Jeder braucht Freunde, das weiß auch ich jetzt!!! von Levisto ================================================================================ Kapitel 3: Ertappt? ------------------- Viel Spaß damit. Levisto Ertappt? Lange Zeit sah ich ihn an und bemerkte nicht mal, wie nah er mir gekommen war. Mein Körper reagierte kein bisschen ängstlich, vielleicht aber auch nur, weil er gerade damit beschäftigt war, nicht ertappt zu werden. Nun setzte Ryo sich neben mir auf das Bett und schaute mir tief in die Augen. Meine Augen wurden glasig, wie hatte ich diese Meeresblauen Augen vermisst. Unwillkürlich fing ich an zu weinen, doch ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. *Das ist wirklich unsere Rika, unsere, die seid über 5 Jahren verschwunden war* Ryo kam mir näher doch ich schreckte auf und schlug ihn vom Bett herunter. "Entschuldige Ryo, doch ich lass schon seid langem niemanden mehr an mich ran." Man hörte die Enttäuschung in meiner Stimme und ich schaute Ryo wehleidig an. "Es tut mir Leid, es tut mir so Leid..." Ich fing wieder an zu weinen und kauerte mich auf dem Bett zusammen. Die Tamers schauten mich ungläubig an. *Was mach ich jetzt nur? Hier bleiben kann ich nicht, aber wo soll ich denn hin* Ich fing nur noch mehr an zu zittern und zu weinen und verkrampfte mich richtig. Nun erhob sich Jen und nahm mich mal wieder in den Arm. "Rika, wo warst du verdammt noch mal? Ich hab mir riesen Sorgen gemacht. Wir alle haben uns Sorgen gemacht, " sagte Jen ruhig. Mit verschleiertem Blick schaute ich jeden einzelnen Tamer nacheinander an. Ich hielt mir wieder die Hand vor den Mund und weinte fürchterlich. Jen bemerkte dass ich nur Ryo anschaute und stieß mir kurz in die Seite. "Hast du uns vermisst? Und wie, jeden einzelnen. Oh ich hab euch so vermisst." Ich viel Jen wieder um den Hals und schüttelte sie durch. Dann sprang ich auf, strahlte wieder und ging zur Tür. "Ich danke dir für deine Gastfreundschaft Ryo. Ich muss los, mir Sachen kaufen. Warum denn das? Hast du denn keine eigenen, " fragte Takato etwas dümmlich. "Äh, also nein" *Was mach ich jetzt? Ich kann ihnen ja schlecht sagen, dass ich in einer Psychiatrie saß. Das würden sie nicht verstehen* Die Tamers beobachteten mich eingehend. "Sie grübelt über irgendetwas nach", sagte Ryo leise zu den anderen. Er kam auf mich zu, denn er bemerkte meinen traurig gewordenen Blick. Er packte mich an den Schultern und fragte: "Rika was hast du denn? Geht's dir gut? NEIN, lass mich los!" Doch Ryo ließ nicht locker und nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen. Mein Verstand setze vollkommen aus, ich spürte nur noch diese Wärme die von Ryo ausging. Doch ich zitterte, zitterte richtig heftig. Mir wurde schwindelig und übel, ich sah Ryo nur noch doppelt. Er verschwamm und ging fort, er schien mich etwas zu fragen doch ich hörte es nicht. Es wurde schwarz, meine Knochen gaben nach und ich bemerkte nichts mehr. Die Wärme ging, sie ging fort. "Rika, hey Rika, alles in Ordnung? Natürlich nicht Takato, ansonsten wäre sie nicht zusammengebrochen. Schon gut Jen, hab ja verstanden. Ryo, wir legen sie erstmal aufs Bett. Hol doch bitte eine Decke." Ryo ging hinunter und lief zu seiner Mutter. "Hey mum, wir brauchen eine weiche Decke. Hast du so was hier irgendwo? Ja na klar, für wen soll sie denn sein? Für Rika, sie ist eingeschlafen. Oh, übernachtet sie hier? Wenn sie darf dann ja, aber ich möchte sie auch ungern wecken. Geht klar." Ryos Mutter lief zu einem Schrank und holte eine Babydecke heraus. "Diese hier ist besonders kuschelig, sie wird ihr gefallen. Danke." Mit diesen Worten rannte Ryo nach oben und trat ins Zimmer. "Wo ist Henry? Der musste nach Hause wegen seiner kleinen Schwester. Stimmt ja, Henry hat es ja noch extra gesagt. Hast du die Decke", fragte Takato. "Wir müssen nämlich auch bald los. Nicht wahr Jen? Wie ihr müsst los? Wollt ihr mich etwa mit Rika alleine lassen? Wieso nicht? Ich dachte du liebst sie, also ist das doch die perfekte Gelegenheit. Du machst das schon!" Mit diesen Worten erhoben die beiden sich und gingen noch mal zu Rika. "Sie hat sich ganz schön verändert. Richtig schlank und zierlich ist sie. Richtig zerbrechlich, eben süß nicht wahr Ryo? Ja." Verträumt schaute Ryo Rika an. "Machs gut, du packst das schon" Während Takato schon hinaus ging kam Jen noch mal auf Ryo zu. "Bitte kümmere dich um Rika. Sie ist so komisch. Sobald du näher an sie herantrittst fängt sie an zu zittern, obwohl sie das nicht will. Hilf ihr Ryo, bitte hilf ihr, sie schafft das nicht alleine. Gewinne ihr Vertrauen und mach sie wieder gesund. Sie ist nicht so, sie mag dich, dass hat man schon bemerkt wie sie dich ansieht. Okay mach es gut, ich komme Morgen noch mal vorbei. Ja macht es gut." Jen ging nach unten wo Takato schon wartete. Sie liefen die Straße hinunter bis Ryo sie nicht mehr sah. *So, jetzt bin ich ganz alleine mit Rika* Ryo drehte sich herum und blickte die schlafende Rika an. *Sie friert bestimmt ganz fürchterlich* Doch wie sollte Ryo das anstellen. Sollte er sie ausziehen? Dann ist er am nächsten Tag tot, aber sie kann ja nicht in ihren Sachen schlafen. Ryo setzte sich auf das Bett und strich über Rikas sanfte Haut. *Sie ist wirklich zerbrechlich geworden. Wie ein richtiges Mädchen* Ryo begann mit hochrotem Kopf Rikas Hemd aufzuknöpfen. Er sah ihren BH und musste aufhören. Doch er entsann sich dann dazu, dass es für Rika besser wäre, wenn sie nicht so viel anhätte. Da lag sie, nur in Unterwäsche, völlig unschuldig und doch begann sie zu zittern. Ryo legte einen Arm um Rika und wartete. Doch Rika drehte sich einmal um und kuschelte sich an Ryo. Hochrot sprang Ryo auf und stolperte rückwärts. Doch davon war Rika wach geworden. Ich blinzelte, doch war ich viel zu müde, um irgendetwas zu unternehmen. "Ryo, was ist los? Du bist ganz rot? Ähm, du hast dich an mich gekuschelt und da ist mir eingefallen, wie du sonst reagiert hast und hab mir gesagt, dass du das nicht willst. Das ist lieb von dir." Ich setzte mich auf und schaute Ryo verträumt an. "I-Ich will dieses Gefühl endlich loswerden. Ich will keine Angst vor Jungs mehr haben. ICH HABE ANGST RYO! Aber ich will keine Angst mehr haben. Mein ganzes Leben lang bin ich vor Jungs davon gelaufen, aber das will ich nicht mehr." Ich schaute Ryo verzweifelt an doch mein Körper zitterte. "Ich will nicht!!!" Ich grub meine Fingernägel in meine Arme und begann die Haut herunter zu fetzen. Ryo sah mich entsetzt an und kam dann auf mich zugestürzt. Er nahm mich in den Arm und hielt meine Hände fest. "Ganz ruhig Rika, ich tu dir nichts. Ich bin dein Freund." Bei diesen Worten drückte Ryo mich noch fester an sich. "Ich habe Jen versprochen auf dich aufzupassen und dir zu helfen und genau das werde ich tun. Wir sollten reden Rika, nicht jetzt und auch nicht morgen, aber irgendwann. Solange kannst du hier bleiben, bei mir." Ich hörte aufmerksam zu, sog jedes Wort in mir auf. Doch mehr als ein Lächeln und ein Nicken bekam ich nicht zu stande. Ryo nahm mich hoch und legte mich richtig auf das Bett und deckte mich zu. Er wollte gehen doch ich hielt seine Hand fest. Mehr Angst als vor Jungs hatte ich jetzt, alleine zu sein. Ich zog unsere Hand zurück und drückte ihn auf das Bett. Ryo schaute mich entgeistert an doch ich beachtete ihn nicht. Ich kramte die Decke hervor und deckte Ryo zu. Dann nahm ich meine Kuscheldecke, legte mich neben Ryo und deckte mich zu. Meinen Kopf legte ich auf seine Schulter und meine eine Hand auf seine Brust. Mir wurde zwar übel aber ich wollte das nicht versäumen. Zufrieden seufzte ich und machte die Augen zu. Ryo lag neben mir und wusste nicht was er machen sollte. Doch nach ein paar Minuten schmiegte er sich an mich und machte dann die Augen zu. Es war herrlich, diese Wärme des anderen, einfach bezaubernd. Spät abends als Ryo schon schlief beugte ich mich über ihn und musterte ihn. Er war wirklich hübsch geworden, obwohl, das war er schon immer. Nur war er erwachsener geworden. Ich starrte ihn bestimmt schon 5 Minuten an, doch ich wollte, dass mein Körper sich an ihn gewöhnte. Ich liebte Ryo, dass wusste ich. Doch mein Körper weigerte sich noch strikt ihn zu akzeptieren. *Das wird ein hartes Stück Arbeit. Ich sehe es schon kommen* Langsam und behutsam stand ich auf und ging auf den Balkon. Die kühle, frische Nachtluft tat mir gut. Trotzdem merkte ich wie mir alles wehtat vom vielen zittern. Und dann war da ja noch der kleine Streifschuss. Ich schaute mir die kleine Wunde noch mal an, aber sie sah nicht sonderlich schlimm aus. Sie tat halt nur verdammt doll weh. Auf einmal erschrak ich. *Ich hab ja nur noch meine Unterwäsche an. Kein Wunder warum Ryo rot war, dieser Lüstling* Doch bei dem Gedanken musste ich unwillkürlich lächeln. *Er hat mich ausgezogen* Mein Körper fing schon wieder an zu zittern doch mein Inneres erwärmte sich. Es war schön endlich wieder unter Menschen zu sein. Es beruhigte mich ungemein. *Vielleicht sollte ich mal meiner Mutter einen Besuch abstatten, ich habe sie doch schon lange nicht mehr gesehen. Oder ich schau mir mal die Stadt an. Sie hat sich bestimmt verändert. Und Ryo ist mein Führer* Ich drehte mich um und lehnte mich mit dem Rücken an das Geländer des Balkons. Ich schloss die Augen und genoss die Brise. Sie war angenehm. *Wie lange habe ich so etwas nicht mehr erlebt. Da freu ich mich doch bestimmt über jedes kleine Event*. Nach einem langen Seufzer ging ich wieder in das Zimmer und raus auf den Flur. Es war wirklich ein schönes Haus. In einem Zimmer sah ich noch Licht und klopfte kurz an. Benommen sah ich auf meine Hand während die Tür aufgemacht wurde. *Wieso habe ich jetzt geklopft?* "Wer bist du denn" kam mir eine kindliche Stimme entgegen. Als ich nach unten blickte sah ich ein kleines Mädchen das mich aus großen, blauen Augen ansah. "I-Ich übernachte hier. Mein Name ist Rika.. Wer bist du denn? Mein Name ist Lily und ich wohne hier." Bevor die kleine weiterreden konnte nahm ich sie in den Arm. "Du bist ja süß, bist sicher Ryos kleine Schwester. Wie alt bist du denn? 4. Aha und musst du nicht schlafen um diese Zeit? Ja, aber ich kann nich. Meine Mum singt mir immer was vor. Und heute hatte sie keine Zeit, wie? Ich kann zwar nicht sonderlich gut singen, aber wenn du willst singe ich dir etwas vor, mh? Jaa!" Die kleine rannte sofort in ihr Bett und wartete auf mich. "Was nehmen wir denn am besten. Ah, ich weiß: Silbermond mit Ohne Dich, aber nicht meckern wenn's schlecht klingt. Kann schon lange nicht mehr schlafen Obwohl ich's lieber sollte Hast alles mitgenommen mit ein paar Worten Sieh was du angerichtet hast Du müsstest mich hier sehn Wünscht mir ich könnt dir sagen Es geht mir gut trotzdem Aber bitte stell mir nicht mehr die Frage Wie es mir sonst so geht Es geht mir gut / Ohne dich Ich wünscht es wäre so So oho ohne dich Ich weiß dass es nicht geht Oho oho ohne dich Ich hass und schwör und träum Ich liebe schlaf und heul So viel schlechter/ Ohne dich Wenn du mich hier zurück lässt Bleibst du nicht ungeschorn Ich wünsch dir alles Schlechte Das hab ich mir geschworn Komm lass mich nicht so sterben in meiner Eitelkeit Hab noch Liebe aufgehoben Für unsre schlechte Zeit Aber bitte stell mir nicht mehr die Frage Wie es mir ohne dich geht Es geht mir gut / Ohne dich Ich wünscht es wäre so So oho ohne dich Ich weiß dass es nicht geht Oho oho ohne dich Ich hass und schwör und träum Ich liebe schlaf und heul So viel schlechter/ Ohne dich Die Tage bleiben dunkel Es wird kälter in der Nacht Was immer du mir angetan hast Du hast es gut gemacht Ich sollt mal wieder schlafen Nur eine Nacht / Ohne dich, ohne dich Geht es nicht Lily schaute mich an und sagte dann freudig, wie gut ich doch singen könnte. Ich hatte noch nie ein Publikum gehabt. Ich war stolz, stolz auf das was ich konnte. Und das war singen, zumindest nach Lilys Aussage. "So jetzt wird aber geschlafen. Immerhin hast du ja jetzt dein Lied." Ich gab ihr noch einen gute Nacht Kuss auf die Stirn und ging dann leise zur Tür. Dort drehte ich mich noch einmal um und schaute die Kleine an. Dann schloss ich die Tür leise nur um gegen Ryo zu laufen. "Au, was machst du denn hier? Hast du nicht bis eben noch geschlafen? Ja schon, doch auf einmal hat ein Engel angefangen zu singen und da musste ich mal nachschauen. Und ich habe diesen Engel gefunden." Ryo schaute mich lieb an, doch ich wurde nur rot. Es war ein schönes Kompliment, das beste was ich jemals gehört hatte. "Ich bin müde, also würdest du mich bitte vorbei lassen? Nö. Warum nicht?" Entgeistert guckte ich Ryo an, ich verstand nicht was er wollte. Doch auf einmal hob er mich hoch und trug mich bis in das Zimmer und dann ins Bett. Jetzt wo er mich so hielt merkte ich erst das ich nicht vor Angst zitterte sondern vor Kälte. "Dir muss doch richtig kalt sein." *Was ist los mit mir, erst ist die Luft angenehm und jetzt frier ich. Was ist nur mit mir los? Bin ich etwa krank, vielleicht aber auch nur wegen dem plötzlichen Ortswechsel. Hier herrscht halt anderes Klima als bei mir. Zumindest ist es bei Ryo schön warm* Ich kuschelte mich an ihn und lies mich so durch die Gegend kutschieren. Doch im Bett war dann halt. Wieder kuschelte ich mich in meine Decke und war schon am eindämmern, als Ryo mich sachte anstieß und seine Decke anhob. Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn skeptisch an. Er kam mir mit seinem Gesicht immer näher bis er nur noch wenige cm entfernt war. "Denk jetzt bloß nicht dass ich schwach werde!" Mit diesen Satz drehte ich mich um und versuchte wieder einzuschlafen. Doch Ryo quälte sich noch mit der Frage, wieso ich ihm auf einmal solch eine Abfuhr verpasst hätte. Er beließ es aber dabei, dass ich einfach noch nicht so weit war. Er richtete seine Decke wieder und legte sich schlafen. Noch nie war Ryo mir so nah und ich weiß auch, dass er es nie gewesen wäre, wenn ich nicht in der Klappa gesessen hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)