Bürgerliches Trauerspiel in 5 Akten.

Prolog

Hi. Schön das ihr reinschaut. Ich hoffe ihr habt viel Spaß mit unserer neuaufführung der Emillia. Eure Ren und Vicky-chan.^^
 

Es war einmal, ein typischer Tag in Konoha. Der Himmel blau, die Leute vielbeschäftigt. Nur eine machte nicht ihre Arbeit. Tsunade, allgemein anerkannte beste Medi-nin und Hokage von Konoha.

Aber wenn man einmal ihren Lebenswandel betrachtete, so fragten sich zu dieser Zeit viele Leute ob sie während ihrer Ausbildung jemals etwas von Leberzirrhose gehört hatte, denn man konnte diese Frau getrost als gute Stammkundin in der hiesigen Kneipe ansehen.

Und als ob das nicht schon genug wäre leistete ihr Jiraya, seinerseits Ninja höchsten Ranges und heimlicher Liebhaber, liebend gern Gesellschaft.

"Sach mal Sunade Schätzchen. Wass hälls du von ner Wette?"

Wohlgemerkt, in diesem Moment angetrunkener Liebhaber, und großer Freund von Wetten, Glücksspielen und anderen zweifelhaften Vergnügungen.

Und da auch unsere Hokage als kein Kind von Traurigkeit bekannt war, ins besondere angetrunken nicht, horchte sie sofort auf.

"Klar... Wette is immer guuut." Man beachte bei diesem gut durchdachten Satz den leicht an geschickerten Unterton.

Würde man diese Szenerie auf Video aufnehmen würde dem aufmerksamen Zuschauer sofort eines ins Auge springen. Der immer blasser werdende Barkeeper.

Oh ja Takahiko Matsuda hatte in seinem Leben schon viel gesehen und gehört. Ehen die vor seinem Tresen begannen und endeten. Er hatte Alkoholiker kennen gelernt ehe sie alt genug waren das Wort Doppelkorn zu schreiben und mehr Glückspiele gesehen als ein Mitarbeiter des Casinos. Aber vor einem hatte er sich schon immer gefürchtet. Eine angetrunkene Tsunade, am besten noch in Begleitung ihres perversen Lovers, die sich mal wieder die Zeit vertrieben in dem sie eine Wette abschlossen. Was hatte Konoha schon mit diesen beiden mitgemacht? Von verrückten Sportwetten (meist mit unangenehmem Ausgang) bis hin zur absoluten Blamage des Dorfes war alles dabei gewesen. Eigentlich dachte Takahiko es wäre in den letzten drei Jahren besser geworden. Immerhin hatte Shizune im Regelfall ein wachsames Auge auf die Hokage, aber heute schien dem nicht so.

Nein, heute schwebte die rosarote Wolke des absoluten Verderben über dem Dorf unter den Blättern und er war nicht auch nur ansatzweise in der Lage diesem Wahnsinn Einhalt zu gebieten.

Das glücksspielsüchtige Dorfoberhaupt dieser Stadt und ihr ebenso fragwürdiger Geliebter nämlich, hatten bereits eingeschlagen ehe er einmal "Ramen" hätte sagen können. Die Wette war einfach:

Würde es Tsunade schaffen ein Stück aufzuführen, in dem ausschließlich männliche Konoha-Nins die Rollen spielten und dieses Himmelfahrtskommando würde zur Aufführung kommen, so hätte sie gewonnen und Jiraya müsste ihr alle ihre Wettschulden tilgen, die noch ausstanden... und was im Falle einer Niederlage für die arme Tsunade anstand lassen wir aus Gründen des Jugendschutzes lieber unter den Tisch fallen.
 

So kam es also das nur knappe 24 Stunden später, der Rausch musste immerhin erst mal ausgeschlafen werden, eine Versammlung aller männlichen Ninjas, sofern sie den Dienstgrad eines Ge-nins inne hatten, einberufen wurde. "Schön dass ihr hier so zahlreich erschienen seid." Flötete sie gut gelaunt. "Als ob wir eine Wahl gehabt hätten." Kam es daraufhin von Naruto.

Dieser kleine Protest wurde allerdings sofort mit einem mörderischen Blick und einer geworfenen Sakeflasche niedergestreckt. "Wie dem auch sein mag... ich möchte euch alle für eine wichtige Mission einteilen, bei der es um das Wohl des Dorfes und die Sicherheit unseres Überlebens geht!" Nun gut, was ihre Wette mit dem Überleben von Konoha zu tun hatte, konnte sich im Nachhinein niemand erklären, doch Tatsache war, dass alle, ganz vorne natürlich der quirlige Chaosninja, mit vor stolz geschwellter Brust dastanden, weil man ihnen eine so wichtige Aufgabe anvertrauen wollte.

Jener Stolz verwandelte sich allerdings binnen weniger Sekunden in übergroßen Unmut. "So da das wichtigste ja nun geklärt ist bitte ich euch ins Theater zu gehen. Dort erhaltet ihr dann von Shizune alle weiteren Anweisungen. Allen voran natürlich die Rollenverteilung." Das wölfische Grinsen in ihrem Gesicht jagte nicht nur der ohnehin schon blassen Shizune Angst ein. Nein, auch die anderen Anwesenden fühlten sich zunehmend unbehaglich. "Darf man fragen, welches Stück wir überhaupt spielen?" Wagte sich Kakashi mutig nach vorne und wieder wurde das Grinsen breiter bis es fast einer Grimasse glich. "Oh ihr könnt euch geehrt fühlen. Ich habe mir ein ganz besonderes Meisterwerk für euch ausgesucht." Das Jiraya derjenige war der diesen Unfall zu verschulden hatte wurde mal eben unter den Tisch gekehrt. "Ihr tretet auf in Lessings unvergesslichem Glanzwerk Emilia Galotti."

Das nun ausbrechende Getümmel, welches deutlich zeigte wie erpicht jeder im Saal darauf war ausgerechnet diesen Schund aufzuführen schlug unser erfahrenes Dorfoberhaupt mit einem Schlag nieder, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Boden konnte erst Wochen später vollständig repariert werden.

"Hat irgendjemand ein Problem?" Nun ja... es hätte einige gegeben, die mit Sicherheit ein "ja" zu sagen gehabt hätten, aber niemand war so lebensmüde dieser wandelnden Furie direkt zu wiedersprechen. Außer einem: "Itachi mach dich bereit zu sterben“, dessen Sprecher keiner Vorstellung mehr bedarf, oder einem: "Oi Shisui, seit wann lebst du denn wieder... siehst verdammt heiß aus." War der Saal in eine nahezu gespenstische Stille verfallen und jeder bemühte sich schnell in das angrenzende Theater zu kommen.
 

Dort erwartete sie bereits die engste Vertraute der Hokage, welche ungefragt die meiste Arbeit im Büro erledigte und wegen der das Dorf seit dem Amtswechsel überhaupt noch stand. Mit einem heillosen Durcheinander an Blättern in der Hand und den angestrengten Bemühungen Gais aufbauendes Gerede vom Feuer der Jugend zu übertönen, stand sie da um den Anwesenden alles nötige zu erklären.

Während also nun Shisuis Hand auf die Wange eines gewissen grauhaarigen Sensei traf, weniger sanft wenn man sich die fünf abzeichnenden Finger so besah, Gai seine Parolen vom grünen Lotus weiter herum posaunte und letztendlich heulend mit Lee vor einem Sonnenuntergang saß, musste Sasuke davon abgehalten werden seinen Bruder, der aus unerfindlichen Gründen auch anwesend zu sein schien, nicht auf der Stelle umzubringen, verkündete sie also was zu sagen war:

"Ihr alle hier seit dazu aufgerufen worden das berühmte Stück der Emilia Galotti aufzuführen. Für jene von euch die dieses phantastische Werk noch nicht kennen." Sie blickte in die Runde. “Also alle, möchte ich es euch so kurz wie möglich Erleutern." Tiefes Luftholen. "Wir befinden uns im Europa des 17 Jahrhundert in einer kleinen Stadt in Italien. Der dort herrschende Prinz Hettore hat sich in die schöne bürgerliche Emilia verliebt. Da diese aber auf Grund einer Hochzeit nicht erreichbar für ihn ist, ersinnt er mit seinem getreuen Diener Marinelli einen teuflischen Plan sich die zarte Emilia zu seinem eigen zu machen.

Selbst an ein Eheversprechen gebunden versucht er dennoch sie auf eigene Faust zu bezirtzen während Marinelli sich mit dem Verlobten Appiani, ebenfalls aus adeligem Hause, abmüht." Kurze Kunstpause.

Und großer Schrecken unter den Anwesenden. Selbst Sasuke hatte vergessen seinen Bruder zu würgen, Gai sah tatsächlich für ein paar Sekunden davon ab mit Lee zu philosophieren und sogar Shisui hörte auf wie wild auf den armen Kakashi einzuschlagen. Ein regelrechter Sog ging durch den Raum gefolgt von einem: "Waaaaaas?" Und der Tumult nahm seinen Lauf.

Langsam aber sicher platzte der sonst eher ruhigen Shizune der Kragen. "RUHE VERDAMMT NOCH MAL!" Totenstille, dann ein Buschroller. "Wo war ich stehen geblieben? Ah ja. Bei einem unglaublichen Komplott. Der Graf Appiani wird hinterrücks ermordet und die schöne Emilia wird auf das Lustschloss des Prinzen entführt wo die tragische Geschichte sein Ende nimmt." Sichtlich zu Tränen gerührt wischte sie sich übers Gesicht. "Und nun...kommen wir zur Rollenverteilung. Wer meldet sich freiwillig?"

Eine Stecknadel fiel, dann zirpte eine Grille, gefolgt vom kellertiefen Seufzer unserer Medic-Nin.

"Also niemand... das hab ich mir gedacht." Sie zog, gut vorbereitet wie immer, eine Hand voll Zettelchen aus der Tasche, die bei näherem Hinsehen die Namen aller bekannten Konoha-nins männlicher Gattung, was natürlich noch niemand ahnte, und mischte sie in einer Trommel. "Gut, dann ziehen wir eben Lose! Ich sage eine Rolle und der Ninja, der im Anschluss gezogen wird hat das Vergnügen sie zu spielen."

Und das wühlen begann. "Ach ehe ich es vergesse. Aufgrund eines gewissen Mangels an Ninjas haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen zwei Nuke-nin zu rekrutieren." Die Blicke wanderten durch den Raum und trafen auf einen mehr als verstimmt dreinschauenden Sasori und seinen nicht minder glücklichen Partner Deidara.
 

"Und da Uchiha Shisui sich anscheinend bester Gesundheit erfreut, sah unsere gnädige Hokage davon ab den Nuke-Nin Uchiha Itachi weiter im Bingobuch zu führen." Das dies reiner Eigennutzen war, konnte sich jeder denken, der den sonst so kühlen Uchiha jemals auf einer Bühne erlebt hatte... er sah nicht nur aus wie einer, er spielte auch wie ein junger Gott...sehr zum Verdruss seines kleinen Bruders.

Auch Shui hatte mehr als genug Grund zum Grollen. Hätte er es doch vorgezogen weiterhin zurückgezogen zu leben. Denn dummerweise war gutes Aussehen, wenn man einmal von Fugaku absah, und ein gewisses Schauspielerisches Talent im Uchihaclan vererbt worden. Sehr zum Leidwesen Shisuis der schon wieder dabei war seinen liebestollen Verfolger zusammenzuschlagen.

Aber genug der unwichtigen Details. "Sasuke Uchiha“, der Nominierte zuckte augenblicklich zusammen, als sein Namen durch den Raum flog und fixierte die Lostrommel. "Deine Rolle ist die... der Emilia Galotti herzlichen Glückwunsch!" Totenstille.

Dann ein markerschütternder Schrei gefolgt von einem lauten Rums. "Na das nenn ich doch mal Begeisterung für seine Rolle." Missinterpretierte die junge Medic-nin Sasukes Ohnmachtsanfall und zog munter weiter. "Itachi Uchiha...Oh." Wieder dieses unheilvolle Lächeln. "Sieht aus als dürftest du deinem Bruder Gesellschaft leisten. Du spielst den Prinzen."

Nun, Itachi Uchiha wäre nicht er selbst gewesen, wenn er jetzt seinem kleinen Bruder auf den Boden der Tatsachen gefolgt wäre, doch auch ihm sah man eine deutliche Blässe nun an. Mit hervortretenden Fingerknöcheln und wütenden Sharingan kam aus seiner Richtung nur noch: „Alles ein Witz...da bleib ich lieber Nuke-Nin..." Aber solche unwichtigen Nebensächlichkeiten wurde gekonnt unter den Teppich gekehrt und munter ging es weiter. Das nächste Unglücksopfer war der letzte noch verbleibende Uchiha, der sich prompt die Rolle des Marinelli einfing, dicht gefolgt von seinem offensichtlichen Verehrer Kakashi, der den Appiani geben musste.

Was diesem gar nicht so unrecht zu sein schien, da er dadurch die ein oder andere Szene an der Seite seines Angebeteten verbringen durfte. Weniger begeistert war er über den Umstand dass das Objekt seiner Begierde die meiste Zeit an der Seite seines Cousins verbringen sollte. Doch auch darauf nahm man keine Rücksicht.

Es wurde einfach weiter gezogen. "Gut den Maler Conti und die Gräfin Orsina spielen...oh ja Sai und Neji." Das Schallende Gelächter seitens Naruto, der sich bereits seit Sasukes Nominierung nicht mehr unter Kontrolle hatte, übertönte beinahe den ganzen Saal. "Ach ja Naruto." Der säuselnde Unterton lies ihn sofort verstummen. Für dich haben wir bereits eine ganz besondere Rolle ausgesucht. Du bist der Kammerdiener des Prinzen."
 

Nun war es an Sasuke gehässig zu grinsen, ja er überging sogar, dass er gerade in den Armen seines Prinzen hing, der es ungebührlich fand, wenn ein Uchiha einfach so auf dem Boden herumlag wie ein Stück Sperrholz. Von Shisui war daraufhin nur ein: "Ich habs schon immer gewusst... verdammt nimm deine Drecksgriffel von mir!" und ähnlich schmeichelhafte Dinge zu hören. Doch als auch noch der berüchtigte San-Nin Orochimaru und dessen treuer Gefolgsmann Kabuto den Saal betraten und zur großen Bestürzung aller nominiert wurden, vergingen selbst unserem Fass-mich-nicht-an-Uchiha die toughen Sprüche...zumindest so lange er bestürzt genug war Kakashis Hand an seinem Sitzpolster zu ignorieren.

Den beiden eben erwähnten wurden im Übrigen die Rollen der beiden Ganoven Angelo und Pirro zuteil. Eine treffende Besetzung wie die meisten fanden. "Da nun alle wichtigen Rollen verteilt sind."

Die Bühnenleute durften sich selbst einteilen. "Können wir ja nun zur Kostümprobe." Und das Unheil nahm seinen Lauf.

Bessergesagt die Flüche und das Gemurre, denn Sasuke stellte sich als die reinste Madame Pompadur heraus, er weigerte sich unter Androhung von Folter strickt sein Korsett und den dazugehörigen Reifrock anzuziehen, Itachi befand sein Gewand als nicht schwarz genug, was darauf schließen ließ, dass er das Mangekyo nun doch einmal zu viel verwendet hatte, denn etwas schwärzeres als sein Kostüm war auf der gesamten Bühne nicht vertreten und dass Shisui seine Umkleide mit Kakashi zu teilen hatte brachte nun auch nicht unbedingt Frieden.

Die selbsternannte Regisseurin Shizune hatte allerhand Mühe das Chaos wenigstens halbwegs zu ordnen. Netterweise bot sich Iruka, besetzt als Batista, dazu an ihr zu helfen. Nachdem er den jüngsten Uchiha wenigstens in das Kleid bekommen hatte, ein Korsett war auch nicht wirklich nötig gewesen, und Itachi sogar davon überzeugt hatte ein angemesseneres/bunteres Kostüm anzulegen, er hatte ihm erzählt es wäre Nachtschwarz, gab es nur noch ein Problem. "Kakashi jetzt benimm dich endlich. Es sind noch gut vier Kabinen frei. Warum zum Teufel musst du in dieselbe wie Shisui-san?"

Der grauhaarige Jo-Nin zog die Schnute eines Vorschuljungen. "Allen Spaß musst du einem versauen Umino!" Beschwerte er sich zwar, doch der arme Shisui hatte im Anschluss wenigstens seine Ruhe.

Nun ja, die Mannschaft versammelte sich nach allen Umzugsstrapazen also auf der Bühne und vielseitiges Gelächter brach aus, als man den sonst so ernsten Rächer nun in einem schneeweißen Kleid bewundern durfte das förmlich schrie: Beflecke mich.
 

Und sein älterer Bruder musste sich innerlich für eine winzige Sekunde gestehen, dass er dieser Aufforderung nur zu gerne nachgekommen wäre. Somit waren also die Grundlegenden Züge seiner Rolle vorhanden. Den anderen ging es allerdings nicht so blendend, was zum einen daran lag dass sie wussten wie sie aussahen. Orochimaru und Kabuto gingen förmlich auf in ihren Rollen auch wenn sie nur kurz waren, aber Deidara konnte sich nicht so recht damit abfinden Claudia, also Emilias Mutter spielen zu müssen. Der dazugehörige Ehemann, Sasori hingegen hatte kaum einen Grund zur Beschwerde. War es doch schon immer sein heimlicher Wunsch gewesen seinen "Partner" in ein hübsches Kleid zu zwängen.

Auch Kakashi hatte keinen Grund zur Klage, da die Rolle des Appiani eher improvisatorisch angelegt war und recht viel Spielraum für persönliche Züge gelassen wurde, sei es einfach aus dem Grund, da Shizune damit beschäftigt war die "Emilia" alias Sasuke zu beruhigen, der seit einiger Zeit: "So kann ich nicht arbeiten," durch den Saal schrie, hatte er sich ein recht ansehnliches Kostüm gewählt und gesellte sich nun zum Marinelli, unserem unglücklichen Shisui, der jede Gesellschaft wohl vorgezogen hätte und wenn es die einer Klapperschlange gewesen wäre.

Auch er hatte es geschafft eines der ansehnlicheren Kostüme zu ergattern und, auch wenn er es nicht zugab, die Rolle des Marinelli war ihm geradezu auf den Leib geschnitten. "Was willst du?" Fuhr er den Jo-nin schroff an.

"Wenn ich dir das sage, hab ich dein hübsches Händchen im Gesicht," war die wenig zurückhaltende Antwort, doch bevor Marinelli/Shisui Kakashis Vermutung zur Wirklichkeit machen konnte, erhob Shizune einmal mehr an diesem Tag ihre Stimme und er musste wohl oder übel zuhören.

"Also dann. Ich schlage vor dass ihr euch jetzt alle mit eurem Text vertraut macht." Meinte die junge Shinobi und teilte die Skripte aus. "Ihr habt bis Ende der Woche Zeit. Bis dahin sollten alle ihren Part können."

Wenn sich die Medic-Nin da mal nicht verzettelte! Außer vielleicht Itachi, der seinen Text mit dem Sharingan kopierte und anschließend in den Müll warf, würde wahrscheinlich niemand seinen Text können, denn Sasuke wie auch Shisui waren zu beschäftigt, um ihrem Clanmitglied diesen kleinen Trick nachzumachen.

Und so begann das Chaos. "Nein nein alles falsch. Noch mal." Nach etwa drei Stunden vergeblichem herum probieren und Gestottere konnte keiner der Schauspieler wider Willen mehr sagen wie oft sie diesen Satz nun schon gehört hatten. Doch eins war ihnen allen gemein, sie konnten es langsam nicht mehr ertragen.

Unsere Emilia war mit Fächer auf dem nächsten Stuhl zusammengebrochen, "sie" ging ganz in ihrer Rolle auf was Naruto zu einem erneuten Lachkrampf bewegte, Itachi erdolchte gerade die Fliegen im Saal mit seinem Sharingan, weil er es nicht gewohnt war kritisiert zu werden und der Rest der Mannschaft hing völlig überanstrengt von fünf zerstückelten Textstellen auf den Stühlen. Hatten wir schon erwähnt mit wie viel Talent man unsere Darsteller gesegnet haben musste?

Wie viel es auch immer war, es war nicht genug. Als am Abend alle nach Hause entlassen wurden war das Gestöhne groß und kaum einer hatte mehr Lust am nächsten Tag überhaupt wieder zu kommen.

Aber abgesehen von solchen Kleinigkeiten wie dem Stück, mussten noch andere Punkte besprochen werden. Die Hokage, hatte in ihrer unendlichen Weisheit nämlich vergessen, dass die neuen/alten Mitglieder des Uchihaclans einen Wohnort brauchten. Ihr könnt euch mit Sicherheit vorstellen, dass sich der grauhaarige Jo-Nin quasi darum gerissen hatte, seinen Angebeteten bei sich einzuquartieren, ob der nun wollte oder nicht.

Und, weil Tsunade sowohl leichtgläubig als auch selbstgefällig war, nahm sie das Angebot nur zu gerne an.

"Was? Auf keinen Fall. Eher sterbe ich als bei dem da zu bleiben. Wenn sie mich bei dem einquartieren bin ich die längste Zeit "unschuldig" gewesen." So wahr Shisuis Einwände auch sein mochten, im Moment fanden sie wohl kein Gehör, denn auch der jüngste Uchiha hatte sich zu beklagen.

Ihm wurde es nämlich im gleichen Atemzug aufgebürdet seinen über alles geliebten großen Bruder bei sich unterzubringen und "wenig entzückt" würde seine Begeisterung noch sehr optimistisch beschreiben.

Aber wie man es ja mittlerweile von diesem idyllischen Dorf und vor allem dessen Oberhaupt gewohnt war, wurde darauf natürlich keine Rücksicht genommen.

So folgten als ein paar aufregende Tage für alle beteiligten, hießen sie nun Uchiha oder nicht, bevor es endlich zur Uraufführung kommen konnte.

1.Akt

Und es ist wieder so weit. Ein neues Kapitel von unserem Trauerspiel ist fertig. Wir hoffen dass ihr viel Spaß dran haben werdet und uns ein paar nette Kommis hinterlasst.

Eure Vicky-chan und Ren-chan.
 

Nun, die vergangenen Wochen gestalteten sich in ganz Konoha zunehmens schwieriger. Während die armen Ladeninhaber ständig Plakate und Flyer drucken und aufhängen mussten, hatten es unsere Protagonisten nicht weniger schwer.

Unter dem Deckmantel der hoheitsvollen Kostüme und tiefgründigen Textfloskeln bahnte sich ein wahrer Knall an künstlerischer Darbietung an, der Konoha noch lange gedenken sollte.

Alles zitterte vor Anspannung dem großen Tag der Erstaufführung entgegen. Und als es am ersten Samstag im neuen Monat dann endlich so weit war, stürmten die Ninja von Konohagakure in Scharen zum Theater. Was wohl unter anderem der Verdienst einiger besonders attraktiver Darsteller war.

Männer wie Frauen hatten etwas zu bestaunen, ob es nun Sasuke in seinem wirklich aufreizenden weißen Kleid oder aber Itachi in einem nun doch noch nachtschwarzen Gewand war und so füllte sich der Saal, in dem die Erstaufführung stattfinden sollte bald mit allen möglichen Shinobi.

Hinter den Kulissen war die Vorfreude auf das bevorstehende Stück nicht einmal halb so groß wie in den Zuschauerrängen. Sasuke beklagte den Schnitt seines einfach gehaltenen, aber eher luftigen Kleides. Sein älterer Cousin hatte die größte Mühe sich seinen Verehrer vom Leib zu halten, was keinen Unterschied zur restlichen Woche machte, und der letzte verbleibende Uchiha ging gelangweilt hinter dem Vorhang hin und her wie ein Tiger im Zoo.

Er würde den ersten Auftritt haben und musste sich diesen auch noch mit Naruto und Sai teilen. Das konnte ja nur im Chaos enden.

Doch vorerst hatten sich die Darsteller noch zu gedulden, denn Shizune-san, die die Regieanweisungen las stellte sich in einem nicht unansehnlichen Kleid auf die Bühne. "Meine Damen und Herren, sehr verehrte Shinobi, hiermit möchte ich ihnen das Stück "Emilia Galotti, bürgerliches Drama in fünf Akten" ankündigen. Und nicht nur, dass wir für dieses Meisterwerk der Schreibkunst die jungen Talente von Konoha zu ihrem Vergnügen rekrutierten, nein... ich möchte ihnen auch unsere beiden Suflösen vorstellen. Bitte einen großen Applaus für Gai-sensei und seinen Schüler Lee!"

Tosender Applaus, untermalt von unheilschwangerem Stöhnen der Darsteller erfüllte den Raum. Die beiden Notfallhelfer bezogen Stellung und die Regisseurin zog sich in eine andere Ecke der Bühne zurück. Dann öffnete sich der Vorhand und Itachi kam zum Vorschein.

Gelangweilt wie immer saß er an einem Schreibtisch und las lustlos in ein paar Briefen, bevor er in einer Recht professionellen Art zu spielen begann, schaffte er es allerdings noch aus mangeldem Seevermögen, die halbe Bühne in einer Flut aus Tinte zu ertränken, denn auch ein Fass mit dieser Flüssigkeit sprang nicht einfach zur Seite nur weil Uchiha Itachi einen besseren Optiker benötigte. "Klagen nichts als Klagen! Bittschriften nichts als Bittschriften! - Die traurigen Geschäfte und man beneidet uns noch! Das glaub ich; wenn wir allen helfen könnten, dann wären wir zu beneiden. Emilia?" Gut, von sehen konnte nicht wirklich die Rede sein, erahnen traf es wohl eher. Und ebenso wie er den Namen erahnte, so erging es auch dem Tintenfass, dass er kurz darauf erneut schwungvoll umwarf, denn Naruto hatte es in der Zwischenzeit wieder aufgestellt, was ihn jedoch nicht im Geringsten in seiner Rolle irritierte, denn er griff erneut, nach der Bittschrift, zumindest in die Richtung in welcher er selbige vermutete, und schaffte es auch prompt sie in die Finger zu bekommen. "Eine Emilia? Aber eine Emilia Bruneschi - nicht Galotti! Nicht Emilia Galotti! Was will sie, diese Emilia Bruneschi?" Er las, oder viel eher wrang das Papier aus und tat als würde er lesen, dass ihm dabei die ganze dunkelblaue Flüssigkeit über die Hose lief, ignorierte er beflossen, wenn man nicht bemerkt als ignorieren interpretieren möchte. "Viel gefordert sehr viel. - Doch sie heißt Emilia. Gewährt!" Er kratzte mit einer trockenen Feder ein wenig auf dem Blatt herum, so dass sich weiße Linien bildeten und somit einer Unterschrift glichen oder zumindest ähnlich waren.

Das Kratzen, der gepeinigten Feder erfüllte den gesamten Raum und Naruto sah dies als sein Zeichen, um die Bühne zu betreten/ frontal auf das Parkett aufzuschlagen und durch Nasenbluten ein schönes Muster in die schwarze Tinte zu integrieren. Von irgendwo aus dem Saal war daraufhin ein: "Akatsuki forever!" zu vernehmen, jedoch wurde der Sprecher mit einem dumpfen Schlag durch Shizune zum Schweigen gebracht.

Ob der Clanmörder nun zu seinem grauen Star auch noch mit Taubheit geschlagen worden war oder einfach wirklich sehr professionell spielte vermochte niemand so richtig zu sagen, denn weder das Blut noch den am Boden liegenden Naruto schenkte er einen zweiten Blick und kratzte weiter auf dem Tisch herum, der das Geräusch einer Tafel von sich gab, auf der man ein Stück Kreide zu fest aufdrückte. "Es ist wohl noch keiner von den Räten in dem Vorzimmer?" Sich unter einiger Mühe aufrappelnd, die Tinte war verdammt rutschig, stammelte Naruto seinen unheimlich schwierigen Text, den Lee ihm mit einem Megaphon vorgab: "Nein." In einer theatralischen Geste verkündete Itachi, sehr überzeugend, wenn man mal von der Tinte in seinem Gesicht und auf der Hose absah, dass er völlig überarbeitet sei und jetzt mit dem Marchese Marinelli, Shisui schlug in diesem Moment Kakashi geräuschvoll auf die Finger: "Jetzt behalt sie bei dir ich bin gleich dran!" ausfahren wolle.

Zur selben Zeit betrat erneut Naruto die Bühne und überreichte dem extrem entzückten Prinzen einen angeblichen Brief seiner geliebten Orsina. Doch da weder Hettore im eigentlich Stück, noch Itachi besonders erpicht darauf waren jetzt noch einen Brief zu lesen, der für die Seele eines Mannes ohnehin nur Fachchinesisch war, sah unsere Hauptrolle davon ab auch nur einmal hineinzusehen und machte sich statt dessen unter dem Vorwand Marinelli zu treffen auf den Weg hinter die Kulissen, wo er von seinem äußerst wütenden Freund erst einmal die Tinte abgewischt bekam. Naruto, der ebenfalls in der Pause von der ersten zur zweiten Szene die Bühne kurz verließ meinte sogar ein: "Du bist ein Uchiha und kein Mandala!" gehört zu haben.

Nun wieder sauber setzte sich Itachi hinter seinen Schreibtisch welchen Lee und Gai in aller schnelle gereinigt hatten. Naruto alias der Kammerdiener schaffte diesmal einen reibungslosen Auftritt und bekam seinen Text sogar einigermaßen gut hin.„Der Maler Conti will die Gnade haben…."

„Conti? Recht wohl; lasst ihn hereinkommen. -

Das wird mir andere Gedanken in den Kopf bringen."

Und in der Tat man kam auf andere Gedanken, Kleingeister wie Naruto kamen nach dem folgenden Dialog zu weil auf den Gedanken Hunger zu haben, was dieser auch mit einem kräftigen Knurren seines Magens bekundigte.

"Kannst du nicht einfach mal ruhig sein?" Kam es von der sich Luft zufächelnden Emilia.

"Was? Wenn die auch dauernd über Brot reden!" Schmollte der Angesprochene.

"Die reden nicht über Brot, das ist ein sehr wichtiger Dialog über Kunst!" Im Hintergrund hörte man Deidara und Sasori schnauben: "Von wegen Kunst! Art is a bang, un!"

Während also hinter der Bühne darüber gestritten wurde, ob Brot und Kunst nun etwas miteinander gemeinsam hatten oder nicht war Itachi mittlerweile alleine auf der Bühne und unterhielt das Publikum mit dem Geständnis des Jahrhunderts: "Was würd ich drum geben, wenn meine holde Angebetete in diesem Moment aus ihrem blassen Abbilde, was ich in der Hand halte, heraustreten würde und ich sie in meine leidenschaftlichen Arme zöge."

Und während Conti und der Prinz auf der Bühne weiterhin unwichtigen Gesprächen nachhangen, hörte man es hinter den Kulissen nur noch Rumsen und Scheppern. Die sonst eher stille und zurückhaltende Emilia war mit hochrotem Kopf in einen Garderobenständer gestürzt. Ausschlaggebend dafür war ein Kommentar seitens unseres beliebten Chaosninjas.

------Kurzer Flashback: Einige Minuten zuvor------

Gerade war ein gerührtes durchs Publikum gegangen, als Itachi alias Hettore seiner großen Liebe selbige gestand, als Naruto seine Ah-ja-das-hab-ich-verstanden-Dattebayo-Pose einnahm und Sasuke aus großen zweideutig glitzernden Augen ansah. Woraufhin er ein genervtes: "Was ist?" bekam.

"Najaaaaa", das Grinsen auf seinem Gesicht wurde immer breiter, " also den Satz hab jetzt sogar ich begriffen!"

Panik machte sich auf dem Gesicht des Uchiha breit: "Was meinst du damit?"

"Aja was.. dieses schwülstige Gesabbel hat doch nur eine Kernaussage!" Brüstete er sich stolz, " "Ich will mit dir in die Kiste und zwar gleich!" "

------Kurzer Flashback: Einige Minuten später, ENDE------

Doch davon bemerkte unser Prinz natürlich nichts. Er war weiterhin zu sehr damit beschäftigt seinen überaus durchdachten Monolog zu führen, welcher jedoch ein jähes Ende fand, als sein Cousin, alias Marinelli, ca. fünf Sätze zu früh auf die Bühne stürmte.

Peinliche Stille.... ein kurzes Räuspern...:" Chrm... Gnädiger Herr bitte verzeiht ich war mir eines so frühen Befehls nicht gegenwärtig!" Spulte Shisui seinen eigentlichen Text ab und richtete sich notdürftig das Kostüm.

"Du warst noch gar nicht dran!"

"Erzähl das nicht mir, erzähl das dem verrückten da hinten!" Damit deutete die Marinellibesetzung flüsternd auf einen fröhlich winkenden Kakashi:" Ich konnte doch nicht warten bis du zu Ende geschwallt hast! Eine Minute mehr und ich wäre sonst wo gelandet!"

Eigentlich hätte Itachi noch das ein oder andere spöttische Wort auf den Lippen gehabt, doch da das Publikum sich bereits zu wundern begann entschied er, dass es doch besser war seine Rolle wieder aufzunehmen. Absolut Drehbuchgemäß führten die beiden ein mehr als langweiliges Gespräch über die neuerlichen Veränderungen in der Stadt. Weder Itachi noch seine eigentliche Rolle schenkten diesen Begebenheiten mehr Aufmerksamkeit, als notwendig gewesen wäre. Erst als der Name "Emilia Galotti" in Verbindung mit dem Wort "Heirat" fiel wurde er deutlich wacher und ein lästiges kinderartiges Fragespiel begann:

"Wie Marinelli eine gewisse-"

"Emilia Galotti!"

"Emilia Galotti - Nimmermehr!"

"Zuverlässig, gnädiger Herr."

"Nein, sag ich; das ist nicht das kann nicht sein. - Sie irren sich in dem Namen - Das Geschlecht der Galotti ist groß. - Eine Galotti kann es sein: aber nicht Emilia Galotti: nicht Emilia!"

Langsam aber sicher wurde der Uchiha zunehmend nervös, was die Rolle, die er spielte unterstrich. Hastig griff er nach dem Bild, das Sai von Sasuke gemalt hatte und hielt es seinem Marinelli vor die Nase.

"Da! Diese? Diese Emilia Galotti? - Sprich dein verdammtes "Eben die" noch einmal und stoß mir den Dolch ins Herz!... Oder besser gib ihn mir, dann stech ich Appiani ab."

Auf diese Worte hin zeichnete sich auf Shisuis Gesicht ein etwas unpassendes hämisches Grinsen ab, dem beinahe ein "Oh ja, sofort!" gefolgt wäre. Doch dummerweise musste er sich wohl doch an den Text halten und so ging das Stück wie geplant weiter. Der Prinz und sein Diener erarbeiteten einen heimtückischen Plan sich den Grafen Appiani vom Halse zu halten und dem Prinzen eine erneute Chance einzuräumen und um die Emilia zu werben.

Im Feuereifer stürmte Shisui von der Bühne, im Hinterkopf ein stetes "Ich bring ihn um, ich bring ihn um!" während Itachi erneut einen dieser unsinnigen Monologe führte und letztendlich vom Kammerdiener Camillo Rota gestört wurde. In Gedanken schon längst beim Tod des Grafen Appiani nahm Itachi überschwänglich das dargebotene Todesurteil und suchte bereits nach einem Stift es zu unterzeichnen, was seiner Rolle mehr als Gerecht wurde. Das Mitglied seines Rates entzog ihm diese jedoch schnell und bat es auf einen anderen Tag zu verlegen. Beide gehen von der Bühne ab, Ende des ersten Aktes.

2. Akt

*sich mit zitternden Knien reinschleicht*

Hi erst mal...*räusper*

Ich weiß es ist schon eine Ewigkeit her aber, nach über einem halben jahr voller Führerscheine, Klausuren, Klassenfahrten und viele mehr, haben wir endlich mal wieder Zeit gefunden diese Fanfiction weiterzuschreiben.

Die meisten werden sich vermutlich gar nciht mehr so recht daran erinnern was im letzten Kapitel passiert ist, deshalb gebe ich euch gleich noch eine Zusammenfassung.

Aber zunächst möchten meine Partnerin und ich uns in aller Form für die ewiglange Verzögerung entschuldigen. Wir haben uns fest vorgenommen diese FF noch in den Sommerferien zu beenden und wir setzten alles daran das auch einzuhalten.

Noch mal ein ganz großes Sorry Leute. Hier jetzt erst mal die Zusammenfassung:
 

Im letzten Akt wurden die wichtigsten Personen vorgestellt die ihr auch im allerersten Eintrag zu dieser FF noch einmal nachlesen könnt.

Der Prinz gestannt seinem Kammerherr Marinelli seine Liebe zur bürgerlichen Emilia und die beiden ersannen einen Plan wie der Prinz sie, trotz bevorstehender Heirat, für sich gewinnen könnte. Auch der Maler Conti taucht kurz auf und überreicht dem Prinzen ein Bild seiner ehemaligen Geliebten Orsina und außerdem ein Bild der Emilia. Es ist nciht schwer zu deuten dass Itachis Gefühle für seinen Bruder, der die Emilia spielt, doch weiterzugehen scheinen als gedacht und auch Kakashi lässt sich von nichts davon abhalten seinem Angebeteten Shisui hinterherzuhecheln.

Hinter der Bühne tobte derweilen ein Kleinkrieg voller gemeiner Spizfindigkeiten und Drehbuchänderungen waren wie Pannen an der Tagesordnung.

Ich hoffe dass hilft euch ein bisschen.

Und jetzt viel Spaß beim zweiten Akt.
 

2. Akt
 

Saal im Hause der Galotti
 

Nach dem ersten, Gott sei dank recht gut verlaufenen, ersten Akt gab es eine kleine Pause und das Bühnenbild wurde um dekoriert. Diesen kurzen Augenblick nutzten die Darsteller dazu noch einmal die nächste Szene zu besprechen.

"Da sieh dir diesen Mist an. ''Sie ist bei der Beichte'' So ein Müll. ''Sie'' hat vermutlich schon lange ne Affäre mit ''ihrem'' Bruder."

Brummte Deidara verstimmt und zupfte sich sein Kleid zurecht.

Auch wenn Sasori nicht oft mit seinem blonden Begleiter übereinstimmte, dieses Mal musste er ihm recht geben. "Mhm.. "Sie" war wahrscheinlich erst gestern bei der beichte… wie viel Sünden kann man an einem Tag begehen..," gab er recht wortkarg von sich, allerdings ließ sein Tonfall vermuten, dass er gerade eine ganz bestimmte Sünde im Kopf zu haben schien.

"Nun ja schauen wir uns Itachi doch mal an. Da ist es kein Wunder dass der Kleine ständig was zu beichten hat." Grinste der Blonde süffisant und blickte spöttisch zur immer nervöser werdenden Emilia, alias Sasuke.

Dieser fand nach einigen Sekunden, er war beinahe unnatürlich rot, ob vor Zorn oder Scham war nicht auszumachen, seine Stimme und auch sein Temperament wieder.

"Ich glaub euch geht’s zu gut!" Kaum hatte er dies geschrien flog seinem "Vater" auch schon ein zierlicher pastellfarbener Fächer an den Kopf.

Noch ehe sich die „liebevollen“ Eltern bei ihrer Satansbrut beschweren konnten ging auch schon der Vorhang wieder auf und Claudia musste sich ziemlich beeilen noch zu Kabuto, der den Pirro einen Diener spielte, zu hasten.

"Wer sprengte da in den Hof?" Sagte Deidara seinen Text fehlerfrei, aber leicht gehetzt auf. "Du du unförmiger Wetterballon."

Kam es leise und gehässig von Kabuto ehe er seiner Rolle entsprechend den Herrn des Hauses Odoardo ankündigte.

"Schau dich doch an du Westentaschenbandit!" Zischte der Blonde recht leise zurück. Danach stürzte er gemäß seiner Rolle Odoardo entgegen. Der besorgte Vater merkte sofort an, dass seine Tochter am Tage ihrer Hochzeit nicht alleine zur Beichte hätte gehen dürfen und verschwand schlussendlich mit ihm im Haus. Kaum war das Paar verschwunden breitete sich eine unheimliche Stille aus. Der Erzbösewicht Orochimaru nahm seinen Platz auf der Bühne ein. "Kabuto... ICH.WILL.ENDLICH. SEINEN KÖRPER!!! Du hast gesagt ich bekomme ihn, wenn ich hier mitspiele...", mit den psychopatischsten Chibieyes der Welt starrte er seinen Lakaien an.

"Orochimaru-sama...bitte haltet euch an den Text, alles andere kommt nach dem Stück." Versuchte der Brillenträger seinen Herrn und Meister dazu zubringen sich wieder seiner Rolle zu widmen. Es kostete ihn einiges an Mühe den verwirrten Pirro, der sich der Gegenwart eines anderen noch nicht so recht gewiss war darzustellen. Immerhin stand sein Angelo direkt neben ihm und brabbelte irgendwelchen Nonsens der nicht im Drehbuch stand.

Während Shisui also seinen Cousin beim Kragen packen musste, dass er nicht mit gezücktem Degen gegen eine Wand lief, die er für Orochimaru zu halten schien, stotterten sich die beiden Bösewichte ihren ultrageheimen Plan zusammen. Eigentlich war im Stück vorgesehen gewesen, dass nun ein Verbrechen erörtert wurde die Braut zu entführen bevor sie heiraten konnte. Ein Lösegeld schien das Ziel zu sein und hätte der Schlangenmensch gegen Ende der Szene hin nicht angefangen Kabuto mit Schockoladenverbot zu belangen, sollte dieses Unterfangen schief gehen, so hätte man glatt annehmen können sie hielten sich an ihren Text.

Zum Glück für die Beiden, und auch das Publikum, schwenkte die Szene nun zurück ins Haus der Galottis wo Odoardo und Claudia bereits undgeduldig auf ihre Tochter warteten. "Sie bleibt mir zu lang aus-" Zitierte der rothaarige Nuke-nin das Drehbuch.

"Noch einen Augenblick, Odoardo! Es würde sie schmerzen, deines Anblicks so zu verfehlen."

Hauchte Deidara überzeugend wobei er dachte. //Oh ja. Bestimmt krümmt sich unsere "Unschuld" bereits auf dem Boden vor schlechtem Gewissen.//

Doch alles Bangen und Zähneklappern half nichts. Recht bald musste der "entrüstete" Vater erfahren, wie seine Tochter den Prinzen mit Charme und Witz unterhalten hatte. Diese ließ nachdem Sasori in einem wirklich Oskar reifen auftritt von der Bühne brauste, brüskiert darüber wie dreist es von ihrem Herrscher sei seine Tochter als seinen Spielball zu missbrauchen, auch nicht lange auf sich warten. Wie es das Drehbuch vorsah stürzte sie in äußerster Verwirrung und Hilflosigkeit herein, allerdings aus anderen Gründen als die eigentlich Emilia, denn Sasuke wollte eher Orochimarus Zunge entgehen, die sich so gar nicht gut an seiner Wange machte, Emilia floh vor dem heißen Liebesschwur ihres Prinzen in der Kathedrale.

"Wohl mir! Wohl mir! Nun bin ich in Sicherheit. Oder ist er mir gar gefolgt?" Ist er, meine Mutter? ist er?- Nein, dem Himmel sei Dank!" Überzeugender hätte selbst die echte Emilie diese Zeilen nicht vortragen können. Das Publikum, und sogar die Schauspieler vergasen für einen Augenblick dass es sich hier nur um ein Stück handelte und waren ausnahmslos voller Zuneigung zu dem bedauernswerten Geschöpf in dem weißen Kleid. Shisui musste seinen jüngeren Cousin sogar am Kragen packen damit der nicht lauthals schimpfend auf die Bühne lief und Orochimaru abstach. Dass eigentlich seine eigene Rolle Grund für Emilias Aufregung sein sollte hatte er längst vergessen.

In meisterlicher Perfektion spielten der junge Uchiha und sein Gegenpart ihre Rollen. Schnell wurde klar, dass Emilia vom Prinzen mit dessen Gefühlen bedrängt wurde und sie nach Hause geflüchtet war. Die Szene neigte sich ihrem Ende entgegen und unter tosendem Applaus betrat Kakashi die Bühne und trat als Emilias treuer Verlobter Appiani an die Seite seiner zukünftigen Braut.

"Ah, meine Teuerste! Ich war mir Sie in dem Vorzimmer nicht vermutend." Spielte Kakashi seine Rolle geradezu perfekt. Naja, fast perfekt. Das Ganze hätte wesentlich besser gewirkt wenn er seinen Blick nicht ständig hinter die Kulissen gerichtet hätte um nach Shisui Ausschau zu halten, welcher im Übrigen ganz froh über die fünf Minuten Ruhe war.

Aber selbst wenn Konohas Frauenschwarm seinen Text desinteressiert heruntergeleiert hätte wäre noch ein schwärmerisches Seufzen durch die Reihen des Publikums gegangen. Der sonst so stille und in sich gekehrte Uchihaerbe deutete seinem Cousin ein kleines Lächeln an, als dieser nun doch neugierig geworden auf die Bühne lugte.

Nachdem Appiani der Emilia seine recht bedeutungslose Aufwartung gemacht hatte, begann er damit seine wahre Leidenschaft bezüglich Odoardos preiszugeben. Auch wenn Kakashi selbst wenig begeistert davon war Sasori anhimmeln zu müssen, seine Rolle schrieb das nun mal vor. "Himmel, warum heiratet der Kerl eigentlich Emilia und nicht ihren Vater?" Murrte Shisui grummelig vor sich her was Itachi ein heiteres Grinsen entlockte. "Bist du etwa eifersüchtig?"

"Natürlich nicht! Was sollte ich auch von einem Schmuddelheftchen lesenden Rumtreiber und Taugenichts wie dem da wollen?" Anklagend deutete der ältere Uchiha auf die Bühne, doch trotz seiner Worte wirkte diese Geste nicht halb so überzeugend wie geplant, denn der leicht schwärmerische Gesichtsausdruck machte den harschen Ton sofort wieder zunichte. Itachi hingegen zog es vor auf diesen Nonsens nichts mehr zu erwidern. Knapp stupste er seinen Verwandten, nicht ohne eine gewisse Schadenfreude in den Augen, auf die Bühne als eine Szene zwischen Marinelli und Appiani folgte, direkt dem Quell allen Übels in die Arme.

Völlig unvorbereitet stand der älteste der Uchiha plötzlich seinem recht aufdringlichen Verehrer gegenüber und sah ihn verwirrt an. Es dauerte fast drei geschlagene Sekunden bis er sich seiner Situation wieder bewusst wurde und seinen Text aufsagte. "Ich komme von des Prinzen Durchlaucht." Sagte er noch ein wenig zögerlich so dass es sich mehr anhörte als wolle er damit seine Anwesenheit auf der Bühne rechtfertigen als seiner Rolle, Marinelli, einen Grund zu geben das Land der Galottis zu betreten.

"Meinetwegen auch aus der Hölle..deinen Anblick würde ich immer genießen ", schnurrte ihm sein Flirtparadieslesender Stalker in Spee entgegen, spielte dann jedoch den braven Untertan und fragte was er ihm denn für eine Kunde zu bringen hätte.

Das Publikum hielt den Atem an. Eigentlich sollten die beiden einen eher rivalisierenden Eindruck hinterlassen, gerade in diesem Moment jedoch knisterte eine unterdrückte erotische Spannung auf der Bühne, die sich regelrecht greifen ließ.

Natürlich entging vor allem Shisui diese Spannung nicht, doch er gab sich alle Mühe sie zu verdrängen. //Stell dich nicht so an. Du kannst ihn nicht mal leiden.// Redete er sich selbst gut zu und es schien zu funktionieren. "Hör auf hier so einen Müll zu quatschen und halt dich an deinen Text du Perversling." Murrte er nur für Kakashi hörbar. Mit der Leidenschaft eines Bürokraten berichtete er Appiani davon, dass der Prinz ihn noch heute auf eine Reise zu schicken gedachte, eine große Ehre. Denn er sollte dem Herzog von Massa, bezüglich der Hochzeit mit seiner Tochter, ein Schreiben von größter Wichtigkeit zukommen lassen. Als der Graf allerdings mehrmals ablehnte flammte die Rivalität zwischen den beiden Figuren nun doch auf und ein hitziges Gespräch begann.

Immer mehr in ihre leidenschaftliche Auseinandersetzung vertieft bemerkten es die beiden gar nicht, dass sie sich immer mehr vom Drehbuch entfernten. Eigentlich sollte Appiani Marinelli nun zu einem Duell fordern, das dieser ablehnte, doch stattdessen zog Shisui in einem nie gekannten Feuereifer sein Schwert und erklärte sich selbstredend dazu bereit diesem ungehobelten Holzklotz ein paar Manieren einzubläuen.

Diese kleine Außerplanmäßige Einlage brachte die gute Shizune dazu beinahe in Ohnmacht zu fallen, das Publikum jedoch hielt gespannt den Atem an und verfolgte die Szene. Bei jedem Schlagabtauscht ging ein gespanntes Raunen durch die Zuschauerränge und als Marinelli einen entscheidenden Treffer setzte und Appianis Hemd am Ärmel aufschlitze hörte man wie im ganzen Saal scharf die Luft eingesogen wurde.

Der grauhaarige Jo-Nin wäre allerdings nicht er selbst gewesen hätte er sich dadurch übermäßig beeindrucken lassen, ganz im Gegenteil ihm war eine Idee gekommen. Zwar wollte er Shisui als letzten auf dieser Welt verletzen, doch etwas Spaß versprach er sich von ihrer kleinen Fechteinlage dennoch. Geschickt wie er im Umgang mit Waffen schon immer war, schnitt er dem Ahnungslosen sein Hemd ein Stückchen der Länge nach auf, so dass er nun einen schönen Ausblick auf dessen Brust hatte.

Unter anderen Umständen hätte der schwarzhaarige Uchiha ihm dafür die Kehle aufgeschlitzt oder ihn zumindest verprügelt, doch da das hier immer noch eine Art Kampf war, lies er es ihm ohne zu zögern durchgehen. Um die Wahrheit zu sagen kam er erst gar nicht darauf, dass Kakashi das mit Absicht gemacht haben könnte. Es störte ihn ohnehin nicht groß und das schwärmerische Seufzten unter den weiblichen Zuschauern erreichte seine Ohren erst gar nicht.

Blitzschnell schaffte er es einem erneuten "Angriff" auszuweichen und nun auch Appianis Kleider erheblich zu beschädigen. Allerdins hatte er es eher auf den muskulösen Bauch seines Gegners abgesehen. Zumindest könnte man die Tatsache, dass er das Hemd zu beiden Seiten kunstvoll aufschlitze so interpretieren.

Es war nur ein winziger Moment, in dem Shisui sich bei seiner kleinen Attacke eine Blöße gab, doch es reichte Kakashi. Als sich ihre Degen erneut kreuzten lehnte er sich blitzschnell vor, um dem hübschen Uchiha einen sündigen, aber für seinen Geschmack leider viel zu kurzen Kuss zu stehlen.

Alles im Saal, einschließlich Itachi, weitete die Augen. Hatten sich die beiden vorher wenigstens noch ansatzweise an ihre Rollen gehalten, so war dieser Auftritt nun eine ganz neue Wendung. Tsunade musste von Jiraya in den Schwitzkasten genommen werden, damit sie Kakashi für seine Dreistigkeit nicht umbrachte. Immer klar ihre Wette vor Augen war es dem San-Nin jedoch eine Freude seine ehemalige Teamkameradin von diesem eindrucksvollen Spektakel fern zu halten.

Von diesem Schock völlig aus der Bahn geworfen taumelte Shisui ein paar Schritte zurück. //Was sollte dass denn jetzt?// Er hatte dass Gefühl seine Wangen würden glühen wie Kohlen, und das war noch untertrieben. Wütend und empört zugleich schmetterte er seinem Gegenüber einige vernichtende Worte entgegen, die sogar wieder ins Drehbuch passten, und ging von dannen. Auch Kakashi schien sich seines Textes zu besinnen und als Claudia auf die Bühne trat spielte er seine Rolle wie zuvor, als sei nichts geschehen Nur mit dem Unterschied dass die Worte der beiden auf einmal eine andere Bedeutung zu haben schienen. "Gott! Herr Graf - Ich hab einen heftigen Wortwechsel gehört. - Ihr Gesicht glüht. Was ist vorgefallen?"

Kakashi der die süßen Lippen seines widerspenstigen Gegenparts noch immer auf den seinen spürte brauchte einige Sekunden um zu reagieren.

„Nichts, gnädige Frau, gar nichts. Der Kammerherr Marinelli hat mir einen großen Dienst erwiesen. Er hat mich des Ganges zum Prinzen überhoben.“

Drehbuchgemäß sagte er seinen Text auf, doch der glühende Blick den er dabei hinter die Kulissen warf ließ viel mehr hinter diesem großen Dienst, von dem er sprach vermuten, als das Jugendschutzgesetzt zuließ.

Nachdem die Schauspieler auch diesen Akt einigermaßen erfolgreich über die Bühne gebracht hatten und das Stück langsam in Fahrt zu kommen schien, nach diesem feurigen Duell lechzten die Zuschauer geradezu auf einen erneuten Auftritt des Marinelli, wurde eine zehn minütige Pause eingelegt, um das Bühnenbild umzugestalten.

Ende des Zweiten Akts.

3. Akt

So~ wir waren fleißig und haben es sogar mal in einer absehbaren Zeitspanne hinbekommen ein Kapi zu schrieben^^

Wir hoffen es gefällt euch und hier ist es auch schon:
 

Dritter Akt
 

Die Vorbereitungen zum vierten Akti liefen auf Hochturen und das Publikum war schon Feuer und Flamme. Das galt im übrigen auch für die Schauspieler, ins besondere für unseren leicht verärgerten Marinelli und seinen feruigen Verehrer Appiani. "Kannst du mir mal erzählen was das sollte?" Fuhr Shisui seinen Gegenüber wütend an. "Willst du das Stück ruinieren oder mich nur zum Affen machen?" Das Blut war ihm vor Zorn und Scham ins Gesicht gestiegen und er hätte Kakashi am liebsten umgebracht, wenn er beim Umziehen noch Zeit dafür gefunden hätte.

"Warum unterstellst du mir eigentlich immer das Schlechteste?" Kakashi alias Appiani schien bester Laune zu sein und geizte nicht mit einem charmanten Lächeln, das überspielen sollte wie er seinen Angebeteten ein wenig beim Umziehen bespannte. "Wer sagt dir denn, dass ich nicht etwas ganz anderes will?" Raunte er ihm verführerisch ins Ohr bevor er sich einen Ellenbogenschlag in die Magengegend einfing.

"Mein gesunder Menschenverstand du Lüstling." Knurrte der Angesprochene nur und trat ihm noch zusätzlich auf den Fuß. "Und jetzt mach dass du Land gewinnst. Ich will dich außer auf der Bühne nicht mehr in meiner Nähe sehen." Shisui war wirklcih mehr als sauer über das was passiert war, und die Tatsache dass Itachi gerade zu ihm herüberkam änderte das nur sehr geringfügig.

"Begehrt wie eh und je wie mir scheint...," bemerkte er recht spöttisch und half seinem Cousin das zerschnittene Kostüm zu flicken. "Beeilen wir uns ein wenig..," ob Itachi dies nun sagte, weil gerade Tsunade auf sie zueilte wie eine Dampfwalze oder aber der Vorhang zum nächsten Akt aufging konnte man dabei nicht wirklich erkennen. Jedenfalls schien er es auf einmal recht eilig damit zu haben sich und seinen Cousin als Prinz und Marinelli auf die Bühne zu befördern.

"Ach halt die Klappe Itachi." Fauchte der Ältere leicht ungehalten, vergaß das aber im nächsten Moment sofort wider. Auch er hatte Tsunade erkannt und war nicht sonderlich scharf darauf ihr jetzt zu begegnen. So schnell er konnte eilte er mit Itachi auf die Bühne, wo im nächsten Augenblick auch schon der Vorhang gehoben wurde.

Wie ein Tiger im Käfig schritt Itachi im Saal seines Lustschlosses oder der billigen Kulisse, die Shisui und ihn umgab, auf und ab. Er spielte seine Rolle des eifersüchtigen Liebhabers wirklich großartig und man hätte beinahe meinen können die Verzweiflung über den Verlust seiner Emilia seie echt.

Er machte es seinem Marinelli weiß Gott nciht leicht ihn wieder zu beruhigen und von einer weiteren Möglichkeit zu überzeugen. Doch mit dem Geschick die dieser Rolle inne war, und das auch Shisui selbst besaß, gelang es ihm, scheinbar mühelos den Prinzen doch noch für sich einzunehmen. Weiter noch, drehte er es sogar so hin, dass der Herr selbst der Schuldige war und er, der Retter in der Not. So unterbreitete er ihm seinen Plan. "Es ist eher ein Mädchen mit Gewalt entführt worden, als es einer gewaltsamen Entführung ähnlich gesehen."

Der Plan war geschmiedet und die Schurken, die ihn ausführen sollten angereist. Emilia sollte noch vor ihrer Hochzeit enführt werden und der Prinz ihren großmütigen Retter spielen. Itachi nicht wenig angetan von diesem Gedanken verschwand auf Marinellis wink hin und die Bühne wurde für Angelo geräumt. Wie man es aus Stummfilmen so kannte hätte man nun sagen können: "Spannende Musik", denn Orochimaru betrat die Bühne und schritt züngelnd auf den weniger begeistert wirkenden Marinelli alias Shisui zu.

Vorgesehen war, dass der Anschlag bereits verübt worden war und Angelo mit freudiger Nachricht kam. Doch war Marinelli unruhig. "Dort fährt der Wagen langsam nach der Stadt zurück. - So langsam? Und in jedem Schlage ein Bedienter? - Das sind Anzeichen, die mir nicht gefallen: - dass der Streich wohl nur halb gelungen ist; - dass man einen Verwundeten gemächlich zurückführet, - und keinen Toten. - Die Makse steigt ab. - Es ist Angelo selbst. Der Tolldreiste! - Endlich, hier weiß er die Schliche. - Er winkt mir zu. Er muss seiner Sache gewiss sein. - Ha, Herr Graf, der sie nicht nach Massa wollten, und nun noch einen weitern Weg müssen!" Hier brach Shisui den Satz ein wenig verfrüht ab. Er wusste selbst nicht warum, doch ohne es wirklcih zu wollen hatte er die Rolle weder höhnisch noch verächtlich gesprochen, wie man es von einem Todfeind hätte erwarten sollen. Nein, es klang eher wie die letzten Worte eines Geliebten.

Ein herzzerreißendes Seufzen ging durch den Raum. Shisuis etwas verklärter Blick und der traurige Tonfall hatten jeden nicht zuletzt Kakashi tief berührt.

Im Darauffolgenden entstand eine recht heitere Hetzjagt, wenn man Shisuis Standpunkt ausschloss. Orochimaru, der eigentlich verkünden sollte, dass Emilia in eben diesem Moment zum Palast geführt wird und ihre Mutter nicht weit von ihr verdrehte seine Rolle etwas. Denn unsere Angelobesetzung konnte sich nicht recht damit abfinden, dass Sasuke nun doch in Konoha zu bleiben schien, weshalb er kurz angebunden Shisui zum Sündenbock für alles machte und mehr als eine Kulisse unter seinen Attacken zu Bruch ging.

Einer der etwas teureren Kullissen, die wesentlich massiver war, hatte der Verfolgte es letztendlich zu verdanken, dass er seinen Häscher los wurde. Dieser wurde nämlich von eben jenem Stück Holz zu Boden geschlagen und landete in einer angenehm ruhigen Ohnmacht. Erleichtert atmete die Marinellibesetzung auf und erkannte gar nicht wer für den Umsturz des Bühnenbildes verantwortlich war.

Kakashi, dessen Rolle in diesem Stück bereits beendet war, hatte sich heimlich dazugeschlichen. Er konnte einfach nicht mehr zusehen und entschied sich so als heimlicher Retter einzugreifen. Das ahnungslose Publikum tobte und klatschte für diese spektakuläre Showeinlage. Zudem sie auch in der Lage waren den Grafen Appiani hinter dem Vorhang zu sehen. Nachdem auch der letzte Staub sich gelegt hatte konnte das Stück weitergehen.

Die Aufführung näherte sich immer mehr ihrem Höhepunkt. Der Prinz sollte nun den edlen Retter vor Emilia spielen und Itachi verstand es meisterlich seine Nervosität über diesen Umstand zu Tage zu tragen. Ja hätte Shisui ihm nicht einen Stoß in die angrenzende Kulisse gegeben so würde er wahrscheinlich heute noch fingernägelkauend in einem Eckchen sitzen und sich darüber Gedanken machen wie er Sasuke für sich gewinnen könnte.

Kaum war Shisui von der Bühne verschwunden, so wie es seiner Rolle zukam stolperte Sasuke in den Raum hinein. Sehr überzeugend, wenn man die Umstände seiner Figur betrachtete, doch Naruto merkte gehässig an, dass wohl nicht jeder ein Kleid dieser Größe zu tragen im Stande war.

Der Schwarzhaarige hätte seinem blonden Rivalen gerne einige Takte dazu gesagt, doch passte so ein aufbrausendes Verhalten nicht zu der verschreckten Emilia, die sich im Vorzimmer bereits mit Battista, einem Diener, und Marinelli selbst hatte auseinander setzten müssen. Nun stand sie da, verängstigt und verwirrt. Vor ihr der Prinz und sein Kammerherr Marinelli, an den sich beide Schauspieler unbewusst klammerten. Offenbar war es ihnen unangenehm alleine auf der Bühne zu bleiben, doch genau daraufhin sollte das ganze ja hinlaufen. Shisui tat sein bestes möglichst beruhigend auf beide einzureden, was aber angesichts seines eigentlichen Textes nicht so ganz einfach war. Schließlich ließ er die beiden aber doch noch alleine. Das Bühnenbild änderte sich und Iruka, als Battista, und Claudia alias Deidara betraten die Bühne.

Während nun also am einen Ende der Bühne ein leuchtendroter Sonnenuntergang gezeigt wurde, vor dem Lee und Gai sich umarmten und Emilia sowie ihr Prinz um Worte rangen begegneten sich am anderen Ende Iruka und Deidara, doch hätte man ihre Rollen auch vertauschen können. Iruka, der sich um seinen ehemaligen Schüler zu Sorgen schien wäre eine passendere Besetzung seiner Mutter gewesen, denn Deidara entsprach weniger seinem Text, nie um einen bissigen Kommentar gegen unsere uUnschuld vom Lande verlegen.

Ein kurzer Wortwechsel fand statt, in dem geklärt wurde wer der edle Herr vor Claudia war und nebenbei auch, dass ihre Tochter sehr wohl hier aufzufinden sei. "So ist es richtig. - Hören sie doch, Herr Marchese. - Marinelli war - der Name Marinelli war - begleitet mit einer Verwünschung - Nein, dass ich den edlen Mann nicht verleumde! - begleitet mit keiner Verwünschung - Die Verwünschung denk ich hinzu - Der Name Marinelli war das letzte Wort des sterbenden Grafen."

Trotz der Tatsache, dass Claudias Text durchaus dem Drehbuch entsprach errötete Shisui einen winzigen Augenblick lang. Er stammelte seine folgenden Zeilen beinahe schon schwärmerisch herunter, wo er doch eigentlich erschrocken und beunruhigt klingen sollte. Claudia hatte dafür mehr als einen bissigen Kommentar übrig, empfahl sich jedoch bevor Shisui in der Lage war ihr irgendetwas nachzuwerfen.

Die Marinellibesetzung wusste auch nicht so recht was heute in ihn gefahren war. Warum verunsicherte ihn ein toter Graf, oder eher dessen Darsteller so sehr. Konnte es denn sein, dass er ihn doch irgendwo mochte? Nein, unmöglich. Den Kopf kurz schüttelnd folgte er der aufgebrachten Mutter in das Zimmer in dem Claudia die Stimme ihrer Tochter vernommen haben will. Es wurde Zeit sich mit dem Prinzen zu beraten.

In den Zuschauerreien wurde die Luft angehalten. Alle hätten gerne verfolgt wie die beiden Uchihas ihre kleine Intrige weiterspinnen würden, doch wiedereinmal viel der Vorhang. Die Bühne musste für die finalen Szenen komplett umgebaut werden und die Schauspieler hatten für zwanzig Minuten Pause. Itachi setzte sich unbemerkt ein wenig näher als notwendig gewesen wäre zu Sasuke, der seine mit Blasen übersähten Füße in einem Eisbecken abgelegt hatte und sich immer noch Ororichmaru vom Hals halten musste. Shisui hätte aus lauter Verwirrung über sein Verhalten beinahe eine Flasche Haarspray getrunken und der Rest der Mannschaft wuselte während dessen auf der Bühne herum, um Lee davon abzuhalten im Fegefeuer der Jugend alles einzureißen.

Sie waren schon eine seltsame Truppe. Aber das Stück funktionierte. Die Zuschauer waren begeistert, und auch die Schauspieler schienen das Stück langsam aber sicher zu genießen. Vor allem aber veränderte sich das Verhalten hinter den Kulissen. So hätte Sasuke zum Beispiel noch vor kurzem versucht seinen Bruder zu töten, wenn er ihm auch nur halb so nahe gekommen wäre, und auch Deidara und Sasori schienen sich immer näher zu kommen. Wenn man den scheuen Kuss hinter einer der Trennwände denn so deuten wollte. Sogar der älteste der Uchiha spürte eine leichte Veräderung, für die er sich aber im nächsten Moment schon wieder schlagen wollte. Denn er fragte sich doch tatsächlich wo Kakashi abgeblieben war und es wunderte ihn, dass er nicht längst an seiner Seite war, so wie er es in den letzten Wochen zu tun pflegte.

Aber lange ließ der Kopierninja wie immer nicht auf sich warten. Mit einem seiner üblichen frechen Lächeln schnappte er sich das Objekt seiner Begierde an der Taille und hauchte ihm kess einen Kuss in den Nacken. Die auf diesen Schreck folgende Ohrfeige folgte promt. Ja die zwei waren doch ein Herz und eine Seele.

"Tu das...nie wieder..." Keuchte der Geküsste erschrocken. "Ich hab mich beinahe zu Tode erschreckt." Durch diesen relativ lauten Ausruf aufgeschreckt blickte Itachi einen Moment aus seiner Unterhaltung mit seinem Bruder hoch und sah zu den beiden Turteltauben hinüber. Ein breites Grinsen schlich sich auf seine Züge und er wendete sich wieder an Sasuke. "Was ist denn?" Fragte dieser. "Warum grinst du so?"

"Ach nichts...," wie immer ließ sich der ältere der Brüder nicht in die Karten sehen. Er fragte sich insgeheim wie lange Kakashi wohl noch brauchen würde, um seinen Cousin zu verführen. Dieser gab sich im selben Moment redliche Mühe die Erwartungen, die an ihn gestellt wurden zu erfüllen. "Aber warum denn nicht?" Wie du Unschuld persönlich lächelte der Grauhaarige und manch eine Frau wäre in diesem Moment wohl in Ohnmacht gefallen.

"Weil...weil das peinlich ist ok?" Stotterte sich der Schwarzhaarige seine etwas fahrige Begründung zusammen. "Außerdem hasse ich es, wenn mir irgendein Kerl, den ich nciht mal mag, so nahe kommt." Beharrte er fest und drehte sich um zum Gehen.

Es gab nicht viele Situation in denen Kakashi Hatake sein Flirtparadies zuklappte, doch dieser gehörte dazu. Jeder Blinde, selbst Itachi hatte schon bemerkt wie wenig Zuneigung sein Cousin für den Grauhaarigen zu hegen schien und so eine Aussage wollte Kakashi nicht auf sich sitzen lassen. Allerdings erschien ihm dieser Ort hier der falsche, um das zu regeln. "Ich denke nach dem Stück sollten wir miteinander reden..", schnurrte er ihm verführerisch ins Ohr und verschwand.

Der Jüngere wollte ihm gerade ein bissiges "Das kannst du vergessen." zuzischen, da war er auch schon weg. "Blöder Idiot." Grummelte er. Es war in der Tat nicht so, dass er Kakashi nciht mochte, zumindest gestand er sich das mittlerweile ein, doch so leicht lies er sich nicht erobern. Da musste der Schmuddelheftchenleser schon tiefer in die Trickkiste greifen. Immer noch leicht grollend lief er an seinen beiden Verwandten vorbei. Itachi hatte natürlcih längst einen dummen Spruch auf den Lippen, wegen dem Shisui sogar stehen blieb. "Misch du dich da ja nicht ein. Du kriegst es ja selber nicht gebacken deine kleine Unschuld zu verführen." Meinte er schnippisch und ging weg.