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STARRE

von

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Versöhnung

Heute blieb ich wach, bis Marcus vom Bordell nach Hause kam. Denn ich wollte mich unbedingt wieder mit ihm versöhnen. Und ich hatte mir vorgenommen, Leon in naher Zukunft zu uns nach Hause einzuladen, um hier zu lernen. Dann hätte Marcus die Möglichkeit, Leon besser kennenzulernen und wäre dann vielleicht weniger eifersüchtig. Als die Haustür aufging, war es schon sehr spät. Ich lief Marcus sofort entgegen und begrüßte ihn mit einem Kuss, den er zum Glück auch erwiderte. „Es tut mir leid, dass ich heute so spät nach Hause gekommen bin“, sagte ich schuldbewusst. Doch Marcus winkte ab: „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, das war mein Fehler. Und mir tut es leid, dass ich so überreagiert habe. Es ist ja schließlich wichtig, dass du gut in der Schule klarkommst.“ Ich war sehr froh, dass Marcus nicht mehr sauer auf mich war und zudem noch seinen Fehler eingesehen hatte. Ich konnte mich nicht zurückhalten, sprang Marcus in die Arme und fing an, ihn zärtlich zu küssen.
 

„Was hältst du davon, wenn ich dir Leon bald mal vorstelle? Wir könnten uns zum Beispiel hier zum Lernen treffen. Ich glaube, du würdest dich mit Leon echt gut verstehen.“ Schlug ich ihm kleinlaut vor. Marcus verzog ein wenig das Gesicht, aber nickte dann. „Wir können ihn ja sofort morgen zu uns einladen. Ich muss zwar morgens in die Firma, aber abends hätte ich frei." Schlug Marcus von sich aus vor und ich sprang ihm vor Freude erneut in die Arme. "Ich werde erst mit Leon lernen, dann koche ich uns allen etwas Schönes und wir können gemeinsam Essen.“ plante ich schon eifrig, während ich Leon eine Nachricht schickte. Er schien zum Glück noch wach zu sein, denn er schrieb sofort zurück, dass er einverstanden war, morgen bei uns zu lernen. Marcus knirschte mit den Zähnen und bemerkte Spitz, dass wir ja sogar schon unsere Handynummern ausgetauscht hatten.
 

„Ich bitte dich Marcus, sei nett zu ihm, du wirst ihn sicher mögen“, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Marcus nickte mir zu und gemeinsam planten wir das Essen für den morgigen Tag.
 

***
 

Es war Mittwoch und Luca hatte mich zu sich nach Hause eingeladen, um dort zu lernen. Ich war schon sehr gespannt, als wir an dem Plattenbau ankamen, in dem sich die Wohnung befand. Wir liefen die Treppen hinauf und betraten die kleine, aber stilvoll eingerichtete Wohnung. Luca führte mich ins Wohnzimmer und ich setzte mich auf die kleine schwarze Ledercouch. Er ging in die Küche und brauchte uns zwei Gläser und eine Flasche Wasser. Ich mochte Luca sehr, aber es war immer noch komisch für mich, dass er schwul war. Ich hatte grundsätzlich nichts gegen Homosexuelle, aber mit einem schwulen Jungen, in meinem Alter, alleine in einem Raum zu sein, war ich nicht gewohnt und ich wusste anfangs nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Außerdem war Luca auch der erste Schwule, den ich persönlich kennengelernt hatte. Aber ich bin froh, ihn näher kennengelernt zu haben. Luca ist sehr nett und ich habe leider nicht sehr viele Freunde. Ich war sehr ehrgeizig und verbrachte viel Zeit mit Lernen, um meinem Ruf als Klassenbester gerecht zu werden. Da blieb leider nicht viel Zeit für Freundschaften.
 

Als wir schon etwa eine Stunde gelernt hatten, unterbrach mich Luca und meinte, dass wir jetzt eine Pause verdient hätten. Außerdem wollte er noch etwas für uns drei kochen. Ich fand es bewundernswert, wie gut er alles in der Küche im Griff hatte und half ihm dabei, den Tisch zu decken.
 

Plötzlich ging die Haustür auf und ein großer, schlanker Junge mit schwarzen Haaren betrat die Wohnung. Er schaute sehr ernst und ich bekam sofort Respekt vor ihm.



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