Hab mich lieb von RubyF ================================================================================ Kapitel 8: Pervers!? -------------------- Uaaaah, wurde auch langsam Zeit, ne? Soooorry!! Viiel Stress, Studiabschluss, neues Betriebssystem aufm Comp, Bewerbungen, erster Umzug, bald noch ein zweiter Umzug, Vergesslichkeit und vieles mehr haben mich vom hochladen abgehalten >___<° Dieses Kapitel ist zwei Leuten gewidmet – einmal Selen, weil ich die Idee mit dem Knutschfleck verwenden durfte. Und dann noch Wilddrude aka MissProkyon, weil sie nicht locker ließ ;) *bussi an beide* Speziell bei diesem Kapi immer dran denken: wir befinden uns in den 70ern! War Homosexualität (zumindest bei den Muggeln ^^) damals nicht sogar noch strafbar? *grübel* Außerdem haben hier zwei liebe, durchgeknallte Charaktere einen kleinen Gastauftritt, wovon einer von KleinerMond ausgeliehen ist (natürlich mit ihrer Erlabnis - *Mondiknuddel*)…habt die beiden lieb, wie wir sie lieb haben! =3 Kapitel 8 Pervers!? „Autsch, verdammte Kiste!“ „Psst, fluch etwas leiser, oder willst du, dass uns einer erwischt?“ „Es ist dunkel, ich kann nichts sehen!“ „Sei einfach etwas vorsichtiger!“ „Du hast gut reden, du hast ja auch die Sinne dafür!“ „Das hab ich mir nicht ausgesucht...“ „Ja, ich weiß, sorry...ach komm, wir sind weit genug hinten....ich will jetzt endlich das tun, was ich schon den ganzen Tag tun wollte.... .... Sag mal Moony....lässt du dir einen Bart wachsen?“ „Was zur Hölle machst du da Tatze?? Ich bin hier drüben...“ „Wie? Ach verflucht noch mal – Lumos.“ Das fahle Licht seines Zauberstabs warf tiefe Schatten auf das blasse Gesicht von Remus, der ein paar Schritte von ihm entfernt an einen Tisch gelehnt dastand. Böses ahnend drehte Sirius sich wieder dem zu, was er eben für seinen Freund gehalten hatte: und tatsächlich – die alten, rauen Decken, die er selber heute Nachmittag achtlos über die ausgediente Statue von Hugo dem Hässlichen geworfen hatte. Das war natürlich beim Nachsitzen gewesen. Und das bloß, weil er einem Ravenclaw-Erstklässler, der dumm genug gewesen war Sirius nach dem Weg zu fragen, gesagt hatte das Porträt der Fetten Dame würde eine Abkürzung zum Astronomieturm verbergen, aber etwas Zwang brauchen um sich zu öffnen. Der Junge hatte auch genau so reagiert wie Sirius sich erhofft hatte. Selten hatte er die Fette Dame dermaßen wütend erlebt... Nur leider hatte der Junge ein recht loses Mundwerk, so dass es nicht lange brauchte bis der Schuldige ausfindig gemacht worden war. Nun ja, wenigstens hatte ihn seine Strafarbeit zum Putzen in eine abgelegene, nur noch selten benutzte (und entsprechend dreckige...) Abstellkammer verschlagen. Eine Abstellkammer, die sich ganz ausgezeichnet dafür eignete, wenn er einmal mit Remus ungestört sein wollte...was meistens nur nachts ging. Zwei Wochen war sein Geburtstag jetzt her, es ging inzwischen hart auf Weihnachten zu, Sirius hätte Remus am liebsten ständig um sich gehabt, ihn berührt, diese weichen Lippen geküsst. Remus war über seine anfängliche Schüchternheit noch nicht ganz hinaus und Sirius war sich ziemlich sicher darüber, dass das hauptsächlich an einer Sache lag: dass sie es verbergen mussten. Wie sollte der introvertierte Remus sich auch vertrauensvoll in eine Beziehung fallen lassen können, die praktisch nur aus heimlichen, nächtlichen Ausflügen bestand – oder einem verstohlenen Händchenhalten unter dem Tisch in einem unbeobachteten Moment? Einfach nur alles an diesem Verhalten schrie nach Verbotenem und Abweichen von der Norm, wovon Remus ja nun eigentlich schon genug in seinem Leben hatte... Sirius konnte der Situation immerhin noch etwas Prickelndes abgewinnen. Es war spannend, wenn auch nicht gerade befriedigend. Doch als er nun in Remus’ bernsteinfarbene Tiefen blickte, die das Licht seines Zauberstabes reflektierten, den geraden Nasenrücken entlang, hinab zu den schmalen, leicht geöffneten Lippen – da war ihm einfach alles egal. Er wollte nur noch eines: schnell schloss er den Abstand zwischen ihnen, schloss Remus in die Arme und verwickelte ihn in einen langen sehnsuchtsvollen Kuss. Remus genoss die Körperwärme seines Freundes – seines festen Freundes. Immer wieder ließ er sich das träumerisch auf der Zunge zergehen. Ganze Geschichtsstunden konnte er damit verbringen. Es mochte kitschig klingen, doch seit Sirius’ Geburtstag ging er wie auf Wolken. Nie hätte er es sich so schön vorgestellt. Er hatte es sich erträumt, sicher, aber es war doch etwas ganz anderes tatsächlich von Sirius in den Arm genommen und geküsst zu werden. Mal ganz abgesehen davon, dass die Realität schon etwas weiter vorangeschritten war, als Remus’ Schüchternheit es seiner Fantasie je erlaubt hatte. Allein die Kombination Lippen-Zunge-Hals barg für Remus ungeahnte Möglichkeiten... Doch eines setzte ihm doch ziemlich zu: diese ewige Heimlichtuerei. Remus war es gewohnt Geheimnisse für sich zu behalten. Aber es war so schwer sein Glück nicht in alle Welt hinaus zu rufen! Am liebsten hätte er es jedem erzählt, der es hören wollte, oder auch nicht. Nur leider überwiegte wohl die zweite Gruppe. Remus fühlte sich schon oft genug schräg angesehen, doch das, was sie hier taten, würde für einen regelrechten Skandal an der Schule sorgen und zwar keiner der gewöhnlichen, die sich nur zwei Wochen hielten bis eben der nächste aufgedeckt wurde. Trotz aller Aufgeklärtheit ihrer Zeit war gleichgeschlechtliche Liebe ein Tabu, auch in Zaubererkreisen. Manchmal fragte Remus sich schon, ob es wirklich etwas so ungewöhnliches, so perverses, war. Früher hätte er diese Frage ohne zu zögern mit ja beantwortet, aber seit er wusste, dass Sirius genauso fühlte, war er sich da gar nicht mehr so sicher. Er hatte angefangen mit offeneren Augen durch die Schule zu gehen. Und dabei entdeckte er auch andere Schüler, die ihm vorkamen, als würden sie sich eher dem gleichen Geschlecht zugeneigt fühlen. Vor allem hatte er zwei Hufflepuff-Viertklässler im Verdacht. Walsh und Levine – jeder Vertrauensschüler kannte die Namen der beiden; sie hatten schon jetzt den Ruf einmal das Erbe der Rumtreiber anzutreten, Energie für vier hatten sie jedenfalls schon mal. Aber man sah sie auch immer nur zu zweit – und ziemlich nah beieinander. Vermutlich war es nur enge Freundschaft, alles andere hätte sich schon längst rumgesprochen, so offen wie sie miteinander umgingen... Aber Remus beneidete sie trotzdem für die Selbstverständlichkeit, mit der sie in aller Öffentlichkeit der Schule auch mal engen Körperkontakt pflegten. Er wollte auch ungestört mit Sirius mal Hand in Hand durch die Schule gehen können. Oder in Sirius’ Armen zusammen mit ihren Freunden auf dem Schulhof stehen. Stattdessen schlichen sie sich nachts aus dem Gryffindorturm oder verabredeten sich während der Nachmittagsstunden in abgelegenen Teilen des Schlosses. „Hey, Rem, was ist denn los? Magst du den Raum nicht?“ Sirius’ Stimme holte ihn in die Gegenwart zurück. Er wurde etwas rot „Tut mir leid...“, murmelte er „Bin nur etwas in Gedanken...“ „Hmmmm....da muss ich dich halt ein wenig im Hier und Jetzt beschäftigen!“, grinste Sirius frech und überfiel Remus mit einem ziemlich stürmischen Kuss. Doch schon bald wanderten seine Lippen zu Remus’ Hals herab. Ein Schauer lief über Remus’ Rücken und er legte den Kopf auf die Seite um Sirius mehr Angriffsfläche zu bieten. Seine Augen waren geschlossen und er schnurrte schon fast vor Genuss. Seine Haut kribbelte unter Sirius’ Lippen, besonders als in immer kürzeren Abständen auch diese weiche Zunge frech über die Haut fuhr. Aber Moment mal... Irgendwie schien Sirius plötzlich an einer Stelle zu kleben. Sanft biss er in Remus’ Hals hinein und saugte daran. Oh wow...Remus’ Knie wurden ganz weich und er war froh, dass er den Tisch als Unterstützung hatte. Aber trotzdem... „Was machst du da?“ – Remus war selbst überrascht, wie keuchend seine Stimme war. „Na, was wohl? Ich hinterlasse meine Unterschrift...“ grinste Sirius frech, unterbrach seine Bemühungen aber nur kurz. „Ein...Knutschfleck?“, fragte Remus heiser und begann halbherzig Sirius etwas von sich zu schieben „Nicht...“ Sirius ließ von ihm ab und sah ihm in die Augen. „Warum nicht? Was sagt besser, dass du ganz allein mein bist?“ Seine Stimme war so warm, sein Blick so intensiv, dass Remus erschauerte und Sirius wortlos wieder an sich heranzog. Sirius küsste ihn zärtlich auf den Mund, dann vergrub er wieder seinen Kopf in Remus’ warmer Halsbeuge. ++ Zum Glück war es die Jahreszeit der Rollkragenpullover, denn Sirius hatte ganze Arbeit geleistet. Ein blau-lila Fleck zierte den Ansatz von Remus’ schlanken Hals, hob sich deutlich von der winterweißen Haut ab. Wann immer Remus Zeit hatte, verkroch er sich ins Badezimmer, vergewisserte sich, dass er allein war und zog seinen Kragen herunter um seine kleine „Trophäe“ zu bewundern. Sein erster Knutschfleck, der ihm natürlich in gebührendem Maße peinlich war, aber auch so etwas wie Stolz in ihm hervorrief. Er hatte manchmal Mädchen gesehen, die damit angegeben hatten und erst jetzt verstand er auch wieso sie das getan hatten. Aber zeigen durfte er ihn natürlich niemandem, denn dann würde es unangenehme Fragen geben... Es würde sein süßes Geheimnis bleiben, verdeckt von einer Lage kuscheligem Stoff für die anderen, für Sirius und Remus immer im Bewusstsein. So langsam begann Remus zu ahnen, was Sirius an der Heimlichtuerei so aufregend fand... Es war Samstagabend und Remus trug die kleine Erinnerung an Sirius schon seit zwei Tagen mit sich herum. Heute war ein Hogsmeade-Tag gewesen, aber weder Remus noch Sirius waren mit ins Dorf gegangen, was überraschte Blicke und hochgezogene Augenbrauen der andern beiden Rumtreiber provoziert hatte. Remus hatte schnell etwas von Nachhilfe für Charlie & Charlie gemurmelt und war in Richtung Bibliothek abgetrottet, Sirius dagegen hatte einfach nur gleichgültig mit den Schultern gezuckt und erklärt er hätte schlich und ergreifend keine Lust. Die Wahrheit war natürlich, dass die beiden etwas Zeit für sich abknipsen wollten. Einen Tag ungestört zu zweit im ihrem geheizten Schlafsaal statt irgendeinem dunklen ungeheizten Klassenzimmer oder einer vollgestopften Abstellkammer verbringen – was für ein Traum! Da sie sich nun mit allem Zeit lassen konnten, war es ein sehr ruhiger Tag. Mit einem Zauber die Tür verschlossen und auf dem Bett zusammengekuschelt sitzen, Remus mit einem Buch auf den Knien, Sirius zufrieden damit, ihn einfach nur an sich gedrückt zu halten und ein bisschen rumzuträumen. Gemeinsam wilde Aktionen zusammenspinnen. Über Mitschüler lachen. Über Lehrer lästern. Auf den ersten Blick vielleicht ein gewöhnlicher, wenn nicht gar langweiliger Tag, wenn man bedachte, dass sie auch Hogsmeade hätten unsicher machen können. Aber keiner der Attraktionen des kleinen Dorfes hätte diese wundervolle Erfahrung der ganz normalen trauten Zweisamkeit am helllichten Tage aufwiegen können. Die Ruhe fand ein jähes Ende, als James und Peter mit dem Rest der Gryffindors wieder reinschneiten – und das wortwörtlich, denn draußen war in den späten Nachmittagsstunden ein fröhlicher Schneesturm entfacht. Die beiden glühten förmlich von der Aufregung eines freien Wintertages außerhalb der Schule. Und brannten auch vor Neuigkeiten. „Oh Leute, das glaubt ihr nicht!“ rief James, als er sich aus seiner nassen Jacke schälte und noch kaum den Schal abgenommen hatte, als er sich auch schon auf sein Bett plumpsen ließ. Peter hockte sich mit einem leisen Kichern daneben und begann die gemeinsam erwirtschafteten Süßigkeiten in vier Häufchen aufzuteilen. Remus blickte von seinem Aufsatz auf „Was?“ James setzte sich mit wichtiger Miene in Positur „Ihr kennt doch Levine und Walsh, oder?“ Nun blickte auch Sirius stirnrunzelnd auf „Die beiden Möchtegern-Rumtreiber aus Hufflepuff?“ Remus nickte langsam „Ja...ich bin Vertrauensschüler – klar kenn ich die beiden...“, lächelte er. „Was ist mit denen?“ „Ratet mal, was sie diesmal gemacht haben!“ schaltete Peter sich in das Gespräch ein, man konnte ihm ansehen, dass er fast platzte die Neuigkeit zu verbreiten. Remus dagegen schwante nichts Gutes „Haben sie etwa schon wieder eine Futterbombe im Postamt hochgehen lassen?“ ihm schauderte jetzt noch bei dem Gedanken an das letzte Mal. Was für eine Sauerei! Alle Eulen in schrecklicher Aufregung und die Postzauberer kurz davor allen Hogwarts-Schülern ein Hausverbot auf Dauer zu erteilen. Die Hufflepuffvertrauensschüler waren beim nächsten Treffen ziemlich in die Mangel genommen worden, weil sie ihre Leute so wenig im Griff zu haben schienen... Doch James winkte nur gelangweilt ab „Viel besser, Moony!“ und Peter nickte mit einem breiten Grinsen. „So, was denn?“ „Habt ihr schon mal was von Madame Puddifoot’s gehört? Diese kitschige Teestube für beschränkte Pärchen? Nun, die beiden sind da händchenhaltend reinmarschiert und haben sich einen Tisch genommen...aber nur auf einem Stuhl gesessen, wenn ihr versteht, was ich meine... haben sich aufgeführt wie zwei richtig rosa warme Brüder...erst soll’s wohl ausgesehen haben, als würden sie sich nur über die anderen lustig machen, aber dann...haben sie auch noch richtig rumgeknutscht!“ Peter bekam einen Kicheranfall und auch James konnte sich kaum zurückhalten „Oh Mann, das hätt ich für mein Leben gern gesehen – die Schau des Jahrhunderts!“ Er griff nach Peters Hand und zwang ihn ihm ins Gesicht zu sehen, zog einen Kussmund und säuselte mit hoher Stimme eine nur halb verständliche Liebeserklärung, während Peter vor unterdrücktem Lachen ganz rot im Gesicht wurde. Sirius und Remus blieben still und tauschten einen unbehaglichen Blick aus. So, für James und Peter war es also tatsächlich maximal eine Lachnummer, na toll. James versuchte unterdessen Peter, der sich mehr oder minder erfolgreich dagegen wehrte, einen fetten Schmatzer auf die Wange zu drücken, bis sie schließlich beide hochrot und heftig atmend, jedoch immer noch kichernd inmitten von verstreuten Süßigkeiten auf dem Bett zum Liegen kamen. James, der Peter in einem spielerischen Schwitzkasten hielt, sah auf „Was ist, warum seid ihr so still? Oh kommt schon, Leute, ihr nehmt das doch wohl nicht etwa ernst! Ihr wisst doch, wie die beiden sind! Glaubt ihr die haben echt was miteinander? Könnt ihr euch vorstellen, wie Walsh im Schlafsaal zu Levine ins Bett krabbelt und – ich meine – buääääääh!“ sein Gesicht sagte ja wohl alles. Sirius wurde es zu bunt. Mit einem Ruck stand er auf „Kommt Jungs, ich hab Hunger, lasst uns runtergehen...“ Nach einem langen Tag an der frischen Luft brauchte er das James und Peter nicht zweimal sagen, sie hatten das Zimmer schon halb verlassen, bevor Remus überhaupt auf die Füße kam. Nachdenklich trottete er seinen Freunden hinterher. Beim Abendessen kam er nicht umhin zu bemerken, dass Walsh und Levine im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen, was sie mit ihrem üblichen herausfordernden Grinsen ertrugen. Dumme Bemerkungen schleuderten sie mit doppelter Ladung zurück. Remus wünschte sich er könnte das auch. An diesem Abend herrschte recht schnell eine schläfrige Stimmung in ihrem Schlafsaal und Remus stand bibbernd in seiner schlackernden Pyjamahose neben seinem Bett und wollte gerade in das Oberteil schlüpfen, als Peter vom Bett neben ihm überrascht aufquiekte „Gyah, Remus, was ist denn das an deinem Hals?“ Sein Kopf fuhr herum „WAS?“ Seine Hand schnellte zu der Stelle auf die Peter zeigte und etwas Eiskaltes fiel ihm in den Magen. Ach Mist, der war ja immer noch da! „Gar nichts...“, murmelte er hastig und war gerade dabei sich sein Oberteil überzuziehen, um den Fleck einigermaßen zu verdecken, als er auch schon von James hinterhältig überfallen wurde. Der schwarzhaarige Junge drückte ihn mit einem frechen Lachen aufs Bett und hielt ihn fest, während er den inzwischen schon recht blassen Fleck begutachtete. „Tatsächlich – ein Knutschfleck an Moonys Hals – dass ich das noch erleben darf!“ neckte er übermütig, jede Müdigkeit ob dieser Neuigkeit vergessen. „Deswegen bist du heute also nicht mit nach Hogsmeade gekommen, ne?“ Remus, der noch versuchte zusammen zu sortieren, warum er plötzlich auf sein Bett gepinnt dalag, wusste gar nicht wie reagieren. Sirius dagegen versuchte James mehr oder weniger nachdrücklich am Arm von Remus herunterzuziehen. „Komm, Krone, lass mal...“ begann er, aber James schüttelte ihn nur abwesend ab „Nein, Tatze, ich lass ihn nicht...du willst ja nur überspielen, dass du heute Nachmittag nicht gut genug auf unsern braven Jungen aufgepasst hast! Ich hoffe er hat keine Schweinereien angestellt, kommt nicht gut – so als Vertrauensschüler...“ Sirius, der den Tag verdammt gut auf seinen Remus aufgepasst hatte (und gegen die ein oder andere kleine Schweinerei nichts einzuwenden gehabt hätte...), zuckte leicht errötend zurück, aber keiner bemerkte es, denn fast sämtliche Aufmerksamkeit war Remus gewidmet, der darüber aber nicht besonders begeistert war... James beugte sich mit einem breiten Grinsen tief über ihn, so dass Remus kaum etwas anderes übrig blieb als James in die Augen zu sehen, als dieser fragte: „Ein Mädchen ist also der Grund, warum du so happy warst die letzte Zeit. Wie nett – wenn wir uns um dich sorgen, kapselst du dich nur noch mehr ab, aber kaum kommt ein süßer Rock daher, schwebt Freund Moony in anderen Sphären...“ Mit jedem Wort von James fühlte Remus sich schlechter, aber James schien das gar nicht mitzubekommen – oder es zu ignorieren „Uuuuund – wer ist es? Die Kleine aus Ravenclaw? Diese Vertrauensschülerin soundso....Clara...Claris...“ „Claire? Nein!“ „Ach.....dafür kam ihr Name aber wie aus dem Zauberstab geschossen...“ Remus wurde rot und biss sich auf die Lippe. Mist, James hatte ihm eine Falle gestellt. Nun schaltete sich auch Sirius wieder ein „Vorsicht, James, sag so ne Sachen nicht zu laut, du weißt wie schnell hier Gerüchte entstehen und weitergetragen werden. Nicht, dass dieser Claire das noch zu Ohren kommt. Ich glaub nicht, dass Remus dann besonders gut dastehen würde...“ seine Stimme war rationell und Remus war ihm dankbar für seine Ruhe. Er selbst würde nur stotternde Ausreden fertig bringen, was James nur noch weiter anstacheln würde... James runzelte halb enttäuscht die Stirn und blickte wieder zu Remus runter „Ist sie es wirklich nicht?“ Remus schüttelte den Kopf. „Und du willst uns auch nicht sagen, wer es dann ist?“ Wieder ein Kopfschütteln – und ein ungeduldiges Zupfen an seinem Ärmel von Sirius – und James seufzte theatralisch auf, kletterte aber wieder von Remus runter. „Nun gut, Moony, du darfst natürlich deine Geheimnisse haben. Aber wenn du mal in schwatzhafter Laune bist, hab ein Herz und denk an meine Neugierde...“ Remus war erleichtert. Mann, das war echt knapp gewesen. Doch er wusste nicht, was noch auf ihn zukommen sollte. Nur wenige Tage später saß er allein im Schlafsaal neben seinem Bett auf dem Boden und blätterte in ein paar Büchern herum, um sich herum jede Menge Notizen und Mitschriften und allerlei ähnliches Zeug verteilt. Er suchte ein ganz bestimmtes Zitat für seinen Aufsatz, wusste aber nicht mehr genau wo es war und fand es einfach nicht. Plötzlich ging die Tür auf und Sirius trat ein, kam direkt auf ihn zu, mit einem Gesichtsausdruck, der irgendwo zwischen ernst und vorfreudig schwankte. Er hockte sich vor Remus und nahm ihm das Buch aus der Hand. „Hey!“ „Du kannst gleich weitermachen. Aber...ich würd gern was mit dir besprechen...solange wir alleine sind...“ Remus machte große Augen. Oh weh, was denn nun schon wieder? Sirius schien etwas rot zu werden, aber Remus war sich nicht sicher „Also...es sind schon fast Ferien. Morgen wird bestimmt McGonagall mit ihrer Liste rumgehen...“ „Und?“ Remus begann schon wieder etwas abwesend seine Bücher zu beäugen, denn McGonagall und ihre Liste der Leute, die während der Ferien in Hogwarts bleiben würden, war ganz sicher ein weitaus unspektakuläreres Thema als dieses verflixte Zitat über den Erfinder paradoxer Zahlenkästchen... „Bleibst du mit mir hier??“ fragte Sirius so schnell, dass Remus eine Weile brauchte bis er es richtig registrierte. Völlig überrascht und mit hochrotem Kopf sah er auf „Du meinst...wir zwei – allein?“ Sirius nickte nur. „Ich weiß nicht...also das heißt, ich würde sehr gerne...ich hab diese Versteckspielchen satt, aber...ich würde auch gerne meine Eltern sehen. Und sie mich auch, vor allem nach...der Sache im Oktober...“ Sirius strich ihm liebevoll eine Strähne aus der Stirn „Dann...dann kommst du eben wieder. Nach den Feiertagen. Das geht, muss man nur mit den Professoren abklären, wir hätten dann immer noch eine Woche für uns...“ seine Stimme war ein wenig hauchend geworden und er beugte sich zu Remus vor, küsste ihn sanft auf die Wange „Denk doch nur mal...wir hätten den Schlafsaal ganz für uns...könnten problemlos jede Nacht im gleichen Bett schlafen...und das neue Jahr auf dem Astronomieturm begrüßen. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Feuerwerk vom Dorf....“ Remus’ Augen glänzten etwas, als er Sirius, der ihm fast schon gefährlich nahe war, ins Gesicht blickte. „Das klingt richtig schön...“, murmelte er bedächtig. „Das klingt nicht nur so...“ versprach Sirius und küsste Remus sanft auf den Mund. Erst schrak dieser zusammen und drückte Sirius etwas von sich weg „Nicht....“ Doch Sirius grinste nur „Was ist? Wir sind allein... James und Peter sind unterwegs zur Küche um unseren Plätzchenvorrat etwas aufzustocken...also – wo waren wir?“ lächelte er und diesmal ließ Remus es zu, dass sich ihre Lippen sanft berührten, erwiderte Sirius’ Umarmung und ging willig darauf ein, als der Kuss langsam immer intensiver wurde. Die beiden Jungen waren so in sich selbst versunken, dass sie gar nicht merkten, wie die Tür aufging und James mit Peter reingetrabt kam. Was sie jedoch hörten war sein lautstarkes Organ „Oh Mann, das war knapp, blöder Filch, dem könnt ich....WAS-ZUR-HÖLLE?“ Sirius’ Kopf flog herum und er und Remus starrten James und Peter an, die ebenso perplex zurücksahen. James fand als erster die Sprache wieder „Sagt mal, hab ich das grad richtig gesehen?? Könnte es sein, dass ihr das mit der freien Liebe irgendwie falsch verstanden habt? Ich meine, habt ihr....was miteinander?“ immer noch waren Sirius und Remus sprachlos. Doch schaffte Remus es zusätzlich nicht mal James oder auch nur Peter anzusehen. James verschränkte die Arme vor der Brust und sah Sirius herausfordernd an „Was ist, hat es euch die Sprache verschlagen? Wollt ihr nichts dazu sagen?“ Sirius grinste zerknirscht „Äh – make love, not war?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)