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Meine eigenen Werke

Unser Inneres - die Fantasie
von

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Wie war ich froh (Neue Version)

Vor einem Jahr schrieb ich mein Gedicht 'Wie war ich froh'. Heute, nach einem Jahr, habe ich die Stellen geändert, die mir doch irgendwie ein Dorn im Auge waren. Hier ist die neue Version.
 

Wie war ich froh
 

Das trübe Sonnenlicht,

niedrig über dem feuchten Watt.

So wusste ich nicht,

ob Tag, ob Nacht.

Hundert Möwen, durchzogen von Rot,

lagen schlafend im Schlick.

Ich fürchtete, sie waren tot,

längst erstickt.
 

Der feine Nordwind umhüllte mich

so furchtbar schwach, unendlich sanft.

Ein Gefühl, so schön und unheimlich,

von weit her mit Glück gesandt.

Es war so einsam,

so grau und leer.

Das Rauschen laut, was ich vernahm

aus dem endlosen Meer.
 

Hinweg geschwemmt wurden die Leichen

unserer Opfer im Federkleid.

Kehrten zurück zu ihresgleichen,

zu der friedlich ruhigen Seit.

Es war nun Zeit zurückzukehren,

die eisige Kälte berührte mich vorn an.

Sie floß voller Gier mir langsam entgegen,

umarmte mich fest, wie es niemand getan.
 

Hinter mir, in Reih und Glied,

standen sie alle und warteten.

Jeden, der das Sprechen vermied,

kannte ich aus frühen Jahren.

Keiner war mir unbekannt,

für jeden eine Erinnerung.

Alle wohl auf sicherem Land,

und ich in der nassen Brandung.
 

Noch immer kein Wort,

doch ich wusste von ihrem Begehren.

Dies war der Ort,

an dem ich sollte für immer gehen.

Würde doch nur, dachte ich,

eine Reaktion sich zeigen.

Ein Zeichen für mich,

geliebt zu werden und zu bleiben.
 

Als Grund war mir auch Hass sehr genehm,

ein Gefühl, nur auf mich bezogen.

Egal wann, warum, von wem,

ignoriert, vertrieben oder belogen.

Ungeduldig, fast wie im Hunger

zog die See mich in die Ewigkeit.

Ich erhob mich ohne Widerwehr,

sah zum Horizont, dem Frieden so weit.
 

Ich ging meinem Tod entgegen,

als sich das Salz in meine Augen fraß.

Ich atmete nicht mehr, wollte schnell sterben,

damit man mich endlich vergaß.

Ich erschrak und brach so kleinste Wellen.

Ein Lachen ertönte, vom Strand irgendwo.

Es war voll Hohn, Verachtung und zu hören von allen.

Eine Reaktion, wie war ich froh.
 

Maru Hesasel, 24./25. März 2007



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-07-09T13:11:46+00:00 09.07.2007 15:11
Das ging nun richtig ans Herz.
Von:  Koushirou_no_Masuyo
2007-06-07T18:22:20+00:00 07.06.2007 20:22
Ich kann das Mädchen voll verstehen.
Ich kann mir vorstellen was sie durchmacht.

Man, du weißt echt wie man Gefühle rüberbringt!
Die Wortwahl könnte wirklich nicht besser sein!
Da kommen nur 2 Fragen auf:
Wie hast du das geschafft sowas zu schreiben?
und
Is it possible to learn this power?



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