Prolog
Hi. Schön das ihr reinschaut. Ich hoffe ihr habt viel Spaß mit unserer neuaufführung der Emillia. Eure Ren und Vicky-chan.^^
Es war einmal, ein typischer Tag in Konoha. Der Himmel blau, die Leute vielbeschäftigt. Nur eine machte nicht ihre Arbeit. Tsunade, allgemein anerkannte beste Medi-nin und Hokage von Konoha.
Aber wenn man einmal ihren Lebenswandel betrachtete, so fragten sich zu dieser Zeit viele Leute ob sie während ihrer Ausbildung jemals etwas von Leberzirrhose gehört hatte, denn man konnte diese Frau getrost als gute Stammkundin in der hiesigen Kneipe ansehen.
Und als ob das nicht schon genug wäre leistete ihr Jiraya, seinerseits Ninja höchsten Ranges und heimlicher Liebhaber, liebend gern Gesellschaft.
"Sach mal Sunade Schätzchen. Wass hälls du von ner Wette?"
Wohlgemerkt, in diesem Moment angetrunkener Liebhaber, und großer Freund von Wetten, Glücksspielen und anderen zweifelhaften Vergnügungen.
Und da auch unsere Hokage als kein Kind von Traurigkeit bekannt war, ins besondere angetrunken nicht, horchte sie sofort auf.
"Klar... Wette is immer guuut." Man beachte bei diesem gut durchdachten Satz den leicht an geschickerten Unterton.
Würde man diese Szenerie auf Video aufnehmen würde dem aufmerksamen Zuschauer sofort eines ins Auge springen. Der immer blasser werdende Barkeeper.
Oh ja Takahiko Matsuda hatte in seinem Leben schon viel gesehen und gehört. Ehen die vor seinem Tresen begannen und endeten. Er hatte Alkoholiker kennen gelernt ehe sie alt genug waren das Wort Doppelkorn zu schreiben und mehr Glückspiele gesehen als ein Mitarbeiter des Casinos. Aber vor einem hatte er sich schon immer gefürchtet. Eine angetrunkene Tsunade, am besten noch in Begleitung ihres perversen Lovers, die sich mal wieder die Zeit vertrieben in dem sie eine Wette abschlossen. Was hatte Konoha schon mit diesen beiden mitgemacht? Von verrückten Sportwetten (meist mit unangenehmem Ausgang) bis hin zur absoluten Blamage des Dorfes war alles dabei gewesen. Eigentlich dachte Takahiko es wäre in den letzten drei Jahren besser geworden. Immerhin hatte Shizune im Regelfall ein wachsames Auge auf die Hokage, aber heute schien dem nicht so.
Nein, heute schwebte die rosarote Wolke des absoluten Verderben über dem Dorf unter den Blättern und er war nicht auch nur ansatzweise in der Lage diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten.
Das glücksspielsüchtige Dorfoberhaupt dieser Stadt und ihr ebenso fragwürdiger Geliebter nämlich, hatten bereits eingeschlagen ehe er einmal "Ramen" hätte sagen können. Die Wette war einfach:
Würde es Tsunade schaffen ein Stück aufzuführen, in dem ausschließlich männliche Konoha-Nins die Rollen spielten und dieses Himmelfahrtskommando würde zur Aufführung kommen, so hätte sie gewonnen und Jiraya müsste ihr alle ihre Wettschulden tilgen, die noch ausstanden... und was im Falle einer Niederlage für die arme Tsunade anstand lassen wir aus Gründen des Jugendschutzes lieber unter den Tisch fallen.
So kam es also das nur knappe 24 Stunden später, der Rausch musste immerhin erst mal ausgeschlafen werden, eine Versammlung aller männlichen Ninjas, sofern sie den Dienstgrad eines Ge-nins inne hatten, einberufen wurde. "Schön dass ihr hier so zahlreich erschienen seid." Flötete sie gut gelaunt. "Als ob wir eine Wahl gehabt hätten." Kam es daraufhin von Naruto.
Dieser kleine Protest wurde allerdings sofort mit einem mörderischen Blick und einer geworfenen Sakeflasche niedergestreckt. "Wie dem auch sein mag... ich möchte euch alle für eine wichtige Mission einteilen, bei der es um das Wohl des Dorfes und die Sicherheit unseres Überlebens geht!" Nun gut, was ihre Wette mit dem Überleben von Konoha zu tun hatte, konnte sich im Nachhinein niemand erklären, doch Tatsache war, dass alle, ganz vorne natürlich der quirlige Chaosninja, mit vor stolz geschwellter Brust dastanden, weil man ihnen eine so wichtige Aufgabe anvertrauen wollte.
Jener Stolz verwandelte sich allerdings binnen weniger Sekunden in übergroßen Unmut. "So da das wichtigste ja nun geklärt ist bitte ich euch ins Theater zu gehen. Dort erhaltet ihr dann von Shizune alle weiteren Anweisungen. Allen voran natürlich die Rollenverteilung." Das wölfische Grinsen in ihrem Gesicht jagte nicht nur der ohnehin schon blassen Shizune Angst ein. Nein, auch die anderen Anwesenden fühlten sich zunehmend unbehaglich. "Darf man fragen, welches Stück wir überhaupt spielen?" Wagte sich Kakashi mutig nach vorne und wieder wurde das Grinsen breiter bis es fast einer Grimasse glich. "Oh ihr könnt euch geehrt fühlen. Ich habe mir ein ganz besonderes Meisterwerk für euch ausgesucht." Das Jiraya derjenige war der diesen Unfall zu verschulden hatte wurde mal eben unter den Tisch gekehrt. "Ihr tretet auf in Lessings unvergesslichem Glanzwerk Emilia Galotti."
Das nun ausbrechende Getümmel, welches deutlich zeigte wie erpicht jeder im Saal darauf war ausgerechnet diesen Schund aufzuführen schlug unser erfahrenes Dorfoberhaupt mit einem Schlag nieder, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Boden konnte erst Wochen später vollständig repariert werden.
"Hat irgendjemand ein Problem?" Nun ja... es hätte einige gegeben, die mit Sicherheit ein "ja" zu sagen gehabt hätten, aber niemand war so lebensmüde dieser wandelnden Furie direkt zu wiedersprechen. Außer einem: "Itachi mach dich bereit zu sterben“, dessen Sprecher keiner Vorstellung mehr bedarf, oder einem: "Oi Shisui, seit wann lebst du denn wieder... siehst verdammt heiß aus." War der Saal in eine nahezu gespenstische Stille verfallen und jeder bemühte sich schnell in das angrenzende Theater zu kommen.
Dort erwartete sie bereits die engste Vertraute der Hokage, welche ungefragt die meiste Arbeit im Büro erledigte und wegen der das Dorf seit dem Amtswechsel überhaupt noch stand. Mit einem heillosen Durcheinander an Blättern in der Hand und den angestrengten Bemühungen Gais aufbauendes Gerede vom Feuer der Jugend zu übertönen, stand sie da um den Anwesenden alles nötige zu erklären.
Während also nun Shisuis Hand auf die Wange eines gewissen grauhaarigen Sensei traf, weniger sanft wenn man sich die fünf abzeichnenden Finger so besah, Gai seine Parolen vom grünen Lotus weiter herum posaunte und letztendlich heulend mit Lee vor einem Sonnenuntergang saß, musste Sasuke davon abgehalten werden seinen Bruder, der aus unerfindlichen Gründen auch anwesend zu sein schien, nicht auf der Stelle umzubringen, verkündete sie also was zu sagen war:
"Ihr alle hier seit dazu aufgerufen worden das berühmte Stück der Emilia Galotti aufzuführen. Für jene von euch die dieses phantastische Werk noch nicht kennen." Sie blickte in die Runde. “Also alle, möchte ich es euch so kurz wie möglich Erleutern." Tiefes Luftholen. "Wir befinden uns im Europa des 17 Jahrhundert in einer kleinen Stadt in Italien. Der dort herrschende Prinz Hettore hat sich in die schöne bürgerliche Emilia verliebt. Da diese aber auf Grund einer Hochzeit nicht erreichbar für ihn ist, ersinnt er mit seinem getreuen Diener Marinelli einen teuflischen Plan sich die zarte Emilia zu seinem eigen zu machen.
Selbst an ein Eheversprechen gebunden versucht er dennoch sie auf eigene Faust zu bezirtzen während Marinelli sich mit dem Verlobten Appiani, ebenfalls aus adeligem Hause, abmüht." Kurze Kunstpause.
Und großer Schrecken unter den Anwesenden. Selbst Sasuke hatte vergessen seinen Bruder zu würgen, Gai sah tatsächlich für ein paar Sekunden davon ab mit Lee zu philosophieren und sogar Shisui hörte auf wie wild auf den armen Kakashi einzuschlagen. Ein regelrechter Sog ging durch den Raum gefolgt von einem: "Waaaaaas?" Und der Tumult nahm seinen Lauf.
Langsam aber sicher platzte der sonst eher ruhigen Shizune der Kragen. "RUHE VERDAMMT NOCH MAL!" Totenstille, dann ein Buschroller. "Wo war ich stehen geblieben? Ah ja. Bei einem unglaublichen Komplott. Der Graf Appiani wird hinterrücks ermordet und die schöne Emilia wird auf das Lustschloss des Prinzen entführt wo die tragische Geschichte sein Ende nimmt." Sichtlich zu Tränen gerührt wischte sie sich übers Gesicht. "Und nun...kommen wir zur Rollenverteilung. Wer meldet sich freiwillig?"
Eine Stecknadel fiel, dann zirpte eine Grille, gefolgt vom kellertiefen Seufzer unserer Medic-Nin.
"Also niemand... das hab ich mir gedacht." Sie zog, gut vorbereitet wie immer, eine Hand voll Zettelchen aus der Tasche, die bei näherem Hinsehen die Namen aller bekannten Konoha-nins männlicher Gattung, was natürlich noch niemand ahnte, und mischte sie in einer Trommel. "Gut, dann ziehen wir eben Lose! Ich sage eine Rolle und der Ninja, der im Anschluss gezogen wird hat das Vergnügen sie zu spielen."
Und das wühlen begann. "Ach ehe ich es vergesse. Aufgrund eines gewissen Mangels an Ninjas haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen zwei Nuke-nin zu rekrutieren." Die Blicke wanderten durch den Raum und trafen auf einen mehr als verstimmt dreinschauenden Sasori und seinen nicht minder glücklichen Partner Deidara.
"Und da Uchiha Shisui sich anscheinend bester Gesundheit erfreut, sah unsere gnädige Hokage davon ab den Nuke-Nin Uchiha Itachi weiter im Bingobuch zu führen." Das dies reiner Eigennutzen war, konnte sich jeder denken, der den sonst so kühlen Uchiha jemals auf einer Bühne erlebt hatte... er sah nicht nur aus wie einer, er spielte auch wie ein junger Gott...sehr zum Verdruss seines kleinen Bruders.
Auch Shui hatte mehr als genug Grund zum Grollen. Hätte er es doch vorgezogen weiterhin zurückgezogen zu leben. Denn dummerweise war gutes Aussehen, wenn man einmal von Fugaku absah, und ein gewisses Schauspielerisches Talent im Uchihaclan vererbt worden. Sehr zum Leidwesen Shisuis der schon wieder dabei war seinen liebestollen Verfolger zusammenzuschlagen.
Aber genug der unwichtigen Details. "Sasuke Uchiha“, der Nominierte zuckte augenblicklich zusammen, als sein Namen durch den Raum flog und fixierte die Lostrommel. "Deine Rolle ist die... der Emilia Galotti herzlichen Glückwunsch!" Totenstille.
Dann ein markerschütternder Schrei gefolgt von einem lauten Rums. "Na das nenn ich doch mal Begeisterung für seine Rolle." Missinterpretierte die junge Medic-nin Sasukes Ohnmachtsanfall und zog munter weiter. "Itachi Uchiha...Oh." Wieder dieses unheilvolle Lächeln. "Sieht aus als dürftest du deinem Bruder Gesellschaft leisten. Du spielst den Prinzen."
Nun, Itachi Uchiha wäre nicht er selbst gewesen, wenn er jetzt seinem kleinen Bruder auf den Boden der Tatsachen gefolgt wäre, doch auch ihm sah man eine deutliche Blässe nun an. Mit hervortretenden Fingerknöcheln und wütenden Sharingan kam aus seiner Richtung nur noch: „Alles ein Witz...da bleib ich lieber Nuke-Nin..." Aber solche unwichtigen Nebensächlichkeiten wurde gekonnt unter den Teppich gekehrt und munter ging es weiter. Das nächste Unglücksopfer war der letzte noch verbleibende Uchiha, der sich prompt die Rolle des Marinelli einfing, dicht gefolgt von seinem offensichtlichen Verehrer Kakashi, der den Appiani geben musste.
Was diesem gar nicht so unrecht zu sein schien, da er dadurch die ein oder andere Szene an der Seite seines Angebeteten verbringen durfte. Weniger begeistert war er über den Umstand dass das Objekt seiner Begierde die meiste Zeit an der Seite seines Cousins verbringen sollte. Doch auch darauf nahm man keine Rücksicht.
Es wurde einfach weiter gezogen. "Gut den Maler Conti und die Gräfin Orsina spielen...oh ja Sai und Neji." Das Schallende Gelächter seitens Naruto, der sich bereits seit Sasukes Nominierung nicht mehr unter Kontrolle hatte, übertönte beinahe den ganzen Saal. "Ach ja Naruto." Der säuselnde Unterton lies ihn sofort verstummen. Für dich haben wir bereits eine ganz besondere Rolle ausgesucht. Du bist der Kammerdiener des Prinzen."
Nun war es an Sasuke gehässig zu grinsen, ja er überging sogar, dass er gerade in den Armen seines Prinzen hing, der es ungebührlich fand, wenn ein Uchiha einfach so auf dem Boden herumlag wie ein Stück Sperrholz. Von Shisui war daraufhin nur ein: "Ich habs schon immer gewusst... verdammt nimm deine Drecksgriffel von mir!" und ähnlich schmeichelhafte Dinge zu hören. Doch als auch noch der berüchtigte San-Nin Orochimaru und dessen treuer Gefolgsmann Kabuto den Saal betraten und zur großen Bestürzung aller nominiert wurden, vergingen selbst unserem Fass-mich-nicht-an-Uchiha die toughen Sprüche...zumindest so lange er bestürzt genug war Kakashis Hand an seinem Sitzpolster zu ignorieren.
Den beiden eben erwähnten wurden im Übrigen die Rollen der beiden Ganoven Angelo und Pirro zuteil. Eine treffende Besetzung wie die meisten fanden. "Da nun alle wichtigen Rollen verteilt sind."
Die Bühnenleute durften sich selbst einteilen. "Können wir ja nun zur Kostümprobe." Und das Unheil nahm seinen Lauf.
Bessergesagt die Flüche und das Gemurre, denn Sasuke stellte sich als die reinste Madame Pompadur heraus, er weigerte sich unter Androhung von Folter strickt sein Korsett und den dazugehörigen Reifrock anzuziehen, Itachi befand sein Gewand als nicht schwarz genug, was darauf schließen ließ, dass er das Mangekyo nun doch einmal zu viel verwendet hatte, denn etwas schwärzeres als sein Kostüm war auf der gesamten Bühne nicht vertreten und dass Shisui seine Umkleide mit Kakashi zu teilen hatte brachte nun auch nicht unbedingt Frieden.
Die selbsternannte Regisseurin Shizune hatte allerhand Mühe das Chaos wenigstens halbwegs zu ordnen. Netterweise bot sich Iruka, besetzt als Batista, dazu an ihr zu helfen. Nachdem er den jüngsten Uchiha wenigstens in das Kleid bekommen hatte, ein Korsett war auch nicht wirklich nötig gewesen, und Itachi sogar davon überzeugt hatte ein angemesseneres/bunteres Kostüm anzulegen, er hatte ihm erzählt es wäre Nachtschwarz, gab es nur noch ein Problem. "Kakashi jetzt benimm dich endlich. Es sind noch gut vier Kabinen frei. Warum zum Teufel musst du in dieselbe wie Shisui-san?"
Der grauhaarige Jo-Nin zog die Schnute eines Vorschuljungen. "Allen Spaß musst du einem versauen Umino!" Beschwerte er sich zwar, doch der arme Shisui hatte im Anschluss wenigstens seine Ruhe.
Nun ja, die Mannschaft versammelte sich nach allen Umzugsstrapazen also auf der Bühne und vielseitiges Gelächter brach aus, als man den sonst so ernsten Rächer nun in einem schneeweißen Kleid bewundern durfte das förmlich schrie: Beflecke mich.
Und sein älterer Bruder musste sich innerlich für eine winzige Sekunde gestehen, dass er dieser Aufforderung nur zu gerne nachgekommen wäre. Somit waren also die Grundlegenden Züge seiner Rolle vorhanden. Den anderen ging es allerdings nicht so blendend, was zum einen daran lag dass sie wussten wie sie aussahen. Orochimaru und Kabuto gingen förmlich auf in ihren Rollen auch wenn sie nur kurz waren, aber Deidara konnte sich nicht so recht damit abfinden Claudia, also Emilias Mutter spielen zu müssen. Der dazugehörige Ehemann, Sasori hingegen hatte kaum einen Grund zur Beschwerde. War es doch schon immer sein heimlicher Wunsch gewesen seinen "Partner" in ein hübsches Kleid zu zwängen.
Auch Kakashi hatte keinen Grund zur Klage, da die Rolle des Appiani eher improvisatorisch angelegt war und recht viel Spielraum für persönliche Züge gelassen wurde, sei es einfach aus dem Grund, da Shizune damit beschäftigt war die "Emilia" alias Sasuke zu beruhigen, der seit einiger Zeit: "So kann ich nicht arbeiten," durch den Saal schrie, hatte er sich ein recht ansehnliches Kostüm gewählt und gesellte sich nun zum Marinelli, unserem unglücklichen Shisui, der jede Gesellschaft wohl vorgezogen hätte und wenn es die einer Klapperschlange gewesen wäre.
Auch er hatte es geschafft eines der ansehnlicheren Kostüme zu ergattern und, auch wenn er es nicht zugab, die Rolle des Marinelli war ihm geradezu auf den Leib geschnitten. "Was willst du?" Fuhr er den Jo-nin schroff an.
"Wenn ich dir das sage, hab ich dein hübsches Händchen im Gesicht," war die wenig zurückhaltende Antwort, doch bevor Marinelli/Shisui Kakashis Vermutung zur Wirklichkeit machen konnte, erhob Shizune einmal mehr an diesem Tag ihre Stimme und er musste wohl oder übel zuhören.
"Also dann. Ich schlage vor dass ihr euch jetzt alle mit eurem Text vertraut macht." Meinte die junge Shinobi und teilte die Skripte aus. "Ihr habt bis Ende der Woche Zeit. Bis dahin sollten alle ihren Part können."
Wenn sich die Medic-Nin da mal nicht verzettelte! Außer vielleicht Itachi, der seinen Text mit dem Sharingan kopierte und anschließend in den Müll warf, würde wahrscheinlich niemand seinen Text können, denn Sasuke wie auch Shisui waren zu beschäftigt, um ihrem Clanmitglied diesen kleinen Trick nachzumachen.
Und so begann das Chaos. "Nein nein alles falsch. Noch mal." Nach etwa drei Stunden vergeblichem herum probieren und Gestottere konnte keiner der Schauspieler wider Willen mehr sagen wie oft sie diesen Satz nun schon gehört hatten. Doch eins war ihnen allen gemein, sie konnten es langsam nicht mehr ertragen.
Unsere Emilia war mit Fächer auf dem nächsten Stuhl zusammengebrochen, "sie" ging ganz in ihrer Rolle auf was Naruto zu einem erneuten Lachkrampf bewegte, Itachi erdolchte gerade die Fliegen im Saal mit seinem Sharingan, weil er es nicht gewohnt war kritisiert zu werden und der Rest der Mannschaft hing völlig überanstrengt von fünf zerstückelten Textstellen auf den Stühlen. Hatten wir schon erwähnt mit wie viel Talent man unsere Darsteller gesegnet haben musste?
Wie viel es auch immer war, es war nicht genug. Als am Abend alle nach Hause entlassen wurden war das Gestöhne groß und kaum einer hatte mehr Lust am nächsten Tag überhaupt wieder zu kommen.
Aber abgesehen von solchen Kleinigkeiten wie dem Stück, mussten noch andere Punkte besprochen werden. Die Hokage, hatte in ihrer unendlichen Weisheit nämlich vergessen, dass die neuen/alten Mitglieder des Uchihaclans einen Wohnort brauchten. Ihr könnt euch mit Sicherheit vorstellen, dass sich der grauhaarige Jo-Nin quasi darum gerissen hatte, seinen Angebeteten bei sich einzuquartieren, ob der nun wollte oder nicht.
Und, weil Tsunade sowohl leichtgläubig als auch selbstgefällig war, nahm sie das Angebot nur zu gerne an.
"Was? Auf keinen Fall. Eher sterbe ich als bei dem da zu bleiben. Wenn sie mich bei dem einquartieren bin ich die längste Zeit "unschuldig" gewesen." So wahr Shisuis Einwände auch sein mochten, im Moment fanden sie wohl kein Gehör, denn auch der jüngste Uchiha hatte sich zu beklagen.
Ihm wurde es nämlich im gleichen Atemzug aufgebürdet seinen über alles geliebten großen Bruder bei sich unterzubringen und "wenig entzückt" würde seine Begeisterung noch sehr optimistisch beschreiben.
Aber wie man es ja mittlerweile von diesem idyllischen Dorf und vor allem dessen Oberhaupt gewohnt war, wurde darauf natürlich keine Rücksicht genommen.
So folgten als ein paar aufregende Tage für alle beteiligten, hießen sie nun Uchiha oder nicht, bevor es endlich zur Uraufführung kommen konnte.
