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Mondzeiten

Eine Drachengeschichte
von

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Umzug in ein neues Leben

Langsam kam die Lichtung in Sicht, die Seth und Jono ausgewählt hatten, um sich dort mit Kisara und Moka zu treffen. Auf einer Lichtung etwas weiter davon entfernt konnten sie schon die Kühe sehen. Die vier Drachen setzten zur Landung an, und Kisara war froh, endlich am Ziel angekommen zu sein. Der Flug war doch anstrengender, als sie angenommen hatte.
 

Moka hatte schon aufgeregt auf die Ankunft der Drachen gewartet, und erst glaubte sie, dass der weiße Drache, der gelandet war, ihr Bruder wäre – bis Seth von Jono herunter kletterte. Glücklich umarmten sich die drei Menschen, und die Drachen schauten ergriffen zu.

„Endlich ist es soweit.“, meinte Moka glücklich. „Endlich geht es von hier fort.“

„Ja, kleine Schwester.“, antwortete Seth und streichelte über ihren Kopf. „Bald sind wir wieder näher zusammen und können uns öfter sehen.“

„Schade, dass wir nicht bei dir leben können.“, seufzte Moka und schaute ihren Bruder mit ganz großen Augen an.

„Nein, Moka, das geht nicht.“, antwortete Seth lächelnd. Er würde diesen Augen eigentlich nichts abschlagen können, doch Moka und seine Mutter mit in ihre Höhle aufzunehmen – nein, das ging einfach nicht, sie waren einfach zu laut...

Moka seufzte, sie hatte gehofft, ihren Bruder doch noch erweichen zu können.

„Aber, vielleicht könnt ihr uns mal besuchen kommen...“, versprach ihr Seth.

„Das wäre toll.“, freute sich Moka.
 

Kisara hatte lächelnd dem Gespräch ihrer Kinder zugehört.

„Moka, kannst du mir helfen, Feuerholz zu sammeln?“, fragte Seth seine Schwester.

„Ja, mach ich.“, antwortete Moka eilfertig.

„Mutter, wir brauchen einen Kessel mit Wasser.“, wandte Seth sich seiner Mutter zu.

„Und was geschieht dann damit?“, erkundigte sich Kisara neugierig.

„Wir müssen einen Sud kochen, den ihr dann trinken müsst.“, erklärte Seth seiner Familie. „Dann könnt ihr verstehen, was die Drachen reden.“
 

Interessiert schauten Moka und Kisara zu, als Seth den Sud kochte, und misstrauisch nahm Moka den Becher mit dem komischen Tee entgegen. Shizuka erinnerte Seth an den Honig für den Sud, und hatte ein Kaninchen für Katsuya gefangen. Mit einer Kralle schlitzte sie den Bauch des Kaninchens auf, und Seth füllte das Kaninchen mit den abgekochten Blättern. Moka verzog ziemlich das Gesicht, als sie den ersten Schluck aus ihrem Becher trank. Sie wollte keinen Schluck weiter trinken, doch Seth erklärte ihr, dass sie den ganzen Becher austrinken musste, wenn sie die Drachen verstehen wollte. Widerstrebend setzte sie den Becher an ihre Lippen, doch Seth hatte ein Nachsehen und spendierte Moka den restlichen Honig.
 

Nachdem Moka und Kisara ihren Becher voll Sud ausgetrunken hatten, und Katsuya sein gefülltes Kaninchen verspeist hatte, schauten sich alle aufmerksam an.

„Also“, begann Seth, „das sind meine Mutter Kisara und meine Schwester Moka.“, stellte er seine Familie den Drachen vor. Katsuya blickte überrascht auf. Er hatte jedes Wort verstehen können.

>Und dies sind meine Mutter Shizuka,< fuhr Jono fort und zeigte auf seine Mutter, >Ihr Bruder Katsuya und seine Gefährtin Kisara.< beendete Jono die Vorstellung der Drachen.

„Du heißt auch Kisara?“, fragte Kisara erstaunt das weiße Drachenweibchen.

>Ja.< lächelte die weiße Kisara. >Lustig, nicht wahr?<

>Na, wenn das keine gute Grundlage für eine Freundschaft ist.< meinte Shizuka zufrieden.
 

„Mama“, begann Moka nach einer Weile, „wenn es doch morgen fünf Drachen sind, dann können wir doch noch eine Kuh mehr mitnehmen, oder?“

„Ich weiß nicht.“, antwortete Kisara nachdenklich. „Das müssen wir deinen Bruder fragen.“ Es war für Kisara noch ungewohnt, und so hatte sie nicht daran gedacht, dass die Drachen sie ja jetzt verstehen konnten.

>Wie viele Kühe sind es denn genau?< wollte Katsuya wissen.

„Vierzehn.“, sagte Moka ganz stolz. „Vier Kälber mit ihren Müttern, ein Stier und noch fünf Kühe.“, zählte sie ihre Lieblinge auf. Ja, Moka hing an ihren Kühen und es fiel ihr schwer, nicht alle mitnehmen zu können.

>Nun, lass mich einen Augenblick nachdenken, vielleicht können wir ja mehr mitnehmen.<
 

>Wie dachtet ihr, dass wir die Kühe transportieren sollten?< wollte Katsuya von Jono wissen.

>Wir dachten, wir ergreifen sie und tragen sie so die ganze Strecke.< meinte Jono.

>Das ist aber ganz schön weit.< antwortete Katsuya bedächtig. >Das halten wir nicht aus. Außerdem können wir dann nicht vernünftig landen, wenn wir ankommen.< Shizuka stimmte ihrem Bruder zu.

>Also, die vier Kälber dürften kein Problem sein, und ihre Mütter dazu. Wenn Kisara dann die beiden Menschen nimmt.< überlegte Katsuya. >Wenn wir sie auf den Rücken nehmen könnten. Dann blieben für uns die fünf Kühe und der Stier, das würde uns schon reichen. Drei heute Abend und die anderen Drei morgen früh. Denkst du, du findest einen Weg die Kühe vernünftig auf unseren Rücken befestigen zu können?< wandte Katsuya sich an Seth.
 

Seth überlegte einen Augenblick.

„Wir bräuchten noch eine Menge Seile und sechs lange Stangen, so lange wie auf Jonos Rücken. Mein Gestell, dass Jono gerade noch trägt, könnte Kisara bekommen, denn da sind noch Schlaufen dran, an denen sich meine Mutter und meine Schwester festhalten können, für die Kühe bräuchten wir nur die Stangen.", meinte Seth.

„Im Haus sind noch reichlich Seile.“, meinte Kisara zögernd, denn sie wollte sich ungern in das Gespräch einmischen.

„Und ich weiß eine Stelle in der Nähe, an der gefällte Baumstämme liegen.“, meinte Moka eifrig.
 

Diese Informationen klangen ja schon mal richtig gut.

„Kannst du Jono zeigen, wo die Stämme sind?“, fragte Seth seine Schwester. Strahlend nickte Moka. Sie wollte alles tun, was die Drachen wollten, bestand doch nun die Aussicht, dass sie Acht ihrer Lieblinge retten könnte, und keins der Wildnis überlassen blieb. Es fiel ihr zwar immer noch schwer, doch die anderen als Bezahlung zu opfern, erschien ihr nur als zu gerecht.

Moka kletterte vorsichtig auf Jonos Rücken, nachdem das zweite Gestell von Seth abgenommen worden war, und zeigte Jono die Richtung, in die er fliegen musste. Kisara ging in der Zwischenzeit noch einmal mit Seth zum Haus zurück und sie holten alle Seile, die sie finden konnten.

Kisara packte noch ihre ganzen restlichen Kräuter mit ein, denn nun musste sie ja wesentlich mehr Kühe betäuben, als vorgesehen.
 

Zurück am Lager angekommen, kochte Kisara einen großen Topf voll Betäubungstrank, den sie dann in der Milch den betreffenden Kühen zu trinken geben würde und Seth befestigte in der Zwischenzeit sein Gestell auf der weißen Kisara. Soviel wie möglich wollte er noch als Mensch tun, damit seine Mutter morgen nicht mehr so viel zu machen hatte. Außerdem hatte er beschlossen, dass sie die Kühe vor dem Sonnenaufgang noch am besten auf die Drachen packen sollten, denn dann wären sie schneller fertig, und konnten so schnell wie möglich aufbrechen.

Als Moka und Jono mit den Baumstämmen wieder kamen, freute sich Seth. Mit Mokas Hilfe befestigte er auf Shizuka und Katsuya schon einmal die Stangen, und schärfte Moka ein sich das gut zu merken, da sie das noch einmal morgen früh bei ihm machen müsste...
 

Nachdem Moka mit ihrer Mutter die Kühe gemolken hatte, brachten sie den Stier und zwei Kühe in die Nähe des Lagerplatzes und banden sie fest. Die vier Drachen fanden schnell die Stelle, an der die Kühe auf sie warteten. Katsuya, Shizuka und Jono töteten jeweils ein Tier mit einem Schlag und teilten danach die Tiere untereinander auf. Gesättigt flogen sie zurück zum Lager und schauten was die drei Menschen so machten. Kisara mischte den Sud inzwischen mit der Milch und gemeinsam mit einem zweiten Eimer und einem leeren Darm begaben sie sich zu den Kühen und flößten ihnen die mit dem Sud versetzte Milch ein. Zur Belohnung bekam jede Kuh noch ein Schälchen normale Milch zu trinken. Selbst die drei Kühe die noch gefressen werden sollten, bekamen ein Schälchen Milch, damit sie sich nicht vernachlässigt fühlten.
 

Am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, war Seth wie üblich schon wach, doch sein Plan, als Mensch seiner Mutter noch helfen zu können schlug leider fehl. Genau wie Jono, würden die anderen Drachen erst mit dem ersten Sonnenstrahl erwachen, Seth bekam sie einfach nicht vorher wach. In der Zwischenzeit half Seth seiner Mutter und band die Vorder- und Hinterbeine der Kälber und ihrer Mütter zusammen und erklärte ihr, wie sie an den Stangen befestigt werden mussten, damit sie nicht runter fielen. Kisara hörte aufmerksam zu, und als sie wieder im Lager ankamen, zog Seth schnell seine Kleidung aus, denn er spürte den Sonnenaufgang schon. Staunend sahen seine Mutter und seine Schwester zu, wie sich ihr Bruder in einen weißen Drachen verwandelte, und Moka hätte gewiss noch eine ganze Weile so rum gestanden, wenn ihr Bruder sich nicht bemerkbar gemacht hätte.
 

>Moka, bind bitte die Stangen an mir fest, denn während ihr alles zusammenpackt, fressen wir und wenn wir damit fertig sind, müssen die Kühe auf uns festgebunden werden.< Moka sprang sofort auf, und gemeinsam mit ihrer Mutter waren die beiden Stangen schnell auf Seth festgebunden, und die Drachen begaben sich zu ihrem Frühstück. Moka und Seth hatten sich dazu entschieden, die drei restlichen Kühe bei den anderen zu lassen, denn dort, wo die anderen gefressen worden waren, hätten sie nur die ganze Nacht lang gebrüllt. Die Drachen würden sich die Kühe dort holen und zum fressen auf die andere Lichtung fliegen. Kisara und Seth flogen zum Lager zurück und Seth half seiner Mutter und erklärte ihr, wie und wo sie am Besten ihr Gepäck auf dem weißen Drachen verstauten und sicherten. Als seine Schwester und seine Mutter damit fertig waren, kletterten sie auf Kisaras Rücken und flogen mit Seth zu den anderen Drachen, die schon auf sie warteten. Katsuya hatte sich dazu entschieden zwei erwachsene Tiere zu nehmen, Shizuka und Jono wollten jeweils Mutter und Kalb tragen, und Seth als Jüngster Drache, sollte die beiden anderen Kälber tragen.
 

Behutsam packten die Drachen die schlafenden Kühe mit ihrem Maul und legten sie sich gegenseitig auf den Rücken, damit Kisara und Moka sie nur noch an den Stangen festbinden brauchten. Mit dieser ungewohnten Last auf dem Rücken, machten sich die fünf Drachen auf den Heimflug.
 

~~~
 

Die Kinder waren an Neumond zu überhaupt nichts zu gebrauchen, stellte Ishizu immer wieder seufzend fest. Selbst Shisara ließ sich von der unruhigen Spannung, die in der Luft lag anstecken. Yugi rannte immer wieder in den Wald zu dem Gehege, dass sie für die Kühe gebaut hatten. Er hatte noch nie eine Kuh gesehen, und fragte sich, wie diese wohl aussehen mochten. Auch Tea fragte sich, was das für Tiere waren, denn so klein schienen sie nicht zu sein, nach der Größe des Geheges zu urteilen.

Nachdem die drei Kinder so überhaupt nichts mehr mit sich anzufangen wussten, kam Shisara auf die schlaue Idee, dass sie ja schon mal für die fünf Drachen jagen gehen konnten. Fischen könnten sie selber, da sie mit Sicherheit auch durstig wären, und dabei fiel ihnen ein, dass sie ja auch schon mal den Trog, den Seth in Auftrag gegeben hatte, mit Wasser füllen könnten.
 

Also schnappten sich Yugi und Tea leere Lederschläuche, füllten sie mit Wasser, legten sie auf Shisaras Rücken und brachten sie zum Gehege. Dort leerten sie das Wasser in den Trog und wiederholten das ganze so oft, bis der Trog ganz mit Wasser gefüllt war. Danach machten sie sich auf die Jagd, und Yugi schaffte es tatsächlich mit dem Bogen ein Reh zu erlegen. Shisara und Tea versuchten sich mit der Kaninchenjagd, wobei Shisara die wesentlich erfolgreichere war und Tea sich mit der Zeit darauf verlegte, die Kaninchen aufzuscheuchen und direkt in Shisara hineinzutreiben. Die Jagd machte hungrig, und so fand auch ein Kaninchen seinen Weg in Shisaras Magen. Doch als sie sich am nächsten vergreifen wollte, schimpfte Tea sie aus, und meinte sie solle gefälligst die aufgescheuchten Mäuse fressen.
 

>Aber die machen nicht satt.< maulte Shisara, tat aber dann doch wie geheißen. Sie lieferten ihre Beute bei Ishizu ab, und die kochte einen wunderschönen Eintopf aus zweien der Kaninchen und spendierte die Eingeweide und das abgezogene Fell Shisara, die ganz glücklich mit ihrer ’Beute’ von dannen zog. Kleine Drachenkinder konnten wohl fast immer fressen, dachte Ishizu lächelnd.

Als die Sonne die Baumwipfel erreichte, begannen die drei Kinder andauernd nachzufragen, wann sie denn endlich alle wieder da wären. Ishizu wusste schon nicht mehr, was sie ihnen antworten sollte, denn sie wusste es ja schließlich auch nicht. Die Ungeduld der Jugend hatte sie schon lange abgelegt...

Doch die Geduld der Kinder wurde noch auf eine harte Probe gestellt, die Sonne stand schon nur noch rot am Himmel, als Shisara wie von der Tarantel gestochen aufsprang und rief:
 

>Sie kommen! Sie kommen!<
 

Erschöpft landeten die Drachen am Ufer des Sees und wurden stürmisch von den Kindern begrüßt. Doch Ishizu rief sie zur Ruhe und meinte, die Arbeit sei noch nicht getan. So erschöpft sie auch war, stimmte Shizuka Ishizu zu. Die vier Drachen machten sich unter der Führung von Seth auf den Weg zum Gehege und Yugi, Tea und Shisara folgten ihnen sofort. Yugi und Tea kletterten auf Jono und banden die ersten Kühe los, die von Katsuya vorsichtig auf den Boden gelegt wurden. Danach befreiten sie Seth und Shizuka von ihrer Last und zum Schluss Katsuya. Als die Drachen sich aus dem Gehege wieder entfernt hatten, befreiten Yugi und Tea die Kühe von ihren Fesseln, denn Shisara hatte sie zur Eile gemahnt, da sie spürte, dass die fremden Tiere gleich wach werden würden, und dann würde es gefährlich für die Beiden werden.
 

Yugi und Tea hatten gerade das Gehege verlassen, als das erste Tier sich langsam rührte und erst einmal fürchterlich zu brüllen begann. Auch die anderen Tiere begannen nach dem Erwachen mit dem Angstgebrüll, und die Kinder wussten nicht, was sie davon halten sollten. Moka und Kisara kamen eilig angerannt, als sie ihre Kühe so brüllen hörten, denn langsam kam auch das Schmerzgebrüll der gefüllten Euter mit hinzu.

>Sie riechen die Drachen.< meinte Shisara nach einer Weile. >Und haben panische Angst vor ihnen.<

„Und wenn du weggehst, dann würden sie dich doch auch nicht mehr riechen.“, meinte Yugi hoffnungsvoll und hielt sich die Ohren zu.

>Das reicht nicht. Es riecht überall nach Drachen und sie selbst riechen auch danach. Deshalb haben sie sogar Angst voreinander.< sagte Shisara nachdenklich.

„Und wenn wir sie waschen?“, schlug Tea vor.

>Wir riechen alle nach Drachen.<, schüttelte Shisara den Kopf.

„Kann man ihnen denn nicht die Angst nehmen?“, fragte Moka, die gerade dazu gekommen war, und der die Tränen in den Augen standen. Ihre Kühe so leiden zu sehen war fast zuviel für sie.

>Ich könnte es ja mal versuchen.< antwortete Shisara zögernd.
 

Shisara suchte sich die Kuh aus, die das kleinste Kalb hatte. Es drängte sich hungrig an seine Mutter, doch sie wies es ab, da sie sich vor dem fremden, bedrohlichen Geruch fürchtete. Sie versuchte sich in das Gehirn der Mutter einzuklinken und redete ihr zu, dass dies ihr Kind war, dass es genau so zu riechen hatte, dass es hungrig war und sie es säugen müsse. Außerdem erklärte sie der Mutter, dass dieser Geruch Schutz für sie bot, keine Gefahr darstellte, dass Drachen sie beschützen und nicht fressen würden.

Die Kinder beobachteten gespannt, was geschah – und tatsächlich beruhigte sich die Mutter und ließ ihr Kalb säugen. Nachdem Shisara das gelungen war, klinkte sie sich bei jeder Kuh ein, zuerst bei den Müttern und zum Schluss bei den Kälbern. Wenn sie auf Dauer hier bleiben sollten, mussten sie wissen, dass ihnen von den Drachen keine Gefahr drohte. Eigentlich hätte man es ja eingrenzen müssen, von diesen Drachen, doch dazu waren die Kühe zu dumm, stellte Shisara fest.
 

Als die Kühe sich endlich beruhigt hatten, und jedes Kalb bei seiner Mutter war, gingen alle zum Lager zurück. Die drei Kinder und der kleine weiße Drache setzten sich zu den beiden Frauen ans Feuer. Jeder bekam einen Becher heiße Brühe mit etwas Fleisch und Gemüse.

„Kinder, für heute ist es genug, außerdem ist es schon spät. Jetzt wird geschlafen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Unser Besuch läuft uns schon nicht weg. Morgen ist Zeit um sich kennen zu lernen und seine Fragen loszuwerden.“ Mit diesen Worten scheuchte sie die drei Jüngsten in ihr Zelt.

„Und ihr Beide“, wandte sie sich an Moka und ihre Mutter, „seid herzlich eingeladen in meinem Zelt zu schlafen.“
 

Erleichtert nahmen Kisara und ihre Tochter Ishizus Vorschlag an. Den ganzen Tag auf dem Drachen zu sitzen und zu fliegen, war auch für sie ziemlich anstrengend gewesen. Zumal sie versuchten sich nicht zuviel zu bewegen, da sie spürten, dass der weiße Drache dann ganz unsicher flog. Beide Parteien hatten Angst, dass sie runterfallen könnten.
 

~~~
 

Katsuya und die anderen Drachen ließen sich erschöpft am See nieder und stillten erstmal ausgiebig ihren Durst. Die Last auf ihrem Rücken war doch schwerer, als gedacht und sie hatten zum Schluss ganz schön zu kämpfen gehabt. Hätten sie nicht unterwegs an dem abgeschiedenen See eine Rast eingelegt, so hätten sie die Strecke nicht geschafft. Jeder schlang noch schnell ein Kaninchen herunter und dann suchten sich die Drachen einen Platz zum Schlafen. Selbst Seth und Jono blieben in der Nähe, denn Seth konnte kein Stück mehr fliegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  jyorie
2014-09-04T04:26:15+00:00 04.09.2014 06:26
Hey \(._.\) ♫ ƪ(‘-’ ƪ)(ʃ ‘-’)ʃ (/._.)/♪

das war aber ein großes Opfer, das Seth und
Jono auf eine ihrer Mondzeiten verzichtet haben,
damit Seths Schwester und die Mutter umziehen
konnten.

Das mit den ängstlichen Kühnen und wie Shisara
sie beruhigt hat, war eine coole Idee :D

CuCu Jyorie

Von:  Schreiberling
2008-11-15T12:02:55+00:00 15.11.2008 13:02
Hallo
Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
In der Ff hat sich ja wirklich viel viel getan.
Seths Eltern sind super. Ich mag vor allem die Tatsache, dass Mokuba mal schnell zu Moka wurde und diese total toll ist und kein Blatt vor den mund nimmt.^^
Die mutter ist ja unheimlich klug und ich mag sie. Das Wiedersehn war einfach toll. Dafür gab es eben weniger Voll- und Neumondaktion.^^ Aber das ist absolut ok. Hauptsache die zwei sind glücklich und Jono weiß, dass seine Eifersucht unbegründet ist.
Witzig war die Sache zwischen Shisara und ihren Eltern. "Wolltet ihr euch paaren?" Gott wie peinlich für die Armen.^^ ABer dafür umso witziger für den Leser.
Ich hoffe, dass Seths Vater auch noch zu seinem Sohn zurückfindet. Das wäre super.
Ich bin auch froh, dass beim Umzug alles geklappt hat.
Mach weiter so und ich freu mich schon auf den nächsten Teil und dass Kisara keinen Ärger bekommt.
VLG
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-11-12T21:41:35+00:00 12.11.2008 22:41
Mal wider ein schönes Kapi von dir *smilie*
Und nun sind die zwei entlich im Dorf angekommen *lächel*
Gott sei Dank ist bei denn Flug da hien alles gut gegangen und nun können sich auch alle richtig kennen lernen *knuddel*
Bin ja mal gespannt wie das jetzt alles werden wird *kiss*
Kann es garnicht ab warten wider weiter zu lesen also wie immer schön weiter fleißig sein *kiss*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/
Von:  soraya-solan
2008-11-12T19:18:26+00:00 12.11.2008 20:18
Hallo Drachenmama,

endlich sind sie alle zusammen.
*freu* *vor Freude im kreis hüpf*
Schön!

Jetzt fehlt nur noch der Vater von Seth,
aber ich denke der wird auch bald zu seiner Familie kommen.
Ich freu mich schon auf das wiedersehen.

Und ich denke das sich Moka, ihre Mutter und die Kühe schnell im Tal einleben werden.
Ich hoffe das sie im Dorf freundlich aufgenommen werden.

Bin gespannt wie es weiter geht.

VLG deine Kükenmama
Von:  night-blue-dragon
2008-11-12T19:11:40+00:00 12.11.2008 20:11
Hi^^

Und wieder ist dir ein gutes Kapitel gelungen.

Moka und Kisara sind zu laut für die Höhle *grins*
Offenbar hat sich Seth schon sehr an sein ruhiges Leben in dem geheimnisvollen Tal gewöhnt. Aber zu Besuch dürfen seine Mutter und Schwester kommen, das ist auch gut so.

Der Kräutertee muss ja wirklich sehr bitter sein.....*noch mehr Honig spendier*
Schön das doch noch mehr Kühe mit können.

Ich hatte mich schon gefragt, wie die Kühe auf den Rücken der Drachen kommen sollen. Seth Mutter und seine Schwester wären ja nun wirklich nicht stark genug dafür. Hast du geschickt gelöst.......Hab ich auch nicht anders erwartet.

Das die Kinder am See bei Ishizu unruhig sind, kann ich mir gut vorstellen *grins*
Aber sie haben ja Beschäftigung gefunden.
Das Mäuse nicht satt machen glaub ich gern....Arme Shisara *Kaninchen spendier*

Endlich sind die Drachen mit ihrer Ladung da, hat bestimmt interessant ausgesehen *nick*
Die armen Kühe, wie gut das sich die kleine Shisara in ihre Gedanken einklinken kann, sonst hätten die Menschen dort ein großes Problem gehabt.

Die Drachen werden wohl tief und fest schlafen, und hoffentlich keinen zu großen Muskelkater bekommen. Vor allem Seth, der ja nur alle vier Wochen fliegt.....

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel

Alles Liebe
Deine night-blue-dragon

Von:  Kyuuo
2008-11-12T19:10:35+00:00 12.11.2008 20:10
Tolles Kapi
Endlich sind die beiden aus dem Dorf raus!
Jetzt fehlt nur noch der Vater
mfg Kyuuo


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