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Antarctica - im Herzen des Eises

eine Sammlung von Oneshots, zu einer durchgehenden Story zusammengefasst
von

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Experiment

...sorry für die lange Pause, aber irgendwie wollte da grad gar nix gehen. ^^ ich denke, es wird jetzt Zeit für ein paar Enthüllungen; nachdem ich den armen Sato so hab leiden lassen, ist jetzt mal wieder jemand anderes dran. XD (nein, ich bin nicht so fies, wie das jetzt rüberkommt!)
 

Hauptcharaktere: Lucarna (25 Jahre alt, Fähigkeiten: Beschwörer/???, Rang: General), Chargal (53 Jahre alt, Fähigkeiten: Gestik/Empathie 2. Grades, Rang: General), Cesaja (21 Jahre alt, Fähigkeiten: Barriere 3.Grades/Manipulation, Rang: Offizier)
 

Er befand sich in seinem unterirdischen Labor, das er sich eingerichtet hatte. Die Apparaturen surrten leise und verströmten ihr unirdisches, kühles Licht. Alles war wie gewohnt. Und doch ganz anders.

Lucarnas heiserer Aufschrei gellte durch den Kellerraum. Chargal seufzte. Sein Experiment drohte zu scheitern. Vorgestern hatte Lucarnas Geist gewisse instabile Bereiche aufgewiesen - nun, zwei Tage später, war es der größte Teil seines Verstandes. Lucarnas Gehirn war angeschwollen, drückte gegen den Schädelknochen, gegen Gehör- und Augennerven. Der junge Mage litt Qualen jenseits allen Begreifens, denn er war noch immer bei Bewusstsein. Die Psi-Kanäle, in denen die besonderen Kräfte der Mages verliefen, waren nahezu eins mit dem Nervensystem, überreizten dieses, lösten Krämpfe am ganzen Körper aus, Schmerzen, und verzerrten Lucarnas Wahrnehmung.

Wiederum schrie der junge Mann auf und Chargal legte ihm die Hand auf die nackte Brust. Lucarna zuckte zusammen, keuchte. Das lange schwarze Haar, normalerweise zu einem dicken Zopf geflochten, lag sternförmig um Lucarnas Kopf herum. Schweiß glänzte auf der bleichen Stirn, Tropfen der Flüssigkeit rannen über Schultern, Oberarme und Brust des jüngeren Mages. Das dritte Symbol, das Chargal Lucarna mit Resonanzfarbe - diese war von einem leuchtenden Orange und wurde normalerweise beim Testen von Kindern auf Mage-Fähigkeiten eingesetzt, aber auch im Krankenhaus, bei Verdacht auf eine Überreaktion der Psi-Kanäle - auf die Stirn gezeichnet hatte, leuchtete pulsierend auf wie ein zweites Herz. Chargal schüttelte den Kopf. Nun, wo es ihm endlich gelungen war, sein Experiment nahezu zu vollenden, brach sein Objekt zusammen! Er warf einen Blick auf Lucarnas blasses Gesicht.

Der Junge hatte die Augen zusammengekniffen, das Gesicht vor Schmerz verzogen. Seine Lippen formten Worte der Angst, der Qual. Chargal strich ihm beruhigend über das Haar. "Ruhig, Luca. Ich beeile mich und helfe dir!" Seine Finger glitten über Lucarnas bloßen Oberkörper, ertasteten kundig die Psi-Knoten, sandten heilende, besänftigende Impulse in die überreizten Zentren von Lucarnas Kräften. Langsam entspannte sich der junge Mage etwas.

Chargal berührte einen weiteren Knoten und runzelte die Stirn, als er etwas Ungewöhnliches spürte. Die Spannung, die im Inneren der Knoten vorherrschte, schien sich noch weiter zu verstärken! Er lauschte in den Körper unter seinen Fingerspitzen. Dann meinte er leise: "Darf ich dich bitten, dich komplett auszuziehen?" Lucarna gab ein geschwächtes "Ja" von sich, doch er hatte nicht einmal die Kraft, sich alleine aufzusetzen, geschweige denn die Hose zu öffnen und abzustreifen. Also kümmerte sich Chargal darum.
 

Als der schlanke Körper schließlich nackt vor ihm lag, seufzte der Gestiker. Überall an Lucarnas Leib zeichneten sich Verfärbungen ab, dort, wo die stärksten Psi-Kanäle verliefen. Chargal fluchte leise, machte sich dann an die Arbeit, das überreizte Nervensystem seines Forschungsobjektes zu besänftigen. Lucarna stöhnte, warf den Kopf hin und her, als das Symbol auf seiner Stirn besonders hell aufleuchtete und sich dann grellschwarz verfärbte. Der Gestiker fluchte erneut, riss sich die Haut am Handballen auf und träufelte wenige Tropfen Blut auf die Lippen des gequälten Mages. Lucarna beruhigte sich, als durch Chargals Blut seine Kontrolle der Kräfte wiederhergestellt wurde. Das Symbol nahm wieder seine natürliche orangene Färbung an, pulsierte nun nur noch schwach. Chargal arbeitete wie ein Wahnsinniger, um es nicht noch einmal zu einer Krise kommen zu lassen und die Überladung aus Lucarnas Nervensystem herauszubugsieren.

Als er es endlich geschafft hatte, war es weit nach Mitternacht. Lucarnas Körper war empfindlich, eine falsche Berührung konnte ihn zum Schreien bringen. Jetzt brauchte er die heilende Wärme, die das Wasser der Therme zu bieten hatte. Chargal ließ ihn aufstehen.

Der Junge leistete kaum Widerstand, als Chargals Wille in seinen Geist drang. Starr und mit eckigen Bewegungen erhob er sich, wankte wie ein Untoter zur Tür. Er nahm keine Notiz davon, dass er keinen Faden am Leib trug, sondern trottete wie betäubt hinter Chargal her.
 

Der ältere Mage musterte Lucarna. Das Mondlicht, das durch den gläsernen Gang, der zur Therme führte, schien, brachte die bleiche Haut zum Schimmern und ließ das lange dunkle Haar wie einen Wasserfall aus Tinte erscheinen. Chargal lächelte, als er über die wohlgeformten Arme strich, seine Hände über Lucarnas Beine gleiten ließ, um zu überprüfen, ob sich das Nervensystem tatsächlich beruhigt hatte. Dies war seine Schöpfung! Er wandte sich wieder um. "Komm. Lass uns hineingehen!" Lucarnas Augen waren stumpf, ohne Glanz, als er einen steifen Schritt machte, einen Moment im Licht badete und dann wieder in die Dunkelheit trat, den Vorraum durchschritt und durch die Tür in die Therme schritt.

Chargal folgte ihm langsam, sah noch einmal in die nachtfinstere Vorhalle. Aus dem Augenwinkel glaubte der Gestiker ein Gesicht hinter einer der sechs dicken Säulen hervorlugen zu sehen, umrahmt von blondem Haar, aber Chargal war sich nicht sicher. Als er noch einmal hinsah, war es weg. Chargal runzelte die Stirn, doch dann besann er sich auf die späte Stunde und folgte Lucarna kopfschüttelnd.
 

Hinter der Säule jedoch lehnte Cesaja mit hämmerndem Herzen und tomatenrotem Gesicht. Was sollte das eben? Was hatten die zwei Armeekommandanten so spät in der Therme zu suchen? Vor allem in diesem Aufzug! Er bekam noch immer kaum Luft, denn er hatte einen guten, nahezu fantastischen Blick auf Lucarnas Körper bekommen, besser gesagt auf dessen... Cesaja schüttelte den Kopf und drückte sich die Faust auf den Mund, um seinen Lippen keinen Laut entschlüpfen zu lassen. Er hatte nicht erwartet, dass der jüngere General so gut gebaut war - Lucarna wirkte schlank, regelrecht hager, wenn man ihn so sah.

Doch was war das in den Augen des Schwarzhaarigen gewesen? Sie waren starr, fast wie tot gewesen. Cesaja schüttelte sich. Unheimlich! Lucarna hatte wie ein leibhaftiger Zombie gewirkt! Und Chargals Blick... Cesaja lief ein zweiter Schauer über den Rücken. Was in Gottes Namen hatten die beiden nur miteinander zu schaffen?
 

Derweilen lag Lucarna halb tot im warmen Wasser der Therme. Langsam stieg wieder Farbe in seine totenbleichen Wangen, sein Atem wurde kräftiger. Noch hatte er die Augen geschlossen und schien sich auf seine Regeneration zu konzentieren. Chargal lächelte. Sein Experiment schien funktioniert zu haben.

Dann öffneten sich blitzartig die Augen seines Schützlings. Lucarna sah ihn an, ein kleines Lächeln strich um seine Mundwinkel. Wortlos reichte ihm Chargal den schwarzen Stift, einem Kajal nicht unähnlich, mit dem die Mages sich ihre Zeichen auf die Stirn zeichneten, und einen Spiegel. Mit sicherer, kaum zitternder Hand setzte Lucarna den Stift an, malte sich das Beschwörerkreuz auf die Stirn, zwischen die Augenbrauen. Und darüber setzte er, wortlos, die Übereinstimmung mit Chargal brauchte diesmal keine Worte, das andere Zeichen. Seine Hand zeichnete ohne das geringste Zittern eine auf die Spitze gestellte Raute. Das Symbol für Nekromantie.
 

so, das ist also Lucarnas Talent. ^^ und nein, Chargal ist nicht an Lucarnas Körper interessiert, ihn interessiert nur sein Experiment. Cesaja dagegen... ich hätt ja zu gern sein Gesicht direkt vor mir gesehen, als er Lucarna entdeckt hat. *lol* Ich hoffe, ihr vergebt mir mein langes Zögern und es gefällt euch, was ich hier wieder produziert hab! (mein krankes Hirn, jaja...)



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-04-19T09:58:27+00:00 19.04.2008 11:58
...Also bei mir wäre das ja andersrum...nicht so wie bei Chagal*lol*
aber egal.
und schon wieder trifft cesaja die beiden im bad....irgendwie kommen die auch immer wenn er da ist
ja ich hätte sein gesicht auch zu gern gesehen,wer auch nicht^^
aber Luca....TT.TT....man warum gibt es solche verkorksten Menschen auf der Welt?*Chagal mein*
wohl er in deiner welt^^
war aber sehr interessant.
ich freu mich schon aufs nächste kapitel^^


Von:  KeksFrosch
2008-04-18T20:38:13+00:00 18.04.2008 22:38
Lol... Ich hätte Cesajas Gesicht auch zu gerne gesehen! XD Bin gespannt was dein Hirn noch so produziert... ;) *hüpf*
vlG
deine Latishja
Von:  Rooro
2008-04-17T06:26:57+00:00 17.04.2008 08:26
Genial! Einfach nur noch genial! Die Ideen in deinem anscheinend kranken Hirn gefallen mir *ggg*

Ist also endlich seine Nekromantie erwacht. Ich glaube, für dieses Ziel hat es sich gelohnt, soviel zu leiden und die Schmerzen auszuhalten (ich scheine bei sowas richtig aufzublühen). Diese Fähigkeit steht Luca außerordentlich gut, vor allem neben der Beschwörung.

Nur würd ich ihn mit 25 nicht mehr als "Jungen" bezeichnen, schon eher als jungen Mann.
Und etwas komisch hab ich schon geschaut, als Chargal Luca nochmal auf den Weg zur Therme schnell untersucht hat. Damit hätte er auch warten können, bis sie in der Therme gewesen wären. Aber so hat Cesa auch was zum Sehen gehabt *lol*
Und ist die Resonanzfarbe so stark, dass sie die Zeichen einfach so wegwischt? Beziehungsweise, kann man die bereits vorhandenen Zeichen einfach so wegwischen, damit man dann einfach so ein neues Zeichen zeichnen kann?
Und mir gefällt das Wort "Zombie" nicht. Aber das ist wohl kaum ein Fehler deinerseits, mir hätt halt Untoter oder sowas besser gefallen.

Freu mich ebenfalls schon auf deinen nächsten Oneshot :)
Von:  Nezumi
2008-04-16T19:28:52+00:00 16.04.2008 21:28
Hey *winkz*

Sorry, dass ich beim letzten Kapitel keinen Kommentar hinterlassen hab!! (du hast bestimmt gedacht, ich habs ned gelesen.. =_= ) Ich war so überwältigt, dass ich das gelesene erst etwas verarbeiten musste und dann hab ichs vergessen... u.u *schande über mich*
Also noch kurz zum letzten Kapi: Der arme Sato ö.ö aber es war sooo authentisch!! Wow, ich hab mich echt auch unter die Trümmer versetzt gefühlt... >_<
Ich war am Ende richtig erleichtert, dass es Sato trotzallem noch geschafft hat, wäre auch zu traurig gewesen, wenn nicht.. TT^TT

Ach und dieses Kapi.. X3 Ich mag Luca... Der arme muss auch schrecklich viel aushalten.. Mich würde mal noch interessieren, was Chargal genau für ein Experiment durchführt.. Hab zwar schon so ne Ahnung.. ö.ö Naja wir werden sehen... X3
Woah und Cesaja ist schon immer im falschen Moment am falschen Ort.. *rofl* der wird sich ja weiss was ich gedacht haben.. X3 Die Szene war echt gut.. *lol*

Ich kanns kaum erwarten, bis es wieder weiter geht.. *_____*

Knuddlz Nezu


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