First Love von -Liisa- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Lauri, komm mal bitte runter!", rief seine Mutter. Lauri seufzte und ging langsam zu seiner Mutter ins Wohnzimmer. Er lies sich auf das Sofa fallen und fragte genervt: "Was ist?" Seine Mutter schluckte. Dann erklärte sie: "Eine gute Freundin von mir und ihr Mann sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie haben noch eine Tochter in deinem Alter. Tiina ist mein Patenkind und jetzt muss ich mich um sie kümmern. So wollte es ihre Mutter!" "Also kommt diese Tiina her?", fragte Lauri. Seine Mutter nickte. "Aha", meinte Lauri nur und ging wieder. "Schien ihn ja nicht besonders zu interessieren...", dachte Liisa Ylönen. Am Dienstag darauf kam Tiina in Helsinki an. Sie war sehr aufgeregt. "Wie meine neue Familie wohl ist?", überlegte sie. Auf dem Bahnhof schaute sie sich suchend um. "Tiina?" Sie drehte sich um. Vor ihr stand eine Frau mit ihren zwei Kindern. Die beiden schienen etwa in Tiinas Alter zu sein. Der Junge zumindest. Tiina nickte. Die Frau sagte: "Ich bin Liisa Ylönen! Das sind meine Tochter Hanna und mein Sohn Lauri." Tiina musterte Lauri interessiert. Er wirkte schüchtern, trotz seinem coolen Styling. Hanna gab ihrem Bruder einen kleinen Schubs. Er räusperte sich und sagte: "Ähm...ja ich bin Lauri und bin sechzehn Jahre alt. Ich glaube wir sind im gleichen alter, oder?" Tiina nickte. "Ich...ich werde ich zwei Wochen sechzehn!", flüsterte sie. "Hey cool! Das muss gefeiert werden!", rief Lauri begeistert. Hanna lachte. "Klar und ihr sorgt für die Musik!", sagte sie. Lauri nickte. Liisa Ylönen mischte sich in das Gespräch ein: "So...ich denke wir sollten langsam mal nach Hause fahren, oder wollen wir hier Wurzeln schlagen?" Um Auto erzählte Hanna: "Lauri und seine Freunde haben ne Band gegründet. Er ist Sänger und die Jungs machen echt gute Musik." Tiina staunte. "Ja, ich liebe Musik. Am liebsten würde ich 24 Stunden am Tag nur Musik machen, aber damit sind ,unsere' Ellis nicht einverstanden", lachte Lauri. "Unsere?", fragte Tiina. "Na ja du gehörst doch jetzt zur Familie. Bist jetzt sozusagen meine kleine Schwester", meinte Lauri. Tiina lächelte glücklich. Das Auto hielt vor einem großen Haus. Hanna, die auf dem Vordersitz saß, drehte sich um und sagte noch: "Ach ja und wenn du irgendwo hin gefahren werden möchtest, sag mir einfach Bescheid! Ich fahre dich überall hin!" Tiina nickte. Alle stiegen aus und gingen zum Haus. Lauri und Hanna zeigten Tiina ihr neues Zimmer. "So, das ist dein Zimmer. Es ist ein bisschen klein, aber gemütlich!", sagte Lauri. Hanna nickte und fügte hinzu: "Wir lassen dich jetzt in Ruhe auspacken. Um zwölf gibt es Mittagessen, also bis gleich!" Die Geschwister verließen das Zimmer. Tiina legte sich auf das Bett. Das Zimmer war viel kleiner als ihr altes Zimmer. Sue dachte an früher und fing an zu weinen. Lauri, dessen Zimmer direkt neben Tiinas lag, hörte es. Er klopfte an ihre Tür und fragte vorsichtig: "Tiina, ist also ist alles in Ordnung?" Tiina schwieg. Beim Mittagessen erkundigte sich Tiina: "Wann muss ich eigentlich wieder zur Schule?" Liisa antwortete: "Morgen eigentlich, aber ich kann verstehen wen du dich erst mal einleben möchtest!" "Nein, ich gehe morgen. Das wird mir helfen mich einzuleben!", meinte Tiina. Liisa nickte und erklärte: "Ok, du bist bei Lauri in der Klasse. Er wird sich ein weinig um dich kümmern." "Ja, ich werde dir meine Freunde vorstellen. Die sind nett, du wirst sie mögen", sagte Lauri. Am nächsten morgen standen Lauri und Tiina schon sehr früh auf dem Schulhof. "Hey Lauri schon so früh hier?", fragte auf einmal jemand. Zwei Jungs kommen auf die beiden zu. "Moi Eero, terve Pauli! Alles klar? Ja, ich wollte Tiina die Schule zeigen", rief Lauri. Tiina begrüßte die Jungs. Lauri stellte seine beiden Freunde vor: "Also, der mit den Dreadlocks ist Pauli. Er spielt Gitarre in meiner Band. Und der andere ist unser Bassist Eero, mein allerbester Freund!" Plötzlich schlug jemand Lauri auf die Schulter. "Hei, was geht denn hier ab?", fragte ein Junge mit langen blonden Haaren. "Morgen Janne, wo ist denn Ana?", meinte Eero. "Das ist Janne, unser Drummer. Jetzt fehlen nur noch seine Freundin Ana, Eeros Freundin Tarja und Aki", meinte Lauri. "Nein...nur noch Aki!", meinte ein hübsches Mädchen mit blonden lockigen Haaren. Beben ihr stand ein Madchen mit rot schwarzen Haaren. Es klingelte. Alle gingen langsam rein. Lauri nahm Tiina an die Hand und zog sie hinter sich her zum Klassenzimmer. "Du kannst zwischen mir und Aki sitzen, da ist noch ein Platz frei", meinte Lauri. Vor dem Klassenzimmer treffen sie auf einen blonden Jungen mit Schwarzer Hornbrille. Er lächelte Tiina an und sagte: "Morgen! Ich bin Aki und du musst Tiina sein." Tiina wurde rot und nickte. Lauri begrüßte Aki per Handschlag. "Lasst uns reingehen, der Maiikonen kommt bestimmt gleich!", meinte Ana. Sie betraten den Klassenraum. Die anderen in der Klasse musterten Tiina neugierig. Ein Mädchen starrte Tiina feindselig an. Dann sagte sie zu ihren Freundinnen: "Schaut eich die Neue an. Die fühlt sich wohl total toll, weil sie mit dem Ylönen Händchen halten darf. Dabei ist der Typ ein totaler Vollidiot!" Aki lachte und Ana beruhigte Tiina, die total erschrocken aussah: "Keep cool! Das ist Carla Veserinen, unser Püppchen. Jeder weiß, dass sie in Lauri verknallt ist." "Ja, sie ist nur eifersüchtig. Das ist alles!", fügte Tarja hinzu und setzte sich neben Eero in die letzte Reihe. "Setz dich doch", meinte Aki und deutete auf den Stuhl neben sich. Tiina und Lauri setzten sich. Genau in dem Moment betrat der Mathelehrer, Herr Maiikonen, den Raum. "Hast du heute Nachmittag schon was vor?", fragte Aki seine neue Sitznachbarin mitten in der Mathestunde. Tiina schüttelte nur stumm den Kopf und versuchte mit Hilfe ihres Zirkels ein Dreieck zu konstruieren. "Fein, hast du Lust was mit mir zu unternehmen? Ich könnte dir die Stadt zeigen", flüsterte Aki. Tiina rutschte mit dem Zirkel ab. "Mist, warum macht Aki mich nur so nervös?", dachte sie. Dann antwortete sie leise: "Ok, von mir aus gerne!" "Klasse!", jubelte Aki. "Hakala, was soll das? Mach deine Aufgaben!", rief Herr Maiikonen. Aki entschuldigte sich schnell bei dem Lehrer und machte schweigend mit den Aufgaben weiter. Hin und wieder lächelte er Tiina von der Seite an. Die wurde dann jedes Mal knallrot. Dann klingelte es endlich. Während Tiina ihre Sachen einpackte, fragte sie: "Und was haben wir jetzt?" "Mmh...eigentlich Deutsch, aber da musst du alleine mit den anderen hingehen! Ich hab nämlich keinen bock auf Deutsch.", erklärte Lauri. "Ich auch nicht!", meinte Janne. "Ok, dann komm mit! See you later Leute!", sagte Lauri und ging mit Janne weg. Erst in der Pause trafen sich alle wieder. "Was macht ihr heute so?", fragte Ana in die Runde. "Bandprobe!", sagten Lauri, Eero, Pauli und Janne im Chor. Tarja meinte: "Ich muss zum Zahnarzt und danach bei meiner Oma vorbei schauen!" Ana wandte sich an Tiina und Aki: "Ok, dann können wir drei ja heute etwas zusammen unternehmen." Aki schüttelte so heftig den kopf, dass seine Brille von der Nase rutschte. Er rückte sie zurecht und sagte: "Nee, Tiina und ich haben schon was vor!" Dann lächelte er Tiina an. Sie wurde rot und nickte. Ana seufzte. "Gut, dann muss ich mich halt alleine beschäftigen", sagte sie verzweifelt. Alle lachten. "Kommst du mit zum Kiosk?", fragte Aki Tiina. "W-Was? O -ok!", sagte sie. "Warum musste ich jetzt stottern? Warum?", dachte Tiina. Aki und Tiina gingen zum Kiosk. Dort kaufte Aki sich zwei Schokoriegel, von denen er einen Tiina anbot. "Danke", meinte Tiina schüchtern. Es klingelte. "Komm, wir müssen zum Biologieraum!", rief Aki. Er lief in Richtung Schulgebäude. Tiina folgte ihm. Nachmittags gingen Aki und Tiina durch die Stadt. Vor einem Porzellanladen blieb Aki plötzlich stehen. Er deutete auf ein Teller- Set. "Die sind doch schön, oder?", sagte er. Tiina erstarrte. So ähnliche Teller hatte ihre Mutter damals auch gehabt. Sie hatte dieses Porzellan geliebt und hatte diese Teller nur zu besonderen Anlässen aufgedeckt. Tiina dachte an ihre Eltern und ihr kamen die Tränen. "Aber Tiina, was hast du denn?", fragte Aki erschrocken. Tiina erzählte es ihm schluchzend. Aki nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten. "Aki...bitte...bring mich nach Hause!", murmelte Tiina, als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte. Aki nickte. Er nahm ihre Hand und brachte sie nach Hause. Dort angekommen meinte Tiina plötzlich: "Du Aki...es tut mir Leid!" "Hey das braucht dir nicht Leid zu tun! Wir sehen uns morgen! Heippä Süße!", unterbrach Aki sie. Tiina lächelte schüchtern und verabschiedete sich ebenfalls. Als Tiina gerade in ihr Zimmer wollte, begegnete sie Hanna. "Hi! Na schon zurück? Hat Aki dich so gelangweilt?" Sie lachte, doch als sie Tiinas Gesicht sah, hörte sie sofort auf. "Hey Kleine, was war denn los?", fragte sie besorgt. Tiina erzählte ihr, von den Tellern und dass sie wieder an ihre Eltern denken musste. "Und jetzt hält Aki mich bestimmt für eine Heulsuse!", schluchzt Tiina. Hanna versuchte sie zu trösten. "Nein, das denkt er bestimmt nicht! Aki versteht das", sagte sie. Tiina schluckte und fragte schüchtern: "Glaubst du wirklich?" Hanna nickte. Plötzlich kam Lauri die Treppe hoch gestürmt. "Hey Tiina ist alles in Ordnung? Ich habe gerade Aki getroffen. Er sah ganz besorgt aus und hat mir erzählt was passierte", erzählte er. Hanna sagte: "Alles ok! Wir haben schon darüber geredet!" Sie lächelte Tiina aufmunternd an und ging in ihr Zimmer. "Gut. Ähm...hast du Lust morgen mit ins Schwimmbad zu kommen? Aki kommt auch mit. Das wird bestimmt super!", meinte Lauri. Tiina nickte. Am nächsten Tag trafen sich alle um drei Uhr am Schwimmbad. "Haloo Tiina! Schön dich zu sehen! Geht es dir wieder besser?", begrüßte Aki Tiina. Sie nickte. Dann gingen alle rein. Später saß sie mit Ana und Tarja am Beckenrand und beobachtete die Jungs, die abwechselnd vom 3-m-Turm sprangen. "Komm wir gehen etwas essen!", meinte Aki, als er aus dem Becken krabbelte. Ana wollte auch mit. Da bemerkte Tiina plötzlich wie ähnlich sich die beiden sahen. Aki, der ihren Blick bemerkte, lachte. "Ana ist meine Cousine, deswegen sehen wir uns so ähnlich!" Tiina lachte auch. Auf einmal war Ana wieder verschwunden. "Na ja...gehen wir halt alleine", meinte Aki achselzuckend. Sie gingen zum Restaurant. Beim Essen fragte Aki: "Hattest du viele Freundinnen in Espoo?" "Ähm...nein! Den meisten war ich zu schüchtern und langweilig. Ich hatte nur drei richtige Freundinnen, Inken, Liisa und Kati. Wir vier haben alles zusammen gemacht. Ich vermisse sie total...", antwortete Tiina. "Aha. Und hattest du einen Freund?", erkundigte sich Aki. Tiina wurde rot und schüttelte den Kopf. "Ich...nein...also...ich hatte noch nie einen Freund!" Aki lächelte sie an und meinte: "Gut!" Fassungslos sah Tiina ihn an. "Gut? Du findest es gut, dass ich noch nie einen Freund hatte?", fragte sie. Aki schüttelte den Kopf. "Nein, ich find's gut, dass du solo bist!", sagte er schnell. "Warum?" Aki antwortete: "Weil ich dich sehr gerne habe!" Zwei Wochen später hatte Tiina Geburtstag. Sie wurde 16 und alle gratulierten ihr. Mittlerweile hatte sie auch noch mehr Freunde aus Lauris Freundeskreis kennen gelernt. "Am Samstag steigt die große Party, oder?", fragte Hanna beim Abendessen. Tiina nickte kauend. "Und, wer kommt alles?", wollte Hanna wissen. Lauri zählte auf: "also...du, ich, Kimi, Paula und Mari, Ana und Janne, Aki, Eero und Tarja, Pauli, Yulia, Siiri, Mariko, Timo, Lena, Mikka und Ville von nebenan, Suzan, Martin, Anita und Teja und Tiinas drei Freundinnen aus Espoo. Das waren alle." Hanna starrte Lauri entsetzt an. "Das sind etwa 25 Leute...wo sollen wir die denn unterbringen? So viel Platz haben wir nicht...", meinte sie dann. "Wir feiern bei Aki, der hat einen riesigen Partyraum im Keller", erklärte Lauri. "Ach so...", meinte Hanna und widmete sich wieder ihrem Abendessen. Samstags abends ging die Party los. Die Stimmung war super! Lauri und seine Jungs sorgten für die Musik. Tiinas Freundinnen Liisa und Inken waren begeistert. Tiina sah sich im. In einer Ecke standen Kati und Martin. Sie unterhielten sich und schienen dabei alles andere zu vergessen. Tiina grinste. Auf einmal kam Aki auf sie zu. "Und wie gefällt dir deine erste Party in Helsinki? Geile Stimmung, oder?", fragte er. Tiina nickte. Aki sah sich kurz um. "Ähm...kommst du kurz mit in den Garten? Ich muss mit dir reden!", sagte Aki. Tiina nickte und sie gingen in den Garten. Am Himmel leuchteten der Mond und die Sterne. Es war eine wunderschöne Nacht. Aki holte tief Luft. Er schien nicht die richtigen Worte zu finde. "Tiina, ich habe mich in dich verliebt!", sagte er dann. Tiinas Herz schlug schneller. Sie glaubte zu träumen. Sie lächelte Aki an. "Ist das dein Ernst?", wollte sie wissen. Statt einer Antwort ging Aki auf sie zu und küsste sie. Tiina ist sehr glücklich. Zusammen gingen sie wieder rein. Seit dieser Party sind Tiina und Aki zusammen. Die beiden sind sehr glücklich miteinander. Tiina hätte nie gedacht, dass sie mal so glücklich sein würde. Sie lebte sich gut in Helsinki ein und dachte nur noch selten an ihre Vergangenheit. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)