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Born to Fight - Vegeta

Das Reich Saiya
von

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43. Das Ritual

Habt vielen Dank fürs Lesen! Dank meiner Statistik sehe ich immer wieder das die FF doch anklang findet und fleißig gelesen wird. Vielen Dank euch allen!

Und noch ein Tip: Ein kleines Detail in dieser FF... kommt in einem der Teile meiner "Little Romance" Trilogie vor... wer weiß was es ist? Gebt gut acht. ^-^

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43. Kapitel: Das Ritual
 

Daiko nimmt das Päckchen aus seinem verschließbaren Schrank. Es handelt sich um den Gegenstand den Thana ihm aus dem Dorf mitgebracht hat. „Bewahre es gut auf… bis zu jenem bestimmten Tag...“, hatte sie damals zu ihm gesagt. Dieser bestimmte Tag, war nun angebrochen.

„Hier bitte…“, übergibt Daiko, nach seiner Ankunft im Schloss, das Päckchen sofort an Thana und Taiyo. „Vielen Dank, das du es gehütet hast“, nimmt Thana es mit einem nicken entgegen. „Wir ziehen uns nun zurück und bereiten alles vor“, informiert sie ihn noch, das es ja niemand wagen sollte sie zu stören. „Ja, verstanden. Äh, eins noch…“, stimmt Daiko zu es weiterzuleiten, das sich jeder von der Kapelle fern hält. „Wo ist er?“, erkundigt er sich. „Er ist noch im Kräuterbad“, gibt Thana kurz und bündig zurück. „Danke, dann geh ich mal…“, verabschiedet sich der Alte und übernimmt seine nächste Aufgabe. Er wurde nämlich auserwählt, der Beistand des zu Krönenden zu sein.
 

Im Allgemeinen wird die gesamte Zeremonie nur Thana, Taiyo und Daiko zu teil. Da sie über viele Spirituelle Elemente verfügt, wird sehr darauf geachtet das keine fremden Energien teilhaben und einwirken können. So sieht selbst der König seinen Sohn erst wieder, wenn er ihn dem gesamten Volk als Prinzen vorstellen darf. Dies erfolgt erst nach erfolgreichem Abschluss des Rituals.

Das Ritual selbst, ist langwierig und anstrengend für alle Beteiligten. Die Vorbereitung dauert einige Stunden, ebenso die Reinigung der Seele. Bei der endgültigen Zeremonie muß die Seele frei von Gedanken sein und sich voll auf die Übernahme des Amtes konzentriert sein. Nur dann erzielt das Ritual eine positive Wirkung.

„Ich frage mich wie lange das alles dauert… so wie Opa-Dai es mir erklärt hat, klingt es ziemlich kompliziert…“, macht sich Vegeta Gedanken darüber während er im Kräuterdampf vor sich hinschwitzt. Der Dampf, der aus der Wanne, gefüllt mit Wasser und einigen Kräutern emporsteigt, vernebelt seine Sinne, wie ihm scheint. Er fühlt sich so seltsam leicht und unbeschwert. Gerade so als ob sich seine Gedanken, seine Seele, vom Körper lösen würden. „Wenn man stirbt… ob sich das dann auch so anfühlt?“, fragt er sich plötzlich. Im nächsten Moment wundert er sich wie er auf solche Gedanken kommt. Er gibt den grünen Gräsern die extrem riechen die Schuld daran.

„Wenn ich raus steige riech ich bestimmt wie gepökeltes Fleisch… gepökeltes Fleisch mit extra Kräutergeschmack…“, murmelt er vor sich hin und schließt kurz die Augen. Nur im Hintergrund nimmt er wahr das jemand die Tür öffnet und den Raum betritt.

„Na? Bist du schon durch?“, scherzt Daiko der sich an die Wanne stellt. „Fast… ich komm mir vor als wenn man mich zum Kochen vorbereiten würde…“, schaut Vegeta ihn aus verschleierten Augen an. „Wer weiß?“, kann sich Daiko ein Lachen nicht verkneifen. „Los, ich glaube es ist Zeit“, fordert er ihn auf aus der Wanne zu steigen. „Gut…“, klettert Vegeta so halbwegs aus der Wanne als er taumelt. „Vorsicht“, hilft Daiko ihm, doch auf den Beinen zu bleiben. „Mir ist ganz komisch…“, murmelt Vegeta, der sich mit einer Hand am Wannenrand und mit der anderen an Daiko´s Schulter anhält. „Das sind die Dämpfe… komm, kaltes Wasser wirkt Wunder“, bei den Worten schüttet er ohne Vorwarnung einen Kübel eiskaltes Wasser über Vegeta.

„Ah!!!“, hallt durch den ganzen Gang und die Wachen am anderen Ende schauen sich fragend um. „Musste das sein?!“, kommt es von Vegeta mit klappernden Zähnen. „Hätte ich es dir gesagt hättest du dich dagegen gewehrt oder?“, schaut Daiko ihn von der Seite an. Vegeta sagt nichts dazu, ihm ist nur ein kaum erkenntliches Nicken anzumerken. „Los, ich wasch dir den Rücken“, fordert Daiko ihn weiter auf. „Was?! Schon wieder? Wie oft muß ich mich heute den noch waschen?!“, schaut Vegeta seinen Urgroßvater erschüttert an. „Meine Finger sind schon ganz schrumpelig…“, betrachtet er seine Finger und zieht eine Grimasse.

„Stell dich nicht so an! Ist doch kein Schönheitswettbewerb für den ich dich vorbereite“, meint Daiko und beginnt Vegeta´s Kopf einzuschäumen. Vegeta´s Grimasse wird dadurch allerdings nicht besser. Wie er es doch hasst wenn man ihm die Haare wäscht. Dieser ganze Schaum der einem ins Gesicht und in die Augen kommt.

Als sie mit der zweiten Wäsche fertig sind, wird Vegeta in ein Badetuch gewickelt. „Nun folge mir in das Badehaus…“, öffnet Daiko ihm die Tür und er lässt ihn mit seinen Sandalen vorbeitapsen. Im Gang ist es, im Gegensatz zum vorigen Raum, ziemlich frisch und Vegeta fröstelt kurz. Er wundert sich noch immer wie schnell man wieder verweichlichen kann. In der Wildnis hat er niedrigere Temperaturen ausgehalten. Kaum ist er ein paar Wochen wieder im Palast wird er wieder Kälteempfindlich. „Ist ja nicht zu fassen… ich bin so ein Weichei!“, ärgert er sich im Geheimen.
 

„Prinz…. mh… was bedeutet es eigentlich ein Prinz zu sein?“, beginnt sich Vegeta zu fragen. Von Daiko hat er den Rat bekommen, jetzt im Badehaus, wo seine Entspannungsphase eintritt, genau darüber nachzudenken. Darüber, was es heißt, Prinz zu sein. Was es für ihn bedeutet. Wo seine Aufgaben liegen könnten. Was er als, zukünftiger König anders machen würde als sein Vater.

Da fällt Vegeta mit einemmal der Alte Mann ein, den er bei seiner Rückkehr und auf dem Weg durch die Stadt getroffen hat. Und all die anderen, die in einer Gasse zuflucht gefunden haben. „Ob sie schon eine neue Bleibe gefunden haben?“, fragt er sich und schaut an die mit buntem Mosaik ausgelegt Decke des Bades. Da fällt es ihm mit einem mal ein. Vielleicht könnte er das besser machen als sein Vater. Mehr für das Volk da zu sein, mehr auf das Volk hin zu arbeiten.

Doch würde das so einfach gehen wie er sich das vorstellt? Immerhin ist da noch dieser Vertrag mit Freezer. „Freezer… ich kenn ihn bis jetzt nur von Bildern…“, fällt ihm ein. Früher oder Später würde er sich auch darum kümmern müssen. Im Grunde bemerkt er, das er mit seinem jetzigen Wissen, keine Ahnung von alledem hat was auf ihn zukommt. Er würde wohl nach der Zeremonie und der Vorstellung beim Volk, seinen Vater deswegen fragen müssen. Er will es wissen, alles. Alles was im und um das Königreich passiert. Mit welchen Völkern eine Partnerschaft besteht, und welche Feindlich gesinnt sind.

Nach der Zeremonie würde er ein Recht darauf haben. Denn er würde endlich den Platz einnehmen den seine Mutter ihn schon immer ermahnt hat, niemals zu vergessen. Den Platz als Prinz dieses Volkes, dieses Planeten, der denselben Namen trägt wie er.

„Vegeta! Es ist Zeit. Sie erwarten dich“, wird er nun von Daiko aus seinen Gedanken gerissen. „Dann mal los…“, seufzt er leise, während er die Treppe aus dem Bad nach oben kommt. Aus irgendeinem Grund wird er plötzlich nervös und unruhig. „Trockne dich ab, ich hab hier dein Gewand…“, legt er ein sorgfältig zusammengefaltetes Kleidungsstück auf die Ablage im Vorraum.

„Ich hoffe ich muß das dann nicht ständig tragen? Damit seh ich aus wie ein Gespenst!“, schaut sich Vegeta von allen Seiten im Spiegel an. Die Robe die Daiko ihm mitgebracht hat, ist Schneeweiß, hat goldene Besätze an der vorderen Mitte und den Ärmeln. Alles im allem, recht schlicht gehalten, nur der Saum ist Bodenlang und somit eine richtige Stolpergefahr, wie der Prinz gleich nach wenigen Schritten feststellt. Er rafft den Stoff hoch und geht neben Daiko her. „Nun fehlt mir nur noch eine Haarschleife… dann seh´ ich wie ein Mädchen aus…“, grummelt Vegeta neben Daiko her, der sich ein herzliches Lachen nun nicht mehr verkneifen kann. „Jetzt übertreibst du aber“, schmunzelt er und schaut den Jungen an seiner Seite plötzlich ernst an. „Er wird nie wieder so sein wie jetzt…“, schießt es ihm mit einem mal durch den Kopf. „Los, beeilen wir uns… Thana ist recht ungeduldig… du kennst sie ja“, ermahnt er sich selbst und den zukünftigen Prinzen zur eile. Daiko´s Blick bleibt weiterhin ernst. Er weiß, nichts wird mehr so sein wie es wahr. Auch er würde den Prinzen nach und nach verlieren.
 

Der Rauchige Geruch der Duftlampen die rund um den Altar aufgestellt sind, vernebeln Vegeta abermals die Sinne. Er selbst liegt auf dem Altar und schaut müde an die hohe Decke der Kapelle. „Warum wird das Ritual… hier abgehalten?“, kommt es von Vegeta, der bereits etwas neben sich steht. Verantwortlich für diesen Zustand sind die Kräuter und Blumendüfte der Lampen und durch das Ätherische Öl, das Thana auf seiner Stirn verteilt hat.

„Es ist ein Heiliger Ort. Nur in einem Haus Ozaru´s, kann so eine Zeremonie abgehalten werden“, beginnt Thana ihm zu erklären. „Ach so…“, verschleiert sich Vegeta´s Blick mehr und mehr. „Bist du nervös?“, fragt Thana ihn nun. „Ein wenig?“, gibt Vegeta offen zurück. „Das verstehe ich… immerhin ist es etwas ganz großes, was dir widerfährt“, setzt sie ein schwaches Lächeln auf. „Bist du bereit? Dann fang ich an…“, erkundigt sich die Alte fürsorglich nach seinem Befinden. Vegeta ist nur noch im Stande zu nicken.

„Nun denn… werde ruhig in deinem Herzen… und deiner Seele…“, beginnt sie ihr Gebet, ihre Stimme dabei immer entsprechend hebend und senkend. Im Hintergrund hört er Taiyo ein Gebet in sich hineinmurmeln. Vorhin hatte er gesehen wie er eine Schüssel mit heiligem Wasser füllte und einen rundlichen Gegenstand hineinlegte. Nun hockt er schon eine ganze Zeit lang vor der Schüssel und gestikuliert heftig mit der Götterstatue des Ozaru.

„Konzentriere dich…“, ermahnt Thana ihn. „Schließe die Augen…“, fordert sie ihn weiter auf und Vegeta folgt ihren Anweisungen. „Ich versetze dich nun in einen Tranceartigen Zustand… das ist nichts Schlimmes… du wirst dich vollkommen unbeschwert fühlen…“, erklärt sie ihm. Vegeta bleibt ruhig liegen und atmet tief aus, so wie ihm geheißen. Und es stimmt, er fühlt sich wohl. So leicht, unbeschwert und nun kann er auch die reinigende Wirkung der Bäder vorhin spüren.

Daiko steht zu Vegeta´s Füßen und überwacht das Geschehen. Als Beistand hat er das Los über den zu Krönenden zu wachen und ihm beizustehen. „Ich hoffe es läuft ohne Probleme…“, denkt er sich im Geheimen. Die Tatsache, dass in Vegeta so unbekannte, so aggressive Energien schlummern, weckt Unbehagen in dem Erfahrenen Kämpfer. Was wenn es jetzt zu einem Ausbruch kommt? Würden Thana und Taiyo in der Lage sein, diese Mächte durch Spirituelle Wirkung einzudämmen?

Ein pochen dringt an Vegeta Ohr. „Was ist das? Ist das mein Herz? Bin das ich?“, fragt er sich. Doch da ist noch jemand. Jemand, genau wie er selbst. Er ist in ihm, liegt aber noch in tiefem Schlaf. „Du hast Angst… nicht wahr?“, hört Vegeta nun eine Stimme. Es ist seine eigene, wie er meint. „Du hast Angst… vor dieser Kraft in dir…“, kommt es sicherer von der anderen Stimme seines Ichs. „Ja…“, gibt Vegeta in Gedanken zu. „Keine Sorge… ich halte sie…“, kommt es beruhigend von der Stimme. „Warte! Wer bist du?“, fragt Vegeta ihn. „Eines Tages… sehen wir uns wieder…“, wird die Stimme immer leiser. „Warte!“, klingt es von Vegeta fast verzweifelt. Er würde zu gerne wissen wer das war. Die Stimme, sie hörte sich beinahe so an wie seine, doch sie war es nicht. Oder lag es nur am Tonfall, das sie ihm so fremd vorkam?

„Lass die Augen geschlossen und atme ruhig…“, ermahnt ihn jemand. „Achtung… das könnte leicht schmerzen…“, wird er auf Thana´s Stimme aufmerksam die ihn sanft anspricht. Mit langsamen Bewegungen ergreift sie seinen Arm und legt ihn über den Rand des Tisches. Ein brennender Schmerz zuckt über die Innenseite seines Handgelenkes.

Der Geruch von Blut erfüllt den Raum. Sein eigenes Blut ist es, welches ihm über seine Hand nach unten rinnt. „Keine Furcht…“, legt Thana ihre Hand an die Stelle seines Herzens. „Dein Blut wird für den Blutband mit deinem Talisman benötigt“, erklärt sie ihm kurz. „Du kannst gerne die Augen öffnen um es dir anzusehen…“, meint sie und Vegeta lässt sich nicht zweimal bitten.

Neben ihm steht Taiyo, er hält die Schüssel mit dem heiligen Wasser und betet unentwegt. Sein rotes Blut, das von seiner Hand tropft, fällt in dicken Tropfen in die Schüssel. In der Schüssel kann er den runden blauen Gegenstand wieder erkennen. „Dies ist dein Talisman… er wird mit heiligem Wasser aktiviert. Dein Blut wird ihn an dein Herz binden…“, erklärt Thana weiter. „Aber das ist nicht alles… du erinnerst dich… damals als du mit deiner Mutter im Dorf warst?“, fragt Thana ihn und ihre Augen bekommen einen sanften Ausdruck. Wie der, einer Mutter. Vegeta nickt gespannt auf die Antwort. „Zu jener Zeit… hat der Rundgeschliffene Stein aus Soki, dem Urgestein des Planeten, bereits existiert“, schleicht sich etwas Geheimnisvolles in ihre Stimme. „Zu jener Zeit… hat deine Mutter ihn mit ihrem Blut geweiht. Durch das Zusammenspiel von deinem Blut und dem Ki-Anteil im Blut deiner Mutter der noch im Stein vorhanden ist… wird er seinen Nutzen besser erfüllen“, klärt sie Vegeta vollständig auf.

„Mama… hat ihn damals schon in Händen gehalten…? Und ihr Blut dafür gegeben?“, kommt es leise stockend und mit Tränenfeuchten Augen von Vegeta. „Ja… und nun beruhige dich wieder… schließe die Augen…“, wischt sie eine ungeweinte Tränen von seiner Wange.

Während Thana die Meditation weiterführt, entfernt Daiko das Blut an Vegeta´s Hand und verbindet den seichten Schnitt an der Schlagader. Taiyo hat sich mit der Schüssel abermals zur Statue zurückgezogen und sein Beten erklingt lauter als zuvor. Lauter, mächtiger und wie ein unendliches wiederholen von Wörtern und Silben aus längst vergangener Zeit. Das Alt-Saiyanisch von Taiyo vermischt sich mit dem von Thana zu einem einzigen Gesang. Vegeta kommt es vor, als würden sie sämtliche Schutzheiligen der Saiyajins anrufen.

Ein leises klimpern von Eisen ist auf einmal inmitten des Gesanges zu hören. Das rollen und aufeinander gleiten von Perlenartigen Kleindingen ist zu vernehmen. Vegeta bemerkt wie sich Daiko von ihm entfernt. Er hat es nicht gesehen, und doch weiß er es. Ein metallisches Schnappen ist zu hören und so etwas wie das rollen und rasseln eines Schmuckstückes, wenn es von jemandem in die Hand genommen wird.

Er spürt plötzlich eine Berührung an beiden Schläfen. An der Stirn nimmt er eine punktartige Berührung wahr, die nur von den Daumen der Hände kommen können. „Bleib ruhig… lass die Augen geschlossen…“, hört er die Stimme von Taiyo, die ihn zurückhalten als er wegen der Berührung kurz aufzuckt. „Bleib ruhig… atme tief ein… und öffne dich mir…“, beginnt nun Taiyo seine Beschwörungen auszusprechen.

Für einen kurzen Moment erschlafft Vegeta´s Körper vollkommen. Taiyo´s Gesichtsausdruck wird angespannt, um nicht zu sagen durch Qualen verzerrt. Es scheint, als würde er Schwierigkeiten haben in Vegeta´s Geist vorzudringen. Doch nach einer Weile entspannt sich sein Gesicht und die geschlossenen Augen scheinen etwas unter ihren Lidern zu sehen. Seine Augen, fahren unter den Lidern hin und her, für einen kurzen Moment öffnet er sie halb und rollt das weiße hervor.

Daiko könnte schwören das er eine Energie zwischen Taiyo und Vegeta aufkeimen bemerkt. Etwas lies die beiden aneinander prallen. Ein leichter Ruck fährt durch den Körper des Jungen und lässt seine Augenlider aufschnellen. Die geweiteten Pupillen starren in die Leere zwischen den Dimensionen wie es scheint. Taiyo, nimmt eine Hand von den Schläfen des Prinzen und legt sie über seine Augen. Eine undefinierbare Beschwörung murmelnd, richtet er sich anschließend wieder auf, während Vegeta wieder kurz von seinem Bewusstsein getrennt wird.

„Es ist überstanden…“, flüstert Taiyo, dem Buchstäblich der Schweiß auf der Stirn steht. „Was habt ihr gesehen…?“, wendet sich Thana an ihn. „Großes erwartet ihn… doch er wird viele Niederlagen hinnehmen müssen… das ist das einzige… was ich sah…“, erzählt Taiyo kurz. Daiko und Thana spürten in dem Moment genau, das er ihnen etwas vorenthält. „Los… wir sollten es zu ende bringen“, fordert der Alte, Daiko nun auf mit dem Gegenstand zu ihnen zu kommen. Inzwischen haben sie mit Wangentätscheln, Vegeta wieder aufgeweckt. Vegeta setzt sich wie geheißen auf und öffnet die Augen langsam.

Aus irgendeinem Grund fühlt er sich besser als vorher. Es ist schwer zu beschreiben. Sein Körper scheint vor Energie zu strotzen und er fühlt sich so angenehm leicht. So leicht, als wäre er noch in Trance. Doch er ist voll bei Sinnen, das spürt er genau.

„Ich übergebe dir nun dieses Medaillon…“, nähert sich Daiko ihm von der Rechten. „Es soll von nun an dein Talisman und Amtszeichen sein…“, hängt er dem an und legt es um seinen Hals. „Auf der Rückseite sind die Hauptwünsche unseres Volkes eingraviert“, hängt er dem an und übergibt Thana das Wort.

„Das erste, die Kraft“, kommt es von der Alten. „Hiermit erhältst du die Kraft… deine Gegner erfolgreich zu schlagen… deinen Lebenswillen durchzusetzen“, erklärt sie seine Bedeutung. „Das nächste… Ausdauer… damit du durchhältst…selbst noch im Moment des Todes aufstehen mögest und dich deinem Gegner entgegenstellst“, erklärt sie das zweite Alt-Saiyanische Zeichen. „Zu guter letzte… der Mut“, schaut sie ihm dabei tief in die Augen. „Behalte ihn im Herzen… egal was passiert. Und denk daran wer du bist…“, funkeln ihre Augen plötzlich magisch.

Durch Vegeta´s Herz bohrt sich bei den Worten ein seltsames Gefühl. Wie oft hatte er das nun schon gehört? „Vergiss nicht wer du bist….“, seine Mutter hatte es ihm auch schon des Öfteren gesagt. Vegeta´s Hand wandert zu dem blauen runden Anhänger den Daiko ihm gerade vorhin um den Hals gelegt hat. Der Anhänger ist mit Metal umfasst und hängt an einer Art Palette, die wiederum von einer Kette, bestehend aus Runden und Stabperlen besteht. Der Stein, mit seinem und dem Blut seiner Mutter beseelt. Wenn er ihn so in der Hand hält, glaubt er eine gewisse Energie davon ausgehend zu spüren.

„Nun, steig vom Altar und knie nieder für ein Gebet…“, fordert Taiyo auf und Vegeta tut schnell wie ihm geheißen. „Und das war´s schon?“, denkt sich Vegeta im Geheimen, als er so für das Gebet vor der Ozaru-Statue niederkniet. „Das war ja gar nicht so schlimm…“, lächelt er. Er fühlt sich irgendwie durch dieses Ritual erleichtert. Er weiß nicht mehr genau was in dem Moment passiert ist, in dem Taiyo in seinen Geist eingesehen hat, aber es muss etwas Gutes gewesen sein. Ansonsten würde es sich jetzt nicht so gut anfühlen.

Nach dem Gebet, wird Vegeta erneut von Daiko ins Bad geführt. Das Ritual war doch anstrengender für ihn als er zuerst wahrgenommen hat. Er hat währenddessen ziemlich geschwitzt und fühlt sich erschöpft. Ein kurzes Bad sollte ihm gut tun. Und bis zur Präsentation ist noch Zeit da dort die Vorbereitungen noch in vollem Gange sind.

Nach dem reinigenden Bad wird Vegeta erneut in eine neue Kleidung gesteckt. Sie ist dunkelblau um nicht zu sagen schwarz. Diesmal ist es keine Robe, sondern ein schlichter Zweiteiler, bestehend aus einer Hose und einer Jacke. An den Schultern, dem asiatisch wirkenden Stehkragen und dem vorderen Verschluss sind typische Verzierungen angebracht. Mit dem Anhänger um den Hals, betrachtet sich Vegeta im Spiegel.

„Seltsam… ich hab das Gefühl als würde mich jemand vollkommen anderes ansehen…“, wird er nachdenklich. „Was hast du? Du wirkst leicht verwirrt?“, spricht Daiko seinen Urenkel an. Er spürt das etwas in ihm vorgeht. Ansonsten wäre er nicht schon die Ganze Zeit so still gewesen.

„Ich weiß nicht… ich fühle mich… so anders…“, meint Vegeta und senkt seinen Blick auf den Anhänger. „Das kommt dir vermutlich nur so vor. Bei der Zeremonie, hat Taiyo dich spirituell Berührt… das bedeutet nichts anderes, als das er in dir versteckte Energiequellen aktiviert hat“, erklärt Daiko es ihm verständlich. „Ach so… dann wird es daran liegen“, lächelt Vegeta mild. Und doch, er hat gemerkt das er sich besser fühlt, ruhiger und zugleich energievoller. Doch ist da noch etwas anderes in ihm. Allerdings sollte er jetzt keine Zeit mehr haben dem auf den Grund zu gehen. Er sieht dem Abschluss seiner Krönung entspannt entgegen.

Nach einer Weile, kommen Daiko und er endlich am Balkon an, zudem sie von einer Wacheneskorte geleitet werden. Jeder der Wachen trägt eine Rüstung, die nur zu Feierlichen Anlässen angekleidet wird. Von weitem schon, erkennt Vegeta seinen Vater. Er erwartet ihn am Ausgang zum Balkon, der mit roten Samtvorhängen verschlossen ist.

„Bist du bereit? Mein Sohn…?“, kommt es sanft und mit einem stolzen Unterton vom König. Vegeta bringt nur ein Nicken zustande. Vorhin hatte er noch gedacht, relativ ruhig zu sein. Doch jetzt spürt er seine Nervosität nur zu deutlich. Als er Daiko´s Hand auf seiner Schulter spürt zuckt er kurz zusammen. Nach einer Weile wird er aber umso ruhiger. „Dann wollen wir mal… das Volk wartet auf dich“, lächelt sein Vater ihn an und gibt den beiden Wachen, die am Vorhang stehen, ein Zeichen.

Der Vorhang wird aufgezogen und gibt den Blick auf einen festlich geschmückten Balkon frei. Vom Ebenerdigen Balkon aus, führt eine kleine mit Teppich ausgelegter Treppe und ein Weg zu einem Podest auf dem Yuna sie erwartet. Sie hält ein rotes Kissen in der Hand auf dem sich etwas metallisch Glänzendes befindet, wie Vegeta von oben erkennen kann. Wachen, mit derselben festlichen Tracht wie die Eskorte umsäumen den Weg und halten die Menge etwas abseits.

Als der Gruß seines Vaters zu dem Volk, über die Menge hallt, wird Vegeta heiß ums Herz. Er hatte sich viel vorgestellt, doch das es so umwerfend und bombastisch sein würde hätte er nie gedacht. Es ist das erst mal, das er inmitten einer solchen Veranstaltung ist. Das er sogar der Grund dafür ist. Als sein Vater seinen Namen nennt und ihn als Prinzen von Saiya präsentiert, bricht eine Welle des Jubels in der Menge los. „Er lebe hoch!“ ist unter anderem zu hören. „Alles Glück dem Prinzen“, klingt dazwischen.

In dem Moment würde Vegeta am liebsten kehrt machen. Er ist durch einen rötlichen Schimmer um die Nase sichtlich verlegen. Mit so viel Aufmerksamkeit hatte er nicht gerechnet. Er ist schlichtweg überwältigt.

Es erscheint ihm wie in Trance, als er neben seinem Vater und gefolgt von der Wacheneskorte zu dem Potest geht. Das Rufen, den Jubel und die Glückwünsche der Menge, die durch die Soldatenmauer dringen, nimmt er nur so am Rande wahr. Am Potest angekommen sinkt Yuna vor ihm in die Knie. „Hoheit… hiermit überreiche ich euch die Krone…“, spricht sie und der König tritt an ihre Seite während sie sich wieder erhebt.

„Sie soll dich als Prinz des Reiches kennzeichnen… und dir die Ehre zuteil lassen die du verdienst!“, ergreift der König den schmalen Stirnreif in dessen vordere Mitte eine deutliche Verbreiterung zu erkennen ist. Von dieser Verbreiterung baumelt ein kleiner blauer, ebenflächiger Stein. „Nimm und trage sie in Ehren…“, geht der König vor seinem Sohn in die Hocke und platziert den Stirnreif an dessen Stirn.

„Ja… das werde ich… Vater“, schaut Vegeta seinem Vater tief in die Augen. Der König zuckt unmerklich. Für einen Bruchteil einer Sekunde meinte er im funkeln dieser Augen, das funkelnde Licht von Ceres´s Augen zu erkennen. Mit einem Kuss, auf den Siegelring des Königs schließt Vegeta die Krönungszeremonie ab.

Nach einigen Worten des Königs und Daiko wird der offizielle Teil relativ schnell abgeschlossen. „Und nun, mein Volk! Preiset den neugeborenen Prinzen!“, ruft der König demonstrativ aus. Das Volk, das bis eben die Krönung schweigend beobachtet hatte, bricht Augenblicklich wieder in lauten Jubel aus.

Die ganze darauf folgende Nacht wurde der Prinz gefeiert. Die ganze Stadt mutierte in eine einzige große Party. Und für eine Nacht, waren all die Probleme und Tiefgänge der letzten Zeit vergessen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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