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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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11.05.2024 - nervös

Nervös lief Finja in ihrer Wohnung auf und ab. Obwohl sie Nevio vorhin selbst um das Date gebeten hatte, war sie jetzt doch unglaublich nervös. Es war ihr erstes richtiges Date nach ihrem Unfall und die Angst, Nevio könnte seine Worte doch nicht ernst gemeint haben, war ein großer Bestandteil ihrer Gedanken.

“Was bist du denn so nervös?”, hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin Martha, woraufhin sie kurz stehen blieb.

“Was habe ich mir nur dabei gedacht, Nevio zu fragen, ob er mit mir etwas trinken gehen will?”, stellte Finja die Gegenfrage und fuhr sich überfordert durch die Haare.

Martha schmunzelte und erhob sich, um ihre Freundin daran zu hindern, noch einen Burggraben in ihrem Wohnzimmer zu erlaufen.

“Es ist völlig normal, dass du nervös bist", begann sie, woraufhin Finja direkt wieder leise seufzte.

“Es ist nicht nur das, ich .. habe auch Angst”, entgegnete Finja und diesmal zog Martha eine Augenbraue hoch.

“Angst? Wovor?”, hakte sie nach und legte fragend ihren Kopf schief. Finja holte tief Luft und biss sich kurz auf die Unterlippe.

Sie hatte mit Nevio abgemacht, dass er sie nach Feierabend hier abholen wollen würde, aber ein Teil von ihr glaubte nicht einmal daran.

“Was, wenn ihm plötzlich einfällt, dass er das Treffen doch nicht will? Oder er mich doch genauso hässlich findet, wie alle anderen? Wenn er sich mit mir gar nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen will? Weil er sich für mich schämt?”, sprudelten die Worte regelrecht aus ihr heraus, während sich sogar Tränen in ihren Augen bildeten.

Verblüfft, aber auch mit einem Seufzen nahm Martha die Worte ihrer besten Freundin auf.

“Das wird er nicht, Süße. Ich glaube nicht, dass alles, was er vorhin gesagt hat, nur so daher gesagt war. Er möchte dich wirklich kennenlernen. Jedes Mal, wenn wir im Café waren, hat sein Augenmerk nur auf dir gelegen”, erwiderte Martha schließlich und zog ihre Freundin in eine Umarmung.

“Da hat er aber auch die Narben auf meiner Schulter und an den Beinen noch nicht gesehen”, gab Finja erneut zu Bedenken, woraufhin Martha diesmal lächelte. “Doch, er hat doch das Foto gesehen, was du gepostet hast”, widersprach Martha ihr und drückte ihre Freundin kurz an sich.

“Komm, zieh dich um und dann warten wir gemeinsam auf Nevio”, sprach sie sanft und schob ihre Freundin in Richtung Schlafzimmer.
 

Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, bis es endlich klingelte und auch erst dann, als die junge Frau schon fast die Hoffnung aufgegeben hatte, dass Nevio überhaupt kommen würde. Sofort stieg Finjas Nervosität wieder an und doch lief sie direkt auf die Tür zu, um diese zu öffnen. Als sie Nevio erblickte, blieb ihr fast die Luft weg, denn der Dunkelhaarige sah unglaublich gut aus. Noch besser als im Café.

“Entschuldige, es war unglaublich viel los und ich wollte auch noch nach Hause, um mich umzuziehen”, drang dessen Stimme an ihre Ohren, woraufhin sie sachte lächelte. Kurz schüttelte sie den Kopf und verabschiedete sich anschließend von ihrer besten Freundin. Ihre Nervosität war nicht komplett verschwunden, aber diesmal schwang auch Vorfreude in diesem Gefühl mit und dass wollte sie so lange genießen, wie sie nur konnte. Erst recht, als Nevio auf dem Weg zurück in die Stadt ihre Hand ergriff und ihre Finger miteinander verschränkte.



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