A Ghost of you... von Rabenfeder (...is all that I have left...~YuKa~) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, nachdem mein Computer mich daheim nicht mehr ins I-net lässt stehe ich vor einem Problem...aber das soll nicht eúre Sorge sein...hier ist der erste Teil... Kapitel 1: Die ängstlichen Kinderaugen sahen sich schüchtern um. Unsicher klammerte er sich an den warmen, weichen Mantel neben ihm fest und sog tief den ihm so vertrauten Geruch ein. Es duftete nach Pfirsich und Zimt, nach Wärme und Zuhause, ein wenig so wie seine Mama immer roch. Eine sanfte Hand streichelte liebevoll über das zweifarbige Haar, kraulte zärtlich die beinahe schwarzen Zotteln an seinem Hinterkopf. Halt suchend drückte er sich an sie, beäugte misstrauisch das riesenhafte Eisentor. Er kam wahrscheinlich noch nicht einmal bis zur Mitte hinauf, selbst wenn er sich auf die Zehenspitzen stellen würde. "Ich will aber nicht", murmelte der kleine Junge leise in den dunkeln Stoff, noch immer darauf hoffend, dort nicht hinein zu müssen. Das große Vorhängeschloss ließ ihn augenblicklich an ein Gefängnis denken und er hasste es doch, irgendwo eingesperrt zu sein. Warum also hatte ihn sein Großvater hierher geschickt. Erneut stellte er seiner Begleitung diese Frage, bekam aber trotz des bettelnden Blicks keine Antwort sondern nur ein leises Lächeln, in dem, ganz links und gut versteckt, eine kleine Träne saß und darauf wartete, geweint zu werden. Ganz von selbst griff seine Hand nach der zierlichen des Mädchens, streichelte die in groben Handschuhen steckenden Finger tröstend. Er wusste genau, dass sie traurig war. Woher? Sie hatte immer gesagt, es sei die natürliche Intuition eines Kindes. Was genau das bedeuten sollte wusste der gerade mal fünf Jahre alte Junge nicht. Doch er merkte sehr wohl, dass sie traurig war und er wurde das Gefühl nicht los, dass es mit ihm zu tun hatte. Die bis eben noch streichelnde Hand stoppte ihr Tun und dadurch neugierig geworden sah der junge Halbrusse sich kurz scheu um. Sie hielt jetzt seinen kleinen Koffer, den er heute Morgen in aller Eile hatte packen müssen, in der Linken und schob ihn mit der Rechten sanft vor sich her, dem riesigen Tor weiter entgegen. Unwillig tat er Schritt für Schritt. Dieser Ort hier machte ihm Angst. Alles wirkte so kalt und trostlos, ganz anders als sein fröhliches, buntes Zuhause. Also ganz verständlich, dass er hier nicht Urlaub machen wollte, so wie es Ilona ihm gesagt hatte. Und überhaupt, heute sollten doch seine Mama und sein Papa wieder nach Hause kommen, da konnte er doch nicht einfach wegfahren! Sie wollten doch noch seinen Geburtstag richtig feiern und dann durfte er endlich sein Geschenk auspacken, welches man ihm gestern gegeben hatte. Und er war doch schon so gespannt, was es war, schließlich hatte sein Papa schon die ganze Zeit so komisch gekuckt bevor er und Mami weggefahren waren um ihrem alten Freund in Japan Hallo zu sagen. Das war vor ganzen vier Tagen gewesen, einer richtig langen Zeit also! Und vorgestern hatte er Geburtstag gehabt, da wollten sie schon wieder da sein. Dass sie noch ein paar Tage länger bleiben würden hatten sie ihm an Telefon gesagt bevor er den Hörer zu seinem Opa brachte. Und gestern war wieder ein Anruf gekommen, aber dieses Mal hatte er schon geschlafen. Das laute Klingeln hatte ihn geweckt, wo er doch so schnell aufwachte. Irgendjemand hatte seinem Großvater am Telefon etwas erzählt, doch davon hatte er natürlich nichts gehört, nur die Antworten von Opa. Und der klang nicht gerade glücklich. Nachdenklich sah der grau-blauhaarige Junge in den bereits zertretenen Schnee vor seinen Füßen, während er seinen Widerstand aufgab und brav hinter Nana hertrabte. Ob Mama und Papa wohl noch ein Weilchen wegbleiben würden? Auch dass hatte er die Russin gestern schon einmal gefragt doch da war Ilona auch schon so traurig, dass sie nur nicken konnte und sich gar nicht reden getraut hatte. Sie hätte beinahe geweint, dass wusste der Klein ganz instinktiv. Irgendetwas musste der andere Mensch am Telefon gestern zu seinem Opa gesagt haben, damit die sonst immer lachende Braunhaarige so stumm und bedrückt war. Vielleicht mussten sie ja wegziehen und er sollte das Haus schon mal ausprobieren? Aber dieses scheußliche Ding da gefiel ihm so gar nicht. Bestimmt war es voll doof dort drinnen. Na ja, anschauen konnte hoffentlich nicht schaden... Der streng aussehende Pförtner musterte sie kurz, nickte dann und öffnete das Portal für die junge Frau und den kleinen Jungen in ihrer Begleitung. Der zog missmutig eine Schnute. Sie waren jetzt in einem riesigen Innenhof und überall lag glitzernder Schnee, in dem schon ganz viele Fußspuren zu sehen waren. Hunderte von Schneestiefeln mussten heute schon hierdurch gelaufen sein. Und die meisten davon gehörten wohl Kindern, denn sie waren kaum größer als die, die er selbst zurück ließ. Konnte er nicht einfach hier draußen stehen bleiben und warten, bis dass eines der Kinder kam und mit ihm spielte? Er wollte diesen komischen Onkel Boris, von dem Ilona auf der Herfahrt erzählt hatte doch gar nicht kennen lernen. "Nana, ich will aber nicht. Können wir nicht ein bisschen draußen bleiben und noch spielen? Das macht dir doch sicher auch viel mehr Spaß als in das komische Haus da hinein zu gehen!" Die dunklen Augen leuchteten der jungen Frau beinahe entgegen doch sie schüttelte seufzend den Kopf. Heute nicht. Heute hatten sie für so etwas keine Zeit, egal um wie viel lieber sie jetzt mit ihrem Schützling gespielt hätte als mit Boris zu reden. Wenn sie ehrlich war graute es ihr sogar geradezu davor, den Jungen hier in der Obhut von Balkov zu lassen. Aber was sollte sie schon großartig tun können schließlich war er ja nicht ihr eigenes Kind sondern das der schönen Frau Ruka. Der Knoten in ihrer Brust machte sich wieder bemerkbar. Er sah seiner Mutter so verdammt ähnlich. Die etwas sonderbare Haarfarbe, das feine, hübsche Gesicht. Nur seine Augen, seine Augen hatte er von seinem Vater. Dasselbe unnachahmliche Dunkelrot, derselbe verborgene Stolz darin. Ohne ein Murren folgte der Junge ihr dann doch, klammerte sich noch immer an ihrer Hand fest. Sie atmete tief durch als sie das eigentliche Gebäude betraten. Sie durfte sich jetzt auf keinen Fall leisten, Schwäche zu zeigen. Der Kleine durfte nicht mitbekommen, welche Angst sie gerade um ihn hatte. Der Koffer wurde langsam schwer, seine Kleidung wog schließlich etwas, auch wenn es nicht gerade viel war. Der Stoff ihrer Handschuhe gab ein seltsames Geräusch von sich während sich ihr Griff um den Henkel verfestigte. Wenigstens hatte sie es geschafft, das Geschenk mitzuschmuggeln wie Frau Ruka es ihr einst aufgetragen hatte. Was es dem Jungen nutzen sollte wusste sie nicht aber es würde ja schon reichen, wenn es ihm nur ein wenig Trost spenden konnte. Ihrer beider Schritte hallten laut in den nach außen hin nicht geschützten Gängen, der Wind pfiff Gespenstisch, als wollte er sie warnen. Doch zu spät. Ilona lächelte bitter, der Glanz war aus ihren Augen gewichen, nicht mehr lange und sie würde rein gar nichts mehr für den Jungen tun können. Das einzige, was jetzt noch in ihrer Macht stand war, ihn so weit wie möglich zu beruhigen, was noch auf ihn zukommen sollte war bereits schlimm genug. Ein leises Summen ließ sie von ihrer starren Haltung aufsehen. Der zweifarbige Wuschelkopf bewegte sich minimal im Takt, über die geschlossenen Kinderlippen schallten leise Töne, die eine weiche Melodie ergaben. Es war ein altes Kinderlied. Sie hatte es ihrem Zögling immer vorgesungen, wenn er nicht schlafen konnte oder wollte. Erneut schluckt sie. Wie sollte sie es bloß fertig bringen und den Jungen hier lassen, wo sie doch wusste, was ihn erwartete. Langsam drosselte sie ihr Tempo, ging beinahe in Zeitlupe auf die dunkle Holztüre zu. Sie spürte genau, wie sich der Griff um ihre Hand verfestigte und erwiderte den Druck. Ihr Blick suchte den des Kleineren. "Hab keine Angst" schienen ihre Augen ihm sagen zu wollen. Doch er hatte große Angst. Nervös betrachtete der Fünfjährige die seltsamen Formen, die auf der Tür abgebildet waren. Verschnörkelte Pflanzen mit giftig aussehenden Blättern, an denen sich das schwache Dämmerlicht brach. Es hatte etwas Bedrohliches an sich, dieses riesige Portal mit seiner dunklen Farbe. Vielleicht sollte das ja heißen, man durfte nicht hinein, denn diese Blumen sahen so aus, als könnten sie urplötzlich lebendig werden und denjenigen, der es wagte sie zu berühren, fressen. Warum hatte dieser Onkel Boris denn so eine komische Türe machen lassen. Die war doch hässlich und gruselig. Skeptisch zog er ein Schnütchen und warf Nana einen fragenden Blick zu. Diese stellte den Koffer zu Boden und kniete sich zu ihm, strich ihm einige der wirren Strähnen aus dem Gesicht. "Ich darf nicht mit hinein kommen, mein Kleiner, tut mir sehr leid. Wir müssen hier Abschied nehmen." Ihre weichen Lippen drückten sich sanft an seine Wange und er konnte etwas von ihrer herrlichen Wärme spüren. Ganz von selbst schlang er die Arme um die junge Frau. "Aber Nana, was sagst du denn da? Du tust ja gerade so, als würden wir uns nie wieder sehen! Sobald Mama und Papa wieder da sind kommen sie mich ja holen und dann kannst du ja mitkommen!" Die Vorfreude in seiner Stimme trieb ihr schließlich doch die Tränen in die Augen. Wie hätte sie diesem Kind jetzt noch die Wahrheit sagen können? Fest drückte sie ihn an sich, konnte das eigene Herz gegen die Brust schlagen fühlen. Es tat so schrecklich weh aber sie musste jetzt gehen. Schweren Herzen stand sie auf und klopfte an der dunklen Tür bevor sie sich umdrehte und auf den Heimweg machte. Auf das Rufen des nun ganz verlassen dastehenden Jungen reagierte sie nicht. Er sollte nicht sehen, dass sie weinte. Denn feine, durchsichtige Perlen formten sich in ihren traurigen Augen und rollten ungehindert über die blassen Wangen auf die nur die Kälte einen Hauch von Farbe gezaubert hatte. Sie konnte jetzt nichts mehr tun, nur noch beten, dass sein Name ihm Glück bringen würde, wie seine Mutter es ihr einmal erklärt hatte. Unbewusst begann sie zu rennen, so schnell wie möglich weg von diesem Ort. Und in ihrem Kopf klang immer nur der eine Satz. "Kai, dass heißt der Gütige...hoffentlich vergisst er das nicht..." Völlig verunsichert stand der Fünfjährige jetzt ganz allein vor der dunklen Tür und blickte ängstlich seinem Kindermädchen nach. Warum hatte Nana denn nicht darauf gewartet, dass er wieder heraus kam? Die roten Augen wandten ihren Blick von dem mittlerweile leer gewordenen Gang ab und richteten sich wieder auf die Holztür. Noch immer wollte er da nicht hinein. Aber er wäre ja nicht Kai Hiwatari gewesen, der schon in zartem Alter von 3 Jahren Dinge angestellt hatte, die seinen Eltern und seinem Großvater regelmäßig Beinahe-Herzinfarkten beschert hatten, hätte er sich anmerken lassen, dass eine Tür es schaffte, ihm Angst zu machen. Also klopfte er erst einmal vorsichtig gegen das fast schon schwarze Holz aber niemand reagierte darauf. Er klopfte erneut, dieses Mal weitaus kräftiger. Und schon ging die Tür wie von Zauberhand scheinbar ganz von selbst auf und gab die Sicht auf einen lichtarmen, fast leeren Raum frei. Am Ende saß ein Mann an einem Schreibtisch und führte wohl sehr wichtige Telefongespräche, denn er sah noch nicht einmal auf als der Grau-blauhaarige eintrat. Und da der kleine junge nicht stören wollte sah er sich erst einmal um, entdeckte allerdings nichts Interessantes außer den Jungen, der wohl die Tür geöffnet hatte. Neugierig stellte er sich vor den beinahe zwei Köpfe Größeren und lächelte ihn von unten aus an. Der Lilahaarige reagierte allerdings in keiner Weise darauf, starrte nur gerade aus auf die nackte Wand. Aber so schnell gab Kai nicht auf. Ein weiterer Versuch wurde gestartet, der andere Junge einfach mal mit einem "hey" angesprochen. Wieder nichts! Und noch einmal "hey", jetzt aber um einiges lauter. Etwas zufriedener stellte er fest, dass zumindest die Augen des Älteren nicht mehr starr nach vorne gerichtet waren, ihr Blick huschte nervös zu dem Mann am Schreibtisch. Nicht gerade das, was Kai gewollt hatte aber immerhin etwas. Gerade wollte er zu einer Frage ansetzen, als eine unangenehm tiefe Stimme ihn zusammenzucken ließ. "Bryan, raus hier! Und niemand stört mich, ist das klar!" Ergeben nickte der Lilahaarige und verließ mit schnellen Schritten den Raum durch eine Seitentür, sah den Kleineren im Vorübergehen eine Sekunde lange an. Kai war erstaunt darüber, in den Augen des sonst völlig gleichgültig geblieben Gesichts etwas wie Mitleid zu sehen. Und das beruhigte ihn nicht gerade. Die unangenehme Stimme wand sich ihm zu, noch immer in diesem befehlenden Ton. "Komm her!" Unter nochmaligem Zusammenzucken machte der Grau-blauhaarige sich auf den Weg zu dem fremden Mann. Aber je näher er dem Tisch kommen wollte, desto größer schien der Raum zu werden. Er wurde immer langsamer, unsicherer aber nichts half, am Ende stand er dennoch vor dem Schreibtisch und ergab sich dem strengen Blick zweier ihn musternden fast schwarzen Augen. So schwarz wie die Eingangstür und genauso unheimlich. Kaum wagte der Junge es, noch zu atmen. Das scharf geschnittene Gesicht des Fremden war so kalt und emotionslos. Noch nie hatte Kai so etwas gesehen. Wie in diesem Märchen von der Schneekönigin, deren Herz völlig zu Eis erstarrt war. Aber das Märchen hatte ja ein gutes Ende und seine eigene Gesichte auch, er würde ja nicht lange bleiben müssen. "Du bist also Voltaires Enkel, ziemlich mickrig!" Dieser Typ, der kleine Kai vermutete mal, dass das wohl Onkel Boris war, schlich mittlerweile um ihn herum und besah ihn von allein Seiten. Der Mut des Fünfjährigen war zurückgekommen und er erwiderte frech: "Ich bin nicht klein, ich bin schon groß schließlich bin ich erst fünf!" Und ehe er sich versah spürte er den brennenden Schmerz auf seiner Wange. Tränen schossen ihm in die Augen und völlig verwirrt sah er auf. Boris sah ihn strafend an, schüttelte nur den Kopf. "Hier bin ich der Chef, du wirst dich ab jetzt nach meinen Regeln benehmen, wenn nicht..." Drohend hob er ein zweites Mal die Hand und ängstlich senkte Kai den blick, starre seine nass gewordenen Schuhe an. "Die erste Regel ist: du sprichst nur, wenn du ausdrücklich dazu aufgefordert worden bist, verstanden?!" Kai reagierte nicht und schon bekam er eine weiter Ohrfeige, dieses Mal auf die andere Seite. "Hast du mich verstanden?! Antworte!!" Einzelne Tränen rollten über die Wange des Jungen und tropfte auf den Boden. "Ja". Zufrieden ließ Boris von ihm ab. "Und jetzt geh!" Mit einem Knopfdruck öffnete sich die Seitentür, in der auch schon der Lilahaarige verschwunden war und jemand anderes trat heraus. Stumm folgte Kai dem anderen, sah nicht einmal auf bis er in einem Zimmer stehen gelassen wurde. Müde sah er sich um, entdecke eines von fünf Betten, das als einziges unbenutzt aussah und ließ sich hinein fallen. Wo war er nur gelandet? Hoffentlich kamen seine Eltern bald um ihn abzuholen... Bryan *wedel* *fähnchen* Ich mag ihn ^^ nyah...wie ihr seht...das wird kein Zuckerschlecken für den armen Kai...aber noch zu etwas anderem...es is mal was ganz andres, aus der sicht eines kleinen Jungen zu erzählen *loves it* der hat ja noch(...) keine pychomacken ^^ danke auf jeden fall nochmal an Devi-chan fürs betan *knuff* so, ich muss jetzt an die arbeit...husch husch Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)