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Überfordert

Gefühle vielleicht ohne Namen
von

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8.
 

Dieser süße Kuss raubte ihm alle Sinne.

Er versteifte sich leicht, bevor er ihn erwiderte. Es war so einfach ihn zu erwidern. Es war so einfach das hier nicht als „Falsch“ anzusehen. Es war so einfach alles nur zu genießen.

Er spürte Uruhas weiche Finger, die seinen Rücken hinauf und hinab rannten. Ihn bei sich behielten, ihn aber zu nichts zwangen. Sein Kopf war wie leer gefegt. Nur noch ihre verbundenen Lippen zählten.

Erst als die Luft knapp wurde trennten sie sich und Ruki sah in die weichen braunen Augen seines Gegenübers. Seine Wangen brannten und sein Herz raste wie nach einem Hundertmeterlauf. Oder gar heftiger. Hastig suchten seine Augen nach einer Antwort in den dunklen Tiefen von Uruhas Seelenspiegeln auf die Frage „warum?“.

Er verstand nicht wirklich was passiert war, es war alles so schnell gegangen und plötzlich lag er auf dem Rücken und Uruha küsste ihn, als ob er ihn alles was vorher war vergessen lassen wollte.

Er biss sich leicht auf die Unterlippe, als den Anderen betrachtete. Das brünette Haar, dass ihm spielerisch in das wunderschöne Gesicht fiel. Die weichen Augen, die ihn ebenso eindringlich zu betrachten schienen, wie umgekehrt. Das sanfte Rot auf den blassen Wangen.

„Uruha....“ keuchte er leicht, als ein plötzlicher Knall ihn zusammen zucken ließ.

„Was...“ Uruhas Kopf war wie seiner nach oben geschnellt und sah nun aus dem Fenster.

Am Himmel tanzten die verschiedensten Farben.

Einen kurzen Moment krallten sich Uruhas Finger fester, bevor er aufsprang und zum Fenster lief.

Ein dumpfes Geräusch zeigte an, dass Uruhas Stirn gegen das Glas des Fensters gestoßen war.

„Alles... Alles klar?“ Ruki war noch immer verwirrt. Was war das gerade gewesen? Ohne jeden Zweifel ein Kuss. Aber was hatte er zu bedeuten?

Langsam erhob sich der Jüngere, als er sah, wie Uruha auf die Knie sank. Nun lief er hastig zu dem Brünetten und stützte ihn besorgt. Uruha hatte die Augen geschlossen und verzog das Gesicht. „Was...“ „Bin zu schnell aufgestanden...“ Jammerte der Größere und fasste sich an die Stirn.

Ruki musste leicht schmunzeln. Seine Schmerzen vergessen konnte auch nur Uruha schaffen.

Er stützte den anderen hoch und wollte ihn gerade zum Bett bringen, als dieser sich am Griff des Fensters festhielt und mürrisch zu dem Kleineren hinab sah. „Wir müssen aufs Dach, da hat man die beste Aussicht.“ meinte er dann und versuchte Ruki hinter sich her zuziehen in Richtung Dach.

„Aber draußen ist es schweinekalt!“ protestierte der Blonde und zog wenigstens eine Decke zum Wärmen hinter sich her.
 

Uruha starrte schweigend in den Himmel, während sie sich beide dicht aneinander drängten unter der Decke. Es war ein leicht unangenehmes Schweigen. Unsagte Dinge lagen in der Luft und man spürte sie fast wie ein Demoklesschwert über dem Kopf. Die Knallkörper am Himmel flimmerten nun schon eine halbe Stunde und langsam wurde dem Blonden wirklich kalt. Es war wirklich schön gewesen hier so zu sitzen. Uruha so dicht bei sich zu spüren. Doch schon nach 10 Minuten wurde es fürchterlich kalt. Uruhas Lippen waren leicht blau und zitterten ein wenig, seine Hände lagen eiskalt an seinen Armen. „Wollen wir nicht wieder rein?“ hauchte der Kleinere und sah wie dichte Rauchschwaden aufstiegen. Uruha schaute ihn nicht an. Nur weiter in den Himmel, der langsam in sein unendliches Schwarz zurück sank. Es war bald zu dunkel, um genaue Gesichtsausdrücke zu sehen, doch nach einer gefühlten Ewigkeit senkte Uruha den Kopf. Er sah Ruki nicht an. Er vergrub sein Gesicht an dessen Rücken und lehnte sich leicht dagegen.

„Uruha?“ fragte der Blonde leicht unsicher und wollte sich schon umdrehen, als Uruhas Arme seine Taille umschlossen. Röte schoss in Rukis ohnehin schon vom kalten Wind geröteten Gesicht.

Er spürte wie Uruha zitterte. Stärker als zu vor. Was war passiert?

Vorsichtig befreite der Kleinere aus dem Klammergriff und drehte sich leicht. Uruha ließ den Kopf hängen und die Dunkelheit verhinderte den Rest einer Wahrnehmung.

Ruki drückte leicht die kalten Hände und nahm dann das Gesicht des Älteren zwischen seine Hände. Als dieser bemerkte, was der andere vor hatte schob er ihn hastig von sich und sprang auf die Füße.

Nun war Ruki völlig perplex. Er hatte dem anderen nicht zugetraut noch so schnell handeln zu können. Stumm starrte er zu dem Brünetten hinauf und wartete auf irgendeine Reaktion, auf die er wiederum reagieren konnte.

Lange Zeit geschah nichts, bis Uruha sich wieder neben ihn fallen ließ und verzweifelt das Gesicht des Jüngeren zwischen seine Hände nahm. Ruki sah nur die dunklen Schatten in Uruhas Augen hin und zurück huschen. Dann völlig unerwartet küsste Uruha ihn erneut.

Überrascht sog Ruki die Luft durch die Nase ein. Er wusste nicht was er machen sollte. Wusste nicht, wie ... Aber er wusste, dass dies kein zärtlicher Kuss war. Er war hart und schmerzhaft. Fast als würde Uruha ihn mit allem was er hatte erdrücken wollen.

Ein leises Keuchen flog durch die geöffneten Lippen, als der Brünette von dem Jüngeren ab ließ, sein Atem ging unregelmäßig.

Rukis Lippen zitterten, als er die dunkle Gestalt vor sich anstarrte.

„Gomen nasai.“ es war nicht mehr als ein Flüstern. Doch Ruki hatte nur nach einem Wort von Uruha gelauscht und es so gehört.

„Was?“ brachte er atemlos hervor. Ruki war ein wenig überfordert.

„Ich... es... Ruki... ich...“ Uruha brach in heilloses Gestammel aus und dass seine Zähne klapperten war nicht gerade förderlich.

Unschlüssig blickte der Größere nach unten auf seine Hände, bevor er sich noch einmal zum Sprechen sammelte. Uruha sah Ruki lange in die Augen suchte in ihnen nach etwas.

Hilflos sah der Blonde ihn an. „Uruha?“ Ruki hob seine Hand an das ebenmäßige und wunderschöne Gesicht des Anderen.

Uruha biss sich kurz auf die Lippen bevor er seine Augen verdrehte und einfach umkippte.
 

Ruki war erschrocken zurückgewichen und hatte dann unter etwas Kraftaufwand den anderen ins Haus gebracht. Scheinbar war die Kälte auf Uruhas Gehirnerschütterung geschlagen.

Als jener die Augen wieder aufschlug hatte Ruki gerade eine Wärmflasche ans Fußende des Bettes gelegt.

Besorgt blickte der Jüngere in das blasse, von der Decke halb bedeckte Gesicht.

„Wieder alles okay?“ Uruha deutete ein Kopfschütteln an und schloss noch einmal kurz die Augen. Bevor er die Decke vom Gesicht strich.

„Tut mir Leid. Kein so guter Start ins neue Jahr, eh?“ brachte er mit leicht zitternder Stimme hervor und Ruki hatte den Verdacht, dass der Andere etwas anderes hatte sagen wollen.

„Solange das nicht heißt, ich muss dich das ganze Jahr hin und her schleppen.“ grinste der Blonde und strich einige Haarsträhnen aus Uruhas Gesicht. Dieser schloss wegen der Berührung erneut die Augen.

„Hm... das meine ich nicht.“ hauchte Uruha leise und legte seine Hand auf die des Jüngeren.

Dieser sah den Anderen errötend an. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte.

Der Brünette brachte ein schiefes, gequältes Lächeln zustande. „Was soll man darauf auch antworten?!“ Hastig hob Ruki den Kopf und starrte seinen Gegenüber an. Konnte Uruha jetzt schon Gedanken lesen? Langsam schüttelte der Jüngere den Kopf und zog vorsichtig seine Hand hervor. „Anou... ich weiß nicht. Du... ich... weißt du... ich glaube, du musst dich nicht entschuldigen, oder?“ Rukis Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und er sah Uruha nicht in die Augen. Er hatte Angst.

Aber es musste endlich mal ausgesprochen werden.

Uruha war ungewöhnlich still. Ruki hatte fast schon den Eindruck, dass er nicht mal mehr atmete.

„Uruha?“ War er schon wieder umgekippt? Scheu sah Ruki auf und spürte schon auf halben Weg, dass ihn der Blick des Anderen durchbohrte. Die braunen Augen fixierten das Gesicht des Blonden. „Meinst du das ernst?“ brachte der Brünette mühsam hervor. „Ich... Ich meine, ich hab.. du wolltest... Wolltest du, dass...?“ seine Augen huschten erneut nervös über Rukis Gesicht. Ruki riss die Augen auf und errötete erneut. „A...Anou... hai.“

Eine erdrückende Stille entstand. Ruki wusste nicht, was er dem hinzufügen sollte. Und Uruha? Wusste scheinbar nicht mal mehr wie er Atmen sollte. Langsam wich alle Farbe aus seinem Gesicht. „Du...du ...du wolltest das?“ schrie er fast heiser auf. Ruki zuckte zurück und fiel natürlich vom Bett. Mit großen Augen sah er den Brünetten an und nickte. „Ab... Aber warum?“ Uruhas Stimme schwankte, als er sich scheinbar bewusst wurde, dass er geschrieen hatte und seine Stimme senkte. Ruki rappelte sich auf und schaute dann zu Boden. „Ich...“ fing der Blonde schwach an, bevor er sich wie Uruha vorher in seine Gedanken hinein steigerte. „Wenn du es nicht wolltest, warum hast du es dann getan?“ „Was?“ „Na wenn du mich nicht küssen wolltest, warum hast du es dann getan?“ murrte Ruki ob der Wiederholung und sah seinen Gegenüber trotzig an.

„Ich... Ich wollte das doch wirklich.“ „Ich wollte das auch wirklich.“ „Ich wollte es aber viel wirklicher.“ entgegnete Uruha heftig und errötete dann bevor er den Blick auf die Bettdecke senkte.

„Wirklich hat keine Steigerungsform.“ man konnte fast das sanfte Lächeln des Jüngeren in dessen Worten hören, als er sich vorsichtig wieder auf die Bettkante setzte und Uruha direkt ansah.

„Ich weiß.“ Wieder entstand eine Pause zwischen ihnen. Uruha zerdrückte die Bettdecke in seinen geballten Händen und Ruki sah ihn nur an.

Sie hatten es also beide gewollt. Na und? Dann war doch jetzt alles gut, oder?

Lange Zeit sagte keiner der Beiden etwas. Diese Informationen mussten sie erst einmal verarbeiten.

Nur langsam regte sich der Jüngere und sah nachdenklich in das Gesicht des Anderen und rutschte näher zu ihm.

Dieser zuckte leicht bei der Bewegung zusammen und sah Ruki mit großen Augen an.

„Also... was ... was ist das jetzt... zwischen uns?“ hauchte der Blonde und hob vorsichtig die Hand, um Uruha einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht zu wischen.

Uruhas Augen wurden noch größer und er zerknüllte die Decke noch stärker zwischen seinen Fingern.
 


 

Uhm... viel zu wenig um wirklich als Entschuldigung zu gelten! v_____v

Trotzdem Gomen nasai, dass ihr schon wieder so lange warten musstet...

Ich ahm... musste viele Dinge erledigen und mich an viele neue Dinge gewöhnen und deshalb habe ich etwas Zeit für mich gebraucht. ._____. Vielleicht könnt ihr das irgendwie verstehen.

Wie immer ist dieser Teil meinem fanatischen Anhängerin, die komischer Weise immer noch an mich glaubt, gewidmet.

Danke für Inspiration, Futter und Unterstützung.
 

Music: diverse Girugamesh, Licker, exist trace....

Mood: (miseinen piano) angespannt



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Leader
2009-01-21T09:18:48+00:00 21.01.2009 10:18
*deine ff verschlungen hat*
das aoi und kai chapi war ja mal sooooo was von süß *___*
mein lieblingspairing *verträumt grins*

ich hoffe du schreibst bald weitr >.> will unbedingt wissen, wie es weiter geht v.v
*keks dalass*
*wink*
lg
Von:  Nimouluft
2008-11-16T18:19:36+00:00 16.11.2008 19:19
schaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaatz
du wagst es hier aufzuhören???
aber danke
*kisu*
das ist so toll
*freu*
arigatou
ich mag das chapter


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