Verliebt, verlobt, verheiratet! von Drachenengel ================================================================================ Kapitel 4: Das Geständnis ------------------------- Hab's mal wieder geschafft und ein Kappi zuende gebracht, aber ich weiß noch nicht, ob ich noch ein weiteres schreiben soll; das sollt ihr entscheiden! Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 4: Das Geständnis Jetzt war es so weit: ich saß wirklich in einer Zwickmühle und wusste nicht, was ich tun sollte. Mir war aber klar, dass ich Kai die Wahrheit sehr bald sagen musste, aber ich ließ mir damit noch ein wenig Zeit, denn ich wusste nicht wie ich das anstellen sollte. Also ging ich zu Babuschka; auf sie konnte ich mich immer verlassen. Sie war sehr überrascht als ich sie besuchte. "Was ist los Ray? Du hast doch mit Sicherheit was auf dem Herzen", sagte sie und sah mich gespannt an. "Also es ist so: ich habe einen Freund, der hat noch einen sehr guten Freund; aber hinter ihrer Freundschaft steckt noch mehr. Dann soll der Freund meines Freundes sich mit einem Mädchen verloben, weiß aber nicht, dass das Mädchen sein Freund ist und jetzt weiß er nicht, wie er es ihm am besten beibringen soll", begann ich. Irgendwie machte ich diese ganze Geschichte hochkompliziert und sah Babuschka fragend an. "Also Ray, wenn ich dich richtig verstehe bist du in eine der verfluchten Quellen gefallen!", sagte sie plötzlich. Als sie das sagte fiel ich aus allen Wolken. "Woher... weißt du das?", fragte ich und sah zu meiner Überraschung, dass sie lachte. "In diesem Fall kann ich dich durchschauen wie ein offenes Buch", antwortete sie lächelnd. "Und dieser andere Junge ist nicht zufällig Kai?", fragte sie weiter und sah ihre Antwort, als ich errötete als bestätigt. "Also wenn du dich wirklich mit ihm verlobst musst du ihm es wohl oder übel beichten, Ray! Daran führt kein Weg vorbei, aber bring es ihm schnellstmöglich und schonend bei!", riet sie mir. Ich war ihr ziemlich dankbar und wollte es Kai am Abend sagen, wenn wir allein waren; ich wollte mein Geheimnis nicht gleich an die große Glocke hängen. Also ging ich wieder und überlegte mir wie ich es am besten angehen könnte. Als ich in unsere Wohnung zurückkehrte, war es ziemlich ruhig - zu ruhig - aber ich dachte mir nichts dabei und ging unter die Dusche. Dann geschah es: als ich das Wasser aufdrehte und es auf mich niederprasselte entfuhr mir ein überraschter und nicht zu überhörender Schrei. Ich wusste genau, wer vor mir geduscht hatte: Kai! Er konnte diese für uns normale Temperatur nicht ab und stellte sie immer auf eiskalt. Jetzt stand ich da mit nassen Haaren und nacktem Mädchenkörper in der Dusche. Warum musste Kai auch immer so kalt duschen? Plötzlich blieb mir das Herz stehen. Ich hörte Schritte auf dem Gang zum Bad und das Problem war, dass ich die Tür nicht abgeschlossen hatte. Wenn es Kai war, was würde er von mir denken; ich wollte es ihm doch schonend beibringen!!! Schnell wickelte ich ein großes Handtuch um meinen Körper bevor sich die Tür öffnete. "Ray, was...?" Doch es war nicht Kai, der mich entsetzt anstarrte, sondern Tyson. Wir sahen uns für den Bruchteil einer Sekunde schweigend an, dann raste er los. Ich konnte ihm nicht hinterherlaufen um ihn aufzuhalten, nicht in dieser Gestalt. Für kurze Zeit herrschte Stille, dann hörte ich wieder Schritte. Was, wenn es jetzt alle erfahren würden? Ich würde "sterben". Verzweifelt überlegte ich mir einen Ausweg. "Kai, das musst du dir ansehen!", hörte ich Tyson aufgeregt sagen. "Tyson, ich kann das auch alleine!", fauchte Kai und ich hörte wie Tysons Schritte sich rasch entfernten. Dann als Kai in der Tür stand sah er mich überrascht an. "Ray, was machst du da?", fragte er als ich ihn wütend anstarrte. Ich hatte es tatsächlich noch geschafft die Wassertemperatur von kalt auf warm zu stellen und stand nun mit Handtuch um den Körper umgewickelt vor ihm. "Kai", begann ich ruhig, aber ich konnte so nicht lange bleiben. "WIE KANNST DU ES WAGEN UND SO KALT DUSCHEN, WIR SIND HIER NICHT IN RUSSLAND!", fauchte ich und scheuchte ihn aus dem Bad. Irgendwie war ich erleichtert, dass er es noch nicht erfahren hatte, nicht jetzt in diesem Moment, aber dass ich in diese Zwickmühle gekommen war, war seine Schuld gewesen. Wenn er nur die Wassertemperatur umgestellt hätte, hätte ich mich nicht beinahe "verraten". Da Kai nun weg war konnte ich ohne weitere Zwischenfälle duschen; diesmal hatte ich die Tür abgeschlossen. Gegen Abend wurde ich immer nervöser; ich hatte keine Ahnung wie er reagieren würde... Ich kam nicht zum Essen, mir war der Appetit vergangen und ich wollte mir auch nicht Tyson ansehen wie er sich mal wieder voll stopfte. ,Bringen wir's hinter uns!', dachte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. Es dauerte gar nicht lange da hörte ich ihn schon kommen; wahrscheinlich konnte er den "Kindergarten", wie er die anderen immer "liebevoll" nannte nicht mehr ertragen. Als er dann reinkam kehrte ich ihm den Rücken. "Ray, wieso warst du nicht beim Essen?" In seiner Stimme lag etwas Besorgtes und ich drehte mich um. "Kai, ich...", begann ich vorsichtig. "Ich muss dir etwas sagen; es geht um deine Verlobung." Boing, Volltreffer, das hatte ich mal wieder ganz toll hingekriegt, ich musste es ihm sofort ins Gesicht sagen! ,Das fängt ja gut an', schimpfte ich mit mir selbst. Kais Miene verfinsterte sich. "Und?", fragte er kühl. Ich verließ das Zimmer und ließ einen verwirrten Kai zurück, der mich, als ich mit einem Eimer Wasser aufkreuzte, noch verwirrter aussah, als er eigentlich schon war. "Was wird das Kon?", fragte er mich. Ich antwortete indem ich mir den ganzen Eimer eiskalten Wassers über den Kopf schüttete und ihn fragend ansah. Er starrte mich entsetzt an; ich hatte keine Ahnung was er jetzt sagen würde. Ich schloss meine Augen; wollte nicht hören, was er mir jetzt an den Kopf werfen wollte, war aber dann ziemlich überrascht, als er mich plötzlich umarmte und mich fest an sich drückte. Ich lauschte seinem Herzschlag und dieser Rhythmus beruhigte mich schlagartig. "Umso besser, Ray oder soll ich jetzt lieber sagen Rei?", fragte er und lächelte mich an. Dieses Lächeln kam von Herzen, ich würde es viel öfter sehen... "Soll das heißen du bist mir nicht böse?", fragte ich. "Nein, vielleicht weil du es mir nicht schon viel früher gesagt hast, aber sonst überhaupt nicht, mein kleiner Tiger", flüsterte er mir mit einer verführerischen Stimme ins Ohr und nach diesen Worten war ich im siebten Himmel. "Wie hast du das eigentlich geschafft?", fragte er mich plötzlich. "Na ja, als ich in China war... bin ich in eine verfluchte Quelle gefallen und immer, wenn ich mit kaltem Wasser in Berührung komme, verwandle ich mich in ein Mädchen!", gab ich zur Antwort. "Aber wenn ich mit warmem Wasser in Berührung komme, dann verwandle ich mich wieder zurück", fügte ich noch hinzu. Weiter kam ich nicht. Er hatte seine weichen Lippen wieder auf die meinen gedrückt und nun war für mich die ganze Welt perfekt. Wir spielten das Spiel weiter mit, aber die Wochen zur Verlobung rückten näher und näher und wir hatten wieder ein neues Problem... "Nun komm schon Kai!", rief Tyson ungeduldig, als wir auf dem Weg in die Stadt waren. Für seine Verlobung brauchte er ja anständige Klamotten (hatte sein Großvater angeordnet) und ich musste ihn als Mädchen begleiten. Tyson, Max und zu Kais Entsetzen auch Mariah taten es mir gleich. Sie hatte sich endlich damit abgefunden, dass ich mit Kai zusammen war und war mehr als begeistert als ich ihr am Telefon sagte, dass wir shoppen gehen wollten. Das wollte sie sich natürlich nicht entgehen lassen und sagte sie würde noch eine kleine Überraschung mitbringen. Da Kai mehr als ,begeistert' war lief er ein paar Meter hinter uns. Mariah war noch nicht da, aber das sollte sich schnell ändern. Als ich mich umdrehte um Kai etwas zu sagen, vergaß ich das schnell wieder. Er war auf einmal verschwunden! Als ich dann auf den Boden sah musste ich mich bemühen nicht laut loszulachen. Dort lag Kai und auf seiner Brust stand ein kleiner Huskywelpe und leckte ihm das Gesicht ab. "Inuki, aus!", hörte ich Mariah von weitem rufen und ich sah nur noch eine pinkfarbene Staubwolke und schon stand sie vor mir. "Oh, sind die beiden nicht süß?", fragte sie mich und ich nickte nur. Der Huskywelpe war wirklich süß. Tyson und Max war das ganze natürlich nicht entgangen und sie prusteten vor Lachen. Kai konnte nicht aufstehen, der kleine Hund schien ihn wirklich zu mögen. "Mariah", flüsterte ich um sie von ihren Schwärmereien abzulenken. "Wir wollten doch shoppen gehen!" Diese Worte waren wie ein Zauberspruch. Sofort rief Mariah: "Inuki aus, komm her!" und der junge Welpe sprang elegant von Kai runter und ließ sich von mir streicheln. Als wir dann gingen sah ich wie sich Kai das Gesicht abwischte und leise sagte: "Uärks, Hundesabber!" (Komisch, dass seine Streifen dabei nicht verwischt wurden...) Ich musste kichern. Aber nun wandten wir uns den ernsten Dingen zu und wir stürmten regelrecht die Läden. Mariah steckte Kai zuallererst in einen rosa Anzug und sagte, dass ihm das richtig gut stehen würde wenn seine Streifen dazu noch pink wären. Diesmal konnte ich mich wirklich nicht zurückhalten und brach wie die anderen in schallendes Gelächter aus. Kai schien das ganze überhaupt nicht komisch zu finden und warf Mariah einen vernichtenden Wehe-du-rührst-meine-Streifen-nur-an-und-färbst-sie-pink-Blick zu und verschwand in der Umkleidekabine. Aber später hatten wir wirklich viel Spaß. Sogar Tyson dachte nicht ans Essen und suchte für Kai den richtigen Anzug aus. Schwarz, schlicht und nicht zu teuer. Ich sagte Tyson, dass er einmal Modeberater werden sollte und er lief rot an. Etwas später ließen wir uns dann in einer Eisdiele nieder und diskutierten über die Verlobung. Dabei warfen sich Kai, Mariah und ich verstohlene Blicke zu und grinsten... Auf die Verlobung freute ich mich jetzt schon... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)