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Counting on me

<-- TaKa///Sad-End
von

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ohne Titel

Counting on me
 

Langsam schweifte der Blick des Grauhaarigen zur Seite. Fahrig schloss er die Augen. Ein Lächeln zierte die leicht geschundenen Lippen von ihm. Er hatte genug von seinem Leben.

Nach Außen gab er sich stark, doch nach und nach schmolz seine Mauer aus Eis dahin. Jahrelange Arbeit wurde zunichte gemacht.

Seufzend nahm Kai die Kopfhörer von seinen Ohren. Er wollte den Refrain des Liedes nicht hören. Zu sehr erinnerte ihn dieses Lied an wen…
 

Counting on me

Always hoping I’ll be

There for all of your problems

In turn you’re never there for me

You suck the life out of me

You hate everything you see

I can’t take this anymore

I always stay when I should leave
 

Schwerfällig setzte er sich auf, nahm einen Verband von seinem Nachttisch und wickelte ihn um seinen gesamten Unterarm.

Er war schon wieder schwach geworden…

Wegen ihm.

Doch trotz Verband röteten sich seine Finger. Das Blut tropfte zu Boden und hinterließ so seine Kunstwerke. Kai lächelte.

>>Wie viele Beweise so ein bisschen Blut doch liefern kann…<<

Sein Blick klärte sich wieder auf und fixierte ein Foto. Schon waren die tödlichen Gedanken wiedergekehrt.

>>Wenn du wüsstest, was ich wegen dir alles durchmachen muss… Tala…<<

Jegliche Emotion wich dem Antlitz, Meißner Porzellan gleich. Kai hustete. Konnte nicht aufhören.

„Verdammt…“, nuschelte er, stand auf und ging schwerfällig atmend und unsicheren Weges zum kleinen Bad seiner Wohnung. Ehe er sich versah, war das Waschbecken mit Lebensessenz besudelt. Kai konnte nicht aufhören zu husten, bis er weiter Blut ausspuckte. Ein Rinnsal lief aus einem seiner Mundwinkel und ließ Tropfen vom Kinn gen Beckenrand gleiten. Knurren fuhr er mit seinem Handrücken über seinen Mund.

>>Das alles nur, weil du gegangen bist!<<

Enttäuscht sah er in den Spiegel, jedoch stockte ihm der Atem. Was er dort sah…

„Tala..?“

Kai blinzelte und schaute traurig zur Seite.

„Einbildung…“

Seufzend säuberte er sich und das Bad und war auch schon zur Haustür gegangen.

„Heute findet unser Treffen statt…“

Träge zig er sich seinen pechschwarzen Mantel an. Kaum zu glauben, aber es war schon drei Jahre her, dass sich die G-Revolution trennte… und Tala zurück nach Russland ging. Dieser Verlust hatte ihn krank gemacht und es gab nur einen Grund, warum Kai zu dem treffen gehen wollte.

Ablenkung.

Knarrend schloss er die Haustür hinter sich und machte sich trotz Unwohlseins auf den Weg. Es war nicht weit, aber Kai kam die dabei vergangene Zeit wie eine Ewigkeit vor.
 

Kaum war er in die Halle getreten, überkam ihn eine unaushaltbare Kälte und er fiel wie in Zeitlupe zu Boden. Durch das dadurch entstandene Geräusch fuhren seine Teamkameraden herum und waren geschockt und verletzt zugleich.

Sie wussten Bescheid.

„Oh mein Gott, Kai!“

Schnell eilte Ray zu ihm um ihm Halt zu bieten, doch Kai fauchte nur.

„Nimm deine Griffel von mir…“

Hastig stieß er den Chinesen von sich und suchte an der nächstbesten Wand Halt.

„Lasst mich alle in Ruhe, klar!?“

Kalten Blickes ging er zu der Bar und bestellte sich ein Glas Wodka.

Tyson tuschelte währenddessen mit den Anderen.

Für Kai verlief der Abend recht eintönig. Mit gesenktem Kopf trank er ein Glas nach dem anderen aus und seufzte. So konnte es mit ihm doch nicht weitergehen. Langsam erhob er sich und ging etwas unsicher an den anderen vorbei, die sich gerade über Tyson lustig machten. Ein leichtes Lächeln zierte die Lippen des Russen.

>>Lebt wohl…<<

Letztendlich verließ er so einen weiteren seiner Lebenssinne.
 

Mit trauriger Miene ging er durch die Straßen Japans. Zwar wollte Kai nicht sterben, da es das Eingeständnis einer Niederlage ist… Aber es ging nicht mehr. Zu sehr verzehrte ihn der brennende Schmerz von innen heraus. Er wollte sich nicht mehr quälen. Nicht, wegen einem anderen Menschen.

Es begann zu schneien.

Mit seinen Augen verfolgte Kai einige der Schneeflocken. Sie waren so zerbrechlich und klein… Suchen ihren Weg aus dem Himmel auf die Erde. Wie kleine Engel, die ihre Flügel als Strafe Gottes aufgeben mussten, da sie gesündigt hatten… Kai verband diesen Schnee mit sich. Er fiel zu Boden, da Tala ihn fallen ließ… Und dieser Fall würde nie ein Ende nehmen, wenn er nichts dagegen unternehmen würde…
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flashback ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sanft strich der rothaarige Russe seinem kleinen Freund durchs Haar.

„Das war wundervoll, mein Kleiner…“

Kai lächelte.

„Ja…“

Nach Nähe suchend schmiegte er sich an seinen starken Freund und schloss die Augen.

„Ich bin müde…“

Tala musste schmunzeln.

„Dann schlaf doch etwas. Ich pass auf dich auf.“

Kai nickte, haschte noch einmal nach Talas Lippen und sah ihm tief in die Augen.

„Ich liebe dich…“

„Ich liebe dich auch, mein kleiner Phönix.“

Mit diesen Worten schlief der Grauhaarige letztendlich auch ein. Leicht geistesabwesend wurde er noch etwas von Tala im Nacken gekrault. Dieser dachte gar nicht erst ans Schlafen…
 

~ * ~ * ~
 

Am nächsten Morgen rollte Kai sich herum und schmatzte ein „Guten Morgen…“. Verschlafen öffnete er seine Augen und war zuerst etwas verwirrt.

„Tala?“

>>Wo ist er?<<

Vorsichtig stand er auf und sah sich in der Wohnung um. Kein Tala in Sicht. Resigniert setzte Kai sich an den Küchentisch, als ihm ein Brief auffiel. Sofort schnappte er sich den Zettel und las ihn sich durch. Bei jedem weiteren Satz wurden seine Augen immer glanzloser, bis letztendlich Tränen aus diesen liefen.

„Tala… Du Arsch…“

Mit den Zähnen knirschend zerfetzte er den Zettel und schluchzte.

>>Warum hast du mir das nicht gesagt!? Ich wäre mitgekommen!!!“<<

Langsam ließ er seinen Kopf auf die Tischplatte sinken und konnte nicht aufhören zu weinen. Zu sehr pochte der Schmerz in seinem Herzen.

Dies war der Tag, an dem Kai sich das erste Mal selbst verletzte…
 

Could this really be the day today?

Could this really make our problems go away?

I'm gonna have to doubt this time
 

Right

now!

I've taken all I can now

Right

Now!

You tore us all apart

Right

Now!

There is nothing you can do to stop me

Right now!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flashback end ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kai schluckte. Seit dem aß er kaum etwas und bekam dadurch Magenschwierigkeiten und seine Hustenanfälle. Langsam wurde sein Blick von wiederkehrenden Tränen getrübt. Er versuchte sie herauszublinzeln, doch jetzt liefen sie unaufhörlich über seine von der Kälte geröteten Wangen.

>>Verdammt Tala…<<

Kai rieb sich hastig die Augen und als er aufsah, setzte alles aus. Dort stand Tala…

„Tala??“

Sofort sprintete er los, doch bei jedem Schritt verschwamm das Bild immer mehr, bis es ganz verschwand. Mit leeren Augen stand der Russe nun dort. Ohne Ziel, ohne Hoffnung.

Regte sich kein Stück mehr, doch dann musste er anfangen zu husten.

Immer mehr Blut fand seinen Weg in den Schnee.

Immer mehr Verzweiflung spiegelte sich in den glanzlosen Augen des Russen wider.

Er hustete und hustete, bis ihm schließlich schwarz vor Augen wurde und er in den blutbesudelten Schnee fiel…

Der eisige Tod war dabei ihm Eintritt zu gewähren.

In sein Reich…
 

~ * ~ * ~
 

Er hörte etwas… Versuchte zu horchen. Was war das? Ein Schluchzen? Langsam öffnete Kai seine Augen.

>>Wieso lebe ich noch..?<<

Nach einigem Blinzeln konnte er schließlich auch was erkennen. Ihm stockte der Atem, als sein Augenpaar ein Eisblaues kreuzte, doch sofort schüttelte er den Kopf.

>>Das kann nicht sein!<<

Tränen sammelten sich wieder in seinen Augen und ließen alles nur noch surrealer erscheinen. Doch plötzlich wurden seine Lippen sanft liebkost.

Es auf dieser Art und Weise zu tun beherrschte nur er
 

Tala
 

Kai schluchzte und versuchte den Kuss zu erwidern. Ein Lächeln zierte die Lippen der beiden.

„Du bist wieder da…“

Tala nickte.

„Ich kann nicht ohne dich… Es tut mir leid…“

Doch Kai konnte nicht einmal sauer auf ihn sein und forderte ihn zu einem weiteren Kuss heraus.

Einen schier unendlichen

Doch dann musste Kai sich wegen seinem Husten lösen.

„Kai!!!“

Tala bekam es sofort mit der Angst zu tun, als er das Blut sah.

>>Wenn ich jetzt sterben sollte, tue ich es wenigstens in seiner Gegenwart…<<

Langsam ließ er wieder seine Hand sinken und holte tief Luft.

„Alles klar…“

Sofort nahm Tala ihn in den Arm.

„Wird mir bloß schnell wieder gesund, Kleiner…“

„Natürlich… Du bist ja da…“

Mit diesen letzten Worten ließ Kai einer kleinen Träne seinen Lauf, schloss die Augen und erschlaffte letztendlich in Talas Armen.

Dieser weitete die Augen, rüttelte an seinem Freund, doch vergeblich.

Jetzt war er derjenige, der sterben wollte
 

Kai
 

~ * ~ * ~
 

So. Das wärs. Ich hoffe euch hat es gefallen. Ich bin in letzter Zeit sehr schlecht drauf, daher ist diese Story auch etwas düster.

Ich konnte mir dieses Ende nicht verkneifen.

*verbeug*

Owari.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-07-04T13:36:46+00:00 04.07.2006 15:36
Das war sehr schön~
Aber ich hät gern gewusst was im Brief stand*zu doof ist*
Du hast einen sehr schönen Schreibstil~
Ich hoffe du schreibst noch mehr ~
Jedenfalls hab ich jetzt einen favo mehr xD
Von: abgemeldet
2006-07-01T11:16:45+00:00 01.07.2006 13:16
*lächelt*
Danke!
*dich umarm*
Diese Geschichte ist wunderschön!
Und so geil geschrieben!
Wirklich gut!

Rasati
Von:  Phoenix-of-Darkness
2006-06-28T10:05:42+00:00 28.06.2006 12:05
Düster?!
Die ist ja wohl mehr als nur dramatisch!!!!!!
*schnief*
Der arme Kai.....und jetzt der arme Tala!!!!!!!
Und wehe dir du beziehst,dass was Kai gemacht hat,auf dich!!!
Na ja....jedenfalls hast du alles sehr gut beschrieben! Vorallem Kais Leid!

dat Kaichen


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