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Kleiner Mann wird groß

HitsuxHina (spoiler)
von

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Prolog

Kleiner Mann wird groß
 

Joa. Ich hab mal wieder ne FF verbrochen. XP (ich kann's auch nicht sein lassen >__<)

Pairing: HitsuxHina

Takes Place: Nach dem (noch nicht existenten) Ende des Manga

Warnung: Schnulzen Alarm! >///<

Widmung: Der lene, die schon so lang wartet. >____< Tut mir sorrü... ;.;
 

Das Büro der 5ten Division lag in Stille, nur das leise Kratzen des Stiftes des Vice-Captain besagter Division war zu hören. Der Captain war vor wenigen Minuten gegangen, da sein Vice in letzter Zeit länger für ihre Arbeit brauchte, lies er sie auf ihren Wunsch hin allein, wenn er fertig war. Hinamori Momo seufzte über ihrer Arbeit und hielt inne. Schon wieder. Es fiel ihr schwer sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, denn ihre Gedanken nutzen jeden unbedachten Augenblick, um zu einem bestimmten jemand zu wandern. Nein, die Rede ist nicht von dem ehemaligen Captain der 5ten Division Aizen Sosuke, den sie so lange Zeit angehimmelt und idealisiert hatte. Diese Zeiten war endgültig vorbei und sie machte sich immer noch Vorwürfe, dass sie sich so hatte von ihm einwickeln lassen.

Sie war beim finalen Kampf gegen Aizen selber anwesend gewesen. Nicht, dass sie hätte gehen dürfen, aber sie wollte unbedingt bei ihm sein; ihn retten. Doch nur wenige Sekunden nach ihrem Eintreffen auf dem Schauplatz, begann sie widerwillig zu verstehen, dass sie im Unrecht lag über Aizen und sie sah sich an, wie Kurosaki Ichigo, der nun ihr Captain war, größte Mühe hatte den Mann, den sie einst so verehrt hatte, nieder zu strecken. Als er letztendlich doch seinen letzten Atemzug tat und daraufhin alles in Stille lag, war ihr, als wäre ihr eine große Last von den Schultern genommen worden. Sie war traurig und fühlte sich verraten, doch gleichzeitig spürte sie, wie seine Fänge sich von ihr lösten.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie wirklich begriff, was vor sich gegangen war und war sehr dankbar über die Hilfe, die sie von ihren Freunden bekam; Matsumoto, Kira, Renji, Nanao, eigentlich waren alle für sie da, aber ganz besonders ihr alter Freund Hitsugaya Toushirou. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie an ihn dachte. Damals nach dem Aizen-Zwischenfall, wie die ganze Sache in die Geschichte der Soul Society einging, war ihre Freundschaft noch genauso unschuldig, wie sie zuvor war. Sie ärgerte ihn und er meckerte zurück; ein Spiel, das sie perfektioniert hatten. Wenn sie daran zurück dachte, wünschte sie, dass es wieder so sein sollte wie damals, wenn er sie besuchen kam und sie ganz unbefangen mit ihm umgehen konnte. Heute wich sie ihm meistens aus und versuchte möglichst wenig mit ihm zu tun zu haben, auch wenn es ein ziemlich sinnloses Unterfangen war, sich selbst einzureden, dass es so am besten wäre. Abgesehen davon funktionierte ihre ihm-aus-dem-Weg-zu-gehen-Taktik herzlich wenig, denn jedes mal, wenn sie ihn sah blieb sie stehen, jedes mal, wenn sie in der 10ten Division war, führte sie ihr Weg entweder zu seinem Büro, oder zu seiner Wohnung und dann stand sie manchmal minutenlang vor der verschlossenen Türe ohne einzutreten. Sie war sich sicher, dass er ihre Besuche schon vor langer Zeit bemerkt haben musste und es war ihr unendlich peinlich, doch sie konnte einfach nichts dagegen tun. Ihre Beine bewegten sich gegen ihren Willen.

Sie erwischte sich ständig dabei wie sie tagträumte; natürlich von ihm. Der Aizen-Zwischenfall lag inzwischen in weiter Vergangenheit und ehe sie sich versah, bemerkte sie Veränderungen, die das Ende ihrer bisherigen Freundschaft eingeläutet hatten. Häufig hatte sie zu sich selbst gesagt, dass wenn sie es gewusst hätte, alle hätte anders laufen können, doch inzwischen war ihr klar, dass es eigentlich von Anfang an offensichtlich gewesen war, dass es so kam, wie es kommen musste.

Sie seufzte und besah ihre Arbeit, die nicht einsehen wollte durch Hinamoris wehmütigen Blicke weniger zu werden. Sie würde noch eine ganze Weile brauchen, wenn sie in dem Tempo weitermachte, doch so brauchte sie ihm wenigstens nicht über den Weg zu laufen und konnte sich auch nicht dabei erwischen, schon wieder vor seiner Türe zu stehen. Also nahm sie das nächste Blatt und überflog dessen Inhalt. Ihr Herz wurde schwer, als sie seine Handschrift erkannte, als er einige Zusatzinformationen an den Rand geschrieben hatte und ihr Herz schrie nicht nicht nur nach ihm, es blutete in Sehnsucht von seinen Händen berührt zu werden, in einer Zärtlichen Umarmung zu liegen und sich selbst in der Süße und Leichtigkeit des ersten Kusses zu verlieren.

Diesmal seufzte sie nicht; sie schluckte und wischte sich die salzige Träne von ihrer Wange, die sich leise ihren Weg gesucht hatte.

Ihre Hand über ihren Augen auf dem Ellbogen auf dem Tisch abgestützt, schüttelte sie langsam ihren Kopf, immer und immer wieder. Sie wusste nicht, wie lange sie noch über ihre Gefühle schweigen konnte, oder wie lange sie ihr blutendes Herz noch ertragen konnte. Sie würde es ihm bald sagen müssen und sie hatte Angst davor. Die Ungewissheit über den Ausgang quälten sie, wusste sie doch nicht, dass im Büro der 10ten Division, besagter alter Freund saß, mit einer Pfirsichblüte in seiner Hand und sehnsüchtigem Blick in den Augen.

Momo... Nichts war mehr so, wie es früher war, er wusste das am besten von allen.

Er legte die Blüte vorsichtig, als wäre sie aus Glas, vor sich auf den Schreibtisch und besah sie sich. Sie spiegelte sein Bild von Hinamori perfekt wieder; nicht weil ihr Vorname Pfirsich bedeutete, das war nur ein süßer Zufall, sondern wegen dem, was die Blüte ausmachte: Ihre Erscheinung, ihre ganze Art. Man musste sanft zu ihr sein, damit man sie nicht verletzte, denn sie war zart und leicht zerbrechlich, genauso wie 'seine' Momo. Das zarte Pink der Blüte, nicht zu aufdringlich, doch kräftig genug, um seine Betrachter in seinen Bann zu ziehen und zu verlocken, den süßen Duft einzuatmen. Kurz gesagt: er war ihr hoffnungslos verfallen.

Schon oft hatte er versucht ihr zu zeigen, wie sehr er sie mochte, doch er war jedes mal an den dicken Mauern gescheitert, die er um sich selbst errichtet hatte. Das Eis war inzwischen so dick, dass es ihm schwer viel, seine Gefühle zu äußern. Es war ein unbewusster Selbstschutz sein verletzliches Herz zu schützen, das nun hinter einer kalten Festung einsam schlug und schmerzte. Es war das erste mal, dass ihm seine Kälte selber verletzte. Doch jedes mal, wenn er sie sah, wurde ihm warm ums Herz und das Verlangen sie zu berühren, sie zu halten wuchs von Tag zu Tag. Sie ließ sein Eis langsam von außen schmelzen und sein zerbrechliches Herz schlug stark, auf dass seine eigenen Mauern zusammenbrechen mögen.

Während sie vor seiner Tür stand, immer und immer wieder, wurde ihm heiß und kalt, und er musste sich zusammenreißen, damit Matsumoto nichts bemerkte; sofern sie denn zur Abwechslung mal anwesend war. Anscheinend bemerkte Hinamori gar nicht wie lange sie manchmal vor der geschlossenen Tür stand und wie sehr sie ihn auf der anderen Seite damit quälte, denn er konnte nicht öffnen. Noch nicht, so sehr er auch wollte.

Eines Nachts stand sie über 1 ½ Stunden draußen. Aus Angst sie könne sich erkälten, stand er aus seinem Bett auf und ging zitternd zur Tür. Es war keine Angst und er hätte sie auch nicht hinein gelassen, sondern sie zurück zu ihrer eigenen Wohnung geschickt, doch er wusste, dass sie ihn verzaubert hätte, in dem Augenblick, wenn er seine Augen die ihren getroffen hätte.

Vielleicht hatte sie ihn von außen in der Stille der Nacht gehört, vielleicht auch nicht, aber sie verschwand gerade, als er die Tür erreicht hatte. Sein Herz schlug hart gegen seine Brust als er sich mit dem Kopf an der Tür abstützte und einige Momente in dieser Position so verharrte. Er dankte allen Göttern, dass sie fort war, doch gleichzeitig sehne er sie sich zurück. Er war innerlich zerrissen und solange er es noch war, konnte er sie nicht berühren, ihr nicht zeigen, wie sehr er sich nach ihr sehnte und sie liebte.

Liebe... dieses Wort sollte das größte aller Gefühle ausdrücken, doch im Gegensatz zu dem was er empfand, wirkte es fast lächerlich klein und schwach. Er glaubte nicht ihr etwas, wie 'Ich liebe dich' sagen zu können, denn es würde bei weitem nicht ausreichen, um seine Zuneigung zu ihr auszudrücken. Vielmehr wollte er es ihr zeigen, mit einer kleinen Berührung, zart und leicht wie ein Windhauch; ein Kuss, unschuldig und doch getränkt mit Sehnsucht und Leidenschaft der einsamen Herzen.

Es fing einige Jahre nach dem Aizen-Zwischenfall an, damals, als die Welt für sie beide noch in Ordnung war. Er würde den Tag nie vergessen, als er zum ersten mal den Ton nicht traf. Nicht beim Singen. Er sang nicht, weder unter der Dusche, noch sonst irgendwo. Er traf den Ton nicht und zwar beim Sprechen...

Guten Tag. Mein Name ist Tonleiter. Wenn ich vorstellen darf? Ms Unbekannt

Guten Tag. Mein Name ist Tonleiter. Wenn ich vorstellen darf? Ms Unbekannt
 

Bescheuerter Titel, nicht wahr? *lach* na ja. Mir viel nix besseres ein. XP Ich hab in diesem chap einiges versucht, was nciht funktioniert hat und hab mal wieder festegestellt, wie grottig ich schreibe, wenn ich mal keinen Fluff schreibe.

Ich hab überigens jetzt Konkurrenz. Es gibt jetzt noch jemanden, der (überigens nach mir) auf die Idee gekommen ist HitsuxHina-FFs zu schreiben. Wie schön, dass ich keine Deutschen FFs lesen. Warum? weil ich sonst wegen Minderwertigekitskompleyen wahrscheinlich nie wieder ne Tastatur ansehen würde.

Na ja. Wer's sich immernoch antun will...

Widmung geht wieder an lene. ihr ist die ganze FF gewidmet. tut mir leid, dass es so schlecht ist! T__T

Na ja.
 

edit: ich bini STINKSAUER! -.-' Können die freischalter denn nicht solche offensichtlich unabsichtlichen Einfügungsfehler editeiren? Neeeeeeein. WIrd zurückgeschickt und nochmal das ganze. ARG! Jetzt ist mal schluss mit liebes Kenni! -.-'
 

Off we go:
 

Es war ein normaler Vormittag in der Soul Society, an dem die Shinigami der Soul Society ihren gewohnten Pflichten nachgingen. Die unteren Offiziere führten die Befehle der Vice-Captain aus, die wiederum ihren Captain bei der Papierarbeit halfen. Die beiden Ausnahmen bildeten die 8te und die 10te Division, wobei das Büro der 8ten Division nur von Vice-Captain Ise Nano besetzt war, die wiedereinmal die gesamte Arbeit für ihren augenblicklich schnarchenden Captain Kyoraku Shunsui erledigte und das Büro der 10ten Division, das nur von Hitsugaya Toushirou, Captain eben dieser Division besetzt war, der mit seiner geringen Körpergröße regelrecht hinter den Bergen von unerledigter Papierarbeit versank. Auch für ihn war dies ein ganz normaler Tag, von dem er nun schon zweieinhalb Stunden vor seinem Schreibtisch gesessen hatte, ohne dass die Papierstapel auch nur im Traum daran dachten ihm einen Gefallen zu tun und wenigstens ein bisschen niedriger zu werden. Ausgerechnet seine Division war wohl diejenige, die von allen am meisten Papierarbeit zu erledigen hatte und obendrein den faulsten Vice-Captain der Geschichte der Soul Society zugewiesen bekommen hatte. Matsumoto Rangiku. Hitsugaya hatte es inzwischen schon aufgegeben sie pünktlich im Büro erscheinen zu lassen, und so kam sie auch an diesem Morgen um kurz nach halb 10 die Tür im Halbschlaf herein geschlendert und gähnte ihrem Captain ein müdes „Ohayo“ entgegen, woraufhin er nur brummte.

Da die Ankunft der neuen Absolventen der Shinigami Akademie bevorstand würde der Papierstapel in den nächsten zehn Minuten um einiges steigen, weshalb ihm der Rückgruß eines guten Morgens nicht über die Lippen kommen wollte.

Gewissenhaft setzte sich Matsumoto hinter ihren eigenen Schreibtisch und nahm ein Blatt von ihrem wesentlich kleinerem Papierstapel und begann zu lesen. So lag das Büro für einige kurze Zeit im Schweigen der beiden Shinigami und man hörte nur gleichmäßiges Atmen und das Kratzen zweier Füller, von denen der weniger Gebrauchte schon bald verstummte und ein leises und sanftes Schnarchen an seine Stelle trat.

Hitsugaya seufzte und sah auf die Uhr, die viertel vor zehn anzeigte. Womit hatte er diese Frau verdient? Normalerweise war sie recht gut zu gebrauchten und im Kampf war sie ein verlässlicher und starker Partner, doch Büroarbeit empfand sie als sprichwörtlich 'zum einschlafen langweilig'. Er hatte sich schon des Öfteren ernsthaft überlegt, wie sie es wohl geschafft hatte die schriftlichen Prüfungen der Akademie zu bestehen, denn die Vorstellung einer paukenden Version von Matsumoto konnte und wollte nicht zustande kommen.

„Matsumoto.“ Seine Lautstärke war normal, vielleicht sogar ein bisschen weniger als das und in seiner Stimme schwang ein leicht drohender Unterton mit. Matsumoto wachte verschlafen auf und sah ihren Captain verwirrt an. „Taishou. Sind Sie heiser? Oder werden Sie krank?“ woraufhin sie unverständliche Blicke erntete. „Taishou, mit einer Erkältung ist auch nicht zu Spaßen, wenn man das Eis kontrollieren kann. Sie sollten vielleicht die 4te Division aufsuchen.“ Die Spannung im Raum wurde immer drückender, desto schlechter Hitsugayas Laune wurde. „Matsumoto. Ich bin nicht krank.“ In dem Augenblick, als er sein letztes Wort aussprach riss er die Augen auf und verschloss seinen eigenen Mund ruckartig mit seinen Händen. Verwirrt sah er zu seinem Vice-Captain, deren Gesichtsausdruck sich von Missverständis bis hin zu einem schelmischen Grinsen änderte, das Hitsuagya überhaupt nicht gefallen wollte, worauf er unüberlegter Weise wieder in seine alte Gewohnheit verfiel und ihren Namen schrie, oder besser gesagt, zu schreien Versuchte, denn weiter als „Mat“ kam er nicht, ohne dass sie sich ihre Ohren zu hielt und er schnell verstummte, denn er war nicht nur viel lauter als beabsichtigt, sondern das 'a' war auch wieder viel zu schief. Beim Singen würde man sagen, er hätte die Note nicht getroffen, oder schief gesungen. Doch beim Sprechen...? Während Hitsugaya verwirrt überlegte, was er getan haben könnte, dass er sich eine solch komische Heiserkeit eingefangen hat, räusperte sich Matsumoto dezent, um seine Aufmerksamkeit zu erregen ohne, dass er ihr antwortete.

Sein etwas hilfloser Gesichtsausdruck lies seine Gesamterscheinung so harmlos und kindlich wirken, dass Matsumoto ihn wohl lieber in den Arm genommen hätte, doch sie wusste, dass 'kindlich' wohl bald der Vergangenheit angehören wurde. Sie hatte das schon einmal erlebt, als Ichimaru Gin in seinem Alter war und konnte nicht verhindern, dass ihr ein leichtes Lächeln über die Lippen glitt.

„Nun“ ,begann sie, „Erst einmal möchte ich darum bitten mich aussprechen zu dürfen. Möglichst ohne Unterbrechungen und wenn dann bitte leise, ja?“ Das Nicken seinerseits signalisierte ihr fortzufahren, auch wenn er sich nicht sicher war, was er davon halten sollte, dass Matsumoto plötzlich Bescheid wusste, wo sein Latein versagte. Sie lächelte. „Sie sind nicht krank Taishou.“ Das ehemals leichte Grinsen reichte inzwischen schon von einem Ohr zum anderen, als sie aufstand und sich vor Hitsuagyas Schreibtisch stellte. Auf ihrem rechten Arm stützte sie sich auf der schweren Schreibtischplatte aus Holz ab und mit ihrem linken Zeigefinger deutete sie direkt auf sein Gesicht. „Sie kommen in den Stimmbruch.“ „Wie bitte?“ Was auch immer er mit seiner beabsichtigsten Tonlage ausdrücken wollte, wurde ins lächerliche gezogen, als sich das 'ie' dazu entschied zwar nicht schief zu klingen, aber dafür kratzig und viel zu hoch, woraufhin sich Matsumoto leicht auf die Unterlippe biss, um nicht zu lachen.

„Nun ja“ fuhr sie fort, jedoch nicht ohne, dass ihr ein kurzes und unterdrücktes Lachen entwich, für das sie böse Blicke erntete. Doch sie war froh, dass ihr Captian anscheinend anfing behutsamer mit seiner Stimme umzugehen. „Das ist normal in der Pubertät.“ Ein fast schön ängstlicher Gesichtsausdruck breitete sich auf seinen Zügen aus, während er den Mund zum sprechen öffnete, glücklicherweise jedoch nicht dazu kam, da Matsumoto ihm das Wort abschnitt. „Da muss jeder durch. Auch Mädchen, aber bei denen ist das wesentlich harmloser und fällt meistens nicht auf, weil Jungen relativ hohe Stimmen haben, die immerhin dunkel werden müssen. Gin konnte damals das 'i' fast nicht aussprechen.“ Sie lächelte, als sie an die vergangenen und heilen Tage ihrer gemeinsam endenden Kindheit zurück dachte.

In einer gewissen Weise war sie gespannt auf die kommenden Jahre, denn nun würde sich entscheiden, was für ein Mann er für den Rest seines Lebens sein würde und sie zweifelte keine Sekunde daran, dass er die meisten anderen männlichen Bewohner der Soul Society ausstechen würde. Doch sie hatte Angst davor, dass er sich verschließen könnte, denn schon jetzt hatte er sich mit dicken Eismauern umgeben, durch die man nur noch schwer hin durchkam und mit der Pubertät kommt immer auch die erste Liebe und für jemanden wie Hitsugaya, so befürchtete Matsumoto, könnte dies keine leichte und angenehme Erfahrung werden, von der er hoffentlich noch ein wenig verschont bleibt. Und da war noch dieser Teil in ihr, der sich wünschte, dass der heutige Tag noch in der Zukunft läge und es noch ein bisschen so bleiben könnte, wie es bis jetzt immer war. Sie schüttelte leicht den Kopf, denn sie kam sich vor wie eine Mutter, deren Kind erwachsen wird. Eigentlich eine lächerliche Vorstellung, doch irgendwie merkte sie, wie genau dies zu traf. In all den Jahren, in denen sie jetzt schon zusammengearbeitet hatten, war er zwar immer ihr Vorgesetzter gewesen, doch trotzdem blieb er immer ein Kind und wurde im laufe der Zeit zu einem guten Freund.

Das Klopfen an der Tür riss die beiden aus ihren Gedanken und Matsumoto bat den Klopfenden herein. Vor ihnen stand nur der 5te Offizier der 1ten Division, dessen Namen Matsumoto schon wieder vergessen hatte und trug einen großen Stapel Papier. „Hitsugaya-taishou! Matsumoto-fukutaishou!“ Er versuchte sich ansatzweise zu verbeugen. „Ich bringe im Auftrag von Yamamoto-taishou die anliegende Arbeit bezüglich der neuen Absolventen.“ Hitsugaya nickte nur kurz und warf Matsumoto einen Blick zu, der ihr anwies die Spracharbeit zu übernehmen. „Vielen Dank. Du kannst es auf meinen Schreibtisch stellen. Bei Taishou türmt sich sowieso schon alles bis zur Decke.“ Der Offizier nickte, stellte sichtlich erleichtert endlich das Papier ab und verließ mit einer Verbeugung den Raum.

Nachdem die Tür wieder verschlossen war wandte sich die vollbusige Schönheit wieder ihren Captain zu. „Wissen Sie, Sie können jetzt natürlich auch schweigen bis alles vorbei ist, aber ich glaube nicht, dass das funktionieren wird.“ Sie ignorierte seine bösen Blicke, die er ihr entgegen warf. „Außerdem weiß ich gar nicht, ob es überhaupt so gut ist nur zu schweigen.“ Er stützte sein Kinn auf seine rechte Handfläche ab und versuchte möglichst leise zu sprechen, ohne zu flüstern. „Und was soll ich deiner Meinung nach tun?“ Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. „Nun ja, sie könnten doch mal zu Unohana gehen und mit ihr sprechen. Schaden kann es auf keinen Fall und derweil kann ich Momo-chan Vorwarnen.“

Er seufzte. „Von mir aus, aber erst nachdem die Sache mit den Neuen erledigt ist, also gib mir bitte etwa die Hälfte des Stapels. Die andere Hälfte ist für dich.“ Sie nickte.
 

„Herein“ rief Unohana Restu, Captain der 4ten Division und wahrscheinlich die gutmütigste Person die Seireitei jemals gesehen hatte, als es bestimmend an ihrer Tür geklopft hatte. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch und war gerade mit ihrer Papierarbeit fertig geworden. Ein wenig überrascht war sie schon, als Hitsugaya durch die Tür trat und sich wortlos vor sie stellte. Nach einigen Sekunden des Schweigens, beschloss Unohana doch wenigstens den Grund seines Besuches zu erfahren, denn es kam nicht gerade oft vor, dass der junge Captain die Heiler aufsuchte.

„Nun. Was kann ich für dich tun, Hitsugaya-taishou.“ Die meisten Captain siezten sich untereinander nicht. Er räusperte sich. „Ich habe ein kleines Problem.“ und sah zu Boden. Auch wenn er Matsumoto eingewilligt hatte Unohana aufzusuchen, so war es ihm doch peinlich. Unohana jedoch lächelte ihn mütterlich an. „Ich hatte mich schon gewundert, wann du kommen würdest und mir Sorgen gemacht, weil du spät dran bist.“ Er sah auf. Hatte sie 'Spät dran' gesagt? Mit einem leichten Knarren des Stuhls stand sie auf und deutete ihm ihr zu den Sesseln zu folgen, die in der anderen Ecke des Raumes standen und einen kleinen ovalen Holztisch umrundeten. Er setzte sich mit einem mulmigen Gefühl gegenüber von ihr. „Du bist im Stimmbruch.“ Histugaya nickte. „Das weiß ich schon von Matsumoto.“ Diesmal war es Unohana, die nickte. „Aber sie hat dir dich nicht viel mehr erklären können. Lass mich dir ein wenig helfen. Ich denke, deshalb bist du gekommen.“ Noch ein Nicken. „Gut“ ,fuhr sie fort, „Also wo fand ich am besten an?“ Sie legte sich ihre Gedanken kurz aber sorgfältig zusammen, bevor sie zu sprechen begann. „Also der Stimmbruch wird auch Stimmwechsel genannt und vollzieht sich bei Jungen, wie bei Mädchen, wobei es bei Mädchen meistens früher anfängt und auch früher wieder aufhört. Bei ihnen senkt sich die stimme bis zu einem kleinen Terz. Die Tatsache, dass Jungen mehr unter dem Stimmbruch zu leiden haben liegt daran, dass sich die Stimme bei ihnen, also wie auch bei dir Hitsugaya-taishou, um etwa eine ganze Oktave sinkt. Das passiert nicht über Nacht und die Stimme muss erst, wie soll ich sagen? Trainiert werden. Deshalb dürftest du in nächster Zeit ein wenig seltsam klingen. Und übrigens solltest du dir neue Kleidung besorgen. Sie wächst nämlich nicht mit.“ „Bitte?“ Ein wenig irritiert sah er zu seinen Ärmeln die merklich zu kurz waren. Doch, es war ihm schon aufgefallen, doch er hatte die Tatsache verdrängt, dass er gewachsen war.

„Wir müssen dich messen. Komm mal mit und stell dich an die Wand dort.“ Sie deutete auf die südliche Wand, an der eine Messleiste angebracht war, gegen die er sich gerade stellte, während Unohana ein Buch holte, das sie auf seinen Kopf legte, um die Größe exakt ablesen zu können. „Wie groß warst vorher?“ Er zögerte kurz. „Ein Meter und 33 Zentimeter.“ Und Unohana lächelte wieder, als sie das Buch wegnahm. „Ich glaube wir haben uns alle viel zu sehr an deine kleine Version gewöhnt, um mit zu bekommen, dass du gewachsen bist.“ Sie legte das Buch weg. „Ein Meter einundvierzig. Das sind immerhin acht Zentimeter.“ Sie kam zurück und begleitet ihn zur Tür. „Wenn du Probleme hast, kannst du gerne kommen. Nicht Schweigen, sondern reden und einen kühlen Kopf bewahren.“ ordnete sie ihm noch an, bevor sie ihn mit einem warmen Lächeln gehen ließ. Sie erinnerte sich noch an den Tag als er zum ersten mal in ihrer Tür stand, an dem Tag, als er in den Rang eines Captain erhoben wurde. Er trug noch die Uniform der Akademie und maß ganze ein Meter und neunzehn Zentimeter. Damals war sie geschockt darüber gewesen, wie Yamamoto es nur verantworten konnte einem Kind so große Verantwortung zu übertragen. Doch er hatte alle ihre Erwartungen übertroffen und war in seine Rolle hinein gewachsen.

Sie setzte sich wieder in einen der Sessel und wünschte ihm alles Glück für die letzte große Hürde, die er nehmen musste auf dem Weg erwachsen zu werden. Es würde schon alles gut gehen, denn er hatte Personen auf die er sich verlassen konnte. Vor allem eine Person, der er blind vertraute und wer konnte schon sagen, was aus den beiden einmal werden würde? Die Zeit würde es zeigen und Unohana sah optimistischer in die Zukunft als Matsumoto, denn sie war der festen Überzeugung, dass alle Wunden irgendwann heilten und wenn auch einige von ihnen ein wenig mehr Unterstützung brauchten, so würde er doch seinen richtigen Weg finden.

„Unohana-taishou? Was machen Sie denn da?“ Kotesu Isane, Vice-Captain der 4ten Division war gerade herein gekommen. „Nichts“ Sie stand auf und ging zur Tür. „Ich freue mich nur auf die kommenden Captain-meetings. Es wird sicherlich interessant.“ Und ließ eine verwirrte Isane im Büro zurück.
 

„Ohayo!“ Hinamori Momo war wahrscheinlich die einzige Person, die das Büro der 10ten Division betrat ohne vorher anzuklopfen. Matsumoto sah auf und grüßte zurück. „Guten Morgen. Schon so früh hier?“ Die angesprochene sah sich verwirrt um. „Du bist aber auch schon früh Matsumoto-san. Wir haben erst halb 9. Und wo ist Hitsugaya-kun?“ Die Rothaarige zuckte mit den Schultern. „Verschlafen? Das wäre nicht das erste mal.“ Hinamori ließ das Papier in ihren Händen fallen und starrte geschockt ihre Kollegin und Freundin an. „Was ist los? Ist er krank?“ sagte sie hastig und schnell, woraufhin Matsumoto eine abwertende Handbewegung machte. „Mach dir keine Sorgen. Ihm geht es sicher gut.“ Sie lachte kurz auf. „Das liegt garantiert an seinem 'momentanen Befinden'. Er kommt zu spät, rauscht ins Büro, entschuldigt sich, will nicht darüber sprechen und erledigt seine Arbeit in Rekordzeit um die verlorene Zeit wieder aufzuholen.“ Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Hinterkopf. „Ja, ja. Wer weiß, was 'Shiro-chan' Nachts so auf trapp hält.“ Hinamori war errötet. „Ma-Matsumoto-san! Was erzähst du denn da? Vielleicht geht es ihm ja wirklich nicht gut.“ Matsumotos Grinsen zog sich einmal quer über ihre Gesichtszüge, als sie antwortete: „Na, dann sieh doch nach.“ „Das werd' ich auch!“ konterte Hinamori schnell, hob die Papiere vom Boden auf, legte sie auf Matsumotos Schreibtisch und verließ den Raum.

Erstaunt über Hinamoris schnelle Reaktion nahm Matsumoto eines der Blätter und überflog deren Inhalt, doch wirklich darauf konzentrieren konnte sie sich nicht. Hinamori war inzwischen auch kein Kind mehr. Gut, sie war ihrem alten Kindheitsfreund ein wenig voraus, ihr Busen war gewachsen und ihre Gesichtszüge waren feiner und sanfter geworden. In ein paar Jahren würde sie eine hübsche Junge Frau sein. Und ihr Captain? Wie lang war es nun her, dass sie seinen Stimmbruch bemerkt hatten? Ein Jahr? Oder Eines und ein halbes? Er klang immer noch fürchterlich, doch seine Erscheinung hatte sich inzwischen merklich verändert, was Hinamori nicht entgangen zu sein schien. Das würde interessant werden.
 

Derweil eilte Hinamori schnellen Schrittes zu der Wohnung ihres alten Freundes und machte sich aufrichtig Sorgen um ihn. Schnell erreichte sie seine Tür und blieb stehen. Es war das erste mal, dass sie vor seiner Tür verweilte. Die ersten Sekunden von vielen weiteren Stunden, die darauf folgen sollten. Und der erste Zweifel an ihrer bestehenden Freundschaft kam auf, denn sie hatte das Gefühl, dass sie sich vielleicht doch ein wenig zu viel Sorgen um ihn machte, dafür, dass er 'nur' ihr bester Freund war und in letzter Zeit trat sie ihm nicht mehr mit der Selbstverständlichkeit vor Augen, wie sie es zuvor immer getan hatte. Etwas veränderte sich, sie konnte nur noch nicht einordnen was es war und ging diesen Gedanken nicht weiter nach. Mit leichtem Zögern öffnete sie seine wie immer unerschlossene Tür und trat durch die kleine Diele in die leere Küche und dann in das ebenfalls leere Wohnzimmer. Das leichte Klopfen ihres Herzens ignorierte sie und schob es auf die Tatsache, dass sie unangemeldet in eine fremde Wohnung eingedrungen war. Außerdem, wieso sollte er sich auch in der Küche oder im Wohnzimmer befinden? Falls er tatsächlich krank war, dann war er in seinem Schlafzimmer. Unbewusst schlich sie leise zu der Tür, die zu dem Schlafzimmer führte und linste durch den kleinen offenen Spalt hinein. Ihr Herz schlug schneller, was sie jedoch nicht wusste war, dass dies keineswegs durch ihre Aufregung verursacht wurde, sondern wegen dem Bewohner dieser Gemächer.

Sie sah ihn nicht, hörte jedoch Schritte, die sich offensichtlich auf die Tür zu bewegten und noch bevor er die Tür erreicht hatte riss sie diese auf, trat herein und holte Luft um ihn zu begrüßen, als sie in das noch sehr verschlafende Gesicht dessen schaute, um den sie sich solche Sorgen gemacht hatte. „Hi-Hitsu...“ Er war definitiv nicht wach. Wäre er es gewesen, hätte er sie schon viel früher bemerkt und stünde jetzt nicht mit nur der unteren Hälfte seiner Shinigami-Roben vor ihr und blinzelte sie verwirrt an, bevor sein Gesicht eine gesunde rosarote Farbe an nahm und... „Hina...mori. ... RAUS!“ mit seiner immer noch kratzigen Stimme schrie.

So leise und unbemerkt wie Hinamori gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Fürchterlich hatte sich sich erschrocken, als er sie angeschrien hatte; eigentlich war es sogar das erste mal gewesen, dass er seine, im Moment zugegeben etwas gewöhnungsbedürftige, Stimme ihr gegenüber erhoben hatten.
 

Einige Sekunden nach Hinamoris verschwinden, stand der junge Captain immer noch entsetzt an Ort und Stelle, denn er konnte nicht fassen, was er getan hatte. Das war eben Hinamori gewesen! Das Mädchen, das er schon seit Ewigkeiten kannte; mit der er schon als Kind gespielt hatte; die er beinahe an Aizen verloren hätte und für die er durch die Hölle gegangen war, als Freund. Das Mädchen, das eigentlich keins mehr war. Das Mädchen... das inzwischen eine jung Frau geworden war.

Hitsugaya schüttelte seinen Kopf. Dieser Gedanke war ihm fremd und klang irgendwie falsch. Die naive Kindheitsfreundin, die beschützt werden musste, das war Hinamori für ihn bis jetzt immer gewesen und eigentlich war er der Meinung gewesen, dass es auch für immer so bleiben würde. Eine Frau. Er schauderte ihm. Auch wenn er es nicht einsehen wollte, aber sie hatte sich verändert, wie auch er sich verändert hatte.

Während er sich den Rest seiner Kleidung anzog versuchte er sich auf andere Gedanken zu bringen, schaffte es jedoch genauso wenig, wie er sein Herz ignorieren konnte, dass jedes mal ein bisschen schneller schlug, wenn er in Gedanken wieder zu seiner alten Freundin abwich. Es wusste nicht, was mit ihm los war, aber er wollte nicht, dass es so weiterging; dass alles, was er bisher hatte, sich in undurchsichtigen Rauch auflöste und für immer einsamen Erinnerungen angehören würde. Doch so sehr er auch versuchte sich dagegen zu wehren, wusste er tief in seinem Inneren, dass die Veränderungen nicht mehr rückgängig zu machen waren und er sich der Veränderung seines Lebens stellen müsste, in der Gefahr, dass es in einer größeren Katastrophe endet, als damals, bevor er Hinamori kennen gelernt hatte und mit ihr seinen ersten Freund, der ihm wie feiner Sand zusammen mit dem Rest seines geordneten Lebens durch die Finger rann, ohne, dass er es verhindern konnte.

Und sein Herz schlug schneller und hart gegen die Wände aus Eis, die er um es errichtet hatte, um es zu schützen, die ihm nun Prellungen bescherten, die leicht zu reißen drohte.

Bevor er sich auf den Weg zu seinem Büro machte blieb er noch einmal kurz vor seiner Tür stehen, sah zu Boden und hatte das Gefühl zusammen mit seinem Leben, aber vor allem mit Hinamori sich selbst zu verlieren.
 

So wie Hitsugaya nicht mehr wusste, wie er sein durcheinander geratenes Leben in den Griff bekommen sollte, so erkannte Hinamori ihren ehemals kleinen Freund nicht mehr wieder. Nicht nur, dass er inzwischen ein kleines Stückchen größer war als sie, sein Aussehen, sein Auftreten, sogar seine ganze Art, alles änderte sich und es machte sie unsicher nicht zu wissen wohin, denn sie hatte Angst, dass er sie nicht mehr an sich ran lassen würde und sich von ihr entfernen würde. Ihre gemeinsame Freundschaft war ihr in den vielen Jahren zu dem Wertvollsten 'Besitz' geworden, den sie hatte, der ihr nun zu zerbrechen drohte.

Die Erlebnisse und Erinnerungen, die ihr Aizen gebracht hatte saßen tief und waren noch zu neu, um den Schmerz zu vergessen, den sie wegen ihm erleiden musste. Sie hatte die ganze Zeit über gedacht, dass es Liebe sein musste. Ja. Sie war sich vollkommen sicher, dass Aizen ihre große Liebe war und verwechselte in ihrer Blindheit das zarte Gefühl der ersten Liebe, das sich erst jetzt bei ihr regte, wenn sie ihrem alten Freund gegenüberstand mit der fast schon krankhaften Idealisierung ihres ehemaligen Captains.

Etwas in ihr zog sie zurück zu ihm. Den ganzen Vormittag bis zu ihrer Mittagspause hatte sie das Gefühl zurück zu ihm gehen und wünschte sich insgeheim in noch einmal so verschlafen anzutreffen, denn sie wusste, dass er sehr wohl ein Morgenmuffel war und vor allen versuchte eben dies zu verstecken, dabei fand sie, dass er zwischenzeitlich mit halb geschlossenen Augen schon fast... nun ja... sie wurde rot... wirkte.

Es war ihr peinlich, als sie nach dem Mittagessen zurück in die 10te Division ging. Auf ihrem Weg zu dem Büro, in dem er mit Matsumoto arbeitete, vermischte sich die Angst, dass er noch sauer auf sie sein könnte, mit der Hoffnung, dass der ihr verziehen hatte und sich in seiner typischen abwehrenden Haltung bei indirekt bei ihr entschuldigte. Als sie jedoch vor der Tür stand, traute sie sich nicht hinein zu gehen und bemerkte noch nicht einmal die Shinigami, die sie verwundert ansehen, als sie vorbeigingen. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem ungewöhnlich aufgebrachten Reitsu, dass sich innerhalb des Raumes befand und sie daran hinderte hinein zu treten, so dass sie nach einigen Minuten leise seufzte, sich umdrehte und zurück in die 5te Division ging, wobei sie die zarte und leise Stimme ihres Herzen vernahm, die kaum merklich in Protest gegen Hinamoris Entscheidung viel zu gehen.

Sie ignorierte diese Stimme. Und ging.
 


 

Sooo. Jemand der nicht eingeschafen ist?

Morddrohungen bitte wie immer, als Kommi. >_____<

Ich gebe diese FF diesmnal offiziell zum Verriss frei, weil's so schlecht geworden ist. T__T Aber der Fuff musste später kommen. ;_; Tut mir Leid. T_T
 

baibai

Kenni

Depending on you

Depending on you
 

Tag auch. :)

Fragt nicht nach dem Titel. Es fällt mir in letzter Zeit einfach nichts gutes ein. v__v ABER immerhin habe ich es geschafft das 2te Kapitel fertig zu bekommen. Besser spät, als nie, oder? ^^'

Nachdem das erste Kapitel ziemlich unromantisch war, habe ich hier mal'n bisschen zugelegt. *räusper* Und auch die verzweifelten Versuche witzig zu sein fallen gelassen. ^^'

In dem Sinne: viel Spaß :)

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Ein etwas verwirrter Shinigami ohne Rang betrat ein wenig zögernd das Büro von Hitsugaya-Taishou und Matsumoto-Fukutaishou. „Ich bringe einige Unterlagen von Ukitake-Taishou, die dringend bearbeitet werden müssen.“ Hitsugaya deutete mit einem kurzen Nicken dem sichtlich nervösen und offensichtlich neuen Mitglied der 13ten Division, dass er die Unterlagen auf seinen Schreibtisch legen soll, was dieser wortlos erledigte. Kurz vor der Tür blieb er noch einmal zögernd stehen, drehte sich um und sprach zu Matsumoto. „Matsumoto-Fukutaishou. ... Sie wissen... dass eben Hina-“ „Ja!“ Sie sah ihn mit stechendem Bick an. „Das wissen wir.“ Entschuldigend verbeugte sich der neue Shinigami tief und verschwand fluchtartig aus der Tür.

Matsumoto seufzte amüsiert. „Er hatte Angst vor Ihnen, Taishou.“ Er antwortete mit einem undefinierbaren Brummen. „Sie könnten vielleicht mal ein bisschen netter gucken, oder auch mal mit anderen Shinigami reden?“

Ohne von den neuen Dokumenten aufzusehen gab er ihr ein erstaunlich trockenes und ruhiges. „Die Arbeit wartet.“ zurück, woraufhin sie resigniert seufzte und weiterarbeitete.

Trotz allem war sie doch zumindest erleichtert darüber, dass sie sich die zu hohen oder zu niedrigen Töne seiner Stimme nicht mehr anhören musste und auch seine leichte Reizbarkeit war wieder so weit zurück gegangen, dass man gut mit ihm arbeiten konnte. Nicht, dass sie jemals länger als 2 Stunden am Stück in diesem Büro verbracht hatte, aber diese zwei Stunden ließen sich nun wesentlich besser aushalten.

Nur eines war geblieben wie es war: Hinamoris Besuche vor der Tür. Sie tat Matsumoto Leid, wie sie oftmals über eine Stunde einfach nur regungslos darauf wartete, dass ihr Eintritt gewährt würde. Wie lange war es diesmal gewesen? Etwa eine dreiviertel Stunde, denn als der neue Shinigami den Raum betreten hatte, war sie wieder verschwunden. Die Neuen wunderten sich und stellten Fragen, während sich diejenigen, die schon länger hier arbeiteten einfach daran gewöhnt und es aufgegeben hatten nach Antworten zu suchen. Und dann waren da noch die Bekannten, die mit der Situation vertraut waren und sie waren es, die am meisten von den 'außen stehenden' mitlitten, doch das Schlimmste war die Gewissheit, dass noch kein Ende in Sicht war.

Einer der beiden würde einen Schritt nach vorn gehen müssen, um die Situation zu ändern. Doch wer? Ihr Taishou, dem er schon schwer gefallen war Hinamori zu zeigen, dass er sie mochte, als sie noch eine unbefleckte Freundschaft führten und mit seiner eigenen Gefühlswelt vollkommen überfordert war. Oder Hinamori, die durch Aizens Verrat immer noch gezeichnet war, tiefe Narben trug und ihr Selbstvertrauen verloren hatte?

Matsumoto sah aus ihrem Augenwinkel zu ihrem Taishou. Sie hatte das Bedürfnis sich einzumischen und den beiden entweder richtig auf die Füße zu treten oder doch zumindest einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Aber das durfte sie nicht. Dies zählte zu den Erfahrungen, die sie alleine machen müssten, auch wenn es ihr noch so schwer fiel das scheinbar verlorene Spiel von der Seitenlinie aus betrachten müssen.
 

Die Ankunft des Shinigami vor dem Büro in der 10ten Division, vor dem sie so oft stand, hatte sie zurück in die Wirklichkeit geholt. Sie bemerkte nicht, wie die Zeit verging. Plötzlich waren 15 Minuten vergangen, oder eine halbe Stunde und wenn ihre Füße weh taten war eine ganze Stunde vergangen.

Er hatte sie nach dem Grund ihres Aufenthaltes gefragt, doch anstelle einer Antwort drehte sie ihm den Rücken zu und verlas fluchtartig das Gebäude. Mit schnellen Schritten gelangte sie zu ihrer Division und zu ihren Privaträumen. Vor dieser Frage war sie schon unzählige male geflüchtet, aber wie sollte sie antworten, wenn sie die Antwort selbst nicht wusste? Was tat sie genau, wenn ihre Füße sie eigenmächtig an den Ort trugen, wo er sich befand? Sie wusste es nicht und sie wollte, dass es aufhört. Sie hatte vertraut. Sie hatte geliebt. Sie hatte alles verloren.

Die Wunden in ihrem Herzen waren so tief, dass sie immer noch schmerzten. Sie empfand es als nichts weiter als bittere Ironie, dass sie sich in ihrer Schwäche wieder demjenigen zuwandte, der ihr immer bedingungslos beigestanden hatte. Ihr wurde schlecht über sich selbst, wenn sie diese Gedanken verfolge. Sie wollte ihn nicht ausnutzen, um ihre Schmerzen zu lindern und ihn doch wieder von sich zu stoßen, weil sie Angst vor zu großer emotionaler Nähe hatte. Das Gefühl, das sie für ihn hegte, war gewaltig und wenn sie sich hingab, dürfte sie nicht fallen, denn dann würde sie nicht wieder aufstehen können. Ein absurder Gedanke. Sie kannte ihn und wusste, dass sie ihm blind vertrauen konnte. Sie konnte praktisch nicht fallen, doch die kalte Angst hing ihr im Nacken, die ihr immer wieder einflüsterte, dass es nicht um ihre Freundschaft ging, sondern um so viel mehr. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel und jeden Tag an dem ihre Sehnsucht nach der Liebe wuchs, die sie ihren Schmerz vergessen lassen konnte, wuchs auch die Angst, die ihr langsam die Kehle zuschnürte.

Inzwischen war sie wieder in ihrer Wohnung angekommen. Da sie die Arbeit für heute bereits erledigt hatte, brauchte sie nicht mehr raus zu gehen, oder so hoffte sie zumindest, denn sie wusste nie, wann sie sich plötzlich wieder in der 10ten Division wiederfand. In Gedanken über sich selbst versunken kauerte sie sich auf ihrer Couch zusammen und zog ihre Beine fest an sich, als würden sie ihr Schutz bieten, doch vor ihrer größten Angst gab es keinen Schutz.

Sie fühlte sich schlecht und schuldig, dass sie sich so sehr nach ihrem besten Freund sehnte und versuchte die Trauer darüber zu unterdrücken. Eine Träne rollte jedoch trotz allem ihre Wange hinunter; gefolgt von unzähligen weiteren, bis sie sich in den Schlaf geweint hatte.
 

Als sie tief in der Nacht wieder aufwachte, hörte sie ein Donnergrollen, das sie an die Zeiten erinnerte, als sie noch in Rukongai lebte und wegen der Furch vor dem Gewitter zu Hitsugaya gerückt war, der sie immer murrend daran erinnert hatte, dass sie seinen Futon ja nicht nass machen solle und dann weiter schlief. Diese Zeiten waren längst vorüber und sie konnte mit den Gewittern umgehen. Still sah sie zu, wie die ersten Regentropfen gegen ihre Scheibe tropften und bald zu unzähligen vereint hinunter rannen. Ihr eigener Tränenbach war versiegt, doch sie spürte keinerlei verlangen danach den Rest der Nacht in ihrem Bett zu verbringen. Stattdessen setzte sie sich, wieder mit eng angezogenen Beinen, auf den Boden gegen ihre Couch und beobachtete den Regen draußen, bis er versiegte und die Sonne aufging.
 

An einem anderen Ort in Seireitei, in einem anderen Raum und aus anderen Augen, betrachtete ein anderer Shinigami ebenfalls den Sonnenaufgang, dachte aber, im Gegensatz zu Hinamori, darüber nach, wie es weiter gehen sollte. Hitsugaya war mit seinem Wissen ziemlich am Ende, was Hinamori betraf. Bisher war er davon ausgegangen, dass er sie besser kannte, als jeder andere und in jeder Situation mit ihr umgehen konnte. Nun aber schien dieses Wissen vollkommen nutzlos, denn er tat nicht das, von dem er wusste, dass es richtig war. Er konnte sie nicht einfach vor seiner Tür stehen lassen, aber er konnte ihr auch nicht öffnen, solange er nicht sein eigenes Chaos geordnet hatte. Doch so langsam hatte er das Gefühl, dass dieses Chaos gar nicht geordnet werden sollte.

Verwirrt wandte er seinen Blick von der in Orange und Rot getauchten Welt draußen und sah in die Richtung seiner Eingangstür. Der Grund, wieso er zu dieser frühen Stunde nicht mehr schlief, war nicht sein Vorhaben pünktlich im Büro zu sein, sondern, weil Hinamori die letzten Wochen jeden Morgen immer um etwa die selbe Zeit vor verschlossener Tür gewartet hatte. Zuerst dachte er, dass es daran gelegen hatte, weil er sie damals angeschrienen hatte, als sie unangemeldet in sein Schlafzimmer geplatzt war. Diesen Gedanken lies er jedoch schnell wieder fallen, als sie sich angewöhnte in unregelmäßigen Abständen vor seiner Bürotür zu stehen.

Er hätte sie rein lassen sollen; er hatten die rein lassen wollen, war aber unsicher, wie er reagieren würde und wollte Hinamori unter keinen Umständen… er wusste es selber nicht. Erschrecken? Verschrecken? Er beschloss es bei einer Mischung aus Beidem zu belassen und legte sich seufzend zurück in die Kissen. Dass sie an diesem Morgen nicht da war, bereitete ihm Sorgen; mehr Sorgen, als ihm lieb waren, die am Abend nur noch größer werden sollten.
 

„Taishou?“ Er brummte Matsumoto etwas zu, was ‚ja‘ heißen sollte, ohne sich von seinem Dokument zu lösen, über das er gerade las. „Hinamori war heute gar nicht da.“ Bei der Erwähnung von Momos Namen sah er auf und Matsumoto konnte seine Sorge für einen Moment deutlich erkennen, bevor er wieder seine kalte Maske auflegte und antwortete. „Sie hat es wohl endlich sein gelassen.“ Er wusste, dass er sich selbst damit belog und sein vollbusiger Fukutaoshou es ihm ebenso wenig glaubte, wie er selbst, war jedoch froh, dass sie nicht weiter darauf einging und Feierabend machte.

Auf einem der Gänge begegnete sie Kira, der sie verwundert ansah. So niedergeschlagen hatte er sie selten erlebt. „Matsumoto-san, was ist los?“ Sie schenkte ihm einen niedergeschlagenen Blick und seufzte. „Du weißt doch, dass Hinamori sich angewöhnt hat vor der Bürotür zu stehen, oder?“ Er nickte stumm, während sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete und er darauf wartete, dass Rangiku fortfuhr. „ Sie war heute nicht da.“ Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht auf, was ihm tadelnde Blicke von Matsumoto einhandelte. „Was denn?“ verteidigte er sich. „Wenn sie nicht da war, bedeutet das doch, dass sie endlich damit aufgehört hat, oder?“ Er schien überzeugt davon und freute sich, doch seine Freundin schüttelte resigniert den Kopf. „Es stimmt etwas nicht.“ Kira sah verwundert zu ihr hinüber. „Woher weißt du das so genau?“ Ihr Blick verriet bereits, was sie aussprechen wollte, so dass Kira ihr zuvor kam: „Du meinst, er weiß, dass etwas nicht stimmt?“ In Kiras Stimme hing leichte Abneigung gegen Hitsugaya. Bisher hatte er keine persönlichen Probleme mit dem jungen Captain gehabt, doch je älter und erwachsener er wurde, desto mehr festigte sich das Bild eines Rivalen in Kiras Gedanken. Er respektierte Histugaya, wie er jeden Captain der Gotei 13 respektierte und würde dies auch immer einhalten, doch er musste zugeben schon länger heimlich in Hinamori verliebt zu sein und hatte versucht eine Stützte für sie zu sein. Es schmerzte jedes Mal, als sie sich an ihren Kindheitsfreund gewandt hatte und jedes Mal, als sie vor seiner Tür vergeblich gewartet hatte. Vielleicht war dies jetzt seine Chance bei ihr einige Pluspunkte zu sammeln. Egal, ob sie nun nicht mehr vor der Bürotür der 10ten Division stand, weil etwas mit ihr nicht stimmte, oder weil sie einfach aufgehört hatte. Jetzt konnte er ihr zeigen, dass auch er für sie da war, nicht nur Hitsugaya, der sich Kiras Meinung nach viel zu wenig um Hinamori kümmerte und ihr viel zu ignorant gegenüber trat.

„Kira-kun?“ Matsumoto wedelte mit ihrer Hand vor Kiras Gesicht und holte ihn aus seinen Gedanken zurück. „Entschuldige Matsumoto-san.“ Er verbeugte sich kurz und machte sich auf zu gehen. „Ich werde mal nach Hinamori-kun sehen, ja?“ Matsumoto nickte, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob es so eine gute Idee war, aber so würde sie wenigstens erfahren, was mit Hinamori nicht stimmte.
 

Kira war aufgeregt, bemühte sich aber sich nichts ansehen zu lassen. Nun war er endlich an der Reihe Hinamori beiseite zu stehen. Er machte sich immerhin auch Sorgen um sie, wahrscheinlich sogar mehr Sorgen, als die meisten ihrer Freunde. Das Warten und Zurückhalten hatten sich gelohnt, auch wenn ihm immer noch nicht wirklich wohl dabei war einem Captain in die Suppe zu spucken, aber der Ruf seines Herzens war diesmal lauter, als sein Verstand und seine Angst und trieb ihn schnellen Schrittes zu Hinamoris Wohnung in der 5ten Division.

Als er vor ihrer Tür stand, atmete er noch einmal tief durch, um seine Ruhe wieder zu finden, bevor er bestimmend klopfte und auf eine Antwort wartete. Ein paar Shinigami kamen vorbei und grüßten ihn, aber Hinamori antwortete ihm nicht, so dass er nochmal klopfte. Diesmal ein wenig lauter, als vorhin und rief dabei ihren Namen. Nachdem auch diesmal keine Antwort kam, begann er sich doch Sorgen zu machen und schob die Tür einen kleinen Spalt breit auf.

„Hinamori-kun?“ Er streckte den Kopf hinein, sah sie aber nirgends, so dass er ganz eintrat. „Hinamori-kun?“ Seine zittrige Stimme wurde von der Totenstille verschluckt, sobald er sie erhoben hatte. Sein Herz raste vor Aufregung, denn er hatte Angst. Alles in ihm schrie, dass hier etwas nicht stimmte und die kalte Angst kroch ihm den Rücken hinauf, als er die leise knarrende Tür zum Wohnzimmer hin öffnete.

Dort saß sie. Zusammengekauert und abwesend, aber sie war offensichtlich unversehrt. Er wusste nicht, wieso er solche Angst um ihr Leben gehabt hatte und tadelte sich selbst dafür. „Hinamori-kun?“ flüsterte er und war erleichtert, als sie sich zu ihm umdrehte. Für einen kurzen Augenblick leuchteten ihre Augen in hellem Glanz und ihre Mundwinkel waren zu einem Lächeln nach oben gezogen. Doch als sie ihn erkannte, erstab das Glänzen ihrer Augen und ihr Lächeln wirkte gezwungen. „Hallo, Kira-kun. Was führt dich zu mir?“

Er kam zu ihr und setzte sich neben die auf den Boden. „Matsumoto-san hatte mir erzählt, dass du heute nicht… du weißt schon… vor Hitsugaya-Taishous Tür gestanden hast.“ Sie nickte und er fuhr bestätigt fort. „Also wollte ich nachschauen, ob es dir gut geht.“

Diesmal lächelte sie dankbar. „Ich danke dir, aber mir geht es gut.“ Sie versuchte überzeugend zu klingen, doch die Tatsache, dass sie in sich zusammen gesunken auf ihrem Fußboden herum kauerte, machte es Kira schwer ihr zu glauben. „Bist du sicher?“ „Ja. Wirklich!“ Diesmal lächelte sie ein wenig, was Kiras Herz einen Tackt auslassen ließ. Bevor er etwas erwidern konnte, fuhr sie fort: „Ich brauchte nur eine Auszeit. Ich bin in letzter Zeit ein wenig… durcheinander und verwirrt. Ich glaube, ich muss mich erst mal selber wieder finden.“ Kira nickte betroffen. Ihre Probleme hatte offensichtlich keiner bemerkt; auch er nicht. Es fielen ihm eine Menge Ratschläge und aufmunternde Worte ein, doch keines wollte über seine Lippen gehen.

Nach einigen Minuten des Schweigens stand er dann auf und räusperte sich. „Nun ja. Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht, Hinamori-kun.“ Sie nickte. „Ja und danke für deinen Besuch, Kira-kun.“ Sie sah ihm hinterher, wie er sich in der Tür nochmal zu ihr umdrehte und ihr zulächelte. „Ich komm Morgen noch mal wieder, ja?“ Wieder nickte sie, doch ihren Gesichtsausdruck konnte er nicht mehr erkennen.

Nachdem er ganz verschwunden war, sah sie traurig zu Boden. Nicht, dass sie sich nicht über seinen Besuch gefreut hatte, sie hatte nur gehofft, das jemand anders kommen würde, um nach ihr zu schauen. Auch als er gesagt hatte, dass er wiederkäme, war sie enttäuscht gewesen, denn sie hatte das Gefühl, dass der, auf den sie wartete, deswegen nicht kommen würde.

Sie seufzte. Was tat sie hier eigentlich? Wollte sie nicht von ihm los kommen, weil er viel zu gut für sie war? Weil sie so eine schlechte Person war, die ihn nur ausnutzen würde? Doch sie konnte es nicht.

„Hitsu- … Toushirou,“, sein Vorname klang ungewohnt, „ ich glaube ich liebe dich.“
 

Auf dem Weg zurück in die 10te Division, lief Matsumoto ihrem Captain über den Weg. „Oh! Taishou! Wo wollen Sie denn hin?“ Ein wenig ertappt blieb er stehen. „Ich wollte zu Hinamori und schauen, ob sie krank ist.“ Matsumoto lächelte daraufhin. Sie hatten sich jetzt lang genug gemieden, es wurde auch Zeit, dass er etwas unternahm. Wieso ihr nicht mehr ganz so kleiner Captain für so etwas jedoch immer warten musste bis etwas scheinbar ernstes passierte, wollte nicht in ihren Kopf gehen. Aber besser spät, als nie, dachte sie sich.

„Dann kann es sein, dass Sie Kira-kun begegnen.“ „Wieso?“ Sichtlich überrascht starrte er sie kurz an.

„Kira-kun macht sich auch Sorgen um Hinamori und ist eben schon hingegangen, um nach ihr zu sehen. Aber vier Augen sehen besser, als zwei, nicht wahr, Taishou?“ sagte sie vergnügt. Hitsugaya schien nicht so begeistert zu sein und verzog sein Gesicht wieder zu seiner altbekannten Miene. „Falls Kira etwas auffallen sollte, wird er sicher dafür Sorge tragen, dass alles Mögliche in die Wege geleitet wird, um Hinamoris Wohlergehen zu gewährleisten.“

Matsumoto wäre beinahe erschauert, so kalt hatte er seinen Satz gesprochen. Herunter gerattert, wie irgendein x-beliebiges Dokument, das auf seinem Schreibtisch landete. Sie verfluchte sich dafür, dass sie Kira-kun erwähnt hatte. Dass ihr Captain aber auch so stur sein musste, machte die Sache auch nicht leichter.

„Halt!“ Er hatte sich umgedreht, um zu gehen, wandte sich jetzt aber wieder seinem Vice zu. „Was denn?“ „Wollen Sie denn jetzt gar nicht nach Hinamori schauen und sich selbst von ihrer Gesundheit überzeugen?“ Sie bekam keine Antwort, nur ein lautloses Abwenden und ein leises Rascheln des Captain-Haori, als er mit einem Shunpo verschwand. Mehr brauchte sie aber auch nicht, um zu wissen, dass er eigentlich nirgends lieber sein wollte, als bei seiner alten Freundin.
 

Am nächsten Tag regnete es. Die Sonne war gar nicht richtig aufgegangen, weil der Himmel schon seit dem frühen Morgen wolkenverhangen und trüb war. Ähnlich trüb schien auch Hitsugayas Stimmung zu sein. Jeder Shinigami, der das Pech hatte an diesem Tag das Büro der 10ten Division zu betreten, verließ dieses fluchtartig, sobald er die Papiere abgegeben hatte.

Am späten Nachmittag war der Berg auf Hitsugayas Schreibtisch zwar schon merklich geschrumpft, doch ein Ende war noch nicht in Sicht. Er ärgerte sich, dass mal wieder so viel zu erledigen war, denn so musste er noch warten, bis er Hinamori besuchen konnte. Heute, so hatte er sich vorgenommen, würde er sie auf jeden Fall besuchen. Diese Nacht hatte er grauenhaft geschlafen, weil er sich ständig Vorwürfe gemacht hatte und am liebsten aufgestanden und zu ihr gerannt wäre. Doch was hätte er Hinamori zu seiner Verteidigung sagen können? ‚Es tut mir Leid, aber ich musste dich einfach sehen`? Als er darüber nachdachte, kam es ihm aber gar nicht mehr so absurd vor. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, denn dann hätte er ihr wenigstens die Wahrheit gesagt. Das Schweigen zwischen ihnen, trieb ihn fast in den Wahnsinn. Es war fast schlimmer, als Lügen zu erzählen.

Entschlossen schob er die Gedanken beiseite. Er wollte so schnell wie möglich fertig werden und dafür musste er sich auf die Arbeit konzentrieren, auch wenn es ihm schwer fiel und sein Gewissen ihn regelrecht auffraß.

Obwohl der frühe Abend gerade erst einbrach, war es draußen bereits stockfinster. Matsumoto hatte sich vor ein paar Minuten auf die Couch zum schlafen verabschiedet und auch Hitsugaya war bei den letzten Dokumenten, die es zu unterzeichnen galt. Wie schon den ganzen Tag, prasselte der Regen rhythmisch zu Boden und bildete eine gleichmäßige Geräuschkulisse, die nun jedoch durch schnelle Schritte durchbrochen wurde.

Kurz darauf riss Kira die Tür zu Hitsugayas Büro auf, so dass dieser einen Strich quer über das ganze Papier machte. Bevor der junge Captain Kira lautstark zurecht weisen konnte, fing dieser an hastig zu sprechen. „Hitsugaya-Taishou! Hinamori-kun... sie ist weg!“ Hitsugaya stand ruckartig auf, und sah Kira fassungslos an. „WAS?“ Der Angesprochene wich einen Schritt zurück, bevor er sich traute zu antworten. Dies war genau der Ausdruck auf Hitsugayas Gesicht, den Kira nie sehen wollte. „Als ich an ihrer Tür geklopft habe, habe ich gehört, wie sie aufgesprungen ist und nach draußen geflüchtet ist. Ich bin hinein, aber habe sie dann schon nicht mehr sehen können. Nur die offene Tür zu ihrem Garten.“ Für eine volle Sekunde hörte man nur den Regen prasseln; in dieser Sekunde stürzten über Hitsuagya mehr Emotionen ein, als Regentropfen auf das Dach über ihn.

Ohne ein Wort von sich zu geben und ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, rannte er an Kira vorbei und war im Gang mit einem Shunpo verschwunden. Als ihm Kira hinterher stürmen wollte, hielt Matsumoto ihn auf. „Nicht!“ Sie war aus dem Büro geeilt und hielt ihren Freund am Ärmel fest. Sein verzweifelter Blick traf ihren festen und zerbrach augenblicklich daran.

Auf Kiras bemitleidenswerten Blick hatte sie das Gefühl irgendetwas sagen zu müssen. „Er wird sie finden und zurück bringen. Das verspreche ich dir.“ Daraufhin nickte Kira geknickt und folgte Matsumoto ins Büro, wo sie ihn auf die Couch setzte und ihm einen Tee machte.
 

Ende :)

Ich war am überlegen, ob ich noch n bisschen weiter schreiben sollte, aber... nee. XD Ist hier grad so'n schöner Cliffhanger. ^^

Und keine Sorge: das nächste Kapitel kommt garantiert schneller. ^^'



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von: abgemeldet
2009-03-17T16:30:08+00:00 17.03.2009 17:30
oh man er findet sie garantiert und alles wird gut!
*hin und her wipp*
spass nein also super geschrieben bsi jetzt fre mich schon!
Von: abgemeldet
2009-03-17T16:15:44+00:00 17.03.2009 17:15
stimmbruch ist was tolles meiner war extrem trotz das ich frau bin!

Von: abgemeldet
2009-03-17T15:56:33+00:00 17.03.2009 16:56
hmm armer Toshiro arme momo
Von: abgemeldet
2008-08-08T14:14:46+00:00 08.08.2008 16:14
oyyy
diese ff ist der hammer ^////^ ohh bitte
schreib doch weiter >< es wird gerade so spannend,
und dein schreibstil ist atemberaubend */////* ~

redninja
Von:  Yuna_Medium
2008-07-26T21:10:55+00:00 26.07.2008 23:10
also ich finde deine FF super klasse ^^
wünschte ich hätte sie eher schon gelesen, sie ist nämlich wirklich gut ;)
die Story ist echt klassen und voller Emotionen ^^ echt super, ich lieb solche FFs ;)
dein Schreibstil finde ich auch ziemlich gut und wie du die Gefühle von Hinamori und Hitsugaya darstellst ist einfach super geil ^^
schade das du sie abgebrochen hast  ich hätte doch gerne gewusst wie es weiter geht und wie es nun zwischen Hinamori und Hitsugaya weiter gegangen wäre

wenn du dich aber dennoch entschließen solltest weiter zu schreiben (worüber ich mich wirklich sehr freuen würde ;) )
kannst du mir dann bescheid sagen??? würde mich echt darüber freuen ^^

lieben Gruß
Yuna_Medium
Von:  Kazu-chan
2008-03-03T18:02:42+00:00 03.03.2008 19:02
waaaaaaaaaaaaaah warum sagst du denn nicht dass du weiterge´schrieben hast??? man und daann hörst du an so einer spannenden stelle auf T.T
Das Kapitel war richtig gut. Emotional wie immer und dann noch das Auftreten von Kira und die eingestehung von momo die das kapitel spannend machten. sehr sehr gut gelungen. hoffe du schreibst bald weiter
Von: abgemeldet
2008-02-25T16:05:36+00:00 25.02.2008 17:05
Hoffe das die Geschichte bald weiter geht!!
Bin schon ganz gespannt XD
Ich hoffe es gibt ein Happy End für Hinamori und Hitsu!!
Von:  Euthymia
2008-02-13T16:30:30+00:00 13.02.2008 17:30
ich habe jetzt deine FF gelesen
und es ist super..wirklich...mir gefällt so sehr
und dass das Hitsugaya doch so viele Sorgen macht und hat er gegangen um Hinamori zu suchen
und Kira ist auch nett....
schreib scnell weiter
Von: abgemeldet
2008-02-09T15:11:16+00:00 09.02.2008 16:11
Das Kapitel ist super!!!
Freu mich schon auf das näschste!! Mal sehen was aus Hitsu und Hinamori wrid...
Ich hoffe die beiden kommen zusammen XD
Warte gespannt auf das nächste Kapitel!

Yoruchi
Von:  Kachina
2008-02-04T20:32:18+00:00 04.02.2008 21:32
Hey^^

Da hat sich das Warten ja richtig gelohnt.
Das Kapitel war auch wieder große klasse. Ich hab gelacht und mit ihnen gelitten... ich mag deinen Erzählstil... er nimmt einen wirklich mit.
Und ich bin schon ganz gespannt, was passiert, wenn Shirou-chan Momo gefunden hat...
und Kira kann einem ja auch irgendwie leid tun... aber nur ein kleines bisschen xD soll er doch zu Gin gehen und sich trösten lassen xD
falls Rangiku damit einverstanden ist xD

ich freu mich jetzt schon auf das nächste Kapitel.
baibai *wink*
Suisen


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