Love Behind Walls von *Fane* (... football in a residential school ...) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung der 1. Art ------------------------------- Der Kiesweg führte über eine lange Wiese zu einem großen Gebäude. Das Anwesen war riesig. Sechs Sportplätze und sechs Hallen zierten das Sportinternat "Sakata". "Bitte schreibt euch hier ein, Zimmernummer und Stockwerk bitte freilassen, dass trage ich ein", sagte die Sekretärin in dem kleinen Haus vor dem Hauptgebäude. Sanae nahm den Zettel und setzten sich mit Taro auf einen der Ledersessel an einem der Glastische. Name: Sanae Nakazawa Alter: 16 Sportart (nicht zutreffendes durchstreichen): Leichtathletik/Turnen/Fußball (LA und Fußball wurden von Sanae durchgestrichen *machtdermexxnet*) Angaben zur Erstellung des Internatspasses: Augenfarbe: grün-grau Haarfarbe: braun Größe: 1,64 m Gewicht: 61 kg Unterschrift: Sanae Nakazawa Sanae ging zur Theke und reichte den Zettel zusammen mit Taros der Sekretärin. "Gut, also Herr Misaki sie sind im Ostflügel, dem rechten Gebäude vom Hauptgebäude gesehen, Stock zwei Zimmer elf, wie gewünscht mit Herrn Ohzora." Taro nickte: "Danke, bis dann Sanae." "Also es gibt hier Zweierzimmer, ja? Und muss ich das Turnen an erster Stelle stellen?", fragte Sanae nach. "Obwohl sie wegen ihren herausragenden Noten hier sind, muss der Sport an erster Stellen stehen, tut mir leid. Aber bei ihnen wird die Gewichtung etwas mehr verteilt, d.h. Turnen steht zwar an erster Stelle, aber nicht zu hoch gestellt", erklärte die Sekretärin freundlich, "Zu ihrer anderen Frage, also hier gibt es nur Zweierzimmer. Ich habe für sie Zimmer fünfzehn auf Stockwerk eins ausgeguckt. Im Westflügel, dem linken Gebäude mit Miss Farelle." "Danke sehr", sagte Sanae und nahm ihre Koffer, die sie bis zum Zimmer fünfzehn auf Stockwerk eins trug. Sie nahm den Schlüssel und wollte aufschließen, klopfte aber der Höflichkeit halber. "Herein", ertönte eine Stimme. Sanae polterte rein und stellte ihre Koffer vor das freie Bett auf der rechten Seite, davor stand ein Schreibtisch, am Fuße des Bettes ein Schrank. "Hallo, Sanae Nakazawa", stellte sie sich vor. "Akia Farelle", sagte sie über ihr Buch hinaus, ließ es sinken und stand auf, "auf, auf!" "W-Wie?" "Na ich zeig dir alles", sagte sie, "das ist so bei den Neuen! Aber zuvor, dein Tagesablauf." Sanae blickte auf den Tisch ein Zettel lag dort mit folgendem Geschriebenen: 6.30 Uhr - 7.30 Uhr Frühstück 7.40 Uhr - 13.00 Uhr Unterricht mit jeweils fünfminütiger Pause zwischen den Stunden. 13.00 Uhr- 15.00 Mittagspause mit -essen. 15.00 Uhr - 20.00 Uhr Training 20.00 Uhr-21.30 Uhr Abendessen 20.00 Uhr - 22.00 Uhr Freizeit 22.15 Uhr max. Bettruhe Sanae sah auf. "Fertig? Dann los", sagte Akia und ging voran. Sie zeigte Sanae das ganze Grundstück. "Im Hauptgebäude sind die Unterrichtsräume. Mädchen und Jungen haben zwar getrennt Sport, einmal Fußball für die Jungen, Turnen für die Mädchen und bei Leichtathletik haben wir zwei Gruppe (Mädchen und Jungen), aber unterrichtet werden wir zusammen", erklärte Akia, "wir sind in einer Klasse, äh, 10c. Was machst du eigentlich? Ich meine wegen Sport?" "Nun ja, eigentlich bin ich wegen meiner schulischen Leistungen hier, aber da das ein Sportinternat ist, mache ich hier Turnen." "Ach so, ja, schade, ich mache Leichtathletik. Hier ist die Mensa und dort ein großer Aufenthaltsraum. Du wirst dich freuen, auf unserem Flur ist, so ungefähr vier Türen weiter von unserem Zimmer entfernt, eine riesige Bibliothek. Zu riesig für meinen Geschmack", fand Akia. "Das ist super", freute sich Sanae in der Tat, "Taro, Taro, hier, hier drüben!", rief Sanae, als sie Taro sah. "Sanae, wie geht's? Lässt du dir auch alles zeigen?", fragte Taro, "ich konnte Tsubasa kaum überzeugen mal ausnahmsweise nicht Fußball zu spielen", grinste Taro und deutete auf Tsubasa neben ihm. "H-Hi", sagte Sanae und reichte ihm die Hand. Sie fühlte sich warm und weich an.. man spürte seine Muskeln.. er war Fußballer.. wie Taro... "Hi", grüßte Tsubasa ebenfalls, "wollen wir weiter?" "Ja klar, ciao Sanae", sagte Taro, umarmte sie kurz und ging mit Tsubasa an ihm vorbei. "Ist Taro dein Freund?" "W-Wie?", fragte Sanae verwirrt. "Ob Taro, so hieß er doch, dein Freund ist?", wiederholte Akia etwas gelangweilt. "Jaja, ich meine, nein, natürlich ist er das nicht! Wir haben nur zusammen auf das Internat gewechselt, Sandkastenfreund", murmelte Sanae. "A-ha, gut, das Training fängt gleich an, sollen wir bei der Schneiderin noch deinen Body holen?" "Okay", stimmte Sanae zu. Sanae und Akia liefen ins Erdgeschoss, wo ein schmaler Gang neben der Empfangshalle zu der Schneiderei führte. "Ja, ja, ich weiß Bescheid", sagte die Schneiderin, die "Agathe" genannt werden wollte, in polnischen Akzent, "Sanae Nakazawa, hier bitte sehr, probieren sie den doch bitte dort drüben mal an." Sanae nahm den Body in einem Hauch von Rosa aus der Tüte, auf der Rückseite des Bodes, er war mitteltief ausgeschnitten, stand ihr Name. "Steht dir super", lobte Akia, "für mich wär das nichts." "So, so, turne ich? Sehen mich da auch Jungen?", fragte Sanae schüchtern. "Meistens nicht, wieso?", wollte Akia wissen. "Ich fühl mich so nackt, der Body sieht so freizügig aus", fand Sanae. Akia verdrehte die Augen: "Mein Gott, du hast voll die Figur dafür, ich meine, du hast eigentlich für alles die Figur-" "Wunderschön, wunderschön", mischte sich Agathe ein. "Zieh deine Strickjacke doch direkt drüber, wir gehen doch jetzt so und so zum Training", meinte Akia. "Ach, ja, ja gut", sagte Sanae. Sie fühlte sich reichlich unwohl in diesem Badeanzug. Sie konnte sich kau vorstellen so Sport zumachen, dass malte doch total ab, man sah alles bei ihr. Sanae war so etwas wirklich nicht gewohnt, selbst einen Minirock hatte sie wirklich selten angehabt (hatte sie überhaupt mal einen an?). "Kathrin Borchers, ich bin deine Trainerin, ah den Body hast du schon drunter", sah eine blonde hübsche Frau an dem Kragen ihrer Strickjacke, "dann legen wir direkt los." "Bis dann", verabschiedete sich Akia. "Ich habe mit dir sieben Schülerinnen, ich werde erst mal Einzeltraining mit dir machen, um zu sehen was du so kannst und wie du dich bewegst, danach integrier ich dich in die Gruppe", erklärte Frau Borchers, "geh, bis ich den Mädels erklärt habe was sie tun sollen, solange dort zu der Bank." Folgsam lief Sanae zu der Bank und wartete. "Wir üben erst mal den Bock, hüpf zu erst mal drüber." "Drüber hüpfen", wiederholte Sanae irritiert. "Ja, Anlauf, zwei Hände an den Bock und drüber springen", erklärte Kathrin höflich. "Klar, okay", sagte Sanae und nahm Anlauf, setzte die Hände auf und- blieb auf dem Bock sitzen. "Versuch es noch einmal, vielleicht nimmst du mehr Schwung." Doch es lag nicht an dem "Schwung", denn nach dem 4,7 millionsten Mal. "Sanae", riss Kathrin der Geduldsfaden, "was um Gottes willen ist dein Problem? Springt lediglich nur über den Bock!" "Ja, jaah", sagte Sanae nur. "Ja, ja, Sanae, dann mach es doch auch mal!", forderte Kathrin. Sanae schaffte es nun kaum noch auf den Bock zu springen. Sie wurde immer unsicherer und ihre Angst wuchs. "Sanae, hier liegen Matten drum herum, da kann nichts passieren, bitte, springt über den Bock", flehte Kathrin. Sanae nickte nur schwach und nahm wieder Anlauf, doch auch wiederum blieb sie drauf sitzen. Gelächter war von der anderen Ecke der Halle zu hören. Kathrin hielt eine Hand an die Stirn und schrie: "Das darf doch nicht war sein! Ich glaub es nicht! DU willst Turnleistungssport betreiben?!" "WILL ICH DOCH GAR NICHT!!", schrie Sanae zurück, griff nach ihrer Strickjacke und den Beutel mit ihren anderen Sachen und lief aus der Halle. Sie lief über den Kiesweg und ließ sich weinend auf einer Bank nieder. Sie hatte die Strickjacke nur über die Schultern gelegt, doch war zu beschäftigt, sich "nackt" zu fühlen. "Toll! Tolles Internat das du ausgesucht hast, Taro!", sagte Sanae zu sich, "kaum bin ich ein paar Stunden hier und schon mache ich alles falsch und bin bei allen unten durch." Sanae fühlte sich ziemlich einsam und in ihrem Frust lief sie, angezogen, zu der Bibliothek und stürzte sich in die Arbeit. Es war dort ruhig, wunderbar ruhig, klar es war Trainingszeit. Sanae wusste zwar nicht, was hier an Unterrichtsstoff anstand, aber die Bibliothek war randvoll mit interessanten Büchern. Doch so sehr sie diese tollen Bücher mochte, die Angst des Turnunterrichts lag ihr im Nacken, da sie bis zum Abendessen sich dort nicht mehr hatte sehen lassen. Um kurz vor Acht verließ sie die Bibliothek und machte lief zu Mensa (sie fand den Weg sofort ^^). "Kann ich dich mal kurz sprechen?" Sanae sah zur Seiten. Als sie gerade ihr dreckiges Geschirr weggebracht hatte sprach Kathrin sie an. "J-Ja", sagte sie leise. "Ich denk-", Kathrin sah sich um, sie verstand wegen des Lärms ihr eigenes Wort nicht, "gehen wir ein Stockwerk höher in mein Büro." Sanae trottete ungraziös hinter Kathrin her, die aufrecht voran stolzierte. Super, wie sah das denn aus? Als ob Sanae, die folg- und strebsame Sanae, Mist gebaut hatte! "Hier herein", sagte Kathrin und setzte sich hinter den Schreibtisch. Den Stuhl davor bot sie Sanae an. Stille. Kathrin sah Sanae an. "Hast nichts zu sagen, in Bezug auf heute Nachmittag?", fragte Kathrin schließlich mit gedehnter Stimme. "Allerdings! Ich werde sicherlich das Turnen hinschmeißen! Ich gehe lieber vom Internat als mich diesem Höllen-" "So siehst du das, ja?", sagte Kathrin mit hochgezogenen Augenbrauen, "schade, aber das sehe ich anders. Du wirst nicht mit dem Turnen aufhören und wenn ich meinen Job hier an den Nagel hängen muss, in Tagen springst du über den Bock und wenn es das letzte ist, was ich tue." "Hören sie-", sagte Sanae absichtlich in der Sie-Form und verdrehte die Augen, "Turnen ist das letzte was ich in diesem Internat tun werde!" "Wirklich? Da muss ich dich enttäusche, ich sehe dich morgen pünktlich zum Unterricht, guten Tag", sagte sie autoritär und ging ins Nebenzimmer. Sanae seufzt und verließ das Büro. "Na du, wie war dein erster Tag?", wollte Akia wissen. "Ja, ja, ich kann mich daran gewöhnen", log Sanae und sah auf die Uhr... 21.03 Uhr.., "ich gehe duschen", sagte Sanae und verschwand im Bad. Das Wasser rannte Sanaes Körper runter. Es tat so gut. Wie ein Geistesblitz spürte sie wieder dieses Gefühl, dieses Gefühl, von.. ihm.. wie hieß er? Richtig.. ja... Tsubasa Ohzora... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)