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Pardon him

Aoi x Uruha
von

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35. Kapitel

Ruki

Reita verabschiedete sich mal wieder zur Arbeit. Ich gab vor zu schlafen, aber ich spürte seine Lippen auf meiner Stirn.

Reita hatte sein Bett mit meinem zusammen geschoben. Ich konnte ihn nicht mehr so nah sein das wir in einem schlafen konnten, aber er konnte es nicht ertragen wenn er so weit weg von mir in seinem Bett lag.

"Ich bin immer für dich da...", hauchte er mir noch zu bevor er zur Arbeit ging.

Ich wartete noch eine Weile. Ich konnte es mir selbst kaum erklären, aber irgendwie tat es weh, immer wieder diese Worte von Reita zu hören.

Mein Körper fühlte sich mal wieder ganz schwerfällig an, aber doch rappelte ich mich auf. Mein Ziel sollte wieder einmal Uruhas Zelle sein.

Wir trafen uns in letzter Zeit öfter, besonders seit es in der Näherei schlecht lief und er nur noch 2 oder 3 Tage in der Woche arbeitete. Ich hatte gekündigt, Reita wollte nicht das ich mich schon wieder so vielen anderen Leuten aussetzen musste, ich hatte ja schon bei unseren engsten Freunden Probleme. Aber die kamen ja auch gar nicht mehr oft. Kai besuchte uns nur sehr selten und verbrachte wahrscheinlich viel Zeit mit Miya und Aoi, der verbrachte wirklich jede freie Minute bei Uruha, nur um ihn die Angst zu nehmen.

Vor mir hatte Uruha keine Angst, vielleicht lag es daran das wir beide so etwas wie die Opfer waren, wir litten, aber wir verursachten kein Leid. Das schweißte uns zusammen.
 

Uruha

An die Wand gelehnt versuchte ich mich in einen Roman aus der Bibliothek zu vertiefen, was nur mindergut klappte. Denn auch, wenn ich es nie zugeben würde, und vor allem auch noch nie so gefühlt habe, aber ich fühlte mich allein, wollte jetzt gerne jemanden um mich haben. Am besten Aoi, damit ich an mir arbeiten konnte. Oder Ruki, dem konnte ich wenigstens auch vertrauen.

Aoi musste leider arbeiten, auch wenn es ihn störte. Die anderen Insassen hatten Gefallen an ihm gefunden, denn auch wenn er Anwalt war, in Autoreparaturen war er spitze und seit er da war, gab es sogar mehr Aufträge. Er hatte schon versucht zu kündigen, aber die Gefängnissleitung hat das nicht zugelassen.

Und Ruki? Ich wusste nicht einmal ob er wach war, und selbst wenn, ich traute mich nicht einfach so in seine Zelle zu gehen.

Also versuchte ich mich wieder in mein Buch zu vertiefen.

Lange musste ich mich damit nicht abmühen, denn es klopfte. Ganz Vorsichtig und fast schon schwach. Das war Ruki. Außerdem wartete er immer länger als andere, bis er eintrat, das ließ mich ihn immer erkennen.

Ich lächelte, freute mich wirklich, dass er vorbeikam.
 

Ruki

Als ich mich endlich dazu bemühen konnte einzutreten lächelte mich Uruha auch schon an. Mir war es ein Rätsel wie er anhand des Klopfens wissen konnte wer gerade vor der Tür stand. Aber wahrscheinlich hatte er einfach nur ein Gespür dafür entwickelt.

Mein Herz hämmerte stark. Es war eine Situation die ich immer noch nicht fassen konnte. Er, der viel schlimmer traumatisiert wurde hörte mir zu, versuchte mir sogar Ratschläge zu geben. Nicht solche, die man von unbeteiligten bekam, die hörten sich immer alle gleich an. Bei Uruha war das anders, der hatte das genau so miterlebt.

Ich setzte mich erst einmal aufs Bett, nahm anerkennend wahr das es ihn kein bisschen störte.

"Danke, dass ich immer zu dir kommen darf...", nuschelte ich leise und Uruha nickte anerkennend.

Er wusste warum ich mich bedankte, deswegen musste ich mir jetzt keine Floskeln anhören wie 'nichts zu danken' oder 'mach ich doch gerne' - ich bedankte mich das er trotz seiner Probleme bereit war meine noch zu hören.

Ich bot ihm eine Zigarette an und wir rauchten erst einmal still. Ich brauchte die Zeit um mich zu beruhigen, ehe ich ihm sagen konnte was mich heute wieder zu ihm trieb.

"Reita hat gestern Abend schon wieder gesagt das er mich liebt ... ich kann es langsam nicht mehr hören. Ständig, immer wieder dieselben Sätze, das macht mich noch wahnsinnig...", ich raufte mir die Haare, machte kurz eine Pause und hörte wie Uruha seinen Block nahm.

"Warum sagt er das immer wieder? Ich habe so schreckliches getan und trotzdem..."

Ich brach ab, Uruha schrieb ja schon.
 

Uruha

Ich musste über seine Worte lächeln, auch wenn er mich nicht ansah. Ich tat das aber nicht weil ich toll fand was er sagte, nein ich tat es weil ich das was er sagte so gut nachempfinden konnte.

'Aoi sagt das auch immer. Ich weiß nicht, ich hab es einfach akzeptiert - so als Tatsache. Reita ist wahrscheinlich genauso. Du kannst ihnen noch so oft sagen, dass du ihre Liebe nicht verdient hast, sie machen trotzdem weiter. Das kann man nicht verhindern. Sie lieben uns trotz unserer Fehler und darüber sollten wir glücklich sein. Du liebst Reita doch. Und wenn er dich nicht lieben würde, würde er gar nicht mehr bei dir sein. Also sei froh das er dir das verzeiht was du ihm tagtäglich antust. Ich meine ich würde auch so gerne mit Aoi schlafen, aber ich merke einfach das dass etwas ist was ich noch nicht schaffe. Wir sollten froh sein das sie so viel Geduld haben...'
 

Ruki

Ich nahm den Block an mich und las mir alles genau durch, ließ seine Worte auf mich wirken, jedes einzelne.

Er hatte so Recht, auch wenn es schön gewesen wäre eine Bestätigung zu finden.

"Ich muss unbedingt bald mit ihm schlafen ... mein schlechtes Gewissen erträgt das nicht länger ich hab Angst das er doch irgendwann geht... immerhin kann ich ihm nicht mehr das geben was er braucht..."

Uruha strich mir vorsichtig durchs Haar, eine Geste, die ich akzeptieren konnte, etwas, was mich sogar beruhigte.

"Ich hasse es ihm wehzutun, ihn wegzuschubsen...wie kann er mich da nur lieben?" gab ich leise zu.
 

Aoi

Es war immer der gleiche Weg, den ich nach der Arbeit ging, nur heute ging ich ihn früher. Ich wusste, dass Uruha in seiner Zelle sein würde, denn er hatte heute frei.

Wie immer klopfte ich an und betrat dann schnell seine Zelle. Für gewöhnlich lächelte er mich dann breit an, doch heute schaute ich auch in ein etwas ängstliches Gesicht, welches sich zu mit drehte.

"Ruki,...", brachte ich etwas verwirrt hervor. Er saß meinem Liebling auf dem Bett genau gegenüber. Ruki war ähnliches, wie Uruha passiert und deshalb hatten wir in letzter Zeit kaum miteinander gesprochen. Aber wieso war er dann hier?

"Hallo, ihr beiden.", brachte ich vorsichtig lächelnd hervor und blieb erstmal in der Tür stehen, schließlich wusste ich, dass Ruki noch lange nicht soweit wie Uruha war.

"Es gab eine Schlägerei in der Werkstadt, deswegen bin ich schon jetzt hier. Wollt ihr beiden noch etwas sprechen, dann würde ich später nochmal vorbei kommen.", sagte ich rücksichtsvoll. Ich hatte den Block zwischen den beiden gesehen. Natürlich würde ich gern bleiben, aber ich hatte miterlebt, wie Uruha sich erst an anderen gewöhnen musste und es nicht mochte, wenn zu viele Leute da waren. Also wollte ich Ruki nicht unterdruck setzen.
 

Ruki

Es erschreckte mich selbst wie ängstlich mich Aois Anwesenheit machte. Wie hielt Uruha das nur aus?

Ich sah eben ihn an, versuchte mich durch sein Lächeln beruhigen zu lassen, aber es ging nicht. Ich wollte nicht allein sein, aber-

"Ich werd dann jetzt mal wieder gehen..." erklärte ich leise und wollte schon aufstehen als Uruha mich mit seinen Block zurückhielt.

'Bleib doch noch ein bisschen... vielleicht kannst du dich ein bisschen an Gesellschaft gewöhnen...' stand darauf.

Ich nickte, denn er hatte ja Recht, aber dennoch verkroch ich mich etwas mehr in meiner Ecke, wollte nicht das Aoi zu nah kam.
 

Aoi

Die Situation kam mir wirklich bekannt vor und ich konnte mir den Vergleich mit Uruha nicht verkneifen. Bloß war Uruha für mich um Längen schöner.

Ich wollte nicht das Ruki sich allein in seine Zelle verzog und war deshalb Uruha dankbar, als er ihn zurück hielt.

"Also ich bleib hier am Tisch, okay? Keine Sorge ich werd dir nicht näher kommen, oder dir was antun.", fragte mich und setzt mich einfach auf die Tischkante, damit ich Ruki nicht bedrängte. Es wat deutlich, dass es sich nicht wohlfühlte.

"Also das war heute ein Tag.", begann ich zu erzählen, damit wir nicht in schweigen verfielen, "Ich war grad dabei die neunen Aufträge zu ordnen, als sich zwei der Kerle in die Haare kriegten, nur weil irgendein Werkzeug weg war. Es war echt chaotisch. Naja dafür hab ich ja jetzt frei.", meinte ich und lehnte mich nach hinten, wobei ich den Kaktus außer Acht ließ und mich prompt daran stach.

"Aua... Uruha der Kaktus hat mich gepikst.", jammerte ich gespielt auf.
 

Uruha

Ich musste grinsen, besonders als Aoi sich stach.

Als ich mich beruhigte hatte stand ich auf und stellte den Kaktus ins Fensterbrett, bevor ich ihn von hinten piekste.

Auf den Block hatte ich ja schon mein Kommentar geschrieben.

'Das war die Rache der Pflanzen die du schon getötet hast'

Ich hatte sogar noch ein Smiley mit aufgemalt - etwas was ich sonst nie tat.

Natürlich bemerkte ich wie Ruki sich weiter zurückzog und so ging ich auf ihn zu, streichelte beruhigend sein Haar, während er den Kopf in den Händen verbarg. Aber er weinte nicht.

Ich wusste, dass er nur kurz aufhören wollte seine Umwelt wahrzunehmen.
 

Aoi

"Ey,... bis eben dachte ich, du seiest ein Mensch und kein Kaktus.", beschwerte ich mich halbherzig bei Uruha. Also irgendwie schien er verdammt guter Laune zu sein. Das bewies auch sein Kommentar auf dem Block.

"Ich habe die Pflanzen nicht getötete. Sie sind freiwillig eingegangen.", protestierte ich, aber Uruha war bereits bei Ruki, der sich noch mehr eingekugelt hatte. Es war irgendwie ein harmonisches Bild, so wie er ihm durchs Haar strich.

Rein zufällig ließ ich meinen Blick über den Block gleiten und las, was er zuvor geschrieben hatte, als er mit Ruki allein war.

WAS?! Uruha wollte mit mir schlafen?! Also das hatte ich jetzt nicht erwartet. Ich las auch die weiteren Sätze, aber die waren bedeutungslos.

Ich spürte, dass meine Wangen sich rot färbten, allein von dem Glücksgefühl, was sich in mir ausbreitete. Uruha vertraute mir also so sehr und liebte mich so sehr, dass er sogar das wollte. Ich konnte nicht anders, als mit wahnsinnigem Herzklopfen darauf zu reagieren, auch wenn ich noch etwas warten musste.
 

Ruki

Ich ließ Uruha an mich heran, wusste selbst kaum warum ich auf einmal solche Angst hatte, immerhin beachtete er mich nicht einmal, sondern hatte mich bewusst erst einmal nicht mit seiner Aufmerksamkeit überfordert.

Trotzdem war es kaum zu ertragen. Ich zog die Knie an, machte mich noch kleiner und legte meinen Kopf auf sie. Ich spürte Uruhas Hand an meinem Haar, wie er immer darauf bedacht war nur mein Haar und nicht noch aus versehen mich zu streicheln, es war mir wichtig das er auf mich acht gab.

"Ich will ihn nicht wegstoßen, ich will keinen von euch wegstoßen...", gab ich leise zu.

Diese Ferne zwischen uns allen - sie war genauso unerträglich wie der Gedanke an Nähe es zu sein schien.
 

Uruha

Ich hörte mir an was Ruki zu sagen hatte und ich konnte es wie immer nur zu gut nachvollziehen. Auch mir war es jedes Mal fast unerträglich Aoi von mir zu schieben und jetzt, wo ich neben Ruki saß und er so weit weg schien und ich ihn nicht in meine Nähe lassen konnte, diesmal wegen Ruki, da schmerzte diese Ferne erneut.

Ich stand kurz auf um Aoi den Block aus der Hand zu nehmen, der irgendwie gerade woanders war mit seinen Gedanken. Ich strich ihm noch einmal kurz über die Schulter, ehe ich mich wieder neben Ruki setzte.

'Kann ich dich in den Arm nehmen? Ich weiß, dass du das schon schaffst...', schrieb ich darauf.
 

Ruki

Uruha hatte so Recht - er hatte einfach nur Recht. Auch wenn ich wirklich etwas Angst hatte, aber das hauptsächlich um ihn.

"Ist das auch okay für dich?", fragte ich sicherheitshalber nach, und er nickte.

Er streckte seine Arme aus und ich lehnte mich vor, wurde von ihnen umschlossen. Und er hatte wirklich Recht. Nach einer Weile legte ich ebenfalls meine Hände um seinen Rücken, und er war immer noch ganz entspannt - trotzdem.

"Und es ist wirklich noch in Ordnung?", ich spürte sein Nicken.

"Es geht wirklich...", flüsterte ich leise. Es ging wirklich - bei Uruha.
 

Aoi

Natürlich wäre es verrückt gewesen jetzt eifersüchtig auf Ruki zu werden, zu mal ich ja grad gehört oder besser gelesen hatte, wie viel ich Uruha bedeutete, also wurde es mir eher warm ums Herz, so wie die beiden da saßen. Ich musste unweigerlich zärtlich Lächeln.

Ich ließ sie eine Weile einfach die beiden zusammen sitzen und zog mich zurück, bis ich sah, dass sie sich wieder etwas lösten.

"Wir wissen, dass du uns nicht absichtlich auf Distanz hältst.", sagte ich an Ruki gewand, "Und Uruha hat es doch geschafft mich an ihn ranzulassen, also wirst du das auch schaffen. Und keiner verlangt das von dir, solange du es nicht willst und nicht kannst. Du machst das gut."
 

Ruki

Als ich mich gelöst hatte und Aoi mich ansprach, da zuckte ich automatisch kurz zusammen, aber ich beherrschte mich - wie so oft wenn noch jemand mit im Raum war.

"Ich vermisse ihn so schrecklich Aoi. Ich kann seine Nähe nicht mehr ertragen und doch zerreißt es mich ihn nicht bei mir zu haben. Bei Uruha war das doch ganz anders...", nuschelte ich, ohne einen der beiden wirklich anzusehen, ich sah an Aoi vorbei an die kahle Wand.
 

Uruha

Rukis Worte ließen mich zum Block greifen, denn immerhin brauchte dieser immer noch Trost.

'Weißt du, inzwischen bin ich auch so weit das ich Aoi vermisse wenn er nicht bei mir ist, schon eine ganze Weile...' Ich hielt inne.

Vielleicht hatte er doch irgendwo Recht. Das es bei mir jetzt anders war - immerhin konnte ich Berührungen schon wieder besser zulassen als er.

'Du übst doch mit Reita. Anders hab ich es doch auch nicht gemacht. Ich hab mich solange in den Arm nehmen lassen bis ich ihn nicht mehr wegschubsen musste und dann konnten wir den nächsten Schritt gehen...'

Ich gab den Block erst Ruki, dann aber auch Aoi, damit er beide Teile unseres Gespräches kennen konnte - immerhin könnte es ja sein das er noch etwas sagen wollte.
 

Aoi

"Hmm, es war etwas Anderes, das stimmt. Aber sie es einmal so. Reita weiß genau, was dir passiert ist. Er kennt also den Grund für dein Verhalten, deswegen weiß er auch, dass du ihn liebst. Und etwas anderes ist unwichtig.", versuchte ich Ruki etwas von seiner Sorgen zu nehmen.

"Natürlich würde er dich gerne jederzeit in den Arm nehmen und berühren dürfen. Das hätte ich mit Uruha auch am liebsten immer getan, aber mir war klar, dass er Zeit braucht und dass ich mich zurückziehen muss, wenn es ihm zu viel wird. Und Reita weiß ganz genau, wann es dir zu viel wird. Er wird dich deswegen nicht weniger lieber, im Gegenteil seine Führsorge um dich verstärkt seine Gefühle noch.", erklärte ich es ihm ruhig. Ich konnte immerhin am besten nachvollziehen, wie es Reita ging.

"Mit Uruha habe ich es schrittweise gemacht. Ihr solltet das auch so machen, ohne irgendwelchen Druck.", lächelte ich ihn und auch Uruha zu, bevor mir noch ein Gedanke kam.

"Übrigens gibt es etwas, was Reita sicherlich sehr viel bedeuten würde und wofür du nicht unbedingt von ihm berührt werden musst: ein kleines Lächeln! Es kann Wunder wirken und zeigt ihm, mehr alle Nähe, wie viel er dir bedeutet. Was meinst du schaffst es ihm ein kleines Lächeln zu zeigen?"
 

Uruha

Seine Worte, sie berührten mich, ließen mich selbst Ruki vergessen der neben mir wieder den Kopf in den Händen verbarg und aufschluchzte.

Eine Weile starrte ich ihn einfach nur an.

'Geht es dir auch so wenn ich dich anlächele?', fragte ich leicht verunsichert und reichte ihm den Block.

Und ich konnte es gar nicht glauben wie etwas so natürliches eine so tiefe Bedeutung für ihn haben konnte, aber so wie er sich anhörte war es wohl so. Und so nahm ich mir vor noch viel öfter für ihn zu lächeln.
 


 

Ruki

Ein Lächeln? Was verlangte er da von mir? Ich konnte ihn nicht mehr ansehen, konnte nicht mehr ertragen wie weit die beiden schon waren. Uruha konnte ja sogar lächeln! Davon war ich noch weit entfernt.

Ich verbarg den Kopf wieder in den Händen, spürte, dass ich weinte.

Und da kam es mir ganz Recht das Uruha Aoi erst einmal ablenkte, sodass ich Zeit für mich hatte.

Ich konnte einfach nicht lächeln - und ich konnte die beiden kaum noch ertragen.

Ich musste raus, musste wieder allein sein. Uruha hatte mir genug gegeben worüber ich nachdenken konnte.

Also verabschiedete ich mich, erklärte ihnen auch, dass ich jetzt allein sein müsse.
 

Aoi

"Ruki...", versuchte ich anzusetzen, aber da hatte Uruha mir schon den Block gegeben und so drehte ich mich zu ihm.

Leicht wurde ich rot, als ich seine Worte las:" Natürlich geht es mir so. Dein Lächeln war doch das erste Anzeichen, dass du mir vertraust und außerdem ist es wunderschön."

Ruki nahm ich erst wieder wahr, als er sich erhob und ich sah seine verheulten Augen, konnte verstehen, dass er Zeit allein brauchte und trotzdem musste ich ihn noch was sagen.

"Ruki, es ist Reita egal, wie lange er dich nicht berühren darf. Für ihn ist es viel wichtiger, dass du wieder glücklich wirst, weil er dich liebt. Du musst nicht mit ihm schlafen, damit er dich nicht verlässt. Er würde dich nie verlassen. Du musst ihm nichts geben, aber es wäre schön, wenn du ihm etwas entgegen kommst. Dafür reicht es, wenn du ihn einen kurzen Blick schenkst, einfach nur mal etwas mit ihm redest oder ihm eben ein kurzes Lächeln schenkst, damit er merkt, dass du ihn wahrnimmst. Nichts tut mehr, als da Gefühl, dass die geliebte Personen einen ignoriert.", sagte ich bestimmt, "Selbst, wenn du dich einfach nur auf die Bettkante setzt, wenn er schläft, wird er das merken. Selbst, wenn du weinst und deswegen etwas heftig gegen ihn reagierst, aber dann merkt er, dass du ihn wahrnimmst und er dir etwas bedeutete. Versuch es einfach, okay?", sagte ich zärtlich und schaute ihm so auch nach, als er ging und seufzte, bevor ich zu Uruha ging.

"Reita wird noch viel Geduld brauchen, aber sie werden es schaffen." Da war ich mir sicher.
 

Uruha

Aois Worte zu Ruki rührten mich fast zu Tränen, denn ich wusste, das sie auch mit mir zu tun hatten. Zwar konnte ich nicht alles nachvollziehen was er sagte, aber vielleicht musste ich das auch nicht. Er war wie Reita und ich wie Ruki - und genau wie Ruki seinen Reita manchmal nicht verstand, verstand auch ich meinen Aoi manchmal nicht. Aber es störte mich nicht.

Als Ruki die Tür hinter sich schloss, die Worte hatte er mit gesenkten Kopf gehört, jedoch nicht darauf geantwortet, wahrscheinlich weil gerade Lächeln das war was Ruki noch nicht konnte.

Ich selbst musste Aoi erst einmal stürmisch umarmen, immerhin waren seine Worte einfach zu rührend gewesen.

Erst nach einer ganzen Weile löste ich mich wieder.

'Für dich würde ich den ganzen Tag lächeln wenn es dich so glücklich macht...", schrieb ich immer noch überwältigt von ihm auf.
 

Aoi

Kurz stutze ich, als er sich auf mich stürzte. War das mein ängstlicher Uruha? Nein, das war definitiv der fröhliche, unbeschwerte und glückliche Uruha, den ich sehen wollte.

"Ich hätte nichts dagegen dich den ganzen Tag lächeln zu sehen, allerdings nur, wenn du dich auch so fühlst. Ich will kein gezwungenes Lächeln, okay? Sag, wenn es dir nicht gut geht.", meinte ich sanft.

Im Moment war ich mir sicher, dass es ihm wirklich gut ging.

"War Ruki schon öfters hier? Irgendwie kamt ihr beide mir sehr vertraut vor.", fragte ich Uruha. Es hatte mich wirklich überrascht ihn hier anzutreffen.

Aber bevor er mir antworten konnte, zog ich an mich und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Den wollte ich mir schon holen, als ich in die Zelle kam.
 

Aoi

Der Kuss überraschte mich nicht. Und lächelnd bemerkte ich, dass ich mich nicht einmal versteifte.

Ich legte eine Hand in seinen Nacken, kraulte die weiche Haut dort.

Es dauerte eine Weile bis wir den Kuss wieder lösten und ich ihm antwortete.

'wenn du bei mir bist dann kann ich auch lächeln...

Ruki ist seit einer Weile häufiger hier. Er kann es nicht ertragen wenn ihm jemand Ratschläge gibt der nicht das durchgemacht hat was er erlitten hat. Bei mir ist das anders. Von mir will er Hilfe und er braucht sie auch...'

Ich senkte den Kopf, kuschelte mich an seine Schulter, ließ ihn lesen.

Ich hoffte sehr das Ruki bald so weit sein würde wie ich und das Leben zumindest wieder etwas genießen konnte.
 

Aoi

Seine Worte ließen mich ganz breit grinsen. Ich war der Grund für sein Lächeln.

"Stimmt die braucht er wirklich. Aber ich bin sicher, dass du das schaffst, hmm? Und jetzt komm her. Ich will ein bisschen kuscheln, wenn du nichts dagegen hast. Also darf ich noch eine kleine Weile bleiben?", fragte ich vorsichtshalber, auch wenn ich mir heute sehr sicher war, dass ich es eigentlich nicht gebraucht hätte.

Wie immer ließ ich mich auf seinem Bett zurück sinken, wobei ich kurz schmerzhaft das Gesicht verzog.

Mein Rücken machte sich mal wieder deutlich bemerkbar.
 

Uruha

Ich nickte ihm zu, kuschelte mich an ihn. Ich würde alles für ihn tun - und wenn es nur die kleinen Dinge waren - gerade so motivierte er mich immer mehr für ihn zu tun.

Ich landete halb auf ihm, küsste ihn sanft.

Ich stützte mich auf meinen Händen ab als ich merkte, dass er Schmerzen hatte. Ich sah ihn an, wartete einfach nur darauf, dass dieser Ausdruck in seinem Gesicht wegging.

Als er sich entspannte und den Blick erwiderte setzte ich einige Küsse auf sein Gesicht.

Hier war es so anders. Heute war es so anders. Und ich konnte einfach keine Angst haben im Moment.
 

Aoi

Uruhas Küsse entspannten mich und legten mich sehr gut von meinen Rückenschmerzen ab. Ich seufzte leicht auf unter seinen zärtlichen Küssen. Es war einfach nur schön.

Allerdings schien er nach einer Weile genug zu haben und begann mich intensiver zu küssen, von sich aus. Es wirkte so als er würde er heute die Führung übernehmen wollen, zumindest im Moment, aber es sollte mir recht sein. Es war unglaublich schön zu merken, dass Uruha mich wollte und ich ließ mich einfach fallen.

Meine Hand wuschelte durch seine Haare und legte sich dann einfach in seinen Nacken, um ihn möglichst nah an mich zu ziehen.

"Ich liebe dich.", hauchte ich zwischen den Küssen. Ich musste es ihm einfach sagen, immer und immer wieder.
 

Uruha

Ich fühlte mich wie ausgewechselt, hatte auf einmal das Gefühl die völlige Kontrolle über die Situation zu haben und das gab mir Sicherheit.

Es half mir sehr das Aoi sich kaum bewegte, nur die Hand in meinen Nacken legte, was mir erst wieder klar machte was ich hier tat, und was mich auch kurz erschrak, aber ich entspannte mich schnell wieder, küsste seinen Hals, hörte seine Worte.

Es gab so viele Dinge, von denen ich glaubte, dass sie sich schön anfühlen konnten, ich sie aber noch nie ausprobiert hatte.

Und so ließ ich meine Zungenspitze hervorschnellen und ganz vorsichtig über seine Haut fahren. Ich wusste nicht warum, aber mein Atem ging dabei immer schneller. Aber ich hatte keine Angst. Ich wusste das ich nicht viel weiter gehen konnte als das hier, und mich störte es auch das ich ihm nicht zurückantworten konnte, die Worte nicht aussprechen konnte.

Zwar tastete meine Hand nach dem Block, schaffte es auch blind darauf zu schreiben und hielt ihm Aoi sogar hin, damit er es lesen konnte, aber das war nicht dasselbe...
 

Aoi

Eher vor Überraschung als vor Unbehagen zuckte ich kurz zusammen, als ich seine Zunge spürte, die sich so samtig auf meiner Haut anfühlte. Er hielt inne.

"Du kannst ruhig weiter machen, ich war grad nur etwas überrascht.", erklärte ich ihm, als ich seinen fragenden Blick spürte.

"Es fühlt sich toll an...", flüsterte ich und konnte mir ein leises Keuchen nicht verkneifen.

Die Antwort auf dem Block brachte eine Wärme durch meinen Körper und erneut ließ ich mich völlig fallen.

Uruha durfte sich nur zu gern von mir nehmen, was er wollte, auch wenn dies bedeutete ihm die Führung zu überlassen. Sein schneller Atem streifte meinen Hals und ich spürte, dass seine Hände leicht zitterten.

"Ist alles okay? Du musst nichts machen, was du nicht willst.", hauchte ihn zart gegen seine Haare. Das alles war grade mehr als nur toll, aber Uruha sollte sich nicht dazu gezwungen fühlen.

Noch immer war meine Hand in seinem Nacken, die seinen Kopf leicht nach oben zog, damit ich ihn ansehen konnte.
 

Aoi

Natürlich blieb ihm mein Zittern nicht unverborgen, aber ich wusste nicht warum mein Körper das tat. Angst hatte ich keine.

Ich nickte ihm kurz zu sah ihm in die Augen und dieser Blick bestätigte mir meine Sicherheit.

Dann küsste ich ihn wieder und erstaunlicherweise störten mich seine Laute nicht. Jedoch spürte ich schon jetzt, dass ich an einem Punkt war, an dem ich bald nicht mehr weiterkonnte.

Aber vorher wollte ich ihn berühren, über seine Haut streifen. Hastig öffnete ich die Knöpfe seines Gefängnisoberteils, als würde ich jede Sekunde, die ich seine Haut nicht unter meinen Fingerkuppen spüren würde verbrennen.

Ein kleines Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, als ich sah, wie er mein Oberteil aufknöpfte: "Na, ungeduldig?", fragte ich lasziv und fand es einfach nur niedlich, als sich eine leichte Röte auf seine Wangen legte.

Seine Finger brannten wie Feuer auf meiner Haut, erneut keuchte ich auf. Es war schön und aufregend ihn so zusehen. Als sich seine Hände aufwärtsbewegten und sich meiner Brust widmeten, wallte ein Schwung von Erregung durch mich und ich konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrucken, immerhin hatte er einer sehr empfindlichen Stellen gefunden.

Uruha versteifte sich augenblicklich.
 

Uruha

Es gefiel mir seine Haut zu spüren, auch wenn ich nervös war, denn ich wusste das jeder Moment der letzte sein könnte.

Und dieser Moment kam auch viel zu schnell.

Dieses Geräusch - das er von sich gab - das machte es mir unmöglich nicht daran zu denken was wir hier eigentlich taten.

Dieses Geräusch, so verabscheuungswürdig wie das was ER immer von sich gab wenn er mir wehtat.

Ich versteifte mich, konnte einfach nicht weiter.

Ganz automatisch löste ich mich, musste einfach Abstand zwischen gewinnen. Bis ich eine Wand in meinem Rücken spürte - und die Erinnerungen auf mich eindrangen...
 

Aoi

Viel zu schnell waren seine Hände von meiner Haut verschwunden und ich wusste, dass er nicht mehr konnte. Seine Augen waren vor Schreck geweitet und als ich beruhigend durch seine Haare streichen wollte, entfernte Uruha sich und verkroch sich an der Wand. Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen, aber es war so schon gewesen.

"Uruha...", versucht ich ihn anzusprechen. Ich hatte mich inzwischen wieder aufgesetzt und meine Oberteil zu geknöpft, ich wollte keine Gefahr für ihn darstellen.

"Uruha, ist schon okay. Es ist alles in Ordnung. Dein Onkel ist nicht hier. Er kann dir nie wieder etwas antun. Beruhig dich etwas.", versuchte auf meinen Liebsten einzureden, ohne ihm näher zu kommen. Ich konnte mir vorstellen, was in ihm vorgehen musste.

"Es tut mir leid, wenn ich dir zu nahe gekommen bin. Es war nur einfach so schön", murmelte ich und rutschte nun doch etwas näher zu ihm hin.
 

Uruha

Seine Worte erreichten mich kaum, viel zu sehr hallten die alten Stimmen in meinen Kopf wider.

Ich ließ mich an der Wand herabsinken und zog die Beine an, bettete meinen Kopf darauf.

Ich wollte dass das aufhörte, es sollte einfach verschwinden und nie wiederkommen.

Ich schüttelte einfach nur noch den Kopf. Nein, nichts war in Ordnung, beruhigen konnte ich mich schon gar nicht und ich war derjenige der sich entschuldigen sollte und nicht er.

Warum konnte ich nicht normal sein? Wenn das hier normal wäre, dann könnte er mich jetzt in den Arm nehmen und trösten, aber so war es nicht. Mein zittern setzte ja sogar jetzt schon wieder automatisch ein, wo er nur ein Stück näher an mich heranrückte.

So sollte es nicht sein, ich wollte nicht, dass es so war.
 

Aoi

"Uruha...", murmelte ich traurig, als ich sah, dass meinen Nähe ihm wieder Angst einjagte. Was sollte ich nur tun?

Ich wusste, dass er Zeit brauchte und dass er immer wieder an seine Vergangenheit erinnert wurde und grade das stört mich gewaltig. Wie konnte ich meinem Liebling zeigen, dass körperliche Nähe und der Kontakt zu anderen Menschen schön sein konnte, wenn genau das ihn immer wieder an diese schreckliche Vergangenheit erinnerte? Ich wollte Uruha nicht zwingen, dass alles zu zulassen. Er sollte selbst merken, wie schön es ist.

Mir war das alles klar und doch taten seine Zurückweisungen immer wieder weh. Ich blieb ihm gegenüber sitzen und sah ihn. Er sah so ängstlich und verzweifelt aus.

"Uruha, ich weiß nicht, wie ich dir helfen kann. Du sollst keinen Angst mehr haben, du sollst Lächeln und glücklich sein. Sag mir, wie ich dir helfen kann oder besser gesagt, was ich lieber lassen sollte, damit ich es dir nicht noch schwerer machen.", sagte ich leise und schaute ihn einfach nur an.
 

Uruha

Ich schüttelte immer noch nur den Kopf. Er sollte nicht mehr reden, sollte einfach keine Rücksicht mehr auf mich nehmen müssen.

In Ermangelung des Blockes zog ich Aoi einfach an mich, wollte von ihm in die Arme genommen werden.

Das war es doch, was uns normal machte, oder?

Das wir Nähe zulassen, das wir uns trösteten wenn wir traurig waren.

Ich spürte seine Arme um mich, zwar vorsichtig, aber sie waren da und das zählte.

Kaum das ich in seinen Armen lag, da spürte ich auch wieder die innerliche Schwäche und ich bemerkte, wie die Erinnerungen es langsam nicht mehr schafften mich zu erreichen.

Gerne hätte ich Aoi jetzt etwas gesagt aber das ging nicht.
 

Aoi

Seine Nähe überraschte mich, aber sie machte mich auch unglaublich glücklich. Immerhin wusste ich, dass er das keinem anderen erlaubte. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn fest in die Arme nehmen konnte, deswegen ließ ich meine Hände nur ganz sacht über seinen Rücken streicheln und bleib sonst noch etwas auf Abstand.

Wir saßen eine ganze Weile so zusammen, bis ich bemerkte, dass er mir etwas sagen wollte. Der Block lag immer noch auf dem Bett, sodass ich mich unwillig von ihm lösen musste. Allerdings wollte ich mich nicht von ihm entfernen.

"Der Block liegt auf dem Bett, lass uns rüber gehen. Hier ist es ja auch etwas unbequem und mein Rücken mag die Wand nicht so.", flüsterte ich zärtlich und Uruha stand tatsächlich mit mir auf, wobei ich ihm leicht am Arm aufhalf. Ich wusste nicht, ob ich es durfte, aber ich legte meine Arme leicht um seine Hüfte und er blieb dort auch liegen, als wir uns auf die Bettkante setzten. Sein Atem hatte sich etwas beruhigt, aber man sah ihm immer noch an, dass er sich grade an etwas Schlimmes erinnerte hatte, denn seine Finger zitterten beim Schreiben.

"Keine Sorge, es ist schon okay.", murmelte ich an seinem Haar, damit er sich beruhigte.
 

Uruha

Ich ließ mich von ihm leiten, folgte ihm einfach. Nur langsam verblassten die Erinnerungen, bis sie weg waren, wie ein plötzlicher Schmerz, der dennoch ein taubes Gefühl zurückließ.

Eine Weile lehnte ich nur an ihm, wartete darauf das auch dieses unwirkliche, betäubende Gefühl nach lies.

Ich hatte mich gerade erst etwas gefangen, da gab mir Aoi den Block, bat mich damit, ihm meine Sicht der Dinge kundzutun.

'Ich möchte einfach nur normal sein... warum kann das nicht gehen Aoi? Warum bleibt mir das verwehrt?'

Dann, einfach so, begann ich wieder zu weinen. Ich wusste, dass er mir nicht antworten konnte, mir keine Erklärung geben konnte.

Die Tränen flossen über meine Wangen, versiegten in Aois Oberteil. Er hielt mich fester. Was sollte er denn auch schon darauf sagen?

Und selbst wenn er eine Antwort fand - er konnte sie nicht auf Anhieb finden.
 

Aoi

Ich hasste es, wenn Uruha weinte. Erstens weil ich wusste, dass ich nichts gegen den Grund tun konnte und Zweitens, weil er mich, solange wie er weinte, verdammt nochmal nicht anlächeln und glücklich sein konnte.

Automatisch zog ich ihn fest an mich und ließ meine Hände über seinen Rücken wandern, während ich mein Kinn leicht auf seinen Kopf ablegte und er somit Platz hatte, um sich an meiner Brust aus zu weinen.

Ich dachte über Uruhas Frage nach, aber eine wirklich Antwort gab es wohl nicht: "Du kannst nichts an deiner Vergangenheit ändern, du kannst nur lernen mit ihr um zu gehen, aber das dauert nun einmal. Egal, wie sehr du dir wünscht `normal´ zu sein. Aber keine Angst, wir schaffen das schon. Wir haben, du hast, schon so viel erreicht. Wir werden das schaffen.", sagte ich mit fester Stimme und legte meine Finger unter sein Kinn, damit ich seinen Kopf anheben konnte und ihm in die Augen schauen konnte. Es rollten immer noch ein paar Tränen über seine Wangen, die ich einfach wegwischte.

"Mach dir nicht so viele Vorwürfe, ich werde dir dabei helfen, deinem Unterbewusstsein zu zeigen, dass nicht alles schlecht ist und wenn ich mir dabei das Stöhnen abgewöhnen muss.", fügte ich scherzhaft hinzu.
 

Uruha

Seine Worte waren nicht unbedingt ermutigend, bestätigten sie mir doch nur, dass er auch nichts daran ändern konnte.

Aber, merkwürdigerweise tat es gut zu weinen, mit jeder Träne, die meine Augen verließ fühlte ich mich befreit.

Aber ich glaubte kaum, dass ich dies Aoi einfach so erklären konnte.

Als er mich ansah, hatte ich mich schon etwas beruhigt und es tat gut sein Gesicht zu sehen, den festen Ausdruck in seinen Augen auf mir zu spüren.

Und während ich ihn noch betrachtete, da wusste ich, dass es nie so werden konnte wie früher, nie würde ich das Böse in seinen Augen sehen - es hatte überhaupt keinen Platz in ihm.

Über seinen Vorschlag sich das stöhnen abzugewöhnen musste ich schmunzeln, wobei ich das Gesicht schnell wieder an seiner Brust vergrub. Nicht weil ich nicht wollte das er mich so sah, nein viel eher weil ich ihm nah sein wollte.

'Brauchst du nicht. Ich werd schon noch lernen das nicht nur schlechte Menschen stöhnen, sondern auch gute...'

In diesem Moment lag so viel Harmonie im Raum, alles schien perfekt für diesen einen Moment.

Konnte es nicht immer so bleiben?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aya_ko
2011-09-14T10:46:20+00:00 14.09.2011 12:46
ich mag das kapitel irgendwie obwohl es so traurig ist...vermutlich weil ich ruki und ruha so mag und mich freue das sie versuchen an sich zu arbeiten^^
ich drück ruki die daumen das er bald fortschritte macht und reita wieder an sich ranlassen kan,zumindest ein bischen^^
wieder super geschrieben! freu mich schon aufs nächste ^-^v


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