Tod von _Jenji_ ================================================================================ Kapitel 1: abschied ------------------- Wie konntest du mich in dein Herz schließen? Warum gingst du für mich so weit? Deine Umarmungen waren warm und du versuchtest mir zu helfen. Der Kummer in meinem Herzen ist alt. Deine Versuche waren umsonst, du konntest ihn nicht lösen. Er machte mein Herz hart und kalt. Ich habe dir Liebe geschworn, doch mein Herz blieb still und hat sich in einen Käfig aus Leid geschlossen. Wer es wagt zu ihm hinunter zu steigen wird in den Abgrund gestoßen. Die Stacheln des Käfigs sind scharf und ich schleife sie durch mein Leiden Jedem, der einen Blick auf meine Wunden warf, haben sie die Seele zerschnitten. So verdammt mich mein einsames und ängstliches Herz, so, wie jeden Menschen, den ich liebe, zu ewigem, grausamen Schmerz. Du hast dich zu weit vorgewagt. Der Käfig hätte dich zerrissen. Doch ich gehe rechtzeitig, um dich vor mir in Sicherheit zu wissen. Lebe wohl... Er sah noch ein letztes Mal traurig auf die krakelig geschriebenen Worte, faltete den Brief zusammen und steckte ihn in die Innentasche seines Jacketts. Mit einem letzten Blick in den Spiegel trat er ins Wohnzimmer, von wo aus ihm drei tränennasse Augenpaare entgegenblickten. "Alles in Ordnung?" fragte er und erntete als antwort nur geknicktes Nicken und einheitliches Schniefen. "Kommt, reisst euch zusammen. Er hätte nicht gewollt, dass ihr euer Make up verschmiert!" sein kümmerlicher Versuch sowohl seine Freunde als auch sich selbst aufzubauen scheiterte kläglich. Die drei kümmerlichen Gestalten auf dem Sofa schrumpften noch weiter, standen aber dennoch auf und folgten ihm, als er aus dem Haus ging und in den schwarzen Van stieg, der vor ihrem Haus auf sie wartete. ***** Überall standen Leute. Sie weinten alle und versuchten sich gegenseitig zu trösten. Alle Bürgersteige waren voll mit weinenden Leuten, die verzweifelt versuchten an den Polizisten vorbei zu dem langen, schwarzen Wagen zu gelangen, der langsam durch die Strassen Kyotos fuhr, gefolgt von etlichen, ebenfalls schwarzen Vans. Die vier Insassen eines Vans sahen gedankenverloren aus ihren Fenstern und beobachteten die Welt draußen. "Wie schön Kyoto doch ist. Er hat es immer geliebt..." der jüngste der vier senkte seinen Kopf und presste die Hand auf seinen Mund um die tiefen Schluchzer zu unterdrücken, die seinen zierlichen Körper erbeben ließen. "Du hast Recht, Chibi. Er freut sich sicher sehr darüber, für immer hier zu sein." Big Red liefen nun ebenfalls Tränen über die bereits geröteten Wangen, doch er rutschte tapfer zu dem zierlichen, blonden und nahm ihn tröstend in den Arm. "Wir sind da! Toshiya sah seine Freunde kurz an, setzte sich die Sonnenbrille auf und stieg aus dem Van. Schließlich gingen alle vier zusammen zu dem großen, schmiedeeisernen Tor, hinter dem sich ein Friedhof erstreckte. Auf dem Weg dorthin beobachteten sie die weinenden Teenager, die am Rand standen. Einige mussten von den Polizisten aus der Menge getragen werden, da sie zusammengebrochen waren. ***** Ein kalter Wind wehte über den Friedhof und ließ die kleine Menschentraube, die auf einer Anhöhung stand erzittern. In ihrer Mitte wurde ein schwerer Eichensarg in das für ihn vorgesehene Erdloch gelassen. Sie zitterten alle. Doch, sie zitterten nicht, wegen des kalten Windes. Sie zitterten, weil sie nicht glauben konnten, dass sie ihn nun Mutter Erde übergeben mussten. Er war doch noch so jung. Keiner konnte verstehen, dass es so weit gekommen war. Sie traten nun einer nach dem anderen vor das Erdloch und sandten ihre letzte Botschaft an ihren Freund. Zuletzt trat Kaoru an das noch offene Grab und sah regungslos in die Tiefe. Seine Schultern hoben und senkten sich immer schneller, während glitzernde Tränen unaufhaltsam über seine Wangen rollten. "Warum?!" erschrocken zuckten die übrigen Anwesenden zusammen, als sein verzweifelter Schrei über den Friedhof hallte. "Warum lässt du mich hier allein?! Das kannst du mir nicht antun, was soll ich denn ohne dich machen?!" weinend fiel er hinunter auf die Knie und weinte heftiger als je zuvor in seinem Leben. "Ich liebe dich doch! Ohne dich kann und will ich nicht weiter leben!" Seine Hände zitterten, während er den Brief aus seiner Tasche holte. "Bedeute ich dir denn wirklich so wenig, dass ein Brief alles ist, was mir von dir bleibt? Das kannst du mir nicht antun! Bitte Kyo, komm zurück! Bitte....Kyo....bitte" die letzten Worte waren nur noch geflüstert. Er sank noch weiter in sich zusammen, während er zitternd seine Kette abnahm und die beiden silbernen Ringe betrachtete, die an ihr befestigt waren. Nachdem er sie noch ein letztes Mal an seine Lippen geführt hatte warf er sie auf den Sarg und stand nach einem letzten, geflüsterten "Ai shiteru..." mit der Hilfe des zweiten Gitarristen auf. Weinend verließen sie das Grab - und ihren Freund. ***** Ausschnitt aus einer Zeitung: Am Abend des 20.10.2004 wurde Niimura Tooru, besser bekannt als Kyo, tot in dem Haus der Band Dir en Grey aufgefunden. Bisher ist noch nicht bekannt, weswegen der junge Vokalist so verzweifelt war, dass er als letzten Ausweg Selbstmord beging. Auf der Pressekonferenz am 22.10.2004 gaben die übrigen Members bekannt, das ohne Kyo ein Fortbestehen der Band unmöglich ist. Nun trauern tausende von Fans sowohl um den blonden Vokalisten, als auch um eine der erfolgreichsten Jrock-Bands Japans. ***** Niimura Tooru geboren: 16. Februar 1975 gestorben: 20.Oktober 2004 ________________________________________________________________________________ so, das wars. ich hoffe es hat euch gefallen ^^ mir persönlich gefallen einige passagen nicht so ganz, aber alles in allem denk ich trotzdem, dass es ganz gut gelungen ist. schreibt mir bitte gaaaaaaaanz viele kommis! *bambieyes* sayonara! ich hoffe, wir lesen uns irgendwnn mal wieder ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)