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Globetrotter

Wir brauchen keine Chemie, keinen Kompass, keinen Reiseführer, keine Landkarte... und kein Viagra!
von

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Praeparatio

"Wie viel würden Sie zahlen können?", knurrte ich – ganze neun Stunden später.

Genauer gesagt war es gegen sechs Uhr in der Früh.

Inzwischen standen wir beide nicht mehr, sondern er hockte, wahrscheinlich ebenso übernächtigt wie ich es war und mehr schlafend als wachend, auf der Treppe.

Ich hatte mich kurzerhand auf den Boden gesetzt und lehnte mit dem Rücken gegen die Wand. Weder ich noch er hatten in den letzten Stunden nachgegeben und so kam es, dass wir immer noch das Treppenhaus blockierten - was bei der Tatsache, dass er wohl der einzige Gast hier war, niemanden störte.

"Das heißt, Sie nehmen den Job an? Ooooooh... das ist-…"

"Beantworten Sie die Frage!"

So langsam war ich wirklich drauf und dran, ihn die Treppe herunterzustoßen – allerdings hatte ich dazu nach dieser Nacht keinen wirklichen Elan mehr dazu. Und vor allem auch keinen Nerv.

"Na ja... ich bin meist ziemlich abgebrannt...aber es wird wohl reichen, um über die Runden zu kommen."

"Und es geht nur darum, Sie zu begleiten?", fragte ich weiter.

"Ja... im Prinzip schon. Natürlich wird das nicht immer so einfach sein, und...", fing er an, doch ich unterbrach ihn. Wie zum Teufel schaffte er es, immer noch wie ein Wasserfall zu quasseln, obwohl wir die ganze Nacht hier gestanden hatten?

Und ich konnte nicht glauben, dass ich gerade drauf und dran war klein bei zu geben... Das musste daran liegen, dass diese Nacht die schlimmste überhaupt in meinem Leben gewesen war. Zumindest in den letzten sieben Jahren... Verdammt – und ich dachte, ich wäre stur wie Beton, zumindest sagte man mir das sehr oft.

Aber der... das grenzte schon wieder an Unnatürlichkeit.

"Ich will mindesten fünfzig Prozent an allen Einnahmen und Anteilen", sagte ich, und er riss die Augen auf.

"Waaaaaaaas?! Das ist doch unverschämt!", protestierte er.

"Dann suchen Sie sich einen anderen, der nicht so viel will", erwiderte ich trocken. Den würde er wohl kaum finden. Wenn ich mich schon dazu aufraffte, für diesen Kerl zu arbeiten, dann konnte ich seine Situation, dass ich der einzige Bewerber war, ja wohl auch zu meinem Vorteil nutzen. Schließlich waren es meine Nerven, die hier zu leiden hatten.

"Vierzig. Sie kriegen vierzig", sagte er schließlich.

"Fünfzig. Nicht weniger", beharrte ich.

"Vierzig!"

"Fünfzig."

"Viiierzig!"

"Sechzig."

"Fünfzig!!"

"Einverstanden", sagte ich schnell und er schien zu begreifen, denn er sah mich verdattert an.

"He! Sie haben mich reingelegt!" Er schien beleidigt. "Aber na schön. Wenn es sein muss. Ich halte mein Wort. Fünfzig Prozent..." Das letzte murmelte er nur und schüttelte fassungslos den Kopf, bevor er mich wieder angrinste.

"Sie sind ein wirklich zäher Brocken, wissen Sie das? Aber ich stelle auch eine Bedingung."

"Und die wäre?", fragte ich skeptisch. Ich wusste allerdings schon jetzt, dass sie mir wohl nicht gefallen würde...

„Sie werden nicht einfach so kündigen.“

"Hab ja wohl keine andere Wahl", grummelte ich. Zur Not konnte ich ihn einfach draufgehen lassen....

"Gut! Abgemacht. Dann haben Sie den Job!", rief er und strahlte, als hätte er mir gerade eröffnet, dass ich den ultimativen Jackpot geknackt und der reichste und glücklichste Mann der Welt geworden wäre.

"Äh, eins noch!"

Ich hob bloß fragend eine Augenbraue.

"Wie heißen Sie eigentlich?"

"Kurogane."
 

Stille.

"Okay. Kurogane", wiederholte ich probeweise noch einmal, um mich an den Namen zu gewöhnen, "Kurogane. Kurogane."

"Was ist los, passt Ihnen der Name nicht?", knurrte der Riese gereizt.

"Oh doch, der ist in Ordnung. Nur ein bisschen zu lang für meinen Geschmack. Wie wär's stattdessen lieber mit Kuro-shishi oder Kuro-ron? Das klingt nicht so schrecklich steif."

"ICH GEB IHNEN GLEICH STEIF!!!"

"Was denn, Sie müssen mich doch auch nicht Boss oder Meister nennen?"

"Hätte ich sowieso nicht getan!", war die mehr gefauchte als gesprochene Antwort, was mich aus irgendeinem abwegigen Grund zu einem Lächeln veranlasste.

"Sind Sie eigentlich immer so reizbar, Kurogane?", fragte ich und schluckte ein gewaltiges Gähnen hinunter, "Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das eine hochexplosive Zusammenarbeit wird..."

"Ich bin NICHT reizbar!!", empörte sich Kurogane nur und blickte stur zur Seite, "Und wenn die Zusammenarbeit explosiv ist, dann ist es allein Ihre Schuld! Ich bin ein Zentrum der inneren Ruhe! Und jetzt sagen Sie mir, was für heute auf dem Plan steht!"

Ich musste breit grinsen über soviel Starrsinn.

"Okay, Kuro-shishi , dann wollen wir doch mal ein wenig räsonieren!", trällerte ich wohlgemut, was den Schwarzhaarigen lediglich zu einem stierhaften Schnauben animierte. Wahrscheinlich konnte ich es nur dem Phänomen der Müdigkeit verdanken, dass er mir noch nicht an die Gurgel gegangen war, übrigens zu meiner großen Erleichterung.

Mit solchen Fäusten machte es wohl keinen Unterschied, ob man eine meterdicke Betonwand oder einen Tuc-Salzcracker zwischen den Händen zerbröselte. Aber egal, lieber zurück zu den heutigen Plänen, bevor aus bildhafter Vorstellung Wirklichkeit wurde.

Was uns fehlte, war auf jeden Fall schon mal Geld, Frühstück, dann noch ein ausreichendes Arsenal an frischer Medizin- ich hatte meine letzten Überbleibsel beim Auftrag im Dschungel von N'Galia verpulvert- und auch ein Auftrag.

Also irgendwie alles. Na hervorragend. Sah so aus, als müssten wir bei Null anfangen.

"Also, es verhält sich folgendermaßen", begann ich schließlich meine Ausführungen, "So wie ich das sehe, müssen wir zu allererst einiges an Besorgungen machen. Meine letzten Mäuse sind für den Aufenthalt in diesem Hotel draufgegangen, nennenswerte Vorräte an Medizin besitze ich auch nicht mehr, meine Konservierungstasche ist kaputt gegangen, ich hab meine restliche Ausrüstung verkauft, um wenigstens halbwegs über die Runden zu kommen, und einen Auftrag habe ich zurzeit auch nicht--"

"Entzückend. Müssen wir also bei Null anfangen?!", unterbrach mich Kurogane ungehalten.

"Hey, einer meiner wichtigsten moralischen Grundsätze lautet, niemanden zu belügen!", gab ich empört zur Antwort, "Also sag ich Ihnen lieber gleich, wie es sich bei mir verhält! Oder wollen Sie lieber, dass ich Sie über meinen grenzenlosen Reichtum vollspinne?"

"Grrrrmpf", war die gegrollte Antwort, die ich einfach mal als ein 'Nein' interpretierte.

"Okay, jedenfalls lautet mein Vorschlag angesichts dieses Mankos, dass wir uns heute erstmal in die Stadt aufmachen und ein paar alte Geschäftspartner von mir besuchen, um ein bisschen auf den Busch zu klopfen. Wer weiß, vielleicht kann sich einer davon ein paar Transkos für uns erübrigen, hm?"

Eigentlich hieß die allgemein übliche Währung in diesem Land Transkontinental-Dollar- eine Währung, mit der man in fast jedem Land bezahlen konnte- aber in den Runden des mundfaulen Pöbels war der Name schon seit ewigen Zeiten zur schlichten Vokabel 'Transko' verstümmelt worden.

"Also arbeiten Sie auf Pump", stellte Kurogane unbarmherzig fest, "Darf ich mich dann vielleicht erkundigen, bei welchem Personenschlag Sie anpumpen?"

"Natürlich ausschließlich bei Giftmischern, Vergewaltigern, Hehlern und Mördern, was dachten Sie denn?", gab ich breit grinsend zurück, was dem Schwarzhaarigen ein entnervtes Ächzen entlockte, "Also, hier mein Plan: wir gehen jetzt erst einmal in die Innenstadt, dort hat ein alter Geschäftsfreund von mir ein Restaurant. Er ist ein Fusselwurm und heißt Ten Toi, und bis jetzt hat er mir jedesmal Geld geliehen, wenn ich keins ha-..."

"WAAAAAS?!!", unterbrach mich der Schwarzhaarige mit einem Gesichtsausdruck, als müssten ihm jeden Moment die Augen aus dem Kopf fallen, "Ja sagen Sie mal, TICKEN Sie eigentlich noch richtig??!! Welcher Teufel hat Sie geritten, dass Sie freiwillig in ein Fusselwurm- Restaurant gehen?!!"

"Ich bin eigentlich noch nie auf einem Teufel geritten", gab ich milde verwundert zurück, "Weshalb fragen Sie?"

"In dem Fraß, der dort serviert wird, schwimmen mehr Fusseln rum als Fettaugen! Und das will was heißen! Außerdem sind das meistens irgendwelche zwielichten Bumslokale ohne Anstand, Gesetz und Hygienevorschriften!"

"Mein Guter, ich muss feststellen, dass Sie mit einer beachtenswerten Fülle an Vorurteilen gesegnet sind", antwortete ich mit dem Tonfall einer nervlich überfragten Mutter, "Wieso kommen Sie jetzt nicht einfach mal mit? Wir kriegen das schon geregelt! Außerdem schmeckt das Essen dort gar nicht so extrem schlecht, wie immer alle sagen! Gut, man hat ein paar Tage lang Atembeschwerden und kotzt sich schier den Magen zum Hals hinaus, aber dafür kriegt man dort die Servietten und Trinkhalme umsonst! Und obendrein kann man zur typischen Fusselwurm-Musik ganz hervorragend bauchtanzen."

Kurogane stieß ein Stöhnen aus wie eine gebärende Seekuh- und ganz nebenbei: ich wusste, wie sich so etwas anzuhören hatte.

"Na hervorragend. Das ist das, was ich mir schon immer in meinen wildesten Träumen herbeigesehnt habe. Bauchtanzen."

"Na wunderbar!", rief ich fröhlich aus, sprang auf die Füße, wenn auch nur mit einigen Beschwerden, und versuchte erfolglos, meinen neuen Leibwächter am Handgelenk hochzuzerren, "Dann kommen Sie! Das wird sicher ein Heidenspaß! Und Ten ist ein grandioser Kerl, Sie werden ihn lieben wie Ihre Milz!"

"Ich kann es kaum erwarten", war die trockene Antwort, während er sich ebenfalls mit einem Ächzen von der Treppe hochwuchtete.

"Na also!", jubilierte ich und klopfte ihm übermütig auf die Schulter, "Dann mal los! Auf ins Zentrum!"

"Und Sie sind sich auch wirklich sicher, dass uns dieser Ten einen Vorschuss zahlen wird?"

Ich lächelte mein gelungenstes Ich bin der Gott der Wahrheit -Lächeln, während wir uns auf den Weg nach unten machten.

"Wohin denken Sie nur? Ten ist Wachs in meinen Händen! Glauben Sie mir: nach fünf Minuten ist er schon bereit, uns jeden beliebigen Vorschuss zu zahlen! Da schwör ich jeden Eid drauf!"
 

Kaum eine Stunde später standen wir auch schon in dieser Fussel-Kneipe.

Überall flogen – was auch sonst? – Fusseln durch die Gegend oder bedeckten Boden oder Tische oder was sonst noch hier herumstand. Weiß, rot, gelb, sogar pink. Diese Fusselwürmer sahen aus wie ein buntes, viel zu wolliges Schaf gekreuzt mit einem Regenwurm oder Tausendfüßer. Und sie fusselten...

Ten Toi war einer der grasgrünen Fusselviecher-Sorte und Inhaber dieses "Etablissements", wie er es ausgedrückt hatte. Allerdings – wie Wachs kam er mir nicht vor, bei weitem nicht.

"Aber Teeen-kun!!", bettelte mein Geschäftspartner, der gerade in verzweifelter Manier und flehendem Blick vor dem Tresen stand, in höchsten Tönen, "Du musst uns helfen... du bist unsere letzte Rettung!"

Das sagte er jetzt zum ungefähr vierten Mal innerhalb dreißig Minuten.

So viel dazu, dass es höchstens fünf Minuten dauerte.

Ich war jetzt schon genervt – obwohl – eigentlich hatte sich diese Gereiztheit gesteigert, seit wir hierher aufgebrochen waren.

Unterwegs hatten wir einen groben Arbeitsvertrag abgeschlossen. Dieser besagte, dass ich fünfzig Prozent an allen Einnahmen und Anteilen bekam, aber für mindestens ein Jahr nicht kündigen, aber dafür jederzeit gefeuert werden konnte.

Außerdem hatte ich keinen Anspruch auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld, wie mir mein neuer Partner, beziehungsweise Auftraggeber eröffnet hatte, woraufhin ich mit der Bedingung, in keinem Fall mein Leben für ihn aufs Spiel zu setzen oder Schutzschild zu spielen, eingewilligt hatte.

Mehr war es eigentlich auch noch nicht. Und ich glaubte auch nicht, dass da noch viel mehr kommen würde.

Er hatte mir auch erklärt, dass wir uns, nachdem wir uns Geld von dem Fusselwurm geliehen hatten, gleich mal nach neuer Medizin umschauen würden, die heute 'geliefert' werden sollte.

Den Platz hatte er mir nicht gesagt, aber ich hatte da so eine Ahnung, dass es auf eine ebenso dubiose Weise beschafft wurde wie das benötigte Geld. Ich fragte mich, wie viele Schulden er schon hatte...

Apropos... vielleicht hatte er es ja endlich geschafft, dem Fusselwurm etwas Geld abzuschwatzen.

Ich wischte mir einige Fussel von der Schulter und sah wieder zu meinem Geschäftspartner... die Situation hatte sich anscheinend noch immer nicht geändert...

"Wie war das mit dem Eid?", knurrte ich ihm genervt zu.
 

"Pssscht!", flüsterte ich verzweifelt, "Nicht so laut! Das habe ich doch nie im Leben gesagt!"

Der Schwarzhaarige stöhnte nur entnervt auf, während ich mich mittlerweile völlig desperad wieder Ten zuwandte.

"Bitte, Ten-kun!"

"Auf gar keine Fall", sagte dieser entschieden und verschränkte die sechs obersten Beinpaare vor seinem fusseligen Bauch.

"Ach komm schoooooon, Ten-kun, biiiiiitte!", bettelte ich und setzte den flehentlichsten Dackelblick auf, den meine Visage zu bieten hatte, "Hast du mir denn je einen Gefallen abschlagen können? Es sind doch nur tausend Transkos!"

"Waaaaasse?!!", kreischte Ten hysterisch auf, sodass sein enormer Schnauzbart bedrohlich zitterte, "Vor zwei Minute ware es noch hundert! Du machse mich arm, Fye-kun, du wirse meine Ruin sein, dabei hasse du doch soviele Grips in deine Kopf!"

"Nur noch dieses eine Mal, Ten-kun, ich beschwöre dich!"

"Beschwöre musse du mich nicht! Wo sinne denn die fünfundzwanzigtausendsiebehundertdreizehn Transkos, die du mir bereits schulde? Ich wille meine hartverdiente Geld wiedersehe!"

"Du kriegst dein ganzes Geld wieder zurück, ich verprech's dir!", log ich meinem langjährigen Geschäftsfreund mitten in das fusselige Gesicht, "Streck mir einfach die läppischen tausend Mäuse vor, und ich schaffe genug Klienten ran, um für alles aufzukommen!"

"Du hasse mir jede Mal versproche, alles zurück zu zahle!", widersprach Ten nur in seinem ominösen Fusselwurm-Akzent und wischte sich einige Fusseln aus seinen glänzenden Knopfaugen, "Schon seit zwanzige Jahre besitze ich diese fabelhafte Restaurant, aber Profit wirde mir ewig verwehrt bleibe, weil du ihn mir immer wegpumpe! Also bleibe ich dabei, vergisse es!"

Ich stieß einen tiefen Seufzer aus und ließ die Schultern hängen.

Na ganz große Klasse- jetzt stand ich hier wie bestellt und nicht abgeholt, ohne Geld, ohne Ausrüstung, ohne Job, in einem Fusselwurm-Restaurant im Zentrum von Uranoke Sho, in dem der Essensgeruch- eine dickflüssige Mischung aus Huhn, Nudeln, zuviel Estragon, Lorbeer und verbrannten Spiegeleiern- zu einer ausgewachsenen Chemiekeule verkam, und das nur mit einem notorisch mies gelaunten, kommerzgeilen Leibwächter an meiner Seite, der gerade hinter meinem Rücken herumstand und jeden vorbeikommenden Restaurantgast- fast ausnahmslos Fusselwürmer- mit finsteren Blicken bombardierte.

... Moment mal. Leibwächter? Finsterer Blick? Genau, wozu hatte ich den Kerl eigentlich?

Ten blinzelte nervös, als ich mich ihm wieder zuwandte und möglichst unauffällig mit dem Daumen hinter mich deutete.

"Ten-kun, siehst du den Mann dort drüben?"

Der Fusselwurm reckte seinen langen Oberkörper und wurde augenblicklich um einige Grade grüner.

"Eh, du meinse diese schwarzbehaarte, mörderähnliche Typ dort drübe? Ja, den sehe ich! Wer isse diese?"

"Mein neuer Leibwächter. Ganz recht, es hat sich endlich jemand auf die Anzeige gemeldet!", setzte ich nach, als mich Ten sichtlich beunruhigt aus sechs schwarz glitzernden Äuglein anstarrte, "Guter Kerl. Weißt du, er ist einer der wirklich stahlharten Sorte, versteh mich recht, und er hat auch einen ziemlich strammen Geduldsfaden- aber... aber..."

"Aber wasse?! Aber wasse?!!", hakte Ten hektisch nach.

"Ach nein, das sage ich dir lieber doch nicht... das kann ich dir einfach nicht sagen!", sagte ich mit einem offenherzig bedauernden Augenaufschlag, "Ich will nicht, dass du unnötig um dein Leben fürchten musst, Ten-kun, es bedeutet mir so viel..."

Durch den gut sieben Meter langen Leib meines alten Freundes lief ein deutlich sichtbares Beben.

Fusselwürmer waren hart im Geschäft und begabte Gewürzgärtner, aber sie hatten auch die ihnen allen gemeinsame Schwäche der Tratschsucht- und vor allem waren sie ausgesprochen feige.

"Du sage es mir bitte jetzt, oder ich musse jetzt schon sterbe!"

"Aber Ten-kun, ich kann dich doch nicht einfach-..."

"Du sage es mir bitte jetzt!", wiederholte Ten und legte mir seine vordersten Beinpaare auf die Schultern.

"Tjaaa...", begann ich, "Weißt du, wenn dieser Kerl zu lange auf Ergebnisse warten muss, könnte es sein, dass sein Geduldsfaden darunter leidet, und dann... nun ja... dann lässt er auch immer jemand anders dafür leiden. Du verstehst?"

"Kiyaii!", kreischte Ten erstickt auf, "Isse das wirklich ehrlich wahr?? Isse diese Kerl wirklich so-... ?!"

"Ja, leider... ich habe dieses Monster ja selbst kaum im Griff", flüsterte ich eindringlich, "Ich bin bloß froh, dass er wenigstens mir nicht einfach so an die Kehle geht... man munkelt, er hat schon soviele andere auf dem Gewissen, dass er es selbst gar nicht mehr weiß... sieh ihn dir bloß an, siehst du diesen Stahl in seinen Augen? Diesen Mordeswahnsinn?"

Im Moment war mein so dramaturgisch beschriebener 'Mordeswahnsinn' wahrscheinlich nicht mehr als eine Mischung aus überreizten Nerven und Langeweile. Als er jedoch bemerkte, dass Ten ihn anstarrte wie die neueste Ausgeburt von Frankenstein, verengte er die Augen und zeigte seine Zähne. Der Fusselwurm wurde leichenblass.

"Oohhh, ee-e-er sehe mich an!!", wimmerte er mir von hinten ins Ohr.

"Oh mein Gott", hauchte ich mit vor Grauen geweiteten Augen zurück, "Dann gibt es nur noch einen einzigen Weg!"

"U-uu-und d-d-der isse?"

"Besteche ihn. Wenn du nicht zahlst, kann ich nicht sagen, wie er reagieren könnte! Denk an deine Frau und deine Kinder!"

Ich betete, dass Ten diese billig geschossene Finte nicht durchschauen würde, doch der schien momentan eher drauf und dran zu sein, sich in seine Fusselunterhosen zu machen.

"Aa-a-also gute, ich zahle euch diese Vorschuss, aber du sage bitte deinem Leibwächter, er solle mich nicht-..."

"Ich werde ein gutes Wort für dich einlegen", wisperte ich, "Und ich werde für dich beten, dass du nicht das nächste Opfer seiner Mordlust sein wirst! Ohhh Gott, ich bin ihm so ausgeliefert... das Geld, Ten-kun... oh, ich wünschte, er wäre wenigstens halb so bescheiden und liebevoll wie ich... wie oft musste ich schon gute Freunde an ihn verlieren... das Geld..."

"Das Geld, sicher, das Geld", murmelte der Fusselwurm und machte sich sofort an der Registrierkasse zu schaffen, "Und wisse du was, Fye-kun? Ihr könne auch bei mir frühstücke, ganz auf meine Koste! Spezialität des Hauses!"

"Oh Gott, Ten-kun, das würdest du wirklich für mich tun? Ich hab solche Angst um dich--...", keuchte ich gequält.

"Ja, ja, für eine alte Freund tue ich doch alles! Ihr solle den besten Tisch habe!", versicherte Ten mit kreideweißem Gesicht, "Und du sollse wisse, dass ich auch für dich bete! Hier isse das Geld für die Monster!"

Ich versuchte nach Kräften, weiterhin schön geplagt und angstdurchzittert auszusehen, während mir mein Geschäftsfreund hastig tausend Transkos in die geöffneten Hände hineinzählte.

Hervorragend. Das würde fürs Erste genügen, um ausreichend Medizin, Kräuter und andere Ausrüstung heranzuschaffen.

"Oh Ten-kun, ich verdanke dir mein Leben, ich verdanke dir meine gesamte Existenz, ich verdanke dir alles--..."

"Isse keine Problem, wir sinne doch Freunde!", widersprach Ten matt, "Ich gehe eure Tische decke!"

Nur mühsam konnte ich den explosiven Lachkrampf unterdrücken, als ich beobachtete, wie der Fusselwurm hektisch hinter dem Thresen hervorwackelte und sich daran machte, einen Tisch für uns zu besorgen, wobei er einen großen Bogen um Kurogane schlug.

Dieser runzelte nur skeptisch die Stirn und kam zu mir rüber.

"Was hat dieses Vieh denn schon wieder? Konnten Sie ihm wenigstens ein paar Transkos abschwatzen?"

"Wir haben tausend Transkos und ein kostenloses Frühstück", erwiderte ich fröhlich und wedelte emsig mit dem Scheinbündel, "Ich musste zwar tief in meine rhetorische Trickkiste greifen und sein Leben mit Ihrer Gegenwart bedrohen, Kuro-shishi, aber ich denke doch, dass das in Ordnung geht angesichts der Tatsache, dass wir endlich wieder flüssig sind?"

"Nennen Sie mich nicht so", war die geknurrte Antwort, "Und Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wo wir überhaupt die nötige Medizin und die andere Ausrüstung herkriegen sollen!"

"Oh, da machen Sie sich mal keine Sorgen, in Sachen Ausrüstung hab ich einen sehr zuverlässigen Handelspartner. Aber jetzt erstmal zu Tisch. Das Frühstück ist von allen Fusselwurm-Menüs noch das erträglichste."

Kurogane ächzte.

"Also, wieviele Tage Atembeschwerden und Brechreiz?"

Ich grinste nur und nahm meinen neuen Kompagnon am Ellenbogen, um ihn Richtung Tisch zu zerren.

"Zirka drei. Mahlzeit!"
 

Nach dem Frühstück fühlte ich mich wie eine Eule, die kurz davor war, das Gewölle wieder auszuspucken.

Das Frühstück hatte mindestens aus einer Million Fusseln bestanden... wieso konnte man die Viecher nicht einfach wie Schafe scheren und dann aus den Fussel Wolle oder so machen? Dann wären die Fusseln wenigstens zu was nütze und nicht im Essen....

Doch bevor ich mich darüber weiter aufregen konnte, stieß mir mein Geschäftspartner den Ellenbogen in die Seite.

"Was?!", fauchte ich und wandte mich ihm zu. Anscheinend hatte er schon mehrmals versucht, mir etwas zu sagen.

"Also... erst einmal scheinen Sie dem lila Fusselwurm dort drüben ziemliche Angst einzujagen, er ist schon ganz fliederfarben..."

Eigentlich hatte ich bloß Löcher in die Luft gestarrt, aber das besagte Fusselwesen zuckte doch tatsächlich zusammen, als ich ihm einen kurzen Blick zuwarf. Egal. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf mein Gegenüber, welches fortfuhr: "Aber eigentlich wollte ich fragen, ob wir jetzt nicht die Medizin besorgen gehen?“

Da er dabei schon aufsprang war es wohl eher eine rhetorische Frage gewesen. Also erhob ich mich auch – was auch den Grund hatte, dass ich hier keine Sekunde länger bleiben wollte. Weshalb zwang man sich, dieses Zeug hier zu essen, nur um danach die ganze Zeit das Gefühl haben, sich übergeben zu müssen – oder wahlweise auch, es dann zu tun? Wieder mal war ich froh, das mein Magen einiges aushielt... allerdings hatte man immer noch das Gefühl Watte auf der Zunge zu haben. Widerlich.

Doch meinen Begleiter schien das nicht zu stören, denn er zog mich munter schwatzend aus dem Lokal, nicht ohne Ten zuzuwinken, der erleichtert schien, dass wir gingen.

Er schlug die Richtung zum Hafen ein, aber das verwunderte mich nicht. Im Hafen bekam man ja alles.

Eine Weile später waren wir auch schon dort.

„Und wohin jetzt?“, wollte ich wissen. Hier tobte wie gewohnt das Leben, alles und jeder war in Bewegung und es schien ein einziges Chaos zu sein, was seltsamerweise doch geordnete Bahnen aufwies.

"Diese Richtung", trällerte mein Begleiter und deutete gen Süd. Dort hinten war der Kai aber nach wenigen hundert Metern fast zu Ende. Schiffe legten dort auch nicht mehr an, nicht mal Boote, denn dort waren Riffe, wegen denen man dort nicht ankern konnte.

"Was wollen wir denn da?", fragte ich skeptisch.

"Das werden Sie schon sehen", kam es postwendend zurück und der Blonde schlenderte los.

Ich setzte mich ebenfalls in Bewegung und bald brauchten wir uns auch durch keine Menschenmassen mehr drängen, sondern standen an der Kaimauer. Unter uns war Wasser, neben uns war Wasser und vor uns auch. Sonst war nichts zusehen. Außer, etwas weiter weg, die kleine Nebeninsel von Uranoke Sho.

Ich warf einen misstrauischen Blick zu meinem Begleiter herüber.

"Also – ich sehe hier keine Medikamente oder dergleichen", stellte ich fest.

"Jetzt seien Sie doch nicht so ungeduldig. Wir sind ja auch noch gar nicht da", gab er zurück und sein Grinsen gefiel mir gar nicht. "Wir müssen nämlich da rüber." Ich folgte seinem ausgestreckten Arm, der auf die Insel zeigte.

"Sie können schwimmen, oder?", fragte er.

"Ja, sicher kann ich das. Warum?"

"Sehr gut. Ein Boot können wir uns nicht leisten! Also, hopp und rein!", rief er.

"Auf keinen Fall!", protestierte ich. Ich würde sicher nicht in das Wasser springen. Es war sicher saukalt.

"Wieso? Oder können Sie etwa doch nicht schwimmen, hmmm?", fragte er mit hinterhältigem Grinsen.

"Natürlich kann ich schwimmen", knurrte ich wütend zurück.

"Ach, dann ist Ihnen das Stück sicher zu weit ?", feixte er.

Ich sah zu der Insel. Knapp zwei Kilometer, schätzte ich.

"Pah, das ist doch ein Katzensprung", schnappte ich. Das würde ich locker schaffen.

"Na also. Aber ich bin sicher schneller da als Sie!", sagte er und sprang auch schon ins Wasser.

"Das werden wir ja sehen!" Schneller als ich, wohl kaum. Ich hechtete hinterher. Das Wasser war sehr kalt, aber das konnte ich ignorieren. Mit ein paar Schwimmzügen war ich an ihm vorbei. Er grinste mich an und machte größere Schwimmbewegungen, um mitzuhalten.

Auf der Hälfte der Strecke keuchte er: "Mann...das nenn ich mal ein Tempo...schwimmen Sie öfter?"

"Fast täglich", gab ich zurück. Ich war auch etwas außer Atem.

" Eeecht? Ist ja toll...", flötete er und schaffte es, noch etwas schneller zu schwimmen. Wahrscheinlich hätte er mich zugelabert, aber dazu fehlte ihm anscheinend die Puste, außerdem hatte ich ihn jetzt doch abgehängt.
 

Keuchend und prustend ließ er sich neben mir in den Sand fallen. Ich saß seit fünf Minuten hier. Und hier war es sehr windig und kalt. Nicht dass ich zimperlich oder so war – aber hätte er sich nicht einen wärmeren Tag für diese Tour aussuchen können?

"Sie hätten ruhig warten können!", schmollte er.

"Wieso? Ich dachte, es ginge darum, wer schneller ist?", gab ich zurück.

"Nein, eigentlich darum, Sie ins Wasser zu kriegen", meinte er grinsend und rappelte sich auf.

"Wir müssen noch um den Felsen da rum und dann sind wir da!", verkündete er. "Na, kommen Sie schon!"
 

Der Schwarzhaarige wirkte nicht sonderlich begeistert. Um ehrlich zu sein, wirkte er im Moment eher wie ein riesiger, durchnässter schwarzer Neufundländer. Dennoch erhob er sich mit einem Grollen wieder auf die Füße und folgte mir.

"Haben Sie wenigstens auf die Moneten aufgepasst?"

"Klar, die hab ich hier drin", erklärte ich ihm und schwenkte einen kleinen Lederbeutel vor seiner Nase herum, wohl das einzige von meinem Besitz, das mir im Lauf der letzten Monate noch geblieben war.

"Könnten Sie vielleicht jetzt endlich so gnädig sein und mir sagen, von welchem Spast Sie Ihre Medizin beziehen?", schnauzte er.

"Oh, mein Kontaktmann ist alles andere als ein Spast", gab ich fröhlich zurück, "Ich schätze ihn sehr für seinen Mut, seinen Weitblick, seine Nonchalance, und vor allem für seine Marshmallows."

"Wenigstens den Namen könnten Sie mir sagen!"

Ich zuckte die Achseln und lotste meinen gereizten Vertragspartner um den mächtigen Felsen herum, der der gesamten Nebeninsel- die von den Bewohnern von Uranoke Sho nur 'Aiboko' genannt wurde- einen leicht bizarren Pinselstrich verlieh.

Das ganze Meer war heute in einem stillen, sanft wogenden Blaugrün, der Wellengang mäßig, und es wehte ein sanfter Wind.

Wir beide jedoch- durchnässt von oben bis unten, im ständigen Streit und wegen des Fusselwurmfrühstücks immer noch leicht grün um die Nasen- mussten auf ein ahnungsloses Auge wahrscheinlich wie die größten Deppen dieses Planeten wirken.

"Sagt Ihnen der Name Clow etwas?", fragte ich schließlich und sah mein Gegenüber prüfend an.

Stille. Auf einmal wirkte Kurogane mehr als irritiert.

"Clow?!", fragte er entgeistert zurück, "Meinen Sie etwa den Clow?! Den-... ?!!"

"Ganz genau den meine ich", erwiderte ich, hochzufrieden, dass er wenigstens etwas mit dem Namen anfangen konnte, und deutete auf das Meer, auf dem Richtung Süden in der Ferne ein undeutlicher Schemen wahrnehmbar wurde. Er wirkte leicht schattenhaft und gespenstisch, und vor allem kam er mit dem Wind von Nordwesten sehr schnell näher.

Der Schwarzhaarige riss die Augen auf, als hätte er plötzlich eine Reinkarnation Gottes zu Gesicht bekommen.

"ICH GLAUB DAS EINFACH NICHT!!", schrie er und packte mich bei der Schulter, "Was für ein Arzt sind Sie eigentlich?!! Sie sind ständig pleite, Sie essen das Frühstück von Fusselwürmern, Sie springen mitten im April ins Meer-... und dann beziehen Sie Ihre Ausrüstung auch noch von, von-... von einer Crew von Piraten?!!!"

"Unser Kandidat hat hundert Punkte!", trällerte ich, hüpfte auf und ab und klatschte meinem neuen Leibwächter frenetisch Beifall, während die Silhouette in der Ferne immer deutlicher sichtbar wurde und langsam die Formen eines Schiffes annahm.

"Ist-... ist das--...", stieß Kurogane hervor, und ich nickte.

"Ja. Das, mein Guter, ist die Rainshadow! Das Schiff von Captain Clow, dem Robin Hood der Ozeane!"

"Wollen Sie mich vergackeiern?! Das ist doch nie und nimmer die Rainshadow! Mit so einem Schiff könnte man nichtmal einen Rettungsring kapern! Und Captain Clow ist kein Robin Hood, er ist ein Verräter, ein Dieb, und ein Meuterer gegen die Handelsflotte für Internationalen Transport!"

"Man merkt, dass Sie nicht viel über Captain Clow und seine Crew wissen! Es ist mehr an ihm als die Natur eines Diebes."

Ich warf einen Blick aufs Meer hinaus, auf dem die Rainshadow stetig näher kam wie ein junges Seeungeheuer.

"Aber das wird Ihnen Clow besser erklären können. Ich kriege wenig mit, weil sie nur etwa einmal im Monat hier anlegen."

"Was?! Einmal im Monat?!! Aber das Schiff müsste man doch sogar noch vom Hafen aus sehen!"

Ich setzte mein breitestes Wenn du wüsstest -Grinsen auf.

"Tja, es ist zwar nicht groß, aber dafür hat es 'ne ganze Menge kleiner Extras intus. Am besten halten Sie ein wenig Abstand."

Kurogane schien noch etwas fragen zu wollen, doch auf dem Piratenschiff- das nun schon so nahe war, dass man die Löcher in der wind-und wettergegerbte Takelage zählen konnte- kam plötzlich Leben in die Kiste.

Seine Segel wurden ausgerichtet, sodass es wie ein Findling mitten auf dem Wasser stehenblieb. Seile wurden ausgeworfen. Undeutlich sichtbare Gestalten- es waren genau fünf- ließen vorsichtig zwei schwer beladene Ruderboote ins Wasser unter sich ab und gingen an Bord. Dann setzten sich die Boote in Bewegung. Ah, na endlich ging es los!

"Heiiiiii! Captain Croohooow!", rief ich und sprang übermütig winkend auf und ab, "Hier drüüübeeen!!"

Eine hochgewachsene, langhaarige Gestalt in einem beeindruckenden, vom Meer gezeichneten Gehrock erhob sich im Boot.

"Fye-kun, alter Junge! Wir sind jede Sekunde bei dir! Keine Sorge, diesmal haben wir echt prachtvolles Zeug für dich!"

Kurogane machte Augen wie Spiegeleier, während die beiden Boote an der Insel auf Grund liefen.

"Crow! Sakura-chan! Shaolan-kun, Yuki-kun, Toya-kun!", begrüßte ich jeden einzelnen der fünfköpfigen Piratencrew, "Euer Anblick erfüllt mich mit Freude wie die Aminosäure die Magenschleimhaut! Gottchen, seid ihr sturmzerzaust!"

Captain Clow lächelte mich ganz mit der guten Laune eines Seefahrers an und klopfte mir einige Male auf die Schulter.

"Das soll jetzt nichts zur Sache tun, Fye-kun. Nett, dich wohlbehalten wieder zu sehen! Wie geht's dir?"

"Sagen wir, es geht. Und euch?"

"Drei erfolgreiche Kaperfahrten im letzten Monat", sagte Toya, der erste Maat, mit unüberhörbarem Stolz.

"Wir wollten noch eine vierte wagen, aber da ist uns eingefallen, dass wir dir ja nochmal Ware vorbeibringen wollten", ergänzte Shaolan und versuchte vergeblich, sich einige haselnussfarbene, salzgebleichte Haarsträhnen aus der Stirn zu wischen.

"Du bist ja ganz abgemagert, Fye-kun!", kam es besorgt von Yukito und Sakura, "Schon wieder pleite?"

"Tjaaa, ähähhm... ja. Aber dafür habe ich jetzt endlich einen Leibwächter gefunden! Ähm-... darf ich euch Kurogane vorstellen?"

"Kurogane Koimihari", ergänzte der Schwarzhaarige, der bis jetzt wortlos hinter meinem Rücken herumgestanden war und den fünf Piraten nun mit der Herzlichkeit eines Basilisken in die Gesichter starrte.

"Und Sie müssen zweifellos Captain Clow 'Crow' Reed sein... verzeihen Sie meine Offenheit, aber großen Respekt habe ich nicht vor Ihren Tätigkeiten als abtrünniger Freibeuter gegen die internationale Handelsflotte."

"Oh, das geht völlig in Ordnung", lachte der hochgewachsene Mann mit dem schwarzen Zopf und winkte ab, "Dann wissen Sie offenbar nicht bescheid. Lassen Sie mich es Ihnen erklären, Koimihari-san."

"Tja, schießen Sie los. Ich glaub Ihnen ohnehin kein Wort."

"Ahahah-...", lachte ich unbeholfen, "So ist er immer, weißt du, Crow--..."

"Kein Ding, woher sollte er mir auch glauben? Ich bin ein Pirat, genau wie meine Crew!", war die ruhige Antwort, "Na, jedenfalls verhält es sich folgendermaßen: die Handelsflotte für Internationale Transporte ist dekadent geworden, seit sie einen neuen Commodor hat."

"Was?!! Dekadent?! Nie und nimmer!", fauchte Kurogane. Ich blinzelte nervös. Crow zuckte die Achseln.

"Es ist eine traurige Tatsache. Beobachten Sie die Verhaltensmuster dieser Flotte, Koimihari-san, und Sie werden mir recht geben. Die Flotte zieht immer größere Transportsteuer ein, fordert immer geräumigere Handelsrouten, beansprucht fast alle Ankerplätze komplett für sich und verleibt sich alle kleineren Handelskonzerne entweder ein oder presst ihnen alles an Geld und Waren ab, bis es außer ihnen keine einzige andere Handelsflotte mehr geben wird. Sie wird gesteuert von einem fetten, korrupten Geldsack, dem nur sein eigenes Wohl am Herzen liegt. Da viele zwar darüber bescheid wissen, aber nichts dagegen unternehmen, kapern ich und meine Crew Handelsschiffe dieser Flotte wo und wann wir nur können, zünden sie an und stehlen alles an Gütern, die zur Auslieferung bestimmt sind, behalten zehn Prozent davon für uns und liefern den Rest dann selbst aus- allerdings zu einem Spottpreis."

Mein neuer Leibwächter runzelte die Stirn.

"So?"

"Ja. So, und nicht anders."

Ich beobachtete, wie sich Kuroganes Augen verengten und durchbrach die peinliche Stille kurzerhand mit einem Kicheranfall.

"Tja, so ist er eben... wir müssen uns noch ein wenig aneinander gewöhnen... wie sieht's denn jetzt mit der Medizin aus, Crow?"

"Holt die Kisten raus!", trug der Pirat seinen vier Untergebenen auf, die sich sofort emsig an die Arbeit machten und zwei unförmige, anscheinend ziemlich schwere Holzkisten aus den Booten zerrten.

"Das sieht, ähm-... vielversprechend aus, Crow, aber was ist da drin? Hoffentlich keine Stachelschweine wie beim letzten Mal?", erkundigte ich mich vorsichtshalber.

"Keine Stachelschweine, versprochen. Lass mich überlegen... die Liste haben wir auch mitgehen lassen...", grübelte der Captain nach, "Auf jeden Fall schon mal Basilikum, Cajeput und Fenchel... und dann noch Brunnenkresse, Gingkoblätter, physiologische Kochsalzlösung, Rosmarin, Weißdorn und auch zehn Pack Rosenblätter und getrocknete Zitronenschale."

"Du hast das Gedächtnis eines Elefanten", lobte ich den Captain, "Da wird ja jede graue Gehirnzelle neidisch!"

"Man tut sein Bestes. Ach ja, und als kleinen Bonus- extra für dich quasi- haben wir noch eine komplette Tramp- und Reiseausrüstung und noch ein fünfundzwanzigteiliges Set mit allerhand Chirurgenbesteck mitgenommen. Hübsche Dinger, dürften dir gefallen."

"Fabelhaft! Ich nehme alles! Aber, ähhm-... wieviel würdest du dafür verlangen? Ich hab nur eine begrenzte Barschaft heute... naja, das war ja eigentlich schon immer so."

Crow schien für einige Momente scharf nachrechnen zu müssen.

"Sagen wir, fünfhundert Transkos für einen alten Freund."

"Waaaaas?!! Fünfhundert?!!", keuchte ich, "Das kannst du mir nicht antun, Crow! Nicht nach drei Monaten Mittellosigkeit! Das ist die größte Hölle, die du dir vorstellen kannst!"

"Schon mal bei einem Kanonengefecht auf hoher See dabeigewesen?", fragte der Captain schlicht.

"Schon mal bei einer Seekuh-Geburt dabeigewesen?", feuerte ich zurück.

"Schon mal gegen einen durchgeknallten Riesenkalmar gekämpft?"

"Schon mal tumorale Abessenz ins Gesicht gekriegt?"

"Wenn ich bescheidentlich anmerken dürfte", unterbrach Yukito unser Erlebnisduell freundlich, "Ihr werdet noch bis morgen hier stehen. Und das Essen auf dem Schiff wird kalt."

"Waaaaaaaas?!", riefen Shaolan, Toya und Sakura wie aus einem Mund, offenbar bereits am Verhungern.

"Schon gut, schon gut...", winkte Clow ab und deutete auf die beiden Kisten, "Also, Fye-kun, hör zu. Diese beiden Kisten, bis zum Bersten voll mit Medikamten und Heilkräutern inklusive der Tramp-und Chirurgie-Ausrüstung für dreihundert... nein, sagen wir dreihundertfünfzig Transkos. Das ist so billig, dass jede Kommerz-Omi aus Uranoke Sho gerannt kommen würde."

Ich stieß einen bodenlosen Seufzer aus. Im Gegensatz zu Ten konnte man mit Clow wenigstens noch ansatzweise verhandeln, aber auch er war nur bis zu einem gewissen Grade hin rabattisierbar. Naja. Besser als fünfhundert.

"Also schööön... dann geb ich dir dreihundertfünfzig für den Kram. Wieviel hätte ich bei der Handelsflotte zahlen müssen?"

"Zwanzigtausenddreihundertzehn", erklärte Toya nüchtern, und ich sank mit einem lauten Aufächzen in mir zusammen.

"Crow, hab ich dir schon mal gesagt, dass ich dich so heiß und innig liebe wie meine hoffentlich noch intakte linke Niere?"

"Jepp, so an die zwanzig- bis dreißigtausendmal", lachte der Captain und klopfte mir kumpelig auf die Schulter.

Ich lachte mit, während ich ihm dreihundertfünfzig Transkos in die Hände zählte. "Hier, kauf dir 'nen neuen Gehrock!"

"Das werde ich. Es ist immer wieder 'ne Wohltat, Geschäfte mit dir zu machen. Und dein neuer Leibwächter ist auch nicht ohne."

"Tja, er wird hoffentlich ein Tumor für alle Gefahren sein, die mich zukünftig umzingeln", kicherte ich und winkte Kurogane von weitem jovial zu, was diesen nur zu einem Grollen animierte.

Was hatte der bloß wieder?
 

Ich war ein wenig auf Abstand gegangen, um mir die 'Aneiame', wie es in Schriftzeichen für Schatten, beziehungsweise Düsternis und Trübsinn und für Regen auf den Bug geschrieben war. So lautete der Name in Kongoseki Oka, das Land in dem Uranoke Sho lag.

In internationalen Gewässern 'Rainshadow' – Schattenregen.

Ein Einmaster, mit großem Segel, mittelgroß, schnittig, wendig. Eindeutig ein Piratenschiff.

Ich hatte von dem Schiff gehört. Gerüchte, Geschichten, keine Fakten, zumindest keine, die nicht vielleicht doch übertrieben waren. Aber dass wir mit ihnen Geschäfte machen würden, hätte ich ja nicht gedacht. Obwohl – ich hatte meinem Arbeitgeber so etwas in der Art zugetraut. Mir war gar nicht wohl dabei, mit den Piraten Geschäfte zu machen. Allerdings klang die Erklärung des Captains plausibel... wenn ich so über die Handelsflotte und die Methoden nachdachte... auch die der Internationalen Wasserschutzbehörde, der Marine...

Ich stieß ein Grollen aus, als der Idiot von Arzt mich heranwinkte.

Verdammt noch mal, ich hasste es mich herumscheuchen zu lassen. Vor allem von ihm. Besagter deutete gerade auf die zwei Kisten. Jetzt sollte ich auch noch Packesel spielen oder wie?!

"Was denn?", brummte ich missmutig. Clow war mittlerweile wieder zu den Ruderbooten zurück, die klar zum Ablegen gemacht wurden. Es wurde noch ein wenig gewinkt, und bald waren die Boote wieder auf dem Weg zur 'Rainshadow'.

"Wir haben alles!", verkündete der Arzt.

"Ich hab’s mitbekommen. Ich bin ja nicht blöd", murrte ich zurück, "Und?"

"Ach kommen Sie schon, für Sie sollten diese Kistchen doch rein gar nichts wiegen", meinte er fast beiläufig.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

"Schleppen Sie Ihre dämlichen Kisten gefälligst selber! So war das nicht abgemacht!", knurrte ich zurück.

„Aaaaaah! Moment!" Das Grinsen, das er jetzt draufhatte, ließ bei mir sofort die Alarmglocken losschrillen.

"Sie wollen schließlich fünfzig Prozent! Da müssen Sie aber auch schon was für Ihr Geld tun!", eröffnete er mir. Das passte mir nicht, aber irgendwie hatte er leider recht. "Und außerdem – das können Sie mir nicht antun.... ich bin viel zu schwach und mein Rücken, wissen Sie, der hat auch schon bessere Tage hinter sich und außerdem..."

"Kommen Sie oder wollen Sie da Wurzeln schlagen? Die Kisten sind schwer!", fuhr ich ihn an, nachdem er keine Anstalten machte, sich in Bewegung zu setzen, während ich inzwischen schon beide Kisten hochgewuchtete hatte. Was war da drin? Steine?? So viel konnten ein paar Kräuter, Skalpelle und Zeltausrüstung doch nicht wiegen... anscheinend taten sie’s aber doch.

Dann fiel mir etwas ungemein Wichtiges auf. Wir waren hergeschwommen...

Ich blieb an der Wasserlinie stehen.

"Was ist los?", fragte der Blondling verdutzt, als sei ich gerade vom Himmel gefallen und nicht einfach nur stehen geblieben.

"Sie glauben doch nicht wirklich, dass man mit den Kisten schwimmen kann?!", gab ich zurück und sah ihn misstrauisch an.

"Aber klar, das geht! Ich hab's schon öfter gemacht!", plapperte er, während er mich einfach vorwärts stieß. Da sich mein Schwerpunkt durch die Kisten weiter nach vorn verlagert hatte, gelang ihm das ohne Probleme.

Nur leider eröffnete er mir, erst, als ich gemerkt hatte, dass diese Kisten nicht schwimmtauglich waren, dass er dabei regelmäßig fast abgesoffen war.

Ich hatte auch einige Problem damit, mich und die Kisten über Wasser zu halten und dann auch noch zu schwimmen.

Aber mein Partner machte auch keine Anstalten, mir zu helfen, zumindest war er keine sonderliche Hilfe darin, mir die ganze Zeit nur Ratschläge zu erteilen.

"Tun Sie die Kisten doch einfach auf Ihre Schultern drauf, dann können Sie die Arme frei bewegen! Oh halt, stimmt nicht, die Arme sind ja von den Schultern abhängig... hähhm... dann klemmen Sie die Kisten doch einfach zwischen die Beine! Oder setzen Sie sie auf Ihren Bauch und schwimmen Sie auf dem Rücken! Nichts leichter als das, das hab ich auch schon tausend Mal gemacht! Oder, wissen Sie was? Nehmen Sie die Kiste mit den Händen und rudern Sie nur mit den Füßen! Oh nein, dann sinken Sie ja ab-... ganz schön kompliziert, was? Ja, das dachte ich auch immer."

"KLAPPE!", schrie ich ihn an, während ich dabei fast wieder absoff. Ich würde ihn liebend gern erwürgen, doch leider hatte ich keine Hand frei.

"Aber wieso denn? Ich will Ihnen doch nur helfen!", ereiferte er sich. "Sie könnten sich die Kisten natürlich noch auf den Rücken packen, oder auf den Nacken, oder--..."

"Und Sie können sich ihre schlauen Ratschläge sonst wohin stecken! Ich sagte Klappe halten! Wenn Sie mir helfen wollen, dann nehmen sie eine dieser gottverdammten Kisten!"

"Ich bin erstaunt, dass Sie noch soviel Luft zum herumtoben haben und dabei kein Wasser schlucken", meinte er, als wäre das die neueste, ultimative Studie. "Außerdem, Sie sind schon wieder so unfreundlich, wie wäre es, wenn Sie sich einfach mal entspannen? Das ist auch viel besser für den Blutdruck und hinterher bekommen Sie noch einen Schlaganfall oder Herzinfarkt – und glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede! Außerdem, es ist ja nicht mehr weit, sehen Sie? Vielleicht noch einen Kilometer! Also ich hab immer viel länger gebraucht..."

Ich bereute es zutiefst, mehr als alles andere, dass ich mich auf diesen Job eingelassen hatte. Mir wäre es lieber, ich stände immer noch auf dieser Treppe – da hätte ich ihn wahrscheinlich dann runtergestoßen und wäre ihn los. Doch ich Vollidiot musste ja so beknackt sein und diesen absolut hirnrissigen Job bei diesem völlig durchgeknallten Psycho-Arzt annehmen!!

Verdammte Arbeitsvermittlung. Leider musste man ja von irgendwas leben... Und ich geriet irgendwie immer an die merkwürdigsten Leute. Was hatte ich nur falsch gemacht...?

Besagter Psycho riss mich dann auch wieder aus meinen Gedanken, indem er verkündete, dass es nur noch wenige Meter waren. Na, zur Hölle, das wurde auch Zeit.

Schnaubend und nervlich am Ende wuchtete ich die Kisten auf die Kaimauer und kletterte hinterher.

Der Blonde kraxelte grinsend hinter mir her und stützte sich mit dem Ellenbogen auf die Kisten ab.

"Jetzt müssen die nur noch ins Hotel!"
 

"Was, was, was-... was schleppen Sie denn diesmal wieder für einen Unbill an?!"

Der Portier machte ein Gesicht wie ein Operettensänger, der mitten in seiner Arie eine Motte in den Hals gekriegt hatte.

"Keine Sorge, Herr Yaki-Yuki, es ist weder atomarer Giftmüll noch eine Horde von Stachelschweinen", versuchte ich, den aufgebrachten spätreifen Herrn in den Sechzigern wieder zu beruhigen, "Es ist ganz normale pflanzliche Medizin, eine Ausrüstung für chirurgische Eingriffe und einige Zelte und Rucksäcke, alles auf völlig legitime Weise besorgt!"

Herr Yaki-Yuki starrte mich mit einem offenen und einem zugekniffenen Auge an.

"Das mag ja alles stimmen, Herr de Flourite, aber so langsam platzt mir der Kragen mit Ihnen!! Ständig schleppen Sie allerhand seltsames, verrücktes Zeug hier an, schon seit Sie hier logieren-... und von den seltsamen, verrückten Leuten wollen wir gar nicht mehr reden", schloss er mit deutlicher Antipathie und warf einen naserümpfenden Blick Richtung Kurogane, der sich auf einer der Holzkisten niedergelassen hatte und den gereizten Blick des Portiers ebenso gereizt erwiderte.

"Äähhm, wissen Sie, Herr Yaki-Yuki, d-das ist nur mein neuer Leibwächter, kein Grund zur Beunruhigung, er beißt niemanden, er schnappt nur, äh, na, jedenfalls wollte ich fragen, ob ich die Kisten vielleicht mit hoch nehmen könnte?"

"Ach ja, Sie wollen mich fragen?", war die gebellte Antwort, "Dann frage ich Sie jetzt auch etwas! Wann- zahlen- Sie- mir- endlich- Ihre- ganzen- Schulden- zurück?!! Sie liegen mittlerweile bei über dreißigtausend Transkontinental-Dollar!"

Ich stieß ein Ächzen aus und schaltete sofort auf Durchzug. Geldsorgen waren jetzt das Letzte, was ich gebrauchen konnte.

"Hören Sie, Herr Yaki-Yuki, ich befinde mich momentan in einem finanziellen Notstand, kann ich nicht--.."

"NEIN, Sie können nicht!! Ich befinde mich ebenfalls in einem finanziellen Notstand, den ich allein Ihnen zu verdanken habe! Also können Sie sich jetzt so langsam mal überlegen, wo Sie das Geld auftreiben wollen, um Ihre Schulden endlich zu tilgen, oder Sie werden aus diesem Hotel ausgewiesen und bekommen ein Verfahren an den Hals!"

"Ist ja gut, ist ja gut, ist ja gut, beruhigen Sie sich, denken Sie an Ihr Herz!", versuchte ich es schließlich, "Machen wir es doch so: bei meinem nächsten Auftrag bekomme ich sicher genug Geld, um Sie bezahlen zu können, und Sie warten einfach bis dahin, in Ordnung? Ich bitte Sie darum!"

"Ich warne Sie! Wenn ich nach Ihrem nächsten Auftrag kein Geld sehe, fliegen Sie raus!"

"Ich schwöre es, so wahr mein Hirn Endorphine ausschüttet", gelobte ich und winkte schließlich Kurogane heran, der murrend herübergestapft kam.

"Ho, Kuro-chii! Lassen Sie uns klar Schiff machen und die Kisten nach oben tragen!"

"NENNEN SIE MICH NICHT SO!!"

Statt einer Antwort musste ich- gegen meinen Willen- ein wenig lächeln.

Ein mittelloser Arzt und ein chronisch schlecht gelaunter Leibwächter.

Wie das wohl bei unserem ersten Auftrag aussehen würde?

Naja. Schlimmer als die Apokalypse konnte es immerhin nicht werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  maykei
2008-08-30T20:11:06+00:00 30.08.2008 22:11
XDDDD OH GOTT! AUFHÖREN! Ich bin noch nicht einmal durch das zweite Kapitel und kann schon kaum mehr atmen vor lachen XD;;;; (also: NICHT aufhören).
Von:  BabyTunNinjaDrac
2007-05-15T18:35:48+00:00 15.05.2007 20:35
Mahhh xD
Das ganze ist soo niedlich xD
Von: abgemeldet
2007-04-30T18:54:44+00:00 30.04.2007 20:54
Waiii! LOL!! Er hat sich breitschlgen lassen...Fay hat echt 'ne unheimliche Überzeugungskraft XDDDD!
Und es laufen ein paar seltsame Wesen da rum XD Fusselwürmel...*rofl*
...die Crew von Clow ist ja cool! (Gibt's da noch eine Szene auf dem Schiff? Das wäre toll ^_^)
"Koimihari"...hat das eine besondere Bedeutung?
Schreibt bitte genauso schnell weiter! *freu*
Von:  Vanth
2007-04-29T20:06:03+00:00 29.04.2007 22:06
*rofl*
die story is einfach nur noch genial!! *.*
ich hab mich stellenweise halb totgelacht...*gg*
der ariensänger mit der motte... *wegrofl*
Von:  Luzi-sama
2007-04-29T07:39:01+00:00 29.04.2007 09:39
Das ist ja mal eine coole story!!!!!
Ist echt super!!!
Macht bloß gaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter!!!!
lg Luzi


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