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Darf ich das behalten

SetoxYami Songfic : Wir sind Helden
von

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"Bist du nicht müde"

Bist du nicht müde nach so vielen Stunden

Du wankst und taumelst, deine Füße zerschunden

Drehst dich im Kreis, bis der Tag verschwimmt

Und hoffst am Ende, dass die Nacht dich noch nimmt
 

Der Regen prasselte gegen die Windschutzscheibe und machte die Weiterfahrt fast unmöglich. Auf den Straßen fuhr kaum noch ein Auto. Niemand traute sich bei diesem Unwetter aus dem Haus.

Hagel begann auf das Autodach zu hämmern. Unermüdlich. Kraftvoll und ohrenbetäubend.

Die Geschwindigkeitsskala zeigte schon längst eine dreistellige Zahl an.

In den Gedanken des Fahrers hallte immer wieder nur ein Name wieder: Yami.

Er musste ihn finden. Nach dem Streit, den sie am gleichen Abend geführt hatten, war der kleinere einfach abgehauen.

Seto stellte die Scheibenwischer stärker ein. Er musste ihn finden. Er musste ihn finden!!

Verzweifelt schaute er auf den Beifahrersitz, auf dem noch ein dicker Ordner mit Verträgen und Unterlagen lag. Wegen diesen paar Dokumenten hatte er sich mit Yami gestritten. Nur wegen diesen paar Blättern!!

Er blickte auf die Straße.
 

Ich find dich am Boden, den Rücken zur Wand

Den Blick zur Tür, zwei Steine in jeder Hand
 

Die Reifen quietschten, als die Autoreifen versuchten auf dem nassen Asphalt zu bremsen um der Person auszuweichen, die plötzlich auf der Fahrbahn stand. Die Reifen fanden keinen Halt. Schlitterten weiter. Rutschten weiter, ohne den Wagen auch nur ein bisschen zu stoppen.

Ein Schlittern des Wagens. Das Lenkrad wurde rumgerissen. Setos Blick fiel auf ein Bild von Yami und ihm, das Mokuba vor einem halben Jahr gemacht hatte. Damals hatten sie beide gelacht...

Ein Rumpeln. Metall, das zerschellte. Ein Ruck mit dem der Fahrer gegen die Frontscheibe geworfen wurde.

Mokuba... Yami... Yami wie er lachte. Wie er Eis aß. Wie er Mokuba durch die Haare wuschelte. Wie er lächelnd näher kam. Wie er die Augen schloss...

Szenen, die vor Setos innerem Auge vorbeizischten. Wie ein Blitz und doch erlebte er diese Momente alle ein weiteres Mal...
 

Gib mir das, ich kann es halten

Gib mir das, ich kann es halten

Wenn du es später noch willst

Kriegst du es wieder

Dann ist alles beim Alten
 

Müde findet Seto endlich mit dem Schlüssel das Schlüsselloch für die Wohnung. Nach dem Lichtschalter suchend, lässt er einfach seinen Mantel auf den Boden fallen. Nachdem die Suchaktion missglückt, geht er im Dunkeln Richtung Küche. Nebenbei schaut er auf die Leuchtanzeige seines Handys. 4:28 Uhr morgens. 'Scheiße...', fährt es ihm durch den Kopf. So lange wollte er doch eigentlich gar nicht arbeiten.
 

Bist du nicht müde, nach so vielen Tagen

Dich noch im Dunkeln mit den Schatten zu schlagen
 

Verwundert stellt er fest, dass in der Küche noch Licht brennt. Etwas schwankend betritt er den kleinen Raum und sieht ihn. Ihn, den er über alles liebt. Ohne den er nicht mehr leben könnte.

"Yami? Du bist noch wach?", fragt er und geht auf seinen Lebensgefährten zu.
 

Spuckst heißes Blut aus, tobst unter Schmerzen

Drehst dich im Kreis, bis die Wände sich schwärzen

Ich find dich am Boden, deine Finger verbrannt

Die heißen Kohlen immer noch in der Hand
 

"Ich habe auf dich gewartet. Kann es sein, dass du etwas vergessen hast?" Langsam dreht sich Yami um und funkelt Seto in die Augen.

Der Braunhaarige überlegt. War heute irgendwas Besonderes? Geburtstag? Valentinstag? Weihnachten? Nein,... nichts scheint zuzutreffen.

"Ich helf' dir auf die Sprünge. Wir wollten heute Abend zusammen ausgehen! Vergessen? Oder war dein ach-so-toller Vertrag wichtiger als ich?", zischt Yami.

1,...2,...3,... Pling!! Seto schlägt sich gegen die Stirn. "Stimmt ja..."

"Ach, der große Firmenchef erinnert sich also an etwas!! Wow, bin erstaunt. Hätte das wirklich nicht von dir erwartet."

"Yami, ich..."
 

Gib mir das, ich kann es halten

Gib mir das, ich kann es halten

Wenn du es später noch willst

Kriegst du es wieder

Dann ist alles beim Alten
 

"Ach, sei ruhig! Ich hab genug, Seto! Seit Monaten. Seit Monaten kommst du erst Morgens wieder nach Hause und ich? Ich warte und warte. Warte, dass du anrufst, warte, dass du mal früher kommst, damit ich wenigstens ETWAS von dir habe! Und denk mal an Mokuba!"

"Mokuba ist 16. Er ist alt genug, dass er-"

"Wusstest du, dass er eine Freundin hat?", unterbricht Yami den Größeren.

Seto schüttelt den Kopf. Hat er da richtig gehört? "Was?"

Yami nickt und verschränkt die Arme. "Du hast richtig gehört. Seit drei Wochen übrigens ist das so. Und du bekommst es nicht einmal mit.

Ach ja. Er hat ne Fünf in Mathe. Was sagst du dazu?"

"Eine Fünf? Was ist mit der Nachhilfe?"

"Die schwänzt er. Wenn sein großer Bruder es nicht für nötig hält, Termine, wie Mokubas Karateprüfung, einzuhalten, dann muss er das auch nicht, meint er.

Na, was sagst du jetzt dazu?"

"Das habe ich nicht gewusst..."
 

Bist du nicht müde nach so vielen Jahren

Weißt deine Fragen nicht mehr, kriegst keinen klaren

Satz zusammen,
 

Eine Faust knallt auf den Küchentisch. "Natürlich hast du das nicht gewusst. Wie auch? Wenn du von 6 Uhr morgens bis was weiß ich wann immer weg bist?

Seto! Dein Leben spielt sich HIER ab!! Aber du hast nur deine Arbeit und deinen dämlichen Vertrag im Kopf!"

"Dieser Vertrag ist NICHT DÄMLICH!", schreit Seto zurück. So langsam wird es ihm wirklich zu bunt. "Durch diesen Vertrag wird es mir möglich sein, Mokuba eine sichere Zukunft zu bieten."

Yami senkt den Kopf. Er hat nicht mehr die Kraft, laut zu sprechen. "Und was ist mit mir? Willst du mich gar nicht mehr? Du bist nie da. Meldest dich nicht. Du hast nur den Vertrag im Kopf...

Seto, ich halte es nicht mehr aus..."
 

redest wirres Zeug, erstickst an den Worten

Setzt deine Träume aus an trostlosen Orten
 

"Wie- wie meinst du das, Yami?" Entsetzt schaut Seto von Yamis Tränen zu dessen Füße, wo ein kleiner schwarzer Koffer steht.

"Es ist aus, Seto. Ich kann nicht mehr..." Mit schnellen Schritten rennt Yami mit dem Koffer aus der Wohnung.

Noch immer starrt Seto an die eine Stelle. "Yami... ich... nein..."

Ein Blitz zuckt am Himmel durch die Wolkendecke, woraufhin das Licht in der kleinen Küche ausgeht.
 

"Was habe ich getan?..."
 

Und ich find dich am Boden, du lässt Tontauben fliegen

Allein dein Gewehr muss doch zehn Tonnen wiegen
 

Bist du nicht müde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nuriya
2007-05-16T06:02:19+00:00 16.05.2007 08:02
ooohhhh sooooo süüüßß T///T und traurig *begeistert binz*
mal was anderes nach deinen Knastbrüdern xDDD

baba
~Riya~


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