Prince of White Tiger von Rei (12.Chap up! x3) ================================================================================ Prolog: -------- Prince of White Tiger Prolog Hi ihr xD Hier kommt der überarbeitete Teil von Prince of White Tiger^^ Yayy,ich weiß die FF ist noch nicht abgeschlossen und da ist es etwas ungewöhnlich, dass ich die Story jetzt überarbeite, aber ich hab so ungefähr ausgerechnet wie viele Kapis es noch werden: Es werden noch ca. 10 Kapitel(!) folgen. Natürlich alle Angaben ohne Gewähr, denn die Charas machen oft ihr eigenes Ding und da gerät der ganze Verlauf durcheinander, deshalb plan ich nie vor, es passiert sowieso was anderes als geplant xD Die Sonne war schon fast untergegangen, dennoch war es warm. Der schwarzhaarige Bladebreaker genoss die letzten Sonnenstrahlen auf seiner leicht gebräunten Haut. Nachdem die Sonne ganz untergegangen war erhob er sich und machte sich auf den Weg nach Hause. Ein kleines Ferienhaus am Rande der Stadt Hongkong. Sie waren zwar erst seit gestern hier, doch Ray kannte sich schon aus, da er hier, in China, zu Hause war. Viele schöne Erinnerungen hatten hier ihren Platz. Eigentlich hätte sich der Dunkelhaarige freuen müssen, dass er wieder in seiner Heimat war, aber er konnte nicht. Und das hatte einen Grund: Er wollte nicht, dass seine Freunde hinter sein Geheimnis kamen. Sein Geheimnis…ja er hatte ein Geheimnis vor seinen Freunden…ein großes Geheimnis…aber…er konnte es ihnen nicht sagen, da er befürchtete, dass sie ihn dann anders behandeln würden und das wollte er nicht. Doch. Manchmal, wenn Tyson ihn mal wieder mit seinem „Hunger!!!“ konfrontierte oder wenn Kai ihm mal wieder sagte, dass er mehr trainieren müsse. Dann hätte er es ihnen am liebsten gesagt. Doch er hielt sich zurück. Er tat, als würde es ihn nicht stören, von Tyson mit „Hunger!!!“ attackiert zu werden. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte seinen Freunden was zu kochen, aber bei Tysons Fressorgien? Da könnte er den ganzen Tag in der Küche verbringen und Tyson wäre immer noch nicht satt. Aber wenn Kai ihm sagte, dass er mehr trainieren müsse, dann platzte ihm der Kragen und er würde ihm am liebsten seine “ wahre Macht“ demonstrieren, aber er hielt sich zurück. Niemand kannte sein Geheimnis, na ja, fast niemand. Lee wusste es. Mariah auch und auch der Rest der White Tigers, natürlich wussten sie davon, schließlich sind die White Tigers seine besten Freunde. Ein Geheimnis war es nicht wirklich, denn viele kannten es, nur seine Freunde nicht. Die Bladebreakers, sie wussten es nicht auch die All Starz, die Majestics, die Demolition Boys und die anderen Blader wussten es nicht, und das war auch gut so. Ob das wirklich so gut war fragte sich der Schwarzhaarige immer und immer wieder, doch eine klare Antwort fand er nie. ____________________________________________________________________________ Nyan~ der Prolog is jetzt kürzer geworden, aba nyo~ xD Kapitel 1: ----------- 1. Kapitel Am nächsten Morgen wurde Ray durch ein lautes Klingeln geweckt. Verschlafen öffnete er die Augen und sah sich nach dem Übeltäter um, den er auch sofort entdeckte. Sein Handy. Grummelnd richtete er sich auf. Sichtlich schlecht gelaunt schwang er die Beine vom Bett und fischte besagtes Objekt von seinem Schreibtisch. Ein Blick darauf verriet ihm den Namen des Übeltäters. In großen schwarzen Buchstaben stand es da. Lee. Ein einfacher Name und dennoch sorgte er dafür, dass die schlechte Laune des Chinesen sofort verflog. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, von Müdigkeit keine Spur. Vorsichtig drehte er das von gold umgebene Display nach oben, wodurch automatisch abgenommen wurde und hielt sich das Handy ans Ohr. „Hey Lee-kun“ Er versuchte so normal wie möglich zu klingen, doch wusste er, dass es ihm gänzlich misslang. Man konnte es hören, dass wusste er. „Na Kleiner? Scheinst dich ja zu freu’n, dass ich anruf’, ne? Wie geht’s dir denn?“ „Bin ich echt so leicht zu durchschauen?“, Ray seufzte. Er hatte es gewusst, dennoch überraschte es ihn immer wieder aufs Neue, das er anscheinend so leicht zu durchschauen war. Natürlich freute er sich, schließlich war Lee sein bester Freund, der beste den er je hatte. „Aber diesmal liegst du leider, leider falsch, Lee-chan. Wie soll ich mich denn freuen, wenn du mich früh morgens aus dem Bett holst? Und außerdem hab ich besseres zu tun, als mich mit dir zu unterhalten. Also fass dich bitte kurz.“ Er grinste. Damit hatte Lee sicher nicht gerechnet. Er ließ sich langsam wieder auf sein Bett sinken und winkelte die Beine an. Lange Zeit herrschte Stille an der anderen Seite der Leitung. Rays Grinsen wurde immer breiter. Er wusste, dass Lee sein Grinsen förmlich spüren konnte. „Na denn kann ich ja auch wieder auflegen, ne? Also man sieht sich, Ray-kun.“ Ray schüttelte leicht den Kopf. Außenstehende könnten jetzt mit dem Gedanken spielen, Lee würde das Ernst meinen, so wie er das gesagt hatte. Aber Ray wusste es besser. Das war typisch Lee. Er wusste immer die Situation zu seinen Gunsten zu wenden. „Was machst du Heute noch?“, fragte Ray, als hätte die kleine „Auseinandersetzung“ nie stattgefunden. „Ich hatte vor etwas in den Wald zu gehen. Na ja, du kennst ja meinen morgendlichen Spaziergänge, ne? Auf jeden Fall treffe ich mich mit einem süßen Typen da. Wird sicher spaßig.“ Ray senkte den Kopf. Also hatte sein bester Freund heute keine Zeit für ihn. Aber sollte er sich nicht für ihn freuen? „Wie sieht’s aus? Wird’s was Ernstes?“, fragte er nach. Er wusste nicht wieso, aber er wollte auf keinen Fall ein `Ja´ darauf hören. Auch wenn es egoistisch klingen mochte und vielleicht ein wenig besitzergreifend, aber er konnte und wollte seine besten Freunde mit niemandem teilen. „Nein eher nicht.“ Ein Stein fiel ihm vom Herzen und er atmete erleichtert aus. „Weißt du, wir sind beste Freunde, die besten, die man sich vorstellen kann.“ Und schon war der Stein wieder da und er kam ihm schwerer vor als vorher. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? War nicht er sein bester Freund? Hatten sie sich nicht vor Jahren geschworen, beste Freunde zu sein? Für immer und ewig? Und was war jetzt? Er ersetzte ihn einfach mit einem dahergelaufenen Typen. „Treffen wir uns dann um zehn?“, kam die Frage aus dem Telefon und holte ihn somit aus seinen Gedanken. Was war denn jetzt kaputt? Hatte er nicht gesagt…? Ray grinste. Wie konnte er nur so dumm sein und an seinem besten Freund zweifeln. Er war drauf reingefallen. Wie immer. Ein Seufzen entglitt seinen Lippen, bevor er antwortete. „Woher weißt du denn, ob ich überhaupt Zeit für dich habe?“ „Ich kenn’ dich doch Ray! Lass mich raten, du bist hochkant drauf reingefallen, ne? Also um Zehn? Saka kommt auch, also musst du kommen.“ „Oke, wir sehen uns dann. Und wehe dir Sa-kun kommt nicht, schließlich komme ich einzig und allein seinetwegen.“ „Ja, ja schon klar.“ Ein Tuten verriet ihm, dass Lee aufgelegt hatte. Er drehte das Display wieder zurück und erhob sich vom Bett. Einen kurzen Blick auf die Handyuhr werfend legte er es wieder auf seinen Schreibtisch zurück. //Erst sieben, also noch drei Stunden Zeit.// Er seufzte, zog seinen Trainingsanzug an und verließ sein Zimmer. //Die anderen schlafen wohl noch.// So leise wie möglich schlich er den Flur entlang. Hier im 1.Stockwerk befanden sich die Zimmer der Blader. Wenn man die Treppen hinaufging waren auf der linken Seite Rays Zimmer, direkt nebenan Kais und gegenüber ein Bad, dass sich die beiden teilten. Auf der rechten Seite waren die Zimmer von Tyson und Max in der gleichen Anordnung. Was sich im 2.Stock befand wussten die Blader nicht, da es ihnen strengstens untersagt war diesen zu betreten. Und damit auch keiner hochging war die Treppe mit einer Kette abgesperrt und am Ende der Treppe war eine Tür angebracht worden, die die Sicht auf den 2.Stock versperrte. Natürlich hatte Tyson sofort versucht die Tür zu öffnen, doch sie war abgeschlossen. Und es war schier unmöglich eine massive Holztür aufzubrechen. Keiner der Bladebreakers wusste, wo sich die Schlüssel befanden. Tyson und Max hatten fast das ganze Haus auf den Kopf gestellt um ihn zu finden, doch vergeblich. Dabei war der Schlüssel ganz in ihrer Nähe. Nun, so viel zum 2.Stock. Wenn man die Treppen hinunterging, kam man logischerweise in das Erdgeschoss. Hier befanden sich ein überaus großes und prächtig eingerichtetes Wohnzimmer, eine geräumige Küche, ein stilvoll eingerichtetes Esszimmer und natürlich die große Eingangshalle, in dem ein roter Teppich ausgelegt war, der schon etwas älter zu sein schien. Und dann gab es noch den „Keller“. Im „Keller“ befanden sich wie üblich eine Vorratskammer, die einem halben Supermarkt glich, und eine „kleine“, wie Ray meinte, Trainingshalle mit verschiedenen Sportgeräten und BeyArenen. Ray ging ins Bad, wusch sich das Gesicht, putzte sich die Zähne und ging dann runter in die Küche um sich ein Glas Wasser zu genehmigen. Duschen würde er später, schließlich wollte er noch ein wenig trainieren. Also begab er sich in den Keller und öffnete die Tür zur Trainingshalle. Das erste was er sah war ein Junge seines Alters, oder ein wenig älter, mit blaugrauen Haaren und einem langen weißen Schal, der direkt vor ihm stand. Anscheinend wollte er grade den Raum verlassen. //Ich dachte er schläft…// „Morgen Kai“ Ray schenkte ihm eins seiner zuckersüßen Lächeln. „Morgen.“ Kai machte einen Schritt zurück, drehte sich um und ging an eine der BeyArenen. Der Schwarzhaarige schaute leicht verwirrt. Wollte er denn nicht eben noch den Raum verlassen? Er kratzte sich am Hinterkopf. //Den verstehe wer will.// Er ging auf Kai zu und sah sich ein wenig in der Halle um. Es war nicht klein, aber auch nicht besonders groß. Es gab viele verschiedene Geräte, vom Laufband über BeyArenen bis zum Boxsack war alles vorhanden. Hinten, in der rechten Ecke befand sich eine Tür. Ray wusste, dass dort die Umkleidekabinen und Duschen waren. // Mist, ich hab mein Duschzeug vergessen.// Der Schwarzhaarige seufzte. // Na ja, muss ich eben oben duschen. Und wie ich Kai kenne wird er das Bad sofort beschlagnahmen.// Er stellte sich gegenüber von Kai und sah ihn herausfordernd an. Ein Grinsen schlich auf Kais Gesicht. Langsam wurde Ray klar, warum der Russe in die Trainingshalle zurückgegangen war. Der Graublauhaarige holte sein Blade hervor, steckte es in den Starter und machte sich kampfbereit. Ray tat es ihm nach und sie zählten gemeinsam runter: „3…2…1…Let it Rip!“ (1) Und schon flogen die Blades in die Arena und krachten zusammen. Kai setzte sofort zu einem Angriff an. Dranzer stürmte mit seiner (2) `Fire Arrow Attack´ auf Driger zu, doch dieser wich gekonnt aus und machte sich zum Gegenangriff bereit. „Tiger Claw Attack!“, schrie Ray und der Tiger tat wie ihm geheißen. Er krachte frontal mit Dranzer zusammen, sodass dieser aus der Arena, direkt in Kais Hand geschleudert wurde. // Verloren…Es ging so schnell, dass ich gar nicht reagieren konnte.// Kai steckte Dranzer weg und beobachtete Ray, der damit beschäftigt war, Driger aus der Arena zu angeln (3). // Aber es macht mir schon lange nichts mehr aus gegen Ray zu verlieren. Nein, mit jedem Mal lerne ich etwas von meinem kleinen, süßen Chinese.// Kai lächelte und drehte den Kopf weg, als er sah, dass Ray Driger bereits erfolgreich aus der Arena geholt hatte und dabei war ihn wegzustecken. //MOMENT! Hab ich etwa `mein´ und `süß´ gedacht? Das streichen wir sofort wieder Kai…Ray ist doch nicht süß(4). Na ja schon …NEIN!!! Vielleicht ein bisschen…// Jedoch wurde er aus seinem Gedankenkonflikt gerissen. „Wieso bist du schon wach?“, fragte Ray. Es war eine rein rhetorische Frage. Mit einer Antwort rechnete er nicht wirklich. Umso mehr überraschte es ihn, als Kai antwortete. „Dein Handy hat die ganze Zeit geklingelt.“ Ray kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Sorry, ich habe wohl so tief geschlafen, dass ich es erst recht spät bemerkt habe. Das nächste mal stelle ich es wohl besser auf lautlos.“, entschuldigte er sich bei Kai, woraufhin er ein Grummeln vernahm, was so viel hieß wie `schon okay´. „Was machst du hier so früh?“, fragte Kai. Der Schwarzhaarige legte den Kopf etwas schief und sah ihn verwirrt an. Seit wann war der Russe so gesprächig? „Trainieren“, antwortete er knapp und zum Laufband. Kai sah ihn nach, bevor auch er sich auf ein Laufband stellte. Sie liefen etwa eine viertel Stunde langsam zum Einlaufen. Anschließend stellten sie das Gerät auf die höchste Stufe, sodass sie jetzt rannten. Während sie anfangs noch im gleichen Tempo rannten, wurde Kai langsamer und stellte das Gerät eine Stufe tiefer. Sein Atem ging noch relativ regelmäßig, doch seine Wangen waren gerötet und Schweißperlen tropften ihm von der Stirn. Nach einer halben Stunde stellten sie das Band ab. Kais Oberkörper hob und senkte sich unregelmäßig. Ray dagegen schien noch Topfit zu sein. Er war die ganze Zeit über im gleichen Tempo weitergelaufen. Den White Tiger konnte keiner beim Laufen schlagen. Er war schnell und auch seine Ausdauer war nicht zu verachten. Eigentlich konnte man ihn in nichts übertreffen. Er war einfach unschlagbar. Als Ray auf die Uhr sah war es schon nach Acht. //Ich sollte mich beeilen.// „Wir sollten gehen Kai. Es ist schon nach Acht, ich hab Hunger und wir müssen noch die anderen wecken.“, meinte Ray. „Ja ist gut. Aber vorher sollten wir duschen. Hast du deine Sachen dabei?“ „Nee habe ich vergessen.“ „Hmm, ich auch.“ Also gingen sie wieder hoch. „Du kannst schon mal unter die Dusche und ich mache solang das Frühstück. OK?“ Kai grinste. „Hast du etwa Angst ich könnte dir etwas abgucken?“ Er zog sein Shirt aus und ging die Treppen hoch ins Badezimmer. Ray, der im Erdgeschoss zurückblieb, streckte ihm bloß die Zunge raus, drehte sich um und verschwand in der Küche. Ohne es bemerkt zu haben waren seine Wangen errötet. Er atmete tief ein und wieder aus und wiederholte diesen Vorgang mehrmals. //Was für ein Oberkörper.// Es war eine Frechheit, ihm diesen Anblick zu gewähren, wo er doch in den Russen verliebt und sich nicht sicher war, ob er sich immer zurückhalten konnte. Mittlerweile hatte sich Ray wieder beruhigt und bereitete das Frühstück vor. Um kurz vor Neun saßen dann alle am Esstisch. Ray hatte geduscht, während Kai den Rest geweckt hatte. Ray schaute abermals auf die Uhr. Er musste schnell frühstücken und dann auch schon los. Während dem Essen erzählten sich Max und Tyson uralte Witze, die schon jeder kannte; Kai schwieg wie immer und Ray war in Gedanken versunken. Wie aus dem Nichts schlug Tyson vor in die Stadt zu fahren und Hongkong zu besichtigen. Max war natürlich total begeistert von der Idee und setzte ein strahlendes Lächeln auf. „ Au ja, sehen wir uns Hongkong an. Ich habe gehört hier soll es ziemlich schön sein..“ Von Kai bekamen sie nur ein Grummeln zu hören, was sie als `Wenn’s denn sein muss´ interpretierten. „Das wird klasse!“, jubelte Tyson und sprach im Esszimmer herum. „Ich freu’ mich schon“, meinte Max und tat es dem Japaner nach. Ray schüttelte leicht den Kopf. Der blonde Ami war doch sowieso immer von allem hellauf begeistert, was der blauhaarige Japaner vorschlug. „Ray kann uns dann die Stadt zeigen, oder Ray?“, fragte Max immer noch strahlend. „Na ja, ich hab eigentlich überhaupt keine Lust in die Stadt zu gehen. Hier ist es doch viel schöner. Ansonsten könnt ihr doch auch ohne mich-“ gehen, wollte er eigentlich sagen, doch er wurde von Tyson unterbrochen: „Nein! Wenn wir gehen, dann alle zusammen.“ Ray seufzte. Er hatte doch sowieso keine Chance, seine Freunde umzustimmen. Er konnte die Entscheidung lediglich verschieben. „Wir können ja mal schauen wie das Wetter am Nachmittag ist. Dann können wir immer noch entscheiden ob Stadt oder etwas anderes. Mittags würde ich davon abraten, sonst werden wir noch von der Sonne gegrillt.“, sagte der Schwarzhaarige, stand auf und brachte seinen Teller in die Küche. „Aber wir gehen nur, wenn ihr den Tisch abräumt“ Grinsend sprintete Ray die Treppe hoch und verschwand in seinem Zimmer. // Mist, verdammter! Ich will nicht in die Stadt, nicht mit meinen Freunden! Sonst ist mein Geheimnis aufgeflogen…// Wie schon oft an diesen Tag sah Ray auf die Uhr. //Gleich Zehn.// Der Chinese schnappte sich sein Blade, sein Handy, sein Portemonnaie und verließ das Zimmer wieder. Als er unten war, staunte er seinen Augen nicht schlecht: Der Tisch war bereits abgeräumt. Von seinen Freunde keine Spur. // Die sind bestimmt in ihren Zimmern.// Ray öffnete die Tür und verließ eiligen Schrittes das Haus. Er wollte auf keinen Fall zu spät kommen. Kai saß währenddessen im Wohnzimmer, hatte den Fernseher eingeschaltet und zappte rum. Außer irgendwelchen Dauerwerbesendungen und langweiligen Talk-Shows gab es nichts Gescheites, sodass er den Fernseher ausschaltete, sich auf die Couch legte und sich im Raum umsah. Das Wohnzimmer war riesig, um die 70 m² schätzte er. Gehalten war der Raum in Gold und Rot. Es gab drei große Fenster, einen Kamin, eine gemütlich Sitzecke mit Fernseher und Couchtisch, einen Schrank aus Echtholz, der ziemlich alt und wertvoll aussah und, was er merkwürdig fand, jeweils ein breiter, langer Banner zierte die langen Wände des Zimmers. Darauf war ein Tigerkopf abgebildet und daneben stand etwas auf Chinesisch, das er natürlich nicht lesen konnte. Irgendwie erinnerte ihn der Tiger an das Logo der White Tigers. Man konnte schon fast meinen hier hätte früher mal ein König gehaust, da nicht nur das Wohnzimmer, sondern alle anderen Räume so stilvoll eingerichtet waren. Kai schloss die Augen. Es kam ihm alles so merkwürdig vor. Warum hatte Mister Dickenson sie so spontan in den Urlaub geschickt? Warum war Ray dagegen hierher zukommen? Warum wollte er nicht mit ihnen in die Stadt? // Er verbirgt doch etwas…aber was?// „Ach, das kann mir doch total egal sein…“, sagte Kai zu sich selbst, erhob sich und verließ das Haus. Das Ferienhaus, das sie gemietet hatten, war ziemlich weit außerhalb der Stadt und es war von einem sehr großen Garten umzingelt, der schätzungsweise einen Radius von mindestens 15 Metern hatte. Vor ihm erstreckte sich ein Weg, der bis zum Eingangstor führte. Weiter hinten konnte er einen Wald sehen. Jetzt wusste er wenigstens wo er joggen konnte. Er würde Ray später fragen, ob der Wald dafür geeignet wäre. Im Garten gab es vereinzelt ein paar Bäume und Blumenbeete, mit Blumen, die er noch nie gesehen hatte. Scheinbar kümmerte sich jemand täglich um den Garten. Inmitten zweier Bäume hing eine Hängematte, auf die er sich kurzerhand legte, die Augen schloss und nach einer Weile einschlief. Max und Tyson waren nach dem Frühstück in Max’ Zimmer gegangen und schritten sich darum, was sie bis zum Nachmittag machen wollten. Tyson machte die unmöglichsten Vorschläge, was Max allmählich zu bunt wurde und dem Japaner kurzerhand ein Kissen an den Kopf warf. Dieser warf es natürlich sofort zurück und gleich ein paar hinterher. So entbrannte eine wilde Kissenschlacht. Ray war währenddessen im Wald angekommen. Lange hatte er nicht gebraucht, schließlich stand der Wald fast direkt vor der Haustür. Er ging tiefer in den Wald rein. Ray wusste, wo seine Freunde auf ihn warten würden. Nach einer Weile war er endlich am Ziel angekommen. Eine Lichtung erstreckte sich vor ihm. In der Mitte befand sich ein Wasserfall, zu dessen Füßen sich ein See bildete. Zwei Jungen, eine Schwarzhaariger und ein Blauhaariger, etwas älter als er selbst, saßen mit dem Rücken zu ihm und unterhielten sich. Ray näherte sich ihnen leise und hielt dem Blauhaarigen von hinten die Augen zu. „ Da bist du ja endlich Ray-chan!“ So, hier ist erstmal Schluss. Ich glaub das Kapitel ist jetzt länger als vorher. Hoffentlich auch besser. Auf jeden Fall habe ich die Story ein bisschen geändert, wie ihr sicher schon gemerkt habt^^ Aber die eigentliche Geschichte bleibt natürlich. Schreibt mir doch wie ihrs findet. Und ob es überhaupt besser geworden ist oder nicht. Ich freu mich auf eure Kommis^^ PS: Falls es jemand gemerkt hat: Ich hab keine Zwischenkommentare abgegeben. xP (1) Ich hätte fast geschrieben: 3…2…1…meins! xD (2)Ähm…is Dranzer weiblich oder männlich? Ich hab jetzt zwar männlich genommen, aber ich glaub Dranzer is’ ne „sie“, oder?^^ (3)*wechroflz* Stellt euch dat ma bildlich vor: Ray, der an der Arena sitzt, mit der Angel in der Hand und versucht Driger zu angel. xD (4) *Kai an Lügendetektor anschließ* Sag das noch mal! ô.O Kai: Ray ist nicht süß. Lügendetektor: *piep* Lüge! *piep* Lüge! *piiiiiieeeep* *explodier* Kapitel 2: ----------- 2. Kapitel Sofort wurde Ray von beiden umarmt. „Oh man Ray! Wir haben dich echt vermisst. Schön, dass du wieder da bist.“, sagte Lee, während er den kleineren fest an sich drückte. Ray erwiderte die Umarmung. „Ich freue mich auch euch wieder zu sehen, Lee. Wie geht’s euch? Wie geht’s den anderen? Ist hier was passiert, nachdem ich weg war? Ihr müsst mir alles erzählen!“ Sie lösten die Umarmung und der Blauhaarige lachte los. „Was gibt’s denn da zu lachen, Saka?“, fragte Ray gespielt beleidigt. Der Blauhaarige, Sakataki, grinste ihn an. „Du bist immer noch so neugierig wie früher.“, bekam er zur Antwort. „Und wenn schon“, schmollte Ray und streckte seinen besten Freunden die Zunge raus, „Und? Was wollen wir machen?“ Kai war wieder ins Haus zurückgekehrt. Er lag auf seinem Bett und hörte Musik. Als er aus dem Nachbarzimmer Geschrei hörte schreckte er hoch. Er grummelte etwas, was nach `Diese Idioten´ klang, erhob sich und ging nachsehen, was der Kindergarten jetzt wieder angestellt hatte. Der Russe klopfte an die Tür, doch es machte keiner auf. //Sind die jetzt auch schon schwerhörig?// Er klopfte noch einmal lauter. Doch wieder blieb die Tür verschlossen. Sichtlich schlecht gelaunt öffnete der Russe sie einfach und trat ein, woraufhin er auch schon ein Kissen an den Kopf bekam. Seine Augenbraue zuckte gefährlich. Jeder, der Kai kannte, wusste, dass das nichts Gutes bedeutete. Der Russe kochte förmlich. „TYSON!“, brüllte er und ging auf den Japaner zu, der sich hinter dem Bett zu verstecken versuchte. „Oh, ähm…hallo Kai…hab dich gar nicht gesehen. So-Sorry wegen dem Kissen, hä,hä.“, stotterte Tyson und kratzte sich verlegen am Kopf. Das ganze Zimmer war übersäht mit weißen Federn aus den Kissen. Wie Schnee fielen die Feder zu Boden. //Diese verdammten…Volltrottel!!! Womit hab ich das bloß verdient?!// Kai war nun auf 180. „ Ihr räumt das auf der Stelle auf!! Das wird Konsequenzen haben, darauf könnt ihr Gift nehmen. Wenn ich gleich noch mal hier reinkomme und ihr immer noch nicht aufgeräumt habt, DANN KÖNNT IHR IM URLAUB TRAINIEREN!“, brüllte Kai. „ Wir räumen das sofort auf Kai.“, meinte Max, der, im Gegensatz zu Tyson, gemerkt hatte, dass Kai sehr wütend war und das auch ernst meinte. „Das hoffe ich auch für euch. Mir macht es überhaupt nichts aus euch im Urlaub trainieren zu lassen und Tyson setz ich am besten auf Diät!“ Bei dem Wort `Diät´ machte Tyson große Augen und sammelte sofort ein paar Federn ein, während Max einfach dastand und den Blauhaarigen aus großen Augen ansah. „Was stehst du hier so blöd rum? Räum gefälligst auf!“, sagte Kai an den Ami gewandt und verließ das Zimmer der beiden Chaoten. Er überquerte den Flur und wollte auch gleich in sein Zimmer verschwinden, doch vor Rays Zimmer machte er Halt. Er glaubte etwas gehört zu haben. Er näherte sich dem Zimmer und blieb kurz vor der Tür stehen. // Vielleicht ist Ray ja wieder zurück? Als ich kam war er nicht da…Ja, es ist bestimmt nur Ray…// Doch plötzlich wurde er durch ein lautes Poltern aus seinen Gedanken gerissen. // Was macht dieser Idiot denn da?//, fragte sich Kai. Er war kurz davor zu klopfen, doch er hielt inne. //Was soll ich ihm denn sagen, wenn er fragt was ich will? Soll ich ihm sagen, dass ich ein Poltern gehört habe und nachsehen wollte was passiert ist? Es kann mir doch total egal sein, was passiert ist. Ich geh da jetzt rein und schnauz ihn an, dass er leiser sein soll, was sonst? Was mach ich mich denn hier zum Affen? Bei den anderen zwei mach ich mir ja auch keine Gedanken, was ich denen sagen soll. Wieso dann bei Ray?//, Kai seufzte. Er wusste die Antwort doch schon längst. Er versuchte sie aber so gut es ging zu verbergen. Er klopfte an Rays Tür. Stille. Der Russe klopfte noch mal. Wieder Stille. // Ich bin mir sicher, dass ich was gehört habe.// Mit diesem Gedanken öffnete er die Tür und betrat Rays Zimmer. Ray war nicht da. Er sah sich um. Das Zimmer war genauso groß wie seins. Auch die Einrichtung war fast identisch: Ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch, ein Laptop und ein Regal. Außerdem gab es einen Balkon, wie auch in seinem Zimmer. Die beiden Balkons waren nebeneinander, sodass sie miteinander reden konnten. Nur zu gut, dass die Balkons der zwei Chaoten auf der anderen Seite waren. Wie schon gesagt waren die Zimmer fast identisch. Aber nur fast. Rays Zimmer hatte blaue und weiße Wände. Die langen Wände waren blau und die kurzen waren weiß.An den blauen Wänden hing jeweils ein Banner in weiß und blau mit dem gleichen Tigerkopf darauf, wie im Wohnzimmer. //Was das wohl bedeutet?// Auf einem kleinen Tisch standen viele verschiedenen Räucherstäbchen, Kerzen und ein kleiner Zengarten. Über der Balkontür befand sich ein Klangspiel mit Ying und Yang Zeichen. Von dem ganzen Umsehen hätte Kai beinahe vergessen, warum er eigentlich hier war. // Ich bin mir sicher, dass ich etwas gehört habe…//Kai sah sich noch mal um. Nichts. Niemand war im Zimmer, der das Geräusch gemacht haben konnte und es lag auch nichts auf dem Boden, das runter gefallen sein konnte. Also verließ Kai kopfschüttelnd das Zimmer. Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnen wollte, hörte er wieder das Geräusch. Also ging er wieder nachsehen. Doch wieder war niemand zu sehen. Der Russe schüttelte verwirrt den Kopf und ging in sein Zimmer. // Woher kam das Geräusch bloß? Ich bin mir sicher dass es aus Rays Zimmer kam. Hm… Oh man was zerbreche ich mir den Kopf darüber. Das Geräusch kam bestimmt von draußen. Wenn Ray nicht da ist kann es ja nur von draußen kommen…// Zwar hatte er es geschafft seine Gedanken von dem Geräusch loszureisen, aber jetzt beschäftigten sie sich mit etwas anderem, mit jemand anderem, besser gesagt mit: //Ray…wo ist er eigentlich? Ich hab ihn seit heute morgen nicht gesehen. Irgendwie ist es total langweilig hier ohne ihn. Wo bist du nur mein Kätzchen?//, fragte sich Kai und seufzte. Er hatte Ray wieder Mal als `sein Kätzchen´ betitelt. //Verdammt. Kann man diese Gedanken denn nicht abschalten? Ich weiß ja, dass ich in ihn verliebt bin, dass brauchen mir meine Gedanken nicht täglich von Neuem zu sagen.// Der Russe ging ins Wohnzimmer, legte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Ray, Lee und Sakataki hatten inzwischen alle Neuigkeiten ausgetauscht, so erfuhr Ray zum Beispiel dass Mariah vorhatte mit Emily, mit der sie sich mittlerweile gut angefreundet hatte, in Amerika zur Schule zu gehen oder dass Sakataki sich nun offiziell als schwul geoutet hatte, um die nervigen Mädchen loszuwerden, die nun aber noch mehr an ihm hangen. Ray seufzte. „ Wasn los, Ray?“, fragte Lee besorgt. Er merkte es sofort, wenn es einem nicht gut ging. „Du siehst so niedergeschlagen aus. Ist was passiert?“, fragte Sakataki. Ray seufzte erneut, war er wirklich so leicht zu durchschauen? Schließlich erzählte Ray ihnen von seinem Problem, dass seine Freunde mit ihm in die Stadt wollten und seiner Befürchtung, dass sein Geheimnis auffliegen könnte. Stille herrschte unter den Freunden. Jeder schein zu überlegen. „Ray, du hast zwei Möglichkeiten.“, unterbrach Sakataki die Stille. Er machte eine kurze Pause und blickte zu Ray. Dieser sah ihn aus großen Augen hoffnungsvoll an. „Die erste wäre: Du musst dich so verkleiden, sodass dich niemand erkennt, was ziemlich schwer sein wird, oder…“, er brach wieder ab und ließ seinen Blick schweifen, bis er schließlich am See hängen blieb. „ Oder was?“, fragte Ray und tat es Sakataki nach. „…oder du sagst ihnen die Wahrheit.“ Nyan~ das 2. Kapi hat sich nicht besonders verändert, ne?^^ Kommi wie immer erwünscht. Kapitel 3: ----------- 3.Kapitel Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss. Der Schwarzhaarige, der soeben das Haus betreten hatte, ging ins Wohnzimmer. Kai, der auf der Couch lag, schaute kurz auf, als der Chinese den Raum betrat. //Was ist denn mit dem los?//, fragte sich der Russe. //Er sieht ziemlich verwirrt aus. Ob ich ihn fragen soll? Nein! Wo kämen wir denn da hin?! Komm schon Kätzchen, sprich mit mir. Irgendwas bedrückt dich doch! Sag es mir mein Süßer.// Während Kai in Gedanken versunken war, merkte er nicht, dass er Ray die ganze zeit über anstarrte. „Is’ irgendwas, Kai?“, fragte Ray leicht besorgt und riss Kai so aus seinen Gedanken, der zuerst ziemlich verwirrt aussah, sich aber schnell wieder fasste. „Äh…nein, es ist nix. Und wenn, dann ginge es dich auch gar nix an.“, zischte Kai. Ray machte den Mund auf, wollte etwas erwidern, ließ es dann doch sein, als er einen verärgerten Blick von Kai einheimste. „Hab ja nur gefragt…“, murmelte Ray vor sich hin, als er sich auf den Weg in sein Zimmer machte. In seinem Zimmer angekommen, legte er sich auf sein Bett. Sein Blick fiel auf die Balkontür, die sperrangelweit offen stand. Ein leichtes Lächeln schlich auf seine Lippen. Ray erhob sich und schritt auf die Tür zu. Er wollte diese gerade schließen, als er ein leises Fauchen von draußen vernahm. „Na mein Kleiner? Auch mal wieder da?“, fragte Ray amüsiert. Er ließ den auf dem Balkon stehenden weißen Tiger hineintreten und schloss anschließend die Tür. „Sehr witzig Ray. Könntest du vielleicht, wenn du das nächste Mal das Haus verlässt, die Tür abschließen? Kai hätte mich heute beinahe entdeckt!“, meinte die Raubkatze. „Oh…Sorry Driger! Muss ich wohl in aller Eile vergessen haben.“, entschuldigte sich Ray, „aber, wie wär's, wenn du das nächste Mal etwas leiser bist?“, setzte der Chinese hinzu. „ Es gibt kein nächstes Mal.“, meinte der White Tiger. Ray sah ihn verwirrt an. „ Was meinst du damit, Driger?“, fragte Ray und runzelte die Stirn. „Na ja, ich komme das nächste Mal einfach mit, was dagegen?“, antwortete der Tiger keck. Ray grinste und legte sich ins Bett. „Ach, ist es dir hier zu langweilig, Kätzchen?“, fragte Ray frech zurück. „Kätzchen? Also ich muss wirklich bitten. Du bist das Kätzchen, nicht ich. Ich bin ein Tiger, klar?“ „Ach, ich bin also ein Kätzchen, hä?“ Driger schien zu überlegen, dann setzte er zur Antwort an: „ Nein, eigentlich nicht. Du bist eher ein Tiger, genau wie ich. Ein waschechter White Tiger!“ „Na also…“, meinte Ray und schloss die Augen. //Ich Idiot! Warum kann ich meinem süßen Chinesen keine vernünftige Antwort geben?!// Am liebsten hätte sich Kai dafür geohrfeigt. // Was wohl mit Ray los war? Er schien durcheinander zu sein…Hätte ich fragen sollen? Ach was, oder doch?// Kai stand auf und verließ das Wohnzimmer. Er ging die Treppen hoch und blieb vor seiner Zimmertür stehen. Dann fielen ihm die Geräusche vom Nachmittag ein. //Was das bloß war?// Mit einem Schulterzucken betrat er sein Zimmer. Das Zimmer war in Rottönen gehalten. Die langen Wände waren rot gestrichen und die kurzen gelb. Die Einrichtung war wie die in Rays Zimmer mit dem Unterschied, das er keine Banner an den Wänden hängen hatte. In Max’ Zimmer hatte er auch keine gesehen. Da der Russe nichts zu tun hatte, setzte er sich an seinen Schreibtisch und betrachtete den Inhalt seiner Schubladen. Das war typisch Kai. Egal, wo er war, ob im Hotel oder bei Freunden, er musste immer irgendwelchen Krimskrams mitnehmen und verstaue diesen meistens in Schreib- oder Nachttischschubladen. So auch hier. In der Schublade befanden sich einzelne Fotos von sich und seinen Freunden, Zeitungsartikel, abgelaufene Kinokarten, von Filmen, die sie gemeinsam besucht hatten und Quittungen von Eis Cafés, in denen sie zusammen waren. Niemand würde auf die Idee kommen, dass Kai all die Sachen aufheben würde. Kai lächelte leicht. Ein Zeitungsartikel fiel ihn sofort ins Auge. Es war über die Weltmeisterschaft in Russland. Der Zeitungsausschnitt zeigte den Kampf zwischen Ray und Bryan. Ray hatte den Kampf gewonnen, trotz Bryans unfairen Spiels. //Ich könnte Bryan heute noch dafür umbringen!// Nach dem Kampf war Ray schwer verletzt gewesen und musste ins Krankenhaus. Kai hatte sich damals große Sorgen um Ray gemacht, hatte es aber nur zum Teil gezeigt. Er hatte Angst gehabt. Ja, zum ersten Mal in seinem Leben hatte er richtig Angst gehabt. Er hatte Angst Ray zu verlieren, hatte Angst, einen Freund zu verlieren. Kai war froh, dass das alles vorbei war. Damals wusste er noch nicht warum er Angst um >diesen Jungen< hatte, aber heute war alles anders. Kai kannte die Antwort. Sie war ganz einfach und doch unfassbar. Er hatte sich verliebt. Auch wenn er es nie zugeben würde, er hatte sich in Ray, sein Kätzchen, verliebt. Kai seufzte und legte sich aufs Bett. Ray öffnete die Augen. // Ich muss wohl eingenickt sein//, dachte der Schwarzhaarige und setzte sich auf. //…oder du sagst ihnen die Wahrheit…//, schon wieder dröhnten Sakatakis Worte in seinem Kopf. //Nein, das werde ich nicht tun. Aber was sonst? Mist, verdammter!// Der Chinese blickte auf die Uhr. //Kurz nach sieben…// Hatte er so lange geschlafen? Sein Magen knurrte. // Oh man, hab ich Hunger…// Mit diesem Gedanken stand Ray auf und öffnete die Tür. Kai lag auf seinem Bett. Leise vernahm man die Melodie von Fairytale Gone Bad (1) während Kai über die letzte Weltmeisterschaft nachdachte. Er selbst hatte damals verloren und es hatte ihm das erste Mal im Leben nichts ausgemacht, denn er wusste, dass er Freunde hatte, die immer zu ihm standen, egal was passierte. Sein Magen knurrte und zeigte ihm so, dass er endlich etwas essen sollte. //Hunger…// Der Russe schaltete die Musik aus und erhob sich vom Bett. Er trat an die Tür und öffnete sie. „Oh hi Kai! Wo gehst du denn hin?“, fragte ihn Ray, der just in diesem Augenblick aus seinem Zimmer kam. „In die Küche. Ich hab Hunger und du?“, antwortete Kai schon fast freundlich. „Äh…ich…ich wollte auch grad in die Küche“, kam es leicht verwirrt von dem Chinesen, dennoch lächelte er den Russen an. //Hey, Kai kann ja nett sein…//, dachte er und folgte dem Graublauhaarigen in die Küche. Die Küche war sehr geräumig und modern. Sie war in schwarz und silber gehalten. „Was willst du denn essen, Kai?“, fragte der Schwarzhaarige den Russen. „Weiß nicht…“ //Tolle Antwort…immerhin besser als gar keine Antwort//, dachte Ray und öffnete sämtliche Schränke. „Was hältst du von Brokkoligratin?“, fragte er, als er sah, dass Kartoffeln und Broccoli vorhanden waren. „ Klingt gut“, meinte Kai. „Also… dann bereite ich das Essen zu und du kannst ja den Tisch decken, oder?“ „Klar, wenn du mir zeigst wo die Teller sind.“ Ray war total verwirrt. Seit wann half sein Teamleader ihm denn freiwillig? Um sich nicht anmerken zu lasse, dass er verwirrt war, drehte er sich um, öffnete einen Schrank, nahm zwei Teller raus und reichte die Kai. „Ob die anderen wohl auch Hunger haben?“, fragte Ray mehr an sich gewand als an den Russen, der trotzdem antwortete. „Nein eher nicht. Außerdem habe ich Tyson auf Diät gesetzt“, meinte er, als wäre das das normalste der Welt und verließ die Küche um den Tisch zu decken.// Oh mon dieu! Kai ist ja so…nett?! So kenn ich ihn ja gar nicht. Er hat mir kein bisschen widersprochen. Ob er krank ist? Ja, das muss es sein…er hat bestimmt Fieber…anders kann ich mir das nicht erklären// Ray schüttelte den Kopf und begann das Gratin zuzubereiten. …Stille… Nun saßen sie schon seit 10 Minuten am Esstisch und keiner hatte auch nur ein Wort gesagt. Ray war in Gedanken versunken, die sich größtenteils um den Russen ihm gegenüber drehten und Kai genoss Rays köstliches Essen. Allmählich tauchte Ray aus seinen Gedanken auf und beschloss ein Gespräch anzufangen, was sich aber als ziemlich schwierig erwies. Schließlich ging es hier um Kai, Kai Hiwatari, da musste man sich genau überlegen, was man sagte. „Und, was hast du heute so gemacht?“, fragte er schließlich und hätte sich danach selbst dafür ohrfeigen können, dass ihm nichts Gescheiteres eingefallen war. // Tolle Frage Ray! Kai wird dir auch bestimmt antworten…// Widererwarten antwortete der Russe sogar. „ Nichts Besonderes. Ich war im Garten –hätte nicht gedacht, dass der so groß ist- und dann habe ich mich über den Kindergarten aufgeregt, die haben sich genehmigt eine Kissenschlacht zu machen. Und du?“, beendete Kai seinen Kurzvortrag. Ray -total durcheinander- stand auf und trat zu Kai, dieser sah ihn verwundert an. Der Chinese erhob seine Hand und legte sie auf dessen Stirn. „Was soll das werden wenn es fertig ist?“, fragte der Russe verärgert, woraufhin der Schwarzhaarige ihn ansah und meinte: „Ich wollt nur mal sehen ob du Fieber hast.“ „Und wie kommst du auf diesen Schwachsinn?“, fragte Kai sichtlich amüsiert. „ Na ja, sonst bist du doch auch nicht so -wie soll ich sagen- nett eben. Darum wollt ich sehen ob du krank bist.“ Mit einem entschuldigenden Lächeln setzte sich Ray wieder auf seinen Platz. „Und?“ „Hä? Was und?“ Ray sah ihn aus großen Augen verwirrt an. „Bin ich denn nun krank?“ „ Äh…nein bist du nicht.“ „Hm.“ // Ray und seine Ideen! Also echt! Nur weil ich mal nett bin muss ich ja nicht gleich krank sein. Na ja ich kann es meinen Süßen auch nicht verübeln, schließlich bin ich ja nicht jeden Tag so…nett.// Kai musste schmunzeln, worauf er einen weiteren verwirrten Blick seitens Ray einfing, doch er winkte nur ab. „Wollten wir heute nicht in die Stadt?“, fragte Ray um das Gespräch aufrechtzuerhalten. „Ja eigentlich schon. Aber das ist die Strafe für die zwei Chaoten.“, meinte Kai und stand auf. Für ihn war das Gespräch beendet, hatte er heute sowieso schon ungewöhnlich viel gesprochen. Der dritte Teil is jetzt auch fertisch ^-^ Also echt, heute ist der erste Ferientag und ich hab drei Kapitel (vielleicht schaff ich das vierte noch?) überarbeitet ^-^ *stolz desu* (1) Ich liebe diesen Song. Falls es einer nicht kennt, das Lied heißt Fairytale Gone Bad und ist von Sunrise Avenue. Kapitel 4: ----------- 4.Kapitel Mit einem lauten Knall machte der Wecker Bekanntschaft mit der gegenüberliegenden Wand und zerbrach in seine Einzelteile. Verschlafen öffnete der Schwarzhaarige die Augen und setzte sich auf. //Müde…//, war sein erster Gedanke. Er streckte die Hand aus und nahm sein Handy von seinem Nachttisch um auf die Uhr zu schauen, da sein Wecker nun unter den Toten weilte. //8:30Uhr…// Mit einem Mal war Ray hellwach. // Mist, verdammter! Ich wollte vor dem Frühstück doch noch ein wenig trainieren…// Verärgert darüber, dass er verschlafen hatte, ging er ins Bad, wo schon die nächste Überraschung auf ihn wartete. Das Bad stand völlig unter Wasser. //Was…?//, doch weiter kam er nicht, da der Unheilstifter aus der Dusche kam. „Driger, was soll das werden, wenn’s fertig ist?“, fragte der Chinese aufgebracht. Zuerst verschlief er und musste gezwungener Maßen auf sein Morgentraining verzischten und jetzt das. Das war echt zu viel des Guten! „Es ist schon fertig, Süßer. Was es ist? Na was wohl?! Ich hab nur ein wenig gespielt, weil du noch geschlafen hast“, meinte der weiße Tiger frech. Ray schüttelte den Kopf und wollte grad die Dusche betreten, als ihm noch etwas einfiel. „Ach Driger, du weißt nicht zufällig warum mein Wecker erst jetzt geklingelt hat?“ „Ähm…na ja…nicht direkt. Du musst wissen, ich hab nur mit dem Wecker gespielt…und da muss ich ihn wohl umgestellt haben…“, sagte Driger leise. Ray schüttelte den Kopf. „ Ich hoffe für dich, dass Kai dich nicht gesehen hat, als du ins Bad gegangen bist.“ „ Nein hat er nicht. Ganz sicher. Ich bin ins Bad, nachdem Kai aus dem Bad gekommen is. Und wenn er das Wasserrauschen gehört hat, was ich schwer bezweifle, hat er bestimmt gedacht du wärst es, der im Bad ist.“ Und damit ging der Tiger leise in Rays Zimmer, während Besagter in die Dusche stieg. Nachdem er mit Duschen fertig war und den Boden aufgewischt hatte, ging Ray ins Wohnzimmer, wo die restlichen Bladebreakers auf der Couch saßen. „Morgen“, sagte der Schwarzhaarige gutgelaunt. „Morgen“, kam es im Chor zurück. Ray wollte sich gerade zu Kai auf die Couch setzen, als Tyson aufsprang und ihn mit sich in die Küche zerrte. Ray interpretierte dies als `Ich habe Hunger´ und seufzte. Er hatte heute keine Lust Frühstück zu machen. Als hätte Max seine Gedanken gelesen rief er ihnen zu, dass sie wieder ins Wohnzimmer kommen sollen. Diesmal war es an Ray den Japaner mit sich zu ziehen, der sich mit Händen und Füßen weigerte seine geliebte Küche zu verlassen, sodass Max kommen musste um Ray zu helfen. Der Blonde flüsterte dem Blauhaarigen etwas ins Ohr, der daraufhin Max am Arm festhielt und sofort ins Wohnzimmer stürmte. Der Chinese seufzte erneut und folgte den zwei Chaoten ins Wohnzimmer, wo Tyson und Max auf der einen Couch saßen und Kai auf der anderen. Ray blieb nichts anderes übrig, als sich zu Kai zu setzen. „Was wollen wir heute machen?“, fragte Max grinsend. Ray verdrehte die Augen. „Wie wär's, wenn wir zuerst mal frühstücken?“, fragte er genervt, „ich denk nicht, dass ihr gefrühstückt habt, oder?“. Max schüttelte den Kopf und Tysons Magen knurrte zur Bestätigung. „ Dann würde ich sagen, frühstücken wir zuerst, dann sehen wir weiter.“, meinte Max immer noch grinsend. Der Schwarzhaarige wurde das Gefühl nicht los, das er etwas ausgeheckt hatte. Aber wenigstens hatte er die Planung des Tages verschieben können. //Puh…noch mal Glück gehabt, ich dacht schon die wollen in die Stadt! Dann wäre ich wirklich aufgeflogen…// Ray lächelte leicht und bemerkte nicht, dass er die ganze Zeit über von Kai beobachtet wurde. Der Russe grinste leicht und meinte: „Wir können doch auch in der Stadt essen, oder? Ich bin dafür, dass wir jetzt in die Stadt gehen und dort essen. Ray kennt doch bestimmt gute Restaurants, nicht wahr Ray?“ Der Graublauhaarige sah ihn an und wartete auf eine Reaktion. Anfangs hatte er bei dem Plan der Chaoten gar nicht mitmachen wollen, das er fand, dass das einer Verschwörung gegen Ray schlich, doch als er sah wie erleichtert der Chinese war, als das Thema gewechselt wurde, wurde er neugierig und beschloss doch mitzumachen und er sollte es bereuen. Kai riss die Augen auf. Was er da sah hatte er ganz sicher nicht erwartet. Ray saß da wie versteinert, sein Gesicht total blass. //Nein…das darf nicht sein. Mist, verdammter!// Derweil waren Max und Tyson aufgesprungen und tänzelten durch die Suite. „Oh ja, gehen wir in der Stadt frühstücken!“, sagte Tyson. „Nein…“, kam es leise von Ray, woraufhin ihn alle ansahen. Ray sah seine Teammitglieder nicht an. Er sah auf seine Hände. „Ray?“, fragte Max leise, doch der Schwarzhaarige antwortete nicht. Er schien gar nicht anwesend zu sein. Tyson trat vor Ray und beugte sich, um Rays Gesicht sehen zu können. „Aaaaaaah!!!“, schrie der Japaner und die anderen Blader sprangen auf. Tyson zeigte auf den Chinesen, der gekrümmt auf der Couch saß und seine Hände zu betrachten schien. Kai schob den aufgebrachten Japaner zur Seite. Er trat vor Ray, fasste ihn ans Kinn und hob seinen Kopf an, so dass er in seine Augen sehen konnte. „Ray!“, schrie Max. „Was zum…“, sagte Kai, doch er brach ab. Was er da sah war ihm nicht ganz geheuer. // Was zum Teufel soll das? Was ist hier los? Ray…Was ist mit dir…?//, fragte sich Kai, während er in Rays leere Augen sah. Genau, leer traf es wohl am besten. Rays Augen waren leer. All das Leuchten und der Glanz waren gänzlich verschwunden und hatten der Leere Platz gemacht. Sein Körper war eiskalt und zitterte. „Ray komm schon wach auf! Das ist nicht witzig Ray!“, Max war den Tränen nahe. „Kai? Was ist mit Ray?“, Tysons Stimme zitterte. // Verdammt…was mach ich denn jetzt?// Ray war so in Gedanken versunken, dass er seine Freunde nicht hörte. //…, oder du sagst ihnen die Wahrheit//, schon wieder hallten Sakas Worte in seinem Kopf.// Nein. Das werde ich nicht. Verdammt…ich muss es ihnen sagen, mir bleibt nichts anderes übrig. Mist…// „Kai? Was ist mit Ray?“, fragte Tyson erneut. „ Ich…weiß nicht…“, sagte Kai leise. „ Ray! Verdammt wach auf!!!“, schrie Tyson verzweifelt. Kai wurde das alles zu viel…Er hob seine Hand und verpasste Ray eine laut schallende Ohrfeige. „Kai!“, schrie Max. „Sag mal was soll das Kai?!“ „Ach halt die Klappe!“, Kai war sichtlich verärgert. // Was hab ich mir eigentlich dabei gedacht? Ray, mein Süßer, es tut mir Leid…// Kai blickte wieder in Rays Augen und…// Aber…// „Ray“, sagte er kaum hörbar. „RAY!!!!“, schrieen Max und Tyson, „du bist wieder wach!!!“ „Häh?“, war die Antwort seitens Rays. „Du warst auf einmal so komisch…Wir haben uns fürchterliche Sorgen gemacht.“, schluchzte Max und fiel Ray um den Hals. „Ich war komisch…? Wie meinst du das?“, fragte Ray. „ Es schien als wärst du nicht mehr da…deine Augen waren total leer und du hast uns gar nicht gehört…“, erzählte Tyson. // Ich war nicht mehr ansprechbar? Sie haben sich Sorgen gemacht…ob Kai sich auch Sorgen gemacht hat…? Nein, ganz bestimmt nicht…Wie haben sie mich wach gekriegt…?// „Wie habt ihr…“, weiter kam Ray nicht mit seiner Frage, denn er wurde von Max unterbrochen, der sich wieder von ihm löste: „ Kai. Es war Kai, der dich wieder zurückgeholt hat.“ //Kai…? Er..?“// Ray sah zu Kai, der mittlerweile wieder neben ihm saß. Kai schaute Ray nicht an, er sah auf die andere Seite, doch trotzdem konnte Ray einen leichten Rotschimmer auf seinen Wagen erkennen. „ Danke“, sagte der Chinese leise und lächelte. Kai sah ihn überrascht an und wurde noch röter. //Dieses Lächeln…ich könnte dahin schmelzen…Ray, mein Ray…// „ Hey, Kai wird ja rot.“, sagte Tyson keck. Kai sah ihn mit seinem Todesblick an und Tyson verstummte sofort wieder. Max versuchte das Thema zu wechseln: „Gehen wir nun in die Stadt? Ich hab Hunger…“ Kai blickte zu Ray, dieser schluckte schwer. „Wollen wir nicht lieber hier essen, bis wir in der Stadt sind dauert es eine halbe Stunde und ich hab ziemlichen Hunger…“, sagte Ray doch als er in die Gesichter seiner Freunde sah und merkte wie sehr sie sich freuten, seufzte er und meinte: „Okay. Von mir aus…gehen wir jetzt. Aber beeilen wir uns dann“ // Wird schon schief gehen…//, dachte Ray und stand auf. „Ich geh mich dann mal umziehen.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Wohnzimmer und ging die Treppen hoch in sein Zimmer. // Jetzt gibt’s kein zurück mehr…ich hab zugestimmt. Tja, das war’s dann wohl…//Ray seufzte, öffnete seinen Schrank und nahm sich Frische Klamotten heraus. „ Driger!“, sagte Ray, „wo steckst du? Los komm, mein Kleiner.“ Driger kam durch die offene Balkontür und setzte sich auf Rays Bett. „Wohin geht’s denn?“, fragte der White Tiger und legte den Kopf schief. „ In die Stadt.“ „ Triffst du dich wieder mit Lee und Sa-chan?“ „Nein. Diesmal nicht. Diesmal geh ich mit Kai, Max und Tyson in die Stadt.Und du kommst natürlich mit.“, meinte Ray grinsend. „Achso…Was?! Sag mal spinnst du? Oder willst du es ihnen etwa sagen?“, fragte Driger. „Ja, es ist besser so. Sie würden sowieso bald von selbst draufkommen, spätestens wenn Tyson es geschafft hat die Tür zu den oberen Stockwerken zu öffnen.“ Ray seufzte. Fertig angezogen und Driger im Blade verfrachtet ging er zurück ins Wohnzimmer, wo Kai schon wartete. „Wo sind die anderen?“, fragte Ray und sah sich um. „ Die warten in der Halle, können es wohl kaum abwarten.“ Kai betrachtete den Chinesen näher. // Wow,…// Was er da sah gefiel ihm wirklich sehr. Ray hatte ein weißes offenes Hemd an, sodass man eine silberne Kette sehen konnte, der einen Anhänger in Form eines Tigerkopfes hatte, dazu weiße Hosen mit einem schwarzen Gürtel und schwarz-weiße Chucks. Seine Haare hatte er mit einem weißen Band zu einem einfachen Zopf gebunden. „Kai? Gehen wir? Hey Kai.“ Ray fuchtelte mit seiner Hand vor dem Gesicht des, scheinbar schlafenden, Russen um seine Aufmerksamkeit zu erringen. „Hm. Was?“, fragte Kai leicht überrascht. „Können wir gehen?“ „Äh, ja klar…“ Sie verließen das Wohnzimmer und betraten die Eingangshalle, wo Tyson und Max ungeduldig warteten. „Wow Ray.“ Max pfiff anerkennend. „Hm?“ „ Siehst toll aus.“, meinte der Ami und lächelte Ray an. „Danke.“, antwortete dieser leicht verlegen. „Wartet mal kurz“, sagte Ray, fischte sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Kaum war das Freizeichen ertönt, wurde auch schon abgenommen. „Na Ray-chan, was gibt’s?“ Ray musste Lächeln, was ihm einen verwirrten Blick seiner Teamkameraden bescherte. Er winkte kurz ab und klärte einige Dinge mit seinem Gesprächspartner, wovon seine Freunde herzlich wenig verstanden und legte schließlich auf. Ray wandte sich nun wieder an seine Freunde und sagte ihnen, dass er ein Taxi für sie bestellt hätte, da es zu weit zum laufen wäre. Nach etwa zehn Minuten konnte man ein Hupen von draußen vernehmen, sodass die Blader das Haus verließen und den langen Weg zum Eingangstor zurücklegten. (1) Tyson und Max staunten nicht schlecht, als sie das `Taxi´ sahen. Auch Kai war überrascht, aber er ließ es sich nicht anmerken. Vor ihnen stand eine riesige weiße Strechlimousine. „Geil!“, entfuhr es Tyson. „Ray? Das ist doch nicht etwa unser Taxi, oder?“, fragte Max. „Doch. Kommt steigt ein.“, sagte Ray und wie auf Kommando stiegen zwei Männer aus und hielten ihnen die Türen auf. `Männer´ wäre wahrscheinlich etwas übertrieben. Der jüngere der beiden Jungen war höchstens ein Jahr älter als Ray, also um die 17, während der andere, der von der Fahrerseite ausgestiegen war, ungefähr 24 zu sein schien. Sie hatten beide blaue Haare. Der größere ziemlich hellblaue und der Jüngere dunkelblaue und ihre Augen waren in derselben Farbe wie die Haare. „Schön dich wieder zu sehen, Ray. Wohin darf es denn gehen?“, fragte der Ältere. „In die Innenstadt, Hizuki.“, sagte Ray und der Hellblauhaarige stieg wieder ein, während der Jüngere Ray erstmal zur Begrüßung umarmte. „Hey Saka du Baka, du erdrückst mich!“ Grinsend löste sich der angesprochene von ihm. „Denkst du das interessiert mich? Pah, nicht im Geringsten.“ Kurz tätschelte er dem Chinesen den Kopf und wuschelte ihm durch die Haare, bevor auch er einstieg. Nachdem auch Ray endlich eingestiegen war, konnten sie losfahren. Wow, ich habs geschafft 4 Kapitel an einem Tag zu überarbeiten! Und zwar an einem Stück! Yayy bin stolz auf mich xP DatDevil-Chan am 28.März.07 um 22:02 Uhr Kapitel 5: Stadtbummel mit Folgen... ------------------------------------ 5.Kapitel Sie saßen nun schon zehn Minuten in der Limousine, die Ray für sie bestellt hatte. „Sag mal, Ray…“, begann Max und blickte Ray an, der vor ihm neben Kai saß. Ray, der bisher nur aus dem Fenster gesehen hatte, sah Max nun fragend an. „Hast du nicht gesagt, dass du ein Taxi gerufen hast? Aber diese Limousine…wer soll die denn bezahlen? So viel Geld haben wir doch gar nicht…“, sprach Max weiter und sah sich in der Strechlimo um: Die Sitze waren aus weißem Leder. Die Sitze zierten den Innenraum des Fahrzeugs wie eine Sitzecke. Zwei Doppelsitze waren sich gegenüber, sodass Ray und Kai nebeneinander und Max und Tyson nebeneinander saßen und sich anschauen konnten. Eigentlich saßen sie nicht wirklich nebeneinander, zwischen ihnen war noch genügend Platz für drei weitere Personen. Doch wenn man genau hinsah, konnte man in der Mitte der Sitze eine Minibar erkennen, sodass nicht drei, sondern höchstens ein oder zwei weitere Personen Platz hatten. Dann gab es noch einen Sitz, der sich am Kopfende der Doppelsitze befand, sodass diejenigen, die dort saßen vorwärts fuhren und die anderen seitlich. Auf diesem Sitz hatten, genau wie bei den anderen, vier Personen Platz. Auch hier befand sich eine Minibar in der Mitte. Die Ränder der Minibar waren gold, genauso wie die Ränder der Sitze. Ob es echtes gold war konnte er nicht sagen. Max sah aus dem Fenster, die mit einer schwarzen Folie beklebt war, sodass man von draußen nicht in die Limousine, doch von innen nach draußen sehen konnte, wenn auch nur dunkel. Ray winkte ab. „Mach dir um das Geld keine Sorgen.“, meinte er und sah wieder aus dem Fenster. „Was soll das heißen?“, fragte Max verwundert. Sie waren zwar Weltmeister im Bladen, aber dennoch hatten sie nicht so viel Geld um sich eine Limousine leisten zu können. Tyson versuchte währenddessen vergeblich die Minibar zu öffnen. Er zog so fest er konnte an dem goldenen Griff, aber es öffnete sich nicht. Verärgert zog der Japaner noch fester, schließlich könnte er ja verhungern, bis sie in der Stadt waren, und es passierte, was passieren musste. Der Griff brach ab. „TYSON!“, brüllte Kai, der kurz davor war auf den Blauhaarigen loszugehen um ihn den Hals umzudrehen. (1) Tyson sah ihn aus großen Augen unschuldig an, doch das hatte nicht sehr viel Wirkung bei dem Russen, im Gegenteil, es machte ihn nur noch wütender. „Musst du immer alles anfassen?“, zischte der Russe gefährlich. „Verdammt Tyson!“, schrie nun auch Max, der bemerkt hatte, was los war. „Sorry…“, sagte Tyson leise, senkte den Kopf und ließ den Griff hinter seinem Rücken verschwinden, als würde er hoffen, dass es schnell vergessen wäre, ganz nach dem Motto: `Aus den Augen, aus dem Sinn´. „Womit hab ich bloß soviel Dummheit in einer Person verdient?! Kannst du denn nicht aufpassen du verdammter Baka?“, schrie Kai und Tyson wurde kleiner und kleiner. Ray sah sich seine Freunde amüsiert an und lächelte leicht verbittert. //Oh man, wenn die sich schon über so eine Kleinigkeit aufregen, was werden sie wohl sagen, wenn sie die Wahrheit erfahren? Der Griff wurde schon so oft erneuert, da ist es egal, ob einmal mehr oder weniger. Gary konnte seine Kraft auch nie zügeln.// Ray seufzte, allmählich tat ihm der Japaner Leid. „Hört auf zu streiten. Ist ja kein Weltuntergang.“, sagte Ray gelassen, woraufhin ihn alle ansahen. „Sag mal, bist du krank oder was? Wer soll das denn bezahlen?“, fragte Kai. „Wer hat denn gesagt, dass wir das bezahlen müssen? Ach und nein, ich bin nicht krank, aber danke der Nachfrage“, sagte Ray und lächelte den Russen an. Kai drehte den Kopf ruckartig in Richtung Fenster, damit niemand sah, dass er ein wenig rosa um die Nase wurde. //Dieses Lächeln…verdammt, der Typ macht mich verrückt…// Nach weiteren zwanzig Minute kamen sie endlich in der Stadt an. Der hellblauhaarige Chauffeur und der Dunkelblauhaarige stiegen aus und hielten den Bladebreakers die Türen auf. Tyson und Max stiegen verlegen aus. Kai, dem das sichtlich unangenehm war schob den Dunkelblauhaarigen, Sakataki, etwas zur Seite und stieg aus. Sakataki grinste und beugte sich vor um Ray aus dem Gefährt zu helfen. Der Schwarzhaarige grinste nur, stieg aus, ohne sich helfen zu lassen, ließ die Tür hinter sich zufallen und lehnte sich dagegen. Der Chinese schien es gewohnt zu sein in einer Limousine rumkutschiert zu werden. „Wann sollen wir Euch wieder abholen?“, unterbrach Hizuki die Stille. Doch bevor Ray antworten konnte, meldete sich Sakataki, der mittlerweile neben Ray an der Wagentür lehnte, zu Wort. „Wie ich Ray-chan kenne, wird er uns anrufen, ne?“, sprach er und sah Ray fragend an. „Wenn du es doch schon weißt, wieso fragst du dann noch?“ Damit stieß sich Ray von dem Wagen ab und trat zu seinen Freunden. „Okay. Viel Vergnügen die Herren und mögen die Götter mit euch sein.“, sagte Hizuki und verbeugte sich, bevor er im Wagen verschwand. Sakataki seufzte und verdrehte die Augen. „Oder auch: Viel Spaß und passt auf euch auf.“, übersetzte er die Worte des Älteren und grinste. Ray schüttelte nur den Kopf. Im Gegensatz zum Älteren, verbeugte sich der Dunkelblauhaarige nicht, sondern hob nur die rechte Hand zum Abschied. Ray drehte sich zu seinen Freunden um, die die ganze Zeit über still gewartet hatten. „Und wollen wir essen gehen?“, fragte der Chinese um die Stille zu unterbrechen. „Ja! Ich sterbe, wenn ich nichts zu essen bekomme!“, meinte Tyson begeistert(2), fasste Max an der Hand und lief einfach los. „Äh…Tyson? Wir müssen da lang.“, sagte Ray und zeigte in die Entgegengesetzte Richtung, bevor er vorging, darauf achtend, dass der Rest auch nachkam. Kai war der erste, der sich in Bewegung setzte und Ray folgte. Tyson rannte ihnen nach und zog Max immer noch mit sich, der sich den schnellen Schritten des Japaners nicht anpassen konnte, sodass ihn der Blauhaarige mehr oder weniger durch die Straße schleifte. Die Straße, die sie lang liefen war menschenleer, was Kai ziemlich stutzig machte. Wollten sie denn nicht eigentlich in die Stadt? „Ray? Bis du dir sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragte der Russe den Schwarzhaarigen. „Sicher bin ich sicher.“, meinte Ray und sah zu Kai, der mittlerweile neben ihm ging. Die anderen zwei waren ein paar Meter hinter ihnen. Ray hatte sich natürlich etwas dabei gedacht, als er Hizuki sagte, wo er sie rauslassen soll. Er wollte nicht, dass die Leute die Limousine sahen, dann wüssten sie ja sofort, wer da kam und so hatte er wenigstens den Hauch einer Chance nicht erkannt zu werden. „Nur Idioten sind sich sicher…“, sagte Kai und holte den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken. Ray sah ihn zuerst verwundert an und grinste anschließend, als ihm bewusst wurde, worauf der Russe aus war. „Bist du sicher?“ „Ich bin ganz sicher!“, meinte der Blaugrauhaarige und grinste. Ray schüttelte leicht den Kopf, bevor er in schallendes Gelächter verfiel. Zu seiner Verwunderung fiel der Russe in sein Gelächter ein. Nachdem sie sich beruhigt hatten sah Ray Kai an und lächelte. „Du solltest öfter lachen“, meinte er. „Was…-“, begann Kai verwirrt und unterbrach sich selbst. Es war ihm gar nicht aufgefallen, wie er sich verhalten hatte. Er drehte den Kopf zur Seite und betrachtete die Häuser, damit Ray den Rotschimmer nicht bemerkte, der seine Wangen zierte. Die Häuser hier schienen alt und verlassen. Ray seufzte. Jetzt war der Russe wieder ganz der alte. Endlich hatten auch Tyson und Max sie erreicht, sodass sie nun alle nebeneinander liefen. An der nächsten Straße bogen sie ab. Die neue Straße war um einiges belebter als die andere. Hier wimmelte es nur von Menschen. Weiter hinten konnte man das Einkaufszentrum erkennen. Ray blickte sich um. Hoffentlich kam er hier durch ohne dass er erkannt wurde. Doch es nutzte nichts. Kaum waren sie ein paar Schritte weitergelaufen, hefteten sich die Blicke der Passanten auf ihn und sahen ihn aus großen Augen an. Tyson, der es eigentlich mochte angesehen zu werden, versteckte sich ein wenig hinter Ray. Die Leute machten ihm Angst. Die sahen sie an, als hätten sie einen Geist gesehen. „Ray? Wieso sehen die uns alle so an?“, fragte er und trat einen Schritt zurück, doch er erhielt keine Antwort von Ray. Die Leute redeten leise miteinander und ließen die Bladebreakers dabei nicht aus den Augen. Die Blader, bis auf Ray, verstanden kein Wort von dem was sie sagten, doch Kai erkannte in ihnren Augen, das sie ziemlich verwundert schienen. Ein paar Leute traten näher. Tyson und Max gingen ein paar Schritte zurück. Gleich stand die Meute direkt vor ihnen. Besser gesagt vor Ray. Max und Tyson standen 2-3 Meter und Kai ein paar Schritte hinter dem Schwarzhaarigen, der sich keinen Millimeter vom Fleck bewegt hatte. Die Leute sahen Ray in die Augen. Langsam rollten Tränen aus einigen Augen. Ray winkte ab und wollte ihnen damit sagen, dass sie wieder gehen sollen. Die Meute verstand, doch verzog sie sich nicht ohne sich kurz vor ihm zu verbeugen und ein: „Willkommen zurück, Ray-sama.“, zum Besten zu geben. Ray nickte ihnen leicht zu. Die Meute entfernte sich von ihnen und ging ihrer Arbeit nach. Kai sah Ray verwundert an und auch die zwei anderen kamen erstaunt zurück. „Was war das denn?“, fragte Max. Ray ging nicht auf die Frage ein, sondern lief weiter in Richtung Einkaufszentrum um ihnen deutlich zu machen, dass sie ihm folgen sollten. „Ray!“, schrie ihm Kai nach. Doch der Schwarzhaarige reagierte nicht. Kai lief ihm nach, hielt ihm am Handgelenk fest und brachte ihn so zum Stehen. Auch die anderen zwei waren ihm nachgerannt. Einzelne Tränen glitzerten in Rays Augen, doch das viel keinem auf. Fast keinem. //Ray! Wieso weint er? Ray sag doch was mein Süßer…bitte mein Kätzchen…//, dachte Kai und schritt auf Ray zu. Am liebsten hätte er den Chinesen jetzt in seine Arme genommen, doch er traute sich nicht. „Du schuldest uns eine Erklärung. Was sollte das eben?“ „Reine Höflichkeit, ich…ich war schon lange nicht mehr hier. Sie scheinen sich zu freuen“, meinte Ray und versuchte zu lächeln, was ihm aber nicht gelang. „Reine Höflichkeit sagst du…? Wird hier jeder mit `sama´ angesprochen, der nach langer Zeit zurückkehrt?“, fragte Kai weiter. „Du verschweigst uns doch etwas.“, meinte Max besorgt. Ray konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Unaufhaltsam rannten sie ihm über das Gesicht. „Ray?“, fragte Tyson leise. Der Chinese wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg und schaute seine Freunde an. Er musste es ihnen sagen. Sie hatten ein Recht darauf es zu erfahren. Er wollte sie nicht mehr belügen. „Ich…“, begann er, „ich…muss euch was sagen…ich“, doch weiter kam er nicht, denn… ...denn das Kapitel ist hier zu Ende xD Nyan~ ich hatte gestern keine Zeit weitere Kapis zu überarbeiten, da ich für die Fahrschule lernen musste und dann auch noch in den Unterricht. Ich hab beschlossen, dass ich die Kapitel erst hochlade, wenn ich die ganze Story überarbeitet hab. Das war jetzt das 5. Kapitel, bleiben nur noch sechs^^ (1) Yayy Kai, bring ihn um! xP o.O Ich meinte natürlich: besieg ihn! Oder doch verstecken?^^ (2) Jaaa, Tyson tu mir den gefallen!^^ DatDevil-Chan am 30.03.07 um 09:58 Uhr Kapitel 6: >ER< ist zurück! --------------------------- 6.Kapitel >ER< ist zurück! ~*~Flashback~*~ Der Chinese wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg und schaute seine Freunde an. „Ich…“, begann er, „ich…muss euch was sagen…ich“, doch weiter kam er nicht, denn… ~*~Flashback ende~*~ …, denn er wurde von einem stechenden Schmerz unterbrochen, der sich durch seine Brust zog. Ray sackte auf die Knie. Er wusste, woher der Schmerz kam. //Lee…!// Ray hätte sich selbst ohrfeigen können. Er war so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er nicht gemerkt hatte, dass sein bester Freund in Gefahr war. Was war er nur für ein Egoist. Er begann am ganzen Körper zu zittern. „Ray, alles in Ordnung?“, kam es von Max. Ray nickte nur leicht und erhob sich langsam wieder. Er wollte nicht, dass sich seine Freunde Sorgen um ihn machten. >Ray, beeil dich du musst sofort zu Lee. < Sagte eine Stimme in seinem Kopf. Ray wusste wer es war. Driger. Der weiße Tiger hatte in Gedanken zu ihm gesprochen. Blitzartig drehte sich der Schwarzhaarige um und lief los. „Ray! Wo willst du denn hin?!“, schrie ihm Max nach. „Sorry Jungs, aber ich muss mich beeilen! Ich erklär euch alles später…Gomen Nasai!!“, schrie Ray und rannte so schnell er konnte und ließ seine Freunde weit hinter sich. Er wusste, dass er ihnen später alles erklären musste, doch jetzt war ihm Lee wichtiger. //Lee…Halt durch Lee, bitte!!! Verdammt, wo kann er nur sein??//, dachte Ray verzweifelt. Er was so durcheinander, dass er keinen klaren Gedanken fassen konnte. Und wenn er sich nicht konzentrierte, würde er Lee morgen noch suchen, obwohl er ihn sonst sofort fand. //Ich muss mich konzentrieren!// Der Schwarzhaarige blieb stehen und atmete erstmal tief ein und aus, um seine Atmung zu regulieren. Er schloss die Augen und verbannte alle Gedanken aus seinem Kopf, damit dieser leer war und sich besser konzentrieren konnte. Als er die Augen wieder öffnete, sah er auch schon einen lila Lichtstrahl, der sich bis zum Himmel erstreckte. >Das ist Galeon.< //Er muss auf dem Berg sein!//, dachte Ray, bevor er los rannte. Schon nach kurzer Zeit (1) erreichte er den Berg und sah sich um. Hier waren sie oft gewesen, als sie noch klein waren. „Lee!!!“, schrie Ray, als er seinen Freund mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen sah. Lee blickte hoch und versuchte zu lächeln, als er sah wer ihn gefunden hatte, was aber gänzlich misslang. „Ray!“, murmelte er leise und versuchte aufzustehen. Doch nach wenigen Sekunden brach er wieder zusammen. Bevor er auf dem Boden landete, war Ray bei ihm, fing ihn auf und stützte ihn. „Xié Xié…“, flüsterte Lee leise. Ray lächelte leicht. „Was ist denn passiert, Lee-chan?“, fragte er. Lee blickte Ray ängstlich ins Gesicht. „Lee? Was ist? Nun sag schon Lee was ist passiert?“ Besorgt blickte Ray seinen Freund an. Was war denn nur vorgefallen, dass Lee so verängstigt war. Er war doch sonst nicht so. „Ray…er…er ist zurück!“, sagte Lee, bevor er in Rays Armen zusammen brach. Rays Augen weiteten sich. //Er ist zurück…? Nein, unmöglich, das kann nicht sein! Er…er kann nicht zurück sein…bitte…nein unmöglich…das geht nicht! Bitte Lee…wach auf…Lee wach auf und sag mir, dass es nur ein dummer Scherz war. Ich bitte dich Lee!//, dachte Ray verzweifelt und fiel, mit Lee im Arm, auf die Knie. Tränen rannten über seine Wangen. „Lee…wach auf! Das ist nicht mehr witzig Lee…bitte!!!“, schrie Ray und schluchzte verzweifelt. „Mist, verdammter! Wo kann er nur sein? Wieso sagt er uns nicht was los ist?! Verdammt!! Vertraut er uns denn nicht?“ Sie warteten schon seit einer halben Stunde auf Ray, doch es schien nicht so, als würde er in den nächsten Zehn Minuten kommen. „ Jetzt beruhig dich doch erst mal Tyson…“ „Beruhigen? Ich soll mich beruhigen?? Max, sag mir eins: WIE SOLL ICH MICH DENN BITTE BERUHIGEN, WÄHREND EINER MEINER BESTEN FREUNDE IN GEFAHR IST?!“ „Du hast ja Recht Ty, aber was bringt es dir, wenn du dich aufregst? Davon kommt Ray auch nicht wider zurück“, meinte der Amerikaner, „vielleicht ist er ja auch wieder zu Hause, was meint ihr?“ „Nein, ganz bestimmt nicht“, sagte Kai so kühl, wie es sich für den Russen gehörte. Tyson war sichtlich verzweifelt. Max war zwar genauso verzweifelt wie Tyson, aber er versuchte ruhig zu bleiben und gleichzeitig auch den Japaner zu beruhigen, was allerdings nicht so leicht war, wie es aussah. Und Kai? Ja, Kai war kurz vor dem Durchdrehen, doch er ließ sich natürlich nichts anmerken. //Verdammt! Wo kann er nur sein? Ich hätte schneller sein müssen. Wenn ihm was passiert ist, könnte ich mir das nie verzeihen. Ray…mein Ray…wo bist du nur? Vielleicht hat der Ami ja Recht und Ray ist wieder nach Hause? Nein, sicherlich nicht, er hätte uns hier nie alleine gelassen. Es muss was sehr wichtiges sein. So wie er auf die Knie gefallen ist, schien er große Schmerzen zu haben. Mein süßes Kätzchen…keine Sorge, ich werde dich finden, Ray!//, dachte Kai und holte Dranzer aus seiner Hosentasche hervor. Er hoffte, dass es klappte. In der Abtei hatte er mal gelernt, wie man seine Teamkameraden auf schnellster Weise finden konnte. Er hatte es noch nie angewandt und konnte sich nur dunkel daran erinnern wie es ging, aber es musste einfach klappen. „Hilf mir Dranzer“, flüsterte er so leise, sodass es nur Dranzer hören konnte. Der Phönix gehorchte. Aus Kais Blade erstreckte sich ein roter Lichtstrahl gen Himmel. Tyson und Max sahen Kai verwundert an. „Kai, was…“, begann Tyson, doch ließ ihn ein böser Blick seitens des Russen verstummen. Die zwei Chaoten schluckten und traten einen Schritt zurück. //Nun mach schon Dranzer!//, dachte der Russe und versuchte sich auf Ray zu konzentrieren. Dranzer schien ihn erhört zu haben, denn kaum hatte er das gedacht, sah mach ein paar Straßen weiter einen grünen Lichtstrahl empor steigen. //Ray!// Das Licht kam immer näher. „Ray!“, schrie der Japaner, als Ray in Sichtweite war und rannte zu ihm, dicht gefolgt von Max und Kai. „Hey Jungs. Tut mir Leid wegen eben, aber ich musste wirklich dringend weg.“, sagte Ray leise. „Schon okay, jetzt bist du ja wieder da!“ Max lächelte glücklich und wollte Ray umarmen, als ihm auffiel, dass Ray jemanden auf dem Rücken trug. „Ray? Was ist passiert? Geht’s Lee nicht gut?“, wollte Tyson wissen, als auch er Lee entdeckt hatte. „Ich weiß nicht was passiert ist…wahrscheinlich hat er zu viel trainiert und ist erschöpft.“, log Ray, womit sich Tyson und Max zufrieden gaben. Kai sah Ray die ganze Zeit über an. Der Russe sah nicht so aus, als würde er Ray glauben. // Langsam wird er misstrauisch.// ~*~Flashback~*~ Ray war verzweifelt. //Er ist zurück? Das ist doch unmöglich.// Ray blieb auf dem Boden sitzen, mit Tränen, die ihm über die Wangen liefen und Lee, der bewusstlos auf seinem Schoß lag. Ray wusste, dass es nicht unmöglich war. Er hatte gewusst, dass er irgendwann zurückkommen würde. Er hatte es befürchtet. Ray holte sein Handy hervor, wählte Sakatakis Nummer und sagte ihm, Hizuki solle sie so schnell wie möglich abholen, aber er solle nicht mitkommen. Ray wusste, dass Sakataki verstehen würde, warum er nicht wollte, dass er kam. Er wusste auch, dass auch er den Schmerz gespürt hatte. Nach ein paar Minuten stand Ray auf, hievte Lee auf seinen Rücken und lief den Berg hinunter. Seine Freunde machten sich sicher schon Sorgen um ihn. Kurz bevor er die Stadt betrat, fing Driger an zu leuchten. Der Chinese blickte sich um. Jemand suchte ihn? Aber wer? Außer Lee und Sakataki war doch niemand in der Lage ihn mit durch Bit-Beasts ausfindig zu machen. Schließlich musste man dafür doch ein Medium haben, das ihn mit demjenigen verband. Ein paar Straßen entdeckte Ray einen roten Lichtstrahl. //Dranzer?//, dachte Ray und lief schneller. Natürlich. Wie konnte er es nur vergessen. Mit Kai war er auch verbunden. Er lächelte leicht. Da vorne standen sie, seine Freunde. Hatten sie etwa nach ihm gesucht? Kaum hatten sie ihn entdeckt, liefen sie auf ihn zu. Ray musste seine Freunde anlügen, als sie ihn über Lee ausfragten. Es tat weh, sie weiterhin belügen zu müssen. Aber er hatte sich vorgenommen, ihnen alles zu erzählen. Der Russe schien sowieso schon misstrauisch zu werden. ~*~Flashback end~*~ Nun saßen sie wieder in der Limousine. Ray meinte, sie müssten so schnell wie möglich nach Hause fahren. Stille herrschte im Wagen. Jeder schien in Gedanken zu sein. Ray sah ab und zu auf Lee, den sie auf den freien Sitz gelegt hatten und seufzte leise. Doch seine Gedanken waren nicht bei Lee, sondern bei Kai. Er wollte wissen, woher der Russe das konnte. Wo er gelernt hatte, wie man andere mit Hilfe der Bit-Beasts ausfindig machen konnte. Schließlich war das eine Technik der White Tigers, also bezweifelte er, dass Kai diese Technik in der Abtei gelernt hatte. „Woher kannst du das?“, fragte er einfach so heraus, womit er die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog. „Was meinst du?“, fragte Tyson und sah ihn verwirrt an. „Ich meine Kai.“, sagte er und sah den eben genannten an. „Woher kannst du diese Technik?“ Kai sah ihn verwirrt an, er schien nicht zu verstehen, was Ray meinte. Der Schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf. Seit wann war der Russe so schwer von Begriff? Er seufzte. „Wo hast du gelernt, wie man mit Hilfe der Bit-Beasts andere Leute ausfindig machen kann?“, präzisierte Ray seine Frage. Kai schien endlich zu verstehen. „In der Abtei.“, meinte er knapp. „Das kann nicht sein! Das ist eine Technik der White Tigers, die kannst du nicht in der Abtei erlernt haben.“, sagte Ray etwas lauter als gewollt. Der Russe sah ihn verwundert an. Ray senkte den Kopf. „Gomen…“, murmelte er, „Aber das ist unmöglich. Und außerdem, woher wusstest du, dass wir mit einander verbunden sind?“ „Verbunden?“, fragte der Russe verwirrt. Ray legte den Kopf schief. „Natürlich verbunden. Diese Technik kann man nur anwenden, wenn man mit demjenigen, den man sucht auch verbunden ist. Sprich: Wenn man ein Medium hat, das beide verbindet.“ „Ein Medium“, murmelte der Graublauhaarige. „Ah“, entfuhr es ihm. Jetzt wusste er es wieder. Natürlich, Ray hatte Recht, man konnte diese Technik nur anwenden, wenn man verbunden war. „Was ist?“ „Mir ist es wieder eingefallen. Ich hab diese Technik zwar vor Jahren mal gelernt, aber noch nie angewandt, deshalb konnte ich mich auch nicht mehr an alles erinnern. Aber jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein. Merkwürdig, dann hätte es doch gar nicht klappen können. Schließlich haben wir doch nichts, was uns verbindet.“, sagte Kai nachdenklich. „Doch haben wir.“, meinte Ray und blickte wieder zu Lee. Wenn sie nicht bald zu Hause wären, würde er noch verbluten. „Wir haben etwas? Was denn? Also ich wüsste nichts.“ Kai folgte Rays Blick. Was war nur passiert, dass der Chinese so aussah. Er glaubte Ray nicht. Das kam ganz sicher nicht vom Training. Doch er würde es bald erfahren, dass wusste er. Und wenn nicht, würde er Ray einfach zum sprechen bringen. Wie, musste er sich noch überlegen. In Gedanken versunken, merkte er nicht, dass sich Ray an seinem Oberteil zuschaffen machte. Er ließ seine Hand an seinem Hals unter sein Shirt gleiten. Kai sah ihn aus großen Augen an. Was hatte der Jüngere vor? Er hätte ja nichts dagegen, wenn er ihn auszog, aber doch nicht hier, vor den anderen. Auch wenn die zwei Chaoten in ein Gespräch vertieft waren und nichts wahrzunehmen schienen. Doch so plötzlich wie sie gekommen war, so plötzlich war die Hand auch schon weg und hatte eine silberne Kette zum Vorschein gebracht. Die Kette hatte einen großen Anhänger in Form eines Tigerkopfes. Ray hatte sie ihm geschenkt. An Weihnachten. Kai weitete die Augen. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Hatte Ray nicht die gleiche Kette angehabt, als sie Heute früh das Haus verlassen hatten? Jetzt konnte er die Kette nicht sehen, da der Chinese sein Hemd zugeknöpft hatte. Ray schien gemerkt zu haben, dass der Russe endlich verstand und holte, zur Bestätigung, seine Kette unter seinem Hemd hervor. „Hätte nicht erwartet, dass du sie wirklich trägst.“, meinte der Schwarzhaarigen und lächelte, „Weißt du was diese Kette bedeutet?“ Kai schüttelte den Kopf. Er hätte nie gedacht, dass die Kette eine Bedeutung hätte. Ray streckte den Arm aus und öffnete das Hemd des schlafenden Lees. Nichts. Rays Augen weiteten sich. Jetzt wurde ihm auch klar, warum er erst so spät bemerkt hatte, dass sein bester Freund in Gefahr war. Er hatte seine Kette gar nicht an. „Dieser Idiot.“, murmelte Ray. „Was ist denn?“, fragte der Graublauhaarige. „Er hat sie nicht an. Dieser Idiot hat die Kette nicht an. Kein Wunder, dass er so stark verletzt wurde.“, antwortete er, während er Lee nach der Kette absuchte. Er fand sie schließlich in seiner Hosentasche. War ja klar. Lee hatte sich überschätzt, er hatte gedacht, dass er Ihn alleine besiegen konnte und wollte nicht, dass Ray sich einmischte oder sich Sorgen um ihn machte. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, bevor er Lee die Kette um den Hals band. Kai sah sich die Kette an. Es war genau die gleiche, die auch er und Ray hatten. „Die Kette“, begann Ray und sah zu Tyson und Max. als er sah, dass sie immer noch redeten und nicht auf sie achteten fuhrt er fort: „Die Kette ist ein Zeichen dafür, dass ihr unter meinem Schutz steht. Soll heißen, ich merke sofort, wenn ihr in Gefahr seid und bin sofort zur Stelle. Es gibt nur vier Exemplare dieser Kette. Eine hat Lee, eine ich, eine trägt Saka und eine hast du. Du darfst die Kette auf keinen Fall verlieren oder ablegen. Ich werde sonst verrückt, wenn ich nicht weiß, ob es euch gut geht. Lee hatte die Kette nicht an, deshalb hab ich erst später gemerkt, das er in Gefahr schwebt.“ Kai hatte ihm Aufmerksam zugehört. Er hatte eine der vier Ketten? Er stand unter Rays Schutz? „Aber du hast trotzdem bemerkt, dass er in Gefahr ist.“ „Ja. Das hat zwei Gründe. Zum einen hatte er die Kette ja trotzdem bei sich, aber weil er sie nicht anhatte, konnte ich es erst spät bemerken. Und zum anderen sind wir, die White Tigers auch auf andere Art miteinander verbunden.“, erklärte der Chinese. Ein paar Minuten später hielt der Wagen an. Okee, das war Kapitel Nr. ähm….mom…*nachobenscroll und kapitelnummer anguck* ah! Nr.6! Nyan~ Vielleicht schaff ich heute noch ein Kapi, wer weiß?^^ Aber nur Vielleicht, denn ich muss heute mein Fahrrad reparieren…<.<“ DatDevil-Chan am 30.03.07 um 13.28 Uhr Kapitel 7: Rays Geheimnis ------------------------- 7.Kapitel Die Wahrheit kommt ans Licht! Ray lief ungeduldig im Wohnzimmer auf und ab. Die Bladebreakers waren wieder zu Hause und saßen im Wohnzimmer. Na ja, Kai, Max und Tyson saßen, aber Ray lief immer noch. Sie hatten Lee mit nach Hause genommen und einen Arzt gerufen, der sich nun in Rays Zimmer um den Schwerverletzten Lee kümmerte. Die anderen hatte er aus dem Zimmer geschickt. Sogar Ray durfte nicht bleiben und musste widerwillig mit seinen Teamkameraden im Wohnzimmer warten. Der Chinese ging immer noch im Zimmer auf und ab. „Ray setz dich hin, du machst mich nervös…“, meinte Max, doch Ray hörte ihn gar nicht. „Ray? Wolltest du uns nicht etwas erzählen…?“, fragte Tyson, doch Ray hörte wieder nichts. Er war mit seinen Gedanken bei etwas anderem…bei jemand anderem…bei Lee! //Mist, verdammter!!! Lee, werd schnell wieder gesund, hörst du Lee?! >Er< muss stärker geworden sein, sonst hätte Lee ihn mit Leichtigkeit besiegen können…// Ray wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Arzt ins Zimmer kam. Die Bladebreakers standen auf und stellten sich neben Ray. Der Arzt verbeugte sich leicht und meinte: „Es…es tut mir wirklich sehr Leid,…aber ich kann Lee nicht helfen…“ Ray riss die Augen auf. //Das kann nicht sein…Nein! Bitte nicht…!// Tränen bahnten sich einen Weg über Rays Wangen. Er sah den Arzt aus hasserfüllten und verzweifelten Augen an. „Das ist nicht wahr…sag, dass du lügst!!“, schrie Ray den Arzt an. Dann ging er einen Schritt auf den Arzt zu, dieser wich einen Schritt zurück. „Los! Sag, dass das nicht wahr ist!“, befahl Ray. Die Bladebreakers sahen Ray verwundert an. Tyson, dem etwas aufgefallen war, drehte sich zu Max und fragte leise: „ Maxi, sag mal, woher kennt der Arzt eigentlich Lees Namen?“ „Woher soll ich das wissen?“, antwortete Max. Kai, der alles mitgehört hatte, meinte ohne den Blick von Ray abzuwenden: „Lee ist ja nicht unbekannt, schließlich ist er einer der stärksten Blader Chinas…was er immer wieder betont hat“, fügte er schnell hinzu. Die Chaoten mussten nicht unbedingt wissen, dass er Lee als ebenwürdigen Gegner ansah. Max und Tyson sahen den Russen verwundert an. „Ich…ich wusste ja gar nicht, dass du sprechen kannst!“, meinte der Japaner an den Russen gewandt, woraufhin er eine Kopfnuss seitens Kais erntete. „Es tut mir wirklich Leid, Ray, aber ich kann wirklich nichts für ihn tun.“, sagte der Arzt leise und senkte den Kopf. Ray fiel auf die Knie. Die restlichen Bladebreakers, die weiter hinter Ray standen, rannten auf ihn zu. Der Arzt kniete sich vor den chinesischen Blader. „Wieso?“, fragte Ray leise. „Wieso können sie ihm nicht helfen? Wieso? Bis jetzt haben sie doch jeden wieder gesund gekriegt. Also, wieso nicht Lee?! Mich haben Sie doch auch immer heilen können und Lee doch auch…wieso jetzt nicht?“, Ray wurde zum Ende hin immer lauter, bis er die letzten Sätze schließlich schrie. Der Arzt war währenddessen immer weiter nach hinten gewichen, bis er mit dem Rücken zur Wand saß und Ray ängstlich ansah. „Ray! Du weißt, dass das nicht stimmt. Ich konnte euch nicht immer helfen. Ich bin Arzt und habe euch geholfen, wenn ihr krank wart. Aber Lee ist nicht krank. Du kannst ihm helfen Ray. Das weißt du. Aber es wird dich viel Kraft kosten.“, sagte der Arzt. Ray war bereits wieder aufgestanden und sah auf die Treppen, die zu seinem Zimmer führten. Er warf noch einen wütenden Blick auf den Arzt und lief die Treppen hoch. Er wusste, dass der Arzt Recht hatte, doch wieso gab es in China überhaupt Ärzte, wenn sie doch sowieso nichts konnten und die White Tigers sich selbst heilen mussten? Oben angekommen betrat der Chinese sein Zimmer, dicht gefolgt von den restlichen Bladebreakers und dem Arzt. „Ray? Was hast du vor?“, fragte Max leise, als der Schwarzhaarige an das Bett trat, in dem Lee lag. Ray antwortete nicht. Er kniete sich neben das Bett und betrachtete seinen besten Freund. „Lee…“, flüsterte der Langhaarige. Der Arzt hatte Recht. Selbst Ray würde es sehr viel Kraft kosten, die ganzen Wunden zu heilen. „Ray…?“, sagten Max und Tyson und senkten den Kopf. Es muss schlimm sein seinen besten Freund zu verlieren. //Mein armer Ray. Wie er da sitzt. Am liebsten würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen. Hey, mein Süßer…hör bitte auf zu weinen…//, dachte Kai. Sein Blick war nicht mehr kalt wie sonst, eher im Gegenteil, sein Blick war schon fast sanft. Ray erhob sich, wischte sich die Tränen vom Gesicht und streckte den rechten Arm aus, so dass seine Hand vor Lees Gesicht war. „Ray? Was machst du da?“, fragte der blauhaarige Japaner. Ray ignorierte Tyson und schloss die Augen. Er flüsterte einige Worte auf Chinesisch, woraufhin seine Hand anfing zu leuchten. Die Bladebreakers sahen ganz gebannt auf Ray. Keiner sagte was. //Ray, was hast du nur vor?//, waren Kais Gedanken. Das Leuchten von Rays Hand übertrug sich nun auf Lees Körper. Einige Zeit leuchtete der Körper des Jungen, dann verschwand es plötzlich. Ray öffnete die Augen. „Wow…wie hast du das gemacht, Ray?“, wollte Tyson wissen. „Das erklär ich dir später, Tyson!“, sagte Ray knapp, woraufhin Tyson sofort verstummte. „Zum Teufel noch mal, was brüllt ihr hier denn so rum. Das hält man ja im Kopf nicht aus. Autsch, mein Schädel brummt höllisch.“, sagte eine Stimme. Die Bladebreakers blickten sich um, doch es war keiner da. Dann sahen sie wieder zu Ray, der sich mittlerweile neben das Bett gekniet hatte, in den Lee saß. Saß? Das konnte doch nicht sein. Hatte der Arzt nicht gesagt, dass…? Aber wie war das nur möglich? „Lee, du verdammter Idiot! Weiß du eigentlich was für Sorgen ich mir gemacht habe?“, Ray fiel Lee um den Hals und drückte ihn fest an sich. „Danke, Bishônen!“, sagte Lee und legte die Arme um Ray. „Ray? Wie? Was?“, stotterte Tyson. //Mist, verdammter! Die hab ich ja total vergessen…// „Da jetzt alles wieder in Ordnung ist, gehe ich dann mal“, sagte der Arzt und war schon gegangen. Ray seufzte und löste sich von Lee. „Ray, ich glaub du hast uns so einiges zu erklären.“, sagte Kai und sah ihn erwartungsvoll an. „Ja, geht schon mal runter ins Wohnzimmer…wir kommen gleich nach“, meinte Ray. „Also Ray, nun fang schon an!“, sagte Tyson ungeduldig. Ray blickte zu seinen Freunden: Zuerst zu Tyson, dann zu Max und schließlich zu Kai. //Wie sie wohl reagieren werden? Ich habe Angst vor ihrer Reaktion…// Ray seufzte erneut und sah zu Lee, der neben ihm stand. Dieser nickte ihm zu. //Nun mach schon Ray! Sag ihnen endlich die Wahrheit!//, dachte Lee. Ray schien ihn verstanden zu haben und begann zu erzählen: „Also…“ Ray holte tief Luft. „ich…ich…Mist, verdammter ich kann nicht!“, schrie Ray und fiel auf die Knie. „Ray!“, schrie Max und stand von der Couch auf, auf der er bislang gesessen hatte, um nach Ray zu sehen. Die beiden anderen Bladebreakers taten es ihm gleich. „Bishônen, geht’s?“, fragte Lee besorgt und legte ihm einen Arm um die Schulter. Das sich dadurch in jemanden die Eifersucht bemerkbar machte, wusste er, im Gegensatz zu Ray, nur zu gut. Und er hatte Recht. In Kai brodelte die Eifersucht vor sich hin. //Er soll seinen verdammten Arm da wegnehmen!// „Ja, ja es geht schon…“, meinte Ray leise und lächelte kurz. „Ray-chan, du solltest es ihnen endlich sagen…“, meinte Lee. „Es geht nicht. Ich kann es nicht!“ Ray war den Tränen nahe. Lee wusste, warum es Ray so schwer fiel, es seinen Freunden zu erzählen. „Ray?“ Kai, der die ganze Zeit über nichts gesagt hatte, meldete sich nun zu Wort. Ray sah auf und blickte direkt in Kais rubinroten Augen, die ihn sorgevoll musterten. Auch die anderen sahen den Russen verwundert an. „Ray…“, begann der Russe erneut, „ weißt du noch in Russland? Damals habe ich mich ähnlich benommen wie du jetzt, habe euch nicht vertraut. Erinnerst du dich noch an den Vorfall am Baikalsee? Als ihr versucht habt mich wieder ins Team zu holen? Du hast mir damals gesagt, dass ich euch vertrauen könne, weil wir doch Freunde seien. Ich bin daraufhin wieder zu euch ins Team gekommen und habe angefangen euch zu vertrauen. Auch wenn ich es immer verborgen habe, nach und nach habe ich angefangen euch als Freunde anzusehen. Und nun frage ich dich Ray(1): Warum? Warum hältst du dich nicht an deine eigenen Worte? Warum Ray? Du hast mir gezeigt, dass ich euch vertrauen kann und was tust du Ray? Wieso vertraust du uns nicht? Sag schon, Ray! Wieso?“ Alle sahen Kai an. Dass der Russe soviel redete war man nicht gewohnt und dann noch solche Worte vor versammelter Mannschaft? //Kai? Mein Kai macht sich Sorgen um mich? Aber er hat Recht. Ich halte mich nicht an meine eigenen Worte…// //Bin ich jetzt total übergeschnappt? Es stimmt zwar was ich gesagt habe, aber muss ich das vor allen hier sagen?// Kai war am Verzweifeln, doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Ray anfing zu reden. „Danke Kai!“, sagte Ray und lächelte, „du hast recht. Ich war ein Idiot, tut mir Leid. Ich habe mich nicht an meine eigenen Worte gehalten, aber damit ist jetzt Schluss. Ihr habt ein Recht darauf es zu erfahren…“ Ray atmete noch einmal tief ein. „Also, ihr fragt euch bestimmt was dass in der Stadt sollte? Warum sich alle Leute vor mir verbeugt haben, nicht wahr? Ich habe euch weismachen wollen, dass sie das nur tun, weil ich lange nicht mehr in China war, das war natürlich gelogen. Nun es stimmt schon, dass ich lange nicht mehr hier war. 7 ½ Jahre, um genau zu sein. Aber der eigentliche Grund ist etwas anderes. Ich bin ziemlich bekannt hier und habe eine sehr hohe Stellung. Eine sehr, sehr hohe sogar. Um auf den Punkt zu kommen. Ich bin…“, Ray sah seine Freunde an, die ihn gespannt ansahen. Dann blickte er zu Lee, dieser nickte ihm zu. Dann sah er schließlich zu Kai. Der blaugrauhaarige Russe lächelte ihn leicht an, was dem Schwarzhaarigen ein sicheres Gefühl gab. Dies bemerkte jedoch keiner. Keiner außer Lee, dessen Lippen ein kleines Grinsen zierte. Noch einmal holte Ray tief Luft, bevor er laut und deutlich weiter sprach: „Ich bin der Prinz des White Tiger Clans!“ Heyy, ich habs geschafft heute noch das siebte Kapitel zu überarbeiten! Was meint ihr schaff ich das achte noch? <.<“ Kai: Du?! Niemals! Lee: Hey, sag so was nicht! Natürlich schafft sie das! Devil: T-T Wenigstens einer, der an mich glaubt! *Lee knuddl* Ich glaub Lee hat Ray-chan vieeeel mehr verdient als du, Kai! *Zunge rausstreck* Kai: o.O Was?! Devil: *g* War doch nurn Scherz du Baka^^ Wenn du Ray irgendwann haben willst, musst du daran glauben, dass ich es schaffe! Kai: *sigh* Okee, ich glaub daran, dass du es schaffst…zufrieden? -.-° Devil: *drop* DatDevil-Chan am 30.03.07 um 14.27 Uhr Kapitel 8: Wer ist >ERER>?! Stille herrschte im Raum. Keiner sagte was. Ray blickte verzweifelt zu Lee. Dieser erwiderte den Blick und nickte ihm zu um ihm zu sagen, dass alles gut wird. //Mist, verdammter!(1) Was werden sie wohl sagen?//, Ray sah seine Freunde nicht an. //W-Was hat mein Kleiner da gesagt? Mein süßer, kleiner Ray ist ein Prinz?! Ich…ich hatte mir ja schon gedacht, dass er ein hohes Tier ist, so wie ihn die Leute behandelt haben, aber ein Prinz? Raymond Kon - Prinz des White Tiger Clans hört sich gut an //, dachte Kai und lächelte leicht. Immer noch hatte keiner etwas gesagt. Lee, dem das alles zu bunt wurde und Ray nicht weiter leiden lassen wollte, machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch er wurde von Tyson unterbrochen, der seine Stimme endlich wiedererlangt hatte. „D-Du bist WAS?“, schrie der blauhaarige Japaner und sein amerikanischer Freund stimmte mit ein. „Was, aber wieso…wieso hast du uns nichts gesagt?“, fragte der blonde Ami. „Ich konnte nicht. Ich hatte Angst ihr…“, Ray brach ab, seine Stimme hatte versagt. „Könnt ihr euch das nicht vorstellen?“, begann Lee, „ Was hättet ihr denn an Rays Stelle gemacht? Hättet ihr nicht genauso gehandelt? Oder hättet ihr gewollt, dass man euch anders behandelt als die anderen? Würdet ihr als etwas „Besonderes“ behandelt werden wollen? Ich weiß zwar nicht was ihr getan hättet, aber Ray wollte nicht als etwas „Besonderes“ dastehen, deshalb hat er nichts gesagt. Es war schon früher so. Hier in China weiß fast jeder von Rays Geheimnis. Jeder wollte sein Freund sein, weil sie sich so mehr Ansehen erhofften. Doch Ray, Ray hat jeden eiskalt abserviert, hat gemeint falsche Freunde sind schlimmer als Feinde. Ray versteht sich mit jedem gut, doch vertrauen tut er nur seinen wahren Freunden. Und ihr könnt verdammt stolz sein, dass ihr euch zu ihnen zählen dürft.“ Lee setzte sich näher an den Schwarzhaarigen und lehnte sich mit dem Rücken an seine Schulter. Daraufhin sagte keiner mehr etwas. „Was ist denn los? Hat man euch die Zunge abgeschnitten oder wieso sagt ihr nichts?“, sagte Lee genervt. Konnten die endlich mal den Mund aufmachen? Sahen die denn nicht, wie sehr Ray darunter litt? Er konnte es nicht ausstehen, wenn man seinem besten Freund Leid zu fügte. Max unterbrach die Stille als Erster: „Ich kann dich verstehen, Ray. Ich glaube ich hätte es auch geheim gehalten…“ Ray lächelte. Ihm fiel ein Stein von Herzen. „Danke Max! Ich danke dir dafür, dass du mich verstehst…“, weiter kam er nicht, denn er wurde von Tyson unterbrochen: “Ich versteh dich auch, Ray! Ich war nur etwas…überrascht…ich meine, du hast dir nichts anmerken lassen, nicht ein bisschen. Ich hätte gedacht ein Prinz ist eingebildet und arrogant. Aber du bist eher das Gegenteil.“ Ray schwieg. Tyson hatte Recht. So wie Ray war, stellte man sich wirklich keinen Prinzen vor. „Du hast Recht, Ty-Chan. So wie mich stellt man sich keinen Prinzen vor. Wisst ihr, ich war schon immer so wie ich jetzt bin“, begann er zu erklären. „Okay vielleicht ein wenig anders…“, fügte er mit einem Blick auf Lee hinzu, der ihn angrinste. „Ich hab dieses `Prinzendasein´ immer gehasst! Immer als etwas „Besonderes“ behandelt werden wie alle anderen Prinzen, wollte ich nicht. Ich wollte nie so sein wie sie. Eingebildet, arrogant, egoistisch, und keine Ahnung was noch. Nein. Wenn ich schon ein Prinz sein musste, dann wollte ich, dass mein Volk mich mochte. Also habe ich stets das getan, was für mein Volk gut war. Aber schließlich musste ich doch gehen…“ Alle sahen Ray an. Kai war in Gedanken versunken.// So ist mein Ray nun mal, er denkt immer zuerst an die anderen…Aber warum musste er seine Heimat verlassen? Das würde ich zu gern wissen…Wieso musstest du deine Heimat verlassen, Ray?// Ohne es zu merken hatte er die letzte Frage laut ausgesprochen. Ray blickte ihn an und lächelte. Es war kein `Ray-typisches´ Lächeln. Nein, dieses Lächeln war traurig. „Warum ich gehen musste?“, wiederholte Ray und seufzte, „ Na ja, das Volk hatte mich wirklich gern und sie wollten nicht, dass mir etwas passiert. Also hat man mich sozusagen zu meiner eigenen Sicherheit weggeschickt…“ Tyson sah Ray verwundert an. „Warst du denn in Gefahr?“, fragte er schließlich. Ray lachte auf. Ein seltsam trauriges Lachen. „In Gefahr? Hm…Ja, das kann man wohl sagen. >ER< konnte es nicht begreifen: Ein kleines Kind sollte über den White Tiger Clan regieren? Sie anführen? >ER< wollte es verhindern. >ER< wollte über den White Tiger Clan herrschen! >ER< wollte über den mächtigsten Clan aller Zeiten herrschen! >ER< hatte auch ein Recht drauf!“ „Also hat >ER< versucht dich aus dem Weg zu räumen?“, fragte Max ängstlich. Ray nickte leicht. „Deshalb musstest du gehen?“, fragte nun Tyson. Wieder nur ein Nicken seitens Rays. „Und jetzt ist >ER< wieder zurück. >ER< war es auch, der Lee das angetan hat…“, sagte Ray leise mit einem kurzen Blick auf den Genannten. „Aber“, begann Kai und alle horchten auf „wer ist eigentlich >ERERwenn dir etwas zustoßen würde