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Heart of Fire

Haos Suche nach der Vergangenheit
von

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-written by Earu-
 

Als ein paar Stunden später die Nacht hereinbrach, hatte sich Sharia auf das Geländer ihres Balkons gelehnt und dachte nach. Obwohl sie diesen merkwürdigen Kerl von heute Nachmittag mit Sicherheit noch nie gesehen hatte und noch nicht einmal seinen Namen kannte, erinnerte er sie an etwas; etwas Vertrautes. Doch auch wenn sie dieses schon vorhin gehabt hatte, war auch etwas an ihm gewesen, dass sie unheimlich wütend gemacht hatte. Es war nicht deshalb gewesen, weil er sie verfolgt hatte und auch nicht aufgrund seiner Dreistigkeit mit dem Namen. Das Mädchen schloss die Augen, atmete die frische Nachtluft ein und versuchte ihre Gedanken zu verscheuchen, aber es gelang ihr nur schwer. „Verdammter Mist!“, murmelte sie schlecht gelaunt und beschloss sich in ihrem Zimmer mit etwas Musik abzulenken. Sie drehte sich gerade zur Tür um, als sie denjenigen bemerkte, der auf dem Balkongeländer hockte und bekam den Schreck ihres Lebens. „Sag mal willst du mich umbringen?!“, rief sie der Gestalt wütend entgegen. „Mit Sicherheit nicht.“, antwortete der Junge und glitt sacht von der Brüstung herunter. Erst jetzt sah Sharia genau hin und erkannte, wer da auf ihrem Balkon stand.

„Du schon wieder.“, sprach sie in einem herablassenden Tonfall, „Ich hätte nicht gedacht, dass du es wirklich noch mal versuchst. Aber du kannst gleich wieder abhauen, ich hab dir nichts mehr zu sagen.“ Noch ehe ihr Gegenüber etwas erwidern konnte, schob Sharia die Tür zu ihrem Zimmer auf. Sie war schon fast hineingegangen, als Hao ihren Arm festhielt. „Bitte lass es mich erklären.“, bat er und sah das Mädchen hoffnungsvoll an. „Okay, aber mach’s kurz.“, entgegnete diese knapp und wollte dabei möglichst gleichgültig klingen, „Und fang bitte mit deinem Namen an.“ Jetzt war es anders, hier fühlte sich Sharia nicht ganz so überfallen, wie in der Gasse. Sie war nun imstande die Absichten dieses Jungen anzuhören, denn das Gefühl der Vertrautheit keimte wieder in ihr auf. „Mein Name ist Hao.“, begann er und ließ das Handgelenk des Mädchens los, „Es mag seltsam klingen, aber wir sind uns in einem früherer Leben schon einmal begegnet. Vor 500 Jahren lebten wir in einem Volk von Schamanen, dem Stamm der Patscheen. Genau weil ich ein Schamane bin, wurde ich in dieser Zeit wiedergeboren, denn bald findet ein großes Turnier statt, an dem ich teilnehmen werde. Allerdings konnte ich nur ins Leben zurückkehren, weil ich es so wollte.“ „Aber warum bin ich dann hier?“, unterbrach Sharia ihn, „Ich kann mich an nichts davon erinnern.“ „Wahrscheinlich liegt es daran, dass dein Geist nicht zur Ruhe gekommen ist und sich deshalb einen neuen Körper gesucht hat.“, fuhr Hao fort, „Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Aber viel wichtiger ist doch, dass ich dich endlich gefunden habe.“ „Nein, das kann nicht sein.“, beteuerte das Mädchen und in ihrer Stimme war nun Unsicherheit zu hören, „Ich bin nicht wie du, kein Schamane. Ich bin eine ganz normale Dreizehnjährige mit einem ganz normalen Leben. Du musst mich verwechseln.“ Darauf lächelte der Junge und schüttelte den Kopf: „Glaub mir, ich irre mich nicht. Ich kann es fühlen, schließlich hat mich dieses Gefühl zu dir geführt.“ Hao war nun ganz jetzt nah an Sharia herangerückt und hatte ihre Hand genommen; nicht, um sie an der Flucht zu hindern, sondern einfach nur um zu zeigen, dass er es ernst meinte.

Das Mädchen war verwirrt, sie wusste nicht, ob sie der ganzen Sache trauen konnte. Doch dann sah sie in die Augen des Jungen und es wurde ihr klar, dass er sie nicht anlog. „Hao, ich ...“, begann sie flüsternd, aber im selben Moment klopfte es an der Tür auf der anderen Seite von Sharias Zimmer. „Sharia, du telefonierst doch nicht etwa schon wieder?! Komm bitte kurz runter.“, drang es durch das massive Holz in den Raum hinein. „Ja, Mama.“, rief das Mädchen zurück. „Ich gehe dann besser.“, sagte Hao immer noch lächelnd. Er hatte schon einen Fuß auf das Balkongeländer gesetzt, als er plötzlich innehielt und sich noch einmal umdrehte, um Sharia einen Kuss auf die Wange zu geben. Dann verschwand er in die tiefe Nacht hinaus und ließ das Mädchen verdattert auf dem Balkon stehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JD1990
2012-10-18T09:33:22+00:00 18.10.2012 11:33
Jaja... das mit dem Ich bin aber ein normales Schulmädchen und keine übernatürlihces Wese- Gerede hat mich etwas an Teen Titans erinnert, an die letzte Folge..*sigh*
Ja manchmal kann das schon alles sehr kompliziert sein.
Von:  Rumina-Larissa
2008-02-04T17:20:39+00:00 04.02.2008 18:20
Hi,
nun... ich bin auch was verdattert. Sharia hat dem aber mächtig ruhig angenommen... ich hätte dem die Klapse geholt wenn Hao das so zu mir sagen würde ^-^°... oder ahnt sie selber etwas was ihr da besser noch hinzufügen sollte ehe es unrealistisch klingen kann ^.-


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