Death Wish or Life Courage von RinRin (Kyo x Die --- The End is here ! !) ================================================================================ Kapitel 39: Keeping Things (un)forgotten ---------------------------------------- Rückblick: - nach dem Die nach der langen Nacht endlich doch wieder etwas Schlaf gefunden hat, wurde er leider am nächsten Morgen jäh von Kyo aufgeweckt, der mit ihm zum einen weil ihre Heizung kaputt war und zum anderen ihn ablenken wollte, etwas draußen spazieren gehen wollte - Die ist von dieser Idee aber nicht allzu sehr begeistert und kann schließlich erst mit Hilfe der anderen, die ebenfalls eher Lust auf Schneeballschlachten haben als Proben, überzeugt werden - also verbringen die Jungs den halben Tag in einem Park etwas außerhalb von Tokyo, vergnügen sich bei der Schnellballschlecht, wobei auch etwas zögerlich schließlich Die mit einsteigt - alle sind richtig ausgelassen, und auch Die fühlt sich nach langem wieder von seinen Sorgen befreit, lacht genauso mit den anderen - Kaoru sieht in einem dieser ruhigen Momente, in denen sich die anderen Paare jeweils mit Küssen die Zeit vertreiben, die beste Gelegenheit, seine Freunde endlich aufzuklären über Soshe und seine Gefühle zu ihm --> weiter ^^ und schön Kommis nicht vergessen XDD ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 39 - Keeping Things (un)forgotten Nur wenige Minuten später saßen alle Fünf wieder mitten in Tokyo in einem wohlig warmen Café. Jeder hatte sich zuerst der nassen Jacken, Handschuhe und Schäle entledigt, bevor sie sich etwas Heißes zum Trinken bestellten, um sich so wieder aufwärmen zu können. Sie unterhielten sich dann alle über ihren heißen Tees und Kakaos (Anm. d. Autorin: XD - das musste sein lol) eine ganze Weile, nicht zuletzt schließlich über Dies bevorstehenden Geburtstag: „Na, Die. Was planst du denn für deinen Tag?“, fragte Kaoru neugierig. Die zuckte zunächst mit den Schultern, bevor er wahrheitsgemäß antwortete: „Keinen Plan. Eigentlich nichts besonderes. Oder besser gesagt gar nichts.“ „Wieso nicht? Ein bisschen feiern sollten wir doch. Hey, du hast schließlich Geburtstag. Wirst nur einmal im Jahr wieder älter.“, versuchte Toshiya mit einem Grinsen zu überzeugen. „Deshalb will er ja wohl auch nicht feiern. Er wird schließlich eben älter.“, grinste auch Kyo. Die nickte zustimmend und erklärte seinen Freunden, dass er wirklich keinen allzu großen Wert darauf legte, dass sie irgendetwas machten. Sie sollten nur einfach normal proben, das wäre ihm am liebsten. Für den Moment zumindest respektierten die anderen Vier diesen Wunsch dann auch, allen voran Kaoru: „Das hört man ja gern, dass jemand freiwillig proben will, kannst du haben, Die.“ Das Seufzen der anderen Vier war daraufhin fast im ganzen Café zu hören. „Musst du immer alles so ernst nehmen?“, fragte Kyo. Kaoru nickte vehement und erklärte dann grinsend, sie würden alle sehen, was nun an diesem Tag sein würde. Vielleicht wollte er ja dann doch einmal Gnade walten und die Probe ausfallen lassen. Vor allem auf die eindringenden Blicke Toshiyas und Shinyas, fiel ihm dies auch nicht zu schwer. Kaoru wusste zu diesem Moment noch nicht, dass die beiden Jüngsten und Kyo doch eine Kleinigkeit planten, um Die eine kleine Freude zu machen. Doch dies wurde gleich geändert, als sie wenige Minuten später gezahlt hatten und nacheinander das Café verließen, um nach Hause zu gehen. Kyo hielt dabei Kaoru etwas zurück, ließ Die, Shinya und Toshiya etwas voraus gehen zu der nächsten U-Bahn-Station, um Kaoru in Ruhe erklären zu können, was sie vor hatten. „So so… Das plant ihr also.“, schmunzelte Kaoru, als Kyo mit seinen Ausführungen wieder geendet hatte. „Na so wie ihr vorhin gegrinst habt, kaum sind wir auf seinen Geburtstag gekommen, war mir das ja schon fast klar.“ „Und, bist du dabei, Kao?“, fragte Kyo hoffnungsvoll. „Sicher doch. Ich setz dann also keine Probe an und von mir aus kann ich auch fahren.“ Kyo war sichtlich zufrieden. „Sehr gut. Dann kann der Geburtstag kommen.“ „Was man nicht alles für seinen geliebten Freund tut, hm?“, fragte Kaoru schmunzelnd. „Tja… Ähm…“, erwiderte Kyo, versuchte die Röte, die seine Wange emporstieg zu überspielen. „Für geliebte Menschen fällt einem das nicht weiter schwer… Und vielleicht muntert ihn das dann mal wieder richtig auf. Das heut war ja nur mal ein Anfang.“ Kaoru nickte nur und ließ die Tatsache dann einfach so dahingestellt, während Kyo wieder zu Die ging, damit er nicht doch noch etwas merkte. In diesem Moment erreichten sie sowieso schon den Fuß der Treppen, die zur Station hinab führten. An den Gleisen verabschiedeten sie sich dann, da jeder von ihnen in eine andere Richtung musste. Mittlerweile, das hieß seit sich alle sicher waren, dass sie nicht mehr so viel von Kisaki oder Hiroki hörten, wagten sie alle sich wieder eher, mit der U-Bahn durch Tokyo zu fahren, wobei sie seitdem aber mehr aufpassten, was sie dort taten: Zärtlichkeiten oder dergleichen wurde gar nicht mehr ausgetauscht, stattdessen setzte sich jeder in eine eigene Reihe, dass niemand auch nur auf Gedanken kommen konnte. Gerade auch Die und Kyo waren sehr vorsichtig geworden, wenn sie mit der U-Bahn fuhren. Sie sahen sich viel genauer um, wer noch in ihrem Abteil saß, wer zu- oder ausstieg, und wer vielleicht auch nur noch an Gleisen wartete. Man konnte es fast schon Paranoia nennen, was die beiden meistens empfanden, wenn sie in den dunklen Zügen saßen. Aber aus der Erfahrung heraus, konnte keiner von beiden wissen, was Kisaki und Hiroki vielleicht noch einfiel. Wenn Kyo nur gewusst hätte, wie recht er doch mit seinen Befürchtungen hatte, was mit Die geschehen war, und dass Kisaki und Hiroki nur deshalb auch nichts mehr von sich hören ließen, weil aus Hirokis Sicht Die seine Lektion verpasst bekommen und er schon genug mit dieser Erfahrung zu kämpfen hatte. ~~~~~ Die Tage vergingen und es war soweit: Daisuke Andous Geburtstag stand am nächsten Tag an. Diesen Abend davor verbrachte Die bei Kyo zuhause. Sie hatten sich eine Pizza bestellt und diese bei einer DVD verdrückt. Nun sahen die beiden den Film weiter an. Kyo, der von Die gewissermaßen als Kissen benutzt wurde - Die lag über die volle Länge des Sofas ausgebreitet und hatte seinen Kopf dabei auf Kyos Bauch gelegt - sah immer wieder beinahe beunruhigt auf seine Uhr, was aufgrund seiner Position von Die nicht gemerkt wurde. Kurz vor 22 Uhr wurde Kyos Unruhe endlich erlöst, als plötzlich ein Sturmklingeln einsetzte. Die zuckte erschrocken zusammen, während Kyo alle Mühe hatte, sich das Grinsen zu verkneifen. „Machst du auf und siehst, wer da ist?“, fragte Kyo schon gespielt ahnungslos, als Die sich aufgerichtet hatte. „Ich hol uns dann noch etwas zu trinken.“ Die nickte und erhob sich dann genauso wie Kyo, und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Davor kamen ihm sofort Drei völlig hibbelige Bandmitglieder entgegen, die ihn sofort umarmten und den Gitarrist völlig überrumpelten. „Was wollt ihr denn hier?“, fragte er, als er sich wieder aus den Armen der anderen befreien konnte, und sie ins Wohnzimmer führte. „Mit uns in deinen Geburtstag reinfeiern.“, antwortete da auch schon Kyo, der aus seiner Küche mit einigen Flaschen herein kam. Und dann war es auch Die klar, dass das alles von vornherein geplant worden war. „Du…“, sah er daraufhin also Kyo gespielt böse an. „… hast das gewusst?“ „Hai! Aber meine Idee war das nicht.“, fügte der Sänger wie zu seiner Verteidigung hinzu. „Sondern meine…“, gestand Toshiya. „Von selbst hättest du ja nichts weiter gemacht. Also mussten wir wenigstens ein bisschen nachhelfen.“ Die nickte und grinste ebenso. „Na okay. Dann will ich mal nicht so sein.“ „Das wollten wir hören. Setzt euch, Jungs.“, forderte Kyo und stellte die Flaschen auf den Tisch, wovon sich jeder sofort eine nahm. „Na dann, auf dich, Die.“, meinte Kyo, prostete dem Gitarristen zu. „Auf dich.“, sprachen alle im Chor und stießen mit den Flaschen an. Der Abend konnte damit beginnen. Während der nächsten zwei Stunden folgten so noch weiter Flaschen, mit denen zuerst angestoßen wurde, bevor sie innerhalb von doch nicht langer Zeit geleert wurden. Trotz der guten Stimmung, die die anderen verströmten, versuchte sich Die mit dem Alkohol zurückzuhalten und entschied sich zwischen seinen Bieren doch auch mal für Cola oder der gleichen anderem antialkoholischen, was sich vor allem Shinya mitgebracht hatte. Er wusste zwar, dass er daheim war, und nichts weiter gesehen konnte, aber er wollte doch nichts riskieren. Als es endlich kurz vor Mitternacht war, stießen sie zuerst erneut an und zählten die Sekunden fiebernd mit, bis es endlich Mitternacht schlug: „3...“ … … … „2...“ … … … „1...“ … … … „Und…. Happy Birthday, Dai!“, riefen alle im Chor. Kyo war dann der Erste, der Die umarmte und ihn lange und zärtlich küsste. „Alles Gute, mein Schatz.“, flüsterte er noch, bevor er auch die anderen gratulieren ließ. Die umarmten ihn ebenfalls und wünschten ihm alles erdenklich Gute. „Und jetzt gibt es Geschenke.“, meinte Kyo dann, beinahe schon glücklicher als Die, als ihm alle gratuliert hatten. Der Gitarrist sah ihn daraufhin nur verwirrt an. „Ano… Das wär ja wirklich nicht nötig gewesen.“ „Doch doch.“, antwortete nun Toshiya. „Du wirst deine Meinung sowieso gleich ändern.“, prophezeite er noch mit einem Augenzwinkern. „Kao, wärst du dann so nett?“ Der Bandleader nickte und verschwand Richtung Wohnungstüre, nur um davon mit einem großen, rechteckigen Paket zurück zu kommen. „Bitte schön“, lächelte er und gab dieses dem Gitarristen. „Auspacken, auspacken!“, riefen Kyo und Toshiya bereits laut, als Die zuerst nur fragend jeden von ihnen ansah. Sofort gehorchte er und packte also das Geschenk aus. Und zum Vorschein kam schließlich unter einer Ladung Geschenkpapier, Pack- und Zeitungspapier, um die rechteckige Form zu wahren, eine blank polierte tiefrote Gitarre mit etwas schwarzen Schattierungen. „Wow… Danke… Ich… Die ist klasse. Also das wäre ja echt nicht nötig gewesen.“ Die andern lächelten aber nur, sichtlich froh, dass Die das Geschenk gefiel. Es war aber auch nicht anders zu erwarten, wenn sie ihm eine nagelneue Gitarre schenkten. „Haben wir doch gern gemacht, Die. Außerdem wurde es ja echt mal wieder Zeit für eine neue. Es gab ja schon wieder so tolle Modelle.“, erklärte Kaoru schwärmend, der die Gitarre besorgt hatte, als Mann vom Fach. Und dann wurde Die schon aufgefordert, den anderen etwas vorzuspielen, um die Gitarre sofort einzuweihen. Die gehorchte brav. Er überlegte einige Sekunden und spielte dann die ersten Töne, die so zwar keinen Song ergaben, sondern nur einfach diese typische Kontrolle war, inwieweit die Gitarre sich gestimmt anhörte. Während Toshiya und Shinya ihm vor ihm sitzend dennoch aufmerksam zuhörten, verzogen sich Kyo und Kaoru auf den Balkon, um dort zu rauchen, beobachteten von dort das Geschehen im Wohnzimmer, hörten so Die noch weiter zu, wie er spielte. „Die freut sich wirklich sehr über alles, über die Überraschung und über die Gitarre ja sowieso.“, stellte Kyo zufrieden fest. „Oh ja, das stimmt. Ich hab ihn lange nicht mehr so glücklich gesehen.“, setzte Kaoru hinzu. Kyo nickte nur und beobachtete den Gitarristen weiter. Kaoru hatte vollkommen recht. Die konnte man lange nicht mehr so fröhlich erleben. „Na dann wird es ihn nur noch mehr freuen, was wir tagsüber vor haben - hoffentlich.“, meinte Kyo nach einigen Minuten des Schweigens. Als sie wenig später dann wieder zurück ins Wohnzimmer kamen, verging nicht mehr viel Zeit, bis sie alle beschlossen, nun zumindest etwas noch zu schlafen. Kyo und Die wollten sich natürlich Kyos Bett teilen, während Toshiya und Shinya es sich irgendwie auf Sofa und Sesseln bequem machten. Kaoru zog es dann aber lieber vor zu sich nach Hause zu gehen. „Soshe wartet zuhause auf mich. Ich wollte ihn jetzt noch nicht hierher mitnehmen.“, erklärte er Kyo, der ihn bis zur Haustüre begleitet hatte. „Schon okay. Bist du dir eigentlich sicher, dass es so richtig ist? Ich mein, benutzt du ihn nicht nur um von Toshiya weg zu kommen?“ „Iie!“, erwiderte Kaoru sofort wieder den Kopf schüttelnd. „Ich liebe ihn wirklich, ob dus glaubst oder nicht. Anfangs war ich zwar auch noch so skeptisch, gerade weil Soshe vorher noch nie irgendwie auf Männer stand, aber mit der Zeit hat sich das gelegt, bis ich halt dann auch sicher sein konnte, euch davon zu erzählen.“ Kyo sah ihn musternd an. „Wenn dus sagst. Also ich denke ich sprech für die anderen auch, wenn ich sag, wir wollen Soshe auch einmal kennen lernen, also als dein Freund, und nicht mehr nur als Staffmitglied.“ „Meinst du… Er könnte später vielleicht mit?“, fragte Kaoru daraufhin unsicher. Kyo grinste zunächst und meinte dann: „Genau darauf wollte ich hinaus.“ „Na gut… Ich red mit ihm“ „Wunderbar.“, lächelte Kyo. „Und nur aus Neugierde, wie geht’s dir jetzt so mit Shin und Totchi?“ Kaoru sah ihn zunächst unsicher an, bevor er langsam antwortete: „Es geht schon… So schlimm wie anfangs ist es auf keinen Fall mehr. Aber ich komm klar damit, jetzt, wo ich eben Soshe meine gesamte Aufmerksamkeit schenken kann, schon eher. Und außerdem.. die Zeit heilt wohl doch alle Wunden, meinst du nicht?“ Kyo nickte nur. Kaoru konnte alles doch tapfer ertragen, darauf konnte man wohl auch stolz sein. „Na gut… Wollte mich nur mal vergewissern.“, erwiderte Kyo dann. „Ist in Ordnung. Arigatou…“, bedankte Kaoru sich, bevor er sich schließlich verabschiedete und in der Dunkelheit verschwand. Kyo seinerseits stieg die Treppen in seine Wohnung wieder hoch und machte es sich dann mit Die in seinem Bett gemütlich. Sie küssten sich dort noch eine Weile, schenkten sich so viele Zärtlichkeiten, und liebten sich sogar nach langem wieder so, als wäre nie etwas gewesen, bis sie schließlich auch erschöpft einschliefen. ~~~~~ Am nächsten Abend, der Tag nach Dais Geburtstag Kyo lief langsam, seine Hände tief in seine Hosentaschen vergraben und die Kapuze seiner Jacke weit ins Gesicht gezogen, durch die menschenleeren Straßen Tokyos. Im Stillen dachte er nur über diesen Abend und den Tag zuvor nach. Er war wieder einmal so unbeschreiblich schön gewesen. Er freute sich auch darüber, dass er und die anderen drei Die doch noch dazu überreden konnten, seinen Geburtstag wenigstens etwas zu feiern, nachdem sich Die zuvor so dagegen gesträubt hätte. Am Ende genoss Die den Tag dann aber dennoch: Die Gitarre, die ihm alle zusammen geschenkt hatten, ließ er auch kaum nur eine Sekunde aus den Augen und bestand sogar darauf, sie im Proberaum ‘richtig‘ einweihen zu können. Er hatte zwar schon noch bei Kyo zuhause etwas gespielt, aber austoben konnte er sich dabei noch nicht. Und den Ausflug nach Mie, in Dies Heimatstadt, freute ihn eben so sehr. Schon zu lange war er nämlich auch dort nicht mehr gewesen und es war zugleich eine gute, wirksame Ablenkung. Toshiya hatte da wirklich eine tolle Idee gehabt, auf die er nur gekommen war, nachdem Kyo und Die ja schon während der Bandpause einige Zeit in Kyoto, Kyos Heimatstadt, verbracht hatten. Die war ihm darüber auch mehr als nur dankbar. Denn bevor sie den Heimweg antraten, machten sie noch einen Abstecher auf den Friedhof, mit der Begründung, Die wollte noch seine Großeltern dort besuchen. Während die anderen dann vor den Toren warteten, suchte sich Die eine der dunkelsten Ecken des Geländes, um dort seine Erinnerung symbolisch zu begraben, sich damit einen genauso symbolischen Abschluss schaffte. Er wusste, dass das, was Hiroki ihm angetan hatte, ihn immer irgendwie begleiten würde, aber durch den Rückhalt, den seine Bandmitglieder ihm in dieser Beziehung, wenn auch unbewusst entgegen brachten, würde er alles überstehen können. Die letzten Wochen hatten ihm bewiesen, dass er auch wieder normal mit Kyo und den anderen umgehen konnte. Und diese Erinnerung nun dort in Mie zurücklassen zu können, bedeutete zwar nicht, dass er diesen Ort ab sofort meiden wollte, aber da es seine Heimatstadt war, in der er geboren, aufgewachsen, mit der Musik begonnen hatte, kurzum immer schon eine besondere Beziehung hatte, sollte es ihm doch seiner Meinung nach endlich gelingen, die Erinnerung und Erlebnisse abhaken zu können, dass er wieder vollends zur Normalität zurückkehren konnte. Zumindest einen Versuch war es wert. Und dieser Meinung war er erst recht, wenn er bedachte, dass dieser Ausflug auch gleichzeitig sozusagen ein Neuanfang zwischen ihnen allen sein sollte, indem sie auch die Gelegenheit Soshe kennen zu lernen, damit jeder der Band sein passendes Gegenstück gefunden hatte, das keiner jemals wieder hergeben wollte. Sehr zur Überraschung aller hatte Kaoru ihn schließlich mitgenommen und Die damit gezeigt, dass nicht alle Staffmitglieder so schlimm waren. Soshe hielt sich anfangs noch unsicher in jedem Gespräch etwas zurück und wurde von den anderen, allen voran Die, skeptisch gemustert. Je mehr Zeit sie dann aber alle miteinander verbringen konnten, umso mehr wurde Soshe in ihrer Runde akzeptiert, die Beziehung zwischen ihm und Kaoru wurde akzeptiert, nicht zuletzt auch dadurch, dass Kyo ihn bei einem kleinen Stadtrundlauf beiseite genommen hatte. Dabei hatte er Soshe erklärt, er solle bloß nicht auf die Idee kommen, Kaoru zu verletzen, oder sie alle in Schwierigkeiten zu bringen, nicht zuletzt auch damit, dass der Assistent erfuhr, wer sonst noch mit wem zusammen war. Kaoru war nach Rücksprache mit den anderen der festen Überzeugung, es sollte besser sein, Soshe von vornherein einzuweihen, was Sache war, ehe er es durch Zufall erfahren konnte. Soshe war nach diesem ernstes Gespräch zwar zunächst noch nervöser, folgte immer Kaoru auf Schritt und Tritt. Die Angst etwas falsches zu sagen, oder zu tun stand ihm meistens sogar regelrecht ins Gesicht geschrieben, wenn Kaoru mal nicht in seiner unmittelbaren Nähe war. Sicher kannte und mochte er die anderen auch, aber dass sie nun wussten, was zwischen ihm und Kaoru war, war doch noch komisch für ihn. Vor allem aufgrund der Skepsis, die ihm gezeigt wurde, wobei er auch verstehen konnte, wieso dem so war. So eine Erfahrung, wie sie mit Hiroki, Kisaki und den Problemen mit ihnen gemacht hatten, prägte alle nun einmal. Er konnte es ihnen daher nicht verdenken, war dafür eher erleichtert und froh, dass sie versuchten ihren guten Willen zu zeigen, und dies auch relativ gut klappte. Als sie sich den gestrigen Tag schließlich im Proberaum voneinander verabschiedet hatten, war Soshe jedenfalls wieder vollkommen beruhigt, von seiner anfänglichen Angst war nichts mehr zu merken. Die selbst war immer noch allen dankbar und er wünschte sich für den Moment nichts mehr, als endlich wieder in sein Bett zu kommen. Die war genauso wie die anderen mehr als nur müde. Die und Kyo ließen den Tag dann noch in Ruhe ausklingen, indem sie noch ein Stück zusammen den Heimweg verbrachten, einfach nebeneinander herliefen und stumm den Nachthimmel beobachteten. Sie gingen zu Die nach Hause und dort einfach nur noch ins Bett, jeder hatte Schlaf nachzuholen. Und so war es nicht verwunderlich, dass sie den halben nächsten Tag im Bett verbracht hatten, und als sie dann doch endlich einmal aufgestanden waren, nicht mehr viel machten: Die beschäftigte sich mit seinem neuen Geschenk. Und Kyo beobachtete ihn teilweise eifersüchtig, aber doch lächelnd dabei. Als die Nacht schließlich bereits angebrochen war, entschied sich Kyo doch noch dafür, die heutige Nacht bei sich zu verbringen. Er musste dort noch aufräumen. Die ersten Stunden, die sie in Dies Geburtstag hineingefeiert hatten, hinterließen dort sehr viele Spuren. Und mussten endlich beseitigt werden. Kyo kreuzte mittlerweile eine Bushaltestelle, die nicht mehr weit von seinem Heim entfernt war. Er hatte nun nur noch wenige Gassen, durch die er gehen musste, bis er zuhause sein würde. In der dunkelsten von ihnen hörte er plötzlich Schritte hinter sich. Kyo schluckte und versuchte sich zunächst nichts weiter anmerken zu lassen, beschleunigte nur etwas. Als er dann aber merkte, dass auch die Schritte hinter ihm schneller wurden, packte ihn die blanke Panik. Er drehte sich um und erkannte diesen Rotschopf. „Kisaki…“, brachte er leise hervor. Er hatte den ehemaligen Bekannten schon lange nicht mehr gesehen und war nun umso überraschter. „So überrascht mich zu sehen, Kyo?“, fragte Kisaki mit seinem in der letzten Zeit so typisch gewordenen Grinsen. Als er keine Antwort erhielt, sondern Kyo eher Anstalten machte, sich einfach umdrehen zu wollen, und weiter nach Hause zu gehen, fuhr der ehemalige Bassist fort: „Hast du geglaubt, wir lassen das einfach so alles dahin gestellt? So schnell wirst du die Sache nicht vergessen, wie sehr du Hiroki verletzt hast.“ „Das muss ich mir wirklich nicht mehr antun.“, murmelte Kyo und drehte sich daraufhin wirklich um. „Solltest du aber.“, vernahm er dann nur noch, während Kisaki ihn am Arm fest hielt. Als Kyo sich dadurch gezwungenermaßen umdrehen musste, erblickte er nur noch einen kleinen langen Gegenstand, der ihm in Sekundenbruchteilen heftige Kopfschmerzen bereitete und es ihm schwarz vor Augen werden ließ. Kyo sackte in sich zusammen. Seine Hände wurden schnell mit etwas Klebeband gefesselt und er wurde kurz darauf in einen schwarzen Van gehievt. Der Wagen setzte sich in Bewegung verschwand aus diesen sonst leeren Straßen, ließ alles so zurück, als wäre nichts gewesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ so, hoff das Kap hat euch gefallen. kann sein, dass ihr den Teil über Mie, oder wie die Jungs allgemein den Tag verbracht haben, etwas kurz fandet, aber darauf sollte in dem Kap hier nicht so der Schwerpunkt liegen... nur irgendwie musste ich auf die letzten Absätze hinarbeiten ^^" vielleicht mach ich dazu dann mal noch nen One-Shot oder so, wenn ihr unbedingt wissen wollt, die das Aufeinandertreffen mit Soshe und so gelaufen is... müsst ihr nur Bescheid sagen, dann guck ich mal, was ich da machen kann... XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)