Zum Inhalt der Seite

Blood On My Hands

Itachi x Kisame
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Organisation

Itachi fühlte sich, als hätte er nur fünf Minuten geschlafen, aber es waren immerhin zwei Stunden gewesen, als Kisame ihn etwas unsanft wieder weckte. Es war immer noch dunkel. Kisame hastete durch das Zimmer und kramte alles zusammen, was ihnen gehörte und versuchte so wenig Spuren zu hinterlassen, wie möglich war.

„Steh auf! Sie kommen!“, flüsterte er, laut genug, dass Itachi ihn verstand.

Itachi warf die Decke beiseite und schwang die Beine aus dem Bett.

„Schneller!“, forderte Kisame und warf ihm etwas entgegen, dass wie ein Mantel aussah. „Zieh das an!“

Itachi kroch in den Mantel und im selben Moment stand Kisame neben ihm.

„Bist du soweit? Lass uns losgehen! Sie kommen! Wir müssen uns beeilen!“, sagte Kisame und zog Itachi mit sich aus dem Zimmer.

Eilig flitzte er mit Itachi an der Hand die Treppe hinunter und jagte zum Hinterausgang. Jedes dieser alten Häuser, hatte so eine Hintertür und bei fast jedem Hinterausgang war klar, wo sich dieser befand. So auch hier. Kisame und Itachi flitzten durch die alte Holztür neben der Küche und jagten durch den Garten des alten Mannes.

Kisame sprang über den Zaun und sah mit Erstaunen, dass Itachi es ihm mit Leichtigkeit gleichtat. Er nahm ihn wieder bei der Hand und sie liefen weiter. Er hörte noch mit halben Ohr, dass die Anbu Einlass ins Haus verlangten und wie es dauerte, bis der alte Mann ihnen öffnete. Im selben Moment wünschte er sich, dass er den Alten noch in der Nacht erledigt hätte. Er hatte doch gewusst, dass es dazu kommen würde.

„Wohin gehen wir denn jetzt?“, fragte Itachi nachdem sie in den Wald geflüchtet waren.

„Das wirst du sehen, hör jetzt nicht auf zu laufen! Wir dürfen es uns nicht erlauben jetzt langsam zu werden!“, sagte Kisame und drückte Itachis Hand ganz fest, damit er Schritt hielt.

Und als wäre das alles nicht schon genug, wurden sie auch noch von einem Platzregen überrascht, der sie in Sekundenschnelle durchnässte. Dann wurde Itachi doch plötzlich langsamer.

„Itachi! Nein! Wir dürfen jetzt nicht stehen bleiben! Der Regen kann unsere Spuren verwischen, lauf weiter!“, sagte Kisame und zog ihn hinter sich her.

Hinter sich spürte Itachi nichts und auch Kisame zeigte keine Reaktion, dass ihm etwas aufgefallen war. Dennoch hasteten sie durch den Wald bis sie eine Lichtung erreichten. Kisame zog ihn vor einen riesigen Felsen und blieb dann dort stehen.

„Oh Gott... Hoffentlich stimmt das noch...“, flüsterte er und dachte nach.

„Was stimmt hoffentlich noch?“, fragte Itachi.

„Sei still!“, fauchte Kisame.

Itachi musterte ihn. Sobald es hektisch wurde, war Kisame irgendwie anders. Dann beobachte er ihn wieder und sah, wie Kisame mehrere Handzeichen machte. Bei einem fluchte er kurz und fing dann von vorne an. Und dann tat sich etwas! Dieser riesige Fels schien sich zu bewegen.

„Was ist jetzt los?“, fragte Itachi überrascht.

„Gut, es hat geklappt...“, seufzte Kisame erleichtert. „Beeilen wir uns, sonst finden die uns noch!“, fügte er hinzu und schob Itachi mit der Schulter voran zum riesigen Tunnel.

„Kisame, was ist das hier?“, fragte Itachi und er klang eher aufgebracht denn ängstlich.

„Das wirst du gleich sehen. Ich gehe schwer davon aus, das man uns gleich empfangen wird... gebührend versteht sich...“, antwortete Kisame.

Und er sollte Recht behalten, denn kaum, dass der Fels sich hinter ihnen verschloss leuchteten die Fackeln an den Wänden auf und Kisame spürte ihn schon.

„Sieh an, sieh an...“, sagte der vermummte große Mann mit den leuchtend grünen Augen, der ihnen gegenübertrat.

Kisame knurrte. Den gibt’s also auch noch... „Kakuzu...“

„Was denn? Hast mich nicht mehr hier erwartet?“, fragte Kakuzu.

„Das hab ich schon fast erwartet... Was auch sonst...“, antwortete Kisame.

„Was willst du überhaupt hier? Und wer ist das da?“

„Was ich will? Nenn' es Rückkehr, ich nenne es Zuflucht! Lass uns rein.“, sagte Kisame.

„Zuflucht? Was hast du angestellt?“, grinste Kakuzu.

„Frag das doch den Kage vom Feuerreich! Ich bin hier niemandem eine Erklärung schuldig! Was ist nun? Lass uns rein!“ Kisame tat einen Schritt vorwärts und zog Itachi mit sich.

„Sag mir erst, wer das ist!“, forderte Kakuzu. Ich ahne es schon, diese Augen...

„Itachi Uchiha und jetzt lass uns rein!“

„...Uchiha?! Warte einen Moment!“, sagte Kakuzu und ging dann wieder.

Kisame schaute ihm stirnrunzelnd nach. Was geht hier ab?

„Kisame, was ist hier los?“, fragte Itachi leise. „Und wo sind wir hier?“

„Später, Itachi. Ich erklär dir alles, wenn wir diese Hürde geschafft haben!“, sagte Kisame und straffte sich, als Kakuzu mit jemandem zurückkam, der ihm nur allzu gut in Erinnerung war.

„Kisame Hoshigaki...“, säuselte der Mann mit den rotblonden Haaren.

Itachi rümpfte die Nase. Der Mann, der Kisames Namen ausgesprochen hatte, war im Gesicht mit Piercings übersät. Ein Anblick, der ihn jedenfalls nicht ansprach.

Aus seinen violetten Augen schaute er interessiert zu Itachi und musterte ihn lange. Dann trat ein Lächeln auf sein Gesicht.

Itachis Züge hingegen verhärteten sich. Dieser Blick in Kombination mit seinem Ausdruck im Gesicht gefiel ihm absolut nicht.

„Das ist also Itachi Uchiha... Ich habe schon von dir gehört.“, sagte der Mann.

Itachi zog die Augenbrauen zusammen. Das gefiel ihm noch viel weniger. Von mir gehört? Wie meint der das?

„Wie meinst du das?“, fragte Kisame ruppig.

„Oh... Kisame... Bitte... So lange bist du doch noch nicht weg. Ein bisschen Etikette bitte, du weißt doch noch, was ich meine?“

Kisame knurrte. „Natürlich weiß ich das... Leader...“

Itachi fühlte sich hier immer mehr Fehl am Platze, doch er konnte nicht gehen. Er kannte das Jutsu nicht, mit dem er wieder herauskam und er wollte sich auch nicht draußen von den Anbu erwischen lassen.

„Woher ich von dem Uchiha weiß?“, setzte der Leader wieder an.

Kisame sagte nichts, wartete nur auf ein Fortsetzung und Itachi richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf diesen Leader. Dieser Mann war komisch.

„Ich habe gerade erfahren, was in Konohagakure passiert ist... Und ich bin schwer beeindruckt.“, sagte der Leader.

Itachi erstarrte. Beeindruckt? Er findet das beeindruckend? Aber er sagte nichts dazu. Kisame schien dasselbe zu denken, schließlich fand er das ganz und gar nicht beeindruckend, was Itachi da für sein Leben getan hatte. Für das Leben eines Massenmörders, wenn man es genau genommen betrachtete.

„Ich will ihn haben!“, sagte der Leader und unterbrach damit die Gedanken der beiden.

„Bitte?“, kam es erschrocken von Itachi.

Kisame hielt ihm sofort den Mund zu und warf ihm einen beinah vernichtenden Blick zu.

„Kisame... Woher soll er das denn wissen? Also, Uchiha! Es gibt hier Regeln... Eine davon ist Regel Nummer eins: Unterbrich den Leader nicht!“, sagte der Rothaarige mit kühler Stimme.

Itachi sagte nichts dazu. Er würde auch nichts mehr sagen, denn dieser Mann, dessen Namen er noch nicht einmal kannte, war ihm sehr unsympathisch. Nicht zuletzt weil er so kalt war. Anscheinend war jeder hier nur ein Ding für ihn. So kam es Itachi jedenfalls im Moment vor.

„Und ich will diesen Uchiha in der Organisation haben! Er kann töten und das ohne jegliches Gefühl!“, sagte der Leader.

Itachi rührte sich nicht, zeigte keine Reaktion. Ohne Gefühl? Ja, ich hatte keine Gefühle in diesem Moment... Erst als Sasuke aufgetaucht ist, was er nicht sollte!

„Gut. Aber nicht ohne mich.“, sagte Kisame.

Der Leader musterte den Fischmenschen und zeigte ihm dann ein Lächeln. „Du bist Mitglied, Kisame. Niemand hat je behauptet, dass du es nicht mehr bist.“, sagte er. „Du hast immerhin trotzdem gute Arbeit geleistet, auch wenn du nicht hier warst.“

Kisame runzelte irritiert die Stirn. Was hatte er?

Der Leader musste das bemerkt haben, denn- „Du hast einige Informanten ausgeschaltet, die bereits nutzlos geworden waren. Natürlich, ohne dass du es wusstest. Außerdem haben wir dir einige davon auch zugespielt, das muss ich zugeben. Aber es war sehr praktisch. Ich musste niemanden losschicken und Akatsuki ist dadurch natürlich nicht ins Gerede gekommen.“

Kisame schien entsetzt, doch Itachi interessierte sich weniger für Kisames Reaktion. Akatsuki? Das soll der Name der Organisation sein, nehm ich mal an...

„Nun tu nicht so entsetzt, Kisame... Du kennst das doch. Ich brauche doch Kakuzus Gedankengänge nicht erklären, oder? Schließlich war das seine Idee.“, sagte der Leader und warf einen Seitenblick auf den Vermummten neben sich.

Kisame fixierte diesen. „Kakuzu... Das konnte nur von dir kommen...“

Ein Grinsen umspielte Kakuzus grüne Augen. „Geld regiert die Welt...“, säuselte er nur und verschwand dann im langen Gang.

Der Leader schaute Kakuzu mit einem Lächeln nach, dann schüttelte er mit eben jenem Lächeln den Kopf. „Kakuzu... Nun ja... Itachi Uchiha, ich will dich in dieser Organisation haben! Keine Widerworte!“

Itachi sagte nichts und rührte sich auch nicht.

„Regel Nummer zwei: Antworte nur, wenn du gefragt oder aufgefordert wirst! Also!“, sagte der Leader.

Itachi warf einen Blick zu Kisame. Schließlich wusste der immer noch am Besten, was jetzt zu tun war.

„Nein, nein, nein... Ich habe dich gefragt, Uchiha, nicht den Fischmenschen! Der ist Mitglied!“, erwiderte der Leader.

Kisame lässt es nur zu, wenn er dabei ist... Und das ist er schon... Was bleibt mir auch anderes übrig... Eine andere Chance habe ich nicht... Itachi seufzte still. „Okay.“, antwortete er dann.

Der Leader lächelte. „Gut... Dann kommt. Kisame, du weißt hoffentlich wo dein Zimmer ist... Ich will mit dem Uchiha allein reden.“

Kisame reagierte insofern darauf, dass er ein zustimmendes Brummen von sich gab und dann Itachi warnend ansah. Ganz so, als wollte er sagen: „Pass bloß auf... Der zuckt nicht erst mit der Wimper... Und wehe es passiert irgendwas – egal was!“

Itachi schluckte. Dann gab Kisame ihm einen liebevollen Schubs und Itachi folgte dem Leader in ein weiter hinten liegendes, gerade abgesondertes Büro. Dort ließ er sich auf einen Ledersessel fallen und betrachtete den Uchiha eingehend. Seinen Kopf hatte er auf seine zusammengefalteten Hände gestützt.

„Setz dich.“, sagte er nur.

Itachi gehorchte besser, bevor er wieder kühle Drohungen aussprach und setzte sich.

„Gleich mal als erstes... Du bekommst den zinnoberroten Vogel.“, sagte der Leader.

Itachi runzelte die Stirn. Ich bekomme was? Wovon redet der?

Der Leader zog eine Schublade auf und legte dann einen Ring vor Itachi auf den Tisch. „Rechter Ringfinger.“, erläuterte er kurz.

Itachi betrachtete den Ring. Der Leader schaute ihn an, dann schob er ihm den Ring weiter zu.

„Du sollst ihn tragen, nicht anstarren.“, sagte er.

Itachi nahm den Ring und steckte ihn an den Finger, den der Leader ihm zuvor gesagt hatte.

„Gut, das hätten wir. Punkt zwei. Mein Name ist Pain, aber du nennst mich Leader. Wir haben hier Regeln, dass heißt, du hast auch deinen Partner mit gewisser Gepflogenheit anzusprechen. Das gilt auch für die anderen Mitglieder! Also deutlich gesagt, hast du jeden hier mit Sie anzureden, außer mich. Wie gesagt, mich nennt man hier Leader.“, erklärte Pain.

Itachi nickte.

„Punkt drei. Kein Mitglied hier wird getötet oder schwer verletzt! Jeder hier wird gebraucht. Wenn dir also sozusagen deine Hand ausrutscht und es tödlich oder zumindest ernstlich lebensgefährlich endet, dann erwartet dich eine entsprechende Strafe! Und es ist egal, wie sehr dich hier irgendjemand reizt, du hast an niemanden Hand anzulegen!“

Wieder nickte Itachi.

„Punkt vier. Was du sonst in deiner Freizeit machst, interessiert mich einen Scheißdreck. Das ist mir egal, ich will es nicht wissen, solange es nicht gefährlich für unsere Mitglieder oder für die Organisation gefährdend ist. Ansonsten erwartet dich wiederum eine Strafe!“

Keine weitere Reaktion Itachis.

„Punkt fünf. Ich lasse mir nichts bieten! Komm mir nicht schräg, dann passiert auch nichts! Du hast zu gehorchen, sonst nichts. Wenn du einen Auftrag nicht ausführen willst, dann erwarte ich eine Erklärung. Ist sie mir nicht ausreichend genug, dann hast du den Auftrag zu erledigen. Reicht es mir, schicke ich einen anderen!“

Itachi nickte wieder. Er nahm die kühle Stimme wieder wahr und es beschlich ihn wieder das Gefühl, dass hier jeder nur ein Ding in den Augen dieses Mannes war. Und es sollte sich auch gleich bestätigen.

„Punkt sechs. Ihr seid mir alle egal, ganz einfach. Wer nicht mitspielt wird entfernt. Wer keinen Nutzen mehr hat, wird entfernt. Wer mir schräger als schräg kommt...“ Dabei fixierte er ihn einen Augenblick. „...wird entfernt! Merk dir das! Es interessiert mich absolut nicht, wer du bist oder woher du kommst. Es interessiert mich noch viel weniger, ob es dich hier gibt oder nicht! Mich interessiert nur, ob du deine Aufträge ordnungsgemäß ausführst – ob du gehorchst!“

Nun war es klar und deutlich ausgesprochen. Pain interessierten nicht die Menschen. Ihn interessierten nur ihr Gehorsam und ihre Fähigkeiten. Alles andere war unwichtig und lästig und wer nicht mitmachte wurde entfernt, wie er es nannte.

„Punkt sieben. Dein Partner. Ich stecke alle in Zweierpaare. Leider gibt es keinen Einzelnen mehr, also ist dein Partner, der, der dich hierher gebracht hat – Kisame Hoshigaki. Jegliche Streitereien habt ihr unter euch zu klären, es interessiert mich kein Stück, was zwischen euch passiert! Wenn ihr etwas nicht klären könnt, auch nicht mit Hilfe der anderen, dann erst habt ihr mal vorsichtig anzufragen! Ich bevorzuge, dass ihr Konan vorher ansprecht, dann entscheide ich, ob ihr mich braucht oder nicht. Sonst will ich euch nur zur Auftragsvergabe sehen!“

Wieder nickte Itachi. Das er mit Kisame ein Team bildete, freute ihn. So war er wenigstens nicht ganz allein und Kisame konnte ihm alles weitere näher erklären.

„Zum letzten Punkt. Die Auftragsvergabe erfolgt durch mich! Von niemandem sonst werdet ihr Aufträge erhalten. Ich entscheide, wer welchen Auftrag bekommt! Wenn es dir nicht passt, weißt du, was du zu tun hast. Ich will eine Erklärung und zwar eine gute! Wenn ihr einen Auftrag nicht erledigen könnt... will ich einen Bericht und der, der den Auftrag versaut hat, wird bestraft. Ist der Auftrag erfolgreich erledigt, will ich auch einen Bericht. Mehr nicht und es gibt auch nichts. Kein Auftrag heißt Freizeit. Braucht ihr zu lange, schicke ich ein anderes Team los, sofern keine Nachricht von euch kommt...“

Itachi nickte. War es das jetzt? Ich hab verstanden, dass ich hier nur eine Puppe bin...

Pain lächelte nun. Ein lange Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. Itachi saß nur da und zeigte keine Reaktion, doch tatsächlich war er geschockt. Eben hatte der Leader noch kurze Haare gehabt, doch jetzt waren sie lang.

Pain lächelte wieder. „Ein Puppe? Ja so kann man das auch nennen. Und zu deiner Information... Ich verfüge über sechs verschiedene Körper und mit einem davon kann ich die Gedanken anderer lesen! Merk dir das gut, Itachi Uchiha!“, sagte er und zeigte wieder das Äußere, dass er zuvor gehabt hatte.

Itachi war erschrocken, doch er zeigte es nicht. Er wollte keinen Anreiz zu Spott geben, den er sich damit womöglich zuziehen würde.

„Nun geh.“, sagte Pain lediglich und das Lächeln war so schnell verschwunden wie es aufgetaucht war.

Itachi erhob sich und verließ das Zimmer. Er ging den langen steinernen Flur entlang und versuchte sich zu erinnern, wo der Leader Kisame in sein Zimmer geschickt hatte. Doch er wusste es nicht mehr. Hier waren so viele Türen, die zunächst alle gleich aussahen. Er musste sich also auf sein Gefühl verlassen. Er versuchte Kisames Chakra zu spüren. Hinter ihm ging plötzlich die Tür auf. Erschrocken drehte sich Itachi um und sah sich einem blassen langhaarigen Mann gegenüber. Er hatte Schlitzaugen und seine Nase... nun ja wenn man es denn als eine Nase bezeichnen konnte. Sein Mund war eher breit und alles in allem erinnerte er ihn ungeheuer an eine Schlange. Die Augen dieses Mannes bekamen augenblicklich ein seltsames Leuchten.

„Nein... Das glaub ich nicht... Hat der Leader es tatsächlich geschafft, den Uchiha anzuheuern?“, sagte der schlangenähnliche Mann in einem tiefen Barriton.

Woher weiß bloß jeder, dass ich ein Uchiha bin... Ach ja, ich vergaß... Die Augen! „Ja, ich bin ein Uchiha.“, sagte Itachi.

Der andere schüttelte den Kopf. „Nein, nicht ein Uchiha... Der Uchiha.“, sagte er.

„Der Uchiha?“, hakte Itachi nach.

„Der Uchiha... der Uchiha der mit seinen Augen den eigenen Clan ausgerottet hat. Ich hab es gestern Abend noch erfahren.“

Ausgerottet... Das hat noch keiner dazu gesagt. Itachi sagte nichts weiter dazu.

„Faszinierende Augen...“, sagte der Schlangenmann und kam näher.

Itachi wich zurück.

„Oh, ich vergaß mich vorzustellen. Ich bin Orochimaru.“

„Aha. Wer ich bin, das scheint ja jedem hier schon klar zu sein... Ich suche Kisame Hoshigaki, wo ist sein Zimmer?“, fragte Itachi.

„Ihr steht davor. Aber wartet noch, ich möchte Eure Augen sehen.“, sagte Orochimaru und kroch näher heran.

„Ja schön, aber das geht auch ein andermal.“, wand sich Itachi und schritt weiter rückwärts, bis er an der anderen Tür stand.

„Sie sind so faszinierend...“, zischte Orochimaru.

„Ja... Können sie ja auch sein... Wo finde ich jetzt Kisame?“ Itach fühlte sich extrem unwohl in der Gegenwart dieses Orochimaru.

„Was willst du denn mit dem?“, zischelte dieser.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, an der Itachi sich eben noch gelehnt hatte. Erschrocken stolperte Itachi nach hinten und prompt in starke Arme, die ihm wieder Halt gaben. Itachi warf einen möglichst unverfänglichen Blick nach oben und nahm lediglich die blaue ledrige Haut wahr, doch es genügte um zu wissen, dass er die richtige Tür soeben gefunden hatte.

„Verschwinde Orochimaru!“, fauchte Kisame.

Orochimaru zischte leise und kroch wieder in sein eigenes Zimmer.

„Diese Schlange nervt. Komm rein.“, sagte Kisame und übte sanften Druck auf Itachis Schulter aus.

Itachi ließ sich in das spartanische Zimmer führen. Es war wirklich praktisch eingerichtet. Zwei Betten und dazu ein Schrank, ein Tisch und zwei Stühle. Hier gab es nichts, was unnötig war.

„Wie lief es beim Leader?“, fragte Kisame.

„Kalt. Und er kann Gedanken lesen... Sehr praktisch...“, antwortete Itachi mit sarkastischem Unterton.

Kisame konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Naja... Er hat dich wenigstens in Ruhe gelassen. Ganz im Gegensatz zu diesem Schleimbeutel Orochimaru. Was wollte der eigentlich?“

„Er findet meine Augen faszinierend...“, sagte Itachi.

Kisame zog ihn zu sich. „Sie sind wirklich faszinierend, da muss ich ihm Recht geben.“

Itachi schloss seine Augen. „Nein, irgendwann nicht mehr...“

„Wie meinst du das?“, fragte Kisame.

Itachi seufzte, entzog sich aus Kisames Armen und ging ans Fenster. Dann schaute er Kisame wieder an und hoffte inständig, dass er nicht irgendein Jutsu anwendete, was er nicht anwenden wollte.

„Was ist mit deinen Augen passiert? Sie sehen anders aus!“, sagte Kisame und kam näher.

Das blutrote Glimmen von Itachis Augen verschwand sofort. „Ich habe jetzt kein Sharingan mehr... Sondern ein Mangekyo-Sharingan... Es hat nur einen Haken.“

„Der da wäre?“, fragte Kisame.

„Ich werde irgendwann blind sein. Je öfter ich sie benutze, desto schneller.“, erklärte Itachi trocken.

„Dann benutz sie nicht!“ Kisame war dicht an ihn herangetreten. „Hörst du, ich will nicht, dass du sie benutzt!“

„Aber Kisame, ich bin jetzt dieser Organisation beigetreten, ich werde sie irgendwann benutzen müssen!“, erwiderte Itachi.

„Also gut... Wenn es sein muss. Aber nicht zu oft!“

Itachi konnte darauf nicht lächeln, auch wenn Kisame es mit einem Schmunzeln gesagt hatte.

„Ich weiß nicht, wie schnell das voranschreitet. Ich denke, das wird Jahre dauern...“, sagte Itachi.

Kisame nahm Itachis Gesicht zwischen seine Hände und küsste ihn lang und liebevoll.
 

Nach einigen Tagen hatte Itachi sich endlich gemerkt, welche Tür Kisames war. Inzwischen war ihm aufgefallen, dass an dieser Tür ein seltsamer Abdruck am Rahmen war. Kisame hatte ihm dann erklärt, dass er das gewesen war.

Trotz allem musste er sich erst an die neue Situation gewöhnen. Zum Glück gab es einen geschützten Außenbereich. Diesen nutzte er heute und spazierte gerade einen der Wege entlang und die Treppe durch einen Bambuswald hinauf, die ihn zurück nach drinnen brachte. Ausgerechnet kurz vor den letzten Stufen trat ihm Orochimaru entgegen.

„Itachi...“, zischelte er zur Begrüßung.

„Orochimaru... Was wollt Ihr?“, entgegnete Itachi.

Orochimaru zeigte ein breites Grinsen. „Mich faszinieren Eure Augen.“, sagte er nur und trat näher an Itachi heran.

Itachi war nicht geheuer, wie Orochimaru auf ihn zuschlich. „Was wollt Ihr?“

„Also wenn Ihr es so genau wissen wollt... Ich will diese Augen! Ich will euren Körper!“, zischte Orochimaru.

Seine Augen verfinsterten sich und ein eigenartiger Glanz trat hinzu. Dann packte er Itachi plötzlich fest an den Haaren und zog seinen Kopf in den Nacken.

„Ich werde dich mir einverleiben, dann habe ich deine Augen!“, zischte Orochimaru und er klang, als wäre er besessen.

„Das... kannst du... vergessen!!“, quetschte Itachi hervor.

Dann strahlten seine Augen, ja leuchteten fast, blutrot. Itachi schaute Orochimaru an und dann auf dessen Handgelenk. Nur Sekunden später schrie Orochimaru laut auf und ließ Itachi los. Er stolperte die Treppe abwärts und hielt sich sein Handgelenk fest. Die Hand allerdings lag Itachi zu Füßen.

Angeekelt tat Itachi einen Schritt rückwärts. „Du bekommst das Sharingan nicht! Es ist viel zu stark, als dass du es kontrollieren könntest!“, sagte er wütend und ließ Orochimaru mit der Verletzung stehen.

Er musste sich wirklich anstrengen, dass er nicht davonrannte. Aber nach ein paar Schritten ging es. Er wusste, dass Orochimaru ihm nicht nachlaufen würde.

Sein Weg führte ihn direkt zu seinem und Kisames Zimmer, wo er sich einen Moment an die Tür lehnte und durchatmete.

„Itachi, was ist los?“, fragte Kisame und kam zu ihm.

„Orochimaru...“, sagte Itachi nur.

„Was hat Orochimaru getan?! Hat er dich angerührt?“

Keine Reaktion von Itachi.

„Ich bring ihn um!“, fluchte Kisame.

„Kisame, er hat mich nicht angerührt.. Nicht so. Er wollte meine Augen, um nicht zu sagen... gleich meinen Körper.“, erklärte Itachi.

„Er wollte was?“

„Er will es nicht mehr!“, sagte Itachi.

Kisame war erstaunt. Itachis Stimme hatte eben sehr kühl geklungen. „Was hast du gemacht?“, fragte er.

„Das Sharingan verwendet. Orochimaru hat jetzt eine Hand weniger.“

Kisame zog eine Augenbraue hoch. „Okay... Naja, das dürfte ihm eine Lehre sein...“

„Das sollte es... Ich hab das Sharingan nun einmal, jetzt geb ich es auch nicht mehr her!“, sagte Itachi.

Kisame lächelte, strich sanft über Itachis Wange und gab ihm einen Kuss. Einen Kuss, bei dem es nicht blieb. Er langte hinter Itachi und schloss die Tür ab. Dann zog er ihn zu seinem Bett auf die rechte Seite der Tür. Dort ließ er sich auf die Decke sinken und zog Itachi mit sich, sodass dieser über ihn gebeugt war.

„Ich muss dir ja noch danken...“, säuselte Kisame.

„Wofür?“, fragte Itachi.

„Du hast mein Leben gerettet. Und ich bin dankbar, dass ich dich weiter behalten darf.“, sagte Kisame und forderte sich einen weiteren Kuss ein.

Itachi kletterte derweil mit einem Bein über Kisames Hüfte und setzte sich dann. Er spürte ihn sofort. Spürte sein Verlangen.

Kisame schnurrte in den Kuss hinein und dann konnte er nicht anders. Er zog Itachi die Kleider über den Kopf und betrachtete seinen nackten Oberkörper eingehend. Ja, er war muskulöser geworden. Und es gefiel ihm.

Itachi lächelte, als er Kisames Blick bemerkte und bewegte sein Becken. Kisame seufzte wohlig und legte den Kopf in den Nacken. Itachi nutzte die Chance und zog nun auch Kisame die Kleider über den Kopf. Kisame zog sich und ihm auch gleich den Rest aus und warf erneut einen Blick auf Itachi. Oh ja... Das gefällt mir...

Itachi setzte sich wieder auf Kisames Becken und spürte hinter sich dessen Männlichkeit. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich wieder bewegte.

Kisame schnurrte wieder und legte seine Hände fest auf Itachis Hintern. Itachi erhob sich automatisch und ließ Kisame gewähren. Mit einem tiefen Atemzug spürte er Kisame in sich eindringen und ein wohliges Lächeln erschien auf seinen Lippen...
 

Zufrieden ließ sich Itachi auf Kisames Brustkorb sinken. Kisame schloss ihn in seine Arme und strich ihm liebevoll durch die Haare.

„Ich liebe dich.“

Kisame neigte den Kopf, um Itachis Gesicht zu sehen. Er sah erfüllt aus, die Augen geschlossen und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. „Ich dich auch.“, flüsterte er.

Itachi schmiegte sich an Kisames Hals. Ja, das konnten sie jetzt haben, wann immer sie wollten. Sich einander nah sein, wann immer sie wollten...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KARIN12
2010-12-15T21:59:28+00:00 15.12.2010 22:59
Schnief, Schnief.
Ich bin so traurig, vor Freude weil das Kappi so toll war und Traurig, weil die FF zu Ende geht. Nur noch ein Kappi.
Aber das jetzige Kapitel war super.
Kakuzu, der gnadenlose Kopfgeldjäger, er lässt ja hier Kisame für sich arbeiten.
Pain, der Gott par exelence, der Chef, den hast du Klasse dargestellt.
Er war emotionslos und hatte einen leicht spöttischen Zug an sich. So mag ich die Bösen Bosse.
Und natürlich Orochimaru, der ewige Verlieren, immerhin kommt er nie an sein Ziel: Kein Sharingan und kein Uchiha-Körper. Tja Pech eben.
Wäre lustig gewesen, wenn die anderen Mitglieder noch aufgetaucht wären.
Ich fand das das Kapitel ein echt passender fast-Absluß war. Schade echt, jetzt ist bald Schluß.
Das ist eine wirklich tolle FF, hoffe meine wird auch so gut (Müsste nur mal weiter schreiben, hab erst 5 Kapitel, und keine Zeit.).Du hast echt einen Klasse Schreibstil und du baust Spannung echt klasse auf und hälst dann auch das Niveau.
Ich freu mich schon auf den Prolog. Ist es sowas wie der Epilog?
Ich lass mich überraschen.
Bis dann.
KARIN12


Zurück