Luzifers Verlorenes Gedächnis von Assija (Was alles passiert kann wenn der Höllenfürst sich auf der Erde als Mensch durchschlagen muss ( Kapitel 31 ).) ================================================================================ Kapitel 28: Traum III - Die alten Tage -------------------------------------- 28. Traum III - Die alten Tage Ein Blick in einen der Spiegel offenbarte ihm das er nun Luzifer war. „Schwach“, kommentierte er sein Spiegelbild, lächelte dabei aber zärtlich. „ich werde alles wieder ins Lot rücken“, meinte er während er das eigene Spiegelbild streichelte. --------------------------------------------------------------------------------------------- Er erhob sich vom Bett und ging zum großen Spiegel. „Nun den… mal sehen wer genug Mut besitzen würde deinem Wunsch zu entsprechen“, meinte der Fürst und streichelte die glatte Oberfläche. Sie kräuselte sich unter seinen Fingern und das widergespiegelte Bild veränderte sich. Seltsame Farben flossen unter seinen Händen daher. Eindeutig eine fremde Landschaft. Es schien ein altes Dorf zu sein. ------------------------------------------------------------------- Schmerz weckte ihn… er setzte sich auf und hielt sich den Kopf, heute hatte er drei Beulen mehr als gestern, seufzte erhob er sich. Ein Blick zum Wecker zeigte ihm, dass er bereits zwei Stunden versäumt hatte. „Mathe und Englisch… war ja klar“, er hasste die Schule, er hasste diese Fächer, er hasste die Lehrer und vor allem hasste er seine Mitschüler, denn diese quälten ihn bei jeder Gelegenheit. Er hatte seine Mitschüler schon mal gefragt warum sie ihn so sehr hassten, hatte aber keine zufrieden stellende Antwort erhalten. Seit dem hatte er die Theorie dass seine Mitschüler selber nicht wussten wieso sie das eigentlich taten, oder noch schlimmer, dass reine Langeweile der Grund war. Wie oft hatte er bereits daran gedacht wegzurennen??? Er wusste es nicht mehr, und bisher spielte es auch keine Rolle, weil jede Flucht bisher an seinem Geldmangel gescheitert war. Seine Mutter hatte nie etwas gelernt und hatte deswegen auch keine reguläre Arbeit. Einen Vater hatte er nie gehabt, dieser hatte sich nämlich noch vor der Geburt des Jungen aus dem Staub gemacht. Er betrat die Küche, und das erste das ihm auffiel war der rotgelockte Haarschopf auf dem Tisch. Er näherte sich langsam und tippte sie an, bei ihr musste man immer Vorsichtig sein, weil man nie wusste wie sie reagieren würde. „Mutter??“, fragte der Junge leise und musterte sie. Sie bewegte sich kurz und richtete sich dann schwerfällig in eine sitzende Position auf. „Loz???“, fragte sie leise, die Stimme klang kratzig und dunkel. Ein Blick auf die große Uhr zeigte ihr dass ihr Sohn verschlafen hatte. „Heute wieder nicht???“, fragte sie „Willst du das aus dir auch nix wird… du musst in die Schule gehen damit du einen anständigen Beruf ergreifen kannst..“, fauchte sie den Jungen an, dieser ging ein zwei Schritte rückwärts. „Die Schule… glaubst du ich lern da irgendetwas, außer wie es sich anfühlt eine auf die Fresse zu bekommen???“, fragte er wütend. „Nicht in diesem Ton“, antwortete ihm die dünne Frau und wenige Sekunden später hatte er einen Handabdruck im Gesicht. „Ach so stimmt ja dazu muss ich ja nicht in die Schule gehen“, kam es bissig von dem Jungen. Er widerstand dem Drang sich die Wange zu reiben und sah sie kalt an. „Willst du etwa auch auf den Strich müssen um essen und trinken zu können.“ „Ja ne als ob es keine andere Arbeit geben würde“, sie sah den Jungen finster an. Dann packte sie ihn sich am Kragen und schleifte ihn vor die Tür, drückte ihm auf dem Weg zur Tür die Schulmappe in die Hand und schuppste ihn in den Flur. „Los in die Schule mit dir und zwar dalli… und wenn ich höre das du nicht da warst, werd ich dafür Sorgen das du drei Tage nicht sitzen kannst“, sie knallte die Tür hinter sich zu und begab sich wieder in die Küche. Lorenzo war sauer, jetzt musste er doch in die Schule, und wieder würde er mit Prellungen und Blauen Flecken nach Hause kommen… und seiner Mutter war es anscheinend auch noch scheiß egal. Er hasste es. Frustriert machte er sich auf den Weg. Der rothaarige machte ein paar Umwege und stieg dann über den Zaun der den Schulhof umgab, er wollte nicht gesehen werden, nicht bevor er auf sicherem Grund und Boden war. In einer Klasse oder in unmittelbarer Nähe eines Lehrers. Oder einfach nur weit genug von allen anderen Weg. Er seufzte, geschickt landete er auf der anderen Seite und musterte den Schulhof kritisch, Sport, die sechste hatte dort Sport. Er versuchte sich durch die Schatten zu schleichen, musste aber bald mangels Deckung aufgeben und normal über den Stein laufen. Loz öffnete die Tür zum Klassenzimmer und schlüpfte mit einer leise gemurmelten Entschuldigung vom kaputten Wecker durch die Tür. Der Lehrer hob die Augenbraue ließ das verwahrloste Kind aber machen, er beobachtete wie Lorenzo sich setzte und fuhr dann ohne einen weiteren Kommentar von sich zu geben, mit den Unterricht fort. Es klingelte zur zweiten Großen Pause, er seufzte, die Pausen waren das Schlimmste. Der Hof war für die Aufsicht einfach zu groß, es gab zu viele Ecken und Wege die nicht überwacht worden, und immer dort wurde ihm aufgelauert. „Sie an der kleine Stricher“, fauchte da auch schon eine alt bekannte Stimme, es war ein Mädchen mit kurzem schwarzem Haar. Ein reichlich fettleibiges Mädchen. Sie war die Anführerin der hiesigen Schlägergruppe und ging in seine Parallelklasse, war allerdings zwei Jahre älter als er. Ihre liebsten Weggefährten standen um sie rum. Ein kleines schlankes Mädchen mit Brille, ein dicker großer Junge und ein sportlicher aus der Sechsten. Das kleine Mädchen war die jenige die sich die fiesesten Streiche ausdenken konnte, sie ging in die selbe Klasse wie Johanna, aber die beiden kannten sich seit sie kleine Kinder waren. Der dicke Junge war der Schläger, während der Sportliche dazu da war die Flüchtenden einzufangen. Lorenzo hatte es bitter gelernt, wegrennen brachte nichts, und sich wehren auch nicht, das verschlimmerte nur alles. „Ich will dein Geld!!!“, erklärte die Anführerin. „Hab keins“, antwortete er stur. Das witzigste war er hatte wirklich keins, er hatte auch kein Essen bei sich. Ja es konnte auch seine Vorteile haben eine Mutter zu haben die sich so um nichts kümmerte. Aber er wusste schon lange, dass es egal war ob er was bei sich hatte, das man ihm klauen konnte oder nicht, auf die Fresse bekam er jedes Mal. „So so hast keins dann rück dein Essen rüber!“, meinte der dicke Junge „Hab ich auch nicht“, entgegnete Lorenzo. „Was nix zu Essen, deine Mutter ist wohl mittlerweile zu hässlich Geld ran zu schaffen oder.“, langsam wurde der Junge wütend. „Dich geht unsere Familie ÜBERHAUPT nichts an!!!“, meinte Lorenzo. Aber es war auch das letzte was geredet wurde, ab da an sprachen nämlich die Fäuste. Das Team brauchte keine zwei Minuten und der rothaarige Junge lag im Dreck. „Das nächste Mal will ich 10 DM haben verstanden“, sagte das kleine Mädchen leise und klebte ihm ihren Kaugummi in die Haare. „Sag doch deiner Mutter einfach sie soll zwei mal mehr die Beine breit machen“, sagte der Fette gehässig Langsam wurde Lorenzo echt sauer, vor allem auf sich selber. Mittlerweile hatte er sich auf die Knie gesetzt und versucht den Kaugummi aus dem Haar zu bekommen. „Meine Mutter hat besseres zu tun als für euch fette dämliche Ignoranten anschaffen zu gehen, warum kümmert ihr euch nicht zuerst um euren eigenen Scheiß bevor ihr der Meinung seid auf anderen rumhacken zu müssen. Und dann auch noch zu viert auf einen“ „Sieh an Runde zwei Lorenzo“, Johanna ließ ihre Knöchel knacken. Ein feindseliger Blick aus grüne traf das Mädchen. So oft hatte er eine rein bekommen, man beklaute ihn um sein Essen, sein Geld, seine Schulsachen oder seine Kleidung. Man spuckte angesabberte Papierstreifen nach ihm. Man beleidigte seine Mutter, ihn und alles was ihm etwas bedeutete. Man trat ihn in den Boden, legte spitze Gegenstände in seine Schuhe damit er sich nach dem Sport verletzte. Man hatte ihn sogar schon in die Mülltonne gesteckt. Und jetzt meinte dieses fette dumme Kind seine Mutter auf den Strich schicken zu können. Wussten diese dämlichen Gören überhaupt wie es war seine Mutter des Nachts aus dem Nachbarzimmer stöhnen zu hören??? Wie es war sie morgens betrunken irgendwo vorzufinden. Es machte Lorenzo fertig, aber das schlimmste war der Grund warum sie das alles tat. Der Grund war er selber, sie versuchte nämlich auf diese Weise genug Geld für die Schulgebühr zusammen zu bekommen. Das war noch ein Grund warum er die Schule hasste. Und jetzt DAS!!! Es reichte, es war genug, heiße Wut kochte in ihm hoch und füllte seinen Verstand mit dem fast unwiderstehlichen Drang alle vier windelweich zu schlagen. „Tu es und ich bring dich um“, hauchte er und sah Johanna tief in die Augen, diese hob die Augenbraue, ließ sich aber nicht einschüchtern. „Klar doch ein 11 jähriger schlägt 4 gleichaltrige zusammen, willst du mich verarschen??“, sie ließ ein paar Sekunden verstreichen, allerdings nicht genug für Lorenzo sich eine passende Antwort auszudenken. „Los erteilen wir ihm eine Lehre die er so schnell nicht mehr vergessen wird“, sagte sie verlangend und schon kamen alle vier auf ihn zu. Mittlerweile war der rothaarige aufgestanden, er sah seine 4 Gegner an, als auch schon eine Faust und ein Fuss in seine Richtung schnellte. Bisher hatte er dies nie so deutlich gesehen aber es war ihm als bewegen sich seine Gegner in Zeitlupe. Dem Fuss wich er aus und trat dem Standbein mit voller Wucht auf die Kniescheibe, er spürte wie der Knochen nachgab, dann traf ihn die Faust des Fetten mitten ins Gesicht. Wieder landete er im Dreck. Schmerz zog sich durch sein Gesicht, noch vor 10 Minuten hätte diese Empfindung ihn demoralisiert oder beängstigt, nun fachte sie die Wut nur noch um so mehr an. Er kämpfte sich auf die Füße, versuchte das Schwindelgefühl zu ignorieren, wenn er liegen blieb würden sie ihn zu Brei schlagen, und dann würde seine Mutter einen Krankenhausaufenthalt bezahlen müssen. Seine Sicht brauchte mehrere Sekunden bis sie wieder normal war. Der sportliche Junge aus der sechsten lang auf der Erde, hielt sich das Bein und schrie vor Schmerz, die anderen drei standen um ihn herum und wussten nicht wie sie ihrem Freund helfen sollten. Keiner hatte nach dem Schlagabtausch daran gedacht weiter auf Lorenzo einzuhacken. Er trat näher, sah sich sein Werk an und starrte auf einen Knochen der aus rotem Fleisch ragte, seine Wut wurde zu einem eisigen Gefühl des Entsetzens. Das fette Mädchen sah ihn an, in ihren Augen standen Tränen „Siehst du was du angerichtet hast du MONSTER!!!“ Er gab ihr Recht. Es dauerte keine zwei Minuten bis ein Lehrer zur Stelle war. Es gab eine riesige Diskussion, seine Mutter wurde vorgeladen und die Eltern der Schläger, aber da Lorenzo keine Zeugen hatte wurde die Sache so gedreht das er die alleinige Schuld hatte. Letzten Endes wurde er von der Schule geworfen. Seine Mutter war wütend und versohlte ihm den Hintern das er mehr als drei Tage nicht sitzen konnte. Zwei Wochen später wurde umgezogen, diesmal in eine größere Stadt. Lorenzo betete dass es dort anders werden würde. --------------------------------------------------------------------------- „Ein berauschendes Gefühl oder“, fragte er leise. Lorenzo zuckte zusammen und drehte sich um, von einem Moment zum anderen war er groß und stand in einem Schlafzimmer. Vor ihm stand ein Mann, er war ungefähr so groß wie Sascha und hatte sogar etwas längeres Haar. Allerdings waren seine schwarz. Doch das faszinierendste waren die Augen. Nicht lila und nicht blau, ehr eine Mischung aus beidem und eindeutig nicht menschlich. „Wer bist du“, fragte er leicht erzürnt, alleine die Erinnerungen an seine Kindheit hatte gereicht ihm jegliche gute Laune auszutreiben „Rate“ „Ich hab aber keinen Bock zu raten, also sags mir oder verpiss dich“, fauchte er den anderen an „Ich bin Luzifer“, entgegnete sein Gegenüber mit abschätzigem Blick. „Lu… zi… fer???“, zig der rothaarige jede Silbe in die Länge. „Ja Luzifer, oder auch bekannt als Teufel, Satan, Lichtbringer, Widersacher, Höllenfürst … und was sich Menschen nicht sonst noch so für schöne Namen einfallen lassen wenn sie über mich reden“, er grinste. „Ja ist ja toll“, meinte der Fahrradkurier wenig beeindruckt „Und was willst du von mir???“ „Dir danken“ „Danken??? Wofür den???“, es kam Lorenzo spanisch vor. „Dafür das du meinen Körper vor den Magiern beschützt hast“, Luzifer zog ihn an sich und hatte im nächsten Augenblick eine Faust im Magen. „Schwul mich gefälligst nicht an“, fauchte der Rothaarige. „So so … will das kleine Halbblut mir Vorschriften machen, das ich nicht Lache“, erwiderte Luzifer nachdem er ein paar Schritte zurückgewichen war. „Halbblut??? Was für ein Halbblut du bescheuerter Freak“. „Na was meinst du wohl wo du deine Kräfte her hast???“, der Fürst lächelte und zog sich einen seiner schwarzen Bleiglasstühle heran. Lorenzos Blick wurde noch feindseliger. „Damit kannst du Lufer einschüchtern bei mir funktioniert das nicht, setz dich ich erklär es dir“ „Ich will deine Erklärung aber nicht hören!“ Luzifers Blick wurde kalt und jagten dem Kurier eisige Schauer über den Rücken. Diesen Blick hatte er schon einmal gesehen, bei Lufer, damals in der Bar als dieser ihm eine reingehauen hatte. Unbewusst hob er die Hand und tastete nach der Stelle die getroffen worden war. Der Schmerz schien wieder real zu sein. Misstrauisch musterte er den Fürsten, dann setzte er sich ihm gegenüber an den Tisch. „Na dann fang mal an“, sagte er herrisch. Luzifer quittierte das setzen mit einem Lächeln und einem Nicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)