Seikou no jurei von Raiku (How to be lucky) ================================================================================ Kapitel 3: Reality or Dream --------------------------- Langsam schritt der Braunhaarige auf einen ziemlich irritierten Joey zu und schlang die Arme um dessen Taille. Joey wollte sich erst aus der Umarmung befreien, doch da legte Seto schon seine Lippen auf die des Blonden, jeglicher Widerstand war gebrochen. Sanft strich der Brünette mit einer Hand über Joeys Rücken, während er mit seinen saphirblauen Augen in die braunen des Kleineren blickte, doch nach einigen Minuten löste er sich etwas unsanft von dem Blonden und blickte ihn wieder eiskalt und hart an. Wortlos stieß er den Blonden vor sich her, zum Ausgang und schmiss die Haustür zu, nachdem Joey draußen war. Wie ein begossener Pudel stand er nun vor dem riesigen Kaibaanwesen, konnte einfach nicht verstehen wieso Seto ihn rausgeschmissen hatte und das ohne wirklichen Grund, oder was es gerade dies? Hatte er keinen Grund ihn länger bei sich zu behalten? Diese scheinbare Erkenntnis stach wie ein Pfeil durch Joeys Herz. Mit traurigem Blick und gesenktem Kopf verließ er langsam das Anwesen. Seine Umwelt bekam er nur noch durch einen dicken Schleier wahr und bemerkte so gar nicht, dass er schon vor seiner Wohnungstür stand und gerade dabei war diese aufzuschließen. Doch fast im selben Moment, in der er die Tür öffnete, stürmte sein Vater auf ihn zu und packte den Blonden am Handgelenk bevor er ihm einen heftigen Schlag in den Magen verpasste. Leise keuchte Joey auf und versuchte sich aus der Gewalt seines Vaters zu befreien, was ihm allerdings nicht so recht gelingen wollte, da dieser stärker war und nun seinen Griff um das Handgelenk des Blonden verstärkte, dass dieses schon begann höllisch zu Schmerzen. Ein fieses Grinsen legte sich auf die Lippen des Größeren während er zu einem erneuten Schlag ausholte. Leise und kaum hörbar begann Joey zu schluchzen und gab es auf sich gegen die Schläge seines Vaters wehren zu wollen, da es eh keinen Sinn hatte. Die ersten Tränen rannen über sein Gesicht, sofort schloss er seine Augen und versuchte die weiteren, aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, doch diese bahnten sich unbeirrt weiter einen Weg über Joeys Gesicht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Doch plötzlich wurde ihm warm, ein angenehmes Kribbeln erfasste seinen Körper und ließ ihn zufrieden aufseufzen. Vor seinen Augen war immer noch alles dunkel, doch konnte er Hände spüren die sanft durch seine Haare strichen. Sofort war jeglicher Schmerz und sein Vater vergessen, wollte er doch nur noch mehr von den zärtlichen Berührungen erhaschen und das Kribbeln genießen. Mit einem leichten Seufzen streckte er sich der liebkosenden Hand etwas entgegen, ließ die Augen jedoch weiterhin geschlossen, er wollte nicht wissen was ihn erwartete, wenn er sie öffnete, obwohl er einen leisen Verdacht hatte wer die Person war, die ihn streichelte. Dieser doch ziemlich irrealistische und verwirrende Gedanke ließ sein Herz höher Schlagen und bescherte ihm gleichzeitig einen eiskalten Schauer der durch seinen Körper schoss. Doch konnte es wirklich sein? War dieselbe Person die ihn in seinem Traum einfach verstoßen hatte? Doch war es nur ein Traum gewesen? In der Welt des Blonden war in letzter Zeit einfach viel zu viel Unverständliches passiert, als dass er noch klar sagen konnte was Realität und was Traum war. Dazu musste er erst einmal alles verarbeiten und verstehen. Als sich die Hand aus seinen Haaren verzog, noch einmal sanft seine Wange streifte und schließlich ganz weg war, somit auch das Kribbeln in seinem Körper öffnete er langsam ein Auge und konnte den Brünetten an der Bettkante ausmachen der gerade nachdenklich an seiner Kaffeetasse nippte und sie kurze Zeit später wieder auf den Nachtisch stellte. Nun öffnete er auch das andere Auge und sah leicht verwirrt zu Seto >Also war es doch nur ein Traum gewesen...?< Mit einem leisen Seufzen wandte der Blonde seinen Blick zur Decke. Langsam wischte er sich mit der Hand über seine Wange die immer noch etwas feucht war, hatte er also doch geweint. Irgendwie peinlich war das ja schon vor dem Brünetten einfach zu heulen und das auch noch wegen eines Traumes. "Na wieder wach?" Die plötzlichen Worte die die Stille im Zimmer durchbrachen ließen Joey aus seinen Gedanken aufschrecken, ruckartig drehte er seinen Kopf zu Seto und starrte ihn ungläubig an. Der sonstige Eisklotz namens Seto Kaiba lächelte, ohne jeglichen Spott. Im ersten Moment doch eine ziemlich beängstigende Tatsache an die sich der Blonde aber unerwartet schnell gewöhnte. Zaghaft erwiderte er das Lächeln des Größeren. "Hunger?" Seto rutschte ein wenig näher zu dem Blonden und sah ihn fragend an, dieser nickte und kaum zwei Sekunden später meldete sich sein Magen als Bestätigung. Schmunzelnd wandte sich der Brünette der Sprechanlage zu und bestellte für Joey etwas zu Essen, an dass sich die Köche im hinteren Teil der Villa auch gleich machten. "Kaiba? Wieso...hast du mich mitgenommen? Früher hat es dich doch auch nicht interessiert was ich mache, also warum plötzlich jetzt?" Er sah Seto ernst an, seine Halsschmerzen hatten sich schon um einiges gebessert, so dass er keine großen Probleme mehr hatte zu sprechen. Der Brünette sah ihn erst einige Momente schweigend an. >Toll was soll ich da jetzt bitte drauf antworten? Tja Hündchen ich Liebe dich, wusste es nur nicht und konnte doch nicht einfach zusehn wie du da im Regen sitzt und dir den Tod holst? Wenn ich das sage hält der mich doch für total bescheuert.< "Wie gesagt, selbst ich bin nicht so herzlos und lass Hündchen vor der Tür sitzen wenn es regnet." >Super gerettet Seto, dafür solltest du echt nen Pokal bekommen.< Joey sah ihn immer noch skeptisch an, nickte dann aber "Und wenn es aufhört schmeißt du mich wieder raus hm?" Der Blonde senkte seinen Blick und starrte auf die Bettdecke, den letzten Satz hatte er kaum hörbar genuschelt, doch Seto hatte ihn trotz allem gehört. "Nicht bevor du mir nicht gesagt hast woher du die Wunden hast." Setos Stimme klang nun erheblich ernster, doch er wollte endlich wissen wer seinem Hündchen das angetan hatte. "Und...wenn ich es dir sagen würde....?" Joey wurde immer leiser, wollte nicht einmal daran denken was der Brünette dann tun würde, dementsprechend überraschend kam dessen Antwort. "Dann würde ich schon was anderes finden um dich hier behalten zu können Hündchen." Wieder erschien das sanfte Lächeln auf seinen Lippen, zärtlich strich er mit einer Hand über die Haare des Blonden der sich das ohne Gegenwehr gefallen ließ. Er wollte erneut die Lippen des Brünetten auf seinen spüren, doch diesmal in der Realität. Als könnte Seto Gedanken lesen legte er einen Finger unter Joeys Kinn und zog dessen Gesicht vorsichtig zu sich. Binnen weniger Sekunden trafen sich ihre Lippen und wieder entfachte das Kribbeln in ihren Körpern, diesmal sogar noch etwas stärker als die Male zuvor. Zaghaft erwiderte Joey den Kuss, was Seto zu einem zufriedenen Seufzen veranlasste. Der Brünette stützte sich etwas mit der Hand an der Wand ab, die sich hinter dem Bett befand und legte die andere auf Joey Rücken. Der Blonde hingegen platzierte seine Hände im Nacken des Größeren und zog ihn so noch ein kleines Stückchen näher zu sich. Nach einem letzten Blick in die Augen des jeweils anderen schlossen beide ihre Augen und gaben sich dem Kuss hin. Seto löste sich ein kleines Stück von dem Kleineren und leckte mit der Zunge über dessen Lippen um so stillen Einlass zu erbitten. Nach kurzem Zögern gewährte er Seto diesen auch, der Brünette begann sofort damit die Mundhöhle des Blonden zu plündern. Nach einer für sie unendlichen Zeit lösten sich die beiden wieder voneinander zu Gunsten der Luft. Leicht nach Luft japsend und mit einem feinen Rotschimmer auf den Wangen schielte er zu Seto der ebenso nach Luft schnappte. Inständig hoffte der Blonde nun, dass Seto nicht dasselbe machen würde wie in seinem Traum, doch das hatte der Größere nicht im geringsten vor. Lächelnd schlang er seine Arme um Joey und zog ihn näher zu sich, seinen Hals vergrub er in dessen Halsbeuge und schloss die Augen, was die Röte in Joeys Gesicht noch intensivierte. "Erzählst dus mit denn?" flüsterte Seto leise in Joeys Ohr und streichelte beruhigend über seinen Rücken. Nach kurzem Überlegen nickte der Blonde zaghaft, begann langsam von seiner "Vergangenheit" zu erzählen, von der Scheidung seiner Eltern, wie er bei seinem Vater leben musste und dieser angefangen hatte immer mehr Alkohol in sich reinfließen zu lassen und er deswegen sogar seine Arbeit verloren hatte, wie er angefangen hatte Joey zu schlagen und ihm andere Verletzungen zugefügt hatte. Bei jedem Wort wurde der Blonde leiser und begann zu schluchzen, während Seto begann innerlich zu kochen, trotzdem streichelte er unaufhörlich über Joey Rücken um diesen wieder etwas zu beruhigen. >Dieser inkompetente Idiot wird sich noch auf was gefasst machen müssen, seinen eigenen Sohn so zu misshandeln....< Endlich hatte Joey geendet, seine Augen waren ein wenig getrübt doch war er irgendwie froh seine Geschichte endlich mal jemanden erzählt haben zu können, das es Seto Kaiba war, dem er sich offenbaren würde, damit hatte er nicht gerechnet. Seto hauchte einen sanften Kuss auf die Lippe seines Hündchens und sah ihm dann fest in die Augen. "Willst du nicht bei mir wohnen? Hier ist genug Platz, außerdem hab ich dich dann immer in meiner Nähe." Grinsend schob er einige störende Strähnen aus der Stirn des Blonden der sichtlich verwirrt war und nur ein überraschtes "Was?" hervorbrachte. "Du willst doch wohl nicht wieder zu deinem Vater oder? Das kannst du gleich vergessen, da lass ich dich nicht mehr hin." Wieder wurde er etwas ernster, nahm aber dennoch nicht seine gewohnt kalte Ausstrahlung an. "Nein will ich ganz bestimmt nicht...aber du willst wirklich, dass ich bei...dir wohne?" etwas misstrauisch blickte er zu dem Brünetten hoch der bestimmt nickte. "Gerne." Grinsend küsste er den größeren auf die Wange, das Fieber war beinahe ganz vergessen, würde er endlich von seinem Vater loskommen. "Gut, deine Sachen werden dann abgeholt und her gebracht Hündchen." Joey wollte gerade etwas erwidern, doch da waren seine Worte schon einen erneuten Kuss von Setos Seite aus versiegelt. So, dass wars dann auch schon wieder ^-^ Wie ihr wisst würde ich mich sehr über Kommis freun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)