Thoughts von Raider ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Vorweg: Die Geschichte ist schon ziemlich alt XD Es handelt um Sam der nach Rosies Tod über gewisse Dinge nachdenkt^^ Tolkiens Figuren gehören mir nicht und darum mach ich auch kein Geld mit dieser Geschichte^^ *Thoughts* Ihre Hände sind kalt. Kalt wie ein Frühlingsmorgen an dem die Sonne noch nicht scheint. Sanfte Hände, trotz der alten von den Jahren gekennzeichneten Haut. Vorsichtig halte ich ihre Hände, mit denen sie mich so oft zärtlich berührt hatte. Mich und unsere Kinder. Sie hatte uns geliebt, bis zum letzten Atemzug geliebt. Ihr Herz schlug bis zum letzten Moment für uns, für mich. Der Gedanke verzieht meine Mundwinkel zu einem schmerzerfüllten Lächeln, treibt mir Tränen in die Augen. Ich hatte diese Liebe nicht verdient. Ich liebte einen Anderen. Einen- Meinen Herrn, meinen Freund, meinen Geliebten... Frodo... Seit ich denken konnte, liebte ich ihn...blaue Augen, dunkle Locken... ein elbisches Leuchten von innen. Ich konnte es mir nicht erklären, unterdrückte jegliche Gefühle, zeigte sie nur in einem übertriebenen Beschützerinstinkt. Ein Lächeln umspielt plötzlich mein tränenbedecktes Gesicht. Ja, übertriebener Beschützerinstinkt. Er ging soweit, dass ich ihm blindlings gefolgt bin, auf seine gefährliche Queste. Er wurde so schwer verletzt auf der Wetterspitze, dass ich dachte, er würde sterben und ich mit ihm. Denn wie hätte ich ohne ihn weiter leben können...? Ich wachte über ihn, die ganze Zeit. Wenn ich sah, dass es ihm gut ging, war ich glücklich, ein Lächeln von ihm, ein dankbares Leuchten in seinen Augen war mir genug. Als er fort wollte, mich zurücklassen wollte, zerbrach mein Herz beinah vor Kummer. Alles schien sinnlos zu sein. Ich wattete in das verhasste Wasser, den Blick starr auf Frodo gerichtet. Er durfte nicht gehen. Nicht so, nicht jetzt! Und vor allem: Nicht ohne mich. Dunkelheit umfing mich, mein eigenes Gewicht zog mich nach unten, tief nach unten... Plötzlich wurde meine Hand ergriffen und er rettete mich. Ich weinte Tränen des Glücks. Die Wärme seines Körpers umfing mich und ich hielt ihn, wie ich ihn noch nie hatte halten dürfen. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich Frodo wie die Luft zum Atmen brauchte. Ich folgte Frodo weiter nach Mordor...liebte ihn von Tag zu Tag mehr, doch im Geheimen. Es geschah vieles, woran ich nicht mehr denken will, vergessen möchte. Doch am Ende, am Ende aller Dinge, sagte er mir, dass er froh sei, dass ich bei ihm wäre. Das Leuchten war in diesem Moment so stark wie nie zu vor... Und trotzdem, trotz allem heiratete ich Rosie, meine gute Rosie. Als ich Frodo davon erzählte, schauten mich seine ernsten tiefblauen Augen, die ich so liebte, in denen ich so oft ertrunken war, tief traurig an. Zwei Tränen liefen über sein Gesicht. Ich zog ihn an mich, küsste ihn. Ein Gefühl das ich nie vergessen werde. Er hauchte meinen Namen, drängte sich an mich... ...wir liebten uns die ganze Nacht. Rosie wusste es, da bin ich mir sicher. Ich hatte es ihr nie erzählt, doch sie wusste es einfach. So wie sie wusste, dass unser erstes Kind ein bildhübsches gesundes Mädchen sein würde. Und trotzdem hat sie mich geliebt, bis zum letzten Atemzug, mit der Gewissheit, dass ich irgendwann Frodo folgen würde, da ich mich nach ihm verzehrte. Nun ist meine liebe Rosie entschlafen und ich konnte sie nie um Verzeihung bitten. Die größten Fehler im Leben bemerkt man erst, wenn es zu spät ist sie wieder gut zu machen...Ich war kein guter Ehemann gewesen, auch wenn sie mir nun widersprochen hätte. Ich küsse ihre kalten Hände und gehe mit einem letzten Blick auf die Frau, die mich so inbrünstig geliebt hatte. Ich muss gehen. So, wie sie es mit ihrem letzten Blick verlangt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)