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Another Day in Paradise

Wo bist du, wenn ich dich brauche?
von

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Alte Freunde

Alte Freunde


 

Es ist seltsam, wie sehr dein Körper sich nach dem Leben sehnt, wenn es zu Ende geht. Alles in ihm schreit danach, weiterzuleben, er kämpft, auch wenn der Geist bereits aufgegeben hat. Er kämpft solange, bis er für immer erschlafft.

Julie trieb zwischen den Wellen. Innerlich verfluchte sie ihr Schicksal. Hätte sie nicht einfach auf die Felsen fallen können? Aber nein, sie sollte lieber noch ein paar Minuten leben und warten, bis sich der Tod endlich ihrer erbarmte. Sie sah zurück auf die Klippe, auf der sie vor ein paar Sekunden noch gestanden hatte. Dort stand nun eine einzelne Person und sah zu ihr hinunter. Ob Stanley bereits einen Krankenwagen gerufen hatte? Eine Träne quoll aus ihrem Auge und lief ihre Wange hinunter. In ihr reflektierte sich das Licht des Mondes, der majestätisch am Himmel stand und diese Szene beobachtete. Die Träne verlor ihren Halt und fiel hinunter in die schäumende See. Sie verband sich mit dem salzigen Wasser und verlor die Einzigartigkeit, die sie besessen hatte. Julie wollte dasselbe tun. Denn ihre Einzigartigkeit hatte nichts als Ärger gebracht.

“Bitte, pass auf unsere Familie auf, Stanley”, flüsterte sie. Dann lockerte sie ihre Muskel und versank im Wasser.
 

“Ich wollte mein Leben nicht beenden”, erklärte sie. “Das war niemals meine Absicht gewesen. Aber ich machte mir auch keine große Mühe, es zu behalten. George ist kein schlechter Mensch, das kann ich wirklich nicht behaupten. Aber er hatte mir genommen, was mir wirklich wichtig war: dich und Kaede.” Sie seufzte. “Aber an sie kannst du dich wohl auch nicht erinnern, was?”

Kuon seufzte auch. “Nein, leider nicht. Obwohl, ich glaube mich an ein Mädchen erinnern zu können und sie ist meine Schwester gewesen, das weiß ich, aber richtig erinnern tu ich mich nicht.”

Julie nickte. “Ja, das habe ich mir gedacht.”

Schweigen kehrte ein, während dessen beide gedankenverloren aus dem Fenster starrten. Sie waren in einem kleinen Café in der Nähe der Arztpraxis und tranken Kaffee.

Die junge Kellnerin beobachtete die beiden von ihrem Platz an der Bar aus und dachte sich ihren Teil dazu. In diesem Moment öffnete die Tür und mehrere Personen kamen herein. Personen, die die Kellnerin sehr gut kannte. Eilig sprang sie auf und ging auf sie zu. “Guten Tag, Mr. Christopher, kann ich Ihnen Ihre Jacke abnehmen?”

Kim lächelte. “Nein danke. Ich würde sie gerne bei mir haben.”

“Selbstverständlich, Sir. Und Ihnen?”

“Nein, ich möchte sie auch behalten”, entgegnete Mr. Teen lächelnd, doch dann fiel sein Blick auf Julie und Kuon, die sich neugierig zu ihnen umgewandt hatten. “Gott!”

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*grins* Ich bin heute mal wieder besonders gemein und lass euch noch ein bisschen schmoren. *breiter grins* Denn jetzt kommt erst mal mein altbekanntes Mittwort. XDDDD

Mit dem letzten Kap hab ich euch ja ganz schön verwirrt. Ich würde ja jetzt schreiben, dass es mir leid tut, aber das glaubt ihr mir eh nicht, also kann ich es ja gleich bleiben lassen.

Zumindest hoffe ich, dass mit den nächsten ein bisschen Klarheit in eure Köpfe kommen wird...

Außerdem kann ich euch allen jetzt auch gleich was zu Julies grünen Kostüm sagen, ihr alle habt euch ja in euren Kommis darüber ausgelassen und deshalb tu ich es gleich hier, damit ich mich nicht andauernd wiederholen muss: Ja, die Love-Me-Uniform hat mich dazu inspiriert. Ich dachte mir nämlich: Wie ist Julie Kuu aufgefallen? Und was gibt es da besseres, als so was? ^.~
 

Hokuto: Tot: Mrs. Teen. Lebend: Julie, Kuon und noch viele andere.

Todeskandidaten: Alle Charas, die besonders Gefährdeten verrat ich in diesem Kap. ^^ Betrüger: Keine, aber George hat Julie solange erpresst, bis sie zu ihm kam. So weit klar?
 

Patrice-Kyoko: Es dachten alle, dass Julie tot wäre, doch sie ist nicht, wie angenommen, im Meer gestorben, sondern hat überlebt.
 

Susilein: Ich wusste, du würdest mich nach diesem Kap zu Tode knuddeln. *mir den Hals reib* Hoffentlich wirst du mir so alles weiter verzeihen können... Das mit Julie werde ich übrigens noch mal GENAU erklären. Aber nicht heute. ^^
 

Umnije: Ich weiß, es war kurz... Ich hoffe, dieses ist mehr nach dem Längegeschmack von meinen Lesern.
 

Lioba: Na du müsstest mich doch inzwischen kennen. Zu meinen FFs gehören zwei Dinge untrennbar dazu: plötzliche Wendungen, die die Story um 180° drehen und Cliffis. ^^ Und so schnell werde ich das auch nicht ändern, glaub mir.
 

little-sister: Ob ich darauf stehe, Tote zum Leben zu erwecken? *am Kopf kratz* Doch eigentlich schon, aber nur bei Fantasy FFs. Hier war ja

keiner tot. *lach* Und ich persönlich sehe ehrlich gesagt noch keinen Lichtblick, aber ich will deine Hoffnungen nicht zerstören.
 

DarkEye: “is ja krass” Hm, du hast recht, das beschreibt diese Situation vollkommen. Ich frag mich nur, in welchem Unterton du das wohl gesagt hättest...
 

Serenade: Oh, danke. Ich werde nach so viel Lob ja ganz verlegen... ^///^ Und ich wusste, dass du früher oder später zurück kommen würdest. Also? Warum deinen Namen streichen. ^.~
 

-_kisu_-: Warum sollte ich denn diese tollen Sätze streichen? Ich meine, sie sind doch inzwischen zu meinen Markenzeichen geworden, nicht? Und ich bin schon sehr gespannt auf deine Bombe. *wart*
 

Außerdem geht mein Dank an meinen neuen Beta: Ryuno-Ki. Danke sehr, dass du dich meiner Fehler angenommen hast... ich hoffe, es waren nicht zu viele... ^^"
 

Ach ja, ich danke euch allen dafür, dass ihr mir immer noch treu seid. Das ist wirklich lieb von euch. T-T

Aber egal, amüsiert euch erst mal mit diesem Kap hier.

Bis bald,

Eure

Ayako

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Rory Takarada lief fröhlich pfeifend durch die mit Rotkiefern gesäumte Straßen entlang und achtete nicht auf die Blicke, die er auf sich zog.

“Eeeeeeeendless rain, fall on my heart kogoro no kizuuu niiii. Let meeeeee forget all of the hate!!! All of the saaaaaaaaadneeeeeeesssss!!!!” [Der Text ist von Endless Rain von X ausgeliehen.]

Rory blieb vor einem einfachen Wohnhaus stehen und summte fröhlich weiter. Dann ging er auf die Haustür zu und klingelte mehrmals. Nach dem fünften Mal meldete sich eine weibliche Stimme. “Ja?”

“Hallo Kaede-chan, ich bin es!!!”

Er hörte ein Seufzen und im nächsten Moment erklang ein schriller Ton. Der Präsident von LME öffnete die Tür und lief glücklich zum Apartment von Kaede Hizuri.

Dort wartete auch schon eine junge Frau auf ihn, die mit gehobener Augenbraue seine Erscheinung betrachtete.

“Was ist denn?”, fragte er strahlend.

“Was... Ist das?”

Rory blinzelte und sah an sich herab.

"Oh, du meinst das? Na, das ist doch zu erkennen, eine Gitarre mit pinken Herzchen drauf.”

“Ah ja. Und der Rest?”

“Na das ist doch zu erkennen. Eine neongrüne Hose, ein pinkes Jackett, schöne, große schwarze Schuhe und der Knüller”, er grinste breit, “eine pinke Perücke.”

“Und... Wen stellen Sie heute dar, Präsident?”

Rory schürzte die Lippen. “Kaede-chan, Kaede-chan”, sagte er kopfschüttend. “Wie kannst du mich nur mit dieser Unwissenheit schockieren? Sieh mich doch noch einmal genauer an, dann wirst du es wissen.”

Sie musterte ihn noch mal von Kopf bis Fuß. “Tut mir leid, Präsident, aber ich habe keine Ahnung.”

Rory zog eine Schnute. “Na ist doch sonnenklar. Ich bin Hide!”

Die Blondhaarige runzelte die Stirn. “Pardon?”

“Na Hide! Der Typ von X!”

“Ach, Sie meinen den, der sich an seiner Türklinke aufgehängt hat?”

“Ja, genau”, strahlte Rory. “Auch wenn das nicht bewiesen ist!”

“Aha. Wollen Sie nun reinkommen, oder nicht?”

“Natürlich!”

Der durch Rory wiedererweckte Hide hüpfte glücklich Richtung Wohnzimmer, wo er sich auf dem Sofa nieder ließ.

Kaede folgte ihm, nachdem sie die Wohnungstür wieder geschlossen hatte und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel. “Nun, was führt Sie zu mir?”

Der Pinkhaarige rückte sich auf dem Sofa zurecht. “Wie geht es dem Baby?”

Kaede stöhnte. “Welchem Baby?”

Rory runzelte die Stirn. “Werden es etwa Zwillinge?”

“Haben Sie schon vergessen, wer mein Vater ist?”

Er blinzelte mehrmals bis er in lautes Gelächter ausbrach. “Nun, eigentlich meinte ich ja den Fetus in deinem Bauch, aber wie geht es denn de anderen Baby?”

“Hey, ich bin auch hier”, hörten sie Kuus Stimme aus der Küche rufen und einige Augenblicke später kam er mit einem Tablett voller Leckereien und einer großen Kanne Apfelsaft inklusive Gläser ins Wohnzimmer und stellte eben jenes Tablett auf dem kleinen Couchtisch zwischen Rory und Kaede ab. “Präsident, diese Verkleidung ist äußerst geschmacklos.”

“Geschmacklos? Weshalb? Gefällt dir mein pinkes Jackett nicht?”

“Damit hat es nichts zu tun! Sie können sich doch nicht einfach als einen Toten verkleiden?”

“Warum nicht?”, fragte Kaede. “Das tun viele Leute.”

Kuu sah seine Tochter schockiert an. “Kaede!”

“Was denn? Ist doch wahr.”

Rory kicherte fröhlich, während sie Vater und Tochter stritten. Vor etwa einem Jahr wäre es ihm nicht mal im Traum eingefallen, dass er dieses Bild einmal sehen würde. Wie die Zeit doch Beziehungen verändern konnte.

“Und? Wie geht es dem Baby nun?”, fragte er schließlich.

“Och, gut. Es tritt mich zwar ein bisschen, aber die Ärzte sagen, es ist alles in Ordnung.”

Rory lächelte. “Das ist gut zu hören.” //Eure Familie hat wirklich mal einen Lichtblick verdient.//

Doch manche Menschen haben nicht das Glück auf Lichtblicke. Sie werden von einem Abgrund zum nächsten gescheucht. Bedauernswert. Aber nicht zu ändern. Man kann nur hoffen, dass man selbst nicht zu diesen Menschen gehört...

Rory blieb noch eine Weile bei ihnen, doch schließlich kam der Moment des

Abschiedes.

Allerdings fiel ihm das nicht schwer. Denn er wusste, dass er glückliche Menschen zurückließ. Und so lief er wieder die Straßen entlang, fröhlich Endless Rain vor sich hin summend, ohne zu wissen, dass einer der beiden bald tot sein würde.
 

Er saß mit geschlossenen Augen auf einer Parkbank und lauschte dem Gesang der Vögel. Es war lange her, seitdem er die Natur das letzte mal so intensiv wahr genommen hatte. Er sollte das öfter tun. Es entspannte ihn und gab ihm einen kurzen Moment des Friedens.

Plötzlich erklang von irgendwo in den Tiefen seiner Tasche sein nerviger

Klingelton. Er stöhnte und begann damit, nach seinem Handy zu suchen.

“Ja?”

“Sho, wo bist du schon wieder?”, sagte Shoko anklagend. “Ich such dich überall. Du hast gleich ein Fotoshooting.”

“Bin schon auf dem Weg”, knurrte der Sänger und legte wieder auf.

Er hasste es inzwischen. Das ganze Showbiz und diese Verpflichtungen. Er wünschte sich, das alles einfach wegschmeißen zu können. Aber er hatte solange dafür gekämpft. Er konnte das nicht tun. Das würde doch die ganze Arbeit der letzten Jahre zunichte machen.

Seufzend erhob er sich und machte sich auf dem Weg zum nächsten Job.

Wieder einmal.
 

“Kuon?”

Er drehte sich um und lächelte. “Ja?”

“Guck mal, die Frau dahinten beobachtet uns schon die ganze Zeit.”

Der Blondhaarige folgte dem Blick seiner kleinen Schwester und entdeckte eine Blondine mit einer Sonnenbrille und einen breiten Sonnenhut auf dem Kopf, die schon die ganze Zeit zu ihnen starrte. Seltsam. Ihre Kleidung war ein cremefarbiger Rock, eine weiße Bluse und braune Schuhe mit den größten Absätzen, die Kuon jemals gesehen hatte.

“Vielleicht ist sie ja eine Kollegin unseres Vaters, die uns erkannt hat”, meinte er schulterzuckend.

“Meinst du?”

Es war zwei Jahre nachdem ihre Mutter sie verlassen hatten. Kaede war jetzt sechs Jahre und er selbst acht. Gerade waren sie auf dem Weg nach Hause. In ein leeres Haus. War das wirklich ein Zuhause?

“Oh! Da gibt es Eis!”

Er sah sich überrascht um und erkannte, dass seine Schwester recht hatte. Da vorne stand tatsächlich ein kleiner Wagen, hinter dem ein freundlich wirkender Mann stand, der gerade einem Jungen ein Eis in die Hand drückte. Kaede sah ihren großen Bruder mit strahlenden Augen an. “Kuon! Bitte!”

Er biss sich auf die Unterlippe und sah zwischen seiner Schwester und dem Eiswagen hin und her. Schließlich gab er nach. “Na gut, aber nur eine Kugel!”

“Juhu!”, rief Kaede und lief zu ihrem Ziel hinüber. Kuon folgte ihr lächelnd.

Ein paar Minuten später saßen die Geschwister auf einer Parkbank und schleckten jeweils an einer Kugel Eis. Es war ein schöner warmer Tag Ende Juni. Bald würde wieder die Zeit beginnen, in der die Touristen nach L.A. kamen. Dann würde hier alles wieder noch voller sein, als es ohnehin schon war.

“Entschuldigung? Kann ich mich vielleicht zu euch setzten?”

Die beiden Kinder blickten auf und sahen die verdächtige Frau vor sich stehen. Dann verschafften sie sich einen Überblick über das Gelände. Es waren mehr als genug andere Bänke frei. Also musste sie tatsächlich etwas beabsichtigen.

“Was wollen Sie denn?”, fragte Kaede ohne Umschweife.

“Ich möchte mich auf meine Stammbank setzten. Wisst ihr”, begann sie und setzte sich unaufgefördert neben das Mädchen. “Diese Bank ist mir besonders wichtig, denn hier habe ich meine erste große Liebe kennengelernt.”

“Ach, sich selbst?”, fragte Kuon misstrauisch.

Die Unbekannte sah ihm empört an. “Aber nein, wirke ich etwa so eingebildet? Wie dem auch sei, ich und mein Geliebter konnten leider aus

einer Verkettung unangenehmer Zwischenfälle nicht zusammen bleiben und so

haben wir uns geschworen, dass wir, wenn wir jemals hierher kommen sollten, uns an diese Bank setzten, in der Hoffnung, uns irgendwann einmal wiederzusehen.” Die Frau hatte ihre Hände wie zum Gebet erhoben und sah hinauf zum blauen Himmel. Kuon konnte wetten, dass sie Tränen in den Augen hatte, allerdings wurden sie von der Sonnenbrille verdeckt, weshalb er keine Bestätigung für seinen Gedanken erhalten konnte.

“Ich glaube, Sie haben zu viele Liebesromane gelesen”, sagte er.

Kaede kicherte leise und die Frau seufzte genervt auf. “Also wirklich, hat die Jugend von heute denn keinen Sinn für Romantik?”

Die Geschwister wechselten einen Blick und nickten sich zu. “Wir müssen dann auch schon wieder nach Hause. Tschüss”, sagte Kuon und die beiden standen auf.

Die Frau allerdings sah ihnen nachdenklich hinterher.

Plötzlich hörte sie Schritte näher kommen und jemand ließ sich neben ihr nieder. “Na? Wie war das Gespräch mit deinen Kindern, Julie?”

Sie griff seufzend nach ihrer Brille und zog sie von ihrer Nase runter.

“Nicht so gut, wie ich erhofft habe, aber...”, sie lächelte ihren Gegenüber an, “es hat sich gelohnt.”

Stanley lächelte. “Da bin ich beruhigt.”


 

“Stan”, flüsterte Julie erschrocken.

Kuon, Kim und die Kellnerin sahen überrascht zwischen den beiden her. “Ähm, ist irgend etwas nicht in Ordnung?”, fragte letztere.

Mr. Teen achtete nicht weiter auf sie, sondern ging auf die beiden am Tisch sitzenden zu. “Ju... Julie! Ku... Kuon”, stammelte er und sah die beiden an, als wären sie eine Erscheinung. “D... das ist unmöglich.”

Kuons Augen weiteten sich.

“Kennen Sie mich etwa?”

Der alte Mann sah ihn an. “Ob ich dich kenne?” Er zog sich einen Stuhl vom nächsten Tisch heran und setzte sich zu ihnen. “Natürlich tu ich das. Aber... aber... du bist tot!” Er wandte sich Julie zu. “Und du auch! Ich habe dich doch in die Fluten stürzen sehen. Also, was macht ihr hier?”

“Wir trinken einen Kaffee”, entgegnete Julie gelassen. “Möchtest du auch einen?”

“Julie, wie kannst du... Aber ihr beide seit es doch, oder?”

“Natürlich. Wer sollten wir sonst sein? Unsere imaginären Zwillinge?”

“Ähm, Onkel, wer sind das?”, fragte Kim und setzte sich zu ihnen.

“Das sind Julie und Kuon Hizuri”, erklärte der Grauhaarige.

Kims Augen weiteten sich. “Moment, ich dachte, die beiden wären tot.”

“Oh, das dachten alle”, meinte Julie trocken. “Und zumindest bei mir war es beabsichtig. Kuon hier hat allerdings sein Gedächtnis verloren.”

“Sein Gedächtnis...”, wiederholte Mr. Teen verwirrt. “Gott, das müssen wir Kuu und Kaede erzählen! Und Kyoko-chan!”

“Hä? Wer ist denn Kyoko-chan?”, fragte Kuon verwirrt. Von Kuu und Kaede hatte er bereits gehört, dank seiner Mutter.

Aber von dieser Kyoko nicht.

“Nun, ihr beide wart bis vor einem Jahr zusammen”, erklärte der Älteste ihm trocken. Kuon blinzelte.

“Oh.”

Also hatte Pete doch Recht gehabt. Irgendwo gab es tatsächlich jemanden, der auf ihn gewartet hatte. Und es war auch noch eine junge Frau.

Wow.

“Bist du dir wirklich sicher, dass du es ihnen sagen willst?”, fragte Julie. “Sie haben sich doch bereits mit unseren Toden abgefunden.

Ignorier uns doch einfach und lass uns weiter unser neues Leben leben.” Sie sah ihren Sohn an. “Nun, mach es zumindest bei mir so. Kuon hat sicher andere Bedürfnisse.” Sie stand auf. “Lebt wohl, alle zusammen.”

“Julie! Warte, du kannst doch nicht einfach so...”

“Doch das kann ich. Ich habe mich schon vor zwei Jahren von dir verabschiedet, Stan.

Heute tue ich es wieder.” Im nächsten Moment hatte sie das Café verlassen.

Ein bedrücktes Schweigen kehrte ein. Doch irgendwann unterbrach Mr. Teen es.

“Also, vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Stanley Teen.”
 

Als Jeremy Christopher an diesem Tag nach Hause kam, wusste er augenblicklich, dass etwas nicht stimmte. Das erste Anzeichen war der offene Kofferraum des Autos seiner Frau. Das zweite waren die Koffer, die bereits darin standen. Und das dritte war seine Frau selbst, die mit einem neuen Koffer aus dem Haus trat. Als sie ihren Mann sah, verengten sich ihre Augen und er wusste, dass jetzt wahrscheinlich sein letztes Stündchen geschlagen hatte. Er nahm sich vor, Saena persönlich den Hals umzudrehen, falls er sie jemals wiedersehen sollte. “Schatz, was machst du da? Willst du verreisen?”, fragte er in einem gespielt fröhlichen Tonfall.

Doch seine Frau ging nicht darauf ein. Sie griff nach dem nächsten umentopf und warf ihn in seine Richtung. “Du Schwein!”, rief sie. “Du elendes, verlogenes, dreckiges, notgeiles Schwein!”

Jeremy wich geschickte dem Geschoß aus und sah seine Frau verwundert an. “Darf ich fragen, womit ich diese Beschimpfung verdient habe?”

“Tu nicht so unschuldig! Du hast seit achtzehn Jahren eine Tochter!”

Jeremy seufzte. “Ja, habe ich.”

Sie begann förmlich zu kochen vor Wut. “Und warum, warum zum Teufel erfahre ich das erst JETZT?”

“Weil du mir vor achtzehn Jahren nicht zuhören wolltest”, entgegnete er sachlich.

Sie funkelte ihn an und sah sich nach einem weiteren Blumentopf um. Zu Jeremys Glück fand sie keinen, weshalb sie wütend zum Auto lief, den Koffer hinein presste und die Kofferraumtür zuschlug. “Ich gehe!”

“Das sehe ich. Viel Spaß bei deinem Wellnesswochenende, Schatz.” Sie lächelte ihn eisig an. “Vielen Dank, aber ich habe nicht gesagt, ob ich wiederkomme.”

Im nächsten Moment saß sie im Auto und fuhr davon. Jeremy schüttelte den Kopf. “Warum müssen sich immer alle erst einmal so aufregen?”

Er lief zur Haustür, die seine Frau offen gelassen hatte und betrat sein Haus. Sie würde wiederkommen. Spätestens dann, wenn ihr Konto leer war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hokuto
2008-05-21T20:22:40+00:00 21.05.2008 22:22
*quiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitsch* hide! hide! Rory hat Geschmack^^*freu*
allerdings ist noch ein kleiner Fehler drin, auf den ich dich einfach aufmerksam machen muss, gomen^^°: kokoro, nich kogoro....
trotzdem freu ich mich natürlich total, dass das vorkam*dich umknuddel*
ok, nun zum Rest des Kapitels^^
auf wen bezieht sich das "einer der beiden", Kaede und das Baby oder Kaede und Kuu? bin heut wohl etwas schwer von Begriff>_<°°° aber ich will nich, dass jemand von ihnen stirbt*schmoll*

hm, Julie ist...irgendwie etwas....unfreundlich? unterkühlt? naja, sie wird wahrscheinlich ihre Gründe haben.....
ich bin mal gespannt, wie das jetzt weitergeht mit Kuon*ungeduldig*

also, bei der letzten Szene musste ich echt lachen, wegen der Blumentöpfe und weil er immer Schatz gesagt hatXD das war wirklich lustig*kicher*
aber Jeremy tut mir doch leid....die Frau ist irgendwie....schwierig....

bis zum nächsten Kapitel^^
Von:  Metal_Angel
2008-05-18T10:28:51+00:00 18.05.2008 12:28
super kap!
bitte schnell weiter schreiben!

glg
sista
Von:  DarkEye
2008-05-18T10:20:56+00:00 18.05.2008 12:20
huii
jetzt gehts aber rund!!
wetier so
dark
Von:  Serenade
2008-05-18T09:55:35+00:00 18.05.2008 11:55
So so, du wusstest also, dass ich zurückkomme. Aber im Grunde hast du Recht. Egal ob ich meine FF weitergeschrieben hätte, oder nicht. So oder so wäre ich wenigstens zum lesen und kommentieren deiner FFs zurückgekehrt. Und natürlich noch ein paar anderen.

Zum Kap: Einwandfrei. Dein Beta hat sämtliche Fehler ausgemerzt. Grammatikalische, inhaltliche Fehler oder verdrehter Satzbau hab ich auch keine entdeckt. Mach so weiter und halt dir deinen Beta mit Honig am Leben. Nach deinem Satz hab ich als mal das Gefühl, dass er manchmal `ein wenig` zu arbeiten hat. ^__^

Und nun zu dir!! *denk an meinen drohenden Ton!!!*
Wenn einer von den beiden, also Kuu oder Kaede stirbt, werd ich richtig bös mit dir!! Keiner soll streben! Es sind schon genug Grabsteine in deinen FFs!! Man, du Katasrtophenschreiberin! Wag es nicht!!!
Danke für deine ENS, hab mich sehr gefreut, dass es weitergeht!!

Schreib schnell weiter und halte dein Niveau!!

LG, Serenade
Von:  Kyoko-Hizuri
2008-05-17T20:55:44+00:00 17.05.2008 22:55
*Kyyyyyyyyyyyyyyyyaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa*...^^...*strahl*
^^...dieses mal werde ich es sein die dich ganz fest durchknuddelt^^...ich finde das Kap einfach nur irre toll^^
besonders sind mir zwei stellen (bzw. Szenen)ins auge gesprungen^^
wer wird denn sterben...*alle alarmglocken fangen an zu leuten in meinem Kopf*...keiner von den beiden soll sterben,...nicht Kuun und auch nicht Kaede,...ganz besonders nicht Kaede,...sie kriegt doch Kinder und was soll dann Yashiro ohne sie machen,...aber kuun darf auch nicht sterben er muss doch erfahren das Kuon lebt...*aaah...mein Kopf ist schon wieder so durcheinander*
aber super finde ich es das Kuon auf Kyoko aufmerksam gemacht wurde,...^^vielleicht ist es ja bald soweit das sie sich treffen...
ich gebe die hoffnung nicht auf, dass die beiden sich im nächsten Kap treffen,...wobei es eigendlich noch schöner wäre wenn Kuon sich an Kyoko erinnern würde und dann aus eigener Kraft versuchen würde Kyoko zu finden...*träum*
aber eins steht für mich fest: WENN ES JEMANDEN GIBT DER STERBEN SOLL DANN IST DAS SAENA...*Grrr*
bis zum nächsten Kap^^
Patrice-Kyoko
Von: abgemeldet
2008-05-17T20:39:56+00:00 17.05.2008 22:39
Ich bin erst ma total geschockt. Du willst alle sterben lassen? OO
Gibt es kein Happy End? Ich hab eigentlich die ganze eit auf ein gehofft >_<
Na wenigstens weiß Koun jetzt von Kyokos existens.^^
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass Kaede sterben wird, wieso auch immer. oO
Schreib bitte ganz, ganz, ganz, ganz schnell weiter. Kann das nächste Kapi kaum erwarten.^^

MfG Umi-chan
Von:  Lioba
2008-05-17T20:20:57+00:00 17.05.2008 22:20
Okay, ich sehe ein weshlb du auser Landes willst.
Aber mal erlich du hast dich gemeint das es eine Stelle giebt für die wir dich lieben werden.
Mir fällt da nur wage die Stelle ein wo Kuon von Kyoko erfährt.
Richtig gejubelt hätte ich aber erst wirklich wenn er sich auf die Suche nach ihr macht.
Ansonsten war das Kap. echt gut.
Nur wie kannst du uns verraten das Kaede oder Kuu sterben wird.?
Schon wieder Grabsteine in aussicht.
*stöhn*
bis die Tage Lia
Von:  Susilein
2008-05-17T20:19:00+00:00 17.05.2008 22:19
Aha, Julie wollte sich also so umbringen wie Kuon "Gestorbben" ist? interessant ö.ö
Hm, aber das Kuon ihr glaubt ist gut aber auch seltsam oder spürt er eine verbindung zu ihr? kan aber nciht sein wenn er sie damals nicht erkannt hat. Verwirrung pur. @.@

hm, aber es war gut das Julie ihn einiges erklärt hat..aber ich verstehe auch das nciht bekant werden soll das sie lebt.

Also hat dieses Biest von Saena es schon gesagt !! Ò.Ó
ICH HASSE SIE!!!!!!!!!!

weiterso^^

Susi



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