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Hoffnung ist alles

KibaHina/NaruHina
von

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Weg...

Hah, ich hab's geschaftt und wenn ich mich nich täusche is das Chap schon wieder etwas länger als das bisher längste, aber kann mich auch täuschen *Schulterzuck*

Ursprünglich sollte es noch länger werden, aber ich hab dann doch abgebrochen, weil ich die Stelle so praktisch fand XD

Jaja, man hört's schon raus, sie is wieder bös XD
 

Egal, ihr werdet's überleben, das nächste Chap ist schon in Arbeit ;)
 

Jou, bevor es los geht nur noch eine Sache:

GOMEN, denn ich glaube Naru is mir am Ende des Chaps leicht OOC geraten ^^° Ich wollte es vermeiden, aber... Ich weiß nicht, die eine Seite sagt, es passt schon so, die anderen hingegen denkt, das würde er niiiiie tun... Aber mal echt. Etwas muss man ihn wohl verformen, wenn man ordentlich Story haben will XD
 

Wie auch immer...

Viel Spaß bei diesem Chapter und wie immer nochmal danke für eure lieben Kommis^^
 

Let's start! XD
 

****************
 

Im ersten Moment noch benebelt vom Schlaf, erkannte sie doch sofort, wer da an ihrem Fenster stand und wie von allein verließ der Name des Jungen ihre Lippen.

Sich müde die Augen reibend setzte sie sich auf, wurde sich erst Sekunden später der Bedeutung dieser Situation bewusst. Der Platz neben ihr war leer. Eigentlich nicht verwunderlich, verschwand das Hündchen ja immer um diese Zeit, nur... Was in aller Welt wollte Kiba hier?

Noch dazu...sie war sich sicher gestern vergessen zu haben das Fenster offen zu lassen, Akamaru konnte also gar nicht allein abhauen!

Je länger sie über eine Erklärung für das alles nachdachte, desto mehr Fragen taten sich in ihr auf und am meisten war sie darüber verwundert, dass sich der Inuzuka ihr einfach nicht zuwenden wollte. Wie erstarrt verweilte er an Ort und Stelle und wenn man genau hinsah bemerkte man, dass er leicht zitterte.

Schlagartig jedoch löste sich dieser Zustand auf. Ein breites Grinsen aufgesetzt wirbelte er herum, rieb sich leicht überrascht den Hinterkopf und lief ein paar Schritte auf sie zu. „H-Hey~, Hinata... Sorry, falls ich dich geweckt habe, ich dachte nur... Nunja... Ich wollte trotz des Hausverbotes mal bei dir vorbei schneien und da hier in aller Frühe sicher noch nicht all zu viel los ist, hab ich mich halt jetzt eingeschmuggelt."

Sein Lächeln wirkte steif, seine Stimme war von Unsicherheit verzerrt, jedoch wollte sie diese nicht noch weiter schüren. Sie beließ es bei ihrem skeptischen Blick, mit dem sie ihn schon seit geraumer Zeit musterte, und nickte nur knapp. Sogar ein leichtes Lächeln brachte sie zustande, denn auch, wenn sie das Verhalten des Jungen ziemlich sonderbar fand, war sie doch froh ihn hier zu sehen.

„D-Danke, nur... W-Wo ist Akamaru-kun?" Noch einmal sah sie sich fragend nach dem Kerlchen um, aber wie gehabt ohne Erfolg. Dafür bemerkte sie aufs neue, wie ihr Kollege zunehmend nervöser wurde. „A-Ach der... Den hab ich schon rausgelassen. E-Er hatte Hunger, weißt du?" „Oh...", mehr fiel ihr dazu nicht ein.

Noch immer in sich selbst vertieft starrte sie auf die Bettdecke, suchte nach dem Teil des Puzzles, das einfach nicht passen wollte, allerdings kam sie auch hierbei an kein Ziel. Und dennoch! Sie war sich sicher, dass etwas nicht stimmte!

Innerlich seufzte sie. Vielleicht sah sie das Ganze aber auch einfach nur zu negativ. Nutzte sie doch stattdessen die gegebene Gelegenheit, um sich endlich bei ihm zu bedanken.

Ein weiches Lächeln aufgesetzt sah sie ihn an, hingegen er erst auf sie aufmerksam wurde, als sie zu sprechen begann. „Vielleicht hat es Akamaru dir schon gesagt, aber... Danke noch mal, dass er herkommen durfte. Das hat mir wirklich geholfen."

Endlich entspannten sich seine Züge und seine Mundwinkel formten ein mattes Lächeln. „Keine Ursache..."

Kurz schwiegen sie einander regungslos an, bis sich der Inuzuka wieder auf den Stuhl neben ihrem Bett sinken ließ. „Du wirst morgen entlassen?" Sie nickte. „Gut zu hören..."

Erneute Stille.

„Die Ärzte haben gemeint mich noch länger hier zu behalten wäre überflüssig. Überhaupt haben sie es ja nur für den Fall getan, dass sich vielleicht doch noch ein kleiner Rest Gift in meinem Körper befindet. Sozusagen, um direkt eingreifen zu können, sollte ich wieder irgendwelche Beschwerden haben." „Verstehe..."

Er ließ eine kurze Pause, welche sie nutzte, um ihn unauffällig etwas genauer zu beobachten.

Er schien darauf versessen jeglichen Blickkontakt zu meiden und überhaupt - wo war seine lockere Art von sonst geblieben? „Ich hab' von Akamaru gehört Naruto hätte dich zum Essen eingeladen?"

Überrascht sah sie ihn an, nickte dann aber leicht und mit seichtem Lächeln, wobei sich ihre Wangen in schwaches Rosa tauchten. „J-Ja, das stimmt..." Noch einmal musste sie Luft holen, ehe sie in der Lage war weiter zu sprechen. „Und ich kann's ehrlich gesagt noch immer nicht glauben..." Sie wusste nicht, wie oft sie das mittlerweile beteuert hatte, ungelogen war es aber nach wie vor. „Das ist...wohl das erste mal, d-dass es mir so vorkommt, als ob sich meine Arbeit wirklich gelohnt hat."

Sie hatte keinerlei Bedenken dabei ihre Mühen als „Arbeit" zu bezeichnen. Alles, was sie in den letzten Jahren erreicht hatte oder hatte erreichen wollen, war indirekt auf den Blondschopf zurückzuführen. Dafür war sie ihm so unbeschreiblich dankbar! Sie wollte ihm endlich zeigen, wie sehr und nun war ihr vielleicht die Chance geboten das zu tun.

„Hinata...", sofort zog er wieder ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich, schon allein, aufgrund seiner so unnatürlich ruhigen, nachdenklichen Stimme. „Du weißt, ich freue mich für dich...wirklich." Sie wusste nicht, ob sie dem Glauben schenken sollte. „Nur..." Kurz schloss er die Augen und holte tief Luft, einzig um ihr anschließend mit ernstem Blick tief in die ihrigen zu sehen. „Ich will nicht, dass du dich da in was reinsteigerst. Du weißt selber wie 'ahnungslos' Naruto bisher war, glaubst du echt, das hat sich von heute auf Morgen geändert? Schon allein zu deinem eigenen besten...du solltest nichts überstürzen, nur weil er vielleicht unbeabsichtigt mal einen Schritt in deine Richtung getan hat..."

Er war zum Ende hin immer leiser geworden. Auch sein Vorhaben sie unaufhörlich zu mustern scheiterte, da sich seine Augen auf dem Boden verloren. Sie selbst wusste nicht, wie sie über diese Äußerung denken sollte. Sie war enttäuscht, dass ihr scheinbar keiner ihren Frohsinn gönnte und man sie immer wieder auf das hinwies, was sie innerlich doch sowieso selber wusste. Doch sie wollte das nicht hören...

„Was sollte ich dann deiner Meinung nach sonst tun?" Ihre Stimme war ungewollt kühl, ihre Augen unter ihrem Pony versteckt, sodass er nicht würde ausmachen können, wohin sie sah. „Weiterhin alles negativ sehen? Wenn er nicht von einen Moment auf den anderen aufwacht, wann bitte dann?! Noch dazu ist es ja eh nicht so, als ob ich irgendwas kaputt machen könnte..., nicht dort, wo nie etwas war..."

Nur all zu deutlich spürte sie seine Augen auf ihr haften, wenn er sie auch schon im nächsten Moment schuldbewusst zur Seite abwandte.

„Entschuldige..." Schon wieder dieses Wort und schon wieder war es, als hätten sie die Rollen getauscht. Er musste sich nicht bei ihr entschuldigen, selbst wenn ein Teil in ihr stets aufs neue nach diesen Entschuldigungen rief. Seine Worte sagten ihr nur, dass er sich wegen etwas angeklagt fühlte, dabei war es nicht ihr Ziel ihn zu verletzen...oder doch?

Sie verstand sich selbst nicht mehr. Noch vor Tagen wäre ihr dieses „oder" noch nicht einmal im Traum eingefallen und nun empfand sie es beinahe schon als natürlich. Was war es bloß, dass sie sich ständig aufs Neue über den Inuzuka schwarz ärgern konnte? Lag es etwa wirklich nur an seiner negativen Einstellung Naruto gegenüber? Zumindest war dies die naheliegendste Lösung. Sie hatte es satt den Blonden noch länger in schlechtem Licht sehen zu müssen!

„Ich...", wieder war es Kiba, der sprach. „Ich mache mir nur Sorgen um dich, verstehst du? Du bist diejenige, die sich nachher am meisten fertig macht, wenn die Dinge mit dem Schwachkopf schlecht gelaufen sind. Ich will nicht, dass du schon wieder wegen ihm..." Er brach ab, was ihr jedoch nur recht sein konnte. So sehr sie seine Besorgnis auch zu schätzen wusste... „Sie ist unbegründet...", murmelte sie mehr zu sich selbst, dennoch hatte es der andere gehört und sah sie verstohlen von der Seite an. „Wenn du mir wirklich helfen willst, dann bitte... Hör auf so etwas zu sagen, ja?" Mit flehend verzweifeltem Blick sah sie ihn an, er hingegen wandte seinen Kopf prompt in die andere Richtung ab. Zwar schien er mit sich selbst zu ringen, doch war seine Entscheidung wohl gefallen. Er würde ihr nicht auf die Weise helfen wollen, wie sie es gern hätte.

„Vielleicht sollte ich dann besser gehen...", brachte er auf einmal aus heiterem Himmel hervor und war gerade dabei auf zu stehen und die Tür anzusteuern, hielt sie ihn plötzlich am Handgelenk gepackt zurück. Sie wusste selbst nicht warum, was deutlich an ihrem überraschten Gesichtsausdruck abzulesen war. Der Inuzuka jedoch tat es ihr gleich und sah sie nun ebenso verwundert an. Sein Blick aber, schwang schon schnell in einen mehr hoffnungsvollen um, allerdings verschwand dieser Ausdruck mit ihren nächsten Worten so schnell wie er gekommen war.

„D-D-Du solltest vielleicht d-durch das Fenster nach draußen..." Sie war über sich selbst erschrocken. Zwar wusste sie genau, dass dies eben nur eine fixe Ausrede gewesen war, um den wirklichen Grund, warum sie ihn aufgehalten hatte (den sie allerdings selbst nicht kannte) zu verbergen, jedoch wurde ihr dies nur um so mehr bewusst, als sie das starke Zittern in ihrer Stimme hörte. In der Nähe ihrer Teamkollegen hatte sie für gewöhnlich keine Probleme frei zu sprechen...

Schüchtern wandte sie ihren Blick zur Seite ab, so wie es Kiba nun ebenfalls getan hatte, wenn auch mit unübersehbarer Enttäuschung. „Sicher..." Seine Worte kamen einem Flüstern gleich, dennoch hallten sie schier unerträglich in ihren Ohren wider. Warum nahm es sie nur so sehr mit den Jungen mal in getrübter Form zu sehen? Sicher, sie war seit jeher besorgt um andere, doch DAS!?

Nachgiebig wurde ihr Griff um sein Handgelenk lockerer und sofort nutzte er den Moment, um ans Fenster zu treten.

Er verschwand mit einem monotonen „Wir sehn' uns" und brachte damit in ihr etwas zum Fall. Ungläubig starrte sie weiterhin auf die Stelle, wo er bis eben noch gestanden hatte und verstand einfach nicht, warum sie das so mitnahm.

Erneut war es ähnlich wie bei dem Blondschopf, als er sie vor ein paar Tagen verlassen hatte und schon wieder schien sie seine Person mit der Kiba's gleich zu setzen.

Wie von allein begann sie mit dem Kopf zu schütteln und wälzte sich auf die andere Seite, weg vom Fenster.

Sicher bildete sie sich das nur ein. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie glaubte etwas falsch gemacht zu haben, nichts weiter. Es wurde Zeit weniger über Kiba und dafür mehr über den Fuchsjungen und ihre Verabredung nachzudenken. All zu viel Zeit zur Vorbereitung blieb ihr immerhin nicht mehr.

Trotz des gutes Vorsatzes scheiterte ihr Plan. Es war unvermeidbar, dass der Inuzuka noch immer alle paar Minuten durch ihre Gedanken fegte.
 

*
 

Es war richtig.

Es war richtig, dass er gegangen war. Richtig, dass er ihr diese Sache, als er sich als Sakura ausgegeben hatte, noch immer nicht auf die Nase gebunden hatte. Richtig, dass er sie tun ließ, was sie für das beste hielt.

Immer wieder redete er sich das ein und obwohl ein Teil von ihm diesen Lügen Glauben schenkte, sträubte sich der andere dagegen.

Die Hände in den Taschen vergraben schlenderte er durch die Straßen, ein genaues Ziel nicht vor Augen, merkte aber schon bald, dass ihn sein Weg zu einem der Trainingsplätze führte. Allerdings nicht zu dem ihrigen, sondern dem, wo er den Blondschopf vermutete.

Er wusste selbst nicht warum, wollte der Entscheidung seines Unterbewusstseins aber keinesfalls im Wege stehen. Viel zu oft schon hatte ihn sein Bauch in die richtige Richtung geleitet, ebenso oft jedoch auch in die falsche.

Sofort strich er den letzten Gedanken wieder und behielt den gesetzten Kurs bei.
 

Schon von weither stieg ihm der Geruch des Blonden in die Nase, nicht verwunderlich also, dass er ihn auch am Ziel antraf.

Wie auch das letzte mal hielt der Inuzuka sich in einiger Entfernung im Schutze eines Gebüsches auf, war das Bild, was sich ihm bot, ja nicht gerade störenswert.

Auch wenn er es nicht hatte glauben wollen, seine Nase hatte nicht gelogen. Die rosahaarige Kunoichi war zurück.

Mit verschränkten Armen stand sie dem Uzumaki gegenüber, trotzig wie eh und je, während dieser scheinbar versuchte sie zu irgendwas zu überreden. Er wusste selbst nicht, wieso er sich an einem ihrer banalen Streitgespräche aufhielt, doch irgendwas drängte ihn zum Bleiben. Tse, als ob ihm das auch nur etwas nützen würde! Nicht mal hören konnte er die beiden!

Dieses Problem löste sich urplötzlich in Luft auf, als der Blonde sein perfekt ausgeprägtes Sprachorgan zur Schau stellte. „A~ch, nun komm schon Sakura-chan! Nur morgen, nur einmal! Hinata ist doch auch da! Sie ist sicher auch froh dich mal wieder zu sehen!" „Baka!" Prompt verpasste sie dem Dämel eine Kopfnuss. „Wenn du sie zum Essen einlädst, kann ich ja nun nicht plötzlich auch noch dazwischen schneien!"

So lief der Hase also... Tse, dieser Idiot. Sein Glück, dass zumindest Sakura nicht so bescheuert war wie er. Er hatte Hinata zum Essen eingeladen und wollte jetzt Sakura dazu holen? Er hatte doch gleich gewusst, dass er sich nach wie vor kein Stück für seine Kollegin an sich interessierte. Viel mehr hing er noch immer an „Miss Piggy".

„Das ist ja nur wieder eine dumme Ausrede, weil du nicht mit mir ausgehen willst!" Erneut drangen die protestierenden Rufe des Blonden bis an sein Ohr. „Pah, damit hat das ja nun gar nichts zu tun! Es geht allein darum, dass-" Sie unterbrach sich selbst, sich scheinbar über die Bedeutung ihrer Worte bewusst werdend. Er konnte inzwischen nur all zu gut dabei mitreden, was passierte, wenn man in Form der Rosahaarigen etwas falsches zu dem Uzumaki sagte.

Von da ab konnte er nur erahnen, wie breit das Grinsen des Blonden sein musste, was sich nun auf dessen Gesicht abzeichnete und wie stark die Wut der Kunoichi über eben dieses. Eine Antwort auf letzteres bekam er allerdings Sekunden später geliefert, als sie ihm mit einem kraftvollen Schlag ins nächste Gebüsch beförderte.

Er hielt es für überflüssig dem noch länger bei zu wohnen. Allem Anschein nach würde sich Sakura nicht überreden lassen - zum Wohle des Blonden, wenn es nach ihm ging - also bestand auch keinerlei Gefahr, dass sie der Verabredung der beiden dazwischenfunkte. Dennoch...

Schon wieder hatte er keinerlei Ahnung, ob er es ihr sagen oder die Klappe halten sollte. Für ihn stand es nun fest, Naruto hegte keinerlei Gefühle für die Hyuuga.
 

*
 

Schließlich gab sie es auf. Was nützte ihr gute Planung, wo sie doch eh nicht wusste, wie das Date ablaufen würde? Am besten sie ließ es einfach auf sich zukommen, überflüssige Wunschvorstellungen würden vielleicht nur zerstört und als geknicktes Wrack durfte sie an diesem Tag auf keinen Fall enden. Noch dazu war es ihr dank Kiba eh nicht möglich auch nur einen klaren Gedanken zu fassen! Sein Verhalten machte sie einfach wahnsinnig! Überhaupt, diese ganze Situation... Sie musste der Sache dringend nachgehen.

Vorsichtig die Decke zur Seite schlagend stand sie langsam aus ihrem Bett auf, noch immer etwas wackelig auf den Beinen. Es tat auf Dauer nicht gut den ganzen Tag nur herumzuliegen.

Sich fix einen Bademantel schnappend ließ sie das triste Zimmer schon bald hinter sich und wanderte vorerst planlos durch die Korridore. Die Idee einfach mal an der Rezeption nach zu fragen kam ihr wenig später und sofort ging sie ihr nach.

Schüchtern näherte sie sich der dort sitzenden Person, die in die Formulare vor sich vertieft zu sein schien und begann nach mehrmaligem Überlegen ganz einfach zu sprechen. „E-Entschuldigung... I-Ich würde gern wissen... H-heute Morgen ist nicht zufällig ein J-Junge - ungefähr mein Alter - mit braunen Haaren hier vorbeigekommen o-oder?" Die Angesprochene linste das Mädchen lediglich kurz unter ihrer Brille hervor an, musterte ansonsten weiterhin unbeirrt die Papiere vor sich. „Heute ist noch gar niemand hier vorbei gekommen. Du bist die erste. Und bevor du fragst: mir entgeht niemand, selbst wenn ich vielleicht nicht so aussehe." Durch die leicht schnippische Art der Frau ersparte sie sich weitere Fragen und gab sich stattdessen mit den erhaltenen Informationen zufrieden, auch wenn sie für sie keinerlei Sinn ergaben.

Wieso sollte Kiba sie anlügen? Zwar würde das auch dessen sonderbares Verhalten erklären, aber er musste einfach die Wahrheit gesagt haben! Immerhin, wer sollte ihn sonst nach drinnen gelassen haben? Akamaru gewiss nicht... Es gab nur diesen einen Eingang, völlig ausgeschlossen also, dass er nicht durch ihn nach drinnen gekommen war. Die Dame musste sich wohl oder übel etwas in ihren Fähigkeiten verschätzt haben.

Innerlich schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Wieso hatte sie sich dann überhaupt mit dem Gedanken gequält, Kiba könne ihr etwas verheimlichen, wo sie doch eh kein Indiz an sich heran ließ, das das Gegenteil bewies?

Leise seufzend entschloss sie das Ganze einfach zu vergessen. Sie würde es ja sehen. Sobald sie sich das nächste mal über den Weg liefen war alles wie immer und sie würde sich ärgern, dass sie sich jetzt so verrückt gemacht hatte.
 

Der Abend ihrer Verabredung kam mit großen Schritten näher, jedoch wuchsen ihre Zweifel mit jeder Minute. Noch dazu war ihr eingefallen, dass sie ja überhaupt keinen genauen Zeit- oder Treffpunkt mit dem Blonden vereinbart hatte, was leicht darauf hinweisen konnte, dass er es vielleicht vergessen würde oder es gar von Beginn an nur so daher gesagt hatte. Ach nei~n, das durfte er ihr einfach nicht antun!

Immer wieder ging sie haltlos in ihrem Zimmer auf und ab, fuhr sich in unregelmäßigen Abständen nervös durch die Haare und beäugte sich alle paar Sekunden aufs neue im Spiegel. Sie wollte kein unnötiges Aufsehen erregen, indem sie sich für ihn auftakelte, allerdings in ihrer gewohnten Form dennoch ein gutes Bild abgeben. Ein wenig Achtung des Äußeren war nie verkehrt.

Dennoch... Noch immer war sie ratlos. Sollte sie hier auf ihn warten, in der Hoffnung, dass er sie früher oder später abholen käme...oder vielleicht doch lieber persönlich bei ihm vorbeischauen? Tse, als würde sie bei seinem Haus angekommen fähig sein ihm gegenüber zu treten...

Sie seufzte verzweifelt und noch immer setzte sie ihren Dauerlauf ungehalten fort.

Einige Minuten später jedoch, hatte sie eine Entscheidung getroffen. Sie würde einfach bei Ichiraku's auf ihn warten. Gewiss war der Imbiss sowieso das Hauptziel des heutigen Abends. Noch dazu standen die Chancen recht gut den Blonden dort anzutreffen. Ob nun, weil er auf sie wartete oder per Zufall, das war letztendlich egal. Hauptsache sie konnte ihren Abend mit dem Uzumaki überhaupt in irgendeiner Form verbringen. Ihrem Vater konnte sie ja Bescheid sagen, wo sie war, für den Fall, dass der Junge doch noch hier vorbei kam, sie allerdings schon weg war. Dann würden sie sich spätestens bei dem Stand wieder treffen.

Die Planung stand und sofort setzte sie besagte in die Tat um. Zwar war ihr der prüfende Blick ihres Vaters nicht entgangen, nachdem sie den Fuchsjungen erwähnt hatte, doch daran stören tat sie sich nicht. Er hatte gewissen Personen gegenüber sowieso seine ganz eigene verbohrte Haltung.

Kaum, dass sie auch nur 2 Schritte von ihrem Anwesen auf die Straße gesetzt hatte, sah sie sich ihre gesamte Planung in Luft auflösen, denn da lief er! Einen Arm in die Luft gerissen, mit dem er ihr nun freudig zu wedelte, und einen Moment später sein Tempo auch schon beschleunigend, um alsbald neben ihr zu landen. Wie so meist hatte er dabei sein typisches Grinsen aufgesetzt, was allerdings auch hieß, dass er die Augen verschlossen hielt, einen Stein übersah und daher letztendlich mehr oder weniger den Boden zu ihren Füßen küsste.

Sie schrak merklich zusammen, als der Blonde mit einem ohrenbetäubenden Geräusch über die Erde ratschte und kam nicht drum herum beide Augen mitfühlend zuzukneifen. „I-Ist alles in Ordnung?" hakte sie schließlich nach, als der Blonde noch immer leicht benebelt dort unten klebte und wollte sich gerade in die Hocke begeben, um ihm auf zu helfen, als er sich doch noch von allein wieder auf die Beine schleppte.

„Klaro, kein Problem. Hehe... Ich sollte wohl'n bisschen besser aufpassen." Leicht beschämt rieb er sich den Hinterkopf, grinste dabei jedoch wie immer etwas dümmlich vor sich hin und konnte damit auch ihr ein amüsiertes Lächeln auf die Lippen zaubern. Kaum jedoch, dass sie ihn etwas länger gemustert hatte, fiel ihr die leichte Schürfung auf seiner Wange auf und sofort zeichnete sich Besorgnis auf ihrem Gesicht ab. Automatisch streckte sie ihre Hand nach dem seinigen aus, zuckte jedoch sofort zusammen, als sie seine Haut berührte und sich ihres Handelns bewusst wurde. Ihr entging der leicht verwirrte Blick ihres Gegenübers keinesfalls, was ihr eine brennende Röte auf die Wangen jagte, reagierte allerdings schnell und haspelte verzweifelt nach einer Ausrede, während sie in ihrer Tasche nach einem Taschentuch wühlte. Sogleich hielt sie es ihm hin. „T-Tut m-mir leid, i-ich wollte n-nur.. D-Du ha-hast dich da im Ge-Gesicht verletzt." Fragend beäugte er zuerst das Stückchen Stoff, dann sie und strich sich letztendlich mit einer Hand über die verwundete Stelle. Er schien nichts zu spüren, tat er die Sache ja schnell mit einem Wink ab. „Ach, nur ein Kratzer, nicht weiter schlimm... Viel wichtiger - wo wolltest du eigentlich gerade hin? Hast du etwa unser Treffen vergessen?"

Ein vielsagendes Grinsen aufgesetzt, als nähme er an, dies träfe wirklich zu, beugte er sich mit verschränkten Armen etwas in ihre Richtung, allerdings war dies nicht der Grund, weshalb ihr noch immer das Blut im Kopf stand.

Er hatte es tatsächlich nicht vergessen! Und er war unterwegs gewesen, um sie abzuholen! Es musste Ewigkeiten her sein, seit ihr Herz das letzte mal solche Freudensprünge gemacht hatte!

Schüchtern sank ihr Blick gen Boden, ihr Lächeln jedoch blieb ungetrübt. „E-Ehrlich gesagt wo-wollte ich zu d-dir, Naruto-kun..." „Hn, dann hast du's also nicht vergessen? Aber war fast klar, ihr Mädchen vergesst eh nie was!"

Noch immer völlig verträumt den Boden musternd, schrak sie merklich auf, als sich der Blonde auf einmal ihr Handgelenk schnappte und sie daran mit sich zog. Er legte ein schnelles Tempo vor, sodass sie zuerst aufpassen musste nicht zu stolpern und ihr Gesicht wirkte schon jetzt, als hätte sie einen Marathonlauf hinter sich. Gerade schwirrte ihr die Frage im Kopf, was dieser plötzliche Umschwung sollte, wurde ihr auch schon eine Erklärung geboten. „Ichiraku's hat heute von 7-8 Essen zum halben Preis! Wenn wir uns beeilen, schaffen wir's noch bis dahin!" Sogleich musste sie auf seine Worte hin leicht schmunzeln. Ja, das war Naruto, wie er leibte und lebte.
 

Vollkommen außer Atem kamen sie an dem Imbissstand an. Keine Minute zu früh, denn soeben schnellte der Zeiger einer veranschaulich auf der Theke platzierten Uhr auf Punkt 8 und beendete damit das Sonderangebot. Nicht jedoch für Naruto. Tief Luft holend sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus, während er sich breit grinsend auf einen der Tresenhocker plumpsen ließ. „Zwei große Schüsseln bitte!"

Der Mann ihm gegenüber musste ob dieser Antwort leise lachen, griff dann aber nach besagten Schüsseln und hielt sie dem Blonden vor. „Bitte sehr!" „Boah, ich meinte natürlich volle Schüsseln! Ramen, wie immer eben!" Das Lachen des Älteren wurde lauter, jedoch entschuldigte er sich sofort mit einem vielsagenden Nicken von dem Blonden und kümmerte sich dann endlich um die Bestellung.

Sie selbst stand noch immer leicht verloren neben ihrem Stuhl, war am Überlegen, ob es tatsächlich so eine gute Idee war eine XXL-Portion für sich zu bestellen und als wäre dem Blonden soeben der selbe Gedanke gekommen, wandte er sich ihr leicht hektisch zu. „Oh, ähm...das geht doch klar oder willst du was anderes?" Ein beinahe entschuldigendes Lächeln legte sich auf seine Lippe und sie war einmal mehr dran sich daraufhin von der Gegenwart auszuklinken, schaffte es aber gerade noch so mit einem Kopfschütteln die Fassung zu bewahren.

Eiligst setzte auch sie sich auf einen der Hocker, an die Seite des Jungen und starrte im Anschluss unruhig auf ihre schwitzigen Hände. „N-Nunja, v-vielleicht so-sollte ich nicht s-so eine gr-große Portion nehmen..." Sie war ungewollt mit jedem Wort leiser geworden, doch scheinbar wusste sich der Uzumaki langsam auf sie einzustellen, denn er hatte alles genauestens verstanden. Sofort grinste er wieder: „Ach, wenn's nur das ist. Ich esse es schon auf, wenn noch was übrig bleibt! Die Schüssel ist zum halben Preis, so ein Angebot darf man einfach nicht ungenutzt lassen!" Zuerst noch etwas unsicher, hellte sich ihre Miene schon bald wieder auf und schüchtern wagte sie ihn anzulächeln. „W-Wie du meinst..."

Interessiert fielen seine Augen auf die Nudeln, die der Mann gerade begann in kochend heißes Wasser einzutauchen, die ihrigen fielen zurück auf ihre Hände. Sie konnte es genau vorhersehen, es würde sich mal wieder Schweigen unter ihnen ausbreiten, doch ehe es so weit kommen konnte, begann der Ältere plötzlich zu sprechen. „Das ist also deine Freundin, ja?"

Teuchi's Augen waren nun direkt auf sie gerichtet und da sie noch immer nicht glauben konnte, was sie da gerade gehört hatte, starrte sie ihn nur unter hochrotem Kopf an. Das konnte er nicht ernst meinen oder? D-Dachte er tatsächlich sie zwei seien...?

„Klaro ist sie das!" Verkündete der Blonde sofort stolz und eiligst riss sie den Kopf zu dem Jungen herum. Vollkommen perplex starrte sie auf sein breites Grinsen und verfolgte, unfähig etwas zu sagen, mit, wie er sie, anstelle ihrer, dem Mann vorstellte. „Hyuuga, Hinata-chan!" „Ah, Hyuuga, hm? Da fällt mir ein, ich glaube auch dich bereits ein paar mal hier gesehen zu haben. Es ist immer gut, wenn man seine 'Gelegenheits-Kunden' ab und an mal wieder trifft." Erneut folgte ein brummiges „Alte-Herren-Lachen" des Mannes, jedoch bekam sie dies schon gar nicht mehr wirklich mit.

Sie hatte das Gefühl jeden Moment die Besinnung zu verlieren und zumindest die Kontrolle über ihren Körper schien ihr bereits genommen, starrte sie ja noch immer gegen ihren Willen den Uzumaki an. Er hatte es einmal mehr geschafft ihr Herz zum Rasen zu bringen und ihr eine tiefe Röte aufs Gesicht zu jagen, dabei gab es für sie doch eigentlich gar keinen Grund sich so daneben zu benehmen! Sie kannte den Blonden doch nun gut genug, um zu wissen, dass er die Dinge ab und an mal ganz anders verstand, als sie eigentlich gedacht waren. Oder aber sie selbst hatte zu viel in die Worte des Älteren interpretiert. Beides konnte durchaus sein und sie stützte sich einfach mal auf den Wunschglauben, dass sie es war, die sich täuschte.

Naruto hatte ja nur zugestimmt, dass sie seine Freundin war, nichts Verwerfliches also, denn „Freundin" musste ja nicht zwingend heißen, dass sie ein Pärchen bildeten.

Nach und nach klang die Röte wieder etwas von ihr ab und sowohl Atem, als auch Herzschlag schraubten sich auf ihr normales Tempo zurück.

Sich endlich wieder unter Kontrolle löste sie als allererstes ihre Augen von dem Blonden, der sie nun ebenfalls seit geraumer Zeit zu mustern begonnen hatte. Eiligst entschuldigte sie sich bei ihm für ihr Starren, was das Fragezeichen auf seinem Gesicht nur noch vergrößerte, doch kaum, dass seine Nudeln fertig waren, vergaß er die Sache.

Auch ihr wurde nun lächelnd eine Schüssel vor die Nase gestellt und mit einem knappen Nicken sprach sie ihren Dank aus. „Kaum die Stäbchen in die Hand genommen, ertönte neben ihr schon das gewohnte „Ikadakimasu!" des Blondschopfes. Sie lächelte leicht, tat es ihm dann gleich und begann ebenfalls zu essen.
 

Ein letztes Schlürfen und die Schüssel ihres Nachbars war leer. Zufrieden lächelnd klopfte er sich mit geballter Faust auf die Brust und begann dann genüsslich sich zu strecken. Im Gegensatz zu ihm, war sie gerade mal halb fertig, allerdings auch schon so gut wie satt und nur zu gern verzichtete sie auf den Rest ihres Essens, wusste sie ja bestens über die Leidenschaft des Blonden für Ramen bescheid. Aber wer auch nicht?

Schüchtern legte sie ihre Stäbchen beiseite und reichte dem Blonden im Anschluss lächelnd die Schüssel hin. „W-Wenn du magst, ka-kannst du den Rest gern noch haben, i-ich bin satt." Etwas ungläubig zog er eine Augenbraue nach oben. „Bist du sicher? Du hast doch fast gar nichts gegessen." Sein Blick fiel auf die Schüssel, ebenso, wie der ihrige für einen Moment auf deren Inhalt verharrte, letztendlich aber schüttelte sie entschlossen den Kopf. „N-Nein ist sch-schon gut. I-Ich mag wirklich nicht mehr..."

Anstatt noch länger zu zögern, nahm er ihr das Stückchen Porzellan nun endlich ab, dabei wie immer bestens gelaunt. „Danke Hinata-chan, du bist echt klasse!"

Sein Kompliment schmeichelte ihr und gezwungenermaßen musste sie wieder auf ihre Hände starren. Leichtes Rosa benetzte ihre Wangen und im Inneren war sie einfach nur überglücklich. Schon allein, dass er sie jetzt mit „-chan" ansprach, musste heißen, dass sie sich wenigstens einen kleinen Schritt näher gekommen waren. Auf jeden Fall schien er sie zu mögen, so, wie er es auch des Öfteren beteuerte.

Das Schmatzen neben ihr wurde schlagartig durch den Blonden selber unterbrochen und sogleich schluckte dieser die scheinbar noch ungekauten Nudeln mit einem Würgen hinunter. Ihm schien etwas auf der Seele zu brennen und sofort ließ er es ins Freie. „Sag mal alter Mann, wo sind diese beiden Typen heute eigentlich?" Fragend sah Teuchi ihn an, schien einen Moment Bedenkzeit zu brauchen, letztendlich jedoch dämmerte es ihm. „Ach, du meinst Nishi und Matsu?" Ein stummes Nicken Naruto's folgte. „Ich habe die beiden Heim geschickt, die zerlegen mir sonst noch das komplette Geschäft. Du kannst dir nicht vorstellen für welches Chaos sie heute Nachmittag wieder gesorgt haben..."

Endlich glaubte sie zu verstehen, von wem die zwei sprachen. Diese beiden Männer...sie hatte sie erst ein paar mal hier gesehen, wusste allerdings, dass sie vorerst hier aushalfen, da Akame, die Tochter des Besitzers, momentan unterwegs war. Genau so gut jedoch, wusste sie, dass diese beiden Herren keinerlei Talent fürs Kochen hatten. Zwar hatte sie es lediglich einmal miterlebt, wie sie vor einer Weile einen ganzen Bottich heißes Kochwasser über dem Tresen verteilt hatten, doch nach dem Gespräch der beiden von eben, war sie sich sicher, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag.

Sofort kam ein erleichtertes Seufzen über ihre Lippen. Sie konnten wahrhaftig froh sein, dass sich keiner der zwei heute hier aufhielt.
 

Ihren Rest endlich auch noch verputzt, war der Blonde nun pappsatt und wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glatt meinen er hätte für die nächsten Tage genug von diesem Gericht. Zumindest sagte ihr das sein momentaner Gesichtsausdruck, doch es würde wohl eines Wunders benötigen, ehe der Uzumaki mal eine Schüssel Ramen abschlug.

Dennoch, da sie nicht annahm, dass er vorhatte sich heute Abend noch mal eine zu gönnen, griff sie schnurstracks in ihre Tasche, um ihren Geldbeutel hervor zu zücken. Aber kaum, dass dieser das Freie erblicken durfte, wurde er schon wieder von der Hand des Blonden zurück in ihren Schoß gedrückt. „Lass nur, ich hab' doch gesagt ich lad' dich ein!" verkündete er grinsend und mit einem Zwinkern und zückte dann stattdessen sein eigenes Portmonee. Sorgfältig legte er jedes Geldstück einzeln auf die Theke, zählte gedanklich nach und mit jeder Sekunde fielen seine Mundwinkel ein Stückchen weiter nach unten. „Ok, kannst du vielleicht doch bezahlen?"

Ein dümmliches Grinsen aufgesetzt, sowie sich den Hinterkopf reibend wandte er sich zu ihr um. Es war ein seltener Anblick, doch sie glaubte sogar leichte Schamesröte auf seinen Wangen erkennen zu können.

Wie so meist konnte sie sich ein Kichern nicht verkneifen, nickte dann aber bejahend und legte den noch zu zahlenden Rest dazu. Aus den Augenwinkeln sah sie den Mann hinter der Theke zweifelnd mit dem Kopf schütteln und wenig später erfuhr sie auch warum. „Junge, Junge... Du solltest dir solche Dinge vielleicht vorher überlegen, ehe du jemanden einlädst." „Argh~! Bis vor ein paar Tagen hatte ich ja auch noch genug Geld, nur dann... Ich hab dir doch erzählt, dass ich auf der letzten Mission beinahe nichts zu beißen gekriegt habe. Das musste ich eben mit ein paar Schüsseln mehr wieder aufholen..." Seine anfangs aufbrausende Art wurde mehr und mehr zu einem betretenen Murmeln und entschuldigend linste er zu dem Mädchen herüber, womit er sie allerdings komplett aus dem Konzept warf. Er musste sich doch ihretwegen keine Vorwürfe machen!

„Entschuldige, ich zahl' dir das alles zurück, versprochen!" Sie verspürte den Drang den Kopf zu schütteln und ihm zu widersprechen, wusste allerdings, dass sie diesen Kampf eh verlieren würde. Der Blonde ließe sich nicht von seiner Meinung abbringen.

Sie schloss ihren Mund, den sie bereits zum Sprechen geöffnet hatte, daher wieder und nickte nur stumm.

„Ihr zwei seid schon ein lustiges Pärchen!" erneut zuckte sie zusammen, als sie die Stimme des alten Herren neben sich vernahm und wagte es nicht sich zu ihm umzudrehen. Pärchen... Schon wieder so eine Andeutung! Nun war sie sich sicher, dass er es auch vorhin schon genau so gemeint hatte, wie vermutet! Wiedermal jedoch, schien sie die einzige zu sein, die das interessierte. Denn während sie einmal mehr mit knallrotem Kopf am Rande eines Zusammenbruchs stand, war der Blonde gelassen wie immer und zog nur fragend eine Augenbraue in die Luft. „Naja, wie dem auch sei... Soll ich dich dann Heim bringen, Hinata-chan?" Seine Verwunderung wuchs, als sie nicht reagierte. „Hinata-chan?" Noch immer war sie voll und ganz mit sich selbst beschäftigt.

Sie konnte das alles nicht glauben... Sie hatte gehofft der Blonde wäre nach all der Zeit nicht mehr ganz so ahnungslos, doch inzwischen schien es sogar noch schwerer zu sein ihn auf irgendwas aufmerksam zu machen. Wenn er noch nicht einmal Dinge wie diese in Frage stellte, wie sollte er dann jemals merken, dass sie ihn wirklich mochte?! Es führte wohl wahrhaftig kein Weg daran vorbei es ihm ins Gesicht zu sagen. Allerdings hatte sie dieses Vorhaben ja nach allem, was bisher passiert war, beinahe aufgegeben...

Sie schrak auf und schlug reflexartig um sich, als der Blonde ihr auf einmal seine Hand auf die Schulter legte, um sie aus ihrer „Trance" wach zu rütteln und es passierte das schlimmste, was hätte passieren können. Nicht nur, dass er erneut vom Stuhl fiel, Auslöser dafür war gewesen, dass sie ihm direkt mit der Faust ins Gesicht geschlagen hatte! Jetzt wünschte sie sich endgültig sie wäre ohnmächtig...

Für einige Sekunden saß sie einfach nur fassungslos und komplett bewegungsunfähig da, starrte mit großen Augen auf den Uzumaki hinab. Erst ein Stöhnen des Jungen machte sie wieder munter und ihr bis dato kreidebleiches Gesicht glühte erneut.

„Ou~, d-das tut mir leid, d-das tut mir so verdammt leid!" sprudelte es aus ihr heraus, während sie sich auf seine Höhe begab und schüttelte immer wieder ungläubig mit dem Kopf. Sie wollte das Ganze nicht wahr haben...

Stöhnend rieb sich der Angesprochene über die getroffene Stelle und kniff im ersten Moment schmerzverzerrt ein Auge zusammen, ehe er letztendlich nur breit grinste und sie bester Dinge ansah. „Du hast echt 'nen ganz schönen Schlag drauf! Scheinbar hat sich dein Training der letzten Jahre gelohnt." Sie wusste nicht, ob sie sich nach dieser Antwort nur noch mehr Vorwürfe machen oder geschmeichelt fühlen sollte, entschied sich dann allerdings für die erste Variante.

Die Augen zur Seite abwendend machte sie sich nun noch kleiner, als sie es in ihrer Hocke eh schon war, beugte ihren Oberkörper unterwürfig nach vorn und versuchte mit allen Mitteln sich bei ihm zu entschuldigen. Die Augen zugekniffen bekam sie lediglich durch ihr Gehör mit, dass der Blonde wohl aufgestanden war und sie wenig später mit einem Ruck zurück auf die Beine zog.

Im ersten Moment war sie ob des groben Handelns des Uzumaki's verwirrt und auch sein mahnender Blick trug nicht gerade dazu bei, dass sie sich wohler fühlte. „Du musst dich nicht andauernd entschuldigen! Das war als Kompliment gemeint!" Ein Seufzen verließ seinen Mund und leicht mit dem Kopf schüttelnd ließ er wieder von ihrem Handgelenk ab. „Du bist eindeutig zu lieb..."

Ungewollt legte sich eine leichte Röte auf ihre Wangen, dennoch war auch jetzt der Drang, sich Vorwürfe zu machen, größer. Sicher war sie nach ihren ständigen Entschuldigungen nichts weiter als eine Nervensäge für ihn...

Einmal mehr in ihre eigene Gedankenwelt versunken, entging ihr erneut der abwartende Blick des Blonden und sofort spürte sie seine Hand wieder, wie sie mit leichtem Nachdruck ihren Unterarm umschloss und ehe sie sich versah, wurde sie auch schon von dem Uzumaki mit sich gezogen.

Es waren nur die ersten paar Meter, in denen sie in diesem Zustand verweilten, dennoch reichten sie aus, um ihr abermals die Hitze in die Wangen zu treiben. Es war eine gewaltige Anspannung, die von ihr abfiel, als er endlich wieder gehen ließ. Mit ihr jedoch, ging auch diese wohlige Wärme.

Schüchtern wagte sie einen Blick auf den Jungen neben sich, dessen eigener wie gebannt am Himmel über ihnen zu kleben schien und erst jetzt fiel es auch ihr auf.

Eine sternenklare Nacht, ganz wie sie sie sich für ihr Date gewünscht hatte und wenn man bedachte, dass er sie bis eben noch berührt hatte, kam sie auch ihrer Vorstellung von einem Nachtspaziergang Hand-in-Hand gleich.

Falls möglich wurde sie noch etwas röter, ließ sich dank der nächtlichen Schatten jedoch nicht davon beirren. Dem Blonden würde es vermutlich gar nicht auffallen.

„Es war echt unterhaltsam, das sollten wir mal wieder machen." Wie aus dem Nichts vernahm sie plötzlich die Stimme des Jungen, wandte sich ihm zu und sah direkt in sein wie üblich grinsendes Gesicht, was sie dank ihrer geschulten Augen auch bei Nacht nur zu gut erkennen konnte. Sie liebte es, wenn er diesen frechen Ausdruck aufgesetzt hatte, dennoch trieb sie der Reflex dazu ihre Augen schüchtern gen Boden zu richten.

Ihre Lippen formten ein Lächeln und schwach nickte sie, noch immer nicht sicher, ob er das tatsächlich ernst meinte.

„Wie wär's gleich morgen?" sie schrak auf und ungläubig starrte sie ihn an. Sein Feixen verunsicherte sie noch immer, dennoch war sie sich sicher, dass er sich keinerlei Scherze mit ihr erlaubte. Er wollte wahrhaftig...

Sie konnte ihre Freude nicht verbergen, selbst wenn sie das sonst noch so gut schaffte. Nein, diesmal war es nicht ihr übliches, scheues Lächeln, sondern vielmehr ein überglückliches Strahlen, das ihr Gesicht erhellte. „G-Gerne!" antwortete sie ihm noch zur Bekräftigung, verbunden mit einem bestimmten Nicken und vernahm im Anschluss ein kurzes Kichern neben sich.

„Hehe, du bist echt süß, wenn du so lächelst!" Gegen ihren Willen entwich ihr ein leises Quietschen und sofort faltete sie beide Hände über ihrem Mund zusammen, auf dass nicht noch mehr solch skurriler Töne ihn verließen. Das Glucksen neben ihr schwang in leichtes Gelächter um und wohlwollend klopfte ihr der Junge auf den Rücken, was ihr nicht gerade dazu verhalf sich wieder zu beruhigen. „Du bist klasse, zumindest wird es mit dir nie langweilig! Hm...wie wär's? Lust morgen zusammen mit mir zu trainieren?"

Immer schneller schlug ihr Herz, ihr Atem raste, wie nach einem Marathon und sie glaubte allmählich wirklich alles nur noch verschwommen wahr zu nehmen. Die Wärme in ihren Wangen bereitete ihr Kopfschmerzen und mit jedem seiner Worte wurden sie schlimmer und obwohl man meinen konnte, dies alles sei etwas Negatives, war sie so glücklich, wie schon seit Jahren nicht mehr! Noch vor ein paar Tagen hatte sie gemeint, der Augenblick, als der Junge sie eingeladen hatte, sei der schönste ihres Lebens, doch der jetzige übertraf diesen bei weitem! Das musste einfach ein Traum sein - es ging nicht anders! Noch vor einer Weile hatte sie geglaubt, alles würde sich gegen sie verschwören und nun...? Die gesamte Situation wirkte wie ein Märchen!

„Also, was ist nun?" wie erwartet wurde der Blonde immer ungeduldiger, je länger sie schwieg und je ungeduldiger er wurde, desto nervöser wurde sie. Wo das vermutlich endete, war abzusehen.

Sie wusste nicht, ob sie sich bereits getrauen konnte ihm zu antworten, aber auch, wenn sie wie eine Wahnsinnige stotterte, war dies wohl besser, als den Druck, den der Junge auf sie ausübte, noch zu schüren. Unruhig tippte sie ihre Fingerspitzen aneinander und versuchte verzweifelt unter ihren brüchigen Atemzügen genug Luft zum Sprechen auf zu bringen. „A-A-Also i-ich... I-Ich k-könnte m-m-mir n-nichts schöneres v-vorstellen. So-Solange e-es d-dir nichts a-ausmacht. A-A-Aber bi-bist du wi-wirklich si-sicher, i-ich m-meine...", sie schluckte schwer, den Kopf weiterhin gesenkt haltend, „...i-ich ha-halte dein Training d-doch sicher nur a-auf..."

Aus den Augenwinkeln bemerkte sie schließlich, wie der Junge neben ihr entschlossen mit dem Kopf zu Schütteln begann. „Schwachsinn! Es ist doch viel besser, wenn man jemanden hat, mit dem man trainieren kann. Meinst du nicht auch? Außerdem bin ich überzeugt davon, dass ich 'ne Menge von dir lernen kann! Ist sicherlich sehr hilfreich mit einem von euch zu üben, im Falle ich stehe in naher Zukunft mal wieder einem Hyuuga im Kampf gegenüber." Er zwinkerte ihr vielsagend zu und schien bereits vor ihr selbst zu ahnen, dass sie erneut etwas einwenden wollte. „Ganz egal, was es jetzt noch ist, du hast keine Chance abzulehnen, kapiert?!" Er grinste breit und verschränkte passend dazu die Arme hinter dem Kopf, während er seine Augen langsam wieder gen Himmel richtete. „Solange du nicht wirklich etwas gegen mein Angebot hast, nimm es doch einfach an, ok?"

Seine Stimme war ungewohnt ruhig, was sie für einen Moment ungläubig drein blicken ließ, dennoch überzog schon wenig später ein Lächeln ihr Gesicht und sie nickte leicht.

„Also dann, ist geritzt!" Sofort war das altbekannte Organ des Blonden zurückgekehrt und schüchtern linste sie ihn an, genoss seine Nähe inzwischen einfach nur noch, war mittlerweile ja fast gänzlich jede Anspannung von ihr abgeklungen.
 

An einer Kreuzung machte sie schließlich halt, was den Jungen neben ihr sichtlich verwirrte. „Hm, stimmt was nicht?" „N-Nein es ist nur... D-Du musst mich nicht noch weiter bringen, d-den Rest schaff ich s-schon allein. A-Aber trotzdem d-danke." Sie lächelte ihn wohlwollend an und diesmal schien er es, der nicht wirklich bereit war zu kooperieren, tat es aber dann doch. „Also gut, wie du meinst. Dann sehn' wir uns morgen, ja? Und wehe du versetzt mich!" gespielt drohend hob er einen Finger in die Luft, wandte sich dann jedoch grinsend ab und legte den Rest des Weges bis zu sich nach Hause im Dauerlauf zurück, ihr auf den wenigen Metern, bis er um die nächste Ecke gebogen war, noch kräftig zuwinkend.

Verträumt sah sie ihm nach, die Hand mittlerweile auf ihre Brust gelegt in der Hoffnung so ihren Puls wieder etwas regulieren zu können. Doch eigentlich war es eh egal. Es war ein schönes Gefühl und so lange es zwischen ihnen auch weiterhin so gut voran ging konnte ihr Herz ihretwegen auch vor Freude platzen!

Ein kühler Windhauch brachte sie schließlich zum Erschaudern und riss sie somit aus ihrer Trance. Es wurde wohl allmählich Zeit, dass sie ging. Nicht, dass sie sonst wahrhaftig noch ihr Training morgen verpasste, weil sie vor Erschöpfung nicht aus dem Bett kam.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, sowie einem Lächeln auf den Lippen, machte sie sich nun endlich auf den Heimweg, voller Vorfreude auf das, was kommen würde.
 

Sie war sich sicher eher noch zu zeitig als zu spät zu sein, wusste andererseits allerdings auch nicht, wie früh der Blonde sie auf dem Trainingsplatz vermutete, weshalb sie lieber etwas eher da sein wollte. Andernfalls stände sie seinem Training wohl wirklich nur in der Quere und das wollte sie unter keinen Umständen!

Den Rest ihres Frühstücks mit einem Bissen verschlingend stürmte sie schließlich vollkommen überstürzt aus dem Haus, nur um schon Sekunden später wieder nach drinnen zu huschen und sich die Zähne zu putzen. Nicht zu fassen, dass sie DAS in ihrer Eile beinahe vergessen hätte!

Nun wirklich alles erledigt trat sie das Ganze ab jetzt besser etwas ruhiger an und ließ sich auf dem Weg zum Verlassen des Grundstücks stattdessen noch mal genau durch den Kopf gehen, ob sie nicht noch etwas anderes vergessen hatte. Allem Anschein nach war dies jedoch nicht der Fall, bis auf...

Ihre Augen weiteten sich, als sich ihr, kaum, dass sie auch nur einen Fuß auf die Straße gesetzt hatte, eine riesige Rauchwolke zu ihrer Linken näherte und trotz, dass sie genau wusste, um wen es sich handelte, wich sie erschrocken einen Satz zurück. Zu ihrem Glück, wie sie schon kurz darauf feststellten durfte, landeten die beiden Neuankömmlinge ja haargenau auf dem Fleck, auf dem sie bis eben noch gestanden hatte!

„Oi Hinata! Bereit zum Training?" Eins seiner breitesten Grinsen überhaupt aufgesetzt stachen die Fangzähne des Inuzuka's heute nur so unter seinen restlichen hervor, während sein Vierbeiner, auf dessen Rücken er saß, nur ein lautes Bellen verlauten ließ.

Urplötzlich sank ihre Laune in den Keller. Die beiden hatte sie völlig vergessen! Verflixt! Zwar hatte sie mit den zweien keinesfalls ausgemacht sich heute zum Training zu treffen, aber kein Wunder war dies ja mittlerweile eh ihr Alltag. Verabredungen waren überflüssig.

Den Kopf gesenkt starrte sie schuldbewusst gen Boden. Sie konnte sie doch nicht einfach versetzen oder? Aber Naruto..., das war ihre Chance und noch dazu konnte sie den auch nicht einfach hängen lassen!

Kiba..., er schien in letzter Zeit echt einen Drang dazu zu haben immer im falschen Moment aufzutauchen!

Wenn sie auch immer noch mit sich selbst ringend gen Boden starrte, so entging ihr doch nicht, wie der verdutzte Blick des Jungen auf ihr lag. „Alles ok?"

„J-Ja klar... E-Es ist nur...", für einen Sekundenbruchteil lächelte sie ihn an, blickte dann aber eiligst wieder zur Seite, knetete nervös ihre Hände. „Sh-Shizune-san hat gesagt i-ich solle n-noch nicht wieder tr-trainieren..." Eine Lüge.

Sie konnte nicht fassen, dass sie das eben gesagt hatte und noch weniger wusste sie einen Grund dafür. Hätte sie ihm nicht einfach die Wahrheit sagen können? Ab da wurde es ihr klar.

Nein, hätte sie nicht und genau das war der springende Punkt. Sie hatte Angst. Angst, dass der Junge ihr aufs neue mit einem seiner Negativkommentare die gute Laune zerstören oder sich gar wieder mit ihr streiten würde. Die letzten Tage hatten sie schon ausreichend argumentiert, allmählich war es genug.

„Oh...", war alles, was ihm im ersten Moment einfiel, dennoch lag sowohl seiner Stimme, als auch seinem Ausdruck bereits wieder etwas Trauriges inne. Sofern sie sich das nicht eingebildet hatte, grinste er Sekunden später ja bereits wieder schier sorgenfrei. „Naja, kann man wohl nichts machen. Sag einfach bescheid, wenn du wieder auf dem Damm bist, ja? Man sieht sich!"

Ehe sie etwas erwidern konnte, war er auch schon so schnell mit Akamaru verschwunden, wie er gekommen war, ließ sie jedoch mit genau dem Gefühl zurück, was sie hatte vermeiden wollen. Unruhe...

Sie wusste es, er wusste es... Bis jetzt hatte der Junge noch immer gemerkt, wenn sie ihm 'was vorgelogen hatte und sie wüsste keinerlei Grund, warum das ausgerechnet heute anders sein sollte und dennoch... Sie konnte nur hoffen, dass es ihr diesmal vielleicht doch gelungen war oder er nicht vorhatte herauszufinden, was sie tun wollte, anstatt sich zu kurieren.

Sofort bei diesen Gedanken tauchte das Gesicht des Blondschopfes vor ihm inneren Auge auf und allmählich wurde es wohl wirklich Zeit, dass sie los kam.

Gesagt getan.
 

*
 

Er konnte sich nicht helfen. Welchen Grund sollte sie haben ihm nicht die Wahrheit zu sagen? Bildete er sich vielleicht auch nur ein, dass sie ihm etwas vorlog? Vorstellbar und wenn man zusätzlich noch bedachte, dass sie einander als Freunde vertrauen sollten, eine gute Vorraussetzung.

Er beschloss die Sache einfach so ab zu tun, hatte er ja eh nicht wirklich eine Erklärung dafür, weshalb sie ihn hatte absichtlich versetzen sollen, es sei denn...

Endlich dämmerte es ihm. War sie vielleicht noch sauer? Wegen gestern, weil er ihr Date mit Naruto so schlecht geredet hatte? Zwar hatte er sich entschuldigt, sein plötzlicher Abgang allerdings... Sicher nahm sie ihm die ganze Sache übel. Oder aber... Der Blondschopf selbst war an allem Schuld! Dieser Bastard, wenn er sie auch nur in kleinster Weise verletzt hatte, dann...!

Sogleich erinnerte er sich wieder an sein Gespräch mit der rosahaarigen Kunoichi. Am Ende war Sakura vielleicht doch noch aufgetaucht? Ou, er würde ihn umbringen!

Urplötzlich schossen ihm an die tausend Ideen durch den Kopf, die seine Vermutung bestätigen konnten und doch... Irgendwo wollte er die Wahrheit gar nicht wissen, dabei...war es doch aber besser oder?

Wenn sie tatsächlich noch verärgert über ihn war, musste er sich entschuldigen, richtig? Und wenn Naruto ihr irgendetwas getan hatte, musste er sie trösten, sowie dem Kleinen eine kräftige in den Hintern treten, nicht?

Innerlich schüttelte er den Kopf, hatte das ja alles keinerlei Sinn, solange Hinata ihm nicht von sich aus sagte, was sie bedrückte. Würde er ihr jetzt hinterher schnüffeln oder so lange auf sie einreden, bis sie „freiwillig" mit der Sprache rausrückte, erreichte er lediglich, dass die inzwischen sowieso schon aufgekommene Distanz zwischen ihnen noch größer wurde und DAS war das letzte, was er wollte!

Ach verdammt und er hatte echt gedacht mit dem Training zu zweit könne er dieser Sache entgegensteuern, noch dazu... Er gestand es sich nur ungern ein, aber gegen etwas Zeit mit ihr allein hätte er auch nichts einzuwenden gehabt, aber es war wahrscheinlich sogar besser so. Immerhin, vielleicht spielten bei ihm ja auch nur'n paar Hormone verrückt und es war 'ne einfache Schwärmerei, das verging wieder... Hn, im Nachhinein müsste er ihr bestimmt noch mal dankbar sein, dass sie ihn heute versetzt hatte.

In eben diesem Moment kam er an ihrem Trainingsplatz an, stieg mit gemischten Gefühlen von seinem Kumpel ab und sah sich beinahe verzweifelt um. „Maaa~n, das wird'n langer Tag so ganz allein, was? Naja, aber zumindest du bist ja da." Seinen Vierbeiner freundlich anlächelnd, kraulte er ihn kurz am Kopf und erhielt ein lautes Bellen zur Antwort.

Er hätte die Streicheleinheiten eigentlich noch ausgeweitet, wenn sich nicht plötzlich der Wind gedreht hätte, um einen ihm wohl bekannten Geruch mit sich zu bringen.

Sofort schnellten seine Augen in die Richtung, aus der er kam und schnell war die leichte Skepsis einem Lächeln gewichen. „Hn... Für seine Verhältnisse war er beinahe ein Bisschen zu langsam..."
 

„Seit wann bist du zurück?" „Gestern Abend..."

Schon Minuten, nachdem er den Geruch seines Kumpels gewittert hatte, war dieser in üblicher Manier am Trainingsplatz angekommen. Wenn auch nicht für den Moment, so konnte man doch sagen, dass ihr Team inzwischen wieder vollständig war.

„Gab's Schwierigkeiten?" Wie des Öfteren folgte ein verschwiegenes Kopfschütteln des Aburames und irgendwie hielt sich seine Freude über dessen Rückkehr schon wieder ziemlich in Grenzen. Hinata war nicht da und Shino bekam sein Maul nicht auf, wie sollte er da nur den Tag überstehen?! Mit Selbstgesprächen? Tse, das war auf jeden Fall unter seiner Würde...

„Wie geht's Hinata?" Etwas überrascht sah er zu dem Größeren auf, ehe seine Augen wieder den Boden nach „was auch immer" absuchten, wobei seine Lippen aber dennoch ein leichtes Lächeln formten. „Sie ist wieder auf den Beinen, wenn Shizune sie auch noch immer wie eine Sterbenskranke zu behandeln scheint... Sie darf die kommenden Tage nicht trainieren, hat Hinata mir zumindest erzählt..." „Verstehe..."

Kurzes Schweigen, in denen seine Augen erneut auf den Aburame fielen. „Aber sie hat sich deinetwegen echt 'nen Kopf gemacht, wir sollten heute Abend bei ihr vorbeischauen, um zu beweisen, dass es dich noch in einem Stück gibt." Er grinste leicht, der Angesprochene nickte. „In Ordnung..."

Wie immer früher oder später, wenn er sich mit diesem unterhielt, seufzte er leicht. Er nahm es ihm nicht übel, dass er nicht redete wie ein Wasserfall, eigentlich war er sogar recht dankbar dafür, verstanden sie sich ja schließlich auch so gut und dennoch... Wenn nicht bald etwas Leben in die derzeitige Stimmung gebracht wurde...

„Guuuut...bevor du dir noch die Lippen wund redest fangen wir besser an. Ich hab' keine Lust den ganzen Tag nur rum zu stehen." Einmal mehr erfolgte die Zustimmung seines Gegenübers wortlos, aber egal, zeigte ihm seine nun eingenommene Haltung ja eh deutlich, dass die Zeit für Smalltalk vorbei war. Mehr wollte er gar nicht.
 

Nach Stunden harten Trainings, dämmerte es schließlich und allmählich hörten sie wohl besser mit ihren Übungen auf, nicht dass sie sonst noch zu spät bei dem Mädchen aufkreuzten. Beide Jungen mit diesem Vorschlag einverstanden, machten sie sich sogleich auf den Weg zu genau diesem, wenn sie sie auch nicht wie erwartet daheim, sondern zusammen mit dem Blondschopf bei Ichirakus antrafen.

Er konnte seinen Augen nicht trauen und für einen Moment glaubte er schon den Termin von Hinata's Date durcheinander gebracht zu haben, war sich im Nachhinein aber sicher, dass es nicht so war. Nur wieso saßen die beiden dann schon wieder hier?! Nicht, dass es dem Mädchen verboten war mit ihrem Schwarm essen zu gehen, aber es stank ihn momentan ganz gewaltig an!

Innerlich überlegte er sich mehrmals, ob er nun tatsächlich vorhatte die beiden in ihrer Zweisamkeit zu stören, was auch Shino neben ihm bemerkt zu haben schien, hielt er ja urplötzlich mit ihm zusammen inne. Doch zu spät. Selbst, wenn er hätte umkehren wollen, sah das wohl nun, da der Blondschopf auf sie beide aufmerksam geworden war, sowie zu sich winkte, ziemlich bescheuert aus. Ein tiefes Seufzen verlauten lassend gab er sich geschlagen und schlenderte, den Blonden lediglich unauffällig von unten heraus musternd, an dessen Seite. Der Aburame tat es ihm mit kurzer Verzögerung gleich.

„Hey, na ihr? Hm? Shino, du bist zurück?" Sofort wurden sie von dem Uzumaki lautstark empfangen, das Mädchen hingegen wirkte auf ihn eher verschüchtert, als er sich zu ihrer Linken sinken ließ. Keinen Moment sah sie auf, starrte hingegen nervös auf ihre Hände. Erst der Name des Aburames veranlasste, dass sie kurz zur Seite blickte, allerdings war dies beinahe nur ein kurzes Blinzeln gewesen.

Er war etwas verwirrt, konnte er sich ja keinerlei Reim auf ihre Reaktion machen. Er hätte im Normalfall höchstens wieder einen Hauch Ärger in ihren Augen erwartet, doch von dem fehlte jede Spur. Eigentlich ein Grund zur Freude, deutete es ihm ja nur, dass er ihr diesmal scheinbar ausnahmsweise nicht im Weg stand, aber vielleicht täuschte er sich ja auch.

Innerlich schüttelte er den Kopf. Ganz gleich, was genau es war, in jedem Fall steckte sie ihn zweifelsohne mit ihrer Unruhe an. Dennoch lagen seine Augen auch weiterhin wie gebannt auf ihr, schenkten dem Blondschopf zu ihrer Rechten oder Shino zu seiner Linken nur mäßig Aufmerksamkeit. Aber selbst das schien sie nicht zu bemerken, war sie ja viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Seltsam... Nicht, dass sie heute morgen mit dem Auskurieren doch nicht gelogen hatte, es ihr aber nun wieder schlechter ging. Etwas Besorgtes mischte sich in seinen Ausdruck.

„Ich hätte nie gedacht, dass Hinata-chan so stark geworden ist! Das Training heute mit ihr hat mir echt 'ne Menge Schweiß gekostet", wieder einmal war es Naruto gewesen, der für Unruhe sorgte und das nicht zu knapp, schreckten ja sowohl er selbst, als auch das Mädchen neben ihm auf seine Worte hin auf.

„Training?" Fassungslos schnellten seine Augen nun zu dem Blonden, der ihn ebenso fragend anblickte wie er ihn, jedoch wusste er, dass der Uzumaki im Moment sowieso nicht der richtige Ansprechpartner war. Nein, vielmehr Hinata, die neben ihm gerade nur so auf ihrem Hocker zusammengeschrumpfte.

Es schien sie einige Überwindung zu kosten ihn anzusehen, weshalb sie es auch lediglich aus den Augenwinkeln tat und obwohl er ihr ihre Reue deutlich ansah, kam er um einen anklagenden Blick nicht herum. Noch dazu war er enttäuscht, wobei er eigentlich keinerlei Grund für auch nur eine dieser Empfindungen hatte, hatte er doch irgendwo von Anfang an gewusst, dass sie nicht ehrlich zu ihm gewesen war.

Und trotzdem... Lieber verbrachte sie Zeit mit diesem Zwerg, als mit ihm und ihrem Team! Schon wieder sagte etwas in seinem Inneren, dass dies doch verständlich sei, aber er wollte das nicht hören. Er hasste es einsehen zu müssen, dass der Uzumaki wohl in allem immer wichtiger sein würde, als ihre Freude - also auch, als er selbst - wenn sie es vielleicht auch niemals zugeben könnte. Aber es war nun einmal eine Tatsache. Eine, die keiner verdrehen konnte.

Nun war es an ihm betreten auf seine Hände auf dem Tresen zu starren, wobei ER jetzt von zwei interessierten Augen beobachtet wurde. Doch das störte ihn im Moment nicht. Noch immer kreisten seine Gedanken um die Erkenntnis von eben. Es führte kein Weg daran vorbei. Er müsste wohl oder übel lernen müssen damit um zu gehen, sich damit ab zu finden und ebenso an zu freunden. Allerdings taten die nervigen Kommentare zwei Stühle weiter alles andere als ihm dabei zu helfen...

„Hm? Was ist denn mit euch allen los? Anstatt hier tonlos rum zu sitzen solltet ihr euch lieber endlich was bestellen, ist echt wieder mal klasse heute!" Der Blondschopf warf seinem „Gott" hinter dem Tresen ein dankendes Nicken zu. „Grade Shino, erzähl doch mal! Was war noch so los auf der Mission?" „Nichts...", erklang es monoton neben ihm, womit sich der Blonde allerdings nicht so recht zufrieden geben wollte, zog er ja fragend eine Augenbraue in die Luft sowie einen leichten Schmollmund. „Wie 'nichts'? Geht's vielleicht noch ungenauer?"

Noch immer brauchte er nicht auf zu sehen, konnte er dem Szenario ja auch so perfekt folgen. Genau deshalb entging ihm auch das darauf folgende Aufblitzen von Shino's Gläsern nicht, das ganz offensichtlich gesessen hatte, schreckte der Uzumaki ja sofort zusammen, nur um sich im Anschluss verräterisch schnell seiner Schüssel zuzuwenden.

Die darauf eintretende, schon fast idyllische Stille, währte jedoch nur kurz, da Naruto bereits Minuten später erneut sein Fressbrett aufreißen musste! Es war echt immer wieder naiv, wenn man glaubte, den Blonden mit Essen ruhig stellen zu können...

„Oi, Hinata...", er flüsterte, trotzdem blieb ihm keins seiner Worte verborgen und er bezweifelte, dass es dem Aburame nebenan anders ging, „...So wie die zwei heute drauf sind kannst du echt froh sein den Tag bei mir verbracht zu haben." Noch immer war ihr Blick schuldbewusst, dennoch liefen ihre Wangen ob Naruto's Nähe rötlich an.

Hn, ihm hatte allein das Geschwafel des Blonden schon genügt, aber jetzt...?! Er hasste es sie so zu sehen!

„Ja, verdammt, du kannst echt froh sein...", ein Zähnefletschen, nicht mehr als ein undeutliches Murren zu sich selbst und nur zu offensichtlich fand Sarkasmus in seinen Worten platz. Zu dumm, dass dem Blonden sein warnender Seitenblick entging, hätte er ihn damit ja vielleicht endlich zum Schweigen bringen können.

„Hehe, wenn du willst, wiederholen wir das Ganze aber morgen trotzdem", wieder der Uzumaki und deutlich spürte er, wie sein Körper langsam zu beben begann. Wie immer war es ein Angebot, was sie ihm gewiss nicht ausschlagen würde. Es gab nur eins, was sie momentan wohl daran hinderte und das war er selbst. Denn im Gegensatz zu dem Dummschädel neben ihr, entging der Hyuuga nicht, wie gereizt er war.

Dennoch...

Er hasste sich dafür, aber er wollte nicht der Grund sein, warum sie sich gegen sein Angebot entschied. Etwas in ihm hoffte zwar geradezu darauf, dass er das mit seinem Verhalten erreichte, allerdings war die „Gegenfront" stärker.

Was nützte es ihm ihr seinen Willen auf zu zwingen? Noch heute morgen war er selbst der Ansicht gewesen, dass momentan alles besser war, als ihre Nähe. Außerdem stünden sie gewiss wieder am Anfang, wenn er sich jetzt einmischte, denn würde sie das Angebot des Blonden ablehnen, müsste sie mit ihnen trainieren, würde aber sicherlich mit den Gedanken wie immer bei dem Blödmann sein. Es hielt nur auf und Stärke, sowie eine gute Ninjaausbildung war noch immer das wichtigste. Wenn sie ihre Zeit mit dummen Gefühlsduseleien verprassen wollte - bitte! Aber er sicher nicht...

Wie erwartet zögerte sie mit ihrer Antwort, spielte nervös mit ihren Fingern und sah ihn schüchtern von der Seite an. Das allein genügte ihm, um über sein weiteres Handeln zu entscheiden.

Ein letztes, unverhinderbares Zähneknirschen von sich gebend, stand er sprungartig von seinem Hocker auf, die Blicke aller anderen auf sich gezogen. Ein gezielter Griff in die Tasche, holte er etwas Kleingeld hervor, knallte es dem leicht überrumpelten Herren vor sich mit den Worten „Stimmt so..." auf die Theke und verschwand dann, dicht gefolgt von Akamaru, ohne einen weiteren Ton.

„Hey Junge, aber du-!" entschlossen schüttelte er den Kopf und beschleunigte seine Schritte noch etwas, schenkte dem misslungenen Ruf Teuchis nach Aufmerksamkeit keinerlei Gehör und lief stattdessen zielstrebig weiter. Erst Sekunden später, als er um die erste Ecke gebogen war, hielt er kurz inne, um sich verärgert die Haare zu raufen. „Ach verflucht, ich hab doch gar nichts gegessen - wieso dann bezahlen?! ... Scheiß drauf!"

Kurz trafen seine vor Wut flammenden, auf die treuen Augen seines Vierbeiners, der ihn wohl am liebsten wieder etwas ruhiger sähe, allerdings dachte er nicht daran dessen Bitte nach zu kommen, setzte vielmehr ungehindert seinen Weg fort. Nicht für all zu lang, denn sofort an der nächsten Ecke - die Dinger schienen ihm heute zum Verhängnis zu werden - vernahm er hinter sich ein scheues Rufen, seinen Namen, und wie immer wusste er bereits ohne sich umzudrehen, wer es war, selbst, wenn er es nicht richtig glauben konnte.

Verflucht, sie sollte einfach gehen!

„Kiba-kun, bitte...!" er zuckte bei ihrer Stimme merklich zusammen, war sie ja auf einmal ziemlich nah und schon Sekunden später hielt ihn ihr Besitzer an der Jacke gepackt fest.

Einen Moment lang war sein Blick noch stur nach vorn gerichtet und erst nach einem schweren Seufzen drehte er sich endlich zu ihr um. „Was gibt's?" Er unterdrückte das Genervte in seiner Stimme nicht, ebenso wenig den leichten Ärger in seinem Blick und schlagartig ließ sie wieder von ihm ab, starrte eingeschüchtert zu Boden. Ab da schoss es ihm. Diese Situation...irgendwie...war sie wie damals im Wald, als er sich unter dem Vorwand Wasser zu holen vom Lager entfernt hatte. Da war sie ihm auch nach gelaufen und sowohl er, als auch sie hatten ähnlich wie heute reagiert.

Er wusste nicht, warum er jetzt über das Vergangene nachdachte, hoffte allerdings, dass ihre Zweisamkeit nicht auch jetzt wieder damit ihr Ende fand, dass der blonde Schreihals in ihre Mitte stürmte...

Sie riss ihn jäh aus seinen Gedanken, als sie ihm, den Kopf weiterhin gesenkt, ihre Hände entgegenstreckte und nach genauerem Hinsehen bemerkte er auch, was sie damit bezweckte. „D-Dein Geld... D-Du hast doch gar nichts gegessen, d-da dachte ich..." Ein schier desinteressiertes Nicken war sein Dank, während er ihr die Scheine abnahm. „Gut, war's das dann?" Innerlich hasste er sich für sein dämliches Verhalten. Kein Wunder, dass sie ihm den Uzumaki vorzog!

Er hatte mit allem gerechnet, aber sicher nicht mit einem Nicken ihrerseits. Tse, er sollte also echt mal aufhören an Wunder zu glauben. Logisch, dass sie ihm nur deshalb hinterher gesprintet war.

Ein letztes kurzes Schnauben verlauten lassend, wandte er sich wieder von ihr ab, steuerte erneut sein zu Hause als Endziel an. Abermals allerdings, sollte er nicht weit kommen. „Gomenasai..." Wie von selbst blieb er stehen, zögerte anfangs, drehte sich letztendlich aber doch wieder zu ihr um. Besser er hätte es gelassen, sah er ja schon wieder in ihre sich verbeugende Gestalt. Erneute Erinnerungen an die Szenerie im Wald.

Sich auf die Unterlippe beißend wandte er den Blick zur Seite ab. Er hasste solche Förmlichkeiten! „Meinst du nicht auch es ist praktischer mich anzusehen, wenn du mit mir sprichst?" Seine Stimme war wieder ruhiger, jegliche Wut verflogen, allein das Monotone überwog noch.

Sie schrak merklich auf, begab sich aber aus ihrer „unterwürfigen" Haltung und kam seiner Bitte wie erwünscht nach, sah ihn an. Ebenso er sie, wenn auch nur aus den Augenwinkeln. Kurze Stille.

„Wofür entschuldigst du dich?" Gegen seinen Willen suchten seine Augen wieder das Weite, die ihrigen den Boden. „I-Ich hätte dich nicht anlügen dürfen..." Er konnte ihr nicht widersprechen. „Bi-Bist du noch sauer?" Deutlich spürte er ihren erwartungsvollen Blick auf sich. Nur kurz erwiderte er diesen, ehe er erneut, die Arme inzwischen hinter dem Kopf verschränkt, zur Seite starrte. „Ich war nie sauer..." Eine Lüge und nur zu logisch, dass man sie ihm nicht abkaufen würde. Dafür war es einfach zu offensichtlich.

„I-Ich kann's ja verstehen... D-Du hast allen Grund dazu... E-Es ist nur... I-Ich weiß auch nicht, i-ich hatte irgendwie Angst dir die Wahrheit zu sagen..." Fragend sah er sie an. Angst? Er traute seinen Ohren nicht ganz.

„Angst?" wiederholte er noch einmal, nach wie vor recht ungläubig. „W-Wieso, ich meine...?" seine Worte verloren sich, seine Augen jedoch verweilten ungehindert auf ihrer zierlichen Gestalt.

Ein Schulterzucken. War das alles?

„K-Keine Ahnung... D-Du reagierst gereizt, w-wenn es um Naruto geht. D-Du kannst ihn nicht besonders leiden o-oder? I-Ich dachte e-es wäre nicht gut dir davon zu erzählen, w-weil du dann wieder sauer wärest. Nur bist du das j-jetzt ja leider auch..." Er konnte es nicht leugnen. Ihre Worte hielten ihm einen großen Teil der bitteren Wahrheit vor wie sie nun einmal war, wenn auch etwas übertrieben.

Kurz zögerte er, schüttelte dann aber entschlossen den Kopf. „Es ist nicht so, dass ich ihn nicht leiden kann, nur... Ich weiß auch nicht - er nervt eben. Seitdem er wieder da ist, redest du von nichts anderem mehr und dann lässt du uns auch noch sitzen, nur weil...", er brach ab, wollte ihr keinerlei Vorwürfe mehr machen, hatte er jedoch schon, entschuldigte sie sich ja sofort wieder.

„Tut mir leid... W-wenn du willst, trainiere ich mo-morgen g-gern wieder mit euch u-und nicht mit ihm." Darauf hatte er gewartet, ach er war so dumm! Sie nahm die Sache gewiss schon wieder ganz anders auf, als sie eigentlich gemeint war. Aber er konnte ja schlecht sagen: 'Trainiere bitte mit uns, weil ich gerne Zeit mit dir verbringen möchte und will, dass du in meiner Nähe bist.' Dabei gab es fast nur diese eine Wahrheit. Sicher, es störte ihn schon auch, dass sie und der Blondschopf inzwischen so „dicke" waren, aber... Irgendwo war es erstmal zweitrangig. Was er wollte war nur, dass sie nicht immer alles von dem Dämel abhängig machte! Sie einfach von sich aus mal die Nähe ihres Teams aufsuchte,...seine Nähe.

Sich endlich wieder aus seinen Überlegungen reißend schüttelte er den Kopf, hielt abwehrend die Hände vor seinen Körper. „Nein, das musst du nicht. Ich verstehe, wenn du lieber bei ihm bist. Shino, Akamaru und ich kommen auch so gut klar. Der Blonde ist wohl echt der einzige, der nach 'nem Aufpasser betteln muss." Ein gequältes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, welches allerdings so schnell wieder verschwand, wie es gekommen war. Besser so, wirkte sie ja schon jetzt ziemlich skeptisch ob seines Verhaltens. „B-Bist du sicher?" Erneut brauchte es seine Zeit, bis er sich zu einer Antwort hindurch ringen konnte, die diesmal in Form eines Nickens, verbunden mit einem sogar ehrlich gemeinten Lächeln, erfolgte. Zwar kostete es ihm einiges an Überwindung, doch nach wie vor war es sinnlos ihr etwas anderes zu sagen. Denn ja, es stimmte, irgendwo war er dagegen. Aber solange sie das nicht auch war, gab es für ihn keinen Grund seine wahren Gedanken preis zu geben.

Endlich auch ein Lächeln auf ihren Lippen. Das genügte ihm für den Moment. Alles war besser als sich vorwerfen zu müssen sie schon wieder verletzt zu haben.

Für den Augenblick genoss er es einfach sie glücklich zu sehen, was ihr Gespräch aufs neue in Schweigen hüllte, doch eigentlich blieb eh nichts mehr zu sagen.

„Soll ich dich noch Heim bringen?" Ein wenig überrascht sah sie ihn an und blickte sich im Anschluss zögernd über die Schulter. Schon wieder stand der Uzumaki ihrer Entscheidung im Weg, um so verblüffter war er, als er sie freudig nicken sah.

Er erwiderte ihr Lächeln, setzte dann einen Fuß vor den anderen und seine beiden Begleiter taten es ihm gleich.

Sie sagten nichts, ließen die gesamte Strecke schweigend hinter sich, doch momentan brauchte er auch keine Worte. Nicht zu fassen, dass er mal so denken würde, doch allein ihr Hiersein genügte ihm im Augenblick. Jupp, sah wohl so aus als wäre er ausnahmsweise wunschlos glücklich.
 

Der Ausnahmezustand schien zur Gewohnheit zu werden und anstatt, dass es ihm besser ging, fühlte er sich immer mieser, je mehr Zeit das Mädchen mit dem Uzumaki verbrachte. Und es war 'ne Menge Zeit!

Man konnte sagen, dass er sie seit des abends, als er sie Heim geschafft hatte, nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Kein Problem, sofern das gewünschte eingetroffen wäre, doch das war es nicht. Statt sie zu vergessen dachte er nur noch mehr über sie nach, würde am liebsten jeden Tag aufs Neue losziehen, um sie vom Training mit dem Blonden weg zu schleifen und stattdessen auf ihren eigenen Übungsgrund und -boden zu verfrachten, wo sie seiner Meinung nach auch hin gehörte. Doch es brachte nichts. Er würde es ja eh nicht tun, musste halt hingegen lernen mit seiner Sehnsucht - Ou, er hasste dieses Wort! - umzugehen.

Leichter gesagt als getan.

Wäre er der Aburame hätte er ihm wohl minütlich den Marsch geblasen, stattdessen fing er sich von diesem aber nur immer mal wieder einen fragend-tadelnden Blick ein. Es war gewiss nicht gelogen, wenn er behauptete, dass er selbst die neue Hinata ihres Teams war und die alte mit Bravur ersetzte! Gäbe es einen Preis, er hätte ihn gekriegt, denn niemand konnte während des Trainings mit den Gedanken so weit weg vom wirklichen Geschehen sein - mit Ausnahme der echten Hyuuga - wie er.

Er ermahnte sich immer wieder selbst, war nahe dran sich zu ohrfeigen doch ganz gleich, nichts half. Verflucht es musste doch irgendwas geben! Erst jetzt sah er, was es doch für Vorteile hatte als emotionsloser Eisklotz auf die Welt zu kommen. Zumindest bezweifelte er stark, dass sich Leute wie Shino und Neji mit irgendwelchen Schwärmereien herumquälen mussten. Hm,...ob man sich so was wohl anlernen konnte? Vielleicht sollte er den Aburame bei Gelegenheit ja mal fragen...
 

*
 

„Also dann, wir sehn uns!" Ein letztes mal hob er seine Hand zum Abschied in die Luft, bog dann um die nächste Ecke und ließ dem Mädchen damit einmal mehr bei sich daheim ihre wohl verdiente Ruhe.

Nicht zu fassen. Sie trafen sich jetzt schon über 2 Wochen regelmäßig. Hn, noch vor einer ganzen Weile hätte er sich das nicht mal im Traum vorstellen können, doch inzwischen war es irgendwie ganz natürlich. Sicher würde sich das demnächst wieder ändern, wenn Sakuras „Spezialtraining" bei Tsunade-obaa-chan, von dem er eigentlich noch immer keinen blassen Schimmer hatte, abgeschlossen war. Aber da es wohl irgendwas mit medizinischen Ninjutsu zu tun hatte, interessierte er sich auch nicht wirklich dafür, geschweige denn, dass er dabei mitreden konnte.

Gedankenverloren studierten seine Augen den Boden vor sich. Schon beinahe schade diese Einsicht, machte es ja riesig Spaß so zusammen mit ihr. Naja, aber sicher konnten sie sich ab und an trotzdem sehen. Vielleicht hatten sie ja auch mal wieder 'ne Mission zusammen?

„Naaaaa~a?" er schrak auf, als er hinter sich plötzlich eine Stimme vernahm und das verdammt nah. Doch noch ehe er sich zu ihr umdrehen konnte, tauchte ihr Besitzer auch schon vor ihm auf. Korrektur: Besitzerin.

„I-Ino?" fragend hob er eine Augenbraue und musterte das Mädchen vor sich ohne auch nur den Versuch zu starten seine Skepsis zu verbergen. „Hn, sollte mich wohl glücklich schätzen, dass du meinen Namen noch kennst, nun, da du ja scheinbar nur noch Augen für eine hast." Vielsagend zwinkerte sie ihm zu und verfiel anschließend in leises Kichern. Weiterhin konnte er sich keinen Reim auf diese Anspielung machen, war nahe dran sie einfach zu ignorieren und weiter zu gehen, wie es ihm auch diese Stimme in seinem Hinterkopf riet. „Ignorier sie einfach..." Moment, oder war das doch...

Fragend sah er sich über die Schulter und tatsächlich. „Shikamaru, Chouji?" Erstgenannter hob kurz die Hand, der andere hingegen nickte nur knapp, allerdings fand das eigentliche Spektakel ja eh bereits wieder vor ihm statt. „Nichts da, hier wird keiner ignoriert, außer vielleicht ihr 2 Pfeifen! Naruto, wir sollten uns wirklich mal unterhalten, meinst du nicht auch?" Vielsagend blinkerte sie ihn an und tat ein paar Schritte auf ihn zu, einen Finger unschuldig auf die Unterlippe gelegt. Sein Misstrauen wuchs, während er sich erneut zu den beiden Jungen hinter sich umwandte, einen Finger vorzeigend auf das Mädchen gerichtet. „Hat sie irgendwas verdorbenes gegessen oder habt ihr sie beim Training zu hart rangenomm-ÄÄÄN!!!" Noch ehe er überhaupt enden konnte, hatte ihm die blonde Kunoichi eine verpasst und erstmals zog er es vor wieder einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sie und sich zu bringen. In Kopfnüssen, launischen Schwankungen und Wutausbrüchen stand sie seiner rosahaarigen Kollegin immerhin in nichts nach...

„Weder noch...", erfolgte nun endlich die schliche Antwort durch den Schwarzhaarigen und sofort richtete er seine Augen wieder auf ihn. „Sie glaubt wohl nur ihre kranken, unerfüllten Liebesfantasien an euch ausleben zu müssen..." „WIE BITTE?!" Bedrohlich mit den Knöcheln knacksend lief sie ein paar Schritte auf den Größeren zu, der allerdings blieb unbeeindruckt und beschäftigte sich lieber mit dem Dreck unter seinen Fingernägeln. Im Gegensatz zu ihm selbst war der Kerl den Launen der Mädchen wohl mittlerweile gewachsen...

„Deine dummen Kommentare kannst du für dich behalten, verstanden Shikama-" „Wolltest du ihn nicht wegen irgendwas sprechen?" mit gewohnt gelangweilter Stimme, aber dennoch der nötigen Lautstärke, um die Blondine zu übertönen, unterbrach der Angesprochene sie in ihren Flüchen. „Er hat sicher nicht ewig Lust zu warten, bis du mal zum Punkt kommst..." „Und auf den solltest du es wohl wirklich besser gleich bringen, sonst stehen wir morgen noch hier und er hat's nich' gerallt." Auch der ründlichste der Gruppe hatte sich nun dazwischengemischt, rollte allerdings schon jetzt gelangweilt mit den Augen, als wüsste er, dass die Sache sich auch so in die Länge ziehen würde.

Ein verärgertes Schnauben darüber, dass man sie anscheinend nicht ernst nahm, erfolgte wenig später von der blonden Schönheit, dennoch aber ging sie nun endlich wieder dem nach, weshalb sie hier war und wandte sich ihm zu. Er kam nicht drumrum daraufhin leicht zusammenzuzucken.

„Guuuut, also noch mal", begann sie mit nun wieder mehr ruhiger Stimme und strich sich kurz durch ihre blonde Haarpracht. Schlagartig hatten sich ihre Züge wieder aufgehellt und erneut lag ihrem Blick etwas Herausforderndes inne. Beides trug nicht gerade dazu bei, dass er sich in ihrer Nähe wohler fühlte.

„Hinata, du, ihr beide, scheint euch ja in letzter Zeit immer besser zu verstehen, h~m?" Einmal mehr bahnte sich seine Augenbraue wie von selbst ihren Weg nach oben und ohne Zweifel verunsichert schluckte er etwas. „Ähm...ja~?" „Uuu~nd?" hakte das Mädchen sofort weiter nach, während ihre Stimme nun das beinhaltete, was er vorhin noch in ihren Augen gesehen hatte.

Er konnte ihr nicht helfen. „Was und?"

Diesmal war es nicht seine Braue die sich regte, sondern vielmehr die seiner Gegenüber, die wild zu zucken begann. „Boah, wie kann man nur so schwer von Begriff sein?!" „Du machst es ihm aber auch nicht grade einfach...", mischte sich erneut der Akimichi dazwischen und fing sich daraufhin einen finsteren Blick der Blonden ein. Dennoch galt ihm ihre Aufmerksamkeit nur kurz, schien er selbst ja noch immer weitaus interessanter.

„Dann frag ich dich eben direkt: Läuft da was?" „Häh?" „Och, na zwischen dir und ihr natürlich! Ihr trefft euch doch nicht zum Spaß so oft!" „E-Eigentlich schon...", gab er ein wenig kleinlaut von sich, ob dessen, dass sie erneut kurz davor war aus der Haut zu fahren. „Na also, ich hab's dir doch gleich gesagt, könn' wir dann gehen?" Shikamaru hatte das Wort an sich gerissen, doch auch er wurde mit einem bösen Blick zum Schweigen verdonnert.

Dem Funkeln in ihren Augen folgte ein energisches Kopfschütteln. Sie schien nicht zu begreifen. „Erzähl das deiner Großmutter! Das sieht doch wohl jeder, dass da was im Busch ist! Na komm schon Naruto. Du kannst nicht leugnen, dass du sie magst." Schon wieder rückte sie ihm gefährlich auf die Pelle, brachte sein Herz allerdings nicht nur deshalb dazu zwei Takte schneller zu schlagen. Nein, auch ihre Worte steuerten ihren Teil dazu bei, brachten ihn ins Grübeln.

Wenn er sich auch nicht so recht erklären konnte wie sie darauf kam, so war ihm inzwischen doch klar, worauf sie hinaus wollte. Ihre Andeutungen hießen nichts weiter als ob er in sie verliebt war. Gute Frage und normalerweise hätte er eine Antwort auch schnell parat nur...irgendwie... Ino's dämliche Fragereien verwirrten ihn. Sah es denn nach außen hin wirklich so aus, als ob da zwischen ihnen etwas liefe? Eigentlich egal, denn ganz sicher war es nicht so...oder doch?

Sich an der Wange kratzend starrte er zu Boden und dachte nach. Es stimmte, er konnte nicht leugnen, dass er sie mochte, wollte er auch gar nicht. Sie war nett, sie verstanden sich gut und mit den letzten Wochen war sie ihm echt ans Herz gewachsen, aber Liebe?

„Na toll, jetzt hast du ihn kaputt gemacht!" Er fuhr urplötzlich auf, als er die Stimme Choujis neben seinem Ohr vernahm und anschließend spürte, wie der ihm ein paar mal leicht auf den Kopf pochte. „Erzähl keinen Mist!" raunte die Blonde nur zurück und widmete sich sogleich wieder ihm, nachdem er ja nun aus seiner Trance erwacht war.

„Sag schon endlich!" Nun hatte er die Yamanaka so weit, dass sie selbst ihn böse anfunkelte. Jetzt allerdings, tat er es den beiden anderen gleich und reagierte nicht darauf, schob sich stattdessen mit einem Murmeln an ihr vorbei. „Jetzt nicht, ich muss noch 'was erledigen..."

„Hey! Bleib gefälligst hier, wenn ich mit dir rede!" Nur all zu deutlich vernahm er ihre schweren Schritte, wie sie langsam die Verfolgung zu ihm aufnahmen, nachdem er nicht gewillt war zu stoppen. Glücklicherweise jedoch, nicht für lang. „AUUU!!! Chouji, lass meine Haare los!!!"

Er schrak kurz auf, als er auf einmal das schrille Schreien der Blonden vernahm, das aber ausnahmsweise nicht ihm galt. Kurz sah er sich über die Schulter und entdeckte dabei einen grinsenden Chouji, der Spaß daran zu haben schien die Blonde nicht vom Fleck zu lassen. „Hehe, besser als jede Leine", kommentierte der Dicke noch gut gelaunt, fing sich daraufhin jedoch sofort eine. Besser er sah zu, dass er weg kam, solange das Mädchen noch mit ihrem Kollegen beschäftigt war.

Sofort wurde das Gedachte in die Tat umgesetzt und bereits wenig später kam er endlich bei sich zu Hause an.

Langsam schloss er die Tür und lehnte sich anschließend mit dem Rückgen gegen eben diese. Immer wieder schwirrten seine Gedanken um die Worte Inos und um die Frage, was er denn nun für die Hyuuga empfand bzw. für seine eigene Kollegin. Eigentlich...war Sakura doch die einzige, die er so wirklich mochte...oder?
 

*
 

Es war einfach unbeschreiblich. Die letzten Tage, alles war wie im Märchen! Noch nie, wirklich noch NIE hatte sie in ihrem Leben so viel Glück auf einmal empfunden. Jede Minute, die sie mit dem Uzumaki hatte verbringen können und würde noch verbringen können war so...so...

Ihr fehlten die richtigen Worte, um zu beschreiben, wie es in ihr aussah. Eines aber stand fest: Noch nie war sie sich so sicher gewesen: Sie würde es ihm auf jeden Fall sagen! Das musste sie einfach! Nun, da er - wenn auch unbewusst - so viel getan hatte, um ihr diese Sache zu erleichtern war sie es ihm ganz einfach schuldig. Noch dazu war mittlerweile jeder Glaube daran, er könne sie auf ungehobelte Art und Weise abservieren, wie vergessen.

Eigentlich...zweifelte sie sogar gänzlich daran er könne sie abservieren. Nie hätte sie sich zu träumen gewagt je so zu denken, aber... Ja, es gab für sie keinerlei Zweifel. Diese Gefühle, sie waren nicht mehr einseitig. Das durften sie auch ganz einfach nicht sein!

Die Augen geschlossen nahm sie einen tiefen Atemzug der frischen Abendluft. Seitdem der Blonde sie vor gut einer Stunde an diesem Ort abgeliefert hatte, saß sie schon hier und träumte vor sich hin. Nicht, dass sie das nicht schon immer gern getan hatte, nur gab es jetzt den großen Unterschied, dass all ihre Gedanken ausschließlich positiver Natur entsprachen. Keine Zweifel oder Ängste mehr, der Blonde könne sie nicht leiden. Nein, einzig und allein Bilder, auf denen sie den Uzumaki und sich selbst in einer gemeinsamen Zukunft sah, berauschten derzeit ihren Geist.

Ein Bellen und sie schrak auf. Jedoch hatte sie nicht das Gefühl aus einer ihrer Tagträumereien erwacht zu sein, vielmehr... Sie wusste es nicht zu erklären, doch da war etwas weitaus Größeres, als...

Eiligst schüttelte sie den Kopf, sah sich stattdessen nach der Quelle für diese Unruhe um, wusste sie ja nur eins ganz sicher: es konnte sich keinesfalls um Akamaru handeln, klang dessen Kläffen ja mittlerweile um einiges tiefer.

Akamaru... Kiba... Ihr ganzes Team...

Mit einem mal war es egal, woher das Bellen kam. Vergessen waren ihre unsinnigen Wunschvorstellungen. Dahin ihre sorgenfreie Stimmung, vielmehr fühlte sie sich mies. Sie hatte keinen von ihnen in den letzten Wochen auch nur ein mal gesehen und das nur, weil ihre Selbstsucht sie dazu trieb an dem Blonden zu hängen wie eine Klette!

Betrübt sah sie gen Boden, rüttelte sich jedoch schon bald selbst wach. Wenn sie inzwischen etwas gelernt hatte, dann war es, dass es einem nichts brachte da zu sitzen und Trübsal zu blasen. Sie würde den dreien morgen ganz einfach einen Besuch abstatten. Vielleicht konnte sie sich ja auch mit in deren Training einklinken? Sicher würde Naruto das verstehen.

Sie schrak auf, als sie genau dessen Antlitz plötzlich in einiger Entfernung vor sich vernahm. Vorsichtig stand sie von ihrem Sitzplatz auf und schritt auf ihn zu, schien er ja nicht vor zu haben zu ihr zu kommen.

„N-Naruto-kun? W-Was für eine Überraschung, w-was gibt's denn?" begrüßte sie ihn schüchtern und sah ihn ebenso von unten heraus an. Trotz allem aber zierte ein fröhliches Lächeln ihr Gesicht, etwas, was sie auch von dem ihres Gegenübers erwartet hätte, doch wirkte dieses eher getrübt.

Nunmehr skeptisch sah sie ihn an. „A-Alles in Ordnung?" Sie schien ihn aus einer Trance gerissen zu haben, schüttelte er ja prompt den Kopf, nur um im Anschluss wild zu Nicken. „Klar, alles bestens!" Endlich kehrte das altbekannte Grinsen zurück, seine Augen allerdings verirrten sich gen Boden. Kein Wunder, dass es ihr nur schwer fiel seinen Worten Glauben zu schenken.

Gerade wollte sie nachhaken, hatte den Mund dazu bereits geöffnet, vorher aber unterbrach er sie. „Hast du kurz Zeit? Ich würde gern 'nen kleinen Spaziergang mit dir machen."

Sein Angebot überraschte sie, dennoch gab es nichts, was dagegen sprach es anzunehmen. „Sicher!" Zufrieden lächelte sie ihn an und setzte sich dann gemeinsam mit dem Blonden in Bewegung.

Sie schwiegen... Recht ungewohnt, wenn man bedachte, mit wem sie hier die Straßen unsicher machte. Für gewöhnlich hatte er immer irgendetwas zu erzählen, selbst, wenn es vollkommen aus der Luft gegriffen war und womöglich auch niemanden interessierte. Anders als beispielsweise bei Kiba, als der sie vor ein paar Wochen Heim gebracht hatte, zog sie es in der Gesellschaft des Uzumakis vor dessen Stimme zu hören. Alles andere machte sie nervös, wie sie jetzt zum ersten mal spüren durfte.

Etwas verunsichert linste sie zu ihm herüber. Er hatte beide Hände in den Hosentaschen vergraben und starrte schier nachdenklich gen Boden. Ein seltenes Bild, allerdings auch keines, was ihr sonderlich gefiel.

Sie hatte ihn eigentlich fragen wollen, was mit ihm los sei, ließ es dann aber doch gut sein. Erstens war sie sich eh sicher, dass er es ihr nicht verraten würde und zweitens wollte sie ihm nicht unnötig auf die Nerven fallen. Dennoch hatte sie vor dieser Stille unbedingt entgegenzusteuern und gab daher sogleich die nächsten Gedanken preis, die ihr keine Ruhe ließen.

„W-Wo wollen wir eigentlich hin?" Endlich sah der Angesprochene vom Boden auf und hingegen sie an, ehe sich seine Augen auf den Himmel richteten. „Keine Ahnung... Hast du denn einen Platz, der dir gefällt?" Wie immer zeichnete sich schon ob des kleinsten Entgegenkommens seinerseits leichte Röte auf ihren Wangen an und scheu blickte sie auf ihre Füße. „I-Ich weiß nicht... I-Ich geh dahin, w-wo du magst...", vollendete sie dann etwas entschlossener und sah wieder zu ihm auf.

Er nahm ihre Antwort mit einem Nicken zur Kenntnis und starrte dann gebannt nach vorn. Trotz allem hatte sie nicht den Eindruck, als würde er sich Gedanken darüber machen, wohin er sie führte...
 

Zwar war ihr auf dem Weg hierher bereits die Idee gekommen, jedoch hätte sie nicht erwartet, dass er sie tatsächlich auf den Platz führte, auf dem sie beide die vergangenen Tage trainiert hatten.

Ein wenig skeptisch sah sie sich um und anschließend auf den Uzumaki, der gezielt auf einen der Bäume zulief, um sich an diesen zu lehnen und seine Augen dabei über die Wiese streifen zu lassen.

Nach kurzem Zögern schloss sie zu ihm auf und gesellte sich an seine Seite. Noch immer etwas verunsichert zog sie es allerdings vor sich ihrer Füße zu besehen.

„Keine Sorge, ich habe nicht vor jetzt noch zu trainieren." Sie zuckte merklich zusammen, als sie nach einer Ewigkeit, wie es ihr schien, endlich wieder die Stimme des Jungen vor sich vernahm, der sie nun frech angrinste. Sofort entspannte sie sich wieder etwas. Gleich viel besser.

„W-Wieso sind wir denn dann hier?" Gespannt wartete sie auf eine Antwort, jedoch war alles, was vorerst folgte, ein einfaches Schulterzucken. „Keine Ahnung... Einfach nur, um ein bisschen zu reden? Ich hatte nichts zu tun, bei mir daheim ist eh keiner da und da dachte ich, wenn es dir ähnlich geht..." Freundlich lächelte sie ihn an, er tat es ihr, wenn auch etwas matter, gleich, ehe seine Augen erneut über den Platz glitten.

„Ist gleich ganz anders um diese Zeit hier zu sein, hm?" Etwas verwirrt ob seiner Frage wusste sie zuerst nicht, wie zu reagieren, nickte dann aber leicht. Einmal mehr lächelte er ihr zu, ehe er sich sanft vom Baumstamm hinter sich abstieß und ein paar Schritte in die Mitte des Platzes trat. Gespannt folgte sie jeder seiner Bewegungen und nahm dann den Platz ein, an dem er bis eben gestanden hatte.

„Demnächst werd ich wohl wieder mit Sakura-chan trainieren müssen... Aber ist eh besser du stattest Kiba und Shino mal 'nen Besuch ab oder?" Schwach lächelnd drehte er sich zu ihr um und abermals wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte.

'Er würde wohl wieder mit Sakura trainieren müssen...' Diese Worte. Beinahe, als fände er es schade, dass er dann nicht mehr mit ihr... „Ziemlich schade, was?" Ihr Herz klopfte für Sekunden schneller. Er dachte genau wie sie! „Aber naja... Wenn du willst könn' wir uns ja zumindest ab und an mal 'ne Schüssel Ramen gönnen." Er grinste leicht und verschränkte wie des Öfteren beide Arme hinter dem Kopf. Auch ihre Miene hellte sich auf.

Wenn er sich auch noch immer etwas sonderbar benahm, vielleicht lag das aber auch einfach nur an ihrer Umgebung, die ihn so wirken ließ, war sie dennoch beruhigt, dass er endlich etwas auftaute. Dieser verschwiegene Junge von vorhin...das war er einfach nicht.

„Aber weißt du...", einmal mehr setzte er zum Sprechen an, „...ich fand die vergangenen Wochen echt toll, ich konnte dich endlich mal besser kennen lernen. Es war richtig lustig! Du hast dich echt verändert, obwohl ich anfangs noch dachte, dass das nicht der Fall wäre. Na gut, recht ruhig bist du noch immer, aber...", er ließ den Satz in der Luft hängen und was auch immer er weiterhin hatte sagen wollen, es interessierte sie eigentlich schon gar nicht mehr. Sie freute sich allein darüber, dass der Blonde die Zeit mit ihr scheinbar ebenso genossen hatte, wie sie die ihrige mit ihm.

„I-Ich fand es a-auch schön...", brachte sie wenig später etwas kleinlaut hervor, wie immer mit geröteten Wangen, während ihr Blick erneut den Boden nach nichts absuchte.

Mit einem mal klopfte ihr Herz schneller, als sie bemerkte, dass er wieder auf sie zu gelaufen kam, erst knapp vor ihr inne hielt.

„Kann ich dich mal was fragen?" Seine Stimme so nah... Sofort brachte sie sie zum Erschaudern. Viel zu deutlich spürte sie seinen abwartenden Blick auf sich liegen, jedoch mangelte es ihr an dem nötigen Mut, der ihr erlaubte es ihm gleich zu tun. Den Kopf weiterhin gesenkt nickte sie daher nur leicht.

„Du sagtest mal, dass du mich bewunderst, für meinen Kampfgeist nicht auf zu geben. Das war kurz bevor ich gegen Neji angetreten bin... Ich hab das nicht vergessen und finde es schmeichelhaft, dass du so denkst, aber... Was hältst du sonst von mir?"

Ihre bis dato halb geschlossenen Augen wurden größer und größer und schlussendlich konnte sie nicht anders, als ihn geschockt anzusehen. War das sein Ernst? Fragte er das tatsächlich?! Seinem abwartenden Blick zufolge ja, aber... W-Was sollte sie ihm denn jetzt darauf antworten?!

Kurz erinnerte sie sich an das, was sie sich noch vorhin vorgenommen hatte. 'Ich werde es ihm sagen...' Mittlerweile war ihre Entscheidung allerdings arg ins Wanken geraten. S-Sie konnte es ihm nicht beichten o-oder? Sicher würde genau das geschehen, was sie sich schon so lange immer wieder gedanklich ausgemalt hatte. Ihre Angst war einfach zu groß!

Andererseits jedoch... War es nicht so, dass er ihr schon wieder entgegen kam, mit dem was er tat? Ja, vielleicht diesmal sogar bewusst?

Unbeabsichtigt blieb sie an diesem Gedanken klammern. Er erschien ihr plausibel. Noch vor einer ganzen Weile wäre er auf ein solches Thema noch nicht einmal zu sprechen gekommen, selbst wenn sie mit allen Mitteln versucht hätte ihn darauf hin zu leiten und heute... Völlig von selbst hatte er es angeschnitten, wartete er vielleicht einzig und allein darauf, dass sie auch endlich einen Schritt auf ihn zu tat?

Sie schluckte schwer, doch der riesige Klumpen in ihrer Kehle wollte ganz einfach nicht weichen. Verschüchtert sank ihr Blick wieder gen Boden und allmählich raubte ihr die aufgekommene Stille noch den Verstand, drohte sie zusammen mit seiner Nähe, die für sie nun immer unerträglicher wurde, zu erdrücken.

Beide Hände gegen ihre Brust drückend kniff sie die Augen zusammen, versuchte aufs neue sich zu ermahnen, gut zu zureden, zu beruhigen. Doch einzig und allein Naruto schaffte es, wenn auch nur für kurz Zeit, ihre Aufmerksamkeit von jeglichen Selbstzweifeln abzulenken.

Er hatte seinen Arm in ihre Richtung ausgestreckt, der sich nun neben ihrem Kopf gegen den Baum stemmte und war zugleich noch einen Schritt auf sie zu gegangen, sodass es nun wirklich nur noch Zentimeter waren, die sie voneinander trennten.

Zusätzlich zu ihren Wangen, die sowieso schon vor Hitze glühten, brannte nun auch sein Atem wie Feuer auf ihrer Haut und sekündlich fiel ihr das Luft holen schwerer. Ihre Augen hingen inzwischen gebannt an seinem Oberkörper, sie wagte es nicht sie noch weiter nach oben wandern zu lassen, lauerten dort ja noch immer die zwei Ozeane des Uzumakis, dessen Fängen sie wohl nicht mehr würde entkommen können.

„Magst du mich?" Sie war sich sicher, dass seine Stimme nicht mehr als ein Flüstern war, trotzdem erschien sie ihr so unheimlich laut, schon fast schmerzlich. Die genaue Bedeutung seiner Worte wurde ihr erst wenig später bewusst, doch auch mit ihr wusste sie nicht wie zu reagieren.

Sie wollte endlich, dass es aufhörte. Diese unheimliche Anspannung wieder von ihr abklang, er ihr den Freiraum ließ, den sie brauchte, um ausreichend Atmen und klar denken zu können, doch er würde ihn ihr wohl nicht lassen. Eigentlich zurecht, nur so konnte er verhindern, dass sie das Falsche tat und auch weiterhin schwieg.

Sie war schon so oft kurz davor gewesen es ihm zu sagen, wieso schaffte sie es dann heute nicht? Ein einziger Anlauf könnte genügen. Kiba würde gewiss nicht kommen, um ihr dazwischen zu funken, weshalb also zögerte sie? War es...vielleicht gerade deshalb? Eben weil sie wusste, dass es kein zurück mehr gab, wenn sie diese Worte einmal ausgesprochen hatte? Wollte sie es ihm überhaupt noch sagen? Wenn nicht, warum? Was veranlasste diese Unsicherheit? Zweifelte sie letztendlich gar an ihren Gefühlen für ihn?

Wie von selbst schüttelte sie den Kopf. Das genügte ihr als Antwort, schien ihren Gegenüber jedoch sichtlich zu verwirren, hatte er ihr immerhin eine Frage gestellt.

Bestimmt, aber dennoch mit leicht verschleiertem Blick sah sie zu ihm auf, in sein noch immer überraschtes Gesicht. Dieses Kopfschütteln von eben... Hatte es ihn wirklich so aus der Fassung gebracht? Dabei hatte sie gar nicht vor es wieder zurück zu nehmen, vielmehr...

Ein letztes mal holte sie tief Luft. „Nein..., ich mag dich nicht...", langsam nahm ihr Gegenüber ernstere Züge an, sie selbst senkte ihr Stimme noch etwas und sprach dann weiter, „...ich liebe dich."

Erst jetzt fiel ihr das fehlende Stottern in ihrer Stimme auf, doch eigentlich war es ganz gleich. Ob nun mit oder ohne Zittern, der Inhalt des Gesagten blieb gleich und für den Moment war sie einfach nur ungeheuer erleichtert es endlich von der Seele zu haben. Selbst, wenn diese abgefallene Last schnell durch eine neue ersetzt wurde.

Naruto... Wie würde er-?

Zu schnell, viel zu schnell...

Noch ehe sie überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte, noch bevor sie es realisieren oder verstehen konnte spürte sie plötzlich seine Lippen auf den ihrigen. Allerdings machte dies die ganze Situation nur noch unwirklicher für sie. Sie begriff nicht recht, bekam nur ganz allmählich mit, was das, was er hier tat, zu bedeuten hatte und dass er sie küsste.

Ja küsste! Und das noch freiwillig! Für einen Sekundenbruchteil war sie kurz davor in Panik zu verfallen, immerhin war es ihr erster Kuss, sie wusste doch überhaupt nicht, wie so etwas ging, doch eigentlich...

Die kurze Angst verschwand so schnell wie sie gekommen war. Wen interessierte es schon, wie so etwas funktionierte? Sie tat es immerhin! Es ging wie von selbst und noch dazu fühlte es sich unheimlich gut an. Sie beschloss nicht länger darüber nachzudenken, gab sich fortan stattdessen einfach dem wohligen Gefühl hin, was sie mehr und mehr umschloss, die Augen zu schließen und zu genießen.

Und auch, wenn es für sie noch so schön war, wenn sie sich noch so verzaubert fühlte, nichts konnte sie über das Gefühl hinweg bringen, dass etwas fehlte. Wenn sie nur wüsste-

Urplötzlich ließ sie den Gedanken fallen, als sich der Junge endlich wieder von ihr löste. Wobei, was hieß endlich? Sie war sich sicher, dass ihr Kuss nur wenige Sekunden angedauert hatte und überhaupt. Wenn es nach ihr gänge, könnten sie ruhig die ganze Nacht so weiter machen.

Die Augen für einen Moment noch geschlossen haltend, genoss sie die letzten Auswirkungen ihres „Lippenspiels", verfolgte beinahe schon verträumt mit wie dieser leichte Schauer von ihr abklang und ihr Gesicht schlussendlich ein zufriedenes Lächeln zeigte. Noch immer loderte dieses tiefe Rot auf ihren Wangen, doch sie störte sich nicht daran.

Sie überlegte sich zwei mal, ob sie es sich getraute den Uzumaki direkt anzusehen, folgte dann aber einer plötzlichen Eingebung und lehnte sich an ihn. Nur vorsichtig schlang sie ihre Arme um seinen Körper und genoss im Anschluss die sie umgebende Stille.

Stille... Unglaublich, dass der Blonde noch immer nichts zu sagen wusste. Doch, wenn es nach ihr ging, musste er-

„Hinata-chan...", gespannt horchte sie auf, als er völlig unerwartet doch das Wort an sich riss. Noch immer sprach er ungewöhnlich ruhig, so besinnlich... Beinahe eine Spur zu nachdenklich für sein lebhaftes Gemüt.

Mit ihrem Kopf an seinem Oberkörper konnte sie nur zu deutlich mitverfolgen, wie sich sein Brustkorb ein letztes mal rührte, er also einen tiefen Atemzug nahm, um endlich zum Sprechen anzusetzen. „I-Ich...", es verwirrte sie, dass seine Stimme zitterte, „...I-Ich liebe dich aber nicht..."
 

*****************************
 

Ach ja~

Was soll ich sagen? Ende des Chaps XD

Nee, heute fällt mir mal nix Schlaues ein, schreibt mir einfach 'n paar ausführliche Kommis, dann verstehen wir uns XD
 

Na denn, bis zum nächsten Kappi!^^
 

LG,

dat Reye



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Papierflieger
2007-10-27T17:35:17+00:00 27.10.2007 19:35
Huhu ^^
Ich bin ein neuer Leser. Bin durch deinen Doji drauf aufmerksam geworden.

Okay, also erst mal...
Warum hat die FF so wenig Kommis? Das is richtig mies >_< Weiß keiner die ff zu schätzen?
Deine Geschichte is richtig süß^^ Du hast wenig Fehler, du interpretierst die Charaktere SEHR gut und die Story an sich is echt interessant :3
Eigentlich bin ich NaruHina Fan, aber ich muss zugeben, dass ich KibaHina süß finde...und was jetzt ganz lustig is... Wenn ich deine FF lese und z.B. die letzte NaruHina Szene les, bin ich voll gegen das Paar xD Daher hab ich nen Wunsch: Plz~ mach hier ne KibaHina drauß!!!! ;_;
*hust* ehm ja xD

Die FF werde ich an ein paar Freunde leiten, die das Paar auch mögen. Es geht ja wohl nich, dass dieses schöne FF so wenig Beachtung bekommt ö.ö
Allerdings solltest du die Kapis kürzer machen. Nicht, dass es mich stören würde, aber es gibt Leute die verlieren die Lust wenn es soviel ist... leider v_v

Sooo, jetzt hoffe ich mal, dass schnell das nächste Kapi erscheint, das Ende von Kapi 9 macht mich ja fast wahnsinnig xD Bin mal gespannt, was du dir dabei gedacht hast.

Die neue, treue Leserin xD
Hina
Von: abgemeldet
2007-10-14T12:27:14+00:00 14.10.2007 14:27
wahhhh~ was ist das den ??? erst küsst er sie und dan sagt er "Ich liebe dich aber nicht....!!" wie doof ist der den..... nun ja kann mir recht sein, Kiba passt wircklich viel besser zu Hina..... und das Hinata Kiba angelogen hat das fand ich soooo fies.....>.< !!! Armer Kiba... *schniff*
Das Mit Ino war auch der knüller..... *buahahahaha*

Aber dennoch..... ich hoffe auch das es am ende eie KibaHina wird!!!
ich kann das nägste Kappi schon nicht mehr abwarten...... wahhhhhhh!!! *Total wibbelig ist...*
Von:  Der-Franz
2007-10-14T12:25:31+00:00 14.10.2007 14:25
ey wie unfair is das denn?!!!
wo bleibt denn da die gerechtigkeit für die ehrlichen leute?
kiba soll sie rächen, denn so gehts ja wohl nicht:
erst mitmachen & rumknutschen und am ende schließlich doch nicht drauf eingehen - totaler gefühlsmissbrauch!!
is ja fasst wie nen seitensprung - grrrrrrrr ...

Lass dir fürs nächste kappi bitte etwas einfallen, womit es naru heimgezahlt wird.
Von:  -Little-Akazukin-
2007-10-14T09:09:58+00:00 14.10.2007 11:09
Hallo!
Also erst mal find ich zwei Sachen voll mies!!!
1. Naruto hat sie ja nicht mehr alle erst küssen dann sagen ich liebe dich nicht! So ein schwachkopf!
2. Wieso musste du unbedingt an dieser stelle auf hören! T.T Naja wie sagt man so schön: Immer wenn es spannend wird hört man am besten auf!
Trotzdem fand ich das Kappi echt stark! Schön lang! Ich fand auch das Chouji der Knüller des Tages war xD. Ja also schön weiter machen!

Temari-chan

PS: THX fürs ENS
Von: abgemeldet
2007-10-13T21:17:13+00:00 13.10.2007 23:17
wow, erstmal: DAS war LANG...xD
gut dass du dass alles nicht in ein kapi gepackt hast
das hätte einen irgendwie erschlagen glaub ich^^'
zum zweiten: *Naruto kopfnuss verpass* baka><
wie blöde kann man eigentlich sein?? arme hina-chan ;-; *hina knuff*
aber kiba passt halt doch viel besser zu ihr...ich hoffe nur sie geht sich nicht bei ihm ausheulen (oder doch...?) das wär ja echt mies für ihn><

Aber Choji war heute eindeutig der coolstexD ("jetzt hast du ihn kaputt gemacht"xD)
Von: abgemeldet
2007-10-13T19:29:20+00:00 13.10.2007 21:29
man, wurde das ein langer kommentar!!
Von: abgemeldet
2007-10-13T19:28:40+00:00 13.10.2007 21:28
cool!!
suuuuuper langes kappi!! manche schreiben ja nur zu einem kappi vielleicht knapp zwei seiten, aber du schaffst es ja zu 10 seiten!!!!!!
ich bin eigentlich ein totaler hina-freak, aber wenn ich sehe wie traurig kiba durch sie wird, hasse ich sie sogar ein gaaanz kleines bisschen (und das schaffen nur sehr wenige!!).
kiba ist ja schon ziemlich am ende und dass er am schluss ein bisschen traurig wurde, kann ich sehr guut verstehen!!
hätte ich gemerkt, dass mich jemand anlügt und ich es dann auch noch herausfinde, dann würden die fetzen fliegen!!!!!
ich freu mich eigentlich nur ein wenig auf das nächste kappi, denn ich hab es so im gefühl, dass naruto hinatas herz brechen wird *flenn*
d. h. aber nicht, dass du dir mit dem nächsten kappi zeit lassen kannst!!
hoffe es geht schnell weiter!!!!!!!

tschöö!!^^
PS: vielen vielen dank für die ENS!!XD

Von: abgemeldet
2007-10-13T12:55:09+00:00 13.10.2007 14:55
Wow! Das ist das einzige, was ich im Moment denken kann.
Also, das war eines der besten (und längsten) Kapitel von dir, das Ende fand ich echt...hart!
Ich meine, okay, Hinata ist dooooof (Kiba passt schließlich viel besser zu ihr^^), aber Naruto fand ich echt komisch...
Was mir mal wieder aufgefallen ist, ich aber erst jetzt erwähne:
Du hast eine ganz tolle Grammatik drauf!
Ich meine, du benutzt den Konjunktiv usw. häufig, aber euch richtig (das ist total selten)
Da macht das Lesen gleich viel mehr Spaß.
Außederm ist es echt beeindruckend, wie gut du Mimik und Gefühle miteinander verbindest, da passt alles^^
Wie dem auch sei, ich hoffe doch, dass die Geschichte als KibaxHina aufhört, nicht, dass Naruto jetzt im Anschluss merkt "Oh, ich habe einen Fehler gemacht, ich liebe sie doch!"

So, ich habe nur noch eine Frage:
"Was zum Himmel ging da mit Ino ab????" Wollte die das nur aus Neugier wissen, oder ist sie nur vollkommen durchgeknallt?

Egal, ich hoffe, es geht bald weiter!
Viele Grüße von deinem allergrößten Fan,
kirschbanane


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