Warum? von dea_phoenixtraene ================================================================================ Kapitel 3: Der Schrecken der 1. Nacht ------------------------------------- [In diesem Kapitel kommt dann die Erlösung. Irgendwann in der Mitte dieser Seite nenne ich den Namen des YGO Charas, der durch eine Raum-Zeit-Verschiebung oder so was in der Art in die Zeit des alten Roms katapultiert wurde. Viel Spaß beim Lesen euch] Der kleine hatte Glück, diesmal musst er nicht so weit laufen, denn das Haus seines neuen Herren lag keine 500 Meter vom Stand des Sklavenhändlers Markus entfernt. Erschöpft trat er durch das große Eingangstor ein. Seine Beine waren immer noch schlapp von der ganzen Anstrengung. Beim Betreten des großen Vorhofes kam ihnen auch schon die junge Frau des Hausherren entgegen, Cornelia war ihr Name. Freudig küsste sie ihn. Sie mochte Mitte 20 sein. Ihre Lippen waren voll und die Figur schlank. Allerdings war sie eher von zierlich kleiner Gestalt. Sie empfing den neunen Sklaven herzlich und zeigte ihm seine Kammer im Bedienenstetenhaus, das er mit Iustus teilte. Das Lager war auch schon für ihn hergerichtet worden. Es war die Arbeit einer Sklavin gewesen, die sich inzwischen im Waschraum befand. Erschlagen ließ sich der Neue auf sein Lager niedersinken, um sich von der ganzen Aufregung zu erholen. Iustus blickte ihn an und lächelte freundlich. Ihm war bewusst, dass, wenn er versuchte mit dem anderen Jungen zu reden, nicht dabei rauskommen würde, weil dieser weder seine, noch die Amtssprache dieses Landes sprach. Deshalb musste es wohl so gehen: Er nahm seinen Finger und deutete auf sich selber. "Iustus, Iustus" Der neue blickte ihn verwirrt an, denn er verstand nicht, was sein Gegenüber von ihm wollte. Enttäuscht und ein wenig bedrückt ließ Iustus seine Schultern hängen, da erblickte er etwas in dem Heu seines Kammerpartnern. Der kleine Stock, der sich darin verfangen hatte brachte ihn auf eine neue Idee. Er nahm sich diesen und malte zwei Strichmännchen vor dem Neuen auf den Boden. Unter dem linken schrieb er in großen Lettern den eigenen Namen. Nun zeigte er auf den Namen, das Strichmännchen und sich selber, während er immer wieder seinen Namen laut sagte. Nun war dem kleinen klar, was der auf dem Boden hockende von ihm wollte. Lachend nahm er den Stock an sich, den Iustus ihm entgegenhielt und schrieb ordentlich seinen Namen darunter. Glücklich legte er nun den Stock weg und Gab Iustus die Hand. Dieser nahm sie dankend an und versuchte zu lesen. Schwerfällig sprach er den Namen aus: "Ryou" Noch nein wenig holperig, aber es klang fast, wie ein original. Sie schüttelten einander die Hände und Iustus war begeistert darüber, dass er es geschafft hatte jemandem, mit dem er sich nicht über Sprache verständigen konnte, klar zu machen, was er von ihm wollte. Irgendwie fühlte der Junge sich so glücklich, dass er Ryou umarmte. Dieser wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, wagte aber nicht, das zu unterbinden, da sie sich nicht richtig kannten und er Iustus nicht schon am ersten Tag verletzen wollte. Er war es schließlich gewesen, der den Herren dazu gebracht hatte ihn zu kaufen. Dennoch löste sich Ryou nach kurzer Zeit, weil ihm die Situation ungewohnt war. Urplötzlich sprang die Tür auf. In dunkler Gestalt stand der Herr im Zimmer, hinter ihm kicherte eine Frauenstimme, wie eine Hexe. Der Mann stand da. Stumm und unheimlich. Über seinen Augen lagen tiefe Schatten. Man konnte nur erahnen, was in ihm vorging. Mit einem Satz stand er dann neben Iustus, packte ihm am Kragen und schlug mit einem knüppelartigen Stock auf ihn ein. Der kleine Schrie wie am Spieß vor Schmerz. Immer und immer wieder donnerte das Teil erbahmungslos auf ihn nieder. Währenddessen schnauzte der Mann ihn an. Erst, als Iustus heftige Wunden am Rücken hatte hörte er auf und schmiss ihn zu Boden. Ryou hatte Angst, er zitterte, weinte und befürchtete, dass ihm das gleiche widerfahren würde... Doch nichts geschah. Erneut stand der Mann da, so bedrohlich wie vorher. Ryou schaute auf. Auf einmal fing der Herr an einen Leuten Schrei von sich zu geben. Der kleine war geschockt und brüllte vor Furcht. Die Magd und der Herr lachten sich schlapp und verließen das Zimmer. Wimmernd kauerte Iustus auf dem Boden. Von wunden übersäht lag er da. Jemand klopfte nach kurzer Zeit an die Tür, welche sich sofort darauf öffnete. Es war Cornelia, welche eine Schlüssel mit Wasser bei sich hatte. In ihr lag ein alter Lappen. Langsam trat sie näher und beäugte den Jüngeren. Sie legte ihn sacht mit dem Bauch auf sein Lager. Dann fing sie an, behutsam seine Wunden zu waschen. Er zuckte bei jedem Tupfer zusammen, weil ihm diese große Schmerzen bereiteten. Nach einiger Zeit nahm die die Verbände, die sie in ihrer Tasche hatte hervor und verband Iustus. Immer noch weinte er leise vor sich hin. Doch Ryou konnte in dieser Situation nichts machen. Als alles getan war ging Cornelia wieder, ohne ein Wort des Abschiedsgrußes. Ryou sah, dass es nur eine Decke in diesem Raum gab. Und die lag auf seinem Bett. Für beide wäre sie zu kurz gewesen, darum deckte er mit ihr Iustus zu. Dieser Blickte ihn an und stand mit Schmerz verzerrtem Gesicht auf. Er konnte nicht dazu bewegt werden, sich hinzusetzten. Schwerfällig bückte er sich nieder und wischte die Kritzeleien weg. Ryou bemühte sich, ihm zu helfen. So ging es schneller und Iustus konnte sich eher wieder hinlegen. Lag es daran, dass er geschlagen wurde? War es ihnen nicht gestattet, den Boden der Kammer so zu benutzen? Es war der Boden des Herren, deshalb durfte wahrscheinlich nur er bestimmen, ob etwas darauf gemalt wurde oder nicht. Ryou hatte dies Mal Glück gehabt, aber das nächste mal, so wusste er, würde er nicht einfach nur mit dem Schrecken davon kommen. Zwar wäre die Bestrahfund vielleicht nicht ganz so hart, aber es würde schmerzhaft werden. So viel war klar. Iustus wimmerte noch immer, als er sich bereits hinlegte. Auch wenn Ryou Mitleid für ihn empfand, so wusste er dennoch nicht, wie ihm zu helfen war. Aber eines wusste er. Nie würde er seinen kleinen Freund im Stich lassen. Nach einer Weile legte er sich ebenfalls zur Ruhe, denn er erwartete Anstrengung am kommen Tag. Der erste Tag seines Lebens, den er nicht in Freiheit beginnen würde. Nicht in Freiheit? Jetzt wurde es ihm erst bewusst. Er war nicht mehr der freie Ryou Bakura. Er war ein Sklave. Hatte er einen Namen? Hatte er eine Identität? Braucht ein Sklave eine Identität? All dies und vieles mehr schoss ihm durch den Kopf. Er drehte sich zur Seite und begann bitterlich zu weinen. Er schloss seine Augen, doch er sah immer nur den Raum um sich herum. Klein, stickig, ein vergittertes Fenster dem Eingang gegenüber und zwei Lager. An der von der Tür aus gesehenen Wand links, das von ihm und auf der anderen Seite das von Iustus, der vor Schmerzen nicht einschlafen konnte. Die beiden redeten kein Wort. Nicht, weil sie sich eh nicht verstanden hatten, sondern aus Scharm. So war es zumindest bei Iustus. Denn der kleine wurde immer röter um die Nasenspitze, je mehr er an seinen neuen "Freund" dachte, der den für ihn unbekannten Namen Ryou trug. Was war Ryou doch ein hübscher Junge. So schöne Augen und diese Kacke Nase. Zu seinem Leid dachte Ryou nicht an so was, wenn ihm Iustus in dem Kopf kam. Er dachte vielmehr an das Leid, das ihm zugefügt wurde, nur weil er versucht hatte herauszufinden, wie denn der Neue Sklave seines Herren hieß. Irgendwann übermannte dann aber doch die beiden Jungs die Müdigkeit und sie schliefen ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)