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Meine eigenen Werke

Unser Inneres - die Fantasie
von

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Wie war ich froh

Ich widme dieses Gedicht all meinen Freunden und meiner Familie.
 

Wie war ich froh
 


 

Das trübe Sonnenlicht,

niedrig über dem feuchten Watt.

So wusste ich nicht,

ob Tag, ob Nacht.

Hundert Möwen, durchzogen von Rot,

lagen schlafend im Schlick.

Ich fürchtete, sie waren tot,

längst erstickt.
 

Der feine Nordwind umhüllte mich,

er war so sanft.

Ein Gefühl, so schön und unheimlich,

es machte mir Angst.

Das ruhige Wasser,

so grau und leer

war das endlose Meer,

und prophezeite keine Rückkehr.
 

Hinweg geschwemmt wurden die Leichen

unserer Opfer im Federkleid.

Kehrten zurück zu ihresgleichen,

zu der friedlich ruhigen Seit.

Meine kleinen Füße wurden gekitzelt vom sandigen Boden,

das Wasser berührte sie.

Die letzten Schuhe wurden mir längst gestohlen,

sie war so kalt, die graue See.
 

Hinter mir, in Reih und Glied,

standen sie nun alle und warteten.

Jeden, der das Sprechen vermied,

kannte ich aus frühen Jahren.

Keiner war mir unbekannt,

für jeden eine Erinnerung.

Alle standen auf sicherem Land,

und ich saß weit weg in der nassen Brandung.
 

Noch immer kein Wort,

doch ich wusste von ihrem Begehren.

Dies war der Ort,

an dem ich sollte für immer gehen.

Würde doch nur, dachte ich,

eine Reaktion sich zeigen.

Ein Zeichen für mich,

geliebt zu werden und zu bleiben.
 

Als Grund war mir auch Hass sehr lieb,

ein Gefühl nur auf mich bezogen.

Man hätte mich auch rufen können als Dieb,

es hätte mir diesen Gang ersparen können.

Nach und nach,

umarmte mich das gierige Meer,

holte meine Seele im Zeitraffer.

Ich erhob mich und setzte mich doch nicht zur Wehr.
 

Ich ging meinem Tod entgegen,

als sich das Salz in meine Augen fraß.

Ich atmete nicht mehr, wollte schnell sterben,

damit man mich endlich vergaß.

Ich erschrak und brach so kleinste Wellen,

ein Lachen ertönte, vom Strand irgendwo.

Es war voll Hohn, Verachtung und zu hören von allen,

eine Reaktion, wie war ich froh.
 

-Maru-, 13. Februar 2006



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-03-20T19:03:25+00:00 20.03.2007 20:03
Ich liebe dieses Gedicht! Mir gefällt, wie du es geschrieben hast. Jede Strophe ist für sich ein komplexes Werk und bildet dennoch ein Einheit mit dem Ganzen. Ich glaube, dass die Essenz deines Werkes sehr deutlich rüber kommt. Ich werde zwar keine Interpratation schreiben, aber ich denke, dass es viel Raum lässt, um sich seine eigenen Gedanken zu machen. Es ist wichtig, dass Gedichte in gewisser Weise auch die "schlechten" Seiten des Lebens zeigen (ich hoffe du weißt was ich meine =)). Manchmal kann ich diese Gedanken gut nachvollziehen...

Übrigens habe ich mein Gedicht, was du mal gelesen hast, nochmal überarbeitet. Möchtest du es lesen, wenn du mich besuchen kommst??? *hehehehe*
Von:  Phoebe_maus
2006-04-22T18:18:48+00:00 22.04.2006 20:18
Sehr schön, toller Anfang und noch besseres Ende. Im Sinne des Schreibstils natürlich ^^
Hast du gut gemacht.
Verrätst du mir noch, weswegen sie ins Meer geschickt wurde? Nur, weil sie gestohlen hat?
Weiter so!

LG, Phoebe
Von: abgemeldet
2006-03-07T16:05:19+00:00 07.03.2006 17:05
Ich finde das Gedicht auch sehr schön. ich frag mich wie man sich sowas einfallen lassen kann. Der Wahnsinn. Das End eist wirklich etwas traurig. Ich find´s spitze. Würde mich acuh freuen,wenn du mehr davon schreiben würdest.
Von: abgemeldet
2006-03-01T17:20:43+00:00 01.03.2006 18:20
du schreibst so wunderschön, auch wenn der schluss ziemlich traurig war.
solltest mehr davon machen =)
hab dich doch lieb *zwinker
cyai tini
Von:  -Anika-
2006-02-26T13:10:58+00:00 26.02.2006 14:10
Mir gefällt dieses Gedicht wirklich gut ...
Ich denke mal, das jeder angst hat, von leuten verstoßen zu werden, die einem etwas bedeuten!

Ich kann mich Riesar nur anschließen, schreib wirklich öfter solche Lyriken, sowas les ich nämlich sehr gerne! *gg*

hdl Ani
Von: abgemeldet
2006-02-15T19:44:12+00:00 15.02.2006 20:44
Dieses Gedicht ist wirklich mal etwas Neues, ... anders geschrieben als andere Lyriken. Mir gefällt sehr, dass es einen zum Nachdenken anregt und dass man seine eigenen Vorstellungen bei verschiedenen Zeilen (z.B. das Lachen einer Person) spielen lassen kann. Auch die Wortwahl ist sehr gut ausgewählt. Ich würde mich freuen, wenn du öfter Lyriken schreiben würdest... sie sind einfach eine Kunst für sich...


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