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Vom Sehen und Gesehenwerden

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Sainan – Unglück

Aoi:

 

Ein langes und, würde man Reita fragen, theatralisches Ächzen kommt mir über die Lippen, während ich meine Liegeposition auf dem Sofa minimal verändere. Die monotone Stimme des Sprechers meines aktuellen Hörbuchs schwadroniert weiter über Investmentfonds und Staatsanleihen – wieso nur habe ich mich für ein Hörbuch über Finanzanlagen entschieden? Ich habe das Gefühl, mein Hirn läuft mir jeden Moment aus den Ohren. Natürlich nur, würde ich den Elan besitzen, mir die Ohrhörer aus besagten Lauschern zu ziehen. Angenehmer Nebeneffekt dieser Tätigkeit wäre, dass ich mich wieder selbst denken hören oder mich wenigstens mit etwas Amüsanterem ablenken könnte. Beides ist jedoch keine Option. Im Moment kann ich mir nichts vorstellen, dass mich auf irgend eine Weise aufheitern würde, und meine Gedanken sind das Letzte, dem ich freien Lauf lassen will. Nicht, nachdem ich heute Nacht von Uruha geträumt habe und ohnehin gefühlt jede Minute jedes Tages an ihn denken muss. Da! Ich tue es schon wieder!

 

Krampfhaft kneife ich die Augen zusammen – nicht, dass es viel an der Wahrnehmung meiner Umgebung ändern würde. Ich liege im dunklen Wohnzimmer und meine Sehkraft reicht gerade so weit, dass ich hier und da das Leuchten einer Diode der Elektrogeräte erahnen kann, die mich umgeben. Schließe ich die Augen, flackern geisterhafte Lichtpunkte und abstrakte Formen hinter meinen Lidern– ein Nachhall meiner sterbenden Sehzellen, wie mir ein Augenarzt einmal erklärt hat. Nichts Neues also auch an dieser Front.

 

Himmel, wie sehr ich die Tage hasse, an denen mich derart depressive Gedanken in ihrem Griff haben. Wieder seufze ich, diesmal wandelt sich der Laut jedoch in ein erschrockenes Einatmen, als Finger, die definitiv nicht meine sind, mir die Kopfhörer aus den Ohren ziehen.

 

„Mensch Aoi, willst du den ganzen Abend wie ein gammliger Käse auf der Couch herumliegen?“

 

„Deine Vergleiche waren auch schon mal spannender. Wie kommst du darauf, mich mit einem Käse gleichzusetzen?“

 

„Keine Ahnung, ist mir so eingefallen und hey, ich hab mein Ziel erreicht. Du hast gerade mehr gesprochen, als den ganzen Tag über.“

 

„Reita, was willst du, nerv mich nicht“, maule ich und fuchtle mit der Rechten in der Luft herum, im zwecklosen Versuch, die Ohrhörer wieder in meinen Besitz zu bringen.

„Gib schon her und lass mich in Ruhe.“

 

„Ich treffe mich gleich mit Tora, willst du mitkommen?“

 

„Nein, will ich nicht. Ich bin nicht gern das fünfte Rad am Wagen.“

Reita seufzt und mir bleibt nicht verborgen, dass ihm mein abweisendes Verhalten auf die Nieren schlägt. Er war schon immer der Sensiblere von uns beiden, auch wenn er das nie zugeben würde. Ich richte mich auf, Zeige und Mittelfinger gegen meine Nasenwurzel gepresst, um die aufziehenden Kopfschmerzen ein wenig länger in Schach zu halten.

„Tut mir leid, Rei, ich weiß, dass ich unerträglich bin.“

 

„Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“, murrt er und ich spüre, wie das Polster des Sofas neben mir nachgibt. Eine warme Hand legt sich auf meinen Rücken, fährt langsam, beruhigend auf und ab.

„Warum nimmst du dir nicht ein Taxi und fährst zu ihm? Das Kiseki hat noch zwei Stunden geöffnet. Vielleicht arbeitet er noch und wenn nicht, kannst du dir wenigstens dieses Buch holen, das dich so interessiert.“

 

„Ich will nicht mit dem Taxi fahren“, entgegne ich bockig und verschränke die Arme vor der Brust, als hätte Reita ohne diese Geste nicht bemerkt, dass ich mich aufführe wie ein Kleinkind.

„Solange ich diese dumme Schiene tragen muss, werde ich nirgendwohin gehen.“

Um meine Worte zu verdeutlichen, hebe ich den linken Fuß, an dem sich eine aufblasbare Stützschiene befindet.

„Wer zu dumm zum Laufen ist, muss auch nicht nach draußen gehen.“

 

„Sei nicht so streng mit dir, Blue.“ Reitas Worte sind sanft, genau wie seine Finger, die begonnen haben, meinen Nacken zu massieren.

„Das hätte jedem passieren können.“

 

„Ach ja? Ich bin mir sicher, du hättest das Schlagloch gesehen, in das ich so professionell meinen Fuß gesteckt habe.“

 

„Ja, vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Come on.“

 

„Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass das nicht passiert wäre, wenn ich auf dich gehört hätte.“

Ich lasse den Kopf hängen und ziehe die Nase hoch, die gefährlich zu kribbeln begonnen hat. Es ist ein Zeichen, wie lange und gut Reita mich kennt, denn er sagt nichts darauf und drückt mir nur einen langen Kuss auf die Schläfe.

„Ich hätte mich von dir abholen lassen sollen oder wenigstens ein Taxi nehmen. Aber ich war so glücklich, Uruha endlich dazu gebracht zu haben, mehr als nur Höflichkeiten mit mir zu wechseln, dass ich dieses Gefühl noch länger nur für mich behalten wollte, verstehst du das?“

Ich spüre sein Nicken, denn sein Kopf lehnt gegen den meinen, sein Atem ein ruhiger Hauch an meinem Hals, der mich wie nichts anderes zu beruhigen weiß. Als ich weiterrede, muss ich mich zusammenreißen, um nicht weinerlich zu klingen.

 „Ich wollte doch nur allein nach Hause kommen, ohne Hilfe. Aber nein, das war mal wieder zu viel verlangt, und jetzt schäme ich mich zu sehr, um zu ihm zu fahren.“

 

„Dein Uruha würde niemals schlecht über dich denken, weil du einen Unfall hattest. Versuch gar nicht erst, dir etwas in diese Richtung einzureden.“

 

„Ich weiß, aber ich schaffe es nicht, über meinen Schatten zu springen. Ich bin so wütend auf mich, dass mir das passiert ist … Außerdem ist er nicht mein Uruha.“

Jetzt klinge ich weinerlich und kann rein gar nichts dagegen tun.

 

„Noch nicht, wenn du mich fragst.“

 

Ich höre das Grinsen aus seiner Stimme. Reitas Zuversicht, sein unerschütterlicher Glaube in mich sind es, die die abweisende Mauer aus Wut und Selbsthass niederreißen, die ich in den letzten Tagen um mich errichtet habe. Meine Augenwinkel brennen verräterisch und endlich kann ich es zulassen, schwach zu sein. Ich lehne mich zur Seite, bis sich Reitas Arme um mich schlingen und mich fest gegen seinen warmen Körper ziehen.

 

„Verdammt, Rei, es nervt mich so. Alles ist noch anstrengender geworden. Kann das nicht endlich aufhören? Ich hab keinen Bock mehr auf die Scheiße!“

 

„Ich weiß.“

Jeden anderen hätte ich angekeift, dass er gar nicht wissen könne, wie es mir geht, aber nicht ihn. Wenn jemand meine Situation versteht und sich in mich hineinfühlen kann, dann ist es Reita. Ich spüre, wie ich mich in seiner Umarmung zu entspannen beginne, sich die Feuchtigkeit in meinen Augen zurückzieht, ohne Tränen Platz gemacht zu haben.

 

„Es tut mir wirklich leid“, murmle ich jämmerlich und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Ich weiß, dass immer du es bist, der meine schlechte Laune abbekommt.“

 

„Schon gut, ich bin schon groß, ich kann mich wehren“, scherzt er und entlockt mir damit tatsächlich ein kurzes Auflachen.

„Also, wie sieht es aus, bekomme ich den gammligen Käse vom Sofa und in etwas Anständiges zum Anziehen?“

 

„Sei mir nicht böse, aber es bahnen sich Kopfschmerzen an, ich will heute wirklich nicht mehr weggehen.“

 

„Sicher?“

 

„Ja.“

 

„Aber nur, wenn du mir versprichst, dir was Gutes zu tun. Nimm ein Bad, bestell dir ‘ne Pizza oder hör dir wenigstens etwas Spannenderes an, als diesen Finanzquatsch. Wenn du so drauf bist, werde ich das Gefühl nicht los, dass du dich für deine Behinderung bestrafen willst.“

 

„Mmmh.

Ich weiß gerade nicht, was ich darauf sagen soll. Reitas Worte schneiden tief, vermutlich, weil sie der Wahrheit unangenehm nahekommen. Es sind Gedanken an Unzulänglichkeit, Angst vor Hilflosigkeit und der Sorge, irgendwann nicht mehr gebraucht zu werden, eine Last für alle zu sein, die mir etwas bedeuten, die mich an Tagen wie diesen regelrecht lähmen.

„Ich werde mir ein Bad einlassen, das ist eine gute Idee“, verspreche ich und hebe den Kopf, um in Reitas Richtung sehen zu können. Es spricht für ihn, dass er das Licht nicht angeknipst hat, sich dadurch mehr oder weniger auf meine Wahrnehmung der Welt einlässt. Ich streiche seine Brust hinauf, bis ich seine Wange finde. Erst dann lehne ich mich vor und drücke ihm einen dankbaren Kuss auf den Mundwinkel.

„Und du sagst Tora ganz liebe Grüße von mir, okay? Beim nächsten Mal komme ich wieder mit, versprochen.“

 

„Mach ich.“ Reita steht auf, streckt sich, aber bevor er den Raum verlässt, beugt er sich noch einmal zu mir nach unten. Kurz berühren seine Lippen meine Stirn und wie automatisch schließe ich die Augen.

 

„Danke, Rei“, wispere ich und höre, wie er mit leisen Schritten den Raum durchquert.

 

„Nicht dafür, Love.“

 

Mit ruhigen Schritten verlässt er das Wohnzimmer und nimmt die Stufen ins Erdgeschoss. Als wäre ich eine Marionette, deren Fäden gekappt wurden, lasse ich mich zurück aufs Sofa sinken und starre an die Zimmerdecke, ohne mehr als die Phantomlichter zu sehen. Ich weiß nicht, was ich ohne Reita tun würde und dieser Gedanke ist es, der mir den Elan gibt, mein Versprechen an ihn in die Tat umzusetzen. Humpelnd lege ich den Weg ins Bad zurück, drehe den Hahn auf und lasse mir ein Bad ein. Mein Freund hat recht, das warme Wasser wird meinen verspannten Muskeln guttun und wenn ich Glück habe, wird es auch meine Psyche wieder versöhnlicher stimmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Gedankenchaotin
2024-04-25T14:04:35+00:00 25.04.2024 16:04
Hachja ( irgendwie beginne ich immer damit) , Rei gefällt mir hier sehr gut.
Und man merkt, die Verbundenheit zwischen den beiden. ❤️
Ich freu mich auf mehr von ihm..

Und ja, diese Zerrissenheit kennen wir doch alle. 😭
Antwort von:  yamimaru
25.04.2024 16:22
Hehe. Ein Seufzen von Herzen zu Beginn eines Kommentars ist in meinen Augen jetzt nichts Schlechtes. XD
Aber erst einmal Hallo und vielen lieben Dank für deinen Kommentar.
Wie schön, dass dir Reita hier gefällt. *yay* Im übernächsten Kapitel ist er wieder mit von der Partie. ^^

Vermutlich kennen wir so eine Art der Zerrissenheit alle und ich bin froh, dass ich dieses Gefühl rüberbringen konnte. ^^

Danke noch mal und alles liebe. ^^
Yami <3
Antwort von:  Gedankenchaotin
25.04.2024 17:54
Es war auch definitv kein schlechtes Seufzen. Eher im Gegenteil. 🥺
Ich muss an meinem zweiten Kapitel auch noch schreiben, aber bin momentan sehr eingespannt und spreche es meist auf dem Weg zur Arbeit und zurück ein. 😅😅 ( Auch wenn Docs mich nicht immer versteht)

Ich freu mich definitiv auf mehr. ❤️
Antwort von:  yamimaru
25.04.2024 19:16
Ich hab dein Seufzen auch ganz frech einfach mal als positiv aufgefasst. XD
Oje, das mit dem Verstehen kenne ich, ich diktiere immer meine Skype-Nachrichten und manchmal ... na ja, schon lustig, was dabei ab und zu rauskommt. XD

Das freut mich total. <3
Antwort von:  Gedankenchaotin
25.04.2024 19:20
Schlimm wird es erst, wenn du gar nicht mehr weißt, was du damit eigentlich sagen wolltest. 😂😂
Von:  -Pharao-Atemu-
2024-04-25T11:51:02+00:00 25.04.2024 13:51
Hach ja, Depressionen, unzulänglichkeiten, die Angst nicht mehr gewollt, oder gebraucht zu sein.
*Aoi knuddel*
Ich kann das so gut nachvollziehen. Und dann wächst sofort der Wunsch etwas zu tun in mir. Dabei ist manchmal nicht das Tun das was hilft.
Ich finde es schön wie glaubhaft es klingt, das was du da schreibst weckt nicht das Gefühl "Jaja jetzt Drama.", oder "Ja jetzt geht es ihm schlecht, weil Autorin das nun so will."
Nein, es klingt glaubhaft in der Situation, es fühlt sich wahr und realistisch an. Und das finde ich wirklich schön. Tief gehend."
Wobei ich heute durch die neuen Nachrichten von the GazettE wohl noch etwas emotional zugänglicher bin, als eh schon. haha
Antwort von:  yamimaru
25.04.2024 16:18
Hallo meine Liebe,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freu mich, dass dir das Kapitel gefällt.

Danke für das Lob, dass sich Aois depressive Stimmung hier schlüssig und nicht aufgesetzt liest. Das war mir unglaublich wichtig und ich bin froh, dass ich es rüberbringen konnte.
Klar könnte man sagen, wie es Reita auch andeutet, dass ein unfall, für den Aoi absolut nichts kann, kein Grund ist, den Kopf in den Sand zu stecken. Allerdings scheren sich Emotionen nicht um Logik und in Aois Seele tummeln sich gerade einfach nur die Selbstzweifel und die Wut auf sich selbst, so unvorsichtig gewesen zu sein. Das muss nicht immer logisch sein.
hach, ich sag es noch mal, ich bin echt froh, dass das Kapitel und sein Verhalten genau so bei dir ankommen, wie ich mir das erhofft habe. <3
Danke, dass du mich an deinen Gedanken hast teilhaben lassen. ^^

Alles Liebe und fühl dich fest gedrückt, meine Gefühle sind seit heute Morgen auch wieder all over the place. U_U
Yami <3
Von:  Ryo-ki
2024-04-25T09:50:23+00:00 25.04.2024 11:50
Zu allererst: Ich möchte Aoi einfach nur in den Arm nehmen. Wenn er nicht einmal mehr an Uruha denken möchte, obwohl die Situation ja sehr schön war. Ich verstehe es schon, denn nur im Kopf zu leben, aber gerade nichts in die Praxis umsetzen zu können (zumindest in seiner Überzeugung), das kann manchmal auch nur störend sein.

Ein sehr interessantes Miteinander, dass Aoi und Reita dort pflegen (absolut nicht negativ gemeint). Zum einen die sehr direkte Art zueinander, die dann aber völlig umschwingt - dasselbe gab es im Telefonat ja auch bereits.

Du hattest es schon gesagt und hier zeigt sich eben mehr von Aoi, eine weitere Facette. Sie ist völlig nachvollziehbar und zu erwarten und ich mag das. Außen wirkt Aoi so wie öfter mal Menschen in schwierigen Lebenslagen (also nicht nur aufgrund einer Behinderung), wo alle anderen überrascht sind, wie positiv die betroffene Person ist und daraufhin davon ausgehen, so ist sie immer. Nur sind Menschen eben nicht so eindimensional. Dass du hier eine andere Seite im Privaten aufzeigst, finde ich gut, weil das eben die Vielschichtigkeit abbildet.

O, die Selbstzweifel wegen Uruha. xDD
Völlig unnötig, aber woher soll Aoi das wissen? Uruha hat sich ihm ja nicht so direkt mitgeteilt, wie er das umgekehrt getan hat.

„Verdammt, Rei, es nervt mich so. Alles ist noch anstrengender geworden. Kann das nicht endlich aufhören? Ich hab keinen Bock mehr auf die Scheiße!“
Ich könnte viele Stellen zitieren und sagen, dass ich dies oder das nachempfinden kann, aber diese hier ganz besonders. Sicher nicht dasselbe wie er, aber das grundlegende Gefühl.

Dafür muss ich grinsen, als Reita sagt, dass er schon groß ist. Das hat Aoi im vorigen Kapitel am Telefon auch getan und es zeigt ein weiteres Mal eine sehr vertraute Kommunikation, die dadurch ähnlich ist.

Ich mag diese Ruhe, die zwischen ihnen beiden im Verlauf immer stärker erkennbar wird, dieses sanfte Miteinander, das oft in Geschichten zu kurz kommt.
Außerdem ist diese Nähe zueinander einfach schön, zu wissen, dass Aoi so jemanden hat. Und ich bleibe gespannt, wie sich der Rest entwickeln wird.
Antwort von:  yamimaru
25.04.2024 16:13
Hi du,
herzlichen Dank für deinen Kommentar.

Ich bin sehr glücklich, dass Aois Stimmung hier nachvollziehbar rüberkommt und auch die Vertrautheit zwischen ihm und Reita. Besonders Letztere war mir hier sehr wichtig.
jetzt wo du es sagstt, fällt mir die Parallele zwischen ihrem Gespräch hier und ihrem Telefonat auch auf ... beim Schreiben kam das einfach so. *lacht* Schön, das die beiden sich schon so in meinem Kopf festgesetzt haben, das mir solche Dinge unbewusst über die Finger kommen.

Was Aois fröhliches und selbstbewusstes Auftreten vs seinem Verhalten hier angeht, hast du vollkommen recht. Genau so ist es halt. Gerade Menschen, die ein Päckchen, wie auch immer dieses gelagert sein mag, zu tragen haben, sind ja oft die perfekten Schauspieler. Scheinen Schicksalsschläge mit Links einzustecken, sind energiegeladen und gut drauf, aber oft sieht es in der Sicherheit der eigenen vier Wände ganz anders aus. Dann sind es oft Vertraute oder Angehörige, die den Backlash abbekommen, die Erschöpfung, die Ängste und unzufriedenheit. Das ist für beide Seiten nicht einfach und auch das wollte ich hier im Zusammenspiel mit Reita aufzeigen. Schön, dass das bei dir auch so angekommen ist. ^^

Hach, ich liebe die Nähe, die die beiden zueinander haben auch ... so sehr. Darf ich das über mein eigenes Geschriebenes überhaupt sagen? XD

Noch mal vielen Dank für dein Feedback, hab mich wieder mal sehr drüber gefreut.

Alles Liebe
Yami
Antwort von:  Ryo-ki
25.04.2024 16:19
Ich denke, oft ist es Maskerade, aber manche Menschen sind auch tatsächlich so positiv. Nur bedeutet das ja nicht, ausschließlich positiv zu sein.

Und natürlich darfst du das über dein Geschriebenes sagen.
Ich bin gerade bei dieser Stelle sehr gespannt, wie du das weiterführst. Ich habe eine ziemlich klare Vorstellung, wohin du damit im Allgemeinen willst und wenn ich damit richtig liege, auch eine Vorstellung, wie mir das am liebsten wäre. Ob dem so ist - allgemein und im Spezifischen - wird sich zeigen. Ist gerade letzteres nicht so, macht das nichts. Aber ich will das hier gerade noch nicht genauer ausführen, auch falls andere Kommentare mitlesen, das könnte spoilernd werden. Außerdem will ich dir allgemein nicht vorweggreifen oder so. Auf jeden Fall lese ich da Dinge raus und wenn ich mit diesen richtig liege, dann rennst du damit bei mir offene Türen ein. <3
Antwort von:  yamimaru
25.04.2024 16:29
Absolut. umso wichtiger ist ein gutes Support-System, wie auch immer das aussehen mag. Selbst der positivste Mensch muss auch mal die Möglichkeit bekommen, all das Negative, das Tag täglich auf uns alle einprasselt, verarbeiten zu können. Sonst wird das irgendwann ungesund.

Mh, ich ahne, was du meinst und ich denke, es geht in die Richtung, an die du denkst.
Was die umsetzung angeht, werde ich mich Überraschen lassen, wie sie bei dir ankommt. ^^
Natürlich hoffe ich, alles sinnvoll aufzudröseln und zu beschreiben, aber man weiß ja nie.
(Gar nicht so einfach, über etwas zu sprechen, ohne es tatsächlich anzusprechen. XD)


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