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Horus - Eine verbotene Liebe

Atemu x Seth (Skandalshipping)
von

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nächtliches Gemurmel

Kapitel 11:
 

Leise wie ein Panter glitt das schmale Boot durch die ruhigen Tiefen des Nils.

Die Nacht war kühl, ein Wind ähnlich einem Hauch strich über die Wasseroberfläche und trieb den schwarzen Himmelsspiegel in sanften Wellen ans Ufer, wo sie im mannshohen Schilf raschelten. Aus dem Schilf drang leises Quaken, ein Ibis flog vorüber, eine Grille zirpte einsam und verloren in der Weite des Landes. Kein weiteres Geräusch durchdrang das Schweigen der Nacht.

Im Buk der Barke stand ein Mann, kräftig, hochgewachsen. Zum Schutz vor der nächtlichen Kühle hatte er sich in lange Schals gehüllt.

Er regte sich nicht, gab keinen Laut von sich.

Hinter ihm saß auf einem schmalen Brett, das die Ruderbank ersetzte, ein weiterer Mann, schwarz wie der Nil unter ihm, ein nubischer Sklave, der das Boot langsam vorantrieb. Während sein Blick brav gesenkt blieb, war der Blick seines Herrn auf die Spiegelung der vollen, silbernen Mondscheibe gerichtet, die vor ihm auf dem Wasser schwamm. Nicht mehr lange und sie würden ihr Ziel erreicht haben.

Gedankenverloren wanderten seine dunklen Augen von der fesselnden Inkarnation Thots zu dem schwarzen Bündel, das er über den Arm gelegt hatte. Der tiefschwarze Stoff war kaum auszumachen, ja es schien fast so, als wollte er sich mit der Dunkelheit selbst vereinen und hinfortgleiten. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Bald schon war es soweit. Bald würde er seine Anerkennung bekommen. Die Anerkennung für lange Jahre treuester Dienerschaft, Vertrauen, Zuneigung. Er hatte seinen Herrscher stets wie einen Bruder geliebt, hatte alles für ihn getan.

Ein zischender Laut entfuhr ihm.

“Er musste mich nur mit seinen großen runden Kulleraugen ansehen, schon tat ich alles, was er wollte. Als er klein war, schrieb ich für ihn die Schulaufgaben, damit er spielen gehen konnte. Nach seiner offiziellen Krönung zum Thronfolger hatte ich ihn stets gedeckt, wenn der junge Prinz einen seiner heimlichen Ausflüge aus dem Palast heraus hatte machen wollen und wurde für die Verletzung meiner Aufsichtspflicht nur allzu häufig von seiner Majestät bestraft. Als er König wurde nahm ich ihm einen Großteil seiner Arbeit ab. Wohl kaum ein Herrscher genoss jemals soviel Freizeit, hatte jemals so wenig Eigenverantwortung. Aber ich tat es für ihn, ich tat es gerne. Für einen Freund, wie ich damals noch dachte.’

„Pah! Wie dumm ich doch war.“, durchbrach er das Schweigen.

Auf seine Worte folgte ein belustigtes Lachen. Zork amüsierte sich offenbar.

‚So?’

Mahaado blickte sich nicht nach ihm um, er würde ihn ja doch nicht sehen.

‚Und was, mein lieber Freund, lässt dich glauben, dass du heute klüger wärst?’, wollte er auch sogleich wissen.
 

„Ganz einfach: Dass du mir vor drei Jahren die Augen öffnetest. Du hast mir gezeigt, wie undankbar Atemu ist. Und du hast mir gezeigt, wie ich das ändern kann.“
 

Zork gluckste vergnügt.
 

„Mein ursprünglicher Plan war es ja, Akunadin Atemu schwächen zu lassen und später als Held, als Retter aufzutreten. Aber dieser vermaledeite Seth musste ja alles zunichte machen!“, er spie auf den Boden , „Doch dank dir kriege ich doch noch, was ich will. Atemu wird übervoll des Dankes an mich sein, wird mir endlich den Respekt zollen, den er mir schuldet! So wird es doch sein?“
 

‚Aber natürlich.“, antwortete Zork pflichtgetreu. Was für ein dummer Mensch das doch war. So manipulierbar, so leichtgläub...Und das auch noch aus solch lächerlichen Beweggründen heraus. Er verkniff sich ein Gröhlen.
 

„Wundervoll.“

’Und Atemu, der noch immer ein Kind ist, wird erwachsen werden.’
 

Zufrieden verstaute Mahaado das Kleid in seinem Beutel, Atemu musste es ja nicht gleich sehen. Freudige Erwartung durchzuckte ihn, als er seinen Ring hervorholte. Ihm zu Folge musste sich der junge König ganz nah sein.

Als die äußerste Spitze sich plötzlich nach links richtete, stoppte er sofort das Boot und sprang ans Ufer.

Er konnte niemanden sehen, aber das war nicht ungewöhnlich. Sicher hatte Seth einen verdeckten Ruheplatz ausgewählt. Darum durchsuchte Mahaado aufmerksam das Schilf. Er musste sich nicht verstecken, denn weder Seth noch der Pharao wussten, was er vorhatte. Er war ein Freund, ein Diener, aber niemals ein Feind in ihren Augen.

Ein Klirren unter seinen Füßen zog seine Aufmerksamkeit auf sich.

Vorsichtig bückte er sich, um die Quelle des Geräusches zu finden.
 

„Aber was - “
 

Ein wutverzerrter Schrei zerriss die Nacht, eine Schar kleiner Vögel floh aus dem Uferschilf.
 

Rasend vor Wut warf Mahaado die Millenniumsgegenstände in den Bootsraum. Was hatte Seth, dieser verdammte Bastard, nur getan?! Wie konnte er so einfach die Items wegwerfen? Ob er etwas ahnte? Oder ob es nur Zufall war.

Ihm war es gleichgültig. Seth war mehr und mehr ein Dorn im Auge und er würde diesen Dorn ziehen und zertreten.

Mit einem Satz war er wieder im Boot.

Sein tauber Sklave sah ihn gleichmütig an, ungerührt von seinem Zorn.

Ungefragt nahm er das Rudern wieder auf und sie folgten dem Strom in Richtung Nildelta.
 

‚Na, keinen Erfolg gehabt?’, spöttelte Zork.
 

„Du hast das gewusst!“
 

‚Möglich. Und, was tust du nun?’
 

Mahaados Blick verfinsterte sich.

„Ich glaub, ich weiß, wohin sie gehen.“
 

An den Himmel gewandt rief er laut.

„Ich kriege dich! Euch beide!!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-08-05T21:18:29+00:00 05.08.2013 23:18
Hey ^_^

Hi hi da sind sie mahado ein weiteres mal entkommen, als sie die Gegenstände entsorgt haben :) ob Seth es wirklich wusste? Ich hoffe der Preis für den Vorsprung das sie jetzt nicht mehr geortet werden können langt aus. Denn sie sind ja jetzt wehrlos, wenn sie aufgegriffen werden.

CuCu Jyorie

Von:  Kassia
2009-06-07T16:06:56+00:00 07.06.2009 18:06
Ich finde es interessant, dass Mahaadu ursprünglich Atemu retten wollte. Das zeigt deutlich, wie viel ihm an dessen Gunst liegt. Aber durch Zork hat sich das wohl geändert. Na ja, vielleicht kriegt er ja noch die Kurve. Zudem ist jetzt klar, wie Atemu bislang als so ein naiver Pharao hatte durchhalten können. Mahaado hat alles für ihn erledigt XD
Hm, aber die korrigierte Version hast du noch nicht genommen. Ich sehe alle Fehler wieder, die ich 100%-ig verbessert hatte ^^°


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