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Schwere Entscheidungen

Was soll ich tun?
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Kapitel 2

Still sahen alle in die Dunkelheit, in der ihr Erzfeind gerade verschwunden war.

Ren, der sich als erster wieder fing, durchbrach diese Stille mit seiner leisen, geschockten Stimme:

 

„Er müsste tot sein...“

 

Ja, das dachten sich die anderen in diesem Moment auch und jeder Einzelne von ihnen stellte sich diese eine Frage, die sie erzittern ließ:

 

Wie weit würde Hao diesmal gehen um seine Pläne zu verwirklichen?

 

„Was machen wir jetzt“

 

, fragte nun auch Run mit einem besorgen Blick auf Anna, die dies nicht zu bemerken schien da sie noch immer in die Dunkelheit sah.

Yoh bemerkte ihren Blick und dachte angestrengt über Haos Worte nach.

 

„Ich weiß es nicht“

 

Und er verfluchte sich für diese Unwissenheit. Er konnte rein gar nichts machen, weil er die weiteren Aktionen seines eigenen Bruders nicht voraussehen konnte.

 

„Ich fürchte wir können nichts weiter tun als seine nächste Aktion abzuwarten“

 

Ren nickte, wandte wie seine Schwester zuvor seinen Blick der Blondhaarigen zu, die ihren Blick noch immer nicht von der Stelle abgewandt hatte, auf der ihr Feind vor kurzen noch gestanden hatte.

 

„Er nimmt wahrscheinlich auch am Schamanen Wettkampf teil“, stellte er fest „Was bedeutet, dass er sich irgendwo hier in der Stadt aufhalten muss“

 

Er wandte seinen Blick nun von der Blondhaarigen ab und sah den Asakura an, der diese Andeutung durchaus verstanden hatte und dennoch sprach Run die Befürchtungen aus, die sowohl ihr als auch den anderen im Kopf herumschwirrten.

 

„Anna ist hier nicht sicher“ sie stockte, wandte ihren Blick von ihrer Freundin ab „Hao hat es auf sie abgesehen“

 

Anna wandte ihrer grünhaarigen Freundin ihren Blick zu, fixierte sie mit einem wütenden Blick.

 

„Ich kann auf mich aufpassen. Danke, Run“

 

, zischte sie leise. Sie hasste es wenn man über sie sprach als wenn sie nicht anwesend wäre und noch mehr hasste sie es wenn jemand der Meinung war, dass man sie beschützen müsste selbst wenn ihre Freundin dies nur sagte, weil sie sich um sie sorgte was nach dem eben erlebten mehr als nur nachvollziehbar war.

 

„Anna es geht nicht um irgendjemanden, sondern es geht um Hao. Du hast doch gehört was er gesagt hat“

 

Natürlich hatte sie ihn gehört, genauso wie alle anderen Anwesenden. Und genauso wie alle anderen Anwesenden fragte auch sie sich, was genau Haos Wiederkehr für sie alle zu bedeuten hatte. Würde der Albtraum der vergangenen Jahre sich wiederholen?

 

„Mach dir keine Sorge“
 

, erklang Yohs Stimme wieder und als Anna ihm ihren Blick zu wandte sah sie erneut eines seiner typischen Grinsen
 

„Ich werde nicht zulassen dass er ihr zu nah kommt“
 

, antwortete Yoh und grinste breiter als er nun an die Kyoyama gerichtet weitersprach
 

„Bei mir bist du in guten Händen“

 

Anna zwang sich zu einem leichten Lächeln, versuchte dieses Gefühl zu verbergen. Keine Angst, sondern eher Beunruhigung. Anscheinend war sie die Einzige, die diese Drohung anders aufgefasst hatte als die anderen. Hao hatte nicht nur sie bedroht, er hatte alle bedroht aber so wirklich schien das niemanden aufgefallen zu sein und Anna wollte auch nicht weiter auf dieses Thema eingehen.

 

„Kommt wir sollten nachhause. Ihr habt immerhin morgen einen Kampf“
 

, wechselte Anna nun das Thema und nahm Yoh wieder bei der Hand. Sie wusste nicht weshalb aber in diesem Moment brauchte sie seine Nähe mehr denn je. Vielleicht weil sie spürte, dass diese Begegnung mit Hao nicht die Letzte sein würde. Vielleicht auch, weil sie wusste, dass Hao seine Versprechen wahr machen würde. Er würde wiederkommen und er würde beim nächsten Zusammentreffen nicht so viel Gnade walten lassen.

Und plötzlich erfüllte es Anna mit Wut. Wovon träumte Hao eigentlich nachts? Wie kam er auf die Idee, dass sie den Platz als seine Geliebte einnehmen würde? Hatte er sich den Kopf irgendwo angestoßen oder war er wirklich naiv und dumm genug sich solch einer absurden Vorstellung hinzugeben?

Plötzlich wurde Anna von Run, die mit ihren Händen vor ihrer Nase herum wedelte aus den Gedanken gerissen. Verwirrt sah das blonde Mädchen sich um. Sie und die Grünhaarige standen plötzlich alleine vor der Unterkunft obwohl Anna schwören konnte, dass dies vor wenigen Augenblicken noch nicht so gewesen sein konnte.

 

„Wo sind denn die anderen?“

 

„Oben. Ich hab sie vorgeschickt weil ich mit dir reden wollte“

 

Bedrückt sah Anna zu Boden. Sie hasste diese Gespräche unter vier Augen in denen sie über ihre Gefühle reden sollte. Sie wusste das Run so lange nicht nachlassen würde bis Anna endlich redet und genau das war das schlimmste an Run. Denn leider hatte sie die Gabe aus Anna alles raus zu bekommen. Egal was es ist, Run fand immer einen weg um Anna zum Reden zu bringen. Es gab keinen Ausweg und genau deshalb beschloss sie sich erst einmal dumm zu stellen. Es würde gegen Runs Verhörtechniken nicht helfen, würde ihr aber Zeit verschaffen, die sie eindeutig gebrauchen konnte.

 

„Worüber willst du denn reden?“

 

„Das weißt du ganz genau, Anna“

 

Natürlich tat sie das und doch wandte sie ihren Blick ab, machte keine Anstalten auf Runs Gespräch einzugehen. Machte nicht den Anschein als ob sie von selbst anfangen wollte zu erzählen weshalb Run leise auf seufzte.

 

„Ich will über Hao reden, Anna“

 

, sagte sie unnötiger Weise noch einmal, wollte sicher gehen, dass Anna verstand, das Run sich lediglich Sorgen um ihre Freundin machte.

Doch Anna verstand es nicht. Nein, sie verstand es ganz und gar nicht. Sie hatte gerade erst vergessen können was Hao alles getan hatte. Sie hatte gerade erst verdrängen können was Hao vor drei Jahren getan hat und schon stand er wieder auf der Matte. Und sie wollte das alles nicht mehr mitmachen, nicht erneut und so verstand sie auch nicht, dass Run ausgerechnet über Hao sprechen wollte.

 

„Ich habe nichts, was ich dir über ihn sagen könnte“

 

„Ach, dann hast du also nicht über unsere Begegnung mit ihm nachgedacht?“, fragte Run scheinheilig und verschränkte die Arme vor der Brust „Horo hat sich über dich lustig gemacht und du hast ihn nicht einmal bedroht“

 

Wütend ballte Anna ihre Fäuste.

 

„Dieser Horo… wenn ich den in die Finger bekomme dann werde ich ihn…“

 

„Anna! Jetzt bleib gefälligst beim Thema!“

 

„Run, wirklich es ist nichts. Ich brauche nur kurz einen Spaziergang um meine Gedanken zu ordnen. Danach geht es mir sicher wieder besser“

 

Run dachte einen Moment darüber nach. Schien verschiedene Möglichkeiten abzuwägen um Anna nicht alleine weggehen lassen zu müssen, weil sie sich sicher war, dass Anna sie nicht dabei haben wollte und wahrscheinlich auch sonst niemanden mitgehen lassen würde.

 

„Es ist okay, Run“, sagte Anna, die den Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin richtig gedeutet hatte mit einem leichten Lächeln auf den Lippen „Ich werde in der Nähe bleiben“

 

Run nickte leicht. Die Angst um ihre Freundin war nicht verschwunden, war aber gesunken denn sie kam zu dem Entschluss, dass Hao wahrscheinlich nicht erneut auftauchen würde. Zumindest nicht an diesem Abend.

 

“Könntest du Yoh bitte Bescheid sagen?“
 

Run nickte.

 

„Pass bitte auf dich auf, Anna“

 

Nun nickte auch Anna mit einem leichten Lächeln auf den Lippen als sie sich zum Gehen abwandte und die Grünhaarige alleine vor der Unterkunft zurückließ.

Run sah ihrer Freundin nach. Sie hatte ein ungutes Gefühl im Magen. Erst überlegte sie sich ob sie Anna vielleicht heimlich folgen sollte, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. Anna war nicht dumm. Sie würde sie bemerken und auch Lee Pai Long konnte sie ihr nicht nachschicken, weil sie auch diesen bemerken würde. Run schüttelte ihren Kopf und fasste sich an den Kopf. Sie benahm sich wie eine über fürsorgliche Mutter. Anna würde schon nichts passieren, redete sie sich ein als sie sich umdrehte und in die Unterkunft zurückging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yinyin24
2018-07-23T18:38:40+00:00 23.07.2018 20:38
Beängstigend ich mache mir sorgen um Anna 😧🙊
Von: abgemeldet
2010-05-25T10:54:56+00:00 25.05.2010 12:54
ja also da ich keine ahnung habe was ich reinschreiben soll XD schreibe ich...
WOAH ich lese weida :D
Von:  Karo-chan92
2010-05-08T20:24:49+00:00 08.05.2010 22:24
von kapitel zu kapitel wird es immer besser,
lg karo
Von:  Rumina-Larissa
2007-11-21T20:43:03+00:00 21.11.2007 21:43
Hi, klar gibts hierfür einen Kommi. Mag es ja selber nicht wenn ich ne Woche an nem Kappi schreibe, es dann on stelle und mir nur ein 1/4 der Leser etwas schreibt. Also hier meine meinung zu dem Kappi ^.-
fand es super geschrieben von dir, die Gefühle sind gut angekommen und daher das Kappi trotz der Kürze passend. Zu meckern habe ich also jetzt so noch nichts und daher freue ich mich auf das nächste Kapitel ^.-


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