich dir etwas antue, was du nicht willst? Glaubst du, es macht mich geil, wenn ich weiß, du opferst dich für mich auf?", fragte er weiter und biss sich auf die Lippen, weil ihm klar wurde, dass es genau das wäre, wenn es jemals geschehen würde. Er würde Kenma etwas antun. Kuroo riss sich von ihm los und sie stritten, so wie sie noch nie gestritten haben. So sehr, dass Kenma eine Weile nicht mehr zu Besuch kam und Kuroo auch zuhause bei seinen Eltern die Zimmertür nicht mehr aufgemacht hat. Sogar die Fenster hat er verschlossen, dass der einstige Nachbarsjunge nicht einfach darüber einsteigen konnte. Er wollte keine Entschuldigung hören, weil er wusste, dass er selbst es war, der sich entschuldigen musste. Underneath it all I'm held captive by the hole inside I've been holding back for the fear that you might change your mind I'm ready to forgive you, but forgettin' is a harder fight Little do you know I need a little more time Kuroo nahm Rücksicht. Er nahm immer Rücksicht auf Kenma, aber einschneidender als Kenma nie auf diese Weise haben zu dürfen war die Zeit, in der er ihm gar nicht nahe sein konnte, weil Kenma das so für sie entschieden hat. Aber Kuroo nahm Rücksicht. Er ging auf ihn ein und gewahr ihm die Zeit, die er brauchte. Er passte ihn nicht am Weg in die Schule ab und er lauerte ihm nicht nach dem Training auf. Er wartete bei Kenma zuhause an der Türschwelle und blieb dort sitzen, wenn er nicht weitergebeten wurde. Kenma bat ihn nicht weiter. Er ging jedes Mal an ihm vorbei, stumm, Mal um Mal mit traurigerem Gesicht. Bis er eines Tages stehen blieb. Schweigend. Seine Arme hingen schwer von seinen Schultern. Kuroo ertastete Kenmas Hand. Sie sahen einander nicht an, aber spürten die Wichtigkeit dieser kleinen Geste. Kenma ließ sich neben Kuroo nieder. Er hielt weiterhin seine Hand und lehnte sich an ihn. "Ich bin vermutlich nie bereit dazu", sagte er und Kuroo nickte. "Und das... ist okay", sagte er schweren Herzens und zog Kenma in eine feste Umarmung. "Solange ich dich nur bei mir haben darf", war nun er derjenige, dem die Tränen kamen. "Ich kann dir gar nicht sagen, wie unerträglich die Zeit ohne dich ist", beschwerte er sich und küsste Kenmas Kopf, seine Schläfe und Stirn, gegen die er sich danach stützte. "Du musst es nicht sagen", seufzte Kenma das Eingeständnis, dass es ihm genauso ging, zwischen die Zeilen. I'll wait, I'll wait I love you like you've never felt the pain I'll wait I promise you don't have to be afraid I'll wait Love is here and here to stay So lay your head on me Und Kuroo wartete. Er wartete, dass Kenma sein letztes Schuljahr abgeschlossen hat, er wartete, dass er bei ihm einzog und er wartete darauf, dass Kenma wieder unbekümmert in seinem Arm einschlafen konnte. Kuroo wartete darauf, dass der Schmerz ging und ihr Vertrauen sich wieder aufbaute. Auch Kenma wartete. Darauf, dass das Gefühl ging, Kuroo zu enttäuschen, Mal um Mal, Nacht um Nacht und Tag um Tag. Aber es ging nicht. Mit jedem Kuss stieg der Puls, mit jeder Berührung wurden die Gedanken wilder. Kein freudig aufgeregter Puls, keine innigen Gedanken. Stattdessen: Schmerz und Angst. Sie entfernten sich voneinander. Sie saßen im selben Raum, aßen dasselbe Essen, sahen denselben Film am Fernseher laufen, aber sie taten es nicht mehr gemeinsam. Küsse wurden zur raren Gewohnheit. Es gab nur gestreifte Berührungen ihrer Lippen, nichts was in irgendeiner Art mit Leidenschaft zu tun hatte. "Kenma, ich will, dass du ehrlich zu mir bist", verlangte Kuroo eines Abends. Kenmas Kopf lag auf Kuroos Schoß, seine Aufmerksamkeit war fast ausschließlich in den Handheld gerichtet. "Ich hab keinen Grund, das Gegenteil zu tun", erwiderte er darauf. Kuroos Finger zogen zarte Linien über Kenmas Haar, das ihm immer länger über die Schultern wuchs. "Ich weiß, wie hart das für dich ist, unsere Beziehung...", fing Kuroo an, Kenma hatte aber sofort einen Einwand: "Unsere Beziehung ist nicht hart für mich" "Aber was zwischen uns steht. Du kannst mir nicht vergeben, dass ich dich damals abgewiesen hab und du mir nicht sagen kannst, dass du es ja wusstest, dass es mit dir keinen Spaß macht... aber ich vergebe dir auch nicht. Dass du mich in so eine Situation gebracht hast", sprach Kuroo vor sich hin. Er streichelte Kenma weiter durchs Haar und starrte stur an die Wand vor sich. Kenmas Daumen hielten inne, sein Spiel hätte den Sound des Verlierens abgespielt, hätte er die Spielmusik laufen. "You lose", stand auf dem Bildschirm. Kenma starrte auf den Schriftzug, sein Atem stockte. Auch Kuroo atmete langsamer aus Angst, die gläserne Stimmung zu zerbersten. Nur das Ticken der Küchenuhr war zu hören. Hämmernd. Stille. Weiter. Sie warteten. Kenma schluckte. Kuroo sprach plötzlich. Little do you know I know you're hurt while I'm sound asleep Little do you know All my mistakes are slowly drownin' me Little do you know I'm tryin' to make it better piece by piece Little do you know I I love you 'til the sun dies Auch Kenma sprach. Oh wait, just wait I love you like I've never felt the pain Just wait I love you like I've never been afraid Just wait Our love is here, and here to stay So lay your head on me Und Kuroo ging darauf ein. I'll wait (I'll wait), I'll wait (I'll wait) I love you like you've never felt the pain I'll wait (I'll wait) I promise you don't have to be afraid I'll wait Love is here, and here to stay So lay your head on me Die Vergangenheit drückt die Gegenwart und liefert sich einen Kampf um Leben und Tod mit der Zukunft. Diese Auseinandersetzung lief anders ab, als die letzte. Sie war kein Streit, niemand schrie, keine Tränen wurden vergossen. Niemand fühlte sich im Nachteil, beschuldigt oder bedroht. Sie spürten beide wo es hinführte und es ahnte nicht wie damals einer großen Unbekannten. "Irgendwie hab ich dich mehr geliebt... als ich dich nicht geliebt hab", sagte Kenma und legte die Konsole endlich weg. Das war für Kuroo immer ein Zeichen dafür, dass er es ernst meinte. Das machte den Inhalt des Gesagten aber nicht besser. Kein Stück. "Wow...", stöhnte Kuroo genervt aus und ging sich selbst angespannt durchs Haar, die Hand fuhr flach über sein ganzes Gesicht. Kenma zuckte unweigerlich zusammen. "Früher hätte ich alles dafür gegeben, dass du mehr redest... jetzt wünschte ich echt, du würdest die Klappe halten" Ein unzufriedenes Knurren ging von Kuroos Schoß aus. Kenma erinnerte ihn daran, dass er um Ehrlichkeit angehalten wurde und das war er. Es war so. Er fühlte so und Kuroo verstand es, deswegen reagierte er so. "Du hast recht... und ja... ich versteh, was du meinst, es tut nur so unendlich weh, es zu hören. Und es geht mir auch so, okay. Ich hab dich als Nachbarsjunge mehr geliebt, aufrichtiger und echter, als jetzt und es tut weh, mir das einzugestehen, ich will dich genauso und mehr lieben, aber ich kann nicht, wir können nicht! Warum geht das nicht? Wir sind perfekt füreinander!" machte Kuroo seinem Frust Raum. Die Faust schlug neben ihm auf dem Sofa ein. Er begriff nicht, warum ihre innigen starken Gefühle füreinander so enttäuschten. "Sind wir nicht... mehr. Wir haben uns verändert", sagte Kenma und zuckte mit den Schultern. Kenma richtete sich auf und sah Kuroo in die sonst so abenteuerlichen Augen, die nun nur so von Wehmut getränkt waren."Hab ich deine Zeit verschwendet?", wollte er wissen. "Es ändert nichts daran, dass du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist", sagte Kuroo und bettete nun seinen Kopf auf Kenmas Schoß. Kenma strich ihm durch das wilde Haar. "Gleichfalls", flüsterte er. Lay your head on me So lay your head on me 'Cause little do you know I I love you 'til the sun dies Und dennoch... manchmal reicht Liebe einfach nicht. Liebe ist nicht einfach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)