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Blutohnmacht

Ein Vampir mit außergewöhnlichen Vorlieben und Eigenschaften
von

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Neue Ufer

Ich bin zurück in meinem Zimmer. Zwar wollte mich Merry nicht allein lassen und hier herrscht immer noch Chaos, aber wo soll ich sonst hin?

Ich hab Ausgangssperre. Weil ich psychisch zu labil bin. Die können mich mal kreuzweise! Ich hab Merry und Proffi wirklich gern, aber es gibt auch eine klare Grenze, wie mein lieber Lionel so gerne sagt. Langsam ist es mir echt lieber, wenn diese komischen Jäger mit mir kurzen Prozess machen, als wenn ich hier bleibe. Ich muss hier raus! Diese verfluchte Organisation macht mich krank!

Ich trete gegen ein Brett, das vor meinen Füßen am Boden lag und jetzt krachend gegen die Wand knallt.

Ich will hier weg.

Ich will hier weg.

Ich will hier weg.

Doch im Moment ist das leider nicht zu machen, aber sie werden mich hier ja nicht ewig festhalten, oder?
 

„Bist du sicher, dass es dir gut geht?“ wieso kann Merry nicht einfach ein bisschen wüten, wie sonst auch?

Wieso muss sie nur so gefühlvoll sein? Das kann ich im Moment gar nicht brauchen.

„Mir geht’s gut, ich habs eingesehen! Der Tod war der einzige Weg für Marvin.“

Es fällt mir verdammt schwer, so zu reden, aber was soll ich machen? Wenn ich sie nicht in Sicherheit wiege, bleibe ich entweder Gefangene, oder werde als 'Risikofaktor' enthauptet. Ok, Letzteres ist sehr unwarscheinlich, immerhin habe ich Merry und Proffi an meiner Seite. Merry ist immerhin eine der Ältesten hier und Proffi könnte sagen, dass er mich, das einzigartiges Lebewesen, als Versuchsobjekt haben will. Allerdings würde beides darauf hinauslaufen, dass ich eine Gefangene bin, was ich ja bekanntlich nicht sein will. Ergo: ICH MUSS HIER WEG!

„Ganz sicher?“ reist mich in dem Moment Merrys sorgenvolle Stimme aus meinen Gedanken.

„Klar!“ Sie glaubt mir nicht, das sehe ich ihr an. Genauso wie ich ihr ansehe, dass sie im Moment am Liebsten ausrasten will und sobald ich weg bin es auch tun wird. Hoffentlich laufen ihr dabei Vico oder Lionel, oder noch besser Beide über den Weg.

„Du, ich bin müde,“ verabschiede ich mich dann und mache mich auf den Weg in mein proffesorisch wieder aufgebautes Zimmer. Das Bett kracht mir trotzdem regelmäßig zusammen. Heute nacht liege ich einmal zu oft am Boden, weswegen ich das Ding kurzerhand zum zweiten Mal zerlege – diesmal ist nur noch Brennholz übrig – und knalle mich auf die Matratze am Boden.
 

Sie wollen mich tatsächlich exekutieren! Was für nette Mitstreiter ich doch habe. Merry hat sich zwischen uns gestellt und einen Wutanfall bekommen, der sich gewaschen hatte. Um genau zu sein wütet sie immer noch. Proffi hat mich irgendwann an der Hand genommen und mich, apathisch wie ich war, einfach mit in sein Labor genommen. Dabei hatte er einen sehr bekümmerten Blick.

Scheinbar war meine Schauspielleistung, die ich in der letzten Woche gezeigt habe so schlecht, dass ich als unkalkulierbares Risiko eingstuft wurde.

Vielleicht stecken sie mich jetzt wieder in die kleine Zelle, in der ich am Anfang war, wäre doch lustig, oder? Als ein Lachen meiner Kehle entkommt sieht mich Proffi wieder sorgenvoll an. Er soll wegschaun! Er soll sich keine Sorgen um mich machen!

Ich will dieses Gesicht so nicht sehen! Er soll wieder lachen!

„Faye, du kannst hier nicht weg. Du kennst die Gesichter der Mitglieder, du weißt wo sich dieses Quartier befindet. Andererseits kannst du auch nicht bleiben. Verdammt, was sollen wir nur machen? Ich mein, selbst wenn du sehr weit von hier entfernt ein neues zu Hause findest und wenn dich die Jäger nicht verfolgen, wer ernährt dich dann? Du brauchst deine Konserven!“

Proffi wandert vor mir auf und ab.

Ich schweige, was soll ich sagen? Das es mir wurscht ist, wenn ich einfach so einschlafe und nicht mehr aufwache, Hauptsache ich war vorher noch frei? Das kann ich nicht machen! Merry hat so viel auf sich genommen um mein Leben zu retten, da kann ichs nicht einfach wegwerfen!

„DIESE SCHWEINE! WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN?“ Merrys Laune ist noch lange nicht abgekühlt, als sie ins Labor kommt und die Tür so schwungvoll hinter sich zuknallt, das es diese aus den Angeln reist und sie noch den Ganzen Flur runter donnert um dann irgendwo zu zerschellen.

„Sie kämpfen ja echt für eine gute Sachen, aber manchmal treiben sies einfach zu weit!“ faucht sie dann aufgebracht.

Dann schnauft sie.

„Ok, wir machnes so. Im Moment ist hier ein Vampirclan in der Nähe. Sara ist bei denen. Sie ist mir noch ne ganze Menge schuldig. Ich bring dich hier heimlich raus und du bleibst bei ihr, bis auf Weiteres. Die ziehen über die ganze Welt. Also selbst wenn die Jäger scharf auf dich sein sollten, was ich kaum glaube, da Marvin ja Bericht erstattet hatte und dich sicher als kompletten Mensch hingestellt hat. Mal abgesehen davon, dass sie vermutlich denken, dass du Opfer des Wesens geworden bist, das Marvin getötete hat. Also, wenn sie dann doch, wieder jeden Wissens scharf auf dich sein solltest bist du bei denen bombensicher! Dann kommst du zumindest mal hier raus. Und wies weiter geht sehen wir dann.“

„Bist du sicher, das klappt?“ ein wenig Hoffung flutet durch meine Glieder.

„Sicher!“ Merry ist wieder von ihrer Wutnummer runter und wirkt jetzt zuversichtlich.

„Wir können sie aber nicht ziehen lassen,“ kommt es plötzlich von der Tür.

Lionel und Vico stehen dort.

„Deine Weichherzigkeit bringt uns irgendwann noch mal alle um!“ Setzt Vico noch einen drauf, „Wenn sie sie...“

„WENN,“ unterbrach ihn Merry fauchend, „dass setzt voraus, dass sie erst mal auf die Idee kommen sie zu suchen!“

„Ophelia, Vico hat Recht, das Risiko ist zu groß! Wenn sie Faye kriegen, dann bedeutet das das Ende dieses Stützpunktes!“

„Dann gib mit Gift mit!“ mische ich mich ein. „Sollten sie mich kriegen, beende ich mein Leben vorzeitig. Ich steh eh nicht so auf Folter.“

„Du wirst gar nichts! Hast du verstanden?“ faucht mich Merry daraufhin an, „und du Lionel bis schon mal ganz still. Heute Nacht wird Faye dieses Gebäude verlassen. Ohne Gift und damit Basta. Und Lionel? Ich will keinen Finger von Vico sehen? Hast du mich verstanden“

„Ja,“ Lionel antwortet zögernd und leise, gepresst.

„Gut! Professor? Legen sie sie Faye an den Tropf, ich muss telefonieren. Und ihr zwei verschwindet besser!“

Ophelia, dass kann ich nicht zulassen,“ mischt sich Vico dennoch ein.

„Sei still,“ Merry faucht nicht mehr. Pure ungezügelte Wut liegt in ihrer Stimme.

Vico ist etwas verdattert. Diesen Moment nutzt Lionel um ihn wegzuschleifen.

Dann ist auch Merry schon verschwunden und Proffi bittet mich auf einer Liege Platz zu nehmen.
 

Zwei Uhr Morgens. Um Fünf wird Merry kommen, dann geht’s los. Wie sie mich hier rausschleusen will, weiß ich nicht, aber sie schien da einen Plan zu haben.

Ich atme tief durch, kann es kaum erwarten. Bald bin ich hier weg! Bald beginnt mein drittes neues Leben.

Meine wichtigsten Sachen hab ich schon gepackt. Nach meinem letzten Wutanfall ist es nur noch ein großer Seesack. Der Rest ist zerbrochen, so zerbrochen wie meine zwei letzten Leben.

Um halb drei klopft es. Ich tue so als ob ich schlafen würde. Hoffentlich merkt der Eindringling, der sich kurz darauf in mein Zimmer schiebt nichts.

„He, ich weiß dass du wach bist.“ Damit habe ich echt nicht gerechnet.

„Bist du gekommen um mich umzustimmen? Oder saugst du mir gleich alles Blut aus den Adern?“

„Nein, ich will dir nur was geben.“

HÄ? Was ist denn mit Lionel los?

„Wer bist du? Der Lionel den ich kenne ist ein Arsch! Also, wer steckt unter der Verkleidung?“

„Ich bins! Und du weist ganz genau, dass Ophelia mich fertig macht, wenn ich dir was tue.“

„Pah, wer immer du auch bist, willst mich doch nur in Sicherheit wiegen!“ darauf fall ich nicht rein!

Ich springe auf, direkt auf Lionel zu, zerre an seinen Haaren, will - wem auch immer – die Verkleidung abnehmen.

„Verdammt noch mal,“ knurrt er daraufhin.

Ich werde in guter alter Manier weggerissen und durch die Gegend gepfeffert. Wird langsam zur Gewohnheit! Sollte damit brechen.

„Ok, du bists“, gebe ich mich geschlagen.

Lionel schüttelte den Kopf und zieht eine missbilligende Miene. Dann zückt er ein kleines Fläschchen aus der Tasche.

„Sofort tödlich für jeden Menschen und Vampir.“

„Gift,“ bringe ich dann nur raus.

Ich sehe Lionel nicken.

Er stellt das Fläschchen neben die Matratze und dreht sich dann um um zu gehen. Ich sehe meinem Erschaffer noch nach als er schon längst verschwunden ist.
 

Anderthalb Stunde später holt mich Merry, noch im Stripperinnen-Outfit, ab und schleust mich zielstrebig aus dem Gebäude, dass ich für ein paar Monate meine Heimat nannte. Irgenwie stimmt mich das nicht nur glücklich. Denn auch wenn mir Vieles nicht gefallen hat, so habe ich hier doch auch lachen können. Ein letzter Blick zurück und dann sehe ich wieder nach vorne auf die Beiden Vampire die auf mich warten. Merry steht neben einer sehr kleinen und gebrechlich wirkenden Frau, die mich freundlich anlächelt. Unsicher lächle ich zuerst zurück, doch mit jedem Schritt wird das Lächeln breiter. Hoffen wir, dass mein drittes Leben besser wird als die vorhergehenden zwei.
 

Sorry, dass es so lange gedauert hat!

So, wieder ein sehr ernstes Kapitel... dabei sollte das eigentlich eine Spaß-Story werden... und ich plane schon den nächsten Mord... irgendwas ist da schief gelaufen! Was solls!

In diesem Sinne bitte ich wiedermal um Kommentare! lg



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  xhinnon
2008-09-12T14:14:16+00:00 12.09.2008 16:14
Eh, hab ich da eben was überlesen... haben Lionel und Vico nicht irgendwie geholfen sie im letzten Kapitel wieder ins Leben zurückzuholen? Und jetzt wollen sie sie töten?
Von:  P-Chi
2008-08-25T09:15:15+00:00 25.08.2008 11:15
Alsooo...zum einen Freu ich mich, das das nächste Kapi da ist^^
Du hast statt 'Anfälle' -> 'Anfalls' geschrieben xDD *lach*
Das waren übrigens nicht die einzigen Rechtschreib fehler. Ich finds auch schade das, das Kapitel so kurz geworden ist...-_-"
Ich geb Miyu recht, ein witziges Kapitel wäre erfreulich^-^
Außerdem fände ich es gut, wenn Lionel oder Vico, Faye begleiten würden auf der Reise. Dann gebe es mehr zu lachen xDD Bei jedenfalls, ich liebe es wenn sie streiten^^
Jetzt zu den guten Dingen:
Mir hat gefallen was für eine Wendung die story genommen hatte. Anstatt wie üblich an ein und dem selben Ort fest zu sitzen, geht sie jetzt mit fremden Leuten auf reise. Das find ich gut^^

Von:  Miyu-Moon
2008-08-25T08:41:30+00:00 25.08.2008 10:41
Ist ja wirklich eine Weile her seit dem letzten Update.
Wenn deine Figuren jetzt selber das Drehbuch schreiben, kannst du als Autorin eigentlich stolz sein.
Mach es wie ein guter Regisseur, der sich mit seinen Schauspielern zusammensetzt und zwischen ihnen un dem Skriptschreiber vermittelt.
Lass sie so reagieren wie sie wollen, setze aber dein Endziel an, wenn du schon eins hast. Oder baue ein witziges Kapitel ein, wenn dir die letzten Kapitel zu ernst geworden sind.
Übrigens Merrys Anstrengungen Faye zu retten, sind wirklich bemerkenswert.
ich habe aber auch einen RS-Fehler entdeckt. Statt "liege" hast du "liebe" im Zusammenhang mit dem Bett geschrieben.


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