Become Numb von LittleDestiny (Hinter dem Friedhof) ================================================================================ Kapitel 1: und es schmerzte so tief in meinem Herzen+++ dass meine Finger zu zucken begannen -------------------------------------------------------------------------------------------- Become Numb/ Prolog Ich werde gefühllos, weil ich nicht mehr weiß, was Gefühle sind. Ich werde gefühllos, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, dich so zu sehen. Ich werde gefühllos, weil man sag, Gefühle könnten sterben. Ich werde gefühllos, weil ich dich traf und fortan für niemand anderen mehr Gefühle hegen wollte, außer für dich. Ich habe vergessen, was es heiß Gefühle zu haben. Doch ich fühle dich, und langsam erinnere ich mich wieder. Wo bist du nur? In einem Raum, der so kalt ist, dass man seinen eigenen Atem sehen kann, da sitze ich nun. Ich spürte nichts, die Kälte hat sich schon längst durch meinen Körper gefressen, und alles eingefroren, selbst mein Herz. Jetzt spüre ich nichts mehr und das ist auch gut so. In einem Raum, der von mir selbst bewohnt wird, ist es so kalt, dass meine Finger anfangen zu kribbeln. Ich spürte wie aufgeregt sie sind. Es ist schon krank. Ich bin krank, und keiner kann mich heilen. Die Kippe neben mir glüht langsam vor sich hin. Sie schmeckt mir nicht mehr. Vielleicht liegt es auch daran das ich nichts mehr schmecke. Meine Gefühle, selbst für den Nikotin, habe ich vergessen. Es kam plötzlich über mich. Seither sitze ich Tag für Tag an einer Wand gelehnt, in diesem dunklen kalten Zimmer und lausche dem Klang der Stadt. In einem Raum, in dem ich sitze, schon seit Wochen und Tagen, wird es plötzlich hell. In einem Raum, in dem ich sitze, schon seit Wochen und Tagen, wird es plötzlich laut. So laut, dass ich aufschrecken musste, und mein Körper langsam wieder warmes Blut durch meine Adern pumpte. Ich erwachte aus meinem kalten, leblosen Schlaf. ------Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 1/ und es schmerzte so tief in meinem Herzen+++ dass meine Finger zu zucken begannen "Verdammt noch mal, die Heizung kann auch heizen. Stell das Ding gefälligst an, es ist Schweine kalt! Willst du dich etwa wieder umbringen. Idiot"!! Umbringen? Ob ich weitere 3 Stunden in der Kälter überlebt hätte? "Wenn ich einen Selbstmordgedanken hegen würde, säße ich sicherlich nicht in meinem Zimmer, sondert auf einer Brücke". Es war so verdammt besorgt um mich, dass mir davon regelrecht schlecht wurde. Benjamin trug die ganze Zeit diesen eklig schleimigen fürsorglichen Drang mit sich herum. Machmal salbte er mich damit regelrecht ein, so dass ich plötzlich erprobt einfach keine Luft mehr bekam, und ihn aus Notwehr niederschlug. Das er immer noch mit mir in ein und der selben WG wohnt, zeugt von sehr viel Charakter. Ich kann trotz meiner Wutausbrüche behaupten, dass Ben mein bester Freund ist, auch wenn er das nicht, oder nie, wirklich zu spüren bekommt. Er griff nach meiner Schulter und zerrte mich aus meinem leeren Raum. Psychologen meinen, dass die eigenen vier Wände den Charakter eines jeden widerspiegeln. In diesem Falle scheint man anhand von meiner Zimmer davon auszugehen, dass ich einen kalten, leeren und verkommen Charakter besitze. Ich selbst kann das nicht einschätzen. Um ehelich zu sein ertrage ich es kaum in den Spiegel zu schauen. Es macht mir Angst. Ich fürchte mich oft, obwohl ich es nie zugebe. Ben schubste mich auf den Couch und ließ mich für etwa 10 Minuten alleine dort verweilen. Es war so schön ruhig, wenn er mal ausnahmsweise nicht in der Nähe war. Wieder ließ ich mich zurückfallen und horchte dem Lärm, der sich durch die Fernster unsrer Wohnung drückte und mein Trommelfell etwas vibrieren ließ. Der Lärm der Stadt war so trostlos und schmutzig. Ich mag das leise Zischen und Brummen sehr. Irgendwie wirkt es beruhigend. Ich stellte mir vor, auf der Straße zu gehen, ganz allein, ohne Menschen an meiner Seite. Nur der Lärm fegt um die Ecken und weht mir durchs Haar. Wie schön muss das sein, so ganz allein. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich sah ihn das erste mal, als er an der Kirche vorbei ging. Sein Blick war starr auf ein Grab gerichtet. Ich lief in schwarz nach draußen. Neben mir meine Mutter, ich musste sie stützen. Noch immer versuche ich die Tränen in mir zu unterdrücken. Niemanden hatte ich gezeigt, wie verzweifelt und traurig ich war. Ich wollte nicht, dass man es sieht. Ich schämte mich dafür. Als kleines Mädchen schwor ich mir, stark und schön zu werden. Ich bin nicht stark, auch nicht schön, und doch versuchte ich verzweifelt mein eigenes Ich zu überspielen. Musik drang an mein Ohr. Fürchterlich traurige Musik. Sie schmerzte höllisch in meinem Herzen. Ich fühlte mich so unter Druck, konnte meine Tränen noch immer zurückhalten. Es wird schon gehen. Mutter schluchzte neben mir und meine Hände krallten sich in ihren Arm. Sie sollte damit aufhören, ihr Geschluchzt war so unerträglich für mich. Es schmerzt höllisch in meinem Herzen. Auf dem Weg zur Grabstätte schweift mein Bild herum und fand ihn. Sein Kopf war starr zu Boden gerichtete, seine weißen Haare hingen ihm in Gesicht. 2 bis 3 schwarze Strähnen wehten im Wind. Er sah sehr verletzte aus, obwohl er es nicht zeigte. Das erinnerte mich an mich selbst. Der Rasen unter meinen Füßen war so grün und so gesund und stramm. Die vielen Toten auf diesem Friedhof steckten wohl ihre letzte Kraft in dieses Gras, unter dem sie lagen. Was haben sie denn noch anderes zu tun? Sie waren ja tot. Der Sarg wurde langsam in die Grube gehievt. Wieder dieses schreckliche Geschniefe und Gewimmere. Dann spracht der Pfarrer Worte, die ich nicht höre, weil ich sie einfach nicht hören wollte. Sie schmerzen so höllisch tief in meinem Herzen. Am liebsten hätte ich mich neben ihn stellen. Dann hätte ich diese Gräber vielleicht noch ertragen können. Er umging sie einfach und geschickt, ließ sich nicht anmerken das er trauerte und das bewunderte ich, denn so wie es aussah, war ich nicht einmal halb so stark wie er. Nasse Tränen rollten über meine Wangen. Sie schmerzten so höllisch in meinem Herzen. Es tat weh. Ein letztes mal sah ich hinunter zu dem Sarg, dann verschwand er unter Bergen von Sand. Endlich, wie Balsam legte sich der Sand auch auf mein Gemüt. War es nun endlich vorbei? +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Es ist Herbst, doch der Winter haucht mir an die Wange. Ich spüre es deutlich. Der Oktober ist noch nass und grau. Ich liebe ihn, er täuscht keinem eine schöne warme Welt vor, und wahrlich, die Welt ist nicht schön, und auch nicht warm. Wieso sonst hatte sie mir mein Gefühl genommen, und es unter der Erde vergraben. Ich gehe oft auf den Friedhof, erst neulich sah ich einen Sarg im Boden verschwinden. Ich hörte eine leise traurige Musik. Sie war schrecklich falsch und heuchelte nur herum. In Wirklichkeit ist es der Musik doch egal zu welchem Anlas sie ihre traurige Melodie spielt. Und auch wenn es zum Anlas eines Todes ist, so wird der Betrauerte nur für eine Sekunde bemitleidet. Leute sterben halt, da ist dieser Sarg nun nicht der einzige. Viele vergessen im laufe der Jahre den Tod eines Menschen einfach wieder. Irgendwann werden auch sie sterben. Unter den Trauernden lief ein Mädchen. Ich habe ihren Blick gespürte. Ihre Miene war verschlossen und kalt. Sie versuchte ihre Trauer zu verbergen aber sie warf förmlich damit herum. Mich selbst hatte ihre Trauer zerschnürt und an mich selbst erinnert. Ihre langen Blonden Haare sahen stumpf und krank aus. Ihre vollen Lippen schienen schon lange weit nach unten gezogen zu sein. Ich frage mich wann sie das letzte mal gelächelt hatte. Wahrscheinlich hatte sie es eben so wie ich schlichtweg einfach vergessen. Ich halte eine rote Rose in der Hand. Sie fällt langsam und schwer auf den Berg von Erde, kurz vor dem aus Marmorstein gemeißelten Kreuz. Dieses Kreuz, ich hatte in den 3 Monaten kaum den Mut einmal die Inschrift zu lesen, die so fein und maschinell in den Marmor hineingemeißelt wurde. Neben dem Grab, wovor ich stehe, stehen weitere Kreuze, unzählig, aber Hunderte weitere Kreuze, und unter ihnen verweste Leichen, die einst einmal betrauert , jetzt allerdings vergessen wurden, da das Gras so hoch in den Himmel wächst das man kaum erkennen kann, dass es sich um ein Grab handelt. Es ist traurig und ich weiß, früher oder später wird auch dieses Grab, wovor ich stehe, in Vergessenheit geraten. Keine Frage, ich werde es nie vergessen, ich liebe dieses Grab und die reine Erde, die sich unter ihr befindet. Doch wenn ich sterbe, dann stirbt dieses Grab ein zweites mal. Wahrscheinlich hat man sie jetzt schon, in den 3 Monaten, längst vergessen. Ich warten noch eine Weile, denn das tu ich immer. Hier auf dem Friedhof ist es still. Keine Vögel singen und auch keine Autos oder Menschen oder Häuser. Die Stadt ist weit entfernt, man hört ihren weichen und kalten trostlosen Ton hier nicht. Das macht mich unruhig und nachdenklich. Ohne zu zögern zünde ich mir eine Zigarette an und schmecke den staubig herben Geschmack der polnischen Billigmarke. Hier ist es so und es wird wohl auch immer so blieben, dass ich den Geschmack des tödlichen Giftes wahrnehme, meine Gedanken häufe und über mein Leid klage, weil ich sie so sehr liebe, das ich an ihrem Grabe fast zugrunde gehe. Dieser Friedhof ist eigentlich pures Gift für mich. Ich sollte nicht mehr hier her kommen, es schaden meiner kaputten Seele nur noch mehr. Von weitem höre ich Schritte, und durch den stillen Hof fegt eine schwarze Gestalt. Ihre Blonden Haaren haben keineswegs an Glanz gewonnen. Ihre Arme binden sich um ihren Leib und ihre Gesicht vergrub sie in einem grün-pink karierten Schal. Sie lief sehr schnell und hastig. Sie... die ihre Gefühle hier auf dem Friedhof auch einfach nicht mehr unterdrücken konnte. Ihr Weg endet bei dem frischen Grab. Die Blütenblätter der Trauersträuße wehen über den geharkten Weg fast hinüber zu mir. Sie kniet sich nieder und blickt zum Grabstein. Eine ganze Weile starrt sie so vor sich hin, ihre Wangen bleiben trocken, aber ich weiß, dass ihr Herz innerlich fast verblutet. +++++++++++++++++++++++++++++++++++ Er blickt mich stumm an. Seine Augen sind so starr und mahnend, leblos und ohne Freude. Sie sehen zu mir hinüber und ich traue mich nicht ihnen zu antworten. Wahrscheinlich sind es nur bemitleidende Blicke, die zum Beileid und Tost aufrufen, aber so etwas habe ich nicht nötig. Allein ist der Schmerz zwar groß, aber immer noch am besten zu ertragen. Meine Hände frieren, die Kälte hier auf dem Friedhof ist so leblos und ernst. Auch dringt kein einziger Laut an mein Ohr. Früher fürchtete ich mich immer vor Friedhöfen, jetzt sind sie zu einem Zufluchtsort geworden. Mehr oder weniger dieser hier, mit diesem Grab, vor dem ich stehe. Ich hätte ihm so gerne noch einmal ein Abschiedsgruß entgegen geschrien, bevor er mit dem Auto davon fuhr, ich hätte ihm an diesem einen Tag so gerne keine verhassten Worte an den Kopf geworfen, hätte ihn so gerne in den Arm genommen und ihm gebeichtet, dass ich ohne ihn einfach nichts wäre. Er gehörte wie eine zweit, bessere Hälfte zu mir, doch nun bleibt nur noch eine Hälfte übrig, die so sehr nach dem ganzen schreit, dass sie fast durchdreht. Eine rote Rose legte sich auf das Gras, dich neben dem frischen Grab nieder. Ich blicke erschrocken hinauf und sehe seine braunen, warmen Augen, die mir entgegen sehen. Kein Mitleid, kein Beileid, nur eine kleine, noch nicht einmal hübsche rote Rose. Ich will etwas sagen, doch er wendet sich von mir. Dann geht er wieder. Auf seinem Grab liegt auch eine rote Rose. Sie ist kaum schöner als diese hier. Sein schwarzer Mantel schleift fast auf dem Boden, er geht langsam und geduckt, noch einmal bleibt er stehen, ehe er sich umdreht. Er sieht blass aus. Seine Augen werde starr, seine Lippen bleich und seine Beine geben nach, als er in den feuchten Boden fällt und bewusstlos liegen bleibt. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich weiß nicht wieso ich gerade hier aufwache. Wieder einer dieser Anfälle, aber dieses mal sehe ich warme Wände um mich herum, nicht wie sonst die trostlose Arzteinöde, namens Krankenhaus. Es ist still, kein Laut dringt an mein Ohr, und ich glaube kurz, dass ich noch immer im feuchten Gras des Friedhofes liege und dem Nichts lausche. Dann ertönt ein Summen. "Was..", murmle ich und drehe mich langsam auf die Seite. Hier, in diesem gelben Raum, schimmern ihre Haare so prachtvoll wie Gold. Sie saß auf einem morschen Stuhl und blickte in ein Buch. Aus ihrem Mund drang ein sanfter Laut. Sie summte. "Was liest du da"? Will ich schnell wissen, bevor sie bemerkte, dass ich sie beobachte. Schnell klappte sie das Buch zu und ihr Summen verstummte dabei. "Ich... du bist wach"? Ihre Stimme war klar und traurig. Sie sang wie ein Vogel vor dem Sonnenuntergang. Ich versuchte langsam meine Körperbeherrschung wiederzuerlangen. Das ist nach solch einem Anfall immer sehr schwer. Sie kommen und gehen wann sie wollen, der einzige Faden, an den ich mich klammern kann, sind Teller große Pillen, die es teuer beim Apotheker zu ersteigern gilt. Mein Kopf schreckte nach oben und plötzlich saß ich senkrecht in ihrem Bett. "Wieso hast du mich hier her geschleppt", murmelte ich verbissen. Es war zu peinlich, wie konnte ein Mann in meiner Größe und Statur einfach umfallen? "Bist du krank oder so"? Wollte sie ruhig wissen und stand langsam auf. Sie trug ein Kleid, und unter diesem eine schwarze Stumpfhose, was nun gar nicht rein optisch zueinander passte. "Wie hast du mich hier her gebracht, und überhaupt, wo bin ich hier"? Ich wollte nicht unbedingt auf ihre Frage eingehen. Und eigentlich ging sie dieses Thema nun gar nichts an. Sie war mir völlig fremd, mal ausgenommen, dass sie mich wohl gerettet hatte. Aber ich hätte ebenso gut im verwesten Gras des Friedhofes vor mich hin verrotten können. So oder so rotte ich schon Jahre liegend vor mich hin, und jetzt auch noch in einem fremden Bett. "Du.... scheinst gerne die Fragen zu stellen, hab ich nicht recht"? Ihre blauen Augen rollen hin und her und sie öffnet das Fenster. Wieder kein Laut, selbst als der frische Winterduft von draußen durch das Zimmer wehte. "Du befindest dich kaum 100 m von deinem letzten Liegeort entfernt". Sie wohnte genau neben dem Friedhof ? Das musste das Paradies sein. "Sag, geht es dir wieder besser"? Wollte sie wissen und lief vom Fenster die kurze Strecke hinüber zu mir. "Das geht dich nichts an". "Ich verstehe. Mir geht es nicht anders". Wir sahen einander an, und wussten, dass der wirkliche Schmerz nicht von einer Krankheit ausging. Ich stellte meine Füße wieder auf den Boden und erhob mich schwach. Dieses Dröhnen, selbst wenn ich nichts getrunken hatte. "Du bist oft hier.... bei dem Grab... und auf dem Friedhof", murmelte sie und musterte meine verkümmerten Gehversuche. "Sicher nicht so oft wie du..."! "...aber schon viel länger", viel sie mir ins Wort und ich nickte nur müde. "Ich werde gehen. Danke das du auf mich aufgepasst hast". Sie hasstete vor meine Füße und legte ihre Hand auf die Türklinke, als ich im Begriff war, ihr Zimmer zu verlassen. "Bist du dir sicher..."? Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie auf meine Anwesenheit brannte. War sie etwa so allein, dass sie regelrecht um Gesellschaft bettelte? Mit einer Hand schob ich sie beiseite und suchte mir meinen eigenen Weg. Mir war es so unangenehm vor ihr zu stehen, nachdem sie mich wahrscheinlich über die Schulter genommen und bis hier her transportiert hatte. Ich hasste mich von mal zu mal immer mehr. Als ich den Flur des mir unbekannten Hauses betrat, bot sich mir kurz danach eine lange, vergoldete Barocktreppe. "Was ist das hier"? Fragte ich unsicher. Es kam mir wie ein Prinzessin Puppenhaus vor, so ziemlich wie in Disneyland, aber irgendwie auch alt und warm. "Mein Vater hat es gebaut. Das ganze Haus wurde dem Französischem Gutshof ins Orange nachempfunden". Mich interessierte es zwar nicht so recht, aber ich ließ das Mädchen ausreden, damit noch etwas Zeit verstreichen konnte. Die Wände waren mit kringeln und kreisen tapeziert worden. Dunkels Holz auf dem Boden und am Sockel der Wände tauchten diesen ganz in eine warme und beruhigende Farbe. Kein einziges Fernster war zu sehen, nur die seichen, künstlichen Kerzenleuchter fuhren den Weg hinunter ins Erdgeschoß. Sie redete eine ganze Weile über Frankreich und über den Barock und deren Baustil. Ich nahm keines ihrer Informationen auf, lauschte nur ihrer traurigen Stimme die eigentlich mehr mit Freude und Begeisterung über dieses Thema hätte sprechen sollen. Aber so wie es klang, war sie es leid, über unwichtige Dinge zu reden. Vielleicht sprach sie auch nur, um sich abzulenken. Irgendwann verstummte sie und stand still neben mir. Ich lehnte mich über das Gellender und blickte hinunter. "Ich werde dann gehen". Auch wenn ich gerne noch hier, in diesem warmen Haus, in der Nähe des Friedhofes geblieben wäre, so befürchtete ich, das Mädchen hinter mir, könnte mir zu nahe kommen. Ich unterhielt mich nicht oft mit fremden Menschen, hatte keine Freunde und keine Zuhörer, außer Ben. Aber Ben war mein Mitbewohner, und wohl oder übel liefen wir uns täglich in der selben Wohnung mal über den Weg. Ich hörte keinen Widerspruch auf meinen Beschluss. Sie stand an der Wand gelehnt und beobachtete mich mit ihren blauen traurigen Augen. Sie war sehr geduldig und wohl erzogen. Das merkte man an ihrem Verhalten und an ihrer Umgebung, in der sie wohnte. Ich selbst fühlte mich in ihrer Gegenwart auf einmal wie eine Küchenschabe. Ich lief die Treppe hinunter und suchte die Tür nach draußen. Etwas ratlos blickte ich mich im unteren Geschoss um. Sie lief langsam, fast stolz wie ein Pfau die Treppe hinunter. Ihre Arme hatte sie steht's eng an sich gedrückt. ++++++++++++++++++++++++++++++++++ Wie selten es war, einmal nicht allein in diesem großen Haus zu sein. Ich befürchtete, dass ein nächster Besuch weitere Monate dauern würde. Der Junge brachte in die durchgeplanten, und sorgfältig restaurierten Wände dieser Villa etwas leben. Ich selbst hatte keine Kraft mehr, um hier fröhlich leben zu können. Es war wie ein goldener Käfig, deren Tür lediglich in andere goldenen, verrostete oder verrottete Käfige führten. Das ganze Leben, in dem ich spielte, war für mich ein Käfig. So hatte ich für einen Moment das Gefühl gehabt, in diesem Käfig etwas frische Luft eingeatmet zu haben. Der Junge sah sich immer noch suchend um. Ihm war meine Anwesenheit nicht sehr angenehm, das spürte ich. Seine Hände zuckten, vielleicht war das normal bei ihm, aber er machte einen sehr nervösen Eindruck. Und ich schob die Schuld auf mich. Langsam kam die Vermutung auf, ich selbst wäre der Grund, wieso keiner meine Anwesenheit wünschte. "Entschuldige", murmelte ich in mich hinein und lief schnell vor ihn, um hinter einer Säule die Haustür zu öffnen. "An den Türen muss dein Vater aber noch feilen, oder wenigstens ein riesen Schild vorstellen". Ich nickte. Was hätte ich sagen sollen? Ich war nicht witzig oder einfallsreich und redegewandt. Ich war eine Puppe, die brav nickte und nach jeden Befehl zu tanzen anfing. "Machs gut", sagte er noch, ehe er die Treppe hinunter hopste und auf dem Kiesweg dem großen und schweren Stahltor entgegen ging. Ich wusste das ich ihn wiedersehen würde. Gleich den nächsten Tag, da stand er wieder auf dem Friedhof. Das Grab an dem er stand, war mit einem weiblichen Namen versehen. Elaine hieß sie und starb im Frühling dieses Jahres. Ich wusste nicht ob dieses Mädchen seine Freundin oder Schwester war, aber ihm hatte es das Herz gebrochen, denn sein Gesicht war so traurig und allein, wenn er die Zeilen las, die auf den Grabstein gemeißelt waren. Ich sah ihn jeden Tag auf dem Friedhof, ich beobachtete ihn schon seit Monaten, und er wusste noch nicht einmal etwas davon. Während er wieder einer rote Rose auf das Grab legte, presste ich meine Wangen gegen die Scheibe des großen Fensters der Bibliothek. Irgendwann ging er, und auch ich verließ das Zimmer. Er kam immer um die selbe Zeit. So gegen drei Uhr. Kurz danach trank ich einen Kaffee und setzte mich an meine Aufgaben. Allein, in einem großen Haus, saß ich den ganzen Tag. Irgendwann würde ich es kurz und klein hauen, irgendwann, wenn ich vor Einsamkeit den Verstand verloren habe. Auch in der Schule war es nicht anders. Sie war groß und leer. Zwar lernten an meiner Privatschule viele Schüler, aber für mich waren sie nicht mehr als Luft und Gas, die durch die großen Gänge und Räume tanzten. Ich hatte keine Freunde in der Schule, nein, ich saß jeden Tag alleine. Keiner sprach mit mir, weil sie dachten ich wäre verzogen und eingebildet, hätte es nicht nötig mit anderen zu reden. Reden, das tat ich nur sehr selten wenn ich unter Menschen war. Ich wusste das sie alle hinter meinen Rücken über mich redeten, aber nie mit mir selbst. Es war an einem kalten Wintertag im November, als ich ihn das erste mal außerhalb des Friedhofes sah. Er hatte einen seltsamen Mantel an, und er schleifte fast auf dem Boden. Sein Blick war nach unten gerichtet, und er lief an mir vorbei, ohne aufzuschauen. Das war ich ja gewöhnt, weil wirklich keiner mich beachtete. Aber irgendwie machte es mich traurig. An der Straße blieb er nicht stehen, seine Füße trugen ihn ohne Gewissen über den Asphalt, als ein Hupen durch die Schluchten der Hochhäuser dröhnte, und alle Menschen sich zu ihm umdrehten. Es war ein rotes Auto. Die Spitze berührte den Jungen fast. Er lag auf dem Boden, die Hände auf die Straße gestützt, und schaute mich großen Augen in die Lampen der Maschine. "VERDAMMT DU ARSCH, HAST DU KEINE AUGEN IM KOPF"!! +++++++++++++++++++++++++++ Das auch noch. Herr Gott, warum hatte der Kerl denn auf die Bremse gedrückt? Dann wäre ich jetzt eine Sorge los. Nämlich mein Leben. "Halt's Maul Alter, is doch leider nichts passiert"! Erwiderte ich genervt. Diese alten, verbitterten Männer, die außer Geld und Arbeit nichts anderes mehr kannten. "Du kranker Junkey, kriecht bloß wieder unter eine dreckige Brücke zurück. Du hättest fast meine Wagen zu Schrott gemacht"!! Ich versuchte mich langsam auf die Beine zu hieven, doch plötzlich spürte ich völlige Wut in mir. Wie konnte er mich als Junkey bezeichnen? Dieser fette Sack hatte ja keine Ahnung was es hieß Tabletten zu nehmen, ohne wirklich davon befriedigt zu werden. Wenn sie wenigstens eine berauschende Wirkung auf mich haben würden, dann hätte ich wenigstens ein Hobby, und würde auf der Straße nichts sinnlos meine Zeit mit solchen blinden Fast Food Markler vertrödeln. "WAS IST MIT DIR, ARSCH HOCH, SONST FAH ICH WIRKLICH MAL DRÜBER"!! Ich hörte wieder die schrille Hupe durch die Gegend dröhnen, doch mein Körper gehorchte mir mal wieder nicht mehr. Ich spürte dieses unentwegte Zucken in meinen Händen. Wieso konnte ich es nicht abschalten? "Warten sie, ich mach das schon"! Mit den zwei traurigsten Augen, die sie je gemacht hatte, blickte sie den Mann im Wagen entgegen, und schlang einen Arm um mich. Sie hatte eine Falten freie Schuluniform an. Ihre Haare lagen wie einzeln angeklebt auf ihren Schultern und umspielten ihr Gesicht, als sie in meines blickte und gleichzeitig mit einem Ruck versuchte mich auf die Beine zu stellen. "Was... machst du hier"? Murmelte ich fast verlegen. Das musste wohl Schicksal sein. Dieses Mädchen war sicherlich so etwas wie mein Pflegeengel. Kaum zu glauben, dass sie immer zur Stelle war, wenn ich mal wieder nicht Herr über meinen Körper war. Wir erreichten zusammen den Bürgersteig. Um uns herum hörte ich die vielen Schaulustigen Leute tuscheln. Meine Hand lag noch immer auf ihrem Rücken und zuckte unentwegt. Ich hatte zwar noch viel Wut auf den Autofahrer in mir, aber diese lenkte sich plötzlich auf mich selbst. "Alles o.k. bei dir"? Hörte ich sie fragen. "Klaro...". Sie sah nicht sehr überzeugt aus, aber das war mir egal. Sie kannte mich schließlich nicht und es sollte sie auch nichts angehen. Mit einem Ruck stieß ich sie von mir und steckte meine Hände in die Taschen. Wie immer lässig und cool musterte ich sie noch einmal, so also ob das Geschehende einfach gar nicht passiert war und wir uns gerade zufällig hier auf dem Bürgersteig über den Weg gelaufen sind. "Mir gehst wie ein frisch gekochtes Ei. Seltsam das wir uns dieses mal nicht gegenseitig auf dem Friedhof anstarren". Sie lächelte leicht. Das war wahrscheinlich nur ein Symmetrie lachen, weil ihr einfach der Humor fehlte, um es gelassener zu nehmen. Ich warf meine Hand in die Luft und setzte zu einem letzten Abschiedswort an, und zischte ohne weiteres an ihr vorbei. Das musste ja nicht wirklich in einem Gassengespräch, mitten in der Innenstadt enden. Dazu hatte ich keine Nerven. Als ich an ihr vorbei ging, spürte ich wie sie zusammenzuckte, wie ihren Augen langsam wieder traurig wurden, und ihre Mundwinkel von jeglichen Spannungen befreit wurden und schlaff nach unten glitten. Ohne darüber nachzudenken blieb ich stehen und wandte meinen Kopf zu ihr. Auch sie blickte nach hinten. Ihr Hals versuchte sich nicht etwa mit aller macht ein paar Runden um sich selbst zu drehen, nein, es sah so aus, als ob sie auf die Straße, mit ihren unwahrscheinlich traurigen Augen, blickte, und nicht zu mir. Aber man spürte, dass ihre blauen Augen nur eins beobachteten. Und genau mit diesem Blick verursachte sie in mir so etwas wie Mitleid und Reue sie ignoriert zu haben. Ich schlürfte wieder näher zu ihr heran und blickte schließlich zurück auf die Straße, dort, wo ich noch eben mit meinem Hintern auf dem Asphalt gesessen und dort, wo sie mir ihre Hand gereicht hatte. Jetzt hatte ich glatt vergessen, mich dafür bei ihr zu bedanken. "Das war doch selbstverständlich", hörte ich sie sagen. "Du brauchst mir nicht zu danken. Geh einfach, dass ist nicht weiter wichtig". Man könnte meinen, so wie sie redete, dass ihre Heldentaten so etwas wie Routine für sie waren. Dabei versuchte sie zu überspielen, dass sie sicherlich enttäuscht war. Sie lebte ganz allein in einem so großen Haus, sie war so still und ruhig, man sah sie nie in Begleitung. Sie musste sehr einsam sein. Und das ich sie in ihrer Einsamkeit alleine lassen wollte, dass tat mir auf einmal mehr als leid. Jeden hätte ich alleine stehen lassen, dass war bei mir so üblich und nichts Ungewöhnliches, aber bei ihr rief es Gefühle hervor. Und auch das letzte mal, als wir uns in ihrem Haus begegnet sind, hatte ich es bereut, sie allein gelassen zu haben. "Lass uns gehen, ich werde dich ein Stück begleiten", meinte ich und nahm ihre Hand. Teil 1 /End ************************************** Für alle die traurig, schaurige Kurzgeschichten mit verschlossener Romantik mögen. Ich weiß, es ist vielleicht etwas ungewöhnlich für "Little_Destiny" solche humorlosen, und traurigen Seelenräuber zu schreiben, aber das Wetter ist so fürchterlich kalt und traurig, dass man sich am liebsten in eine dicke Decke kuschelt und dem Wind lauscht, wärend man solch eine Geschichte schreibt. Mir ist wirklich nichts lustiges zu diesem Anfang eingefallen. Ich hätte mir vielleicht noch ein paar coole Sprüche für den jungen Herren ausdenken können, aber da kam nur witzloser Schrott heraus (was ist mit mir los?) Ich hab noch nicht einmal die Namen der Beiden erwähnt...**Kopf kratzen(muss sich erst noch einen ausdenken) Kapitel 2: Als wir uns die Namen sagten ++++ und der warme Herbstwind uns davon trug ------------------------------------------------------------------------------------ ------Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 2/ Als wir uns die Namen sagten ++++ und der warme Herbstwind uns davon trug Es war mir neu, dass ich nicht den ganzen langen weg allein nach Hause laufen musste. Komisch, obwohl viele Menschen mit mir die Straße entlang gingen, so hatte ich mich jedes mal sehr einsam und allein auf den Weg gemacht. Jetzt lief der weiße Junge neben mir, sicherlich könnte man meinen, er wäre nichts anderes als ein Passant, der zufällig neben mir lief, aber ich wusste das er für mich diesen Weg ging. Wir sprachen nicht miteinander, wir sahen uns nicht an, aber das machte nichts. Endlich erreichten wir ruhigeres Land, und von weiten konnte man die kleine Kapellenspitze des Friedhofes erkennen. Kaum 10 Meter hinter dem umzäunten und akribisch bepflanzten, toten Areal, stand die alte schaurige Hütte meines Vater. Irgendwie konnte ich verstehen, dass sie hinter einem Friedhof stand. Irgendwie schienen wir uns an diese Umgebung angepasst zu haben, irgendwie kam ich mir selbst wie ein Friedhof vor. Wir betraten beide gemeinsam den Friedhof, an einer Gablung allerdings bog er zu dem kleinen unscheinbaren Grab ab, und ich lief den mir bekannten Weg zu dem Grab meines verstorbenen Verwandten. Er war nicht irgendein Verwandter, er war mein Bruder. Kaum 25 Jahre hatte er gelebt, da nahm ihn eine unachtsame Sekunde auf der Straße sein Leben. Ich wusste nicht, dass er an diesem Abend nicht Herr seiner Sinne war, ich wusste nicht dass er öfters Dinge tat, die er vor mir verheimlichte. Wir waren gute Geschwister, wir verstanden uns, er hörte mir immer zu, und ich redete nur mit ihm, mit keinem sonst. Dann ging er fort, seither war es mir unmöglich mit jemanden über diese Dinge zu reden. "Woran ist er gestorben, dieser...", las er kurz, ehe er seinen weißen Schopf kurz in den Nacken legte und fürchterlich anfing zu Stöhnen. Es war kein körperlichen Stöhnen, als ob ihm etwas weh tun würde, es war eines dieser "Das hätte ich nicht sagen dürfen, ich Dumpfbacke. Halt bloß dein Maul meine Güte"- Seufzer. "Richard G. Bernhart, mein Bruder", beendete ich seinen Satz und musste bitterlich feststellen, dass es noch schrecklicher klang, wenn man es mit eigenen Worten aussprach. "Er starb bei einem Autounfall". Wieso sagte ich ihm das alles? Ich fasste mir Kopfschüttelnd an den Kopf. "Aber das wird dich sicherlich nicht interessieren. Wieso habe ich dir das auch erzählt"? Er blieb ruhig. "Ms. Bernhart, nehme ich doch an"? Er zog an meiner Schulter und führte mich zu dem Grab der jungen Frau, welche er schon seit Monaten fast jeden Tag besuchte. "Sie hieß Elaine Vernande. Sie war seit 2 Jahren meine feste Freundin, oder Geliebte, Anwärterin auf den Ehering, wie man das in deinem Fachwortschatz nennen würde. Sind wir quitt"? Wieso erzählte er mir das? Diese Frage konnte ich mir heute nicht oft genug stellen. "Du siehst nicht so aus, als ob du ein Mann für romantische Langzeitbeziehungen mit Heirat und Kindern wärst". Ich hielt mich wohl einfach nicht mehr zurück. Bei mir sprudelten auf einmal die Fragen nur so heraus. Sehr seltsam, ich wurde neugierig, vielmehr gierig nach dem, was sich hinter diesem dunklen und mißmutigen Jungen verbarg. "Und du siehst eigentlich wie ein Mauerblümchen aus, dass ihre Klappe bei weitem nicht so aufreißt, wie du es gerade tust". Ich sah ihn von der Seite an und hielt mir beschämt die Hand vor den Mund. Er hatte ja recht, mir war das fürchterlich peinlich. "Wir scheinen allerdings etwas gemeinsam zu haben". Stellte er nur so neben bei fest, damit ich auf andere Gedanken kam, und von meiner Röte etwas abließ. "Sind wir beide etwa psychopathisch stumm und leidenschaftliche Friedhofsgänger"? Wieder grinste er und meine Hand presste sich eilig vor meine Lippen, damit ich es vermied, weiter unsinnige Sachen von mir zu geben. Es war so befreiend, es waren Worte, die schon lange nicht mehr über meine Lippen gekommen waren. Worte, die jeder Mensch als normal, vielleicht auch etwas ironisch angesehen hätte. Aber solche Worte waren wie ein Strauß bunter Blumen für mich. Bunt und lebensfroh, wie ein Neuanfang. Ich setzte mir so viele Gedanken in den Kopf, ich hatte so viele Worte in mir, die ihm so viel erzählen wollten. Von mir, von anderen Menschen, von dem Haus in dem ich lebte, meinem Bruder, meinem Vater, meiner kleinen Katze, wer weiß was für Themen die in den Augen des mir eigentlich fremden Jungen, den ich eines Tages hier auf dem Friedhof begegnet war, ziemlich langweilig erschienen. Er sah durch seine braunen Augen in mein Herz, und ich konnte es ebenso. Machmal fühlte ich mich so, als ob ich ihn schon eine Ewigkeit kannte. Wir sagten eine ganze Weile nichts, der Wind wehe uns ein paar Strähnen durch das Gesicht, er war kalt und trocken, einer von diesen Winden die ich nicht mochte. Im Frühling war der Wind meist mild und sanft, er streichelte einem über den Kopf, und er machte die Sehnsucht nach dem Sommer noch größer. Dieser Wind hier ließ meine Finger verkrampfen und meinen Kopf noch tiefer in dem dicken Schal, den ich trug, vergraben. Ich spürte plötzliche ein Zucken an der Seite. Der Junge blickte auf seine Hand. Ich wusste nicht genau, was es schon damals auf sich hatte, aber er war krank, wahrscheinlich schwer krank, denn jedesmal, wenn seine Finger zu zucken begannen, versuchte er sich zu verstecken. "Ich..". Sein Stottern verriet, dass er leicht nervös wurde. Ich griff nach seiner zuckenden Hand und drückte sie fest. Jeder einzelne Knochen pochte gegen meine Handfläche, ich konnte so fest drücken wie ich wollte, die Hand wollte einfach nicht aufhören. "Lass mich los", murmelte er fast laut und aggressiv. Vor Schreck tat ich was er verlangte. Seine braunen Augen waren zornig, etwa auf mich? ++++++++++++++++++++++++++++++++ Verdammt, wieso jetzt? Noch nicht einmal spüren konnte ich es. Meine Hand wurde jedesmal fast taub, wenn dieser Anfall über ich kam. Am liebsten hätte ich sie mir abgehackt. Das Mädchen, ihre Augen waren wieder so traurig, sie dachte wohl, ich wäre wütend auf sie, aber das war ich nicht. Ich hasste mich dafür, wie ich war. Ein halber Krüppel, irgendwann würde ich mit dieser Hand einen Mord begehen, jemanden erwürgen oder erstechen. Hoffentlich würde ich es selbst sein. Ich drehte mich hastig um, noch immer spürte ich ihre großen traurigen Augen in meinem Rücken. Vielleicht konnte ich es nicht ertragen, ihre großen Augen zu sehen, weil sie wahrscheinlich vor Mitleid schrien, vielleicht war es auch nur die Tatsache, dass ich mich schämte, so wie ich war, und ihr deshalb nicht länger in die Augen blicken konnte. "Ich muss...", murmelte ich noch leise, ehe meine Füße im Lauftempo den Kiesweg entlang stolperten und eilig davon rannten. Ich hatte ihr wahrscheinlich weh getan. Sie hatte auf Nähe und Vertrautheit gehofft, sie hatte wahrscheinlich gedacht, sie müsste jetzt nicht mehr länger allein vor dem Grab ihres Bruders stehen. Ich hätte ihr diesen Gedanken gerne geschenkt. Aber dazu liebte ich die Einsamkeit zu sehr. Einsam, was hieß schon einsam?' Ben meinte, ich hätte mich verändert. "Dein Blick ist halb so psychopathisch, wie letzte Woche, wen hast du getroffen"? Wollte er wissen und reichte mir ein Bier, als wir wie jeden Abend vor dem Fernseher saßen. Er wollte unbedingt Nachrichten schauen. Benjamin war Student für Pädagogik Wissenschaften, und verstand den Sinn dieser Informationsquelle. Ich nicht. Wenn es in Kamschatka ein Erdbeben gab, dann interessierte es mich nicht, ich lebte schließlich nicht in Kamschatka, oder anderswo, wo sich die Menschen sinnlos die Köpfe eindrückten, wo sie sich gegenseitig wegen Geld erschossen, oder Weltrekorde aufstellten, nur damit sie einmal in die Kamera lächeln durften. Jeder Mensch hatte schon einmal den Gedanken gehegt berühmt zu werden. Ich muss zugeben, dass hatte ich auch. Als kleiner Junge wollte ich E- Gitarre spielen und dazu mit meinem Kopf und meine langen Haare durch die Gegen schleudern. Was von diesem Traum übrig geblieben war, war die E-Gitarre, die ich zu meinem 12ten Geburtstag bekommen hatte. Sie steht im Keller, irgendwann werde ich sie für Bier oder Tabletten versetzten müssen. Geld hatte ich kaum, deswegen war mein Zimmer auch so leer. Aber wer braucht schon Möbel. "Du hast ein Mädel kennengelernt"! Wie kam er darauf? "Du denkst manchmal an sie, sie hübsch, nicht war? Wo um Himmelswillen hast du sie kennengelernt"? Ben wusste, dass ich nicht wirklich kontaktfreudig war. Ich ging auch nie in Kneipen oder Discos. Ich schaute, wenn ich durch die Stadt lief, ja immer nur auf dem Boden unter mir. An seiner Stelle wäre es mir auch ein Rätsel gewesen, dass der gute Noa mal von alleine zu sprechen anfängt. "Auf dem Friedhof". Ich stand wieder vor Elaines Grab. Das Mädchen, Ms. Bernhart, wie ich sie nannte, sah ich dieses mal nicht, obwohl ich 2 Stunden auf dem Friedhof war. Das große dunkle Haus, hinter dem großen schwarzen Maschendraht, wirkte wie eine Festung. Sie war sicherlich wieder eingesperrt, vielmehr sperrte sie sich selbst ein, aber was sollte das Mädchen denn draußen in der kalten und dunklen Welt. Ihre Augen wurden doch bloß traurig, wenn sie sah, was vor ihrer Haustür passierte. Mich beschlich auf einmal das Gefühl, dass ich auf sie wartete. War mir ihre Gesellschaft etwa nicht so egal, wie ich dachte? Die Rose, die ich auf Elaines Grab gelegt hatte, nahm ich wieder in die Hand, und steuerte das kleine Tor an, in dessen Richtung die große Villa lag. Ich konnte mich nicht erinnern, je zu der Villa gelaufen zu sein, ich wusste aber, dass ich vor 3 Tagen aus diesem barocken Monstrum hinausgegangen war. Es war schon ziemlich eigenartig, und allein diese Tatsache unterstrich dieses mysteriöse Bild noch mehr. Der Kiesweg war fein geharkt, keine Fußabdrücken waren zu erkennen. Vielleicht war das Mädchen ja krank. Ich lief mit eiligen Schritten zu der kleinen Eingangstür, die im Gegensatz zum restlichen Gebäude wie ein Eingang zum Gartenschuppen aussah. An der Seite der vermosten Mauern fand ich eine Klingel. Sie läutete in einem Glockenton. Eine ganze Weile geschah nichts, ehe die Tür ein knarrendes Geräusch von sich gab, und geöffnet wurde. Ein Mann mit weißen Haare, groß und schlang, blickte mir entgegen. "Sie wünschen"? Ein Butler? "Ich...wünsche... Ms Bernhart zu sprechen". Diese förmliche Rede hörte sie so verklemmt an, und wahrlich, das war ich in diesem Moment auch. Wieso kam ich auf diese dumme Idee, dass Mädchen zu besuchen? Ich kannte sie nicht, gerade mal ihren Nachnamen und den Namen ihres verstorbenen Bruders. "Kommen sie", meinte der Mann und bat mich mit einer Handbewegung hinein. Ich blickte mich noch einmal in der Halle um. Die Treppe, sie sah immer noch so kitschig und unwirklich aus. Im gesamten Haus flackerten diese unechten Kerzen. Es sah so dunkel und traurig aus, so als ob in diesem Haus jeden Tag, zu jeder Jahreszeit, das selbe Wetter herrschte. Dunkle Wolken, die die Sonne verdunkelten, und wo ab und zu ein paar Tropfen vielen. Es war nur Zufall, dass genau heute solche ein Wetter draußen herrschte. Der Butler zupfte an meiner Jacke, und deutete darauf, dass ich sie ablegen sollte. Irgendwann führte er mich hinter die Treppe, zu einer Tür, die mit Gold umrahmt war. Er klopfte kurz an, ehe er die Tür öffnete und mich mit sich nahm. Der Raum war mit hohen Regalen vollgestellt. Eine Bibliothek. In dem Raum war es warm. Erstaunlicher Weise viel etwas Licht durch das große Fenster in das Zimmer. Ein Stück davor standen zwei Sessel und ein kleiner Tisch. Sie saß da und blickte hinaus. Ihre blauen Augen wandten sich langsam zu mir und plötzlich übermannte sie ein Lächeln. Sie hatte ein wirklich schönes Lächeln. ++++++++++++++++++++++++++++ Die Tür schloss sich wieder und er stand mitten im Raum und blickte mir entgegen. Ich konnte es nicht fassen. Mich hatte noch nie jemand besucht. Nie jemand, der nicht mit mir Verwandt, oder der im Haus angestellt war. Er war der erste, der erste, der nur meinetwegen in dieses Haus kam. Aber... was wollte er hier? Ich sah eine Rose in seiner Hand. Sie war nicht wirklich schön, verkümmert und klein. Solche Rosen legte er immer auf das Grab seiner verstorbenen Freundin. Er lief zu mir und blieb nahe des Fensters stehen. "Du fragst dich sicherlich, was ich hier mache", meinte er ruhig und lehnte sich an den Fensterrahmen. Ich stand langsam aus dem Sessel auf und stellte mich zu ihm. "Du warst heut nicht auf dem Friedhof. Das hat mir zu denken gegeben". "Ich war die ganze Zeit dort", erwiderte ich und deutet auf die Gräber, die man vom Fenster Haus überblicken konnte. " Du hast mich beobachtet"? Vielleicht überraschte es ihn ein wenig, oder er fand es krank, aber was hatte ich schon zu verlieren? Ja, ich hatte ihn schon sein Wochen von diesem Fenster aus beobachtete, wie er Rose um Rose auf das kleine, unscheinbare Grab gelegt hatte. "Es ist schön, dass du hier bist", gab ich zu und bat ihn, sich in den zweiten Sessel zu setzten. Wir tranken bitteren Tee und sahen hinaus auf den Friedhof. Ich tat das oft, weil ich meinem Bruder gern entgegensehen wollte. Manchmal sprach ich vor mich hin, weinte oder schrieb eine Geschichte über den Tod, über Einsamkeit und Trauer. Es war das erste mal, dass ich nicht alleine den Friedhof beobachtete. Wir sprachen nicht wirklich viel miteinander, dass war auch nicht erforderlich, weil man zur Gesellschaft keine Worte brauchte. Wir brauchten keine Namen, keinen Grund oder Vorwand. Der Junge und ich, wir hatten nur ein Ziel und das war der Einsamkeit zu entkommen. Auch wenn er meinte, gerne allein zu sein. Machmal kam es mir so vor, als ob wir ein altes Ehepaar spielten. Wir liebten uns nicht, wir vertrieben uns nur die Zeit miteinander, um nicht irgendwann verbittert und allein zu sterben. "Wenn du mich besuchst, so möchte ich wenigstens deinen Namen wissen". Ich hatte wahrscheinlich die Best möglichste Art gefunden, hinter sein größtes Geheimnis zu kommen. "Ich nenne mich Noa". "Das ist ein biblischer Name". "Noa, der die Tiere vor der Flut rettet. Ich weiß noch nicht einmal im entferntesten, was ich mit diesem Kerl gemeinsam haben soll". Noa, der mir nun bekannte junge Mann mit den weißen Haaren und schwarzen Strähnen, schien nicht viel von der Bibel zu halten. Auch wenn es nicht so recht auf sein Gesicht und sein Gemüt passte, so war der Name Noa ein sehr schöner Name. Und wer weiß, in naher Zukunft könnte dieser Junge neben mir sitzend, ebenso gut ein Wunder vollbracht haben. "Nenne mir deinen Namen". Das wir uns jetzt erst vorstellten, war schier unhöflich. Eigentlich brauten wir keine Namen, aber es war wohl eher die Neugier, die uns beide zu dieser Frage drängte. "Ammelie". Ammelie, ein feiner, aber dezenter Name. So klassisch er auch klang, französisch angehaucht, und recht untypisch für unsere Wohnumgebung war, ich hasse ihn. Ammelie, dass hörte sich schon so nach einem lieben, nichts sagenden Mädchen an, ja, so wie ich es war. Und ich hasste mich, so wie ich war. Noa und Ammelie, so recht passte keines der Wörter übereinander oder zusammen. Es hörte sich wie zwei fremde Länder, zwei völlig verschiedene Menschen an. Aber so unterschiedlich und fremd schienen wir nicht zu sein. "Ammelie", wiederhole er nochmals und ich musste aus meinen Gedanken aufschrecken, weil ich es gewohnt war, sofort auf meinen Namen wie ein Hund zu bellen. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Irgendwann erzählte ich ihr von Elaine, meiner ersten großen Liebe. Ich war mir sicher, dass Ammelie solche Geschichten der gebrochenen Herzen sehr gern hörte. Vielleicht hörte sie aber auch nur gerne Geschichten über den Tod, denn als ich sie so mit meiner Geschichte unterhielt, viel ihre Miene in einen weichen und zufriedenen Tagtraum. Sie schloss manchmal ihre Augen dabei, und fragte mich dann, ob ich sie wirklich geliebt hatte. Ich selbst würde auch kaum glauben, dass ich je dazu im Stande gewesen war. "Elaine starb, weil sie gerne dem Alltag entfliehen wollte", erzählte ich müde. Dabei wurde mir bewusst, dass ich noch keinem davon erzählt hatte. Und ihr es zu erzählen, viel mir erstaunlich leicht. Ich wusste das ihr es nicht besser erging. Sie trug den Schmerz des Todes ebenso schwer jeden Tag mit sich herum wie ich. "Wolltest du das auch"? Ich nahm Drogen, ja, aber als ich merkte, dass sie daran zu Grunde ging, versuchte ich Elaine und mich vor schlimmeren zu Bewahren. Mir ist es nur teilweise gelungen. Sie ist Tod, und ich lebe noch. "Ich frage mich, wieso Drogen den Menschen glücklich machen. Sie sind doch nichts weiter als ein scheinheiliges Trugbild. Letztlich werden deine Probleme davon nicht besser. Sie lösen sich auch nicht, sie sind sicherlich nur leichter zu ertragen, aber was nützt das einem, wenn man sie dann nie los wird"? Ammelie blickte hinaus und ihre Augen wanderten über die Hügel des Friedhofes weit in die Ferne. "In machen Situationen ist es unmöglich über die Zukunft nachzudenken. Was wirklich zählt ist die Gegenwart. Und solange sie erträglich gemacht werden kann, hört die Sucht nach dem Trugbild einfach nicht mehr auf". "Nimmst du sie noch"? "Nein", es war eine ehrliche Antwort. Zu viel Tabletten und Medikamente könnte mein Körper wahrscheinlich nicht verkraften. "Versprich mir, dass du es nie wieder tun wirst Noa", sagte sie und schloss ihre Augen und ihre Hand legte sich auf meine. Ich sah zu ihr hinüber, ihre goldenen Haare perlten zart ihre Wange entlang und sie fing an sanft zu atmen, während ihr Bewußtsein langsam in den Schlaf viel. Meine Hand würde wahrscheinlich nie mehr aufhören zu zucken, da halfen auch die vielen Tablette nicht. Ich wünschte, für diese kranke Hand gebe es wenigstens auch ein Trugbild. Irgendwann sahen wir uns wieder. Es muss etwa 8 Tage nachdem ich sie besucht hatte, gewesen sein. Sie hatte ein weißes Kleid an und legte gerade einen weißen Strauß Rosen nieder. Weiß war die Farbe der Unschuld, der Reinheit und des Neuanfanges. Weiße Rose bedeuteten innerliche und verbundene Liebe für den Nächsten. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, dann hätte sie von mir ebenfalls eine weiße Rose bekommen. Ammelie hatte die ungewöhnliche Idee Drachen steigen zu lassen. Sie meinte das der Wind ihr Element wäre, aber ich hielt nichts von Sternzeichen oder anderen Wahrsager -Träumereien. Sie saß auf einem Feld und stecken den gekauften Drachen zusammen, während ich ihr dabei zusah und eine Zigarette qualmte. Neben ihr zu rauchen machte wenigstens etwas Sinn. Ich schmeckte das Nikotin, dass mich ein wenig zufriedener machte, und den Hunger verdrängte, der sich schon den ganzen Tag in meinem Mangen breit gemacht hatte. "Halte die Schnur", meine sie und drückte mir ein Plastikknauf mit einer umwickelten Wulst aus Schnur, in die Hand. Dann nahm sie den Dachen, der mit einem Clownsgesicht bemalt war, in die Hand und rief zu mir hinüber, ich solle ein Stück rennen. Eigentlich fühlte ich mich etwas zu alt für diesen Sport, aber solange es der Beschäftigung diente, rannte ich mir die Seele aus dem Leib. Der Drachen wollte nicht so wie wir es wollten und zugegeben, ich konnte ihn verstehen, denn ich hatte langsam auch keine Lust mehr, aber Ammelie rief mir immer wieder entgegen, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Und irgendwann liefen wir nebeneinander, sie mit ihrem weißen Kleid, und ich mit meiner braunen dicken Jacke, in der ich furchtbar schwitzte. Sie lachte wie ein Kind, als der Drachen hoch am Himmel stand. Wir starrten eine ganze Weile in die Luft, beobachteten das Clownsgesicht, dass uns am Himmel entgegenlachte und wie wild im Wind hin und her tanzte. Doch schon bald spürte ich die Ungeduld in meinem Finger knacken, und die Leine fing bedrohlich an zu beben. Ammelie merkte meinen Ausbruch in der Hand, und sie tat das, was keine Tabletten, keine Spritzte oder andere Medizin ersetzten konnte. Sie hielt meine Hand fest, und in meinen Hände die Schnur, die sich fest um den roten Plastikknauf krallte. Ihre zweite Hand legte sich unter meine Hand und ich spürte wie kalt ihre Finger waren. Irgendwann hielten wir beiden die Schnur des Drachens mit 4 Händen fest. Der Wind war nicht so stark, dass man sie ernsthaft brauchte, aber das Gefühl nicht allein zu sein, machte sich durch ihre warme Nähe bemerkbar. Ihre Haare wehten um meine Nase und ihr Kleid warf sich gegen meine Beine. Vor uns lag ein Hügel mit goldenem, abgemähten Getreide. Die Sonne tauchte langsam in ein rotes Meer aus Abendwolken ab, und ich und Ammelie, wir standen noch eine ganze Weile so dar, sie in meinen Armen und mit mir die Drachenschnur haltend. Teil 2/END ************************************************* Ich würde auch gerne mal wieder einen Drachen steigen lassen. Im Moment regnet es nicht, und die Sonne scheint warm und den ganzen Tag. Leider ist das ja nicht alt zu oft in dieser Jahreszeit. Ich hab mich wahnsinnig über die Kommis gefreut. Im ersten Moment habe ich geglaubt, diese Art von Fic käme bei meinen Lesern nicht gut an, weil man vor mir ja etwas anderes gewöhnt ist. Become Numb wir kein langer und aufgebauter Fic sein. Er erzählt nur einen Zustand und keine Geschichte. So... also ist bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und schreibe fleißig den Fic weiter, damit ihr hoffentlich pünktlich um die selbe Zeit bei Teil 3 weiter macht könnt. Bis denn Cu eure Suse;)) Kapitel 3: Die weiße Rose +++++ auf dem verbotenen Grab ------------------------------------------------------- ------Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 3/ Die weiße Rose +++++ auf dem verbotenen Grab Vater meinte, ich würde ihm etwas verheimlichen. Er wusste von Noa, warscheinlich hatte es das Hausmädchen beim täglichen Kammerspiel verraten. In diesem Haus hatte man keine Geheimnisse, in diesem Haus zählte nur das Ansehen bei dem Chef. Wer dem Chef gefallen wollte, der beobachtete sein Kind um so mehr. Der Chef, mein Vater also, mochte es nicht, wenn sein Kind, ich war sein Kind für alle Zeiten, Geheimnisse vor ihm hatte. "Es ist ein Junge". "Wer hat dir davon erzählt"? "Das tut nichts zur Sache". Vater mochte es nicht, wenn man ihm Fragen stellte. Er war es, der das Reich kontrollierte, er war es, der die Fragen stellte und dem man zu antworten hatte. "Ich will nicht, dass du dich mit einem Jungen triffst, den ich nicht kenne. Er könnte wer weiß wer sein". Ich wusste nicht, wer der Junge war, zugegeben, Noa war mit eigentlich fremd, wir kannten uns nicht lange, was erwartet man denn da? Eine Biographie hatte er mir schließlich noch nicht vorgelegt. "Er hat dich besucht und ihr seit öfters auf dem Friedhof zusammen gesehen worden". Seine Stimme war dunkel und unruhig. Sicherlich stellte er sich gerade vor, wie sein Reh von einem riesen Bock angestubbst wurde. Und er war berechtigt zu sagen, dass sich ein fremder Junger seiner Tochter nicht zu näher hatte. Schließlich hatte der Chef sein Reh satte 17 Jahre hochgezüchtet, damit es irgendwann an einen Rehsammler verkauft werden konnte. Vater sagte immer, ich wäre ein schönes und zartes Ding. Vater meinte damit wohl, das Reh wäre gut geeignet, um es auf einer Messe höchst bietend zu versteigern. Ich war wahrscheinlich schon an einen Arbeitskollegen vermittelt worden. Er war 10 Jahre älter als ich und würde in ebenso geraumer Zeit den Chefsessel der Firma besetzten. Dann wurde ich in einen anderen goldenen Käfig gestoßen werden und fortan dort auf meinen letzten Tag warten. "Ich möchte dich nicht noch einmal mit diesem Straßenjungen sehen". "Das hast du doch noch nie Vater". Ich blickte ihn an und sein Gesicht wurde wütend. Auch wenn ich es in einem monotonen, trostlosen Klang von mir gegeben hatte, so war es für mich schon so etwas wie eine standhafte und ernstgemeinte Gegenargumentation, jederzeit bereit mit ihm zu diskutieren. "Halt den Mund, ich will keine Widerrede hören". Ich hatte ihm schon widersprochen und das war schon höchst selten. Er beschränkte seine Pflichten als Vater auf einen wesentlichen Handlungsstrang. Er verbot mir jegliches, schloss mich ein, gab mir Befehle und sorgte dafür, dass ich sie einhielt, in dem er andere auf mich hetzte, was eigentlich seine Aufgabe war. Sein Arbeitsleben färbte auch auf die Familie ab. Ich fühlte mich manchmal wie ein kleiner dummer Angestellter, der kurz vor der Kündigung stand. Der Chef glaubte, durch seine Drohungen und mahnenden Worte die Macht und Kontrolle in der Hand zu halten. Er tat immer so allwissend, aber das war er nicht. Er kannte seine Tochter kaum, wie konnte er sich dann anmaßen, über sie zu richten und nur ihr Bestes zu wollen? Wie sollte er wissen, was für mich das beste war, wenn er kaum wusste wer ich war? Nachdem er die Hand gehoben hatte, und ein fürchterlicher Schall durch die warmen und erdrückenden dunklen Wände gefegt war, stolperte ich rückwärts und knallte gegen die Wand. Es tat weh, nicht nur in meinem Herzen, sondert auch an meinem Körper. Seitdem mein großer Bruder nicht mehr im Haus war, hatte ich keinen, der mich vor dem wilden Tier, dem Chef, meinem Vater, beschützte. Ein wildes Tier, überheblich und von sich selbst eingenommen. Er hatte studiert, ein Diplom gemacht, er hatte das Recht darauf, schließlich hielt er die Finanzen in der Hand, und mich so gesehen auch. Er meinte, ohne ihn würde ich verhungern. Aber ich hungerte schon mein Leben lang. +++++++++++++++++++++++++++ Die Rosen rochen nicht einmal. Sie waren künstlich hochgezüchtet worden, nicht etwa, damit man an ihnen roch, nur damit man ihre weißen Blütenblätter bestaunen konnte. Ich hatte Ammelie seit einer Woche nicht mehr gesehen. Sie war auch nicht zu Haus gewesen. Als ich die weißen Rosen für Elaines Grab gekauft hatte, da hatte ich an Ammelie gedacht. Die Töne der Stadt verstummten langsam und vor mir erstreckte sich die Blätterlandschaft des Friedhofes. Blätter, die von den Bäumen nun ganz abgefallen waren, flogen in die Luft und tanzen der Sonne entgegen. Das Tor des Friedhofes knarrte vor sich hin und spiele die Musik dazu. Ich sah sie an einem Baum. Ihr Kopf blickte in die Krone, und sie bemerkte mich zunächst nicht einmal. Sie trug wieder ein weißes Kleid, die Hände hatte sie um ihre Knie geschlungen. Ich bewegte mich und lief langsam an dem Baum vorbei. Es schien so, als ob sie bewusst diesen Platz gewählt hatte. Sie hatte auf mich gewartet. Ich blieb auf ihrer Höhe stehen und wandt meinen Kopf zu ihr. Ihre Haare vielen ihr wieder ins Gesicht, als sie ihren Kopf langsam senkte und mit ihren blauen Augen meine Gestalt musterte. Sie hatten geweint, dass sah man ihnen an. Ich trennte eine weiße Rose von dem Strauß in meiner Hand und hielt sie ihr unter die Nase. Mit sanfter Hand legte sie ihre Finger um den Stiel und zog das Gewächs an sich. Wir hatten wieder einmal keine Worte verwendet. Ich lief ihr davon und sie maß sich nicht an mir zu folgen. Sie wartete, bis ich wiederkam. Vorher musste ich mich noch bei Elaine entschuldigen. Dafür entschuldigen, dass ich kurze Zeit nicht an sie gedacht hatte. +++++++++++++++++++++++++++++ Ich blickte eine ganze weile die weiße Rose an, die er mir geschenkt hatte. Sie war anders als die anderen Rosen. Sie sah kräftig und wohlerzogen aus. Sie erinnerte mich an mich selbst. Auch hatte er sonst immer eine rote Rose dabei. Rot bedeutet innige Liebe und Leidenschaft. Rot ist die Farbe der Sünde. Rot, die mir nicht stand, weil rot genau das Gegenteil von mir war. Irgendwann hörte ich seinen Schritte in der Ferne und er lief ein zweites mal an meine Seite und blickte mir entgegen. Ich lehnte an dem Stamm und blickte nur schüchtern zu ihm hinauf. Seine Blume hatte ich an mich gepresst. Die Blüte streifte meine Lippen. Sie fühlte sich wie Seide an. "Auf wen wartest du"? Fragte er und schritt langsam an mich heran. "Auf dich". "Hier bin ich". Noa kreiste mich ein, in dem er seinen Arme neben meinen Körper an den Stamm stemmte. "Ich darf nicht mehr auf dich warten". "Das hört sich wie ein Märchen an". "Mein böser Stiefvater hat es mir verboten". Er richtete seinen Oberkörper wieder auf und sah sich skeptisch um. "Sitzt seine Gefolgschaft hinter den Büschen und beschattet dich"? "Das kann man nie so genau wissen". Ich fühlte mich schrecklich, ihm gebeichtete zu haben, dass ich unter dem bösen Fluch der Erziehung stand. Er war ein freier Vogel, eine Taube, ein Spatz und ich war ein Sittich oder ein Zierpiepmatz der schön singen konnte. "Wieso stehst du dann hier"? "Weil ich nicht will, dass du ein schlechtes Bild von mir bekommst". Ich wollte nicht, dass er dachte, ich würde ihn einfach so aus meinem Leben streichen können. Er, der mir so ähnlich war, und doch so fremd vorkam. Aber nur manchmal. Er, der die Welt bereisen konnte, er der dennoch so geheimnisvoll war, dass man sich seiner Anwesenheit einfach nicht entziehen konnte und wollte. "Ich verstehe dich nicht", murmelte er und beugte sich wieder über mich. Ich mochte das. Es war wie in einem romantischen Krimifilm. Seine Arme waren dünn, und unter seinem Hemd konnte man seinen Bauch durch das liederlich zugeknöpfte Hemd erahnen. Es war so ein schöner milder Herbsttag, goldgelb und unwirklich. Ich fror noch nicht einmal, und so konnte er es sich erlauben, sich mit dünnem Hemd über mich zu beugen. "Ich... wollte nur noch einmal wissen, wie es ist nicht allein zu sein". Die weichen weißen Blätter der Rose rollten über meine Lippen hin und her. Ich suchte den Boden nach Kieselsteinen ab. Ihm in die Augen sehen wollte ich nicht. Ich verabschiedete mich so gesehen gerade von ihm, gegen meinem Willen. "Mach die Augen zu", meinte er sanft. Ich blickte in seinen braunen Augen. Wenn man sie näher betrachtete, so sprachen sie einem Vertrauen und Nähe zu. Ich fühlte mich sicher bei Noa, weil er kaum anders als ich und weil ich mir immer noch das sicherste auf der Welt war. Ich tat was er verlangte und schloss meine Augen. Um mich herum wurde es dunkel. Nur die weißen Blütenblätter spürte ich an meinen Lippen und ich fühlte seinen warmen, weichen Atem, der in mir selbst wärme erzeugte. Dann spürte ich die Rosenblätter, wie sie sich langsam immer enger an mich schmiegten, und ich ließ den Stengel in meiner Hand fallen, und die weiße zarte Mauer zwischen uns damit zerbrechen. "Wieso tut er das... dein Vater... wieso sagte er dir, du sollst mich nicht mehr sehen. Er kennt mich noch nicht einmal", hörte ich hin in meinen Mund flüstern und ich krallte mich erschrocken in den Baumstamm hinter mir, als er seinen Körper gegen mich drückte und ich mit dem Holz an meinem Rücken, ihn so nahe spürte, wie kaum zuvor. "Was tust du da"? Keuchte ich und leider konnte ich mich nicht zügeln seinem Bitten weiter nachzugeben und meine Augen geschlossen zu halten. Ich blickte an seine warmen und roten Wangen, er war mir so nahe. "Ich versuche ein Mädchen an mich zu binden". "Glaubst du ich würde auf meinen Vater hören"? Er dachte, ich würde mich von ihm verabschieden wollen, dabei hatte ich mich noch gar nicht entschlossen, ihm richtig den Rücken zuzuwenden. Jetzt, da er mich fast verschlingen wollte, kam der Drang immer stärker auf, mich gegen meinen Erzeuger zu widersetzten. Ich hatte all die Jahre unter seinem Schirm gelebt und leiden müssen. Still, zaghaft und treu, als ob ich eine eingekaufte Ehefrau aus dem Osten wäre. ++++++++++++++++++++++++++++++ Sie roch angenehm. Ich konnte ihren Duft nicht beschreiben, aber er war anders, als ich es gewohnt war. Mit gewohnt meinte ich den Geruch von Elaine. Ich hatte schon lange keinen Duft von einem Mädchen riechen können. Noch immer schlug ihr Atem gegen meine Lippen und diese fingen unwillkürlich an zu kribbeln, als ihr warmer Hauch sich immer wieder gleichmäßig benetzte. Mir kamen allmählich Zweifel auf, vielleicht dachte sie von mir ich wäre ein perverser Spinner, oder nur ein sexgeiles Ungetüm. Ich hatte sie mit meiner Annäherung vielleicht überrannt, aber so war ich nun mal. Aber mir war nicht klar, was ich damit bezweckte, und warum ich sie so anziehen fand, obwohl ich mir geschworen hatte nur Elaine lieben zu können. Aber gab es einen Unterschied zwischen Anziehend und Liebend? Wenn es wirklich so gravierend schien und ich Ammelie an meiner Seite nur anziehend fand, war es dann eine Sünde, ein Verbrechen gegenüber Elaine sie zu berühren, oder Gefühle in mir zu spüren, wie schon seit langem nicht mehr? "Du weißt ganz genau, dass ich nicht will, dass man uns verbietet einander zu sehen. Und was wir tun, macht es noch schlimmer". Ihre Hand drückte gegen meine Brust und ich akzeptierte was sie tat. Mehr als ich ertragen konnte sah sie mich an, flehend um Verzeihung bittend. Solche traurigen Augen machten einem in gewisse weise auch Angst. Man konnte nie wissen, ob man nicht schuld an diesen Augen waren, und an dem, was sich hinter ihnen verbarg. Ich musste seufzen. "Richtig", murmelte ich und dabei hätte ich sie gerne geküsst, berührt, umarmt und nicht wieder losgelassen, ehe diese Leere in mir gestillt und gefüllt war. "Ich möchte, das du in 4 Tagen zu meinen Haus kommst. Zieh dir etwas ordentliches an". Wieder lehnte sie an dem Baumstamm und zog ihre Hände hinter den Rücken, so als ob sie etwas vor mir verstecken wollte. "Wieso? Dein Vater mag es doch nicht, wenn ich bei dir bin. Und dann soll ich ausgerechnet in die Höhle des vergoldeten Löwen rennen"? "Tu es ja. Und wenn nicht, du weißt ja wo du mich findest". Stellte sie mich vor eine Brücke? Sollte ich etwa hinüber laufen, damit ich endlich ganz auf ihrer Seite war, und ich ihr nicht nur von der anderen Seite zuwinken brauchte? Ich hatte sonst immer angenommen, wir wären uns fern, wir kannte einander nicht und das sollte auch so bleiben. Wir waren beide kalte Eisstaturen die einander Kälte gaben, damit sie nicht schmolzen. Wir waren wie Nachbarin in einem Zoo. Sie in dem Käfig einer scheuen Antilope und ich in einem Wolfsskäfig, jederzeit bereit sie zu reizen, wenn wir aufeinander trafen. Machen wir uns nichts vor, im Grunde ging es mir nur um den Gedanken sie irgendwann einmal allein in einer dunkle Ecke für mich zu haben. Wenn sie wirklich wollte, dass ich ihr näher kam, das ich mich mit ihr gegen ihren Vater stellte, so war das keinesfalls die Geste eines Fremden und Bekannten. Ich antwortet ihr nicht und sie ließ ihren Kopf hängen. "Es ist doch so... du ...wolltest mich nur ausnutzten". Ausnutzten, das klang so schmutzig, nach Vergewaltigung und Hass. Ausnutzen... "Ich ...hatte dich noch nicht mal in Gedanken ausgenutzt. Das würde ich mir nicht wagen Ammelie". "Worte sind leicht gesagt Noa, ich weiß nicht was du vorhattest, wieso du dich plötzlich neben mich gestellt hast, aber ich weiß das machen Männer nicht aus reiner gestern und Mitgefühl so handeln". Da hatten wir es. Schwarz auf weiß, ein sexgeiler Macho, der vorgab die Liebe seines Lebens verloren zu haben. Der nur versuchte ein so eingeschüchtertes Lamm einfach zu entführen und auf eine andere Weide, neben sich grasen zu lassen. "Du hältst mich für so einen Mann", meine Hände vergruben sich in der Jackentasche und ich versuchte dem Blatt, dass um meine Füße pfeife, Beachtung zu schenken, doch ich konnte nur sie betrachten. Ihre Gestalt war einfach anziehend. Jeder auf der Straße sah sie an, nicht weil sie etwa einen großen Ausschnitt trug, kurzen Minirock mit langen Beinen vor sich hin schob, oder sonst aufreizend und sexy wirkte. Sie sah wie ein unschuldiger Engel aus. Ein Engel mit traurigen, großen und blauen Augen. +++++++++++++++++++++++++++++++ Verdammt, ich hatte wirklich geglaubt, dass es noch Dinge gab, die einfach ehrlich und ohne Fälschung waren. Und selbst er, den ich vertraut hatte, bei dem ich dachte, er wäre so wie ich, war es nichts weiter als ein Trugbild. Trugbild, wahrscheinlich hatte ich mir Noa zu meinem zweiten männlichen Ich machen wollten, obwohl er in Wirklichkeit ganz anders war. Aber was erwartete man von einer reichen, versnobten Göre wie mich? "Gehst du mit mir ein Stück"? Fragte er und ich sah auf. Er hatte seine Hände in der Jackentasche vergraben. Er wirkte in diesem Moment etwas angespannt, seine Hand in der Linken Tasche hatte sich verkrampft, und plötzlich tat er mir wieder leid. Auch wenn er jetzt einen Anfall hatte, so lief er nicht wie gewohnt einfach davon. Noch vor ein paar Wochen hatte er sich vor mir geschämt, so wie er war, das wusste ich. Jetzt sah er mich entschlossen und fest an, überspielte seine Gefühle und Wut über sich selbst, nur um mir zu zeigen, wie standhaft und ehelich er zu mir war. Ich stütze mich vom Baum ab und stellte mich vor ihn. Seine braunen Augen wurden jedesmal sehr hart und furchtlos, wenn er mit sich selbst kämpfte. Ich bewunderte ihn, wie stark und stolz er sich gab, wenn sein Körper ihm aus den Bahnen geriet. Ich war beeindruckt, dass er so Manns war, um mir seine größte Schwäche zu zeigen. Sein Arm zuckte immer heftiger und plötzlich musste ich ihn halten, damit er nicht allein war. Allein mit sich selbst und dem Kampf gegen seine Hand und gegen seinem gesamten Körper, der so krank war, dass selbst ich davon Schmerzen bekam. Ich klammerte mich um ihn, spürte seinen Atem, seinen Brustkorb der schwer ein und aus sackte. Ich spürte seine Hand auf meinem Rücken, seinen Kopf auf meiner Schulter und seine Stimme, die um Verzeihung bat. Auf dem Kamin standen zwei Kerzen. Heute war mir das Haus sehr fremd. Heute war das Haus laut und unbehaglich. Heute wollte ich nicht aus dem Zimmer, in dem ich immer den Friedhof beobachtete. "Ammelie, ihr Vater wünscht sie an ihrer Seite". Der Butler stand in der Tür und ließ den künstlichen Lärm der Leute in die Bibliothek. Würde er böse sein, wenn es mir nicht gut ginge"? Fragte ich ihn und drückte mich in den Sessel. Draußen regnete es. Ich war mir ziemlich sicher, dass er heute nicht kommen würde. Noa, wenn ich an ihn dachte, dann beschlich mir ein leichtes Gefühl. "Es ist ihr Geburtstag kleine Lady". Major, der Butler, nannte mich schon mein Leben lang kleine Lady. Eine kleine Lady, ich mochte diesen Ausdruck, ich mochte meinen Butler, er war der einzige, der mir je einen Spitznamen gegeben hatten. In vielen Fernsehsendungen mit schlichtweg wenig Handlung und Sinn, nannten sie einander immer "Schatz", oder "Keines", oder "Liebling". Mich nannte man immer nur bei meinem Namen. Ammelie. "Ich fühle mich nicht gut Major". "Ist es wegen dem Jungen"? Er war der einzige, der mich nie verpfeifen würde. Ich hätte so gerne einen Vater wie Major gehabt. Ich konnte ihm vertrauen, er war mein Ersatzvater, mein kleines, schlecht bezahltes Rettungsboot. "Sagen sie es meinem Vater"? "Das würde ich niemals tun. Ich weiß wie sie sich fühlen, aber sie sollten ihren Vater nicht reizen". Ich nickte, Vater würde sich vor seinen Gästen bloß blamieren, wenn seine Tochter sich gegen seinen Befehl widersetzte, also nahm mich der Butler bei der Hand und führte mich hinaus. Schweren Herzen trat ich in den großen Wohnraum und überblickte die Gäste, die ich kaum kannte, die allerdings alle wegen mir gekommen waren. Eigentlich lud man sich doch nur Freunde und Angehörige zu seinem Geburtstag ein. Da ich kaum Angehörige hatte, und erst recht keine Freunde, hatte Vater entschieden, auf seine Bekanntenliste zurückzugreifen. Und so standen etwa 30 Firmenchef's und deren Partner, weit über 40 hinaus, in dem Wohnzimmer meines Vaters und tranken Whiskey mit Eiswürfeln. Teil 3/END *********************************************************** Hallo... noch alle da?? Anmerkung: das zwischen Ammelie und Noa war keine Kussszene!!! Es war so etwas zwischen drin. Leider ist mir die Trauer in diesem Kapitel etwas ausgegangen, weil ich gerade nicht traurig bin und das dementsprechend auch nicht in diesem Kapitel umsetzten konnte. Aber keine Panik, der Schluss, so hab ich mir vorgenommen, wir bestimmt extrem traurig (und dazu muss ich erstmal extrem deprie werden) Bitte schreibt mir Kommis (ich... ich wollte mich doch bedanken, aber das kommt später. Ihr wisst wie gerne ich eure Kommis hab**nick*) Bis denn Cu eure Suse;)) Kapitel 4: ich offenbare mich ----------------------------- Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 4/ ich offenbare mich +++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich fühlte mich schrecklich beengt. Etwas hatte mich gestochen, als ich heute aufgestanden war. Es war der Stachel von Ammelie, der sich tief in meinen Brustkorb gebohrt hatte. Irgendwann stand ich dann vor Ben's Kleiderschrank, und suchte mir etwas aus, was ich noch nie in meinem Leben angezogen hatte. Es war schwarz, schwer und nach vielem bürsten Fuzzel frei. Diese Jacke, von den meisten Modebewussten Männern als Jackett bezeichnet, fühlte sie schwer und unreell auf mir liegend an. Ich war nicht der Typ, der auf Feste ging, und Beziehungen knüpfte, wahrscheinlich in einer festlichen Gesellschaft mit reichen Leuten. Ich war ein Penner, ein armer Schlucken, aber ich tat mein bestes, um diese Rolle für einige Stunden von mir zu legen, und mich in jemanden zu verwandeln, der Ammelie endlich würdig gegenüberträten konnte. Es regnete, und ich lief zu Fuß durch die Pfützen. Die Stadt lag leise hinter mir, die Blätter schwammen mit dem Regen über den Boden und alles wirkte trist und fade. Ich hatte Angst, ich war nervös und unsicher, ich hatte keine Ahnung ob ich es schaffen würde, sie wiederzusehen. Vor dem Tor der Villa standen viele Autos. Ich stellte mir dir dicken Autos vollgestopft mit Geldscheinen vor, die Gesellschaft der Reichen und mächtigen, erreichte mich schon vor der Haustür. Irgendwann stand ich am Treppenansatz der kleinen, unscheinbaren Tür, irgendwann läutete ich die Klingel, die wie ein Himmelsgesang das Gesicht von dem Engel Ammelie in mir hervorrief. Und dann wurde die Tür geöffnet und es gab kein zurück mehr. Das Haus war mit Leben gefüllt, in der Eingangshalle schallte ein Geschnatter zu mir hinüber. Ich blieb vorerst in mitten des Hauses stehen, ehe der Butler aus einem Zimmer kam und mir entgegen nickte. Dann kam das blonde Mädchen angeschlichen. Sie trug ein weißes Kleid, bestickt mit Perlen. Um ihren Hals trug sie einen kleinen Diamanten. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, und ihre Lippen funkelten golden. Sie sah sehr unreell aus, sie sah aus wie ein schickes reiches Mädchen, verwöhnt und aufgemotzt. Doch ihr Lächeln war eingefroren. Ich wusste wer sie war und ich wusste auch, dass sie so wie ich in ein Kostüm geschlüpft war, nur um anderen zu gefallen. Sie sah mich und ihr Kopf blickte beschämt zur Seite. Der Butler verschwand wieder in dem Zimmer so dass wir alleine in dem großen Raum waren. Irgendwann trafen wir einander und sahen uns an. "Ich dachte du würdest nicht kommen", meine sie leiste und ich musste ihre Lippen beobachten, wie sie beim Reden hin und her funkelten. "Das dachte ich auch". ++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich wusste nicht, wie ich mich gegenüber ihm zu verhalten hatte. Ich wusste nicht, was ich von ihm selbst zu halten hatte. Ich wusste nur, dass ich mich plötzlich unbeschwert und frei fühlte, und das Allerwesentlichste wohl, nicht mehr allein. Er sah in seinem Jackett anders aus. Ich hätte schwören können, wenn ich Noa das erste mal so gesehen hätte, hätte ich ihn auf Garantie für meine Spezies galten. Auch wenn die Klamotten seinen äußerlichen Schein trügen, so wusste ich, dass hinter diesem schweren und dezenten modischen Jackett der gleiche Noa steckte, wie in billigen Jeans mit aufgeriebenen Kniescheiben und einer durchgesessenen Sitzfläche. Das er das für mich tat, rührte mich. Ich stellte mir meinen Vater so eben mit solch einer tiefen Geste vor, aber mir fiel kein Beispiel ein, wie er seine Liebe zu mir durch Taten hätte beweisen können. Es lief ja alles nur darauf hinaus, das er keine Zeit für solche Speichen hatte, mit mir konnte man nämlich noch kein Geld machen, und deswegen schickte es sich nicht, mehr Mühen in mir zu investieren. "Willst du mich denn nicht deinem Vater vorstellen"? "Nein. Das würde sich nicht lohnen. Sicherlich sitzt er schon wieder am Telefon und hat keine Zeit". Noa blickte sich weiter um und späte in das Wohnzimmer. Ab und zu liefen ein paar Gäste durch unser Bild um nach der Toilette Ausschau zu halten. Dabei musterten sie Noa etwas kritisch. Sicher, er passte in diese Altersgruppe nicht hinein, und das machte mich an meinem eigenen Geburtstag zu einem Außenseiter. "Wieso schmeißt dein Dad denn eine Feier und wieso hast du mich dazu eingeladen"? Wollte er wissen und blickte mir neugierig entgegen. Ich wusste, dass diese Frage irgendwann einmal in seinem Kopf aufblinken würde, deswegen hatte ich mir schon eine perfekte Antwort ausgedacht, die den wahren Grund etwas vertuschte. "Diese Party ist so Standard. Sie wird jedes Jahr gefeiert, und langsam habe ich es satt, immer allein in der Ecke herumzustehen...", murmelte ich. Mein Blick war auf den Boden gerichtet und ich hoffte inständig, dass er nicht weiter nachfragte. "Du hast Geburtstag, das wusste ich gar nicht". Dabei hatte ich so lange dafür gebraucht, um mir eine Antwort auszudenken, die nicht auf diese Tatsache deutete, und er löste das Rätsel innerhalb von 30 Sekunden. "Wie kommst du darauf"? "Du würdest diesen Anlas nie breit treten. Das war ganz einfach Ammelie. Aber viel Mühe scheinst du dir dabei allerdings nicht gemacht zu haben". Ich schnappte nach Luft und schluckte seinen Worte einfach hinunter. Wenigstens war er mich nicht um den Hals gesprungen oder hätte mir stunden lang vorgehalten, er hätte gar kein Geschenk dabei. Was im übrigen 3 Gästen passiert war. Und allein daran erkannte man, dass ich bei dieser Party nur einen namenlosen Vorwand spielte. Zu ernüchternd. ++++++++++++++++++++++ Ich musste etwas schmunzeln. Ammelie wusste wahrscheinlich noch nicht einmal wie lügen geschrieben wurde, geschweige denn wie man es taktisch perfekt anwandte. Wenn sie schmollte und etwas pikiert dreinschaute, dann färbten sich ihre Wangen etwas rosa und sie zog ihren Mund zu einer Schnute zusammen. Wenn ich es nicht besser wusste, dann war dieses Gesicht eine perfekte Werbekampagne für Schockoküsse. Sie hatte etwas kindlich naives im Gesicht. Es lag wahrscheinlich daran, dass ihr Vater sie nie hatte erwachsen werden lassen. Zum erwachsen werden gehört nun mal Erfahrungen sammeln und Dinge erleben, die einen reifen lassen. Aber sonderlich konnte man in diesem dunklen, fast Fenster losen Backsteingebäude, nicht wirklich Erfahrungen sammeln, geschweige denn etwas erleben. Es sei denn der Vater schmiss eine lustige Party mit viel Whiskey und Rum, so dass man prima die wilden Tiere aus einer sicheren Ecke beobachten konnte, wie sie sich allerhand Skandal gerechte Storys erzählten. Diese Unruhe musste so einem zarten und unberührten Wesen schaden und völlig konfus machen, so wie eine Hausmaus, die immer wieder von einem dummen Mädchen aus dem Käfig holt und andauernd angetatscht wurde. Ammelie schien diesen Lärm, den die vielen Gästen von draußen mitbrachten, einfach zu überhören. "Lass uns reden", meinte ich und nahm sie bei der Hand. Sie gehorchte mir und ließ sich willig an der Hand herumführen. Wir betraten die Bibliothek und ließen uns in die zwei einsamen Sessel nieder, die mitten von dem Fenster aufgestellte waren. Die Dämmerung setzte ein und den Friedhof übermannte ein schaurig schöner Nebelschatten. Es sah so gespenstisch und gruselig aus, dass ich mich wie noch nie zuvor zu diesem Ort hingezogen fühlte. "Du hast wirklich Glück hier zu wohnen", meine ich und suchte ihre Hand. Ich spürte kalte Knochen und wanderte ihren Handrücken hinab, ehe ich ihr Handgelenk umschloss und es zu mir führte. An meiner Wange fühlten sich ihre dünnen, zerbrechlichen Finger wie Eiszapfen an. Ich sah zu ihr hinüber, und sie blickte mit verträumten Augen aus dem Fenster. Ihr Gesicht war so zufrieden, noch nicht einmal traurig, obwohl sie dem Tod entgegen sah. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ "Noa"? "Was nun"? Ich blickte vom Friedhof in seine Augen. Machmal dachte ich, in ihnen würde sich selbst der Tod widerspiegeln, noch deutlicher als auf dem Friedhof selbst, wo Tausende von Toden unter der Erde vergraben waren. Machmal dachte ich, Noa wäre eine leblose Hülle, doch manchmal, wie jetzt wenn er meine Hand fest an seine warme Wange drückt, da sah ich in ihm ein kleines und einsames Kind, welches versucht sich einem anderen einsamen Kind wie mir anzuschließen. "Ich habe dich das noch nie gefragt, aber würdest du mir diese Frage trotzdem beantworten"? Er wusste auf was meine Worte hinausliefen, sein Hand ließ meine los und er senkte seinen Blick auf den Boden. "Ich spreche eigentlich mit keinem darüber", murmelte er und rückte mit seinem Gesäß wild im Sessel herum. "Ich weiß...". Aber ich wollte es wenigstens versuchen, ich wollte Gewißheit, ich wollte das man mir Angst machte oder sie mir nahm. Ich wollte nicht im Dunklen stehen und nichtswissend zuschauen. Ich wollte nicht, dass es plötzlich endet. Ich wollte, dass ich wusste, auf was ich mich bei dem fremden Jungen, der mir wie kaum jemand anderes nahe war, einließ. Seine Hand legte sich über seinen Mund und er um strich sein Kinn einige Mal, ehe er zur Seite sah und nach Worten rang. Ich stützte mich aus dem Sessel und stellte mich vor ihn. Er sah mir nicht in die Augen, denn wahrscheinlich viel es ihm schwer sich noch weiter für mich zu offenbaren. Ich spürte den Teppich an meinen Knien und meine Arme wanderten hinter seinen Körper. Mein Kopf legte sich auf seinen Schoß und ich zog mich fest an ihn, ehe ich endlich zur ruhe kam und der dunklen Lederlehne entgegen blickte. Ich spürte seine linke Hand in meinem Nacken, und seine Finger fingen an, die Knochen meiner Wirbelsäule sanft auf und ab zufahren. Ich schloss die Augen und wartete sehnsüchtig auf einen Wort aus seinem Mund. "Ich bin krank, es hat mit 9 Jahren angefangen. Kein Arzt kann mir helfen. Es sind nur die Pillen, die es unterdrücken", flüsterte er. ".... dieses Zucken in deiner Hand"? "Ja, aber auch die plötzlichen Aussetzter, wenn ich ohne Grund einfach das Bewußtsein verliere". "Tut es weh"? "Nein. Es drückte sich langsam vom Kopf bis in die Zähen. Und wenn es meine Hand erreicht, so entlädt es sich". "Wieso"? "Es ist ein Genetischer Defekt. Ein Teil meines Gehirns wird manchmal überreizt. Die Nervenzellen dort tun mehr als sie sollen, sie spielen verrückt". "Aber... dann kann dir doch nichts ernsthaftes passieren, oder"? "Du meinst, dass ich davon sterben kann". Ich hörte mein Herz schneller schlagen. Ich mochte noch nicht einmal daran denken. "Die Ärzte meinen, mein Zustand wird von Jahr zu Jahr immer schlechter. Die Nervenzellen werden alt und diese Krankheit breitet sich sehr schnell in meinem Kopf aus, je älter ich werde. Du musst wissen, dass Nervenzellen nicht regenerierbar bar sind, dass heiß, sie werden nie wieder gesund oder sie können nicht noch einmal in meinen Kopf hergestellt werden". "Das weiß ich Noa", murmelte ich. Seine Hand strich mir durchs Haar und ich genoss seine Berührungen und seine Wärme. Es musste wahrscheinlich wie Herrchen und Katze ausgesehen haben. Ich musste mich fester an ihn binden, da ich von seinen Worten Angst bekam und so drückte ich meinen Kopf an seinen Bauch und horchte ob ich sein Herz spüren konnte. "... stimmt, du musst eine sehr gute Schülerin sein Ammelie". "Hör auf damit". Ich wurde traurig, mir wurde schlecht vor Sorge, mir schossen Bilder durch den Kopf die mir Tränen in die Augen trieben, und schließlich nässten sie sein Hemd. Wie war das, ich wollte stark sein, nicht weinen und keine Gefühle zeigen? "Verdammt". Es war unerträglich zu wissen, dass man jederzeit damit rechnen musste, einen Menschen zu verlieren, den man nie wieder hergeben will. "Ammelie, darf ich dich nun um etwas bitten"? Ich hob meinen Kopf und blickte ihn an. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich hob meine Hand und strich ihre Tränen beiseite. "Weine nie wieder wegen mir und seh mich nie wieder mit traurigen Augen an, hast du verstanden"? Ich hatte es langsam satt. Ihre großen Augen so anzusehen, machte mich selbst traurig und depressiv. Zum Glück nickte sie. Sie lächelte etwas verlegen und ließ ihre Kulleraugen einmal herum fahren, ehe sie wieder bei mir ankam. Ich beugte mich etwas nach vor, ließ meine Arm um sie fallen und zog sie hinauf zu mir, so dass ihre Hände auf meiner Brust lagen und sich ihre großen Augen fragend noch größer und dichter von mir aufbauten. "..ich...ich möchte dich auch noch um etwas bitten", stotterte sie und dabei fegte ihr heißer Atem an mich heran. Sie sah wie ein kleines 13jähriges Kind aus, was nicht wusste wo hin. Ich gab ihr ein Nicken und ließ mich wieder zurück in den Sessel fallen. Ich wusste was sie für eine Bitte verlangte. Durch den plötzlichen Ruck nach hinten stieß sie an meine Brust. Sie blickte peinlich berührt auf und ließ das Hemd, in den sie sich mit beiden Händen etwas erschrocken hineingekrallt hatte, wieder locker. Als ich hinauf zu ihren Haaren für und die Klammer löste, vielen ihr Gold wie Regen über ihre Schulter und umschmiegte ihr Gesicht sanft. Mit hochgesteckten Haaren sah sie so unwirklich und steril aus. "Deine Haare sind viel zu schön, um sie auf dem Kopf zu stapeln". Dabei griff ich hinter ihren Kopf , entlang der Seide und zog sie weiter hinauf zu mir. "Wie war deine Bitte noch gleich", flüsterte ich und ihre Augen sahen so überfordert und naiv zu mir, dass ich sanft lächeln musste. Sie war schüchtern, sie war unerfahren. Wer konnte ihr das schon übel nehmen, wenn sie so dreien blickte? "Küss mich bitte Noa". Ihre Wangen färben sich und ihr Atem verstummte bei den vier Wörtern, die sie heiser zu mir gehaucht hatte. Ich nickte ihr zu und schloss meine Augen, ehe ich ihren Kopf sanft zu mir fuhr und ihre Hände sich wieder in mein Hemd krallen, weil sie anscheinend fürchterlich nervös dabei wurde. Ihre Lippen drückten sich nach einer weile gegen meine. Ich mochte ihre sanfte Art sehr, und sie fühlte sich wie eine Wolke an. Sie schmeckte wie Honig, als ich ihren süßen Sanft trank, und sie war so anschmiegsam und angenehm, als sie auf mir lag, und sie mochte sich nicht mehr von mir lösen, so wie ich. Teil 4 /END ********************************** Ich möchte gerne Urlaub haben (meine Haare werden immer dünner, nun wirklich, ohne Scheiß... ICH BRAUCH URLAUB...in einem schönen warmen Land, ganz weit weg) Ich weiß schon, ziemlich wenig, aber ich wollte das Ende nicht einfach noch mit rein quetschen, deswegen habe ich es fürs 5 Chapi aufgehoben. Auch will ich auf eure lieben Kommis nicht so lange warten und ich weiß schon, ihr mögt auch nicht so warten, deswegen also auch der Teil etwas verspätet. Eigentlich müsste ich eine sau blöde Gedichtinterpretation schreiben, aber ich hänge wieder einmal, was mir bei meinen Fic ja auch dauernd passiert. Das ist schon was feines, nicht war? Ich wollte diese Beziehung zwischen Noa und Ammelie nicht in einer super Specifical LoveStory enden lassen und mal sehen wie es weiter geht. Ich habe keine Ahnung. Ob nun gut oder böses Ende wird sich spätestens entscheiden, wenn ich diese dämliche Interpretation zu ende geschrieben habe (und das kann laaaaange dauern) **shit** Allen Gerüchten und flehen zum Trotzt weiß ich selbst nicht wo hin dieses Ende läuft.... Aber ich werde sichtlich einen passenden Weg finden (oder ich verlaufe mich) Schreibt mir bitte was.... ÜÜÜhhhiii.. Bis denn Cu euer Suse;)) Kapitel 5: ++ um darauf zu warten, dass du zu mir zurückkehrst++++ ------------------------------------------------------------------ ------Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 5/ ++ um darauf zu warten, dass du zu mir zurückkehrst++++ Es war der Tag gewesen, an dem ich Geburtstag hatte. Es war der Tag, an dem er sich mir offenbarte, und es war der Tag, an dem ich zurückblickte, und ein ganz anderer Mensch wurde. Es waren nicht seine innigen Küsse gewesen, es war auch nicht seine Hand, die mich die ganze Zeit lang geführt hatte, es war Noa selbst, seine Anwesenheit, die mich plötzlich klarer denken ließ. Ich wollte aus diesem beengenden Käfig, aus der Hölle, aus dem Kokon, den mein Vater Jahre lang um mich gesponnen hatte. Ich hatte nie zuvor gesagt, ich würde weggehen, aber ich tat es. Einen Tag später stand ich auf der Straße und sah den Autos zu, wie sie von einer Seite zur anderen fuhren. Es waren sehr viele Autos. Kleine und große, und alle machten sie einen Heiden Lärm. Ich wusste nicht wohin, selbst meinem Vater hatte ich es nicht gesagt. Ich bin einfach aus der Tür hinausmarschiert. Er hatte sich nicht geregt, meine laute Stimme schien ihn wohl benebelt zu haben. Meine Wut hatte sich allerdings auf den Weg in die Stadt gelegt. Er sollte ruhig wissen, wie sehr ich ihn hasste. Aber tat ich das wirklich? Er hatte mich nicht geschlagen, er hatte mich nur psychisch an das Haus gekettet. War das ein Verbrechen, hatte er mir damit körperlich weh getan? Wie viele Kinder wurden von ihren Eltern geschlagen, weil sie einfach da waren, und gerade nichts anderes zum draufhauen bereit stand? Wie viele Kinder mussten zusehen, wie ihre Eltern sich zu Tode tranken, wie sie sich selbst kaputt machten. Wie viele Kinder hatten schon das Glück, in einem reichen Käfig mit allen erdenklichen Sachen außer Freiheit aufzuwachsen? War die Freiheit unter diesen Umständen denn nicht der hohe Preis, den man für seine perfekte Kindheit, mit der perfekten Schule und Bildung, dem perfekten Haus mit Garten, der perfekten Puppe und dem Puppenhaus, zahlen musste? Gab es überhaupt so etwas wie Perfektion. Und wenn, lebte sie unter uns? Diese Fragen der Dringlichkeit trieben meine Meinung allmählich wieder zurück nach Hause. Was sollte ich hier draußen? Wen würde ich hier hoffen zu treffen? Noa? Diese Stadt war Meilen groß, er würde hier nicht entlang kommen, egal wie lang ich warten würde. Und mein Vater, er würde sich Sorgen machen. Vielleicht konnte man es nicht als Sorge, sondernd als materielle Angst bezeichnen. Sowie, wenn man Geld beim Wetten aufs Spiel setzte, und nicht wusste, ob man es wiederbekommen würde. Ich war ein dummes Mädchen. Ich glaubte durch einen Augenblick der Lust und Sehnsucht erleuchtet worden zu sein. Ich war der selbe Mensch. Ängstlich, mit Zweifeln und mit wenig Mut. Nur allein die Tatsache, Noa irgendwo zwischen Bäumen und Friefhofskreuzen, wiedersehen zu können, trieb meine Beine voran. Es war sehr windig, und mir froren meine Finger etwas. Wenn ich jetzt wieder zurück nach Hause gehen würde, dann wäre ich meine Sorgen los, aber meine Freiheit auch. Ich begriff langsam, dass ich mit Freiheit und Wagemut einfach nichts anfangen konnte. Ich war wie ein kleines Kind, ohne haltenden Hand. Ich war ein Immigrant, der die Sprache des Landes nicht verstand. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich verstand immer noch nicht, wieso ich hier im Krankenhaus saß. Diese Ärzte konnte doch noch nicht einmal einen Finger vom Zeh unterscheiden. Diese Anfälle blieben in letzter Zeit öfters aus. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, Ammelie verdrängte sie in mir. Ich erinnerte mich kurz an den gestrigen Abend. Das schwere Jackett spürte ich noch immer auf meinen Schultern, und meine Lippen streckten sich ab und zu in die Luft, um vergebens nach den weichen Wolken zu suchen. Ich erinnerte mich sehr gern an sie. Wie sie duftete, wie sie schmeckte und wie sie sich anfühlte. Ich sehnte mich danach, aber auch wusste ich, dass Elaine dort oben auf mich hinab sah. Auch wenn sie als Engel nicht vom Himmel auf mich schaute, so produzierte ich selbst in mir dieses Gefühl der Reue und Scheue, ihr böses angetan und sie betrogen zu haben. Sie war tot, und hätte ich sie in meinen Armen gehalten, ich hätte sie nie wieder losgelassen und keine andere mehr angefasst. Auch hatte ich mir am Tag ihres Todes geschworen, keine andere zu lieben außer sie. Mein Herz gehörte noch immer Elaine, und ich hatte bis zum letzten Tag ihres gehabt. Was sollten also diese Gedanken an eine andere, wenn ich mit dem zufrieden war, was ich hatte. Ein totes Herz, oder vielmehr, zwei tote Herzen. Ich musste zum Arzt. Sein Behandlungsraum war weiß, der Schreibtisch voller Kinderbilder geklebt. Auch auf Fotos strahlten Kinder, an den Wänden und auf dem Bildschirmschoner. Wann würde ich wohl Kinder bekommen? War es möglich, dass ich später einmal Kinder in die Welt setzte? Mit Ammelie? Würde unsere körperliche Liebe dafür reichen? Ich und sie? Wieso beschrieb ich es als Liebe, was da zwischen uns herrschte? War es nicht Opferung und Beistand des anderen? War... es nicht Freundschaft? Wieso dann hatte ich sie auf ihre Bitte geküsst? Sind es nicht manchmal Hormone, die einem sagen, dass es nur die Befriedigung selbst ist, die gestillt wird, nicht aber das Herz und die Seele? Konnte sich mein Herz überhaupt mit Zufriedenheit, Gier, Liebe, Freundschaft, Leidenschaft und Glück füllen, wenn es nicht mehr lebte und mit Elaine gestorben war? "Und, bin ich tot"? Der Arzt rücke seine Brille zurecht und schaute mich seufzend an. "Sie... haben weder an Sarkasmus, noch an schlechter Laune verloren. Wie fühlen sie sich selbst"? "Gut". "Das haben sie aber noch nie in einer Sitzung von sich gegeben, haben sie das schon einmal bemerkt Noa"? "Nein". "Ich möchte mit ihnen eine Gehirntomographie durchführen". "Was versprechen sie sich davon? Ich weiß das ich unheilbar krank bin". "Ich will versuchen sie zu heilen". Ich kannte den Doktor schon sehr lange. Er kannte mich seit ich ein kleines Kind war. Und wahrlich, er hatte recht damit gehabt, dass ich noch nie von mir gegeben hatte, mir ginge es gut. "Es geht mir gut. Wenn ich sterbe, dann werden sie auf meiner Beerdigung eine Blume auf mein Grab werfen. Diese Tomographie ist doch überflüssig". "Sie wollen nicht, dass man sie heilt"? "Nein". Nein, denn wenn ich geheilt werde, denn lebe ich länger in dieser unheilbaren und kranken Welt. Lieber ist es so wie es ist. Und irgendwie birgt es auch eine Überraschung in sich. "In welchem Intervall treten ihre Aussetzter auf"? "Ich weiß nicht mehr. Es war so vor 6 Wochen". Nach dem Tag, an dem ich sie getroffen hatte. "Eine Verbesserung"? "Ich weiß nicht was sie als Verbesserung ansehen". "Sie scheinen eine gute Phase zu durchleben. Sie sind zufriedener und positiver als sonst", stellte er fest und musste lächeln. Wie konnte er von etwas positiven ausgehen, wenn ich mich vehement gegen seine Behandlungsvorschläge wehrte. "Ich werde jetzt gehen", meine ich unruhig. "Warten sie Noa... ich werde ihnen etwas erzählen...". Etwas erzählen? Er hatte sicherlich schon Enkelkinder. "Wenn sie sich entscheiden müssen zu leben oder zu sterben, welchen Weg würden sie dann einschlagen". "Es gibt im Moment nur einen Weg, und das wissen sie". "Du siehst dich nur auf einer Seite des Papiers Noa...". +++++++++++++++++++++++++++++++++ Immer noch fuhren große Autos an mir vorbei. Ich stand an einer Straße. Inzwischen leuchteten Lampen über meinem Kopf. Der Abend würde bald beginnen und meine Gedanken hatten sich noch immer nicht geordnet. Ich war dem nicht gewachsen. Wieso war keiner hier? Ich wusste, dass selbst wenn ich frei und unabhängig wäre, diese Einsamkeit wie ein Kaugummi noch immer Jahr um Jahr an mir haften bleiben würde. War sie mit mir auf die Welt gekommen? Hatte sie sich an mich gefesselt? Oder war ich es selbst die Einsamkeit in Person? Um mir herum liefen Menschen. Sie hatten kaum Zeit, stießen eilig voran und blickten durch die Straßen, auf der Suche nach einem Weg. Ich hatte keinen Weg. Denn der den ich bisher gegangen war, hatte nur ein Schild, worauf "zurück" stand. Ich hatte keinen Wegweiser, kein Orts- oder Kilometerschild vor mir zu stehen. Irgendwie verstand ich selbst die Welt um mich herum nicht mehr. Irgendwie hatte ich Sehnsucht nach dem Friedhof. Es war nicht so, als ob der Friedhof nicht auch Freiheit bedeutete. Vielleicht war es die einzige Freiheit, die ich je bekommen würde. Ich zitterte fürchterlich, meine Beine bewegten sich und das Ziel stand fest. Die einzige Zuflucht die ich hatte, war der Friedhof, und hinter dem Friedhof, da erwartete mich das, was mir nicht fremd und kalt und einsam vorkam. In all den Jahren hatte ich völlig übersehen, dass das Heim, in dem ich lebte, so einsam und allein war, dass ich es selbst nicht mehr als Einsamkeit ansah. Eher als Zustand, in dem ich lebte und an den ich gewöhnt war. Es gab nur eine Straße die zum Friedhof führte. Über eine lange dunkle Allee, die von Lampen gesäumt wurde. Der Weg führte in die tote und stille Welt meines Lebens. Ich glaubte zu wissen, dass Stille und Ruhe das einzige waren, was ich ertragen konnte. In der Stadt war es laut und unruhig, man konnte kaum seine Gedanken verstehen. In der Ferne sah ich schließlich eine Gestalt mir entgegenkommen. Die Uhr zeigte einen Uhrzeit weit über 8 Uhr an. Ich war mir nicht sicher, aber Noa konnte unmöglich so lange auf dem Friedhof gewesen sein. Er streifte diesen Weg immer um vier Uhr am Nachmittag. Aber je näher ich dem schwarzen Gewandt kam, desto schneller trieben sich meine Beine in seine Arme. Er hatte mich auch erkannt und sein Blick war etwas erschrocken. Als er sah, dass ich zitterte, nahm er meine Hand und zog mich mit auf seinen Weg. Dann lief ich mit ihm, und die Geräusche der Stadt und der Lärm wurden wieder lauter. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich wusste nicht, warum ich sie überhaupt mit nahm. Ich war völlig durcheinander. "Wieso bist du noch hier"? Fragte ich sie. Mein Verlangen nach ihr drückte mich an sie, nicht der Wille sie zu wärmen. Es war undankbar, was ich tat, aber ich hatte Gedanken in mir, die sich nicht ordnen ließen. "Ich wollte zurück auf den Friedhof. Ich wollte raus aus dem Haus, habe meinen Vater angeschrienen und bin einfach losgelaufen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass die Einsamkeit nur noch größer wurde". Das glaubte ich nicht. Sie war von zu Hause einfach abgehauen? Sie, die Ammelie, die kaum sagen konnte, dass sie Geburtstag hatte. Ich nahm sie mit mir. Ich wollte, dass sie bei mir war. Machmal dachte ich, ich würde einfach wollen, dass sie Elaine werden würde. Aber keine konnte sie ersetzten. Ich war ein Teufel, ich war schmutzig und verlogen. Ich dachte, ich würde ihr nicht weh tun, wenn ich sie mit zu mir nahm. Aber ich hatte mich getäuscht. Sie stand in der Diele und sah sich um. Ben schrie mir vom aus Wohnzimmer entgegen. Ihre Hände waren rot von der Kälte. Ich trat nahe an sie heran und umschloss sie. Ammelies große Augen sahen mich fragen an. Der Fernseher übertönte meinen Atemlaut, mir viel das ein und ausatmen schwer. Ich wusste selbst nicht warum. Wahrscheinlich erdrückte mich diese Wohnung einfach zu sehr. Ich hatte Angst, Ammelie würde vor dem erschrecken, was sie sah. Meine und Bens Wohnung war nicht sehr reinlich, und nicht hübsch oder edel und schon gar nicht aus einem Kunstzeitalter. Meine Hand ihn ihrer liegend, führte ich sie an dem Wohnzimmer vorbei. "Noa.... ich höre dich doch. Komm gefälligst her"!! "Jetzt nicht"!!! "Wen hast du mitgebracht"? "BEN"!!! "Lass gut sein", flüsterte sie zu mir und betrat das Wohnzimmer. Ich war überraschte. Sie suchte tatsächlich selbst Kontakt, wieso tat sie das? Ben gab einen überhasteten Laut von sich. Ich hatte nicht vor ihm klein bei zu geben, und mich mit Ammelie vor ihn zu stellen, um diese Geschichte zu begründen. Ich hatte vor ihm nichts zu rechtfertigen. Schließlich hatte ich früher auch nicht immer verlangt, dass sich jede Braut persönlich bei mir vorstellte, ehe sie mit ihm in die Kiste hüpfte. Das interessierte mich auch gar nicht. "Hallo, mein Name ist Ammelie". "...oh..mein Name ist Benjamin. Du bis mir ja eine. Hätte ich gewusst, dass eine Dame so viel Anstand hat, dann hätte ich hier viel mehr Ordnung gemacht". Ich hörte lange zu, wie sie sich beide unterhielten. Und irgendwie passte es mir nicht. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Lange stand ich stumm in dem dunklen Zimmer. Noa war sehr fremd. Ich wusste nicht genau warum, aber vermutlich lag es daran, dass ich mit seinem Freud Benjamin so lange geredet hatte. Er war ein Chaot und sehr lustig. Mir gefiel Benjamins Art sehr. Wieso Noa so kalt in seiner Umgebung war, wusste ich nicht. Ich suchte schließlich nach einem Lichtschalter und legte ihn um. Eine kleine Glühbirne in mitten des Raumes erhellte unsere Gesichter. Er stand neben dem Bett und sah mich an. Seine Augen waren zu einem Schlitz geformt und seine Miene wirkte streng. "Wieso bin ich hier"? Wollte ich wissen. "Ich muss mit dir reden", antwortet er mit mir solch kalter Stimme, dass mich böse Vorahnungen beschlichen. Ich wusste nicht, wann wir das letzte mal über Dinge geredet hatten, die wirklich von Bedeutung waren. Unsere Beziehung, oder wie man es nennen konnte, basierte nur auf dem Wissen des anderen, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Ich hatte mich ihm anvertraut, ihm gesagt, ich sei allein in einem Haus mit meinem Vater und von jeglicher Zivilisation abgeschnitten. Er hatte mir anvertraut, dass er seine einzige große Liebe verloren hatte, und das er an einer seltenen Nervenkrankheit litt. Jetzt würde wieder eines dieser intimen und beklemmenden Gespräche folgen. Und jedesmal wenn er so ernst oder so traurig wurde, bekam ich Angst, ich müsste noch mehr grausameres über Noas kleines, verzweifeltes Leben erfahren. Er mochte kein Mitleid, aber ich konnte nicht anders über ihn denken. "Hör mir zu...", begann er und drehte sich kurz zum Fenster, als wollte er noch einmal aus der Ferne Luft schnappen. "War es zu viel"? Warf ich verwundert ein und musterte seine Miene. Sie sah so verbittert aus, als ob er sich selbst mit seinen Worten brandmarkte. Ich befürchtete, dass für Noa die Grenze der Unantastbarkeit überschritten wurde. Ich hatte ihn nahe spüren können, ich hatte ihn in mein Herz und er mich in sein Herz gelassen. Kam Noa damit nicht zurecht, war es das, was er mir sagen wollte? "Ich halte deine Nähe für unangebracht", murmelte er und zog seine Augen zusammen. Er schluckte seine Worte bitter herunter. "Ich bin dir zu lästig"? Er schwieg. Ich wusste es, ja, wieso wusste ich es vorher? Wieso nahm ich immer an, ich wäre für andere ein Ballast? Wieso wusste ich schon vorher, dass ich irgendwann schließlich wieder alleine dastehen würde? Wieso wusste ich, dass Noa mich verlassen wollte, obwohl er nichts gesagt hatte? "Ich... versteh schon". Mein Herz zog sich zusammen. Es war das selbe Spiel. So wie in der Schule, wenn sich die Mitschüler an einen anderen Tisch setzten. So wie, wenn die Kinder auf dem Spielplatz sich umdrehten, und wegrannten, weil sie mich unheimlich fanden. Es war so wie immer. Ich stand allein da und das große, gütige und sanftmütige schwarze Loch der Einsamkeit zog mich an. "Wieso hast du mich hier her gebracht"? Meine Stimme zitterte und ich verkrampfte meine Finger. Wieso er? Er... der mir so ähnelte. Er, bei dem ich geglaubt hatte, er wäre so wie ich, ihm erginge es nicht anders. Wieso wendete sich ausgerechnet Noa von mir ab? War ich wirklich so etwas wie ein Pol der Menschheit, der alles von sich stieß, aber keinen an sich heran ließ? Lag es wohl möglich an mir? Hatte ich falsche Sachen an? War mein Blick zu finster, meine Worte zu streng, meine Haare zu blond? Wieso...? "Sag mir bitte warum". Ich drehte mich zur Tür und blickte die Klinke an, deren Kunstlack schon langsam abblätterte. "Ich muss fort", erwiderte er und sein Atem wehte in meinen Nacken hinein. Er strich meine Haare über die Schulter und lehnte seine Stirn gegen mich. "Ich will dich nie wieder sehen, weil ich dich vergessen möchte. Du sollt vollständig aus meinem Gedächtnis verschwinden". "Und was hindert dich daran, mich zu vergessen"? Tränen tropften über meinen Wangen zu Boden. "Ich selbst, deswegen will ich versuchen, dass du mich hasst. Vielleicht fällt es mir dann ein wenig leichter". Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Er musste fort? War das der Grund, wieso ich ihn hassen sollte? Ist es nicht ein guter Grund ihn zu hassen, wenn er mich alleine ließ? "Ist gut". Er drückte sich fester an mich und ich spürte seine Finger, die sich um mich legten und meine Bluse zerknitterten. "Dann... werde ich dich vergessen". Wir standen so stumm da und sagten kein Wort. Ich schluchzte leise. Es war fast so, als ob ich Noa selbst in meiner Seele umbringen musste. Ich musste ihn vergessen, verdrängen und verachten, weil er sich einfach aus dem Staub machte und mich zurück ließ. Aber so sehr ich dieses Gefühl von Hass in mein Herz drängen wollte, es klappte einfach nicht. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn er nicht mehr bei mir wäre. Und dann kamen mir wieder Tränen, denn es fühlte sie an, als ob er sterben würde. Dabei definierte man das Wort sterben auch gleichzeitig mit gehen. "Sag mir warum". Er hielt innen und drehte mich zu sich. Wir sahen einander an. "Mein Arzt meine, ich hätte die Chance eine Therapie zu beginnen. Im Süden, ca. 10 Stunden von hier entfernt. Er sagte, dass man durch die Therapie die Nervenzellen regulieren und stimulieren könnte. Er sagte, ich konnte lernen, meine Krämpfe zu bändigen. Er sage, ich hätte eine Chance zu überleben. Ich sagte ja". Dann warf ich mich an ihn und schluchzte lauter. Ich schluchzte vor Erleichterung. ++++++++++++++++++++++++++++ Sie hatte sich eng an mich geschmiegt und mein Herz blieb fast stehen, weil ihre Laute so klagend und durchdringen zu mir schallten. Ich hatte Angst, sie würde vor Schmerz weinen. "Ich dachte, du wolltest ein starkes Mädchen sein", sagte ich zu ihr und küsste ihr Haar. Es war so angenehm weich und roch nach Kirsche. Ich würde es vermissen, diesen Geruch, diesen Körper und vor allem diese klagenden Augen, die ich nicht lang genug ertragen konnte. "Dann werde ich dich gehen lassen und wenn du willst, dich auch hassen, bis du zurück kommst". "Dann ist gut", seufzte ich denn nichts anderes hatte ich aus ihrem Mund erwartet. Sie war so unterwürfig und ohne Zweifel und Erregnis. Sie nahm alles so hin, kämpfte für nichts und niemanden. Sie war wie eine Puppe, die so zierlich und zaghaft darauf wartete, dass man sie nach Jahren wieder aus dem Koffer holte und lieb hatte. Ich ließ sie allein, und sie ließ sich das nicht anmerken. Ich verletzte sie so sehr damit, dass ich sie in unserer traurigen, trostlosen Welt allein ließ, aber ich wählte zum ersten Mal nach Monaten wieder das egoistische Leben, mit welchem ich doch eigentlich schon längst abgeschlossen hatte. In den Jahren im Süden hatte ich nichts vergessen. Irgendwann kehrte ich dann in die Stadt zurück. Meine Eltern waren da um mich zu begrüßen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch ganz vergessen, dass ich überhaupt einmal Eltern besessen hatte. Benjamin habe ich seit meinem Auszug nie wiedergesehen. Er wohnte wohl nicht mehr in der Stadt. Mir war es auch egal, er bedeutete mir schon lange nichts mehr, wenn das überhaupt einmal der Fall gewesen war. Meine Krankheit war auf dem Stand von fünf Jahren zurückgefallen. Die Anfälle kamen kaum noch, und ich nahm Tabletten, die es über Wochen hin unterdrückten. Irgendwann hatte ich das Gefühl, wieder neu angefangen zu haben. Einmal in der Stadt, da habe ich Ammelie wiedergesehen. Sie hatte sich nicht nach mir umgeschaut, dabei hatte ich es mir gewünscht. Und allmählich kamen die Erinnerungen und das Gefühl in meinen Finger wieder auf. Ich erinnerte mich wie sie gerochen hatte, wie sie sich angefühlt und wie ihre Stimme gelungen hatte. Wenn ich so über Elaines Eigenschaften nachgedacht, so hatte ich kaum Erinnerung mehr daran, wie sie früher klang oder wie sie mir entgegen sah. Aber diese traurigen Augen von Ammelie, die hatte ich nie vergessen, und ich wusste, dass sie noch immer mit diesen kalten, großen Augen durch die Stadt ging, und sich einsam fühlte. Ob sie immer noch am Friedhof wohnte? Es war wie ein Ritual, als ich die lange Allee hinunter in die Stille lief, und dann, irgendwann am Friedhof war und stehenblieb. Es war fast alles beim Alten geblieben. Nur die kalte und dunkle Villa im Hintergrund stand mit vernagelten Brettern wie eine Festung auf dem Hügel, die schon vor Jahren eingenommen und ausgeplündert wurde. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Nach 2 Jahren fand ich an einem lauen Herbsttag einen Zettel am Grabstein meines Bruders. Es war Noa, der mir geschrieben hatte. Ich hatte ihn nie vergessen. Ich hatte so lange am Fenster, in der Bibliothek, gesessen, doch keiner kam, und brachte Blumen an das Grab der jungen verstorbenen Frau namens Elaine. Machmal war ich es, die weiße Rosen auf ihr Grab niederlegte. Irgendwann verkam es und das Gras wuchs über den Stein und machte es unscheinbar. Mit dem Untergang von Elaines Grab, wollte auch ich mit diesem Teil des Friedhofes abschließen. Jetzt hatte der Friedhof mir nach so langen Monaten einen kleinen Zettel an das Marmorkreuz geheftet. Darauf stand geschrieben, dass ich am Tor auf ihn warten sollte. Und ich stand am nächsten Tag, es war die gewohnte Zeit von 16 Uhr, am alten Tor des Friedhofes, und schaute die Allee hinunter. Immer noch beschlich mich die Angst. Ich hatte in den zwei Jahren versucht, ein neues Leben zu beginnen. Ich war aus dem großen, barocken Monstrum ausgezogen, und hatte mir ein eigenes Apartment genommen. Es war klein und schlicht und es war für eine Person gemacht. Ich brauchte keine riesige Villa, da mich sowieso keiner besuchte, und dies nur Platzverschwendung war. Meinen Vater sah ich nur auf meinem Konto. Er schickte mir Geld für das Leben an der Uni. Ich studierte Rechtswissenschaften, und fand mich in den Büchern wieder. Denn die Anwesenheit von ihnen gab mir Schutz vor der Außenwelt. Im Prinzip hatte sich nichts geändert. Ich stand noch immer allein vor einer einsame und rostigen Tür. Mein Leben war noch immer einsam und rostig. Wenn ich Noa jetzt wiedersehen würde, was würde sich dann ändern? Mich beschlich dieses Gefühl der Freude, was ich damals noch für ihn empfunden hatte. Ich wusste ganz genau, das er mich nicht liebte und mich auch nie lieben konnte, so wie ich es wollte. Schließlich hatte er mir gebeichtet, er könnte nie mehr so empfinden, wie er es für Elaine empfunden hatte. Ich hatte mich im Laufe der Jahre gefragt, wie Elaine früher eigentlich gewesen war. Wie sie aussah, ob sie klug und ob sie reich oder arm war. Manchmal hasste ich sie ein wenig, aber oft, da empfand ich nur Mitleid für sie. Schließlich hatte sie in jungen Jahren ihr Lebensende gefunden, und musste etwas zurücklassen, was jeder Mensch wohl sein Leben lang suchte. Ich fragte mich ob mache Menschen einfach Glück haben, und diese Liebe ihnen ohne Suche einfach in die Arme fällt. Machmal denke ich, ich wäre einer dieser Personen, die dem Glück davon rennen und nie das finden, was sie sich still und heimlich erhoffen, weil sie eigentlich Angst davor haben. Damals habe ich mich wie Elaine gefühlt. Wahrscheinlich empfand sie genauso wie ich, als ich mit Noa auf dem Hügel stand und dem Drachen hinterher sah. Und dieses Gefühl der Glückseligkeit und Zufriedenheit, der Wärme und der Gesellschaft, das teilte ich mit ihm, bevor er nach Süden ging, um sich selbst gerecht zu werden, und ein neues Leben zu beginnen. In der Ferne tat sich immer noch nichts. Meine Uhr zeigte 15 Minuten nach 16 Uhr an. Langsam schwand meine Hoffnung. Aber vielleicht hatte ich mich auch nur in der Zeit geirrt. Der Wind blies mir einen Strähne durchs Gesicht und plötzlich tauchte vor meinen Augen eine weiße Rose auf. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Sie erschreckte sich fürchterlich und schoss wie ein Blitz herum. Ihre blonden Haare wehten im Wind und ihre tristen, traurigen Augen musterten mich. Sie sah noch immer so allein und traurig aus. Sie hatte sich nicht verändert, meine Ammelie. "Noa", hörte ich meinen Namen flüstern. "Es ist schön, dass du gekommen bist. Ich dachte, ich hätte dich verschreckt". Sie schüttelte den Kopf und kniff ihre Augen zusammen. Leichtes Wasser hatte sich an ihren Liedrändern gebildet, doch sie verdrängte schnell ihre Emotionen. "Ich war nur schnell Elaine besuchen. Ihr Grab scheint unberührt, so als ob 2 Jahre vergangen wären". Ich versuchte zu scherzen, irgendwie die Tatsache zu übertünchen, dass so lange Zeit zwischen uns stand, doch sie lächelte nicht. Sie sah nur in meinen Augen und in mir drückte sich das Gefühl der Reue. "Ich wollte dich nicht allein lassen Ammelie". "Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen". Sie schüttelte den Kopf und senkte ihn. "Es hat sich so viel verändert. Und ich habe immer zu an dich gedacht", sagte sie leise. Mit meiner Hand hob ich ihr Kinn zu mir hinauf. "Die ganze Zeit"? "So ist es". Wollte sie in mir noch mehr Schuld schüren? "Aber.... es war mir nicht fremd. Es hat sich nichts geändert. Ich warte und warte noch immer, obwohl du bei mir bist. Irgendwann, da bin ich mir sicher, werde ich aufhören zu warten, weil ich langsam begreife, dass du nie zu mir kommen wirst. Das tats du noch nie. Denn deine ganze Seele hing die 2 Jahren nicht an mir, sondert an dem Friedhof. Ist es nicht so"? Sie hatte es dir ganze Zeit gewusst, und sie hatte mir gezeigt, wie groß ihre Gefühle für mich waren. Liebte sie mich etwa so sehr? Ihre traurigen Augen hatten schon längst begriffen, dass sie es nicht war, an die ich all die Monate gedacht hatte. Nein, es war Elaine. "Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen oder schuldig zu fühlen". Sie nahm meine Hand. "Es reicht schon, wenn du mir deine Anwesenheit schenkst. So wie vor zwei Jahren, dann bin ich zufrieden". Sie lächelte leicht und ich lächelte ebenfalls. "Es ist schön wieder bei dir zu sein.... wieso wohnst du nicht mehr hinter dem Friedhof"? Wir gingen Hand in Hand die Allee hinunter und sie fing langsam an zu erzählen. Ich genoss ihre Stimme und ihre Nähe. Die Einsamkeit mit ihr war schöner den je. Meine Lippen irrten an ihre Wange, und sie drückte sich gegen mich, ließ ihren Kopf zu seine nicken und schloss die Augen. Der Wind war eisig, und die Sonne schien rot zwischen den kleinen Hügeln der Felder hervor. Wie gefühllos war ich bloß, als ich das alles nicht gemerkt hatte? Es ist schön bei ihr zu sein. Mehr wollte ich nicht. Mehr brauchte ich nicht. Um so mehr fühlte ich nun. Ich weiß nun was Gefühle sind. Nun kann ich es ertragen, dich so zu sehen Man sag, Gefühle könnten sterben, doch sie können wiedergeboren werden Ich traf dich und fortan wollte ich für niemand anderen mehr Gefühle hegen, außer für dich. Das sind Gefühle. Ich fühle dich, du mich daran erinnert Ich habe dich gefunden. ++++++++++++++++++++++++ Kapitel 4/END Become Numb /BE END ++++++++++++++++++ +++++++++++++++ +++++++ +++++++++++ + Wir sind uns so ähnlich, wir sind so allein + + + ++++ ++++ Letztes Kommi: .... hier eine kleine stille Gedenkrunde an Elaine. Eigentlich kann ich sie irgendwie nicht leiden, weil sie der Grund ist, wieso Noa Ammelie nicht aus tiefsten Herzen lieben kann. Er liebt sie zwar, aber nicht so.... wie halt Elaine, weil er immer noch Schuldgefühle in sich trägt sie zu verraten. Ich denke Noa sieht man seinen eigentlichen Charakter in der ganzen Geschichte nicht an. Er tut zwar sehr kalt und verschlossen, so als ob ihm alles am A... vorbei geht. Wenn er allerdings so treu und verletzt ist, dass er sich weigert weiter zu lieben, dann zeugt das von sehr viel ehelicher und tiefer Liebe, die er eigentlich in sich trägt. In den Kommis meintet ihr, dass Noa sich in Ammelie verliebt hätte. Wie gesagt, er liebt sie, aber man kann das nicht als tiefe Liebe oder verliebt sein bezeichnen. Sie allerdings liebt ihn aus tiefstem Herzen, weiß aber allerdings, dass sie nie so geliebt werden kann, wie sie es tut. Es ist schon traurig.... Es geht in der Beziehung von Noa und Ammelie eigentlich nicht ums geliebt werden, sondert nur um die geteilte Einsamkeit, damit man nicht alleine auf dem Friedhof stehen brauch. Ich denke Noa ist sehr schwer zu lieben, weil man damit leben muss, dass man nie ganz seine Liebe für sich hat. Dagegen ist Ammelie leicht zu lieben, weil sie ein sehr herzensguter und aufrichtiger Typ ist. Schließlich akzeptiert sie Noas Gefühle. Die körperliche Beziehung er beiden muss man so begründen: Sie haben sich nicht nur rein geistlich/seelisch sondert auch körperlich Gesellschaft geleistet (ausgeglichene Dienstleistung **lol**). Ich stelle mir die Beziehung und ihre Zukunft von Ammelie und Noa so vor: Irgendwann wohnen sie zusammen, daten andere Frauen und Männer, werden verletzte oder fliehen selbst vor demjenigen. Schließlich leisten sie wieder einander *Gesellschaft** und irgendwann ist dann aus der WG eine Familie geworden. Ammelie muss jeden Tag mit Kinderwagen durch die Stadt gondeln und Noa geht arbeiten. Manchmal wechseln sie sich mit dem Kind ab, dann geht Ammelie in ihre Kanzlei oder ins Gericht zu einem wichtigen Prozeß. Und am Wochenende machen sie einen gemeinsamen Ausflug zu dritt auf den Friedhof ((ich hab Vorstellungen was)) Ich hoffe das Ende war nicht zu herzlos. In manchen Dingen sollte man nicht zu kitschig und zu romantisch sein. Es wäre sicherlich eine romantische und schöne Vorstellung geworden, wären die beiden frisch verliebt von dannen gezogen. Aber es hätte sichtlicher nicht zum Konzept und zur Message des Fic gepasst (es sollte doch etwas ganz speziell anderes werden) Ich danke euch für eure Unterstützung und euren fleißigen Eifer die Geschichte verfolgt zu haben. Spätestens mit dem gerade am arbeitenden Fic " Your so easy to love" werde ich mich wieder melden (und dann wieder in gewohnter schußliger und lustiger Form) Schreibt mir etwas nettes oder etwas böses. Ich kann mir vorstellen, dass es ziemlich viele Enttäuschungen gab. **gomen** Bis denn Cu euer Suse;)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)