~Illusion~
Es ist jetzt schon fast 1 Jahr her seit du nicht mehr da bist, es war eine schwierige zeit. Zuerst dachte ich, ich würde mit diesem Gefühl fertig werden. Die erste Zeit ging es mir wirklich gut. Keine Macht mehr die mich kontrollierte, keine Angst mehr vor dem Morgen, und auch meine Freunde konnte ich nicht verletzen. Ich war glücklich. Doch diese Zeit hielt leider viel zu kurz an.
Ich verfiel in Depressionen, lag die halbe Nacht wach und schlief unter tränen ein. Meine Freunde bemerkten das etwas nicht stimmte sie versuchten mir zu helfen doch ich schickte sie weg. Niemand von ihnen hätten diesen Schmerz vergehen lassen können, außer dir. Doch du bist nicht mehr, wurdest zerstört, habe keine Möglichkeit dich zurück zuholen.
Eine Zeit lang verbesserte sich mein Zustand wieder, ich lachte und hatte dich fast vergessen.
Doch so leicht sollte es mir nicht gemacht werden. Doch hört selbst und versucht mein Leiden zu verstehen.
1.Kapitel
Die Sonne schien und der Wecker klingelte mindestens zum fünften Mal, vielleicht auch zum sechsten. Die Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster und kitzelten meine Nasenspitze. Grummelnd drehte ich mich auf die andere Seite, stand dann allerdings doch auf nachdem der Wecker einfach nicht aufgeben wollte. Ich gähnte und streckte mich ausgiebig. Es war Montag und ich musste mich für die Schule vorbereiten. Also schlurfte ich verschlafen ins bad und begann mich fertig zu machen. Ich putze meine Zähne, duschte und zog mir frische Kleidung an. Danach schnappte ich mir ein Brot, nahm meine Schultasche und eilte aus dem haus, auf dem weg zur Schule.
Gerade noch rechtzeitig kam ich im Klassenzimmer an, atemlos setzte ich mich an meinen Platz, als auch schon der Lehrer zur Tür hereintrat. Ich warf einen flüchtigen Blick zu Yugi, wandte den Blick allerdings schnell wieder ab als er den meinen erwiderte.
Der Unterricht begann und wollte einfach nicht enden, seufzend sah ich aus dem Fenster und dachte nach. Ob ich in der nächsten Arbeit eine 2 schreiben könnte, ob ich heute mit Yugi und seinen Freunden unterwegs sein würde. So oder so ähnliche fragen stellte ich mir, bis ich schließlich etwas in der sonne glitzern sah. Es reflektierte die Sonnenstrahlen so stark dass es in meinen Augen schmerzte und ich diese schließen musste. Plötzlich sah ich dich vor mir, nur für einen kurzen Augenblick doch lange genug um dich zu erkennen. Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit und als ich erneut die augen öffnete schien der leuchtende Gegenstand verschwunden zu seinen. Innerlich schüttelte ich den kopf, und versuchte mir einzureden das ich mich nur getäuscht hätte. Doch dieser Vorfall sollte mich noch eine ganze Weile beschäftigen genau wie du, der immer noch in meinen Gedanken herumspukt.