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Please don't hide!

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Kommentar: Diese kleine Geschichte habe ich in meinen Sommerferien geschrieben ^^ Nicht dass sie besonders philosophisch wäre oder so, aber ganz süß ist sie trotzdem ^^ Am Ende könnt ihr mir ja sagen, ob ihr irgendwann mal gerne eine Fortsetzung lesen wollt oder lieber doch nicht... irgendwie bin ich da nämlich ein bisschen unentschieden... Na denn... viel Spaß beim Lesen ^-^
 

Please, don't hide!
 

Erschöpft stieg Damis aus seinem Auto. Nach ungezählten Staus und Umleitungen auf den Straßen von Hamburg bis hierher schrieen nun auch die letzten Nerven- und Muskelfasern in seinem Körper nach einem langen erholsamen Urlaub.

Dass er dabei das Nobelhotel seiner Eltern gewählt hatte, lag jedoch nicht nur daran, dass er hier drei Wochen lang alle Annehmlichkeiten genießen durfte ohne einen Cent für das Hotel selbst zu bezahlen. Viel mehr war es das naheliegendste gewesen, nachdem Damis und seine innere Stimme sich einig geworden waren, dass sie erst einmal genug von Englisch, Französisch, Spanisch, Finnländisch und Chinesisch hatten und daher für dieses Jahr lieber in Deutschland bleiben wollten.

Fast bereute Damis diese Entscheidung nun, da er zuerst einmal von einem heftigen Windstoß begrüßt wurde. Dann aber glitt sein Blick über das traumhafte Hotel, das ehemals ein hübsches kleines Lustschloss gewesen war und sogar zwei kleine Türmchen besaß, und er revidierte seinen letzten Gedanken ganz schnell.

Zufrieden nickte er, fuhr sich automatisch durch das Haar um sich einige der karamellblonden Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. Ein aussichtsloses Unterfangen bei einem so unbändigen Schopf wie dem seinen, dessen einziger Vorteil war, dass er auf andere angeblich irgendwie sexy und mysteriös wirkte, wenn er aus seinen dunkelblauen Augen zwischen den Strähnen hervorlugte...

Leicht streckte er sich, dann nahm er Handy sowie Schlüssel und schlug die Tür zu.

Nahezu im selben Moment fuhr er herum, als er hinter sich einen Laut des Erschreckens vernahm, und starrte in ein Paar etwas verwirrt dreinblickender Augen, das mit einer wundervoll warmen Freundlichkeit erfüllt schien.

Unwillkürlich hatte Damis sogar die Luft angehalten bei dem Anblick dieses jungen Mannes, der wie die Sanftmut in Person aussah: Rehaugen von einem schönen Rotbraun; zarte, beinahe alabasterweiße Haus; eine wenn nicht zierliche, so doch sehr schlanke Statur, die von dem schulterlangen weizenfarbenen Haar noch unterstrichen wurde - und der ganz unerwartet auftauchende Wunsch, dieses Wesen schützen und von seinen verheißungsvoll zartrosenen Lippen kosten zu wollen.

Und als sich eben diese Lippen zu einem leichten, ein wenig scheu anmutenden Lächeln verzogen, war er längst nicht mehr sicher, ob sein hektischer Herzschlag tatsächlich von dem angehaltenen Atem herrührte...

In diesem Moment sprang der Kleine über das niedrige Holzgatter, welches das Roggenfeld eingrenzte, aus dem er aufgetaucht war, begutachtete Damis neugierig von allen Seiten, indes der Größere bemüht war, seine wortwörtlich _atemberaubende_ Erscheinung keine Sekunde aus den Augen zu lassen.

Plötzlich aber wechselte der unbekannte Schöne blitzartig die Richtung, küsste ihm ganz sanft die Wange und lief gleich darauf fröhlich grinsend zum Hotel, ließ einen völlig verwirrten, seine Wange befühlenden Damis zurück, der sich nur langsam daran erinnerte, dass er noch seine Koffer aus dem Wagen holen musste.

"Hallo, Joseph!", rief Damis dem Portier zu, der hier beschäftigt war, seit dieses Gebäude zu einem Hotel umgewandelt worden war.

"Ah!" Sein alter Freund drehte sich erfreut zu ihm um. "Damis, mein Junge! Bist du gut angekommen?"

"Angekommen ja", murmelte der Siebenundzwanzigjährige mehr für sich. "Nur hergekommen nicht..." Fragend sah Joseph ihn an, schüttelte dann aber nur den Kopf, griff nach einem Schlüsselbund hinter sich um Damis samt Bagage in den Aufzug zu verfrachten und auf sein Zimmer zu bringen.
 

Nach einem Schwätzchen mit dem freundlichen, bereits einundfünfzig Jahre alten Mann und der Nachricht, dass seine Eltern noch in der Stadt zu tun hatten und erst später wieder da wären, hatte Joseph ihn allein gelassen, damit er auspacken und sich einrichten konnte.

Doch fast sofort drängte sich wieder das braune Augenpaar in das Zentrum seiner Gedanken und es dauerte nicht lange, da hatte er schon wieder alles stehen und liegen gelassen um ans Fenster zu treten und sein Sichtfeld hoffnungsvoll nach dem jungen Mann abzusuchen.

Was er schließlich sah, war ein anscheinend blonder Mensch, der sich auf einer Koppel mit einem Pferd beschäftigte und das unbestimmte aber drängende Gefühl, gefunden zu haben, wen er suchte.

Einen Moment lang versuchte er noch seine Augen dazu zu bewegen, ihm mehr zu verraten, dann drehte er sich entschlossen um, verließ hastig sein Zimmer und flog geradezu an einem überraschten Joseph vorbei aus dem Hotel, über den Golfplatz hinweg zu den nahegelegenen Wiesen und Pferdekoppeln.

Als er jedoch endlich atemlos an der Stelle angekommen war, an der er den anderen - vermutlich - zuletzt gesehen hatte, musste er enttäuscht feststellen, dass jener nicht mehr da war.

Eine Weile lang stand Damis also vollkommen ratlos da, streichelte die hübsche Haflinger-Stute und überlegte, was er nun anstellen sollte.

Allein die nähere Umgebung bestand aus soviel Wald-, Feld- und Wiesenfläche, dass es fast hoffnungslos erschien, den jungen Blondschopf darin zu finden.

Entmutig ließ Damis die vom vielen Fahren noch völlig verspannten Schultern hängen und schlug schließlich einfach den direkten Weg zum See ein.

Er war jedoch kaum ein Dutzend Schritte weit gekommen, als er abermals verharrte. /Was ist das...?/

Irritiert drehte er den Kopf, lauschte angestrengt, und stellte fest, dass die Laute, die er hörte, der sanfte Gesang seiner klaren hellen - und vor allem _männlichen_ - Stimme sein mussten.

Einen Augenblick noch zögerte er, dann wurde ihm klar, dass dies vielleicht die einzige Möglichkeit war, seine zauberhafte Vision so schnell wie möglich wieder zu sehen - und schon stürmte er aufgeregt durch die kniehohen Gräser.

/Ja, von da drinnen kommt es!/, bestätigte Damis sich selbst und beugte sich ein wenig um durch den Spalt im Dickicht in das Herz des kleinen Waldstücks zu gelangen.

Als Kind, so erinnerte er sich, hatte er oft zwischen all den großen Sträuchern und uralten Bäumen gespielt, die ein geschlossenes Höhlensystem und zahlreiche natürliche Gewölbe bildeten, sodass es hier nie richtig hell wurde.

Allein, die meisten der kleinen Schlupfwege von damals waren längst zugewachsen und so dauerte es eine Weile, bis er einen kleinen Pfad gefunden hatte, der ihn lautlos zwischen Dickichten sowie sumpfigen Stellen vorbeiführte. Und es dauerte nicht lang, da bog er um den Stamm einer mächtigen Eiche - und sein Herz tat einen freudigen Hüpfer.

/Ein schöner Rücken kann auch entzücken!/, dachte er grinsend und schlich sich leise näher, während der schöne Unbekannte nichtsahnend weitersang und in das leise plätschernde Wasser des kleinen Waldbachs starrte, an dem er stand.

"Hallo", sagte Damis schließlich halblaut, als er nah genug war, und der Kleinere fuhr erschrocken herum. Plötzlich aber bildete sich ein freudiges Lächeln auf den zarten Lippen. Dann spürte Damis ihre Zartheit ein zweites Mal, jedoch auf dem Mund. Und wieder war er so verdattert, ob dieser vertrauten Geste, dass er den Langhaarigen einige Sekunden lang nur verwirrt hinterher blickte, bevor er seine Beine dazu bewegen konnte, dem Braunäugigen nachzulaufen.

"Warte!", rief er bittend, doch der andere wandte ihm nur das Gesicht zu, lächelte ihn fröhlich an und rannte kichernd weiter. Dann war es auf einmal völlig still und Damis' neue Bekanntschaft war wie vom Erdboden verschluckt.

Einen Moment lang blitzte tatsächlich ein Bild in seinem Kopf auf, wie der kleine Blonde in Sekundenbruchteilen bis über beide Ohren in einem der Sumpflöcher versank und er keuchte entsetzt auf. Dann wurde ihm klar, dass seine Befürchtung unsinnig war, weil niemand _so_ schnell unterging, zumal sie die sumpfigen Stellen längst hinter sich gelassen hatten.

Stirnrunzelnd sah er sich daher um, machte langsam eine Drehung um sich selbst - und wirbelte herum als der Jüngere hinter einem Busch hervorsprang und erneut weglief.

Schon bald wurde sich Damis jedoch klar, dass sein Fremder lediglich mit ihm Fangen spielen wollte - und selbst wenn es noch so kindisch war, musste er ob dem glockenhellen Lachen doch selber schmunzeln und versuchte unermüdlich weiter, den Braunäugigen zu fangen. Zu seinem Leidwesen war dieser jedoch gänzlich in dunklem Grün gekleidet und konnte sich weitaus besser verstecken als Damis suchen. Tatsächlich schien sich der andere fast wie ein echter Waldelf durch die Pflanzenwelt zu bewegen.

Zugegebenermaßen wurde er jedoch immer wieder für seine Ausdauer belohnt, wenn sich der Kleinere seinerseits an Damis heranschlich um ihm noch ein Küsschen zuzustecken und dann weiterzulaufen.

Und ohne es selbst zu bemerken, begann Damis sich immer mehr die Frage zu stellen, ob er heute wirklich das große Los gezogen haben sollte und sein Waldelf auch die gleichgeschlechtliche Liebe pflegte so wie er selbst. Zumindest der Wunsch, es könnte so sein, wuchs mit jeder Sekunde mehr, wurde immer stärker und stärker...

Leise keuchend rang der Blauäugige um Atem, sah sich wieder einmal suchend um, in der Hoffnung, endlich einmal schneller zu sein als dieses verspielte Geschöpf. So langsam ging ihm nämlich die Puste aus, was nach mindestens einer Viertelstunde des vergeblichen Hinterherlaufens aber wohl auch nicht mehr weiter verwunderlich war...

Und dann, ganz unerwartet, hatte er auf einmal Glück und erblickte einen grünen Stoffzipfel hinter dem Stamm einer alten Rotbuche.

Peinlich darauf bedacht, nun keinen verräterischen Laut mehr zu machen, schlich er sich an, drückte den braunäugigen Waldelfen dann blitzartig rücklings an den Baumstamm und schlang schnell aber so vorsichtig wie möglich seine Arme um den Blondschopf, damit er ihm nicht noch einmal weglaufen konnte.

"Hab ich dich, du kleiner Ausreißer!", flüsterte Damis und strich sacht eine der langen blonden Strähnen zur Seite, die so verwegen in die braunen Augen fiel, hinein in das Genick um probeweise den schlanken Nacken zu kraulen. Leicht musste er lächeln als sein schöner Waldelf daraufhin wie ein kleiner Wildkater zu schnurren begann, seine Lider fast völlig zudrifteten und er sich dann auch noch an Damis schmiegte wie an sein persönliches Kuscheltier.

/Na der lässt aber auch nichts anbrennen/, dachte der Größere nun doch _leicht_ verwundert über diese extreme Zutraulichkeit, die ihn zwar sicher nicht störte, aber doch sehr irritierte.

"Damis", flüsterte der kleine Blonde indes nur leise und seltsam rau. Doch viel mehr als das überraschte es den Blauäugigen, dass der andere seinen Namen kannte.

/Ob er schnell Joseph gefragt hat, bevor ich das Hotel betreten habe?/

"Du kennst meinen Namen?", hakte er dann auch mit fragendem Blick nach.

...und ehe er sich versehen hatte, riss sein Wildkater entsetzt die Augen auf, schlug die Hand vor den Mund, nur um sich gleichzeitig loszureißen - mit einem Blick der einerseits beunruhigend verstört war und andererseits geradezu flehentlich um Entschuldigung für etwas zu bitten schien.

Dann lief er - wieder einmal - fort.

Stöhnend setzte sich Damis in Bewegung und eilte hinterher. Denn dass es dieses Mal kein Spiel mehr war, das sah wohl selbst ein Blinder. Doch der selbstständige Übersetzer war nicht gewillt, nun einfach wieder aufzugeben, nachdem er einmal von dieser süßen Nähe gekostet hatte.

"Jetzt wartet doch mal! _Bitte_!", rief der Blauäugige als er den Jüngeren aus den Augen zu verlieren drohte, stolperte geblendet von der plötzlichen Helligkeit auf die Koppel hinaus.

Dann, innerhalb von wenigen Sekunden, erwischte sein linker Fuß ein wadentiefes Loch im Boden und mit einem überraschten Schrei kippte er um.
 

"Hff... Verdammt!", zischte er, kniff die Augen zusammen, die sich durch den heftigen Schmerz mit Tränen füllen wollten. Unterdrückt stöhnend setzte er sich auf, ließ sich dann aber gleich wieder frustriert auf den Rücken fallen.

Was hatte er denn heute nur verbrochen? Erst die zahllosen Staus, der Kleine, der plötzlich und ohne erkennbaren Grund weglief als würde er von einer Horde böser Geister verfolgt, und nun auch noch ein übel verstauchtes Fußgelenk zuzüglich einiger blauer Flecken bedingt durch den unglücklichen Sturz.

"Alles nur Scheiße!", fluchte Damis und schloss ergeben die Augen. Es sollte heute wohl einfach nicht sein...

Als er jedoch zwei zaghafte Finger an seiner Brust fühlte, sah er sich zu seinem Erstaunen (und seiner Erleichterung) plötzlich wieder seinem blonden Engel gegenüber, der besorgt an seinem Hemd zupfte, sich so wohl nach Damis' Zustand erkundigen wollte.

"Ich glaube, du musst mich beim Laufen stützen... bitte...", murmelte der Kurzhaarige und seufzte leise. So hatte er sich seinen ersten Urlaubstag aber nicht vorgestellt - oder stellte diese Pechsträhne bloß den Ausgleich dar für das Glück, diesem namenlosen Schönling begegnet zu sein?

Der andere reagierte nicht sofort, strich stattdessen Damis' Hosenbein hoch, zog vorsichtig den Schuh vom Fuß um fast nur mit den Fingerspitzen das bereits leicht anschwellende Gelenk abzutasten. Sofort zuckte Damis' Mundwinkel, während er jeden Schmerzenslaut unterdrückte, damit sein schreckhafter Elf nicht gleich wieder fortrannte. Um ehrlich zu sein hatte er nämlich keine Ahnung wie er sonst alleine die Koppeln und ihre Zäune überwinden sollte.

Dummerweise fiel dem Langhaarigen natürlich sofort das schmerzverzerrte Gesicht auf... Hastig ergriff Damis das zierliche Handgelenk, als seine namenlose Schönheit schon wieder im Begriff war aufzustehen.

"Komm schon, lass mich nicht betteln", murmelte Damis mit leichtem Rotschimmer auf den Wangen, als er versuchte seinen im Moment ziemlich lästigen Stolz herunterzuschlucken. "Bleib hier und hilf mir, sonst bin ich morgen noch nicht zurück im Hotel. Und ich-"

Damis brach ab und verfiel in Schweigen. Nein, er würde jetzt _nicht_ sagen, dass er die Nähe zu dem Blondschopf weiter genießen wollte - dass er sich Hals über Kopf in diesen blonden Elfen verliebt hatte, der zwar etwa so gesprächig wie die Fische im Hotelteich war, aber auch so unendlich - O-Ton Mama - schnuckelig, dass man geradezu süchtig wurde.

/Apropos Mama... die wäre von dieser Blondine hier bestimmt begeistert.../, überlegte Damis. Ja, er sah geradezu vor sich, wie sie den Blondschopf an ihren Busen drücken würde wie ein kleines Kind, hörte schon regelrecht das "Er ist ja so herzallerliebst!" und "Wenn ich zehn Jahre jünger und ein Mann gewesen wäre, hätte ich mir _den_ auch geschnappt." Es war schon fast komisch was für eine Begeisterung sie für Damis' Sexualität entwickelt hatte: Von Anfang an hatte sie nicht ein böses, höchstens einmal ein besorgtes Wort von wegen AIDS und Kondompflicht verloren, hatte irgendwann sogar begonnen, seinen Bücherschrank systematisch auf der Suche nach seinen homoerotischen Übersetzungen durchzustöbern, war dem Genre gleich verfallen wie die Motte dem Licht. Wolfgang dagegen hatte einfach kein Problem damit, solange er nichts Dummes anstellte. Sowieso war sein Stiefvater ihm immer viel eher ein älterer Freund gewesen denn ein Vater. Aber das war auch gut so, denn einen _richtigen_ Vater hatte er nie vermisst - vielleicht auch nie gewollt, nachdem sein Erzeuger eines Tages einfach gegangen war um zu seiner Geliebten zu ziehen.

Damis hatte seitdem nie wieder etwas von ihm gehört oder gesehen außer dem Kindergeld, dass er laut Gesetz an Damis' Mutter zahlen musste.

Verwirrt über sich selbst schüttelte er den Kopf, sah zu seinem Wildkater, der beruhigend seine Hand hielt während er mit der anderen ein Gerät hervorgezaubert hatte, dass den Blauäugigen entfernt an ein Handy erinnerte, nur ohne jede erkennbare Sprechvorrichtung.

Der Blonde schien damit eine SMS zu schreiben, hielt das Gerät dann aber doch ans Ohr ohne jedoch zu sprechen, drückte nur immer wieder auf zwei Tasten herum.

Dann legte er auf, lächelte Damis kurz aufmunternd zu und stieß dann einen langgezogenen Pfiff aus, der mit einem Wiehern vom anderen Ende der Koppel beantwortet wurde.

Damis hingegen stöhnte nur: "Vergiss es! Keine zehn Pferde bringen mich auf ein Pferd!"

Fragend sahen ihn die braunen Augen an.

"Pferde sind schöne Tiere! Aber nicht, wenn man auf ihnen drauf sitzt!", erklärte Damis und schüttelte nachdrücklich den Kopf.

Dann war die Haflinger-Stute wieder da, ließ sich von dem noch immer namenlosen Jüngling streichelt, bevor dieser Damis mitleidig den Kopf tätschelte.

Verbissen starrte jener zu Boden. Er hatte früher einmal mit dem Reiten begonnen und es anfangs auch gemocht... Doch dann war er in einem Ferienlager im Mittelgebirge auf einem unbefestigten Waldweg geritten und zu guter letzt fünf Meter tief in das steinige Bett eines kleinen Flusses gefallen und wäre dabei fast noch ertrunken. Er war zwar letztendlich mit "nur" einem komplizierten Beinbruch und inneren Quetschungen davongekommen - aber das Bedürfnis, dies zu wiederholen, verspürte er bestimmt nicht. Zwar gab es hier nur Wiese, aber es ging doch ums Prinzip! Und was wäre Damis schließlich für ein Mann, wenn er seine Prinzipien nicht standhaft vertreten würde?!

Zu seinem Leidwesen schienen seine Prinzipien noch nie etwas vom Charme eines kleinen Waldelfen gehört zu haben - jedenfalls saß er fünf Minuten später nach zehn langen Jahren doch wieder auf einem Pferderücken, versuchte krampfhaft sich irgendwo festzuhalten, da er ja keine Steigbügel geschweige denn einen Sattel hatte.

/Von wegen was man einmal lernt, vergisst man nicht mehr!/, dachte er säuerlich, war dem Blondschopf aber trotzdem dankbar, der neben der Stute herging und sie sehr ruhig und vorsichtig an den Zügeln führte. Er schien ohnehin einen wirklich guten Draht zu dem Tier zu haben.

"Du redest wohl nicht so gern, hm?", fragte Damis schließlich leise, versuchte dem Jüngeren wieder etwas hervorzulocken, nachdem er so schön gesungen hatte, und wischte sich den Regen, der nun auf sie hinabfiel, von den Augenbrauen.

Sofort fuhr der Kleine herum, sah ihn so erschrocken an, dass Damis fast fürchtete, er könne wieder wegrennen. Doch stattdessen schüttelte er nur traurig den Kopf und ging dann mit deutlich hängenden Schultern weiter.

Beunruhigt rutschte Damis hin und her als die Pause, in der man nur das leise Quietschen von Gummisohlen auf nassem Gras und ab und an ein Schnauben hörte, immer länger wurde, der Blonde sich nicht einmal mehr zu ihm umdrehte, nur noch auf seine Schuhspitzen starrte und mit jedem Schritt ein Stück zu schrumpfen schien.

"Aber du singst wunderschön...", versuchte der Ältere leise zu retten, was noch zu retten war.

Es half nur nichts...

Entmutigt sank Damis in sich zusammen. "Verrätst du mir wenigstens deinen Namen, Kleiner?", flüsterte er bittend - doch alles was er zur Antwort bekam war ein gequältes Gesicht.

"Tu-tut mir Leid. Wenn du nicht willst, musst du nicht!", stotterte Damis, wusste nicht mehr, was er noch sagen sollte.

Schließlich kamen sie schweigend am Gatter an und passierten es, dann blieb seine traurige Wildkatze abermals stehen, gab durch die tropfnassen Haare und Kleider einen wirklich kläglichen Anblick.

Schon zehn Sekunden später jedoch spürte er ein schmales Kinn auf seiner Schulter ruhen und zwei Arme die bedacht um seine Hüfte herumgriffen um die Zügel zu fassen.

Unwillkürlich rutschte Damis etwas näher, versuchte mehr von der Wärme zu bekommen - und das nicht nur, weil er erbärmlich fror.

Und fast verschluckte er sich, als plötzlich eine Hand die Zügel losließ und stattdessen unter sein Hemd wanderte, ihn langsam und mit ungeahnter Zärtlichkeit streichelte.

Hilflos hielt er die Hand fest, verrenkte sich halb um fragend hinter sich zu schauen.

Doch sein Waldelf lächelte nur äußerst scheu und sehr unsicher, senkte mit roten Wangen den Blick.

Schnell küsste Damis die weiche Hand, drehte sich herum und barg sie lächelnd in der seinen, begann schließlich mit dem Daumen den schmalen Handrücken zu streicheln. Glücklich konnte er fühlen wie sich der Kleine an ihn schmiegte, erschauerte leicht als er warmen Atem in seinem Genick spürte.

"Jetzt ist es nicht mehr weit", murmelte Damis fast bedauernd. Allerdings nur fast, denn so gut sich der anschmiegsame Schmusekater hinter ihm auch anfühlte, mit einem Körper so kalt und starr wie ein Eisklotz konnte man so etwas nicht mehr wirklich genießen.

Und wie um seinen Zustand zu bestätigen musste er plötzlich gleich dreimal hintereinander niesen. Fluchend fuhr er sich durch sein klatschnasses Haar, das ihm nun erst recht in die Augen hing. "Eine Erkältung war jetzt echt das, was mir noch zu meinem Glück gefehlt hat", jammerte er missmutig. Heute war einfach nicht sein Tag. Aber definitiv nicht!

Wenn nicht Petrus so hatte aber zumindest sein stiller Wegbegleiter Mitleid, streichelte tröstend seine Wange und brachte Damis so wieder zum Lächeln.

Auch wenn er verflucht schweigsam war und noch dazu unglaublich schreckhaft, ohne dass er wusste, wovor der Kleinere Angst hatte - selbst dann war er einfach nur unglaublich liebenswert und... süß? Süß... Das war zwar ein Wort, das eher seine Mutter benutzen würde als er selbst, aber doch... irgendwie passte es schon.

"Da vorne ist das Hotel, siehst du!?", rief Damis auf einmal und deutete in die Dämmerung. Sein Wildkater schien allerdings etwas Mühe mit dem Zwielicht zu haben, beugte sich leicht vor, sodass er richtig über Damis' Schulter schauen konnte, nickte dann und wollte sich zurücklehnen, doch der Blauäugige griff schnell nach der wieder auf seinem Bauch ruhenden Hand und hielt den Blonden an Ort und Stelle.

Vergessen war, dass er mit verstauchtem Fuß auf dem Rücken eines Pferdes durch eines Platzregen ritt. Alles was zählte war diese unendlich wohltuende Wärme und das kleine Herz das aufgeregt an seinen Rücken schlug.

Dennoch hatte sich Damis nicht zu weit hinausgewagt - viel mehr schien nun auch sein schöner Elf wieder Mut zu fassen, leckte leise lachend über seine Ohrmuschel, knabberte dann ein wenig an Damis' Hals herum, ohne im beständigen Streicheln seines Bauches innezuhalten oder den Weg aus den Augen zu verlieren.

Der Ältere spürte wie sein Herz kräftige zu schlagen begann, doch er genoss es, hielt sogar immer wieder leicht den Atem an, um die Berührungen voll auszukosten.

/Mama, wenn's nach mir geht, hast du ab heute einen Schwiegersohn!/, dachte er zufrieden.

"Mh... Damis", nuschelte der andere leise, rückte noch enger auf, schien jeden Zentimeter des nicht sehr trainierten aber zumindest schlanken Körpers vor sich spüren zu wollen. Damis war auf jeden Fall der Letzte, der etwas dagegen gehabt hätte.

So schwieg er einfach und genoss, fragte nicht mehr nach, wieso der andere seinen Namen kannte. Er freute sich einfach, dass sein niedlicher Blondschopf wieder zutraulich geworden war und er ihm sogar ein Wort entlockt hatte.

/Aus seinem Mund klingt mein Name gleich doppelt so gut/, dachte er innerlich nickend. Dann ließ er seine freie Hand nach hinten wandern, sanft aber doch ein wenig auffordernd über den festen Oberschenkel streifen, der selbst durch den durchnässten Leinenstoff noch diese unglaubliche Wärme abstrahlte.

"Jungens, was treibt ihr da wieder für einen Unsinn! Gleich fallt ihr noch vom Pferd und dann ist Damis' Knöchel ganz hin!", tadelte Joseph sie.

Der Größere zuckte zusammen, sah sich verwirrt um, während sein Blondschopf nur gelassen grinste. Wieso zum Teufel waren sie plötzlich schon vor dem Hotel? Und woher hatte Joseph gewusst, dass sie kamen und er sich den Knöchel verstaucht hatte??

"Wenn du meinen Neffen schon unbedingt auf der Stelle vernaschen musst, dann doch bitteschön im Bett, verstanden?! Und du, Fabian! Machst mir erst alle Pferde scheu wie kurz vor einem Weltuntergang und dann stellst du solche Sachen an! Also wirklich!"

"Fabian" schaute reumütig, sprang dann gewandt vom Pferd und half auch Damis.

Bevor der zu Wort kam, war der Jüngere jedoch schon mit der Stute verschwunden, während er von Joseph abgeführt wurde.

"Hätte nicht gedacht, dass es so wenig braucht, um euch zu verkuppeln, wo Fabian sonst so scheu ist", grinste Joseph breit.

Damis sah ihn reichlich dämlich an. "Was meinst du mit ,verkuppeln'?"

Wenn möglich wurde Joseph' Grinsen noch breiter. "Na ja, weißt du, Fabian ist vor zwei Monaten auch nach Hamburg umgezogen und weil ich das Jungchen mag, hab ich das Angebot deiner Mutter angenommen, die meinte, jetzt wo die allgemeine Ferienzeit vorbei ist, dürfte ich ruhig jemanden auf Kosten des Hotels einladen, wo ich nur so wenig Urlaub mache. Nun ja und dann, als Fabian vor zwei Tagen ankam und ich ihm erzählte, dass du auch bald kommst, muss mir wohl irgendwie ein Foto von dir aus der Hemdtasche gerutscht sein, zusammen mit der Erklärung, dass du ja grundsätzlich für ihn zu haben wärest..."

"Was zum Teufel hat ein Foto von mir in deiner Hemdtasche verloren??", erkundigte sich der Jüngere verdattert bei dem Grauhaarigen, hatte noch nicht so recht realisiert, was er da gerade eben gehört hatte.

"Hat mir deine Mutter für Fabian gegeben, weil ich ihr mal erzählt habe, dass ich auch so einen wie dich in der Familie habe. Und als sie Fabian dann persönlich kennen gelernt hatte, war sie sowieso ganz Feuer und Flamme... Jedenfalls fand sie auch, dass es nicht verkehrt sein könne, wenn ihr euch mögen solltet... Wir wollen ja schließlich niemanden zwingen."

/Zwick mich! Hab ich gerade tatsächlich den Sechser im Liebeslotto erwischt?/

"ER IST SCHWUL??", platzte Damis überglücklich heraus, musste Joseph spontan umarmen, auch wenn durch sein Ungestüm kurzzeitig sein Fuß in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der lachte nur zufrieden. "Ist er." Dann aber wurde er schlagartig wieder ernst. "Du solltest aber auch wissen, dass seine Scheu die dir ja sicher aufgefallen ist, einen Grund hat..."

Damis sah ihn fragend, nein beunruhigt an. "Und der wäre...?"

"Ich sag mal so: er hat sich unheimlich gefreut, als ich ihm erzählt habe, dass deine Großmutter - Gott hab sie selig - im zweiten Weltkrieg die Stimme verlor und du deswegen der Gebärdensprache mächtig bist!"

Verstehend weiteten sich Damis' Augen. "Er ist stumm?" Ungläubig schüttelte er den Kopf.

Doch Joseph nickte... "Als er noch klein war hatten er und sein Vater einen Autounfall auf einer wenig befahrenen Straße. Sein Vater muss wohl sofort gestorben sein, aber er selbst war noch Stunden lang in dem völlig demolierten Wagen gefangen, bis ein aufmerksamer Autofahrer den Wagen entdeckte. Zu allem Übel beging der Unfallverursacher Fahrerflucht und wurde erst Monate später überführt...

Fabian selbst hatte sich einige Rippen gebrochen und eine schwere Kopfverletzung. Drei Monte lag er mit unglaublich schlechten Werten im Koma und als er endlich doch wieder erwachte, war er ein weiteres halbes Jahr völlig apathisch und nicht ansprechbar. Er hat sich dann zwar durchgebissen, aber den Tod seines Vaters hat er wohl nie richtig verarbeiten können...

Und seitdem hat er sich sehr in sich selbst zurückgezogen, ist Fremden gegenüber oft extrem ängstlich, während er bei Vertrauenspersonen sehr anhänglich reagiert. Und er hat seit damals kaum mehr ein Wort geredet."

"Also gibt es Ausnahmen?", wollte der Blauäugige betroffen wissen, vergaß in diesem Moment ganz, dass er ja selbst schon einige Worte aus dem hübschen Mund vernommen hatte.

"Er singt manchmal, wenn er sich unbeobachtet fühlt, obwohl bis heute keiner weiß, wieso... und manchmal, wenn er sehr glücklich ist oder ihm etwas wirklich wichtig ist, bringt er einige einzelne Brocken hervor. Das ist allerdings so selten, dass man beinahe von _nie_ sprechen könnte", fügte der Portier traurig hinzu.

Wie abgesprochen ging dann auf einmal das Portal auf und Fabian schlüpfte lächelnd herein, stockte jedoch als er ihre Mienen sah.

"Ah, Fabian! Komm mal mit, ich gebe dir Verbandszeug für Damis und du bringst ihn dann auf sein Zimmer, ja?"

Noch immer sichtlich beunruhigt nickte Fabian und folgte Joseph, während Damis sich auf einen der bequemen Sessel fallen ließ, die in der Eingangshalle herumstanden.

/Er ist stumm.../, dachte er und überlegte, ob das etwas für ihn änderte. /Nein, eigentlich nicht. Ich kann mich ja trotzdem mit ihm verständigen und schließlich ist er nicht nur schwul sondern auch unheimlich niedlich./

Und so zierte ein Lächeln seine Lippen als Fabian vollbepackt wieder auftauchte, Damis den Erste-Hilfe-Kasten reichte, damit er beide Arme frei hatte, um ihn zu stützen, ihn dann zum Aufzug brachte.

"Und übertreibt es mir nicht mit den Doktorspielchen, habt ihr verstanden?", rief Joseph ihnen noch mit einem Augenzwinkern zu, dann schlossen sich die Türen.

Damis und Fabian sahen sich an: Beide waren sie rot geworden - aber dann lachten sie im Chor auf.
 

Der Ältere war auf sein Himmelbett verfrachtet worden, während Fabian das Verbandszeug heraussuchte, und rutschte ein wenig unruhig auf der Tagesdecke herum, die verhinderte, dass auch noch das Bett nass wurde.

"Du bist also stumm?", fragte Damis plötzlich.

Der Langhaarige stockte, nickte schließlich ohne jedoch aufzuschauen.

Seufzend hob Damis daher sein Kinn, streichelte dann beruhigend die Wange.

"Du wusstest doch, dass ich die Gebärdensprache beherrsche! Warum hast du es mir dann nicht einfach gesagt?" Erschrocken stockte er, rief hastig: "Ich - ich meine... Du weißt schon-"

Mit einem schüchternen Lächeln legte Fabian seine weiche Hand auf Damis' Mund, ließ dann zum ersten Mal seine Hände sprechen: # Ich weiß. Es tut mir Leid. Es war dumm von mir, aber ich bin so oft an die falschen Leute geraten, dass ich einfach - # Hilflos schüttelte er den Kopf.

Der Ältere dagegen nickte. Er verstand und nun war es ja eigentlich auch egal. "Ich glaube, deine Lippen haben mich auch ohne Worte ausreichend beschäftigt", fügte er leicht grinsend hinzu, beugte sich kurz vor, um Fabian demonstrativ aber ebenso genießerisch zu küssen.

Dieses Mal jedoch wich der Braunäugige aus, deutete auf Damis' Fuß, begann schweigend diesen zu verbinden, stellte sich dabei auch gar nicht einmal so ungeschickt an, sodass der Verletzte die Luft nicht allzu oft zischen ausstieß.

Dann sah er jäh wieder auf und ließ das Verbandszeug sinken, starrte ihn unsicher an. # Ist das wirklich okay für dich? Macht es dir gar nichts aus? #

# Was sollte mir denn etwas ausmachen? #, gab Damis in derselben Sprache jedoch deutlich langsamer zurück. Seit seine Großmutter vor zwei Jahren gestorben war, war er wohl doch ein wenig eingerostet...

Ein Achselzucken war die Erwiderung. # Ich- #

Damis nahm die beiden Hände, unterbrach Fabian so, um ihn zu sich heranzuziehen. "Unsinn!", flüsterte er. "Ich versteh dich auch so und ich mochte dich von Anfang an. Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich dich bis jetzt auch nur ein Mal zurückgewiesen hätte. Für dich bin ich ja sogar wieder auf ein Pferd gestiegen!", lachte er dann.

Fabian antwortete ihm mit einer stürmischen Umarmung. "Ich... mag... dich...", stammelte er leise, angestrengt.

Und Damis verschloss ihm glücklich den Mund.
 

# Und nun? #, erkundigte sich Damis fragend, als Fabian ihn mal eine Sekunden zu Atem kommen ließ.

Dessen Augen blitzten schon tatenfreudig auf, als der Kurzhaarige niesen musste.

/Na klar, dass _musste_ ja jetzt kommen!!/

# Du solltest ins Bett, dich ausruhen! #, befand der Blonde sogleich sachlich, strich ihm unwillkürlich eine Strähne aus den Augen. Bevor Damis seine Züge jedoch zu einem enttäuschten Gesichtsausdruck ordnen konnte, fügte Fabian schelmisch grinsend hinzu: # Aber vorher musst du aus den nassen Sachen raus... #

# Und da bin ich nicht der einzige, wenn ich das richtig sehe #, gab Damis zurück.

Fabian lachte, vermutlich über sein hoffnungsvolles Gesicht, nickte dann jedoch. # Na gut, dann ich zuerst. #

Sofort setzte Damis sich angespannt auf, spürte wie sein Mund trocken wurde.

Der Kleinere indes zögerte noch einige Momente lang, dann nickte er mehr für sich selbst, ging ans Kopfende des Bettes, und wandte Damis den Rücken zu, schälte sich elegant aus dem nassen Hemd, ließ es dann achtlos zu Boden fallen, auch die Hose folgte wenige Dutzend Sekunden später auf das Parkett.

Erst dann drehte Fabian sich wieder um, zeigte sich schüchtern Damis, schien auf eine Reaktion, einfach irgendetwas zu warten.

Damis indes bewunderte gerade mit offenem Mund die ebenmäßige blasse Haut, die beinahe wie Porzellan zu schimmern schien.

"Wenn es den Weihnachtsmann gibt, dann weiß ich jetzt, warum ich meine Geschenke so lange immer nur von Mam und Paps bekommen habe... Du reichst ja mindestens für drei Leben!"

Erleichtert und zugleich geschmeichelt seufzte Fabian auf, krabbelte dann auf allen Vieren über das Bett, bis er auf Damis' Knien hockte und ihn küssen konnte, während er damit begann, sein Hemd aufzuknöpfen und gleichzeitig die freigelegte Haut zu streicheln.

"Ist dir mal aufgefallen, dass ich mir den Fuß verstaucht habe und nicht die Hände?", grinste Damis über Fabians Übereifrigkeit, lehnte sich jedoch nichtsdestotrotz entspannt in den Kissen zurück, die der Kleinere ihm gleich zu Anfang hinter den Rücken geschoben hatte.

So antwortete der Braunäugige auch nicht, streckte ihm nur frech die Zunge heraus um mit ihr eine Sekunde später Damis' Bauchnabel auszulecken.

Seufzend schloss dieser die Augen, spürte wie Hände und Mund seines stummen aber dafür sehr fingerfertigen Elfen immer tiefer glitten, ihm ungeduldig aber vorsichtig die Hose ausgezogen wurde.

Dann nahm Fabian die Decke, die ordentlich zusammengelegt am Fußende lag und zog sie über sich und Damis, kuschelte sich dann vorsichtig an diesen an, ließ sich widerstandslos in die Arme des Größeren ziehen, blickte dann aber doch etwas scheu zurück.

"Stimmt etwas nicht?", erkundigte sich Damis besorgt, doch der Braunäugige schüttelte schnell den Kopf, setzte sich wieder auf, um die Hände richtig benutzen zu können.

# Nein. Es ist nur... ich liege sonst nicht so schnell im Bett eines anderen Mannes... #, erklärte er verlegen, blickte ihn unsicher an.

Damis aber seufzte nur erleichtert, zog ihn wieder halb auf sich. "Schon gut. Wir müssen uns ja nicht gleich um Seele und verstand vögeln, ne? Würde mit meinem Fuß eh ein bisschen schwierig werden..."

Deutlich beruhigt entspannte sich Fabian, gab einen zustimmenden Laut von sich, küsste Damis' Halsbeuge und schloss wohlig die Augen, als der andere ehrfurchtsvoll seine weichen Züge mit den Fingern nachfuhr.

"Da ist mir mit dir aber ein wirklich hübsches Kätzchen zugelaufen", stellte er lächelnd fest und kraulte wieder den weichen Nacken.

Fabian schnurrte nur leise zur Antwort und lächelte, küsste ihn noch einmal auf den Mund und war bald darauf eingeschlafen.

Damis dagegen beobachtete ihn noch eine Weile beim Schlafen, bevor auch er selbst endlich Ruhe fand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  mawkish-cherry
2006-12-09T20:53:00+00:00 09.12.2006 21:53
so cute....^^
ich liebe diese geschichte...so richtig zum Reinträumen...hach, ist das schön^^
fortsetzung!fortsetzung!jaaaaah!!!!*schild hochhalt*
ich würd mich total freuen, ehrlich^^ schreib weiter so, du hast es echt drauf! xD
Von:  Tsuzuki-chan
2006-05-09T19:02:42+00:00 09.05.2006 21:02
Also, die Frage, ob es eine Fortsetzung geben soll, finde ich überflüssig ^^
Die Geschichte ist sooooo süüüüüß *Tränen in den Augen hat*
Und die Beiden... hach *träum*
Ich würde mich über eine Fortsetzung riesig freuen und ich bin mir zu 200% sicher, das ich nicht die einzige bin ^^
Von: abgemeldet
2006-04-07T19:49:43+00:00 07.04.2006 21:49
Ohay-o ^^y
///WAIIII////
ist die Süüüüß....und die beiden Erst *seufz*
Fortsetzung wäre Super...XDD
Mata ne
Von:  Suzaku
2006-01-21T15:14:42+00:00 21.01.2006 16:14
Diese Geschichte ist so... hach so... *seufz* mir fehlen die Worte.
Eine Fortsetzung wäre wundervoll! Bitte bitte...
*weiter träum*


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