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Globetrotter

Wir brauchen keine Chemie, keinen Kompass, keinen Reiseführer, keine Landkarte... und kein Viagra!
von

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Ascariasis - 4

"Mit mir kann man das ja machen...", fluchte ich, während ich das zweite Mal fast abgestürzt war, seit ich ungefähr eine halbe Stunde durch die Berge kletterte. Und das war nicht unbedingt einfach. Ich hatte nicht mal ein Seil aufgetrieben und somit waren Fehltritte nicht unbedingt erfreulich. Außerdem war es schon ziemlich dunkel.

Momentan hing ich an der Felswand - einige hundert Meter über dem Erdboden, vielleicht waren es schon auch über tausend, sicher war jedenfalls, dass ich auf keinen Fall wissen wollte, wie tief ich fallen würde.

So langsam bekam ich Muskelkater in Armen und Beinen und mein Rücken tat weh. Außerdem konnte ich mich nicht entscheiden, wie ich jetzt weiterklettern sollte.

Beide Möglichkeiten sahen nicht unbedingt sicher aus - bei der einen musste ich mit beiden Händen loslassen und bei der anderen springen und hoffen, dass ich rechtzeitig Halt erwischte und dieser nicht auch noch abbrach.

Weit war es nicht mehr - ich konnte die roten Blumen - obwohl, es waren eher dunkle Flecken - schon an den Felshängen sehen. Doch leider waren es immer nur ein paar Mohnblumen, die dort wuchsen und ich würde einige Felskämme abgrasen müssen, um genug davon zu bekommen - ich war nicht sicher ob es überhaupt reichte. Ich rückte die Umhängetasche zurecht, in der ich den Mohn transportieren konnte und entschied mich für die erstere Möglichkeit. Ich suchte festen Halt mit den Füßen und angelte dann langsam nach dem nächsten Vorsprung. Ich zog mich hoch, wobei ich zusätzlich einen Krampf in den Schultern bekam, aber dann hatte ich es geschafft.

Ich verschnaufte ein wenig und fing dann an, die Blumen in die Tasche zu schmeißen - nur die Blüten, die Stängel waren nicht zu gebrauchen - zumindest hatte mir mein Begleiter das gesagt.

Ich saß mitten in der Nacht auf einem Berg und pflückte Blumen. So langsam fragte ich mich, was denn noch so alles kommen würde - verrückter konnte es doch eigentlich nicht mehr werden. Oder doch - das traute ich meinem Begleiter zu, dass er etwas fand, was noch verrückter war...

Es dauerte noch mal eine halbe Stunde, bis ich auf alle zu erreichenden Hänge geklettert war und dort den Mohn gesammelt hatte. Inzwischen war es wirklich stockfinster und ich konnte kaum noch etwas sehen. Wenigstens der Mond hätte scheinen können... Ein wenig konnte ich im Dunkeln sehen, aber hier bestand eigentlich alles nur noch aus dunklen und noch dunkleren Flecken. Ich hatte zwar eine kleine Lampe, aber viel half sie nicht.

Und da durfte ich jetzt wieder herunterklettern.

Fye würde etwas zu hören kriegen, wenn ich wieder im Harpyiendorf ankommen würde...

Ich machte mich an den Abstieg, noch vorsichtiger als den Aufstieg. Die Lampe erreichte kaum den nächsten Schritt und manchmal musste ich erneut ansetzen, weil ich merkte, dass mein Fuß oder meine Hand dort gar keinen Halt finden konnte.

Auf der unteren Strecke war der Halt besser, dort kam ich schneller voran. Allerdings passte ich deshalb nicht richtig auf, rutschte ab und fiel.

Mit einem Krachen landete ich auf dem Boden.

"Verdammt..."

Obwohl es nur einige Meter gewesen waren, vielleicht drei oder vier - hatte das wirklich wehgetan. Der Boden bestand nämlich aus Granit - und nicht zu vergessen, kleine spitze Steinchen, die sich in meinen Rücken und in die Seite gebohrt hatten. Ich rappelte mich fluchend auf und versuchte den Schmerz zu ignorieren, der mir dabei durch den Körper schoss. Es knackte ziemlich, als ich mich bewegte, aber anscheinend war nichts gebrochen. Doch das würde einen richtigen blauen Fleck geben... Und ich hatte mir wohl einiges aufgeschürft und anscheinend blutete es auch ein wenig.

Ich wartete, bis ich wieder einigermaßen Gefühl in Beinen und Armen hatte und diese aufhörten vor Anstrengung zu zittern, und auch die Schmerzen nachließen, bevor ich mich auf den Weg zurück zur Harpyienstadt machte.

Nie wieder - wirklich nie wieder, würde ich im Dunkeln klettern gehen...
 

"Da sind Sie ja endlich!", rief er, als ich den Operationsraum betrat - okay, vom Boden essen würde ich hier nicht, aber er sah um einiges sauberer aus, als zu dem Zeitpunkt, an dem ich ihn verlassen hatte, um den Mohn zu holen. "Sie sehen ramponiert aus."

"Klettern Sie mal im Dunkeln ohne Sicherung..." Ich drückte ihm mürrisch die Tasche, die ich fast nicht mehr zubekommen hatte, in die Hand, ohne weiter darauf einzugehen, dass ich gestürzt war. Das konnte warten. "Ich hoffe das reicht. Noch mal klettere ich da nicht hoch."

"Hm", meinte er und lugte in die Tasche. "Werden wir ja sehen. Ich hoffe es. Aber - fangen wir lieber an!"

"Wir?!"

"Natürlich. Ich schaff das nicht alleine und Harpyien sind anatomisch nicht dafür ausgelegt, Operationsinstrumente zu halten. Ich werde Ihnen sagen was Sie tun sollen und dann werden sie das einfach machen, okay?"

Ich verdrehte genervt die Augen.

"Bitte, Kurogane - sonst stirbt Gwri. Und die anderen später auch."

"Ich mach's ja!"

"Schön. Es ist auch alles vorbereitet, Gwri muss nur noch betäubt werden. Sie wird als erste operiert, und dann die anderen."

Schien, als würde das eine lange Nacht werden...sehr lang.
 

"Okay. Bringt sie rein."

Ich nickte Ghâlil zu. Nachdem Gwri von zwei ihrer gesunden Artgenossen hereingetragen und auf der improvisierten Bahre abgesetzt worden war, stakste der Bürgermeister von Shuryotori Aitoki sichtlich beunruhigt zur Tür des Operationsraums hinaus, um Kurogane und mich auf meine Bitte hin mit unserer Patientin allein zu lassen. Diese wirkte im Moment, als stünde sie bereits mit einer Klaue in der Unterwelt. Ihre schlanken Glieder waren völlig verkrampft, ihr Atem ging schwach und pfeifend. Während ich mir meine weiße, vorsorglich desinfizierte Operationsschürze umband, ließ ich meinen Blick nachdenklich über das junge Geschöpf unter mir wandern. Die Operation musste auf jeden Fall schnell gehen. Gwris gesamter Organismus befand sich noch mitten in der Entwicklungsphase- ein falsch angebrachter Schnitt mit dem Skalpell konnte leicht das Wachstum oder die Sauerstoffzufuhr eines Organs hemmen. Ein Fehlgriff, der meist tödlich ausging.

Ich spürte mein Herz klopfen, während ich eins der Skalpelle mit kurzer Klinge aus der Arzttasche herausfummelte.

"Was genau werden Sie tun?", fragte Kurogane skeptisch, als er das kalte Funkeln des Metalls bemerkte.

"Ich werde einen Querschnitt an ihrer Bauchdecke ansetzen und den Magen-Darm-Trakt freilegen", erklärte ich und deutete auf den Punkt auf Gwris Magengegend, den ich mir als ideale Stelle für den Schnitt auserkoren hatte, "Dann öffne ich mit einem seitlichen Schnitt ihre Darmnebenwand, damit die Wurmkolonien sichtbar werden. Jeder einzelne Wurm muss aus dem Darm entfernt und die Eier mit mit Weißdornlösung abgetötet werden."

"Und wie soll das mit dem Schlafmohn funktionieren?"

"Das ist ganz leicht. Bei einer Pflanze gibt es immer einzelne Teile, zum Beispiel Bulbus -Zwiebel, oder Radix -Wurzel", erklärte ich leise, "Beim Schlafmohn ist es die Flos, die Blüte, die den meisten Wirkstoff enthält. Aber bei der Dosierung müssen wir sehr aufpassen, der Papaver gehört nämlich zu den Pflanzen, die Alkaloide- giftige Salzverbindungen- enthalten."

"Also?"

"Also müssen Sie mir jetzt helfen, Kuro-pyon", entschied ich und lotste ihn unter umfangreichem Armgefuchtel zu mir herüber, "Es funktioniert folgendermaßen: Sie zerreiben die Blüten zwischen Ihren Händen und streichen sie knapp unterhalb von Gwris Nasenlöchern auf ihren Schnabel. Wenn sie Luft holt, atmet sie den Mohnduft automatisch mit ein. Es wird zirka fünf bis zehn Minuten dauern, bis sie tief genug eingeschlafen ist, dass ihre Synapsen keine äußeren Sinneswahrnehmungen mehr weiterleiten. Tja, und dann geht's los."

"Nervös?", fragte mein Leibwächter und musterte mich abschätzig.

"Ein bisschen", gab ich zu, "Aber das wird schon klappen. Wenn es gut läuft, ist Gwri nach einer halben Stunde fertig."

Die junge Harpyie reagierte ein wenig bei der Nennung ihres Namens und öffnete mühsam ihre glasigen Augen. Als sie das Skalpell sah, zogen sich ihre rotgeränderten Pupillen in jäher Angst zusammen. Ich musste lächeln.

"Gwri-... du musst wirklich keine Angst haben. Es ist alles okay. Du wirst nur ein kleines Nickerchen machen, und wenn du aufwachst, bist du wieder gesund."

Ich rieb meine Hände aneinander, um sie zu wärmen, und strich dem Geschöpf, das sich nur noch fester an meiner Hand festkrallte, ein wenig über den gesträubten Federkamm, bis sie sich wieder beruhigte.

"Okay", entschied ich schließlich, "Packen wir's an. Kuro-ne, kümmern Sie sich um die Blüten. Gwri, du musst mir jetzt versprechen, dich nicht zu verkrampfen. Bleib ganz ruhig liegen."

Während mein Leibwächter- erstaunlich fügsam für seine Person- übernahm und unter Gwris fragenden Blicken unbeholfen Mohnblütenmatsch auf ihren Schnabel tupfte, zog ich mir vorsorglich ein Paar weiße Operationshandschuhe über und stellte ein Mischglas für die Weißdornlösung bereit, die die Askaridenbrut töten sollte. Für die adulten Würmer stand unter der Bahre ein Eimer bereit. "Okay, das sind genügend Blüten. Nehmen Sie kurz Gwris Hand, ich ho--"

"Ich soll was machen?!! Das-... das ist doch nicht mal eine Hand!", stieß Kurogane hervor.

"Spielt das denn eine Rolle? Nehmen Sie sie einfach! Sie müssen mir bescheid sagen, wenn die Fingergelenke sich entspannen und nicht mehr auf Druck reagieren! Dann können wir nämlich anfangen! Gwri wird sicher nicht beißen, so hilflos wie sie ist!"

Mein Reisebegleiter starrte mich vorwurfsvoll an, bevor er sich endlich dazu erbarmte, meiner Bitte nachzukommen.

"Mann, das passt echt auf keine Kuhhaut, wozu Sie mich nötigen..."

"Dann aber sicher auf eine Walhaut. Und jetzt still, sie muss schlafen."

Zum Glück bekam Gwri nicht mehr wirklich viel von unserem zweifelhaften Disput mit. Ihre Lider begannen bereits zu flattern.

"Schlaf...", sagte ich leise und rieb behutsam über die Schläfen der Harpyie, "Schlaf... komm schon, Augen zu..."

Das wirkte. Nach wenigen Minuten sank ihr Kopf allmählich zur Seite. Ihr angstvoll gesträubter Federkamm glättete sich. Sie lag so still, dass ich im Schein der Nachtlichter förmlich sehen konnte, wie es unter ihre Bauchdecke rumorte.

"Reagieren ihre Fingergelenke noch auf Druck?"

Mein Leibwächter schüttelte den Kopf. "Nein. Schlaff wie ein nasser Sack. Kann ich sie jetzt endlich loslassen?"

"Warten Sie lieber noch fünf Minuten. Dann muss ich den Schlafmohn sowieso wieder abtragen."

Während ich das sagte, setzte ich das Skalpell an. Ich registrierte aus dem Augenwinkel heraus, wie mein Begleiter aufmerkte.

"Was, was-- was tun Sie jetzt?! Schneiden Sie jetzt etwa?"

"Ja. Ein einfacher Querschnitt über die Magen-Darm-Zone. Sie müssen mir helfen, die Haut zurückzuhalten."

Angesichts dieser kurzen Erklärung schien meinem Kompagnon ausnahmsweise kein abfälliger Kommentar einzufallen.

Ich setzte das Skalpell an und fuhr damit in einer langsamen, nach unten gerichteten Bewegung über Gwris Unterleib. Ein wenig Blut trat aus, das ich schnell mit meiner Schürze abwischte, bevor ich die scharfe Klinge tiefer absenkte und den Schnitt bogenförmig nach außen führte, damit ich mich später beim Vernähen nicht unnötig verkünsteln musste. Es ging sehr glatt.

"Sehr schön", murmelte ich und legte das leicht von Blut benetzte Messer zur Seite, um mit Daumen und Zeigefinger die angeschnittene Bauchdecke behutsam ein wenig anzuheben.

Es war, als würde sich eine Blüte öffnen. Ein ganzer Kosmos offenbarte sich vor unseren Augen.

Nach und nach wurde die untere Magenwand sichtbar, ein sanft pulsierender Ring aus hell gelblich schimmernder Haut, der im Kerzenlicht wie eine von innen beleuchtete Perle glänzte. Ihm folgten die Leber, der Dünndarm und der Dickdarm- zwei schlangengleiche, in zahlreiche Kurven gelegte Röhren, weich eingebettet in dunklem Gewebe. Und all dies war erfüllt von dem zarten, beharrlichen Vibrieren des schlagenden Herzens. Ein Körper, der still in die Nacht hinaus atmete. Ein wachsender Organismus, der aus einer mikroskopisch kleinen Molekülkette entstanden war, geboren aus dem Innersten zweier Lebenwesen. "Sehen Sie nur, Kurogane", wisperte ich, "Sehen Sie sich all diese Schönheit an. Das ist das, was wir Leben nennen. Haben Sie je etwas so schönes zu Gesicht bekommen?"

Die einzige Antwort war ein zweifelnder Blick. Ich ließ mich nicht beirren und führte meine behandschuhten Fingerspitzen behutsam auf die atmenden Därme, um sie abzutasten.

Es dauerte nicht lange, bis ich den Knoten entdeckt hatte. Er lag im unteren Darmbereich und ragte wie eine hässliche, aderüberzogene Beule aus dem Gewebe wie der Farbklecks, der ein ganzes Gemälde ruinierte. Durch die empfindliche, dünne Darmwand konnte man unzählige, fadenförmige Leiber erkennen, die sich in einem ziellosen Rhytmus hin- und herwanden.

Es war sogar noch schlimmer, als ich gedacht hatte. So große Askariden hatte ich selten, oder besser gesagt noch nie gesehen.

"Okay", entschied ich, "Das hier ist eindeutig die kritischste Stelle. Hier scheint die Brutstätte der adulten Würmer zu sein. Tragen Sie jetzt am besten den Mohn ab, Kuro-pyon. Ich trenne solange die Darmwand auf."

Wortlos kratzte mein Leibwächter den Schlafmohnmatsch vom Schnabel unserer jungen Patientin, während ich mich vorsichtig tiefer über den bloßgelegten Körper unter mir beugte und die scharfe Spitze des Skalpells zwischen meine Fingerspitzen nahm. Langsam setzte ich den Schnitt an. Gedärm war sehr empfindlich. Ich biss mir vor Konzentration fast die Zunge durch, als ich mit der Spitze der Skalpellspitze in die millimetertiefe Furche des Schnitts fuhr und die beiden Darmhäutchen auseinander hielt.

"Gut. Halten Sie die Haut nach oben. Ich weite den Schnitt aus." Kurogane stand der Ekel zwar ins Gesicht geschrieben, dennoch maulte er nicht. Ich bediente mich währenddessen einer zweiten Skalpellklinge, um das glänzende, sich schlängelnde und windende Universum des Darms weiter zu öffnen.

Ich hielt die Luft an, als ich die Wurmkolonien erreichte. Wie ein lebendes Krebsgeschwür wimmelten die adulten Askariden in den engen Darmbahnen umeinander, untereinander und übereinander her und erfreuten sich ihres parasitischen Lebens. Die ausgewachsenen Exemplare waren fast so dick wie mein Zeigefinger und mindestens dreißig Zentimeter lang. Vorsichtig spreizte ich die beiden Darmhäute auseinander und glitt mit den Fingern der anderen in den geöffneten Verdauungstrakt, um die Würmer zu greifen. Mein Leibwächter stieß unwillkürlich einen Laut des Ekels aus, als ich eine ganze Hand voller Askariden zu fassen bekam und sie mit einem widerwärtigen, schmatzenden Geräusch ans Tageslicht förderte. Es waren neun oder zehn, die ich erwischt hatte.

"Fünf Männchen, vier Weibchen", erklärte ich und ließ das schmierige Pack in den Eimer zu meinen Füßen fallen, "Die Weibchen standen wieder kurz vor der Eiablage." Da wieder keine Antwort kam, beließ ich es dabei, in der Entfernungsprozedur fortzufahren. Ganze Hände voller Würmer landeten in dem Eimer, ein einziges schleimiges, zuckendes, sich krümmendes Gewirr aus zahllosen, glänzend hautfarbenen Leibern. Offenbar waren die Herren und Damen Askariden ein wenig verwirrt über den plötzlichen Umzug.

Es lief relativ flüssig- die überreizte Ausdehnung im Darm zog sich mit jedem Wurm, den ich aus seinen Tiefen emporförderte, wieder ein wenig zusammen. Es würde sicher nicht mehr lange dauern.

Doch plötzlich spürte ich, wie sich etwas in diesem gepflegten Ablauf zu ändern schien. Der gleichmäßige, vibrierende Rhytmus von Gwris Körper geriet auf einmal ins Stocken. Die junge Harpyie zuckte. Ihre Kehle begann zu beben.

"Oh nein, oder?!", stieß ich fassungslos hervor, als ich zu erkennen glaubte, was los war. "Nicht jetzt!"

"Was ist denn los?!"

"Es war nicht genug Schlafmohn! Sie beginnt wieder Schmerzen zu spüren!"

"WAS?!! Aber ich hab ihren Schnabel doch von oben bis unten zugeschmiert!"

Ich spürte, wie sich meine Kehle unwillkürlich verkrampfte. Wenn es tatsächlich nicht genug Mohn gewesen war und Gwri wieder aufwachen würde, würde sie aufgrund ihrer geöffneten Bauchdecke unerträgliche Schmerzen leiden müssen, und ich wagte es nicht einmal, mir vorzustellen, wie sie sich dann gebärden würde. Aber ganz einfach neuen Mohn zu zerreiben, war zu gefährlich. Sie hatte jetzt schon fast zuviel dieses giftigen Alkaloids eingeatmet, und eine Überdosis würde sie töten.

Gwris rechtes Bein begann zu zucken. Ich spürte, wie die Rädchen in meinem Kopf ratterten.

"Was stehen Sie hier so rum? Tun Sie was, Mann!", hörte ich wie von weiter Ferne Kuroganes Stimme an mein Ohr dringen, "Warum schmieren Sie nicht einfach neuen Mohn drauf?"

"Das ist viel zu riskant! Sie stirbt, wenn sie zuviele Alkalsalze einatmet!"

Die Askariden wimmelten unter meinen Fingern. Gwris Schnabel öffnete sich. Ihre hornige Zunge wölbte sich nach oben.

"Tun Sie etwas!"

Mein Herz machte einen Satz. Die Härte in der Stimme meines Leibwächters brachte mich radikal auf den Boden der Tatsachen zurück. "Holen Sie neue Blüten", hörte ich mich sagen, "Fünf oder sechs, aber auf keinen Fall mehr. Und beeilen Sie sich. Wenn ich die restlichen Würmer schnell genug entferne, könnte es klappen."

Der Aufwachprozess des humanoiden Vogels schritt unglaublich schnell voran. Kurogane nahm sie bei den Schultern und hielt ihren wie bei einem Fieberanfall bebenden Körper nach unten gedrückt, bevor er weitere Mohnblüten zerreiben konnte.

Gwris Beine zitterten immer stärker. Ich hatte größte Mühe, das Skalpell gerade zu halten und gleichzeitig die verbleibenden Würmer aus ihren Innereien hervor zu puhlen.

Und plötzlich passierte es. Noch während ich eine der letzten Ladungen Askariden in den Eimer beförderte, riss die junge Harpyie wie von einem Blitz getroffen ihr rechtes Bein nach oben, und mein Skalpell rutschte ab.

"Nein!!"

Ich konnte nur fassungslos zusehen, wie die scharfe Klinge eine lange Wunde in die obere Darmwand riss.

Die Spulwürmer quollen hervor wie ein einziges, glänzend hautfarbenes Gewühl aus Fleisch und wanden sich in ihrer ziellosen Verwirrung nach allen Richtungen davon. In Gwris Körper. In ihr Gewebe, Richtung Leber, Richtung Herz.

"Nein--"

"Holen Sie die Viecher da raus!!"", brüllte Kurogane, während er nur unter großen Anstrengungen das fast schon erdbebenhafte Züge annehmende Zucken des Harpyienkörpers unterband, um den Mohn wieder abzukratzen.

"Aber ich-..."

"LOS!!"

Meine Hand handelte schneller als mein Hirn. Sie schoss nach vorne und griff nach den Würmern.

Platsch. Platsch. Platsch. Meine Finger hielten die verwundete Darmhaut zusammen.

"Holen Sie den Weißdorn. Kleine, weiße Blüten. In meinem Rucksack."

Hektisch wand ich die Heilpflanze aus den Händen meines Begleiters und zerrieb sie zwischen meinen Fingern, um diese dann in den Darm einzuführen. Ich stemmte mühsam Gwris immer schwächer zuckenden Schnabel auf und kniff behutsam in ihre Kehle, um sie einige zerriebene Weißdornblätter schlucken zu lassen.

Dann griff ich nach dem Faden. Der Kosmos schwand.

Nach fünf schweißtreibenden Minuten ließ ich die Nadel fallen und presste mein linkes Ohr auf Gwris Brust. Endlose Momente vergingen.

"Ist sie-... ?"

"Eine Minute. Das ist die Regel. Eine Minute konstanter Puls."

Ich schloss die Augen und zählte die Abstände. Poch, eins zwei. Poch, eins zwei.

"Na? Was jetzt?"

"Pssschht!!"

Atemlos konzentrierte ich mich so fest wie möglich auf das sanfte, weiche Klopfen an meinem Ohr.

Poch, eins zwei. Poch, eins zwei.

Neben meinem linken Arm spürte ich eine der bekrallten Füße des jungen Geschöpfs zucken, in kleinen, nervösen Bewegungen, die langsam erstarben. Instinktiv griff ich nach der vordersten Klaue und rieb in streichelnden Bewegungen sanft darüber.

"Du wirst leben", sagte ich leise, ich wiederholte es wieder und wieder wie eine Beschwörung, "Du wirst leben."

Poch, eins zwei. Poch, eins zwei.

Ich fühlte die Hitze in mein Gesicht steigen, als ich Gwris Klaue behutsam wieder auf der Bahre ablegte und mich nach hinten in die Hocke sinken ließ. Das Kerzenlicht tanzte auf den flaumigen Federn der schlafenden Harpyie.

"Kurogane?"

Mein Leibwächter nickte zum Zeichen, dass er hörte.

Ein langes Schweigen verging. Als ich endlich den Blick hob, machte sich die Erleichterung so unnachgiebig in mir breit, dass ich ihn nur noch angrinsen konnte. Du wirst leben.

"Bringen Sie den nächsten."
 

Nach drei anstrengenden und sehr nervenaufreibenden Stunden hatten wir es endlich geschafft, alle fünf Harpyien zu operieren – erfolgreich und ohne Komplikationen.

Ich hätte einen Anfall bekommen, wenn diesmal etwas schief gelaufen wäre. Die Sache war auch schon blutig und vor allem schleimig genug gewesen. Gegen ersteres hatte ich im Allgemeinen ja nichts, aber diese Würmer – wir hatten drei weitere Eimer gebraucht, um die Viecher alle unterzubringen. Ich wischte mir die Hände an einem Tuch ab, Fye tat es mir gleich.

Er sah abgespannt, aber höchstzufrieden aus. "Das hätten wir", meinte er vergnügt.

Ich warf ihm bloß einen genervten Blick zu. "Was für eine Sauerei...", meinte ich – der ganze Boden war rutschig von Blut und Magensäften und sonstigem Zeug, was eigentlich besser im Körper bleiben sollte. Und manches war nicht auf dem Boden gelandet, sondern auch auf unseren Klamotten. Deshalb verstand ich es auch nicht, warum er so begeistert war. Ich war es jedenfalls nicht.

"Jetzt stellen Sie sich nicht so an wegen dem bisschen Blut!", flötete er und grinste.

"Tu ich ja gar nicht."

Aber das hieß ja noch lange nicht, dass mir diese ganze Sache auch noch gefallen musste. Zumindest hatte der Schlafmohn gereicht und wird hatten sogar noch einiges übrig. "Ich geh jetzt schlafen."

"Nanana! Eeeeerst müssen wir aufräumen!", hielt er mich zurück, "Sie sagten doch selbst: eine ganz schöne Sauerei!"

Ich knurrte genervt – aber was blieb mir schon anderes übrig?
 

Es dauerte einige Stunden, bis alles wieder sauber war – zumindest so sauber, wie es eben ging. Der Morgen dämmerte bereits und jetzt war ich wirklich müde. Fye sah allerdings auch danach aus, als würde er im Stehen einschlafen.

"Hyuu! Das wäre also auch geschafft", sagte er und drehte sich zu mir um. "Ich sehe noch mal nach den Harpyien. Sie sollten sich ausruhen. Ghâlil hat direkt neben diesem Gebäude eines für uns herrichten lassen."

"Sie sollten sich auch ausruhen", meinte ich, während ich schon auf dem Weg nach draußen war.

"Ich komme nach, sobald ich das erledigt habe."

Ich brummte nur kurz etwas zum Zeichen, dass ich gehört hatte, und ging dann hinüber zum Nachbarhaus.

Dort standen – an einer Wand – zwei etwas ramponiert aussehende, Feldbetten. Aber sie schienen, genau wie alles andere hier, doch noch recht stabil zu sein. Und besser als der Boden waren sie sicher allemal.

Mich störte nur, dass ich offensichtlich schon wieder den Arzt am Hals hatte. Wenn er mich diesmal nicht schlafen lassen würde, schmiss ich ihn raus – aber wortwörtlich...

Allerdings war ich, kaum dass ich mich hingelegt und in eine bequeme Position gerückt war, eingeschlafen.
 

"Juhuuuuuuh!! Juhuhuhuhu!! Juuuu--"

"AUFHÖREN, VERDAMMT NOCHMAL!!"

"Was mach ich denn nun schon wieder falsch?", fragte ich überrumpelt und ließ meine Arme sinken, die ich bis vor wenigen Sekunden noch wie verrückt über meinem Kopf hin- und hergeschwungen hatte, "Darf man nicht einmal zum Abschied winken, wenn man mit Ihnen unterwegs ist?"

"Nicht, wenn man dabei mehr an einen elektrisierten Iltis als an einen Menschen erinnert!", war die gefauchte Antwort, "Ich hab die Schnauze voll von Harpyien, von Magenoperationen, und vor allem von Spulwürmern! Wenn wir nicht auf der Stelle aufbrechen, platze ich, verstanden?! Ich platze!!"

"Hey, das will ich sehen!", lachte ich fröhlich, "Die Explosion wäre sicher fetter als ein Walmagen, was?"

Auf der Stirn meines Leibwächters begann eine dünne Ader zu pulsieren.

"Ich, ich-- ich werd Sie so fertigmachen, ich schwör's Ihnen, ich mach Sie fert--..."

"Haaaach, jetzt seien Sie doch nicht so griesgrämig, Kuro-myu!", trällerte ich dazwischen, bevor ich es dabei beließ, den etwa zwanzig Harpyien, die über den grünen Wipfeln ihrer Heimatstadt unablässig Kreise zogen, noch einmal kurz zum Abschied zu winken, und mich schließlich in einem perfekten Elvis-Presley-Hüftschwung zu Kurogane umzudrehen, um gemeinsam mit ihm die Felsenhänge hinabzusteigen, die uns wieder zur großen Ebene hinunterbringen sollten, "Seien Sie mal ein bisschen euphorischer, immerhin haben wir eine ganze Stadt vor der Kontaminierung durch Spulwürmer gerettet!"

"Bah!! Noch so ein Auftrag, und ich kotze!"

"Sachte!", warf ich beschwichtigend ein, während ich unter viel umständlichem Herumgezappel einen Felsen tiefer kletterte, "Es gibt eindeutig schwierigeres, zum Beispiel eine Entbindung oder so! Askariden sind ein Klacks!"

"Ach ja?!!", tobte mein Kompagnon, "Vor fünf Stunden klang das noch ganz anders!! Wenn Sie wenigstens Bezahlung gefordert hätten, hätte die Sache ja noch anders ausgesehen!"

"Es wäre aber unfair gewesen!", verteidigte ich meine Überzeugungen, "Überlegen Sie doch mal! Ganz Shuryotori Aitoki hat jetzt alle Hände voll zu tun, um die Gefahr eines zweiten Befalls abzuwenden, und das kostet nicht nur Schweiß und Anstrengung, sondern auch Unsummen an Geld! Gesundheit ist teuer!"

"Schön und gut! Aber war das denn gleich ein Grund, denen unser gesamtes restliches Geld zu überlassen?"

"Ja! Und ich kann Ihnen auch sagen, warum! Weil die Handelsflotte dekadent geworden ist!"

Der Schwarzhaarige brummte etwas Unverständliches, während er seinen Rucksack ein wenig enger schnallte, um über eine steile Felsspalte zu klettern. Ich kraxelte mühsam hinterdrein. Es hatte noch etwa bis Sonnenaufgang gedauert, um letzte Maßnahmen vorzunehmen, damit ich sichergehen konnte, dass es nicht so schnell zu einem Askaridenbefall kommen würde. Ich hatte die sechs Operationspatienten und die übrigen vierundzwanzig Harpyien medizinisch versorgt, Ghâlil und seine gesunden Bürger eine Einweisung über die groben Züge der Askaridenvorbeugung gegeben, eine Liste mit den wichtigsten einzunehmenden Arzneien erstellt und zuguterletzt noch mit einigen Helfern die Stadt mit desinfizierenden Lösungen gesäubert. Das hatte für mich nur etwa drei Stunden Schlaf bedeutet. Vielleicht war mein dieser Tatsache entsprechendes Äußeres ja auch eine Erklärung für all die naserümpfenden Blicke, die ich im Moment von meinem Leibwächter zugeworfen bekam.

Ein anderer Grund könnte allerdings auch der Fakt sein, dass ich Ghâlil unsere ganzen restlichen vierhundert Transkos zur Medizinbeschaffung gespendet hatte, denn Sachen wie Desinfektionsmittel musste man eben kaufen, da man sie entweder nicht in der Natur fand oder nur sehr schwer herstellen konnte. Die meisten Pflanzen wie Gartenthymian und Rainfarn wuchsen nicht auf dem Moridiyama-Gebirge. Die einzige Lösung war, es in Uranoke Sho oder einer anderen Hafenstadt zu kaufen. Und das große Problem hierbei stellte die Internationale Handelsflotte dar, die fast alle medizinischen Lieferkonzerne aufgekauft hatte. Shuryotori Aitoki und seine Bewohner würden jetzt jeden Transko brauchen, den sie zwischen die Finger bekamen, also war es für mich keine Frage gewesen, Ghâlil unser Restkapital zu überlassen und den übriggebliebenen Schlafmohn als Bezahlung anzusehen.

Die Harpyien hatten sich in Dankesbezeugungen überschlagen, hatten uns feiern und zu Ehrenbürgern ihrer Heimatstadt ernennen wollen- Kurogane jedoch hatte unerbittlich auf einen sofortigen Aufbruch zu Fuß bestanden.

"Wieso wollten Sie eigentlich gleich gehen? Mögen Sie keine Feiern?", erkundigte ich mich und wurde sofort mit einer Salve ungnädiger Blicke beschossen.

"Nein! Ich hasse Feiern!"

"Warum?"

"Auf so eine bekloppte Frage gebe ich keine Antwort!", zischte mein Begleiter, "Ich habe besseres zu tun, als zu saufen, eklige Dinge zu tun und mich von irgendwelchen wurmverseuchten Nestflüchter-Viechern belagern zu lassen!"

"Aber es war doch süß, wie sich Gwri für uns ins Zeug gelegt hat!"

"Süß?!!"

"Japp! Fanden Sie etwa nicht? Naja, okay, ich weiß ja nicht, was Sie unter süß verstehen..."

Offenbar hatte ich den falschen Tonfall benutzt, denn Kuroganes Gesicht nahm augenblicklich die Farbe eines überhitzten Kupferkessels an, während die Zornesader auf seiner Stirn zu einem bedrohlichen Umfang anschwoll.

"RUTSCHEN SIE MIR DOCH DEN BUCKEL RUNTER!!"

"Hey, hey, hey, sachte, so hab ich das ja nun auch wieder nicht gemeint! Halten Sie mich etwa für einen Perversen?"

"Ja, halte ich!", bellte mein Leibwächter gereizt und stützte sich zum Weiterklettern auf einem sehr steil abfallenden Felshang ab.

"Wie kommt das? Etwa, weil ich den Blick eines frei sichtbaren Organismus als schön erachte?"

Ich konnte erkennen, wie der Schwarzhaarige ertappt zusammenzuckte, bevor er seinen Faden schnell wieder aufnahm.

"Ja, deswegen! Können Sie mir auch nur einen halbwegs vernünftigen Grund nennen, warum Sie sowas schön finden?"

Ich musste lächeln. "Das ausreichend zu erklären würde viel zu lange dauern, Kurogane. Ich empfinde nun einmal so. Beim Anblick eines geöffneten Körpers wird mir immer ganz anders. Mir wird klar, was für ein Mysterium das Leben ist. Jeder glaubt, den Inbegriff wahrer Schönheit zu kennen. Und ich glaube eben, dass es all diese bloßliegenden, atmenden und pochenden Organe und Nervenbahnen sind, die einem wahre Schönheit vor Augen führen können."

Ich warf meinem Begleiter einen Seitenblick zu und sah, dass er mich nur zweifelnd anstarrte.

"Aha."

"Jepp."

Nach einem ziemlich peinlichen Schweigen intonierte ich schließlich ein Kichern und stieß Kurogane einen Ellenbogen in die Seite.

"Haaach, kommen Sie, Kuro-ron, Schwamm drüber! Gehen wir lieber erst mal zurück nach Uranoke Sho, hm? Dort können wir uns eine kleine Pause genehmigen, und dann sehen wir weiter! Ein neuer Auftrag findet sich sicher schneller, als wir denken! Manchmal ist es mir sogar schon passiert, dass ich noch während meines Rückweges in eine neue Mission verstrickt wurde!"

"Bah! Das wird uns wohl kaum passieren!", brummte mein Leibwächter nur abfällig.

"Das kann man nie wissen!"

"Ach, ersparen Sie mir lieber Ihr Geschwätz und klettern Sie!"

Mit einem Seufzen gab ich meine Versuche auf, eine halbwegs entspannte Konversation in Gang zu setzen, und warf einen Blick auf den Berghang unter mir. Die Felsen waren allesamt zu steil, da würde sich wohl kaum ein Halt finden.

Ich schaute mich nach einer guten Abstiegsmöglichkeit um, und nach langem Hin- und Herblicken fiel mir zwischen all den spitzen Felskanten und Klippen ein außerordentlich runder, mit verfilztem Moos überwachsener Felsklotz auf.

Er passte zwar gerade mal so sehr in diese Landschaft wie ein Pinguin in die Wüste Gobi, aber wenigstens bot er einen einigermaßen sicheren Halt, also setzte ich ohne großes Zögern meinen Fuß darauf.

"Na, wird's heute noch?!", vernahm ich das Bellen meines Leibwächters.

"Bin schon unterwegs!", rief ich zurück und verlagerte kurzerhand mein sämtliches Gewicht auf den runden Felsklotz, um tiefer zu steigen.

Es passierte so schnell, dass mir nicht einmal der Bruchteil einer Sekunde zum Reagieren blieb.

Kaum, dass ich beide Füße auf diesem blöden Felsklotz abgesetzt hatte, ging ein gewaltiges Beben durch den Boden unter mir.

Ein schriller Schrei ertönte, der mir fast die Besinnung raubte.

"AAAAAAARRRRRGH!!! DA CAPO AL FINE!!!"

Noch während es mir von diesem Gekreisch in den Ohren klingelte, verlor ich plötzlich den Boden unter den Füßen.

Mit einem einzigen Ruck riss mich irgendetwas von meinem Standort weg.

Alles, was ich noch spürte, war, dass ich mit Getöse auf dem Felshang aufkam und ihn Hals über Kopf hinunterstürzte. Die gesamte Welt drehte sich über mir, Himmel und Berg schienen zu einer einzigen undefinierbaren, grünweißblauen Masse zu verschmelzen, ich fühlte, wie sich zahllose spitze Steine in meine Handflächen und Rippen vergruben, dann noch einen Schlag auf den Hinterkopf, der weiße Lichtpunkte vor meinen Augen explodieren ließ- und dann nichts mehr.

Mit geschlossenen Augen stürzte ich in bodenlose Schwärze.



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Von: abgemeldet
2007-05-22T19:24:10+00:00 22.05.2007 21:24
uahh das war ja richtig eklig!!! XD
wow wie ihr die operationen beschrieben habt!
das kurogane da mitgemacht hat... buah
weiter so!!
byebye
Von: abgemeldet
2007-05-22T19:13:06+00:00 22.05.2007 21:13
Jaaaaaaaaaaaa!!!!!! Endilich geht es weiter!!! *freu*
Na wie wohl Kuro-chan reagiert, wenn Fay bewusstlos ist? Er weiß bestimmt nicht, was er machen soll *kicher* (oder er nimmt nen Eimer Wasser...wenn er denn einen findet XDDD)
Das Kappi war total spannend!!! Schreibt schnell weiter!! Bitte!!!
Von:  Klayr_de_Gall
2007-05-22T14:25:26+00:00 22.05.2007 16:25
Oh-oh...
Das könnte sicher weh tun, da runter zu fallen...
Aber naja...

JUHU!!
Endlich geht es weiter!
Das Kap is toll! *immer noch mitzittert*
Gott sei dank haben sies geschaft!!

Macht ja schnell weiter! XD

Klayr
*wink*


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