Popular! von *Fane* (-Magical Lovers-) ================================================================================ Kapitel 6: Schönste Trauer -------------------------- "Was?", platzte es geschockt aus mir heraus, "Wenn ich schwanger gewesen wäre, hätte ich das Kind bekommen. Aber-, wie stellst du dir das vor? Ich geh noch zur Schule und ich bin erst sechzehn, du lebst in London, ich in Deutschland-", ich sackte etwas nach unten ab. "Sophia, was ist?", fragte Daniel besorgt. Ich setzte mich auf den Badewannenrand. "Nichts, mir war nur kurz schwindelig", ich blickte Daniel direkt in die Augen und wollte ihm nochmals erklären, dass ich für ein Kind noch nicht bereit bin, aber in diesem Moment hing ich schon wieder über dem Toilettenrand. Daniel schüttelte den Kopf, als ich wieder hochkam. "Das kann nicht sein! Irgendetwas stimmt nicht mit dir. Ich lasse einen Wagen vorfahren, wir bringen dich zu einem Arzt. Keine Widerrede!", sagte er bestimmend. Nach mehreren Untersuchungen stellte sie heraus, dass (ich war natürlich nicht schwanger) ich die Oliven, die ich auf der Gala und am Abend im Hotel (in der Creme auf den Häppchen) gegessen hatte, nicht vertragen hatte. Und deshalb so ein Wirbel, dachte ich grinsend, als ich Tage später zu Hause ankam (ich erzählte meinen Eltern natürlich nichts). "Hallo Schatz, wie war es denn? Im Fernsehen haben sie zwar einiges gezeigt, aber ich habe dich nur einmal kurz gesehen. Du sahst gut aus... aber jetzt bist du so blass", fiel ihr auf und sie begleitete mich in mein Zimmer, wo wir meine Sachen abstellten. "Ach quatsch, mir ging es super. Die Gala war ein Traum-" "Und was ist mit dir und Daniel?", unterbrach sie mich prompt. Ich lächelte. "Ja", sagte ich, "ja, wir sind wieder zusammen. Oh Mama, ich bin so verliebt!", sagte ich überglücklich. Sie nahm mich in den Arm, wie in einem schlechten Liebesfilm. "Das freut mich Schatz. Ich habe gekocht", teilte sie mir mit, "du kannst so in fünf Minuten kommen." Ich nickte und begann meine Sachen auszupacken. Ich stockte und ließ die Tasche liegen. Ich nahm einen Schuhkarton unter dem Bett hervor und stellte alles wieder so her wie es vorher war. Nachdem ich dann Dans Bild sorgsam auf meinen Nachttisch gestellt habe, leistete ich meiner Familie unten Gesellschaft. "Hi Honey", säuselte er zärtlich am Telefon, "sag, kommst du am Wochenende? Meine ganze Familie kommt! Wir machen ein Familienfest!", freute er sich wie ein kleines Kind. "Ja, okay, aber was gibt es denn zu feiern?" "Meine Eltern möchte einfach mal gerne alle beisammen haben. Juliet, Emily und Robert kommen auch!" Ich überlegte. Robert? Juliet war Dans Schwester und Emily seine Nichte, aber- "Robert?" "Emilys Mann!", erklärte er. "Ach so. Okay." "Gut, bis zum Wochenende, ich habe leider kaum Zeit-" "Schon okay. Ich liebe dich", sagte ich schnell, da ich nicht wollte, dass er sich immer rechtfertigen musste. "Love you", hauchte er zurück und legte auf. "Er hat vier Tickets geschickt?!", fiel mir auf, als ich den Umschlag wenige Tage später öffnete. Meine Mum sah mich an. "Für euch sicherlich", freute ich mich schon. "Ich kann nicht weg", meinte mein Vater und nahm sich ein Brötchen aus dem Korb. "Ich habe Samstag ein wichtiges Meeting", erklärte er entschuldigend, "und du kannst doch auch nicht", sah er meine Schwester an, "schreibst du nicht Montag und Dienstag Klausuren?" "Arbeiten, Dad", sagte Mara gehässig und sah bösartig drein. Sie wäre sicher gern mitgekommen, dass sah man ihr an, doch sie wusste, dass es nicht ging, vor allem da sie Deutsch schrieb, wo sie leider gar nicht so gut drin war. Ich sah meine Mutter eindringlich an. "Jaah", sagte sie und machte ein nachdenkliches Gesicht, "ich komme gern mit, wenn du möchtest. Dann kann ich ja mal sehen in welchen Luxus meine Tochter ihre Wochenende immer verbringt", sagte sie schmunzelnd, "aber du kannst doch noch eine Freundin mitnehmen. Daniel hat bestimmt nichts dagegen", fand sie. "Das nicht, aber- nein, lieber nicht. Oder doch! Vielleicht will Helena ja mit", schlug ich vor und wollte zum Hörer gehen. "Lass mich lieber! Ich kann Adriane dann direkt überreden. Du weißt doch wie sich meine Schwester immer anstellt und außerdem wollte ich sowieso mal wieder mit ihr reden", überzeugte meine Mutter. Helena durfte mit, dank der Überredungskunst meiner Mutter, da sich meine Tante am Anfang ganz schön gesträubt hätte, da Helena ja erst 14 ist (Das darf sie aber nicht hören, dachte ich, da sie ja in einer Woche 15 wird!). Wir holte sie ab und flogen am späten Nachmittag nach London, wo Daniel zwar überrascht war, aber keinesfalls überrumpelt. "Es wippelt ja nur noch an Frauen bei uns", sagte er ironisch und küsste mich auf die Nase. Wir lachten. "Was?", ich ihn. "Ja nur noch Frauen", erklärte er sich "Ach so, du meinst ,wimmeln'", berichtigte meine Mama ihn grinsend. "Ist doch alles dasselbe", fand er gespielt sauer. So überrascht Dan von Mum und Helena gewesen war, so überrascht waren Mum und Helena von Dan oder auch von Dans Anwesen. "Sophia, solltest du hier einziehen bin ich gerne bereit Englisch zu lernen. Ihr habt dann ja sicher ein Zimmer für mich", sagte sie und zwinkerte mir zu. "Sophia! Sophia!", rief jemand hinter mir. "Hallo Juli", grüßte ich Juliet und umarmte sie. Emily umarmte mein Bein. "Hey Emily. Wie geht's dir?", fragte ich, bis mir einfiel, dass sie vor kurzem erst Geburtstag hatte. "Alles Gute nachträglich!", wünschte ich ihr. "Danke, danke", sagte sie überschwänglich und zeigte mir drei Finger. "So alt bin ich und dieses Jahr im Sommer gehe in den Kindergarten", erzählte sie und flitzte zu einem freundlich aussehenden Mann. Ich tippte auf Robert. Er nahm Emily auf den Arm und kam zu uns. Er konnte mit der zappelnden Emily eine Hand frei machen. "Hallo, ich bin Robert und du musst Sophia sein, man hört viel von dir", sagte er und schüttelte mir die Hand, "nur Gutes natürlich." "Das hoffe ich", meinte ich und sah kurz rüber zu Daniel, der mit seinen Eltern redete. Danach aßen wir. Es gab Truthahn. Der im Gegensatz zu dem Fertigen, den meine Mutter manchmal machte, nicht angebrannt war. Ich sah kauend hoch. Unsere Blicke trafen sich. Ich lächelte schüchtern. Er tat es mir gleich und sah nervös weg. Mein Gott, kam er mir plötzlich in den Sinn, als ob wir uns gerade zum ersten Mal getroffen hätten und frisch verliebt waren. Ich musste grinsen. "Dany-Boy", sagte Robert nach dem Essen (das Büffet in der Ecke blieb aber trotzdem "geöffnet") , "wie sieht's aus mit einem bisschen Musik?" Er hielt den Daumen hoch, nach oben natürlich. "Aber das ,Dany-Boy' hass' ich immer noch." Roberto lachte. "Dany-Boy?", fragte ich ihn irritiert. Ich war ihm zu Anlage nachgelaufen. "Komm bloß nicht auf die Idee-" "Dany-Boy! Dany-Boy! Dany-Boy!", trällerte ich absichtlich. "Du", sagte er gespielt drohend und küsste mich still. "Das hattest du doch beabsichtigt, oder?" Ich kicherte komischer weise. War in dem Tiramisu vielleicht etwas drin gewesen?, fragte ich mich. Der Abend wurde noch richtig nett. Ich unterhielt mich viel mit Juliet und tanzte gelegentlich, wenn er nicht von Onkeln und Tanten umringt war, mit Dan. Gegen ein Uhr legten wir uns todmüde für noch jegliche Kuschelei in Daniels schönes Himmelbett. Ich sah auf die Uhr, da es noch ziemlich dunkel war im Zimmer. Ich fühlte mich topfit, obwohl es erst kurz nach sieben war. Ich lag nach rechts gedreht, Dan lag mit dem Bauch zu mir. Seine Arme umschlangen locker meinen Körper, seine Hände waren unter meinem Nachthemd und wenn ich mich bewegte strich er über die Grüppchen meines Bauches. Es war ein schönes Gefühl seine große warme Hand weich an meinem Bauch zu spürte. Ich genoss es noch ein paar Minuten, als mir langweilig wurde stand ich auf. Leise schlich ich aus dem Zimmer und durch das verlassene Haus. Das Büffet war nicht abgeräumt und ich verspürte einen großen Hunger, doch auf kaltes Schnitzel mit Kartoffelbrei hatte ich gar keine Lust. Ah!, dachte ich, als ich im Kühlschrank eine Schüssel mit Kirschquark fand. Ich probierte es. Lecker, dachte ich wieder. Es waren keine normalen Kirschen aus dem Glas, sondern kandierte Kirschen. Ich nahm mir ein großes Glasschälchen raus und schöpfte mit einem großen Löffel eine große Portion. Da ich kein Lust hatte, den großen Löffel in die Spülmaschine zutun und mir stattdessen einen Kleinen zu holen (Viel zu umständlich!, dachte ich), setzte ich mich mit dem großen Löffel vor den Fernseher. Ich zog die Knie unter dem Nachthemd an. Ich fühlte mich richtig wohl, wobei ich ein totaler Heimmensch war. Ich bleibe eigentlich am liebsten zu Hause, in meinem eigenen Bett, wo ich alles kannte. Ich wechselte nicht gerne meine "Wohnorte", doch hier bei Daniel fühlte ich mich richtig wohl. Das einzige das mich störte, was mir jetzt eben erst aufgefallen war, dass alle Fernsehkanäle auf Englisch waren. Das Dan es auch nicht schaffte wenigstens ein paar deutsche Sender einzuprogrammieren, dachte ich. "Huch?", sagte ich über meinen Quark, als große starke Hände meine Schultern massierten. Ich lächelte in Dans verschlafenes Gesicht. Er küsste mich auf die Wange und setzte sich auf die Lehne der Coach. Er gähnte ausgiebig. "Ich hab dich total vermisst", schmollte er. Ich sah ihn fragend an und nahm noch einen Löffel Quark. "Als du plötzlich nicht mehr bei mir im Bett warst", erklärte er. Ich hielt ihm einen Löffel mit besonders vielen Kirschen hin. Er schüttelte den Kopf. "Das du so was um halb acht morgens essen kannst", sagte er und schüttelte wiederum den Kopf. Ich schob die Kirschen genüsslich in den Mund. Er verdrehte die Augen. "Also wenn du jetzt noch Essiggurken und Ketchup dazu essen würden, dann würde ich dich in eine Klapse einliefern." Jetzt grinste er. "Oder mich zum Frauenarzt schleifen, was?", sagte ich und wusste, dass ich sein Grinsen richtig gedeutete hatte. "Bist du noch sauer auf mich? Wegen der Baby-Sache?", fragte er behutsam. Ich schüttelte milde lächelnd den Kopf. Er gab mir den Kuss. "Sag mal, hast du gestern Abend eigentlich mit Nele gesprochen?" "Nele? Wer ist Nele?" "Eine Elementarschulfreundin-" "Grundschulfreundin?", fragte ich nach. "Jaja, also du hast nicht mit ihr gesprochen? Dann hast du heute noch Gelegenheit. Ich habe sie zum Frühstück eingeladen. Wir haben uns in Paris kurz beim Dreh getroffen, wir hatten uns lange nicht gesehen. Sie ist eine recht berühmte Maskenbildnerin. Wenn sie mich in die Mangel nimmt, erkennst du mich nicht wieder", lachte er. "Ah, sie hat dich auch geschminkt?", fragte ich zögern. "Ja klar. Oh, ach Mist, ich muss noch ein Telefonat führen. Mist schon nach acht, ich sollte schon um halb sieben anrufen!", sagte er und eilte fort. "Mhm", machte ich leise und widmete mich wieder meinem Quark. "Hi, ich habe Nele", stellte sie sich mit gravierendem Akzent vor. "Hallo, ich bin Sophia. Du sprichst Deutsch? Ich dachte, du wärst mit Dan zur Schule gegangen?", fragte ich nach, nachdem wir uns umarmt hatte. "Yes, aber ich habe eine while in Deutschland und auch ein in Frankreich gelebt", sagte sie und setzte sich neben mich. Ich musste mir ein Grinsen wirklich verkneifen. Nele war, soweit ich sie immer verstand, sehr nett. Wir unterhielten uns lange und ab und zu stieß auch noch Juliet zu uns und es wurde eine richtig nette Unterhaltung. Nett, war es aber bald nicht mehr. Als ich mit Juliet von einer Shopping-Tour wiederkam, hörte ich ein lautes Gespräch von Nele und Daniel. Juliet war derweil mit Emily auf die Toilette gegangen. "What?! What did you say?!" "You get it!", schrie Nele zurück. "You've heard it and you must care about!! It is your duty! What did the paper say, when you don't-" Daniel gestikulierte wild, als ich die Tür einen Spalt öffnete. Was diskutierte sie hier so eindringlich? "I didn't care about them. I can't understand- Why-" Ich erschrak, als mich Juliet antippte. Doch bevor wir etwas sagen konnten, schob ich sie in das angrenzende Zimmer, da Nele, gefolgt von Daniel, den Raum verließ. "Was-" "Shh", machte ich und redete erst weiter, als ich sicher war, dass Nele und Daniel sicher außer Hörweite waren, "Ich nicht, ich weiß nur, dass sie sich gestritten haben, aber auf Englisch und ich hab den Anfang auch nicht mitgekriegt", erklärte ich schnell. "Sag mal, wo ist Emily?" "Wie? Oh, sie war eigentlich noch hinter mir gewesen." Emily fand sich schließlich auf dem Sofa im Wohnzimmer toben. Doch meine Gedanken schweiften ab. Was haben sie besprochen? Was war los? "Na Süße, viel eingekauft?", sagte er und schlang seine Arme von hinten um meinen Hals. Ich schüttelte den Kopf, neigte ihn nach hinten und unsere Lippen berührten sich kurz. "Ist alles okay?", fragte ich unauffällig. "Ja, klar, natürlich", sagte er fast auffällig. Ich lächelte und sah zu Seite. Was... ich verstand es nicht mehr. "Dan?", fragte ich seinen Hinterkopf und hörte ein leises "Mhm". Er schlief noch nicht und ich auch nicht, ich konnte nicht schlafen. In mir brannte es förmlich. Meine Hand glitt über seinen Bauch. "Ich, ich muss es dir einfach sagen. Ich habe vorhin den Streit zwischen Nele und dir gehört, ich, also ich-" "Du willst wissen was war, nicht wahr?", sagte er mit klarer wissender Stimme. Er drehte sich aber nicht zu mir um. "Ich kann es dir nicht sagen, noch nicht." "Schaut mal, dass sind meine Angebote, die ich bekommen habe. Welche gefallen euch?", sagte Dan und reichte Nele, Juliet und mir den Zettel. ",Jelly Men'", riefen wir lachend im Chor. Dan stützte sich auf die Hand: "War ja klar, dass ihr so'n Softporno wollt." "Oder ,Joy'-" " ,ML- Der Film' musst du-" " ,Coconut' hört sich gut an-" "Oder ,Wild wild East'-" "Hello Girls? Wie wär's wenn ihr euch mal entscheidet?!", griff Dan ein. "Also ,ML- Der Film' werde ich sowieso machen, der wird sicher drei Monate Dreh beanspruchen und danach wollte ich ,Wild wild East' auf jeden Fall machen, das ist eine Kömödy-" "Komödie", zischte Juliet. "Ja, mal was ganz anderes, der wird in Mexiko gedreht und danach, wenn es mit den normalen ML-Dreharbeiten passt, werde ich noch irgendeinen Liebesfilm drehen. Aber erst mal mache ich ,French Kisses' zu Ende, das dauert nur noch zwei Wochen, oder so..." "Ich muss-", sagte ich schnell und rannte zur Toilette. Ich war den Tränen nahe. Merkte er nicht wie sehr er mir mit seiner Planung weh tat? Wo blieb ich? Drei Monate Dreh, ein paar in Kanada, warum nicht direkt Australien, dann wäre er am weitesten von mir entfernt?!?, schrie ich innerlich. So langsam entglitt alles, ich fand keinen Halt mehr... Hat es noch sinn? ... Es war nicht einfach. Daniel schrieb mir Brief, keine netten, eher kurze, wo er mir erklären musste, dass ich an diesem Wochenende nicht kommen konnte oder an diesem oder an dem Feiertag, da er Dreharbeiten hatte. Spontan rief ich ihn an. "Hallo? Dan?" "Ja? Sophia, hallo." "Kannst du mich besuchen kommen? Nur kurz irgendwann, bitte!" "Ähm, also-" "Bitte, bitte Da-", sagte ich noch schnell, da der Akku seinen Geist aufgab. Er kam. Direkt am nächsten Tag gegen Abend stand er auf der Matte. "Daniel", sagte ich überglücklich und fiel ihm um den Hals, doch er wies mich grob zurück und setzte sich japsend. War das mein Daniel? Er sah schlecht aus, blass, ungepflegt und müde. "Dan, geht's dir gut?", fragte ich besorgte und wollte meinen Arm um seinen Hals legen, doch er gab mir eindeutige Signale. Traurige setzte ich mich ihm gegenüber. "Was gibt's?", murmelte er fast abwesend. "Nichts, anscheinend nichts mehr. Daniel, ich glaube wir sind zu verschieden. Vielleicht nicht charakterlich, aber deine Karriere und ich-, dass sind zu große Gegensätze, wir haben uns irgendwie auseinander gelebt, findest du nicht?" Er sah zu mir hoch. "Ja, irgendwie schon", sagte er und nahm total überraschend meine Hände, "es gibt aber Gründe..." "Welche?", rief ich eindringlich. "Ich hätte es dir damals schon sagen sollen. Nele bekommt ein Baby, sie ist im vierten Monat." "V-Von dir?", hauchte ich leise. Daniel nickte. Für mich brach eine Welt zusammen. "Bei dem Streit, da war sie-" "Ja, ja verdammt. Sie war im zweiten Monat. In Frankreich es ging alles so schnell und ich dachte sie nimmt die Pille und-", er sprach nicht weiter und sah mich nicht an. Ich schluckte. Konnte ich es ihm übel nehmen, dass er mit seiner Affäre geschlafen hatte? Eigentlich schon, aber nicht, wenn ich auch eine hatte, eben nur ohne Sex. "Dann bitte, kümmere dich um das Kind und vernachlässige es nicht", sagte ich ehrlich. "Ich wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen wird, aber ich schwöre dir, ich habe nichts bereut. Es ging dann plötzlich alles so schnell, aber ich hab dich immer noch lieb. Bitte vergiss mich nicht", sagte ich noch, bevor wir uns den letzten, aller letzten leidenschaftlichen Kuss gaben. Den aller letzten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)