Des Wächters Schicksal von Riktsuku (Touzuhko x Mariku / Bakura x Malik) ================================================================================ Kapitel 2: Das alte Ägypten --------------------------- ~~~~~~~~~~ //Was... wo... bin ich...? Alles ist so weiß..// "...Mariku!" //Wer ist da?// "Herr, was habt ihr? Meister Mariku!" //Was?// ~~~~~~~~~~~ Langsam schlug Malik seine Augen auf. Doch was er nun sah, vermochte er nicht zu glauben. Am liebsten hätte er seine Augen gleich wieder geschlossen, doch ein Zerren an seiner Kleidung holte ihn wieder zurück in diese scheinbare Realität. "Meister Mariku, geht es euch auch gut?" Malik sah denjenigen neben sich ungläubig an. Diese Person. Er glaubte sie zu kennen. Nach seiner Kleidung zu urteilen, war er ein Diener, denn es kleidete ihn ein einfacher langer weißer Mantel mit dem Emblem eines Vogels auf dem einzigsten Schmuckstück, welches er trug. Ein Armreif. Er hatte eine sehr dunkle Hautfarbe und eine Tätowierung auf seiner linken Wange. Malik sah ihn sich an und überlegte: //Ein Diener also. Aber von wem?...// Er lief einen Moment zu einer kleinen Oase, man spürte förmlich wie er am Grübeln war, bis sein Blick auf sein eigenes Spiegelbild fiel. Es sah edel und rein aus. //HALT! Dieses Bild! Wo bin ich überhaupt?// Erst jetzt besah er sich seiner Umgebung und seine Augen wurden immer größer. Ein riesiger, steinerner Tempel erstreckte sich vor ihm und dahinter konnte zwei Pyramiden und weitere Gebäude erkennen. Da drehte er sich um: "Odion! Was ist hier los???" Doch der Diener sah in verdutzt an. "Ähm Meister, meintet Ihr mich?" Malik sah ihn nun schon mit seiner unendlichen Geduld fast zornig an. "Natürlich! Wer heißt denn hier noch so?" "Wer heißt wie?", fragte der Diener noch einmal nach. "Na du, O..." und er verstummte. "Meister Mariku fühlt Ihr euch auch wirklich wohl?" Wieder besah er sich diese vertraut wirkende Person an. //Es ist mir entfallen... was ich sagen wollte... Doch mein Name...// Er setzte an es auszusprechen "Ma..." "Mariku.", beendete der Diener dessen Satz. Nun fing er/Mariku an zu lachen. "Bei Ra, wie konnte ich so was vergessen? Danke Rishid." Nun wirkte auch der Angesprochene sehr erleichtert, als er seinen Namen aus dem Munde seines Meisters hörte. "Wie gut, dass ihr wieder normal seid.", sagte Rishid nun und verbeugte sich. Mariku wandte sich elegant ab wie schon immer, bevor er gerade so merkwürdig verhielt. "Lass uns reingehen Rishid. Der Pharao wird sicherlich schon warten und wir wollen Ihn nicht verärgern." Und so betraten sie durch den monumentalen Eingang den Tempel. Kaum waren sie einige Schritte gelaufen, kamen auch schon die ersten Zofen und verneigten sich tief vor ihm, bis eine anfing zu sprechen. "Der Pharao Athemu bittet Euch um Vergebung, doch er ist noch beschäftigt. Wir haben Euch ein Gemach gerichtet, wenn Ihr noch vorher von der Reise etwas ruhen möchtet. Der Pharao lässt dann nach Euch rufen." Mariku nickte und lächelte verführerisch, was die Dienerin rot anlaufen lies. "Ich nehme des Pharaos überaus freundliches Angebot dankend an und bereite mich auf meine Aufwartung vor. Zeigt mir bitte mein Zimmer." Die Dienerinnen verneigten sich noch tiefer und brachten ihn an den besagten Ort und verließen ihn auch schnell mit noch immer rotem Kopf.Rishid schloss hinter ihnen die Tür. "Warum müsst Ihr auch immer alles und jeden mit Eurem Charme um den kleinen Finger wickeln?" Da drehte sich Mariku mit seinem schon vorherig gezeigtem Lächeln um und sprach zu ihm: "Wieso nicht? Findest du es etwa nicht schön?" Das ließ auch den Angesprochenen nicht ganz kalt und eine leichte Röte beschlich sein Gesicht. "Lassen wir das." Und wechselte somit schnell das Thema. "Nur zur Sicherheit: Ihr wisst auch noch warum wir hier sind?" Da sah ihn Mariku leicht irritiert an. "Natürlich. Pharao Athemu schickte nach mir um nach der Zukunft des Reiches zu fragen. Ich bin ja nicht umsonst der Priester des Ra, Hüter der Pharaonengeheimnisse.", und zeigte auf das Emblem auf Rishids Armband. "Ich wollte mich ja auch nur wegen vorhin um Euren Zustand vergewissern." "Was war denn vorhin?" Da verstand dieser gar nichts mehr. "Na vorhin, als Ihr so wirres Zeug sagtet und mich O.. Od.. ion.. ja genau Odion nanntet." Der Priester sah ihn einfach verwirrt an. "Bist du dir sicher? Kann mich an ein solches Ereignis erinnern..." "Vielleicht auch besser so.", warf sein Diener schnell ein. "Wir sollten Euch nun aber schnell noch für den Empfang zu Recht machen." Dieser gehorchte und zog das Gewand an welches ihm Rashid reichte. "Setzen Sie sich vor den Spiegel, Herr, damit ich Ihnen ihre Haare machen kann." Dieser folgte auch den Anweisungen worauf er sich natürlich selbst im Spiegel, wie schon zuvor an der Oase, sah. Ein sehr langes weißes Gewand, welches einen Schrägen Saum am Ende und keine Ärmel hatte, kleidete ihn. Darüber trug er einen goldenen Hüftreif mit dem Emblem seiner Familie, den heiligen Göttervogel Ra. Des weiteren trug er viel goldenen Schmuck. Alles in Form von sehr engen Reifen an Waden, Oberarmen, Handgelenken und am Hals. Als er sich so besah fühlte er sich komisch. So unbeschreiblich edel... irgendwie anders. Aber was ihn besonders ins Auge fiel war... "Sag Rishid." Der Diener suchte noch nach dem Kopfschmuck und Kamm hörte aber aufmerksam zu. "Waren meine Haare schon immer SO lang?" Marikus Deckhaare waren gewohnt oben relativ kurz geschnitten, doch die untersten fielen über den Rücken offen hinunter auf den Boden. //Bei Ra, bitte nicht das gleiche noch mal wie vorhin!//, dachte sich der Gefragte. "Nein Meister, es war schon immer so lang." Mariku nickte und lächelte leicht wieder. "Hast recht, wie komm ich bloß auf so dumme Gedanken?" Nun trat Rishid hinter ihn und begann das ewig lange, platinblonde Haar zu kämmen. Nach einigen Minuten war Mariku nun bereit in Empfang genommen zu werden. Seine Haare wurden hinten mehrfach zusammengebunden und mit goldenem Schmuck verziert. Zudem trug er jetzt auch noch ein paar lange Ohrringe und ein Diadem mit dem Pharaonenemblem, das Horusauge.Kurz darauf erschienen wieder vier Zofen und geleiteten den Priester und dessen Diener in den Saal. "Wartet bitte noch einen Augenblick bis Ihr hier gerufen werdet. Die sechs Hohepriester sind noch immer beim Pharao, Aber er wird Euch sicher alsbald möglich sehen wollen." Und so zog auch sie sich mit geneigtem Kopfe zurück. //Was könnte so wichtig sein, dass der Pharao alle Hohepriester beisammen ruft? Es muss wirklich sehr bedeutend sein. // Da hörte der Hüter des Ra auch schon auf als er einen lauten tiefen und kratzig wirkenden Ruf aus dem Thronsaal hörte. "Aber Pharao, wir müssen etwas unternehmen! Das Auge sagt es mir und auch Euer Puzzle müsste erste Anzeichen geben!" Doch da schaltete sich eine noch tiefere, stärkere Stimme ein. "Der Pharao weiß sehr gut um Eure und unser aller Sorge, doch können wir nicht das geringste unternehmen solange wir nicht wissen, was "es" überhaupt ist." Dies schien alle verstummen zu lassen, denn Mariku und auch Rishid konnten nichts mehr hören. Doch dann vernahmen sie eine neue Stimme, die Stolz und Aufrichtigkeit hören ließ. "Ich werde mich weiterhin darum kümmern. Der Hüter des Ra aus der Familie Ishtar ist bereits anwesend. Doch will ich noch schnell bevor ich euch entlasse noch wissen, was es mit den Unruhen in mehreren Dörfern auf sich hat." Mariku war erstaunt von der Klarheit und Sanftheit dessen, was er vernahm. //Dies muss zweifellos der Pharao selbst gewesen sein.// Die kräftige Stimme war wieder zu hören: "Es gab mehrere Diebstähle und Raubzüge. Besonders betroffen sind Dörfer, die alte Gräber und Tempel schützen." "Berichtet mir bitte alle Neuigkeiten darüber, Seth." Gab der Pharao zur Antwort und man hörte nur noch wie alle Personen sich aufrichteten und den Saal durch einen anderen Gang verließen. Doch plötzlich vernahm er doch noch etwas. "Es ist wirklich anstrengend und hoffentlich ist der Priester des Ra nicht allzu verärgert... Bitte ihr Götter, lasst ihn nicht wie sein Vorgänger sein." "Mein Pharao, habt ihr etwa Angst nur, weil euch der alte Euch damals zur Ordnung gerufen hat als Ihr noch ein Kind wart?", erwiderte diese kräftige Stimme wieder. Seth schien der Einzigste zu sein, der beim Pharao blieb. "sei nicht immer so gemein zu mir! Und du weißt doch, dass du mich Athemu nennen sollst!", hörte man den Pharao verärgert sagen. "Ich mag es aber euch zu ärgern. Ihr seht dann immer so unglaublich schön aus..." Wobei die letzten Worte mehr ein Nuscheln als alles andere waren. Doch haben es alle verstehen können. //Stimmt, der Pharao soll ein junger Mann sein, etwa meines Alters. Mir wird oft gesagt, dass ich hübsch sei. Wie wohl der Pharao aussieht.// Doch bevor er noch darüber nachdenken konnte, sah er schon um die Ecke, was er auch gleich wieder bereute. Rishid beugte sich zu seinem Meister: "Was ist Herr, ihr seht so erschrocken aus." "Sagen wir mal nicht erschrocken, sondern etwas peinlich berührt." Und mit dem nächsten Augenblick verstand er auch warum, als Mariku sagte: "Ich wollte nur den Pharao sehen, doch von dem erkannte ich nicht viel, da Seth ihn beim Küssen mit seinem Umhang halb verdeckte." "Dann scheint ja doch etwas an dem Gerücht dran zu sein, dass der Pharao eine tiefere Beziehung zu einem Hohepriester hat.", war seine banale Reaktion darauf. "Aber Rishid!", warf Mariku gleich ein. "Ist doch egal Meister Mariku. Der Pharao wird schon wissen was er tut. Ihn wird so oder so niemals jemand anzweifeln. Dafür hat er schon zu viel für unser Land getan." Mariku nickte daraufhin nur als plötzlich ein Diener auf sie zukam und bat einzutreten. Stolzen Hauptes betrat Mariku den Saal und Rishid folgte ihm einige Schritte dahinter. Den ganzen Weg bis kurz vor dem Thron traute er sich nicht den Pharao anzusehen in der Angst man könnte ihm ansehen, was er gesehen hatte. Dort angekommen kniete er sich auf den Boden und verneigte sich tief. //Jetzt bloß nichts anmerken lassen. Stolz und mutig wie Vater immer sagte. Hoffentlich...// Langsam erhob er den Kopf, den Blick noch immer gesenkt und sprach: "Mein Pharao, Ihr habt mich als Erben der Familie Ishtar rufen lassen, da Ihr ein dringendes Anliegen habt und..." Da traf er den Blick des Pharaos. Seine Augen waren reine Amethyste. Er wirkte so selbstsicher, aber in dem Augenblick so verwundert. Mariku wunderte sich warum ihn der Pharao so belustigt ansah als er den Hohepriester, der neben den Thron stand sich räusperte. "Priester des Ra, Mariku Ishtar, Ihr seid nicht hier um Pharao Athemu anzustarren. Als des Angesprochen Blickes nun noch auf Seth fiel, ging ihm die vorher gesehen Szene nicht mehr aus dem Kopf und wurde schlagartig rot. "Ähm.. e..es .. t.tut mir.. leid." Und senkte den Kopf schnell wieder und verblieb auch in dieser Haltung. In der eintretenden Stille fing auf einmal jemand an zu kichern. Da sah auch der junge Priester wieder auf und musste feststellen, dass es der Pharao selbst war. Er suchte krampfhaft nach einer Entschuldigung und fing mal wieder schneller an zu sprechen als zu denken: "Entschuldigt mir kam bloß eben Euer Kuss in den S..." Und da war erst recht alles Still und der Mariku wäre am liebsten im Boden versunken. Doch plötzlich ertönte ein richtiges Lachen. Diesmal traute er sich nicht nochmals aufzusehen, aber er wusste, dass es der Pharao sein musste. Als dieser sich langsam zu beruhigen schien erhob er sich und ging auf den hochroten Priester zu. "Mein lieber Priester der Ishtar. Erhebt Euch erst einmal." Dem Befehl des Pharaos konnte sich auch er nicht widersetzen und so erhob er sich mit noch immer auf den Boden gerichtetem Blick. Da sprach Pharao weiter: "Drei Worte hier an Euch: 1.Bisher wissen nur acht Leute davon. Schätzt Euch glücklich mit eurem Diener, der Siebente und Achte zu sein. 2.Ihr braucht euch nicht so streng zu verhalten wir sind immerhin beide erst 17 Jahre alt. Und 2. ..." Da fing der Pharao schon wieder an zu kichern. "ein Glück, dass ihr eurem Vater nicht im geringsten ähnlich seid!" Da musste Mariku den Pharao einfach ungläubig ansehen. Worauf dieser ihn buchstäblich musterte und grinste. "Endlich seht Ihr mich an! Es stimmte also, dass der neue Ishtar eine Schönheit ist." Bei diesem Kompliment wurde der Angesprochene leicht rot und musste einfach in seiner gewohnten Art und Weise Lächeln. //Dann eben noch mal von vorne//, waren des Priester letzte Gedanken als er sich erneut von den Pharao kniete. "Mein Pharao, mein Name ist Mariku Ishtar aus der Familie der Hüter des Ra Ishtar und derzeitige Priester und Hüter euer Geheimnisse. Ich freue mich Euch nach Eurer Aufforderung endlich antreffen zu könne." Bei seinen letzten Worten erhob er langsam seinen Kopf und sah mit einem Lächeln wie es verführerischer nicht sein konnte zielstrebig in die Amethyste seines Gegenübers. Athemu war sichtlich über dessen jetzige Ernsthaftigkeit erstaunt. "Es freut mich ebenfalls Euch und Begleiter empfangen zu können. Doch will ich euch sogleich um mein Anliegen bemühen. Es geht um die..." "die Milleniumsgegenstände.", unterbrach ihn der Priester der Ishtar. Der Pharao ging zurück zu seinem Thron und setzte sich. "Ihr habt es also auch gespürt? Aber was will ich auch vom Hüter des Ra anderes erwarten?! Ihr als einzigster Träger zweier heilige Gegenstände." "Ich spürte es wohl und bin ich auch deshalb um Zukünftiges besorgt." Der Pharao und auch der Hohepriester bemerkten den ernst in seiner Stimme. "Natürlich habe ich bereits mit Hilfe der Milleniumskette um Rat erbeten, doch zeigt diese nichts." Nun sahen die beiden ihn beunruhigt an, bis der Hohepriester sprach: "Wie kann eine Kette die Zukünftiges und Vergangenes zeigt nichts wissen?" Mariku sah so gleich zu Seth hoch uns anschließend wieder zum Pharao. "Ihr habt Recht Meister Seth, es ist als ob die Kette es selbst nicht wüsste. Doch etwas hat die Kette mir gezeigt." "Und was wäre das?", fragte Athemu besorgt nach. "Es... es war Blut. Tiefrotes Blut. Und etwas besorgt mich noch mehr. In dem Blut befand sich etwas.... Es war der Milleniumsring." Erschrocken sahen sich der Pharao und Hohepriester an. "Wir müssen schnellstens Hohepriester Mahado als Träger des Ringes in Kentnis setzten!", sprach Seth. Der Pharao erhob sich wieder und fuhr fort: ""Durch diese Umstände bin ich leider gezwungen Euch in meiner Gegenwart zu lassen, wo Ihr einiger Maßen Schutz findet als Hüter meiner Geheimnisse und Träger der Milleniumskette und des Milleniumschlüssels. Euer Gemach wurde euch bereits gezeigt. Des weiteren berufe ich Euch hiermit in den Stand des Hohepriesters und seid verpflichtet in jeder meiner Einberufungen anwesend zu sein als meine zweite Vertrauensperson nach Seth. Ich lasse dann Morgen wieder nah euch rufen. Falls ihr Fragen haben solltet, wendet Euch an die Hohepriesterin Isis. Sie ist sehr fürsorglich und hat sich dazu bereiterklärt. Euch dann ein gute Nachtruhe. Bitte, Ihr dürft Euch entfernen." Danach verneigte er sich leicht und setzte sich zurück auf den Thron. Mariku musste bei diesen Worten einfach wieder lächeln so froh war er über das Vertrauen des Pharaos zu ihm. "Wie Ihr wünscht mein Pharao." Langsamen Schrittes ging er noch immer freudig aus dem Saal als ihn er noch einmal des Pharaos Stimme vernahm. "Noch eins: Ihr dürft mich in Eurem Rang genau wie der Hohepriester Seth nur mit Athemu ansprechen, wir sind ja auch gleich alt, aber in Gegenwart der anderen Priester bitte ich Euch weiterhin Pharao zu nennen." Der frischgebackene Hohepriester sah ihn liebevoll an: "Aber nur unter einer Bedingung!" Dieser Satz brachte den Pharao ins Wundern. "Nur wenn Ihr mich ab heute auch Mariku nennt." Darauf nickte der Angesprochen. "Dann eine gute Nacht, Mariku." "Euch ebenfalls Athemu und natürlich auch Euch Seth." Und so verließ er nun wirklich mit Rashid den Saal. ~~~TBC~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)