Nataku, der Dämonenjäger von -Chiba- ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Das Element des Feuers -------------------------------------------- Die Turmuhr schlug 12.00 Uhr. Mitternacht. Auf den Straßen war keine Menschenseele mehr anzutreffen. Ein kühler Wind pfiff durch die kahlen Äste der Bäume. Der städtische Friedhof bot an diesem Tag einen noch unheimlicheren Anblick als sonst. Der Vollmond lies sein kühles Licht über die Gräber streifen und die Schatten, die die wippenden Äste auf die Grabsteine und den Boden des Friedhofs warfen ließen den Eindruck erscheinen, als tanzten Schattenwesen zur gespenstigen Melodie des Windes. Kein normaler Mensch würde sich um diese Uhrzeit auf einem Friedhof aufhalten. Außer Nataku, aber er war auch kein gewöhnlicher Mensch, er war ein Dämonenjäger. Dies war sein von Geburt an bestimmtes Schicksal. Als die ersten Dämonen aus den Tiefen der Hölle auftauchten und die Menschheit in Angst und Schrecken versetzten wurde Natakus Familie dazu auserwählt die Welt vor dem Bösen zu beschützen. Zu diesem Zweck wurden sie mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Ihre Kraft überstieg die eines normalen Menschen um ein vielfaches. Ihre Wunden heilten zehnmal schneller und sie hatten die Fähigkeit, die Anwesenheit von Dämonen schon aus einigen Kilometern Entfernung zu spüren. Die gefährlichste Waffe dieser Dämonenjäger war jedoch ein Katana. Aber nicht irgendein Katana. Die höchste Macht des Universums verlieh ihm die Gabe die vier Naturelemente Feuer, Wasser, Erde und Luft heraufzubeschwören. Diese Waffe konnte nur die Familie der Dämonenjäger kontrollieren. In den Händen eines Normalsterblichen oder eines Dämons war sie absolut nutzlos. Nach dem Tod von Natakus Vater vor zwei Jahren musste Nataku seinen Platz als Beschützer der Menschheit einnehmen. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade 14 Jahre alt. Zum Glück waren seine Fähigkeiten schon voll entwickelt und auch den Umgang mit dem Katana beherrschte er fast perfekt. In den letzten zwei Jahren hatte er schon viele Dämonen in die Hölle zurückgeschickt. In dieser Nacht war er auf der Jagd nach einem Zombie, einem Untoten. Nataku hatte nicht mehr viel Zeit. Den Berechnungen nach müsste sich der Zombie bereits in einer Minute aus seinem Grab befreit haben. In Windeseile rannte er den schmalen Friedhofsweg entlang. Bei dieser Geschwindigkeit hätte er locker einen Leoparden überholen können. Sein Instinkt sagte ihm, dass er nur noch wenige Meter von seinem Ziel entfernt war. Er verlangsamte sein Tempo und hielt nach jeder klitzekleinen Bewegung Ausschau. Da vorne, circa 10 Meter entfernt bewegte sich etwas. Eine etwa 1,80 Meter große Gestalt stand in einer für einen Menschen unüblich krummen Haltung auf einem frisch aufgewühlten Grab. " Da bist du ja, na dann mal los " sagte Nataku und blieb stehen. Ein kleines fiesen Grinsen huschte ihm bei diesem Satz übers Gesicht. Seine schwarzen langen Haare, die er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte wehten im Wind. Zombies waren keine richtigen Gegner für ihn. Sie waren leicht zu besiegen, da sie nicht besonders schnell und klug waren. Nataku zog einen langen Dolch aus seinem schwarzen Gürtel, der seinen ebenso pechschwarzen ninjaähnlichen Kampfanzug zierte. Dieser Dolch sollte für dieses Monster reichen. Das Katana benutzte er nur im äußersten Notfall. Der Zombie drehte ihm den Rücken zu, anscheinend hatte er ihn noch nicht bemerkt. Mit dem Dolch in der rechten Hand stürmte er lautlos auf sein scheinbar ahnungsloses Opfer zu. Er wollte gerade zum Schlag ausholen als plötzlich das Unmögliche geschah. Der Zombie wich dem Schlag aus. " Wie ist das möglich ? Hab ich es hier tatsächlich mit einem Zombie zu tun ? " entfuhr es Nataku überrascht, dessen Schlag ins Leere ging. Sein Blick ging in die Richtung, in die der Zombie verschwunden war, von ihm war weit und breit keine Spur. Aber wo war er nur hin ? War er ihm etwa entkommen ? Nein, das konnte nicht sein. Da hörte er ein rascheln, es kam von oben. Sein Blick wanderte hoch in die Bäume und da sah er ihn, kniend auf einem Ast. Nataku sah in das hämisch grinsende Gesicht des Untoten. >> Dieser Zombie ist anders als die anderen << dachte er >> er bewegt sich viel zu schnell und geschickt, ich muss vorsichtig sein<< Bei diesem Gedanken strich er sich mit der Hand über seine linke Gesichtshälfte. Dort verlief eine lange Narbe von seiner linken Augenbraue bis runter zum Kinn. Diese Narbe hatte er bei einem Kampf davongetragen, als er sich seinem Sieg zu sicher war und eine Sekunde nicht aufgepasst hatte. Der Untote saß immer noch unverändert auf dem Ast. Sein Körper war angespannt und jederzeit zum Sprung bereit. Er schien auf eine Reaktion von Nataku zu warte, doch auch dieser bewegte sich nicht. Er dachte an die Worte seines Vaters. Dieser sagte ihm einmal, dass, wenn er sich seiner Sache nicht hundertprozentig sicher ist auf den Zug des Gegners warten solle um dessen Schwachstelle zu finden. Dies tat Nataku, denn er hatte nicht die geringste Ahnung wozu dieser Kerl noch fähig war. Die Augen der beiden Todfeinde fixierten sich. Jeder wartete auf eine Bewegung des anderen. Doch plötzlich sprang der Zombie auf Nataku zu. Er stieß sich dabei mit einer solchen Wucht vom Ast ab, dass der ganze Baum wie ein Stein zu Boden viel. Er hatte eine scharfe große Glasscherbe in der Hand, die er irgendwo aufgehoben haben musste. Diese Scherbe wollte er Nataku offensichtlich in sein Herz rammen. Doch so einfach kann man einen geübten Dämonenjäger nicht ausschalten. Nataku wich dem Stoß aus und holte seinerseits mit seinem Dolch aus und trennte dem Zombie den rechten Arm an der Schulter ab. Der Zombie taumelte zur Seite und ein unverständliches Röcheln drang aus seiner Kehle. Nataku drehte sich nach dieser Attacke blitzschnell um. Er wollte diesem Kerl nicht eine Sekunde den Rücken zudrehen. >> Er ist wirklich ziemlich schnell, zu schnell. << Ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Er hasste dieses Gefühl, das immer dann auftauchte, wenn irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging. In diesem Moment bemerkte er es zum ersten Mal. Von seinem Gegner ging ein merkwürdiger Geruch aus. Nicht dieser typische Verwesungsgeruch, da war noch etwas anderes. Es roch süßlich, wie eine Mischung aus Vanille- und Rosenduft. Was hatte das alles nur zu bedeuten ? Sein Blick wandte sich wieder dem Zombie zu. Er traute seinen Augen nicht. Der Arm, der Arm wuchs wieder nach. >> Das ist unmöglich, dass kann nicht sein, Zombies besitzen diese Fähigkeit nicht, dass kann alles nur ein böser Traum sein << Natakus entsetzter Blick heftete sich an den langsam nachwachsenden Arm. Was sollte er nur tun ? Was wäre, wenn auch sein Kopf nach einer Enthauptung wieder nachwachsen sollte ? Nataku schüttelte sich bei diesem Gedanken. Sollte das wirklich sein Ende sein ? Wenn er stirbt, wer sollte dann seinen Platz einnehmen ? Er war doch der letzte aus seiner Familie. Die Welt würde im Chaos versinken. Nein nein nein, an so was darf er nicht denken. >> Ich bin ein Dämonenjäger und ich werde niemals aufgeben. Bis jetzt hab ich jeden besiegt, dann schaff ich auch den << Der Zombie hatte sich inzwischen wieder vollkommen regeneriert und setzte erneut zum Angriff an. Nataku hatte nur noch eine Wahl. Er ließ seinen Dolch zu Boden fallen und zog sein Katana aus dem Gürtel. Er nahm es in beide Hände und schloss seine Augen. Er musste den Zombie besiegen, koste es was es wolle. Wie gesagt, er beherrschte das Katana noch nicht perfekt. Am meisten Probleme bereitete es ihm das Naturelement des Feuers zu kontrollieren. Doch Feuer war das einzige, was diese Kreatur jetzt noch aufhalten konnte. Nur noch wenige Schritte war der Untote von Nataku entfernt und er bewegte sich rasendschnell mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht auf ihn zu. Das Katana zeigte immer noch keine Reaktion. Natakus Ende schien unmittelbar bevorzustehen. Der Zombie hatte seinen Feind erreicht und wollte gerade zum alles entscheidenden Schlag ausholen, als plötzlich die Klinge des Katanas in hellen Flammen aufging. >> Geschafft, endlich, in letzter Sekunde << Nataku reagierte blitzschnell. Er sprang noch oben und teilte den verdutzt dreinblickenden Zombie in zwei Hälften. Das Feuer erledigte den Rest und ließ nur noch ein Häufchen Asche übrig. " Oh man, was für ein Tag " sagte Nataku erschöpft und stützte sich auf seine Waffe. Aber er hatte es geschafft. Nicht nur, dass er den Zombie besiegt hatte, er konnte nun auch endlich das Feuer beherrschen. Er wollte sich gerade auf den Heimweg machen als sein Blick noch einmal auf die Stelle fiel, wo die Überreste des Zombies verbrannten. Doch was er da sah konnte er nicht glauben. Die Asche des Zombies hatte auf dem Boden ein Symbol gebildet. Es sah aus wie ein Auge in einem Kreis das von einer Art Sonne umgeben war. Er hatte ja schon einiges erlebt, aber so was noch nicht. Erst ein Zombie, der sich so schnell und geschickt wie eine Katze bewegt, dessen abgetrennte Gliedmaßen wieder nachwachsen, der nach Rose und Vanille richt und zu guter letzt beim Verkokeln ein Symbol hinterlässt. Das merkwürdige Gefühl in der Magengegend meldete sich wieder zurück. " Dieser Sache muss ich auf den Grund gehen, das sind einfach zu viele Zufälle auf einmal. Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung " grummelte er vor sich hin. Nachdenklich und total erschöpft machte er sich auf den Heimweg. Er hatte eine Menge Fragen und er wusste auch wer ihm darauf eventuell eine Antwort geben konnte. Kapitel 2: Kapitel 2: Das rätselhafte Zeichen --------------------------------------------- " Endlich zu Hause " seufzte Nataku und ließ die Tür ins Schloss fallen. Völlig erschöpft trottete er ins Wohnzimmer. Er legte seine Waffen auf den Tisch und ließ sich auf das danebenstehende Sofa fallen. Seine Gedanken kreisten immer noch um die seltsamen Vorkommnisse auf dem Friedhof. Er konnte einfach an nichts anderes mehr denken. Was hatte das alles nur zu bedeuten ? Das rätselhafte Symbol, das die Asche des Zombies zurückgelassen hatte bereitete ihm am meisten Kopfzerbrechen. Irgendwie kam es ihm bekannt vor, aber es fiel ihm einfach nicht ein, wo er es schon einmal gesehen haben könnte. " Verdammt " fluchte er und schlug mit seiner Faust auf den schweren Eichentisch, der unter der Kraft seines Schlages gefährlich zu zittern begann, doch er hielt dem Schlag stand. >> Das bringt doch alles nichts << dachte er >> vielleicht sollte ich einfach eine Nacht drüber schlafen << Er legte sich auf das Sofa und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. Das war nach diesem anstrengenden Kampf auch kein Wunder. Doch plötzlich wurde er von einem lauten Knall wieder aus dem Schlaf gerissen. >> Was war das ? << erschrocken richtete er sich auf >> das klang wie eine Explosion. Wenn mich nicht alles täuscht kam das aus der Küche << Nataku sprang vom Sofa auf, griff nach seinem Dolch, der noch immer auf dem Tisch lag und rannte Richtung Küche, die sich am anderen Ende des Hauses befand. Kurz bevor er die Küchentür erreichte kamen ihm auch schon dicke Rauchschwaden entgegen. " Was zum Teufel ist hier los ? " schrie Nataku als er die Küche betrat. Sein Blick ging in Richtung Fenster. Es war offen. Im Rauch konnte er einen kleinen Schatten erkennen, der am offenen Fenster zu stehen schien. Er nahm jetzt auch ein leises husten wahr. Nataku näherte sich langsam dem Fenster. Der Rauch suchte sich langsam seinen Weg ins Freie. Die Umrisse der Gestalt wurden nun immer deutlicher. " Finn, was hast du jetzt schon wieder angestellt ? " fragte Nataku sichtlich erleichtert. Auf der Fensterbank saß eine kleine Gestalt, circa 30 cm groß mit wirrem lila Harr, zerrissenen und zum Teil angekokelten Kleidern. Er hatte schwarze Flügel und ein kleines Symbol auf der Stirn, das irgendwie Ähnlichkeit mit einem Strichmännchen aufweißte. Sein Name war Finn. Er war so etwas wie das Maskottchen der Osakas. Als Natakus Familie dazu auserkoren wurde Dämonen zu vernichten wurde ihnen Finn als Ratgeber zur Seite gestellt. Er war mehrere hundert Jahre alt, doch das hohe Alter merkte man ihm wirklich nicht an. Normalerweise wird man mit zunehmendem Alter reifer und erfahrener. Doch bei Finn schien dies genau umgekehrt zu sein. Je älter er wurde, desto tollpatschiger und kindischer wurde er. Finn machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Kraftlos lies er seine kleinen Flügel zu Boden hängen. " Ich wollte dir etwas zu essen kochen " sagte er leise. " Finn, es ist zwei Uhr morgens. Um diese Uhrzeit isst kein normaler Mensch etwas " entgegnete Nataku etwas verärgert. " Du bist auch nicht normal " erwiderte Finn beleidigt. " Danke, dass du mich daran erinnerst. Was wolltest du überhaupt kochen. Explosives Chili oder doch eher feurigen Eintopf ??? " fragte Nataku mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht. " Ha, ha, ha, sehr witzig " knurrte Finn. Er war sichtlich gekränkt und würdigte Nataku nach dessen Bemerkung keines Blickes mehr. Natakus Blick durchstreifte die Küche. Der Rauch hatte sich fast vollständig verzogen. Ein größerer Schaden schien jedoch nicht entstanden zu sein. Erleichtert setzte er sich auf einen Küchenstuhl und legte seinen Dolch auf den Tisch. Sein Blick ging zu Finn, der immer noch beleidigt in eine Ecke kuckte. Er mochte dieses kleine Kerlchen. Finn schaffte es immer wieder ihn aufzumuntern, ganz egal wie schlecht er sich fühlte. Nataku musste plötzlich anfangen zu lachen. Er konnte sich nicht mehr beherrschen. Finn sah in seinen angekokelten Klamotten, den verbrannten Essensresten im Haar und dem beleidigten Gesichtsausdruck einfach zu komisch aus. " Ich find das gar nicht zum Lachen " wetterte Finn wütend und warf Nataku einen bösen Blick zu, doch der lachte weiter. Finn hatte nun endgültig genug. Sein Stolz war mehr als verletzt. Er stand von der Fensterbank auf und wollte gerade in sein kleines Zimmer fliegen als Nataku plötzlich zu lachen aufhörte und Finn ernst ansah. " Ja ja ja ich weiß. Wer die Sauerei gemacht hat, der räumt sie auch wieder auf. Keine Sorge, ich bring das Morgen alles wieder in Ordnung " sagte Finn in einem beleidigten Ton und flog Richtung Tür. " Nein Finn, das ist es nicht. Setz dich zu mir, ich muss dir etwas erzählen. " erwiderte Nataku ernst. Finn flog zurück in die Küche und setzte sich auf den Küchentisch. Er sah Nataku besorgt an. >> So enst war er schon lange nicht mehr. Irgendetwas bereitet ihm Sorgen << dachte Finn Nach einer kleinen Pause erzählte Nataku seinem kleinen Freund alles, was er diese Nacht auf dem Friedhof erlebt hatte. Er erzählte von dem merkwürdigen Zombie, dessen Gliedmaße wieder nachwuchsen und der sich so schnell und geschickt wie eine Katze bewegen konnte. Und natürlich berichtete er auch von dem merkwürdigen Duft, den er beim Kampf wahrgenommen hatte. Finn hörte den Ausführungen seines Herrn aufmerksam und gespannt zu. " Das ist wirklich alles recht merkwürdig. Vielleicht haben wir es hier ja mit einer ganz neuen Art von Dämon zu tun. " mutmaßte Finn. " Kann schon sein. " meinte Nataku nachdenklich " aber das war noch nicht alles. " Finn blickte in das besorgte Gesicht von Nataku als dieser noch von dem Zeichen erzählte, dass der Dämon hinterlassen hatte. Nataku malte das Symbol auf ein Blatt Papier und zeigte es Finn. Dieser betrachtete es eine Weile und machte dabei ein nachdenkliches Gesicht. " Kennst du es ? " fragte Nataku. " Ich weiß nicht so genau. Irgendwo hab ich es schon mal gesehen. " entgegnete Finn. " So geht's mir auch. Aber so sehr ich auch nachdenke, ich kann mich einfach nicht daran erinnern. " Verzweifelt vergrub Nataku sein Gesicht in seinen Händen. Finn machte sich große Sorgen um ihn. So hatte er ihn noch nie erlebt. Nataku schien diese Sache wirklich schwer zu belasten. Er musste ihm irgendwie helfen. " Gleich Morgenfrüh beginn ich mit der Recherche. Ich versichere dir, wenn es irgendwelche Aufzeichnungen über dieses Zeichen gibt, dann finde ich es. " versprach Finn. Nataku blickte Finn an. " Ich danke dir. Was würde ich nur ohne dich machen ? " entgegnete Nataku. " Nun ja, wahrscheinlich irgendetwas essen, was nicht verbrannt ist. " meinte Finn lächelnd. Ein kleines Schmunzeln huschte über Natakus Gesicht. Er stand auf und ging zur Tür. " Wo willst du jetzt noch hin ? " fragte Finn besorgt. " Ich gehe noch kurz in den Park. Ich brauche etwas frische Luft um den Kopf frei zu bekommen. " erwiderte Nataku und verließ das Haus. Er machte sich auf den Weg in den nur wenige Meter entfernten Park. Finn blieb allein zurück. Es war schon sehr spät und er beschloss ins Bett zu gehen. Er flog in sein Zimmer und legte sich nachdenklich auf sein Bettchen. Er dachte über das nach, was Nataku ihm gerade erzählt hatte. Die ganze Sache beunruhigte ihn. " Ich habe gar kein gutes Gefühl bei der Sache. " murmelte er " gleich Morgenfrüh muss ich mich an die Arbeit machen. " Als Nataku im Park angekommen war setzte er sich auf seine Lieblingsbank. Ihr gegenüber stand eine riesige steinerne Statue, die eine Sphinx darstellte. Nataku liebte diese Figur. Sie hatte etwas geheimnisvolles an sich, genauso wie er. Er lehnte sich zurück und betrachtete die Sterne. Manchmal wünschte er sich ein Stern zu sein. Dann müsste er sich nicht immer mit diesen Dämonen herumschlagen und könnte das ganze Treiben von oben aus sicherer Entfernung betrachten. " Ach Vater, ich wünschte du wärst jetzt hier. Was würdest du an meiner Stelle tun ? " Nataku seufzte. Er schloss die Augen und lauschte der sanften Melodie des Windes, der durch die Äste der Bäume pfiff. Plötzlich riss er die Augen auf. " Das ist es. Jetzt weiß ich, woher ich dieses Zeichen kenne. " Nataku sprang von der Parkbank auf und rannte zurück zu seinem Elternhaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)