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A perfect dream

.. you were selcted to be on this stage by a stroke of fate
von

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Guided by the fate you put your voice above everyone else

Chapter 1 : Guided by the fate you put your voice above everyone else
 

Titel: A perfect dream

Thema: Moi dix Mois, Mana, Visual Kei

Autor: Ki-chan (KirasAngel)

Disclaimer: Soweit ich gesehen habe, gibt es noch keine Moi dix Mois FanFic. Die Charas gehören nicht mir *sniff* und die Story ist frei erfunden. Wie es wirklich war, weiß ich nicht, es ist meine Sicht der Dinge! Möglicherweise stimmt der Großteil zeitlich nicht überein, hoffe dass nimmt mir keiner übel >< Diese Story ist quasi das genaue Gegenteil meiner FanFic Someday, die beiden FanFics haben absolut überhaupt nichts miteinander zu tun (auch wenn man das an ein paar stellen sicher vermuten kann....)

Kommentar: Die Idee zu der FanFic ist mir beim Schreiben von Someday gekommen. Kurze Zeit später habe ich sie dann auf Papier gebracht. Ich hoffe, sie gefällt euch und freue mich schon riesig auf Kommies, Konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge und dergleichen! ^^

Obwohl ich in diesem Kapitel nicht wirklich Namen verwendet habe, dürfte klar sein, wer wer ist! ;)

Widmung: Die Story widme ich in erster Linie meinen beiden Beta-Leserinnen Kyo (kuroi-tori) und Hikaru (syuni-kiss) *euch beide durchknuddel* sowie allen Moi dix Mois Fans! ^^

Viel spaß beim lesen

Ki-chan
 

Chapter 1 : Guided by the fate you put your voice above everyone else
 

Er band sich die langen, schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, setzte sich eine dunkel getönte Sonnenbrille auf das fast ungeschminkte Gesicht und wählte schließlich noch einen mittelgroßen, ebenfalls schwarzen Hut.

Eigentlich wäre diese "Maskerade" dieses Mal nicht nötig gewesen, wenn er ungeschminkt war, erkannte den Gitarristen sowieso niemand. Aber er fühlte sich so wohler. Außerdem war er zudem seit langer Zeit wieder ohne Bodyguards unterwegs.

Schnell schlüpfte er in seine schwarzen Plateauschuhe und schnappte sich seine Lieblingshandtasche. Zufrieden musterte er sich in dem großen Spiegel neben der Eingangstür.
 

Bei seinem Anblick musste er etwas schmunzeln. Die Leute auf der Straße mussten sicher denken, er sei ein Mann, nein eine Frau, die zu einer Beerdigung geht.

Er trug ein enges, schwarzes T-Shirt, einen knielangen ebenfalls schwarzen Rock und Handschuhe, die seine Hände und Unterarme in reines Schwarz hüllten.

Den Kopf etwas gesenkt, damit ihn wirklich niemand erkennen konnte, trat er auf die Straße und ging in Richtung Innenstadt.

Komischerweise fühlte er sich in seiner Haut so wohl wie noch nie. Früher war er fast verrückt geworden, wenn er nicht genug geschminkt war oder kein schönes und aufwendiges Kleid trug. Doch nach all dem Trubel in den letzten Jahren machte es ihn glücklich, ganz unbeschwert durch die Straßen Tokyos zu gehen.

Ein paar Menschen begutachteten ihn im Vorübergehen mit seltsamen Blicken. Wahrscheinlich, weil sie nicht begreifen konnten, wie man an einem so sonnigen Tag wie diesem komplett in Schwarz eingehüllt rumlaufen konnte, ohne zu schwitzen, überhaupt schwitze der Gitarristen fast nie. Er sah das nicht als störend an, ganz im Gegenteil; es war sogar sehr praktisch. Schließlich könnte der Schweiß sein immer perfekt aufgelegtes Make-up zerstören.

Wie immer zog er eine Menge Blicke auf sich, aber es störte ihn nicht. Eigentlich mied er Menschen. Er mochte das ganze Gedrängel in den Städten nicht, die überfüllten U-Bahnen und Kaufhäuser machten ihm Angst. Er bekam sogar eine Gänsehaut, wenn er nur daran dachte. Aber heute waren die Straße sehr leer. Das lag wohl daran, dass die meisten Japaner um diese Uhrzeit an der Arbeit waren.

Er seufzte. Seit 1 Monat hatte er nun keine richtige "Arbeit" mehr. Natürlich hatte er ein bisschen komponiert und geschrieben, aber für seine Verhältnisse war es mehr als wenig. Hauptsächlich hatte er nachgedacht und geweint, lange geweint, weil er nicht fassen konnte, dass alles vorbei sein sollte. Es musste sich schleunigst etwas ändern, so konnte es nicht ewig weitergehen.

Wieder seufzte er und bog in den Weg ein, der zum Stadtviertel Aoyama führte. Vor seinem Lieblingssupermarkt bleib er stehen. Eigentlich könnte er doch heute mal für die Leute aus dem Laden ein schönes Curry machen , während sie die Buchführung machten. Nach all der Arbeit, die sie in den letzten Wochen geleistet haben, hatten sie sich das redlich verdient.
 

Er betrat das Geschäft und bahnte sich sofort seinen Weg zu dem Gewürzregal. Es war nicht viel Kundschaft in dem Supermarkt; der Gitarrist konnte nur eine Frau mit zwei Kindern und einen älteren Herren in seiner unmittelbaren Nähe entdecken.

Vor dem Gewürzregal angekommen, betrachtet er fasziniert alle Gewürze, die perfekt sortiert vor ihm standen. Wie immer fiel es ihm schwer, sich für eine Art Curry zu entscheiden. Sollte es grün sein? Gelb? Mild? Oder doch lieber scharf?

Er fröstelte, in dem Laden war es ungewöhnlich kalt. Plötzlich riss ihn eine dunkle Stimme aus den Gedanken. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, aber er war sich sicher, die noch nie vorher gehört zu haben. Beim genaueren Hinhören wusste er, warum sie ihm so bekannt vorkam; sie war eine scheinbar perfekte Mischung aus zwei ihm sehr vertrauten Stimmen.

Die fremde Stimme sang, sie sang ein Lied, das ausgerechnet aus der Feder des Gitarristen stammte.

"....Kaze wa amai mitsu o hakobi itsuwari no Kage odoraseru Fukai tousaku ni fureta koukotsu no hate ni Oborete yuku...",
 

Neugierig folgte er der Stimme, konnte aber in dem Labyrinth der Regale niemanden finden. Um sich besser auf die Richtung, aus der die Stimme kam, konzentrieren konnte, schloss er die Augen. Wie schön diese Person doch singen konnte! Der Fremde schien näher zu kommen. Schlagartig öffnete der Gitarrist die Augen und drehte sich um.

Vor dem Zeitschriftenregal entdeckte er den zugegebenermaßen hübschen Japaner, dem diese atemberaubende Stimme gehörte.

Er war groß, 1,75m ungefähr, und hatte schulterlanges, pechschwarzes Haar, das sein schmales Gesicht umrahmte.

Sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos und doch sang er das Lied mit so viel Gefühl, dass der Gitarrist eine Gänsehaut bekam. Der Unbekannte trug einen schwarzen Anzug. Die Jacke hatte er elegant über die rechte Schulter geworfen und hielt sie mit dem Zeigefinger am Aufhänger fest.

Das weiße Hemd war sowohl am Kragen, als auch unten ein Stück weit geöffnet und die rot-weiß karierte Krawatte baumelte locker um seinen Hals.
 

Der Gitarrist trat näher an den Mann heran. Dieser trug eine schwarze Umhängetasche, die mit Malice Mizer Buttons und Aufnähern verziert war, bei sich. Die Tasche passte gar nicht zu dem Rest seines gepflegten Äußeren, fand Mana. Vielleicht war er Student oder so ähnlich. Der blick des Gitarristen wanderte an dem Oberkörper des Mannes hoch zu dessen Gesicht. Augen und Lippen waren schwarz geschminkt und er hatte ein leichtes Make-up aufgelegt. Der Gitarrist entdeckte Kopfhörer in den Ohren des Fremden, was wohl der Grund für dessen Gesang war.
 

Wieder lauschte der Gitarrist der engelsgleichen Stimme. Es war also nicht vorbei. Er schien einen neuen Sänger gefunden zu haben. Es war ihm tatsächlich noch möglich gewesen!

Plötzlich stockte er. Nein, die anderen hatten ihm deutlich klar gemacht, dass sie erstmal ihren eigenen Weg gehen wollten und er hatte ihre Entscheidung schweren Herzens respektiert.
 

Aber er konnte den Fremden nicht einfach so gehen lassen. Das würde er sich nicht verzeihen können.

Und dann kam ihm ein Gedanke, der gar nicht so abwegig war, wie ihm immer schien Auch er würde eine eigene Band gründen. Eine Band, wie er sie schon immer haben wollte, die er nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen formen konnte.

Er würde die Mitglieder prägen und sie bis zur vollkommenen Perfektion bringen. Bei dem Gedanken daran lächelte er. Wie sehr hatte er sich das schon gewünscht? Eine Band, die ganz seiner Kontrolle unterliegt. War das überhaupt möglich?

Erneut musterte er den Fremden, der nun eine Gothic Lolita Bible und ein Musikmagazin, das über die Trennung, nein die Pause, von Malice Mizer berichtete, in seiner Hand. Dem Gitarristen fielen dabei die schwarz lackierten Fingernägel an den schönen Händen des Fremden auf.

Er lächelte in sich hinein. Offensichtlich hatte er es hier mit einem Fan zu tun. Wenn dieser nicht schon in einer Band war, schien sein Vorhaben ziemlich leicht in die Tat umzusetzen zu sein.

Wahrscheinlich müsste er den Fremden noch nicht mal großartig in seinen "Plan" einweihen.
 

Die schönen Stimme verstummte, man konnte nur noch das Rauschen der lauten Musik aus den Kopfhörern hören.

Der Fremde ging vorbei an dem Gitarristen in Richtung Kasse. Der Gitarrist folgte ihm unmittelbar und stellte sich hinter ihn in die Schlange. Sein Curry hatte er längst vergessen.

"Entschuldigung"

Der Angesprochene reagierte nicht.

"Entschuldigen Sie bitte"

Immer noch keine Reaktion. Ungeduldig tippte der Gitarrist ihm auf die linke Schulter. Abrupt drehte sich der Fremde um und sah den Gitarristen verwirrt an.

Seine Augen waren eisig blau, es war, als starre man vor eine Wand. Der Gitarrist war sofort fasziniert von der Kälte und Gefühllosigkeit, die die Augen ausstrahlten.

"Entschuldigung, kennen wir uns?"

Seine Stimme klang beim Sprechen recht hell, anders als wenn er sang. Mittlerweile hatte er die Kopfhörer abgenommen und sie baumelten nun ebenfalls locker um seinen Hals. Die Musik zu Illuminati hallte durch die Stille.

"Oh nein, ich denke nicht"

Der Gitarrist merkte, wie sein Gegenüber beim Klang seiner Stimme etwas erschrak. Aber das war er gewöhnt. Jeder, der seine Stimme zum ersten Mal hörte, war verwundert. Die meisten glaubten, gleich würde eine erotische Frauenstimme zu ihnen sprechen. Mit einer tiefen Männerstimme rechnete bei seinem Anblick niemand.

"Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich die für Sie bezahle?", sagte er freundlich und deutete auf die beiden Zeitschriften. Der Fremde sah den Gitarristen immer noch verwirrt an, als dieser ihm die Zeitschriften aus der Hand nahm.

"Warum wollen Sie meine Sachen bezahlen? Sie kennen mich doch gar nicht!"

"Sagen wir mal so: Auch wenn wir uns nicht kennen, kann ich Sie gut leiden.!"

Leichte Panik stieg in dem jungen Japaner auf und trotz der Kälte in dem Laden begann er zu schwitzen.

"Hören Sie... das brauchen Sie nicht... Ich.. ich bin nicht schul!"

"Gut, ich auch nicht!"

Der Gitarrist musste schmunzeln.

"Ich habe Sie eben singen hören. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Sagen Sie, sind Sie in einer Band?"

"Nein!"

Die Antwort kam patzig und der Gitarrist meinte, einen Funken Traurigkeit in den kalten Augen erkannt zu haben.

"Tut mir leid", flüsterte der junge Japaner daraufhin und senkte den Kopf, immer noch schwitzend.

"Nun, was würden Sie davon halten, in einer Band zu spielen?"

Der Gitarrist lächelte ihn leicht an, während er die beiden Zeitschriften bezahlte und sie dem Jüngeren in die Hand drückte.

"Äh... danke. Aber wer sind Sie?"

"Oh, nicht hier. Wenn Sie vielleicht im Moment ein wenig Zeit hätten, könnten wir irgendwohin gehen, wo es ruhiger ist. Damit wir uns in Rue unterhalten können."
 

Etwas misstrauisch nickte der junge Mann, die Zeitschriften fest an den Körper gepresst. Was hatte er schon zu verlieren?

Die zwei traten aus dem Laden in die pralle Mittagssonne. Schweigend gingen sie die Straßen entlang.

Aus seinen Augenwinkeln beobachte der Gitarrist, wie der Jüngere seinen Mp3 Player ausschaltete und sich die Haare aus dem schweißnassen Gesicht wischte.

"Wir sind gleich da. Sagen Sie, wie heißen Sie eigentlich?"

"Hiroki Fujimoto. Aber ich möchte lieber Juka genannt werden."

"Soo... Juka also?!", murmelte der Gitarrist.

Die beiden bogen in eine kleine Seitenstraße ein. Sie befanden sich nun in einer Sackgasse.

Der Gitarrist öffnete die Hintertür zu einem Geschäft und ließ den Jüngeren in einen komplett schwarz eingerichteten Raum treten.

Direkt seiner neuen Zukunft entgegen.

Is everything in my life just a big chance?

Chapter 2 : Is everything in my life just a big chance?
 

Titel: A perfect dream

Thema: Moi dix Mois, Mana, Visual Kei

Autor: Ki-chan (KirasAngel)

Disclaimer: Leider nicht meine Charas *heul* und immer noch alles frei erfunden, eben die blühende Fantasie eines Moi dix Mois Fans *g* Ich hoffe, ihr nehmt mir einige Sachen nicht ganz zu übel ^^;;;;;;;;

Kommentar: erstmal möchte ich mich für die ersten Kommies bedanken *verbeug* ich bin froh, dass die FanFic gut anzukommen scheint ^^ und keine Panik: die FanFic wird noch ein paar mehr Chaps haben. Macht euch keine Sorge! Ist ja noch nicht viel passieren und jetzt abzubrechen wäre doch blöd!

Juka ist weg *sniff* aber er wird weiterschwitzen, da bin ich mir sicher Oo(<- musste ich mal loswerden)

Freue mich weiterhin riesig über konstruktive Kritik eurerseits und hoffe, die Story gefällt euch weiterhin ^^ (zerreist mich ruhig in der Luft XD)

Widmung: meinen Beta Leserinnen Kyo (kuroi-tori), Hikaru (syuni-kiss) (der ich dafür danken möchte, dass sie mir ihren Namen geliehen hat *hihi*), sowie meinen ersten Kommie-Geberinnen Takarai, LucifersBride und KatarinaTacaret und natürlich allen Moi dix Mois Fans!!! (I'll always remember D I X ^^)
 

Ki-chan
 

Chapter 2 : Is everything in my life just a big chance?
 

Juka konnte nicht behaupten, dass ihm der Raum nicht gefiel. Wände und Boden waren schwarz , in der linken Ecke stand ein schwarzer, aufgeräumter Schreibtisch neben zwei, mit Ordnern voll gestopften, Regalen. In der anderen Ecke befand sich ein runder Tisch mit 10 Stühlen und eine schwarz-silberne Einbauküche.

Juka fühlte sich etwas unwohl. Dieser Raum weckte unangenehme Erinnerungen in ihm. Aber es konnte nicht DER Raum sein, das war unmöglich. Und wenn es doch so war?

Dann wäre sein Gegenüber ja.....

Leicht grinsend schüttelte er seinen Kopf. Nein, das war wirklich mehr als unmöglich.

"Möchten Sie einen Tee?"

Die Stimme des Gitarristen riss Juka aus seinen Gedanken.

"Ja.. bitte", stammelte er.

Etwas verlegen trat er von einem Fuß auf den anderen, die Hefte immer noch fest umklammert.

"Eehm...... da wir ja nun an einem ruhigen Ort sind..... wer sind Sie eigentlich?"

Juka's Stimme bebte und auf seinem Gesicht bildeten sich erneut Schweißperlen. Der Gitarrist drehte sich um und lächelte Juka flüchtig zu.

"Meine Verzeihung. Wie konnte ich das vergessen?"

Er nahm den Hut und die Sonnenbrille ab.

Juka musterte das Gesicht des Gitarristen genau. Sofort fielen ihm dessen ausdruckslosen blauen Augen auf. Er konnte keine Regung in ihnen ausmachen und er bekam den Eindruck, sie würden durch ihn hindurch sehen, seine Gedanken lesen, ihn besser kennen als er selbst es tat. Juka fegte den Gedanken schnell beiseite; diese Vorstellung war einfach zu Angst einflößend. Die Augenbrauen des Gitarristen waren dünne, gezeichnete Striche; der Verlauf der eigentlichen Augenbrauen war nur zu erahnen.

Die Gesichtszüge des Mannes kamen ihm bei genauerem Hinsehen bekannt vor. Er verbeugte sich vor Juka und streckte ihm dann nach europäischer Art die Hand entgegen.
 

"Mana desu"

Das konnte nicht sein. Juka musste sich verhört haben. Reglos stand er vor dem Gitarristen, seine Hände zitterten und kleine Schweißperlen rannen seine sanften Gesichtskonturen herab.

Mana, sein Idol, sein "Gott", war hier mit ihm in einem Raum, ungeschminkt, freundlich und REDETE mit ihm.

Als Mana bemerkte, dass er Juka seine Hand umsonst entgegengestreckt hatte, zog er sie wieder zurück.

Er drehte sich um, ging an einen der Küchenschränke und holte zwei Tassen heraus, die er sofort mit Tee füllte.

"Setz dich bitte! Ich darf doch "du" sagen, oder?"

Juka nickte leicht und ging zitternden Knien auf den Tisch zu. Er blieb eine Weile neben dem Stuhl stehen und beobachtete Mana, wie er scheinbar gut gelaunt und die zwei Tassen balancierend auf den Tisch zuging.
 

Langsam ließ sich Juka auf einem der Stühle nieder. Mana reichte ihm eine Tasse und setzte sich schließlich ebenfalls.

"Du hast eine wirklich besondere Stimme"

Kaum merklich errötete der Jüngere und deutete zum Dank für das Kompliment eine Verbeugung an.

"Es steht zwar momentan nichts Genaueres fest. Dennoch denke ich, dass sich das schnell ändern wird."

Juka verstand die Worte des Älteren nicht. Was hatte das alles zu bedeuten?

"Nach der Trennung oder Pause, wie man es auch nennen mag, ist es meiner Meinung nach für mich an der Zeit, eine neue Band zu gründen. Eine geeignete Stimme ist nahezu das Wichtigste und ich halte deine Stimme für mehr als geeignet. Was würdest du davon halten, mein neuer Sänger zu werden?"
 

Erstaunt und mit offenem Mund sah Juka Mana an. Er konnte es nicht glauben. Hatte Mana das eben tatsächlich gesagt? Seine Gesichtszüge entgleisten ihm.

Die Stille wirkte bedrückend auf die beiden Japaner und es kam ihnen vor, als hätten sie sich eine Ewigkeit stumm gegenüber gesessen. Kurz schloss Juka die Augen, um das Gesagte zu verarbeiten. Er atmete tief ein und kniff sich dann möglichst unauffällig in den Arm, um zu prüfen, ob nicht alles nur ein verrückter Traum war.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah er Mana an, der die Miene des Jüngeren missverstand.

"Oh, ich verstehe"

Der Gitarrist klang enttäuscht und senkte den Kopf; seine gute Laune war verflogen.

"Nein, nein! Gomen! Das war nicht so gemeint!"

Als Juka begriff, dass Mana sein Schweigen falsch verstanden hatte, wedelte er hektisch mit den Armen, um so die Aufmerksamkeit des Gitarristen wiederzuerlangen.

Mana sah Juka direkt ins Gesicht. Juka's Wangen erröteten, ein wenig verlegen sah er den Gitarristen an.

"Ich... also... das ist eine große Ehre für mich und äh... wenn Sie, wenn du meine Stimme besonders findest, dann... also was ich sagen will; ich würde mich freuen, der Sänger deiner neuen Band zu werden.

Aufmerksam sah Mana seinen zukünftigen Sänger Juka an, seinem Ziel nun etwas näher nickte er zufrieden und erleichtert. Er fand die Schüchternheit des Jüngeren auf eine gewisse Art und Weise süß und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

Etwas betreten schaute Juka Mana an.

"Das freut mich sehr, Juka-san."

Einen kleinen Moment stockte Mana als suche er nach den richtigen Worten.

"Allerdings hat die Sache einen kleinen, man könnte sagen, Haken."

Juka konnte Mana nicht richtig folgen. Er war von dem Vorschlag des Gitarristen noch zu überwältigt.

"Und... äh.. der wäre?"

Mana räusperte sich. Kurz überlegte er, Juka zu sagen, dass er die Band alleine nach seinen Idealen und Vorstellungen formen wollte. Als er allerdings in das verschreckte Gesicht des Jüngeren sah, entschied er sich, diesem doch erstmal nur das Nötigste zu erzählen.

"Ich werde alle Lieder persönlich schreiben und komponieren. Ihr braucht euch um nichts zu kümmern. Ihr...."

"Ihr?", rief Juka erstaunt.

Mana war leicht verärgert, dass Juka ihn so einfach unterbrochen hatte. Dennoch hielt er es für besser, Ruhe zu bewahren. Schließlich wollte er nicht, dass sein Versuch, eine neue Band aufzubauen, in einem Desaster endete.
 

"Nun ja, ich dachte an 3 Personen: ein Gitarrist, ein Sänger und ein Bassist. Um der Musik mehr Schönheit zu verleihen, werde ich aber noch Support Drummer und Support Gitarristen hinzuziehen."

Mana war nun ganz in seinem Element und Juka meinte, ein seltenes Glitzern in seinen Augen entdeckt zu haben.

"Und du hast auch schon einen Bassisten?!"

Langsam senkte der Gitarrist den Kopf.

"Nein, ich habe noch keinen Bassisten. Es mag untypisch für mich sein, aber die Idee einer neuen Band ist ganz spontan entstanden. Genauer gesagt: Als ich dich singen hörte, wusste ich, dass ich diese Chance nutzen muss."

Juka wurde schwindelig. Wie viele verschiedene Malice Mizer Biographien hatte er gelesen? Wie oft hatte er das genaue Verhalten der einzelnen Member beobachtet? Mana war immer der stille Perfektionist gewesen, der sich niemandem gegenüber zu öffnen schien. War es nicht ausgerechnet Juka gewesen, der geglaubt hatte, dass Spontanität ein Fremdwort für den Gitarristen sei?

"Aber das ist noch nicht alles. Ich möchte eine neue Art von Band kreieren. Wir werden auf mein Indie-Label Midi:Nette gehen, um mehr visuelle Freiheit zu haben. Unsere Hauptfarbe wird schwarz sein. Musikalisch wollte ich schon immer mehr in Richtung Gothic und Death Metal gehen und dieses Genre konsequent vertreten."
 

Dafür, dass es eine spontane Idee gewesen sein soll, hatte Mana alles schon erstaunlich genau geplant, dachte Juka sich, während er die Worte des Älteren verinnerlichte.

Tatsächlich hatte Mana diese Art von Band schon jahrelang in seinen Gedanken geformt, hatte elegante Kostüme entworfen, die düstere Atmosphäre der Songs bestimmt und schließlich Auftreten und Performance perfektioniert.

Es war ein ausgeklügelter Plan, der mehr als perfekt und ohne jeglichen Fehler ausgeführt werden musste, ganz nach Mana's Vorstellungen.
 

"Etwas, das mir ebenfalls sehr wichtig ist, ist die totale Anonymität. Ich möchte mit dieser Band etwas Besonderes mysteriösen Charakters schaffen. Das heißt, niemand soll jemals genaueres über die restlichen Member erfahren. Geburtsdaten, richtige Namen, all das ist unwichtig. Ich möchte, dass sich diese Band hauptsächliche durch die Musik und die Atmosphäre zusammen mit dem Visuellen ausdrückt. Die Member sollen vorerst ein einziges Mysterium sein."

Ein einziges Mysterium... das, was Mana immer sein wollte. Jemand, von dem man nur das Aussehen kennt; über den man sich stundenlang Gedanken macht und über dessen genaue Charaktereigenschaften man lange spekulieren kann.
 

"Nichts leichter als das", murmelte Juka und sah dabei betreten zu Boden.

Er atmete tief ein. Vor nicht mal einer halben Stunde hatte er sein Leben noch verflucht, dachte, aus ihm würde nie etwas werden und nun saß Mana-sama vor ihm.

Etwas ungeduldig trommelte Mana eine Melodie auf der Tischplatte. Als er sich räusperte, erschrak Juka ein wenig und blickte den Gitarristen verwirrt an.

"Und? Was sagst du?"

"Also... ja das wäre ok für mich..."

Als Juka hörte, wie diese Worte aus seinem Mund kamen, krampfte sich in seinem Inneren alles zusammen. Wie konnte er nur so etwas Bescheuertes sagen? 'Das wäre ok für mich'. Ausgerechnet vor Mana! Am liebsten wäre er vor Scham im Boden versunken.
 

"Oh! Guten Tag, Mana-sama!"

Die Tür öffnete sich langsam und eine kleine, blonde Japanerin betrat den Raum.

"Gut, dass ich Sie hier treffe! Ich müsste mal kurz mit Ihnen sprechen!"

Sie drehte den Kopf in Juka's Richtung und zuckte kaum merklich zusammen, als sie den Sänger erblickte.

"Oh... hallo... eehm... also ich hoffe, ich störe Sie nicht", stammelte sie an Mana gewandt.

"Schon in Ordnung, Hikaru. Um was geht es denn?"

Hikaru sah Mana verlegen an.

"Nun ja, ich wollte nur fragen, ob ich bis morgen frei bekommen könnte. Kazuno-san hat ein Vorspielen und ich habe ihm versprochen, ihn zu begleiten... es hat sich ziemlich kurzfristig ergeben... und..."

"Vorspielen?"

Der Gitarrist war hellhörig geworden.

"Ja. Er spielt seit längerem Bass, sehr gut sogar, wie ich finde. Und neben dem Modeln wollte er gerne in einer Band spielen. Aber leider klappt es irgendwie nicht."

Hikaru schien etwas traurig, während sich Mana's Gesichtsausdruck aufhellte.

"So, Kazuno-san möchte also in einer Band spielen."

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

"Ich könnte dir morgen frei geben, aber nur, wenn Kazuno-san dafür sein Vorspielen absagt."

Hikaru grinste glücklich.

"Danke, Mana-sama!!"

Am liebsten wäre sie dem Gitarristen um den Hals gefallen, wusste aber, dass dieser davon nicht sehr angetan sein würde.

Sie drehte sich um und wollte gerade wieder in das Geschäft gehen, als sie plötzlich stutzte. Hatte Mana eben gesagt, Kazuno solle das Vorsprechen absagen oder hatte sie sich verhört?
 

"Entschuldigung, was meinen Sie damit, er soll das Vorspielen absagen?"

Mana schenkte Hikaru ein kleines, triumphierendes Lächeln.

"Wie ich es sagte, Kazuno-san soll das Vorspielen absagen."

"Aber Mana-sama! Dieses Vorspielen ist eine große Chance für ihn! Er möchte so gerne in einer Band spielen. Es ist sein größter Traum. Verstehen Sie das nicht?"

Hikaru war dem Verzweifeln nahe und es machte sie wütend, dass der Gitarrist so ruhig blieb.

"Natürlich verstehe ich das, Hikaru-san. Wahrscheinlich verstehe ich es sogar besser, als jede andere Person. Aber hör mir bitte genau zu: Kazuno-san wird nicht zu DIESEM Vorspielen gehen."

Hikaru sah Mana nun kühl an.

"Das sagten Sie bereits. Ich muss auch nicht frei haben. Es wäre zwar schön gewesen, aber dafür lass ich Kazuno's Traum nicht platzen!"

"Das wirst du auch nicht tun, Hikaru-san."

"Dann nennen Sie mir doch bitte einen Grund, warum er nicht zu dem Vorspielen gehen sollte."

"Kazuno-san wird nicht an diesem Vorspielen teilnehmen, das er bereits ein anderes Vorspielen hat."
 

Juka fing an zu zittern. Er hatte Mana's Vorhaben durchschaut und konnte nichts dagegen tun, sonst würde er seinen Platz in der Band riskieren. Aber ob Schweigen die richtige Lösung war?

"..... und zwar bei mir zu Hause."

Mana's Worte trafen Juka wie ein Schlag. Der Sänger bekam Panik. Was, wenn Kazuno's Vorspielen so gut war, dass Mana ihn in der Band haben wollte? Er sah hinüber zu dem Gitarristen, der Hikaru siegessicher anschaute. Juka durfte Mana nicht derart vor den Kopf stoßen, aber mit Kazuno in einer Band? Das würde sicher nicht lange gut gehen. Natürlich gab es noch die Möglichkeit, dass Mana das Vorspielen nicht gefallen würde, aber aus eigener Erfahrung wusste Juka, dass Kazuno wunderbar Bass spielte.

Wohl oder übel musste er sich auf die Situation einstellen, Kazuno nun öfter zu begegnen. Plötzlich kam er auf einen Gedanken, den er fast verdrängt hätte. Eigentlich war es gar nicht er, der Kazuno meiden wollte, sondern Kazuno, der ihn um jeden Preis mied. Außerdem war Mana zuerst auf Juka aufmerksam geworden, hatte Juka demnach nicht das Vorrecht?
 

"Juka, was ist los? Du siehst so blass aus. fühlst du dich nicht gut?"

Mana betrachtete den Sänger besorgt.

"Nein, Mana-sama, es ist alles in Ordnung, Gomen nasaii"

"Da bin ich erleichtert. Wahrscheinlich war es heute etwas zu viel Aufregung für dich, mmh? Außerdem muss ich zugeben, dass es ihn diesem Raum sehr stickig ist."

Hikaru erkannte Mana's versteckte Andeutung und eilte sofort zu den Fenstern, um diese zu öffnen. Indes holte Mana einen kleinen Block und einen schwarzen Kugelschreiber aus seiner Tasche.

In sauberen und ordentlichen Kanji notierte er seine eine Adresse und eine Uhrzeit auf zwei der Zettel. Einen gab er Hikaru, den andern steckte er Juka zu.

"Ich erwarte euch um 17.30 Uhr bei mir zu hause. Kazuno-san wird vorspielen und wenn es mir gefällt, werden wir alles weitere besprechen. Hikaru-san, du darfst Kazuno-san gerne zum Vorspielen begleiten."
 

Hikaru verbeugte sich und ging lächelnd in das Geschäft zurück.

"Danke, dass du mir so viel deiner Zeit widmen konntest. Ich erwarte dich dann morgen bei mir"

Mana schenkte Juka noch ein kleines Lächeln, ehe er Hikaru folgte und ließ einen verwirrten Juka wie ein kleines Häufchen Elend in dem Hinterzimmer von Moi-même-Moitié sitzen.

Will this moment change my life forever?

Chapter 3 : Will this moment change my life forever?
 

Titel: A perfect dream

Thema: Moi dix Mois, Mana, Visual Kei

Autor: Ki-chan (KirasAngel)

Disclaimer: Ich habe es immer noch nicht geschafft, einen der Charas zu kaufen *sniff* Immer noch ist alles frei erfunden, ich bin auch nicht viel schlauer als ihr -.- Alles meine kranke Fantasie *muharr* Bitte nicht schlagen! Ich bin böse, ich weiß (ihr werdet im laufe der nächsten Chaps sicherlich merken warum XD)

Kommentar: Erstmal sorry, dass es so lange gedauert hat -.- hatte eine böse böse Schreibblockade. Außerdem möchte ich mich wieder mal für die Kommentare und somit auch für die Unterstützung bedanken *verbeug* Weiterhin freue ich mich über konstruktive Kritik und Kommies (bzw. bettel ich danach *gnihih*)

@KatarinaTacaret: Hihi... jaa die Schweißperlen ^^ *sich freu, dass es jemandem aufgefallen ist und erwähnt wurde*

Widmung: wie immer: meinen Betaleserinnen (kuroi-tori und syuni-kiss), meinen bisherigen Kommiegebern (Takarai, LucifersBride, KatarinaTacaret, Jukao und yö) und allen, die das hier sonst noch so lesen ^^

Lange Rede kurzer Sinn

Viel Spaß beim Weiterlesen XD
 

Ki-chan
 

Chapter 3 : Will this moment change my life forever?
 

Er wollte aufstehen, doch seine Knie versagten. Langsam ließ er sich in den Stuhl zurücksinken.

Einige Minuten blieb er noch sitzen, bevor er mit zitternden Händen die beiden Teetassen wegräumte, seine Tasche nahm und aus der Hintertür hinaus auf die überfüllten Straßen Tokyos trat.

Die Luft war heiß und trocken. Juka ging an den Geschäften vorbei ohne wahrzunehmen, was genau um ihn herum geschah. Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit nur um Mana, Kazuno und die neue Band.

"Ey Intelligenzbestie! Sach, wie war noch gleich dein `Name`? Tschuhkaaah?!"

Auf die spöttische Aussage folgte schallendes Gelächter. Juka hielt inne und atmete tief durch. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.

"Na, ham ma uns wieder ein paar von diesen tollen Transenheftchen gekauft? Oder doch n süßes Kleid mit Spitze?"
 

Er versuchte, das Lachen der beiden zu ignorieren., doch es gelang ihm nicht.

"Halt einfach die Klappe, Kazuki!"

Juka stieg in einen Bus und natürlich folgten ihm die beiden Japaner und setzten sich direkt vor den Sänger.

"Sach ma, biste denn nu Sänger der Schulband geworden?"

Kazuki und Tamao grinsten Juka höhnisch an. Am liebsten hätte Juka beiden gesagt, dass er nun etwas besseres als die Schulband hatte, aber das war sicher nicht in Manas Interesse. Also schwieg er eisern und schaltete seinen Mp3- Player an, in der Hoffnung, Malice Mizer auf voller Lautstärke würde die beiden übertönen. Leider tat es das nicht.
 

"Oh... hat der Arme kleine Tschuhkah Angst?"

"Du wirst dich schon noch umgucken", murmelte Juka, ehe er rasch aufsprang und aus dem Bus stürzte.

Er drehte sich um und sah, dass Kazuki und Tamao ihm folgen wollten. Gott sei Dank waren die Türen schon geschlossen und der Bus setzte sich erneut in Bewegung. Durch die Tür konnte er Kazukis und Tamaos verärgerte Gesichter erkennen. Mit Erleichterung sah er ihnen nach, wie sie sich immer weiter entfernten.

Der Sänger lehnte sich an das Haltestellenschild. Die eine Station hatte ihn auch nicht weitergebracht, aber es war immer noch besser, als sich mit den beiden rumzuärgern. Ihm fielen Mana´s Worte wieder ein... "vollkommene Anonymität"... "ein einziges Mysterium"....

An sich war das für Juka leicht hinzukriegen, aber die beiden würden ihm sicher einen Strich durch die Rechnung machen. Sobald die Sache mit der Band 100% sicher war, musste er das unbedingt mit Mana besprechen. Er wischte den Gedanken wieder beiseite; erst abwarten, dann handeln. So hatte er es bis jetzt immer getan. Warum sich jetzt schon großartig Sorgen machen?
 

Leise seufzte er und sah auf die Uhr. Um zur Uni zu gehen war es schon zu spät. Also entschied er sich, einen Kaffee trinken zu gehen und nachzudenken.
 

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"Ich würde dieses Kreuz weiter nach rechts stellen, sonst sieht es zu überladen aus."

Mana schwang sich elegant wie immer durch das Geschäft. Hikaru folgte ihm und schrieb alle Veränderungen auf.

"Die neue Kollektion soll dort stehen. Ich habe hinten vier neue Kleider bereitgestellt, sowie andere Kreuze und einige Fledermäuse und Spinnweben zur Dekoration. Der Gothic & Lolita Bible- Ständer sollte näher an der Kasse stehen, die Accessoires ebenfalls..."

Hikaru hechtete hinter Mana her.

"....die alte Kollektion kommt zu den Sonderangeboten vor das Geschäft. Die Fußmatte muss ausgetauscht werden und die Kissen in der Sitzecke sollten neu bezogen werden. Noch Fragen?"

Hikaru kritzelte noch schnell die letzten Worte Manas auf das Blatt und überflog es dann.

"Wann kommt die Schaufensterdekorateurin?"

"Sonntag früh. Montag ist dann Vorstellung der neuen Kollektion. Die Preise für die alte werden um 25 % ermäßigt, so wie immer!"
 

Hikaru seufzte. Natürlich war es "so wie immer". Andere Abläufe ließ Mana gar nicht mehr zu.

"Den Dekorationsplan habe ich neben die Kasse gelegt. Ich denke, nun ist alles geklärt?"

"Ja"

Höflich verbeugte sich Hikaru. Mana nickte leicht und drehte sich dann in Richtung des Hinterraums des Geschäfts.

"Ich werde die Buchhaltung mitnehmen und zu Hause durchsehen, schließlich muss ich alles für morgen vorbereiten. Du erscheinst dann gegen 17.30 Uhr mit Kazuno bei mir?"

"Hai", Hikaru und Mana grinsten sich an.

"Dann bis morgen. Machs gut!"

"Bis morgen, Mana-sama!"

Wieder verbeugte sich Hikaru. Als sie sich wieder aufgerichtet hatte, war Mana bereits aus dem Laden verschwunden.
 

Sie wartete noch einige Minuten, ehe sie zu dem Telefon neben der Kasse hechtete.

"Ja", die Stimme am anderen Ende klang verschlafen.

"Na Schatz, schläfst du immer noch?"

"Oh, hi Hiks. Mit dir hätte ich gar nicht gerechnet! Na ja ich muss ja irgendwie morgen für das Vorspielen fit sein, oder?"

Hikaru lachte laut los; Kazunos Ausreden waren noch nie gut gewesen.

"Deswegen rufe ich an.... Kazuno, du musst das Vorspielen absagen, weil...:"

"Hikaru, geht´s dir gut? Das ist DIE Chance für mich! Was ist los mit dir? Ich dachte, du unterstützt mich?"

"Kazuno, hör mir bitte erstmal zu. Ich habe Mana-sama gefragt, ob ich frei bekomme und er meinte..."

"...dass du nicht frei bekommst. War ja klar. Dieser....."

"Jetzt unterbrich mich doch nicht andauernd!"

Hikaru war wütend, warum konnte Kazuno sie nicht einmal ausreden lassen?

"Er meinte, ich bekäme nur frei, wenn du dieses Vorspiel absagst und dafür bei Mana vorspielst."
 

Stille.

Hikaru hörte nur Kazunos tiefe, lange Atemzüge.

"Ist das dein Ernst?"

"Ja! Ich bin in unseren Aufenthaltraum gegangen und da saß er da.."

Für einen Moment hielt sie inne. Besser, sie erzählte Kazuno nichts von Juka. Sie war sich nicht mal sicher, ob Juka überhaupt etwas mit der Band zu tun hatte. Wenn sie Juka erwähnte, würde Kazuno nicht zum Vorspielen gehen, egal ob Juka etwas mit der Band zu tun hatte oder nicht.

Sie rief sich das Zusammentreffen im Aufenthaltsraum wieder ins Gedächtnis. Hatte Mana nicht auch Juka eine Visitenkarte gegeben? Ihr wurde schwindelig und sie verfluchte sich dafür, dass sie sich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern konnte.

"...jedenfalls hat er dann gesagt, er würde eine neue Band gründen wollen und du sollst lieber zu ihm zum Vorspielen kommen."

"Wow... das ist ja... großartig! Hat er denn schon andere Mitglieder?"

"Ich weiß es nicht. Es hörte sich so an, aber direkt hat er nichts gesagt."

"Dann muss ich gleich mit dem Üben anfangen! Mist.... meinst du, es kommt blöd rüber, wenn ich was von Malice Mizer vorspiele?"

"Wenn du es mit einem neueren Stück probierst... ich denke, er wird es zu schätzen wissen."

"Ok, dann fange ich gleich mal an. Kommst du heute Abend noch vorbei?"

"Das müsste ich hinbekommen."

"Ich lieb dich, ciao!"

"ich dich auch, tschüss!"
 

Hiaru grinste in sich hinein. Kazunos Enthusiasmus faszinierte sie immer wieder.

Sie sah sich im Geschäft um, es war keiner außer ihr da, was sie sehr verwunderte. Plötzlich bemerkte sie eine Horde Mädchen, hauptsächlich Europäerinnen, die vor "Moi-même-Moitié" standen. Hikaru hatte ganz vergessen, dass sie die Tür wegen der Besprechung mit Mana abgeschlossen hatte. Peinlich berührt schloss sie die Tür auf, entschuldigte sich bei den Mädchen und stellte sich wieder hinter die Kasse.
 

----------
 

Als er wieder den Hinterraum betrat, war Juka schon weg. Er hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet. Manas Blick schweifte durch den Raum und er sah, dass Juka den Tisch abgewischt und die Tassen weggeräumt hatte. Der Gitarrist war positiv überrascht. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen; er war sich sicher, dass dies eine wunderbare Zusammenarbeit werden würde.
 

Mana zog den Ordner mit der Buchhaltung aus dem Regal, klemmte ihn sich unter den Arm und verließ "Moi-même-Moitié".

Auf dem Weg nach Hause fiel ihm ein, dass er ja eigentlich ein Curry für die Mitarbeiter hatte machen wollen, aber Jukas Stimme hatte ihn so in ihren Bann gezogen, dass er alles um sich herum vergessen hatte. Außerdem konnte man ein Curry auch verschieben.

Mana machte noch einen kleinen Abstecher in ein Lebensmittelgeschäft, um etwas zu Essen für den folgenden Tag einzukaufen, schließlich sollten Juka und Kazuno nicht hungern.
 

Nachdem er alle seine Besorgungen erledigt hatte, schlenderte er ein wenig durch die Straßen Tokyos. Dabei kam er an einem Café vorbei, in dem er Juka sitzen sah, wie er gedankenverloren die Zeitschriften durchblätterte. Ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Gitarristen breit.

Das war also sein neuer Sänger, sein neuer Stolz, seine Zukunft.....

˜*˜Interlude: A perfect band?˜*˜

˜*˜Interlude: A perfect band?˜*˜
 

Was macht eine perfekte Band aus?

Das kameradschaftliche Zusammenspiel musikbegeisterter Menschen?

Die Inszenierung einer perfekten Bühnenshow?

Die visuelle Darstellung, auf die Songs abgestimmt?

Die Unterstützung durch die kreischenden Fans?

Oder einfach der Spaß und die Liebe zur Musik?
 

Aber vielleicht ist es eine Kombination aus allen diesen Punkten, um jeden möglichen Fehltritt aus dem Weg zu schaffen?
 

Und was, wenn es keine perfekte Band gibt?

Wenn man nie von "perfekt" sprechen kann, weil irgendeine Kleinigkeit immer schief geht?

Sind wir nicht dadurch, dass wir krampfhaft darauf achten perfekt zu sein, unperfekt?
 

Was machen wir, wenn unsere Traum von einer perfekten Band nie wahr werden kann, weil wir in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht haben, uns zu viele Kleinigkeiten misslungen sind?
 

Sollen wir aufhören, weil die anderen es besser so fänden oder sollen wir versuchen, mit ihnen weiter zu kämpfen?

Eine Band...... mit einer Geschichte, wie aus einem wunderschönen und zugleich tragischen Märchen.

Darf man so etwas einfach aufgeben?

Sollte man dieses Märchen nicht weiterführen?

Oder ist es besser, es fallen zu lassen und zur Legende werden zu lassen?
 

Wie schwer muss eine solche Entscheidung sein, die unser ganzes Leben verändern wird?

Kämpfen oder aufgeben?

Können wir das Aufgeben mit unserem Gewissen vereinbaren?

Haben wir überhaupt noch die Kraft zu kämpfen?

Einen solchen Traum aufzugeben, wie sehr wird das an uns nagen?
 

Und haben wir ihn letztendlich niedergelegt, was kommt dann?

Wird es noch möglich sein, die perfekte Band zu finden?

Oder ist es nicht besser, ein perfektes, zeitlich begrenztes "Projekt" auf die Beine zu stellen und unseren Schmerz somit zu lindern?



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  Annatar
2007-09-21T19:13:53+00:00 21.09.2007 21:13
Ist das das Ende...?
Ich hoffe doch sehr, dass es NICHT das ende ist!
Nun, ein dennoch sehr ansprechendes Kapitel über das nachzudenken sich sicherlich lohnt.
Ich bin gespannt wie es weiter geht und würde mich über eine Benachrrichtung per ENS sehr freuen! ;-)

Liebe Grüße, Karura
Von:  Annatar
2007-09-21T18:51:38+00:00 21.09.2007 20:51
Nun, das kam mir ein wenig wie ein Einschub Kapitel vor, da die Handlung nicht sehr großartig war und ich eigentlich das Vorspiel von kazuno erwartet hatte, aber auch dieses Kapitel war dennoch recht hübsch.
Das mit dem Curry war amüsant und sehr süß.
Noch immer bin ich gespannt, was denn nun mit Kazuno und Juka ist! Diese Kerle, welche Juka so dumm angemacht haben... hoffentlich machen sie Juka und Mana keinen Ärger.
Dann lese ich einmal weiter... mh.

Liebe Grüße, Karura
Von:  Annatar
2007-09-21T18:12:55+00:00 21.09.2007 20:12
So, nun das zweite Kapitel.
Und in mir steigt ein recht seltsames Gefühl auf... vielleicht so etwas wie eine schlechte Vorahnung. Ich weiß es nicht, ein unangenehmes Gefühl. Ich hoffe, dass der Titel des bisher letzten Kapitels ein gutes Ende ankündigt.
Allerdings frage ich mich doch, was mit Juka und Kazuno ist und bin sehr gespannt, was der Grund ihrer gegenseitigen Abneigung... oder besser der Grund dafür ist dass Kazuno Juka meiden möchte und umgekehrt.
Hikaru-san fand ich sehr nett, mal nebenbei. Sie ist sehr süß beschrieben auch wenn sie wohl eher eine Nebenrolle spielt.
Mana... ja Mana ist einmal so getroffen, wie er gut sein könnte, ach das ist fast ein wenig Angst einflösend...
Aber ich denke bevor ich noch irgendwelche Spekulationen anfange, lese ich lieber weiter!
Mal sehen, wie du Kazuno beschreibst und ob du aus seiner Sicht schreibst.
Übrigens, etwas was mich etwas störte war, dass du teilweise nur zwei Punkte oder sehr viel mehr als drei gemacht hast, das passt - meiner Meinung nach - nicht in solch eine elegant anmutende ff. ;)

Liebe Grüße, Karura
Von:  Annatar
2007-09-21T17:55:40+00:00 21.09.2007 19:55
Ich bin... beeindruckt. Das gestehe ich dir ganz einfach.
Erst wollte ich sie nicht lesen, die Kapiteltitel hatten für mich einen leicht melancholischen Eindruck und ich war gerade sowieso nicht in bester Stimmung.
Und dann habe ich doch noch angefangen.
Ich war rellativ erstaunt wie schön du schreibst, allerdings sind mir ein, zwei gramatikalische Fehler aufgefallen, z.B. als du schreibst, dass man ihn dfür eine Frau halten könne die zu einer Beerdigung geht, aber in deinem Fall hieße es 'ginge'.
soetwas kam noch einmal vor... lies es dir durch und du findest es sicherlich.
Auch die Beschreibung von Juka fand ich sehr schön und anschaulich gestaltet, interessanter Anfang.
Deine wortwahl gefällt mir recht gut. Mal sehen wie es weiter geht.
Ich bin sehr gespannt.

Liebe Grüße, Karura
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-21T13:44:28+00:00 21.11.2006 14:44
nicht hier aufhören T_T du schreibst toll und dein mana is mein traum-mana (einer meiner traum-manas besser gesagt >DDD)
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-21T13:42:41+00:00 21.11.2006 14:42
*sigh* isch liebe es *_____*~~~
danke danke danke - mein traum-mana~sama *anhimmel*
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-21T13:37:24+00:00 21.11.2006 14:37
ahhhhhh *_____________*~~~~

mana~sama is genial - ich liebe ihn in dieser story!!!!
Von:  dings_chaaaaan
2006-11-21T13:27:43+00:00 21.11.2006 14:27
*_____*~~~~
ich liebe diese story!!!!
Von: abgemeldet
2006-05-23T13:40:52+00:00 23.05.2006 15:40
Das ist bis jetzt total spannend *-----*
Von:  _Tenn_
2006-05-15T16:41:51+00:00 15.05.2006 18:41
Schreib weiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiita!!!!!!!!!!
*quiek*
*___*
Die Story ist toll!
Aber mal so ne frage: Warum können sich Kazuno und Juka nicht ausstehen? o.O'
*verwirrt*
Und... gibts hier irgendwann shounen-ai? *__*
*hoff*
Mana xJuak oder Kazuno x Juak wäre doch geil *~*
*nur mal vorschlag*
Musst unbedingt weiter machn! Auch dein Schreibstil ist 1. Klasse!

Bye, Juka


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