Satsukuraki von Danisa (Wenn die Kirschblüten wehen... Sasu/Saku (One Shot)) ================================================================================ Kapitel 1: Satsukuraki ---------------------- Wenn die Kirschblüten wehen... Kann ich dann alles vergessen... Alles verdrängen, jeden Schmerz betäuben, und jede Einzelheit vergessen die mich wie immer, wieder und wieder in meinem Schlaf heimsuchen wird... Kann ich das... Kann ich loslassen... Will ich loslassen... ... ... *** Ich wandere allein die dunkle Straße entlang, mein Blick zu Boden gesenkt. Es ist Frühling und die Luft noch warm und schwül vom Tag, und trotzdem trage ich mein übliches dunkelblaues T-Shirt und verstecke mein Gesicht im Kragen als würde es mich von einer unbekannten Kälte frösteln. Meine Schritte sind leicht und fast lautlos in der stillen Stadt. Nur das leise Knirschen des Sandes unter meinen Schuhen ist mein Begleiter. Und der warme Wind der mir hin und wieder das Haar ins Gesicht blies, der mich liebkoste und gleichzeitig ein unbekanntes Gefühl in meiner Magengrube zurückließ. Die Nacht war still. Kein einziges Licht erhellte die Dunkelheit... Keine Lampe war weit und breit zu sehen. Ihn umfing nur wohltuende Dunkelheit. Die Nacht war einfach perfekt... Alles um ihn herum war gespenstisch still. Kein Geräusch kein gar nichts. Nur das leise Knirschen von Sand unter seinen Schuhen. Es schien als wäre die Zeit stehen geblieben... Stehen geblieben für alle, außer für ihn... *** Manch mal kommt es mir so vor als würde ich nur rennen. Ich renne vor meiner Vergangenheit, ich renne vor dem Jetzt,...und ich renne vor der Zukunft... Manchmal wünschte ich alles wäre anders,...und dann heiße ich alles gewohnte doch wieder willkommen... Ich bin verloren... Verloren und verdammt zwischen dem Hier und dem Jetzt. Und es zerreißt mich innerlich... *** Auf einmal bleibe ich stehen als ich bemerke das ich das Ende des Dorfes schon erreicht habe. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich schon so lange gelaufen war. Doch dann zucke ich auch nur leicht mit den Schultern, stecke meine Hände in die Hosentaschen und lief einfach weiter. Die Nacht war noch jung... Und seine Gedanken noch immer nicht vollständig geordnet. Ich bemerke das ich den Pfad auf dem ich laufe nicht kenne, ich nicht einmal klar sehen konnte wohin ich lief... Und doch... Interessierte es mich auch nicht. Morgen früh würde er zurückkehren, so wie er es nun schon seid Jahren tat. Ein stiller Schatten der in der Nacht verschwand, und der vor Tagesanbruch wieder auftauchte, noch bevor alle aufstanden und anfingen zu arbeiten. Es war ein ewiger Kreislauf. Ein Kreislauf von dem niemand wusste, von dem niemand je etwas erfahren würde... Der Weg fing langsam an steil zu werden, das Gehen mit den Händen in den Taschen wurde schwierig... Doch er war immer noch nicht bereit aufzuhören. Und so ging er weiter. Und erst als ihn eine kleine Felswand zwang, seine Hände nun doch aus ihrem Versteck zu nehmen, blieb er schließlich stehen. Und das doch nicht für lang. Wie von selbst schienen in seine Beine zu zwingen weiter zu laufen, fort zu laufen, zu fliehen, nie mehr stehen zu bleiben... Und er gab nach... Und lief weiter. Mit dem Gewissen das er ein Feigling war. Nun umhüllte Dunkelheit ihn die allumfassende Dunkelheit wie das Schwarz selbst, und doch fürchtete er sie nicht. Der Mond war verschwunden... Dicke Wolken verdeckten nun das leitende Licht in der Nacht, doch Sasuke wusste, das es wieder auftauchen würde. Das er wieder kommen würde, Nacht für Nacht, um ihn zu leiten. Was für eine erfreuliche Eigenschaft... Der Mond würde niemals verschwinden... Er würde immer weiter, endlos seine Kreise ziehen bis schließlich alles Leben aufhörte und alle Welt zu Ende war. Der Mond war das leitende Licht in der erbarmungslosen Stille der Nacht, die ihn verschlungen hätte, hätte er nur einen Schritt fehl gesetzt. *** Manchmal kommt es mir so vor, die Welt würde sich nie um mich drehen. Das Leben läuft Tag um Tag an mir vorbei... Doch es erreicht mich nicht,... Und ich wandere weiter in der Dunkelheit... ... *** Doch plötzlich war da nicht mehr alles dunkel vor seinen Augen. Der Mond kam wieder hinter den Wolken hervor und erhellte mit einem Schlag plötzlich wieder seine ganze Welt... Silbriges Mondlicht traf nun auf dunkelgrüne Blätter,...auf Bäume, auf Stein und schließlich auf ihn... Und er fühlte sich als ein Teil des ganzen... Um ihn herum strahlte nichts heller als er. Kein Element wurde so stark reflektiert wie das Schwarz seines Shirts... Und er fühlte sich in dieser Nacht, in dieser Stille, wie es ihm kein Tag hätte geben können, lebendig. Am Leben. Er ließ seine geöffneten Augen langsam weiter schweifen...Über dunkle Pflanzen, über helle silbrig schimmernde Blumen..., und schließlich über einen Baum, der genau vor ihm stand, und den er bis jetzt noch nicht einmal bemerkt hatte... Das Mondlicht schien durch seine Äste, spiegelte jeden einzelnen seiner dunklen Wölbungen wieder, ließ sie überirdisch scharf erscheinen. Seine Augen folgten jedem einzelnen der dunklen Geflechte bis zur Krone... Bis sein Blick schließlich wieder am Vollmond hängen blieb. Sah wie er groß und voll zwischen den Ästen hing... Und war auf einmal unbeweglich. In diesem Moment hatte er wahre Schönheit gesehen. Die Art wie das Mondlicht die Umrisse des Baumes in helles Licht tauchten, wie es dem dunklen Holz umschmeichelte, wie es die dunklen Blätter noch tiefer erscheinen ließ... Und schließlich wie es die aberhunderte Blühten stahlen ließ. Hellrosa, und jetzt von einem silbrig mystischen Licht umgeben zierten sie die dunklen Zweige des Baumes und schimmerten wie blassrosa Sterne durch die Nacht. Er glaubte noch nie etwas schöneres gesehen zu haben... Nie hatte er etwas vergleichbares gesehen... Nie etwas schöneres... Sein Blick wurde von den Blüten des Baumes wie magisch angezogen... Sakurablüten, in ihrer vollen Schönheit. Und unbewusst, als er nun sah, wie das Mondlicht sich auf eine der Blüten widerspiegelte,...kam ein anderes Bild in seinen Kopf... Blasse,...makellose Haut...eingetaucht in Mondlicht... Zart wie die Blüten vor ihm selbst... Und schließlich schulterlange Haare...in blassrosa...wie ihre Farbe selbst...die im Wind wehten... Und dazu Augen... Hell wie das Grass selbst an einem warmen Sommermorgen... Ein Bild das sich unauslöschlich in sein Gedächtnis gebrannt hatte... Er hatte nicht erwartet sie so spät Abends auf ihrem Dach anzutreffen... Doch sie war da gewesen und hatte gesehen, wie er wieder einmal in der Nacht verschwand... Sie hatte einfach nur dagesessen in ihrem leichten weißen Nachthemd, und ihn angesehen, so als hätte sie nur auf ihn gewartet... Doch sie sagte nichts, machte keinen Laut sondern sah ihn einfach nur weiter an... Während das Mondlicht weiter ihre Form umspielte... Und unbewusst hatte er sich in diesem Augenblick gefragt wie sich ihre Haut wohl anfühlen würde... Würde sie genauso zart sein wie sie aussah... Oder würde sie glatt und geschmeidig sich seiner Berührung entgegenstellen... Und ohne das er es bemerkte hob er nun die Hand...und zog mit seinen Fingern in der Luft die Umrisse einer Blüte nach, so als würde er ihre Haut noch immer spüren können... Und erst als er bemerkte was er tat,...ließ er seine Hand sinken... Und er betrachtete wieder das Bild vor ihm... Der Sakurabaum,...das Mondlicht, die schimmernden Blüten... Doch irgendwie war ihm als fehlte jetzt etwas an dieser Perfektheit... Das Grün... Das Grün ihrer Augen fehlte... Und jetzt betrachteten seine Augen den Baum mit einem seltsamen Blick. Und als er sich jetzt umdrehte, und den Weg zurück zum Dorf einschlug, stelle er fest...dass er sich geirrt hatte... Er hatte wahre Perfektion gesehen... ....Doch nicht in dieser Nacht... Und damit ging er zurück... Und als er bei seinem Haus angekommen war, waren bereits die ersten Flecke der Sonne über den fernen Bäumen zu sehen... Ein neuer Tag brach an... Und dieses Mal würde ihm keine schlaflose Nacht folgen... *** Kirschblüten... Sie sind der Grund für manche um auf der Erde zu wandeln. Sie sind das Symbol für alles was lebt und für alles das Vergänglich ist. Vergänglich wie der Augenblick, vergänglich wie der Tag, und vergänglich wie ihre Blüten... Nur für die kurze Zeitspanne von wenigen Tagen waren Menschen bereit alles zu geben. Man sagte... Das das Leben erst dann richtig erfüllt sei wenn man einmal die Kirschblüten in ihrer ganzen Pracht erblühen sehen hatte. ... These people were right... ~*OWARI*~ ---------- Tja, ein halbes Gedicht. Viele haben sich sicher über den Titel gewundert, aber ich glaube Satsukuraki gibt es in keinem japan Wörterbuch! *G* Wenn ihr mal richtig guckt, es besteht aus Sa tsu ku ra und ki. Merkts jemand? Daraus kann man Sakura und Tsuki formen, also Kirschblüte und Mond. Ich fand das einfach so schön, das ich mit den beiden Elementen mal ein Gedicht versuchen wollte!! Ich hoffe es hat euch gefallen, und vielleicht werden noch ein paar mehr kommen, aber das ist bis jetzt noch nicht geplant! Vielleicht schreibt ihr ja Kommis! ^^ Bye! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)