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Inu Yasha no yomi

Inu Yasha in der Unterwelt
von

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Nacht der Nächte Teil 1


 

D

aichiko, die so viel lieber Takara genannt werden wollte, war ein wenig überrascht. Weniger, dass sie die Dienerin, die ihr die Fürstenmutter zur Verfügung gestellt hatte, in einen Baumwollyukata hüllte, das war durchaus üblich, als vielmehr über dessen Länge. Soweit sie sich entsann, waren Mutter oder auch die Konkubinen immer kniekurz gekleidet gewesen, wenn sie zu Vater gerufen wurden. Aber natürlich mochten die Sitten im Westen anders sein und Mutter hatte ihr ja erklärt, dass es eine ihrer ersten und wichtigsten Aufgaben wäre sich rasch einzuleben, gerade auch die nie ausgesprochenen Regeln zu erfahren, um keinen Fehler zu begehen. So meinte sie nur: „Ist das nicht ein wenig zu lang?“

„Zwei Finger breit über dem Boden, sobald Ihr die getas anhabt. Ihr braucht Euch nicht zu sorgen, dass Ihr darauf tretet und unelegant wirkt.“

 

Die bisherige Fürstentochter nickte nur. Also war das hier üblich. Jetzt fiel ihr auch ein, dass sich vor dem Frauentrakt eine Art Zwischenzimmer befand, dahinter kam erst der Bereich des Hausherrn. Und in diesem Zimmer befanden sich Männer, die sie als Wachen eingestuft hatte, vielleicht auch Diener. Ja, da wäre es unziemlich gewesen, hätten die ihre bloßen Beine betrachten können. Sie war Privateigentum des Fürsten.

Nur keinen Fehler begehen, nichts tun, was Sesshōmaru dazu bringen konnte diese Heirat rückgängig zu machen. Und auch danach natürlich nicht. Es war allein seine Entscheidung ob er sie für etwas bestrafen würde und wie, angefangen bei einer Ohrfeige bis hin zu Verbannung oder gar Tod, falls sie den Anschein erweckte fremd gehen zu wollen. Sie musste sich beruhigen. Vielleicht war alles ganz anders als sie sich ausmalte, weniger arg? Er war ihr sehr ruhig vorgekommen, was hoffentlich bedeutete, dass er nicht in einer Gefühlsaufwallung zuschlagen würde. Und er schien seine Mutter sehr zu respektieren, immerhin ließ er sie als Regentin zurück, wenn er und sein Bruder nicht anwesend waren. Vielleicht waren Frauen im Westen mehr geachtet als zuhause... bei ihrem Vater?

Ihre Gedanken wiederholten sich, das war sie nicht gewohnt. Sie war schrecklich aufgeregt, wie es einer Yōkai, geschweige denn einer Fürstentochter, nicht ziemte, und nicht nur die Energie vor der Tür mahnte sie zur Ruhe.

Die Dienerin wich auch prompt zurück. „Die Herrin erwartet Euch, Takara-sama.“ Da weder die Inu no Kami noch gar der Fürst diese Anrede verboten hatten, wäre es töricht gewesen die Gefährtin und womöglich nächste Fürstenmutter gegen sich einzunehmen.

 

Die junge Braut schluckte, aber sie wandte sich zur Tür, die die Dienerin sofort öffnete, und verneigte sich tief vor ihrer – hoffentlich – Schwiegermutter. Nicht nur aus Höflichkeit, sondern auch um dem musternden Blick zu entgehen.

Die Inu no Kami wandte sich wortlos ab, sicher, dass die potentielle Schwiegertochter ihr sofort in höfischem Abstand folgen würde. Diese war gut erzogen, strikt, wie es sich gehörte – aber das allein würde ihr bestimmt nicht Sesshōmarus Achtung sichern. Und die würde sie benötigen, damit sie nicht nur einen Erben zur Welt bringen konnte, sondern auch in Politik einbezogen würde. Sie persönlich hielt sie für intelligent und behutsam, aber sie kannte ihren Sohn gut genug um zu wissen, dass dem das nicht genügen würde. Was auch immer er wollte. Seit er mit dieser Kröte und gleich zwei Menschenkindern bei ihr aufgetaucht war, hatte sie das Gefühl erhalten ihn nicht mehr genau durchschauen zu können, und dabei war es auch in den fünfzig Jahren hier gemeinsam im Schloss geblieben. Er war kein Welpe mehr, nicht einmal mehr ihr Welpe, er war zum Mann geworden, hatte sich durchgesetzt, war einer der vier mächtigsten Fürsten in Japan, der auch von ihr Respekt verlangen konnte. Genau genommen war sie stolz darauf, was er alles erreicht hatte. Und, dass er es vermocht hatte selbst in der Unterwelt stärker zu werden – wie auch Inu Yasha. Bei beiden war das Yōki doch deutlich gewachsen, seit sie sie zuletzt gesehen hatte. So stimmten die Gerüchte wohl, dass jemand, der in einer anderen Welt gewesen war, mächtiger wurde. Das hatte jedenfalls einst auch auf ihren Gefährten zugetroffen, der von seinem vergeblichen Versuch das Höllenschwert in die Unterwelt zu bringen, ebenfalls lebend zurückgekommen war.

 

Sie begleitete die Braut durch den Vorraum, wo ein kniender – männlicher - Diener die Tür vor den Damen beiseite schob und wieder schloss. Die Fürstentochter nahm rechts einen weiteren Raum wahr, aber dann nichts mehr, außer ihrer Lage. Was musste sie beachten? Ah ja, aus den getas schlüpfen. Sie versuchte die Schuhe möglichst parallel vor der Schlafzimmertür zu belassen, die die Fürstenmutter soeben höchstpersönlich beiseite schob. Dahinter lag ein kleiner, leerer Vorraum, eine weitere Tür. Dann ein größeres privates Zimmer, nach links eine Nische, die sicher zum Arbeiten diente, befanden sich dort doch ein Schreibpult und eine Feuerschale, die einzig Licht spendete, rechts lag vermutlich der Schlafbereich mit einer erhöhten Nische. Davor kniete ihr jetziger Ehemann und sie wusste nicht, wie sie anders reagieren sollte: sie ging eilig auf die Knie und verneigte sich nach vorne vor dem Fürsten, hörte, spürte, wie sich die Inu no kami zurückzog und die Tür schloss, ohne den fast mahnenden Blick zu deren Sohn zu sehen.

 

Sesshōmaru betrachtete sie. So ging das nicht an, befand er. Er hatte noch eine Pflicht zu erledigen für heute. Es war absolut erforderlich diese Ehe heute noch zu vollziehen, ansonsten reiste Daichi Okami samt der Tochter morgen früh wutentbrannt ab und es stand zu erwarten, dass er diese dann den Füchsen überließ. Statt einem Nichtangriffspakt und einem Erbe hätte er dann einen Krieg an der Nordflanke. Nicht notwendig. Allerdings hätte selbst ein Hund mit Schnupfen diagnostiziert, dass diese junge Frau Furcht hatte. Vor ihm. Und das wiederum war lästig, ja, ließ ihn Abneigung empfinden. Für die Tochter eines Daiyōkai benahm sie sich eigen.

Oder auch nicht, dämmerte ihm dann. Daichi hatte sicher dafür gesorgt, dass sie sehr behütet aufwuchs. Das würde vermutlich dazu führen, dass sie nicht die mindeste Ahnung hatte, was sie hier nun erwartete.

Von irgendwoher kam ihm in den Sinn, dass er schon heute einmal befunden hatte, dass er lernen sollte Götter zu besänftigen. Aber anscheinend hatte sein Schicksal, das heute schon sehr eigene Wege fand, beschlossen ihn das erst einmal an seiner eigenen Braut zu erproben zu lassen.

Besänftigen? Beruhigen? Wie?

Tatsächlich hielt er sich für einen fähigen, analytischen, Strategen, aber augenblicklich fühlte er sich leicht überfordert. Rin hatte nie Angst vor ihm gehabt, ebenso wenig wie die, nicht allzu große, Anzahl an Yōkai, die sein Lager geteilt hatten. Respekt, natürlich. Von Inu Yasha ganz zu schweigen, der hatte nicht einmal das. Was also sollte er sagen? Ihr etwa erklären, wie es ablaufen sollte? Wirklich mit ihr reden?

 

Er irrte sich tatsächlich in einem Punkt. Die Braut glaubte durchaus zu wissen, was sie erwartete. Sie war noch sehr jung gewesen, als eines Tages ihr Vater mit überschäumendem Yōki in den Aufenthaltsraum seiner Frauen gekommen war. Sie und Mutter knieten an der Stirnseite, die Konkubinen an den anderen Wänden. Seide hatte gerauscht, als sich alle hektisch vor dem Fürsten verneigt hatten, der hier gewöhnlich nie auftauchte. Ohne ein Wort zu verlieren, hatte Daichi Okami eine Konkubine am Arm gepackt, aufgezogen und mit dem Rücken auf den Boden geworfen, sich darauf. Sie wusste nicht genau, was er dann getan hatte, aber sie hatte die Schreie der Frau noch im Ohr. Danach war er sichtlich ruhiger gegangen. Sie überlegte momentan wirklich, ob und wie sie ihrem Ehemann behutsam anflehen konnte ihr nicht weh zu tun. Sie würde auch schreien, wenn das dazu gehörte, aber sie wollte keine Schmerzen...

 

Besänftigen? Sesshōmaru wollte fast diesen Tag verfluchen, der sich anscheinend zum Ziel gesetzt hatte ihn an seine Grenzen zu bringen. Erst die sadistischen Drachen, jetzt eine verschreckte Braut. Es half nichts, er sollte es versuchen, wollte er nicht, dass sie sich morgen bei ihrem Vater beschwerte.... und er damit sein Gesicht verlieren. „Takara.“

Tatsächlich riss sie den Kopf empor und er konnte zum ersten Mal in einem ebenmäßigen Gesicht ihre Augen sehen, heller, als er von der Tochter des Wolfshundes erwartet hatte. Wölfe besaßen in der Regel dunkle Augen, Hunde hellere, wenngleich die Bernsteinfarbe, die selbst Inu Yasha besaß, in der Familie lag. Eilig neigte sie sich wieder.

 

Er hatte sie mit dem Namen angesprochen, den ihre Mutter ihr gegeben hatte, und den sie sich von der Dienerin erbeten hatte. Nun, es war klar, dass die Dienerin bei ihrer Schwiegermutter geplaudert hatte. Dass diese es aber für notwendig befunden hatte das ihrem Sohn in der kaum halben Stunde von dessen Anwesenheit im Schloss bis zur Heirat zu sagen, fand sie erstaunlich. Hinzu kam, dass er diesen Namen wirklich aussprach. Achtete der so mächtige Herr des Westens etwa auf Befindlichkeiten seiner Gefährtin? Auch, wenn sie ihm noch nicht den Erben geboren hatte? Sie schöpfte etwas wie Hoffnung.

 

Sie wartete eindeutig auf Befehle. Daichi … nun gut, dass der impulsiv und rechthaberisch war, hatte er nach den Verhandlungen gewusst, ja, er hatte auch gehört, dass der mal alle Berater umgebracht hatte. Aber, dass er offensichtlich seine Tochter dermaßen... Seltsam. Warum störte ihn das? „Steh auf und komm näher.“

 

Sie gehorchte, wenngleich mit zitternden Knien. Sie hatte jedoch gelernt, dass ein Fürst niemals einen Befehl wiederholte. Jedenfalls nicht ohne Strafe. Zögernd blieb sie vor ihm stehen, überlegte flüchtig, ob sie sich wieder niederknien sollte, aber es war keine weitere Anweisung gekommen. Plötzlich fühlte sie zwei Hände an der Taille, warm und fest. In dem jähen Schrecken folgte sie dem leichten Druck und fand sich plötzlich auf den Oberschenkeln des Fürsten wieder, die Knie rechts und links neben seinen Hüften. Noch ehe sie begriff was das werden sollte, wurde ihr Hinterkopf umfasst, leicht nach vorn gedrückt. So bettete sie die Stirn zwischen Boa und Hals, wie es offensichtlich erwünscht war, denn der Druck ließ sofort nach. Stattdessen lehnte auch er seinen Kopf an ihre Schulter. Das gefiel ihm? Sie war verwirrt, ehe sie begriff und fast erleichtert durchatmete, sich entspannte. Sie war im Grunde ihres Herzens eine sehr besonnene und analytische Person. Es gab keinen Grund Angst zu haben. Sie war wirklich schrecklich dankbar, wie viel Zeit er ihr ließ sich an ihn zu gewöhnen.

 

Hier irrte sie sich freilich. Er ließ nicht ihr Zeit, sondern nahm sie für sich. Nach diesem langen Tag erschien es ihm fast eine Zumutung jetzt noch die Ehe zu vollziehen.

Er spürte, wie sich ihr Körper unter seinen Händen aus der Starrheit löste. Auch ihr Yōki flackerte nicht mehr, sondern ruhte wieder in ihrer Mitte. Er hatte sie anscheinend besänftigt, auch, wenn er diese Methode kaum bei kami anwenden konnte. Aber seltsamerweise fand er auch zur Ruhe.

Was sollte es. Es war die letzte Pflicht dieses so ewig scheinenden Tages, ehe er sich ein wenig allein entspannen konnte. Und, als er beiseite blickte, den Hals und das Profil seiner Braut betrachtete, wenigstens keine ganz unangenehme.

 

Nur ein Stück weiter in diesem, den Männern der Familie vorbehaltenen Trakt, des Schlosses, lief ein Hanyō im Kreis, beobachtet von einem alten Flohgeist, der sich auf das Schreibpult gestellt hatte. Inu Yasha hatte Myōga von der Reise durch die Unterwelt berichtet, durchaus in der Hoffnung, dem würde etwas einfallen. Der Flohgeist hatte mehrfach fast die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, jedoch nicht unterbrochen. Nur, als der Hanyō von seinem Treffen mit den Seelen seiner Mutter und Kagomes erzählt hatte, war er stehengeblieben, dann hatte er seine ruhelose, nicht sonderlich zielführende, Wanderung wieder aufgenommen.

„Eine grausame Wahl war das,“ meinte Myōga, nachdem Schweigen herrschte. „Aber Kagome-sama hatte schon recht und das wisst Ihr. Bakusaiga in der Klaue des Drachen, das wäre was geworden. Und Ihr wärt hier der Fürst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Euch gefallen würde.“

„Nein, natürlich nicht. Aber, wie finde ich Kagome? Und, wie bekomme ich heraus, wenn sie wieder geboren wird?“

„Nun ja .. Ihr sagtet doch, dass eine der sieben Glücksgötter meinte auf Eurer Seite zu stehen. Da wird das schon funktionieren.“

„Ich soll mich auf Kishijoten verlassen?“ Der Hanyō rieb unwillkürlich ein Ohr. Zugegeben, sie hatte gesagt, dass sie ihn da angefasst hatte und er deswegen Glück habe, aber es widerstrebte ihm sich da auch jemand anders verlasen zu sollen.

„Es gäbe vermutlich schlechtere Leute,“ erklärte der Flohgeist fast hoheitsvoll, aber zufrieden, dass Kagomes Seele eben noch in der Unterwelt war. Sein persönlicher Alptraum wäre gewesen, wenn sie bereits wiedergeboren wäre, womöglich gar als Sesshōmarus Braut. Das hätte zu erheblichen innerfamiliären Problemen geführt, um das noch vorsichtig auszudrücken. „Jetzt bleibt doch einmal stehen. Da wird mir ja ganz schwindelig.“

„Wenn ich noch einmal versuche in das yomi no kuni zu gelangen? Aber dazu bräuchte ich eben wieder so Splitter. Und, ob das noch einmal klappt...“

„Nein.“

Die fremde Stimme in seinem Schlafzimmer ließ Inu Yasha doch stehenbleiben und herumfahren. „Kami? Was machst du denn hier?“

„So ähnlich habe ich mir das vorgestellt.“ Der vornehm gekleidete Mann legte eine Seidendecke in buchstäblich leuchtendem Himmelblau auf das Bett, ehe er sich umwandte und den Hanyō musterte, dabei den Flohgeist, der kurz vor einer Ohnmacht zu stehen schien, ignorierend. „Du hast das Unmögliche vollbracht, bist aber noch immer nicht zufrieden.“

„Doch, schon, ich bin dir ja auch dankbar, dass du mir da mit Sesshōmaru geholfen hast,“ beteuerte Inu Yasha eilig. „Es ist nur ...Kagome.... Wie bekomme ich heraus wann sie wieder geboren wird und als wer? Ich kann doch nicht dauernd kreuz und quer durch Japan laufen, also, ja, könnte ich....“

„Die Aufgabe als dein Berater scheint recht schwierig zu sein.“ Der Kami sah zu dem schwitzenden Floh, der allerdings sich nicht zu bewegen wagte, ehe er wieder zu seinem Sorgenhund blickte. „Deinem Bruder geht es gut?“

„Ja, der hat geheiratet heute und ich vermute dass seine Braut jetzt bei ihm ist.“ Inu Yasha seufzte etwas. „Ich gönne es ihm ja, wirklich, aber das erinnert mich eben so an Kagome.“

„Hast du nicht etwas vergessen?“

Der Hanyō blinzelte überrascht. „Äh, Kagome hat mir versprochen, dass sie wiedergeboren wird. Meinst du das?“

„Du hast keine Ahnung von Magie und wirkst sie dennoch. Es ist erstaunlich, dass selbst ich noch immer dazu lerne, was Lebewesen angeht. - Kishijoten. Du hast ihr Juwel, das Wünsche erfüllt, in der Hand gehalten, das Nyoihōgu Juwel.“

„Ach so, ja. Aber wirklich nur ganz kurz.“

Der schwarzgekleidete Kami zupfte ein wenig an der roten Borte eines Kimonoärmels, tatsächlich auf der Suche nach Worten. Das widerfuhr ihm eigentlich nie. Aber, er hatte ja bereits bei seiner ersten Begegnung mit diesem Hanyō gelernt, dass er wohl dessen Lehrer spielen sollte – was natürlich dazu führte, dass dieser Floh offenbar unfähig war. Er musterte ihn scharf – und Myōga fiel lieber in Ohnmacht. „Inu Yasha, dieses Juwel stammt, ebenso wie der Speer der Schöpfung und auch die Juwelenbrücke, aus keiner der drei Welten, die hier sind. Nicht aus dem yomi no kuni, nicht aus dem Hohen himmlischen Königreich und schon gleich gar nicht aus dieser Welt der Lebenden. Diese magischen Juwelen und Gegenstände können und dürfen keinem Sterblichen in die Hände fallen. Soweit kannst du mir folgen?“

„Das heißt, Kishijoten bekommt Ärger?“

DAS war alles an was der dachte? Der Instinkt zu schützen war wahrlich tief in diesem Jungen verankert. „Nein. Aber, was du anscheinend noch immer nicht verstehst – diese Magie ist nicht von dieser Welt. Und sie schützt sich in diesen drei Welten selbst, wirkt auch selbstständig. Und nur sehr wenige Personen können damit umgehen. Als du das Nyoihōgu Juwel hieltest, hast du dir etwas gewünscht.“

„Naja, ich wollte nii-san aus dem yomi holen und Kagome wiedersehen. Aber, das waren dann schon zwei Wünsche, oder?“ Würde das etwa bedeuten, wenn Kagome wiedergeboren würde, müsste nii-san sterben? Dann hatte er ja ein hübsches Chaos angerichtet.

„Soweit korrekt. Einer wurde ohne Zutun des Juwels erfüllt. Und, der zweite Wunsch, der mit deiner Kagome, ging in das Juwel ein. - Ich werde das Nyoihōgu Juwel mit mir nehmen, wenn ich die Welt der Sterblichen verlasse. Zur Sicherheit.“

„Also, Kami, irgendwie verstehe ich das Ganze nicht. Was willst du mir sagen? Dass ich das Juwel nicht mehr anfassen darf, ja, in Ordnung.“

„Du brauchst es nicht mehr anfassen. Überdies hast du deinen Wunsch bereits verbraucht. Jeder hat nur einen einzigen.“ Da sein Gegenüber noch immer sichtlich nicht verstand, wies der Kami nach links, wo sich unter dem blauen Seidentuch etwas bewegte. „Sei behutsam. Es war nicht so ganz einfach, das hinzubekommen, aber, wie erwähnt, es ist eine Magie einer vollkommen anderen Welt.“

Irritiert wandte sich Inu Yasha um. Jetzt hörte er plötzlich Herzschlag, entdeckte schwarze Haare, langsam erschien aus den Falten ein Gesicht, wie er es vor hundert Jahren gesehen hatte. Mit einem Satz stand er neben seinem Lager, fiel auf die Knie, als er einem verwirrten, dunklen Blick begegnete.

„Kagome!“

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
In Teil 2 dieses Kapitels erfahren Inu Yasha und Kagome einen bis zwei kleine Haken und Sesshoumaru, dass ihm schleunigst etwas einfallen muss, ruhebedürftig hin oder her.

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DuchessOfBoredom
2024-05-18T19:32:12+00:00 18.05.2024 21:32
Oha, na das ging ja schneller als erwartet mit Kagome. ;)
Und wenn Takara wüsste, dass Sesshoumaru auch nicht ganz so kühl und routiniert ist wie sie denkt (und er gerne wäre ;D) ...


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