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Gegen seine Gefühle kann man sich nicht wehren...

Zorro x Nami
von

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Ein ganz normaler Tag...oder?

Laut keuchend wischte sich Zorro den Schweiß von der Stirn und warf einen kurzen Blick aus dem Fenster. Seine Brust hob und senkte sich rasch, während er sich neben seinen Hanteln auf den Boden setze. Es war nun schon ein paar Stunden her, seit er mit dem Training begonnen hatte und nun entschied er sich eine kurze Pause einzulegen. Er schloss für einen kurzen Moment seine Augen und versuchte seine Atmung zu normalisieren.Das einzige was er hören konnte, waren seine eigenen Atemzüge. Er genoss diese Stille und war sehr froh darüber, dass die Männer der Firma Gallera extra diesen Trainingsraum gebaut hatten. So konnte er sich voll und ganz auf sein Training konzentrieren, ohne von den anderen gestört zu werden. Nach einer Weile stand er wieder auf und überlegte, ob er noch weiter trainieren sollte. Doch dann entschied er sich dagegen und stieg die Leiter zum Deck runter. Er hatte vor sich erstmal ein wenig abzukühlen und unter die Dusche zu springen.

Unten an Deck sah er wie Ruffy und Chopper über das Gras liefen und ausgelassen spielten. Er seufzte leise. //Wie können die denn nur so kindisch sein?// Auf dem Weg ins Badezimmer sah er Sanji auf der Hauptterrasse, wie dieser Nami einen Drink vor die Nase stellte. Als sie sich bedankte, flippte der blonde Koch natürlich sofort aus und überhäufte sie mit Komplimenten. //Wie kann man denn nur so wegen einem Weib ausflippen?// Er schüttelte den Kopf verständnislos und ging dann ins Badezimmer.
 

Als er nach einer halben Stunde wieder rauskam, fühlte er sich wie neugeboren. Statt seines üblichen weißen Shirts, hatte er sich diesmal ein schwarzes Hemd angezogen, welches er jedoch nicht zugeknöpft hatte. Er fuhr sich mit der Hand durch seine kurzen, nassen Haare und sah sich auf dem Deck um. Außer ihm war nur noch Nami an Deck, die nun auf der Wiese an einem Tisch saß und mit irgendetwas beschäftigt war. Sie schaute sehr konzentriert auf einige Zettel und schrieb dann mit der Feder etwas auf.

Unbewusst beobachtete Zorro sie eine Weile. Sobald sie über etwas grübelte oder einen Fehler bemerkte, biss sie sich leicht auf die Lippen und schaute sich die Blätter genau an. //Wie lange sie sich wohl schon mit dem Navigieren beschäftigt? Sicherlich schon sehr lange, sonst wäre sie darin nicht so gut...// Plötzlich kam ein kräftiger Windstoß der ihr einige Blätter vom Tisch wirbelte. „Oh nein!“ Schnell sprang sie auf und versuchte sie zu fangen. Nachdem sie zwei erfolgreich gefangen hatte, sah sie sich nach den anderen um, als ihr jemand auf die Schulter tippte.

Leicht überrascht drehte sie sich um und sah Zorro an, der hinter ihr stand. „Was ist?“ „Hier.“ meinte er und hielt ihr die anderen Blätter hin.

„D-danke...“ murmelte sie leicht überrascht und nahm ihm die Blätter ab. „Was machst du da eigentlich?“ fragte er und konnte nicht verhindern, dass ein wenig Neugier in seiner Stimme lag. Sie setzte sich wieder hin und legte eine Buch auf die Zettel, bevor sie antwortete. „Ich zeichne Karten und bestimme unseren Kurs.“ "Aha...." „Wieso fragst du?“ „Ach nur so...“ Sie warf ihm einen leicht skeptischen Blick zu und arbeitete dann weiter.

Er sah sie noch einen Moment lang an und wollte gerade etwas sagen, als eine Stimme ertönte. „Hey du Schwertfuchtler! Was willst du von meiner süßen Nami?“

Zorro drehte sich um und sah zur Küchentür, in der Sanji stand und ihn giftig ansah. „Hast du irgendein Problem, Küchenschabe?“ „Ja. Du sollst aufhören meine süße Nami-maus zu belästigen.“ „Ich habe sie nicht belästigt.“ „Jungs...hört doch mal auf! Sanji, wie sieht es mit dem Essen aus?“ „Ich kümmere mich sofort darum, mein Nami-schatz!“ rief der Smutje und tänzelte wieder in die Küche. Nami lächelte und sah Zorro dann an. „Danke noch mal für deine Hilfe.“ Er merkte wie er einen leichten Hauch rot wurde und drehte sich schnell um. Während er wieder zur Leiter ging, die zum Trainingsraum führte murmelte er: „Nichts zu danken...“
 

Der Schwertkämpfer saß im Trainingsraum und schaute aus dem Fenster. Eigentlich hatte er vorgehabt weiter zu trainieren, doch aus irgendeinem Grund konnte er sich nicht konzentrieren. Er seufzte und starrte über das Meer bis hin zum Horizont. Plötzlich hörte er Sanjis Stimme von unten rufen. „ESSEN IST FERTIG!“ Sofort stand Zorro auf und stieg die Leiter nach unten, um den Fraß des Smutjes runter zu würgen.

Hör auf mit ihr zu flirten!

Nachdem Zorro die Küche betreten hatte, wehte ihm ein köstlicher Duft entgegen. Zorro verzog leicht das Gesicht. Er würde es zwar niemals zugeben, aber das Essen des Schnitzelklopfers schmeckte wirklich gut. Er setze sich auf seinen Stuhl und ließ es sich wie die anderen schmecken. Wie üblich war es sehr laut, da alle während des Essens miteinander redeten und scherzten. Als Zorro die Hand zu dem Bier ausstreckte, fiel ihm etwas auf, was ihn stutzen ließ. Nami saß auf ihrem Platz und starrte in ihr Weinglas. Bei einem Blick auf ihren Teller, sah Zorro das sie nichts gegessen hatte. Und obwohl alle um sie herum in fröhlicher Stimmung waren, wirkte ihr Blick traurig und leer.

„Hey Schwertfuchtler! Hast du irgendwas?“ rief Sanji plötzlich. Zorro blickte ihn an und sah, dass dieser ihn gereizt anstarrte. Zorro blickte ihn genervt an und meinte: „Keine Sorge mir geht es prächtig, Kochlöffel. Du brauchst dich nicht um mich zu sorgen.“ „Wie war das?“ knurrte Sanji und war im Begriff aufzustehen. „Okay. Und damit haben wir die beiden gefunden, die den Abwasch machen.“ meldete sich Nami plötzlich zu Wort. Zorro sah sie erstaunt an und auch Sanji warf einen Blick auf die Navigatorin. Diese grinste und meinte: „Viel Spaß also beim Abwasch Zorro und Sanji~“ „Wie bitt-?“ „Mit dem allergrößten Vergnügen, Nami-mausi~“ Zorro schnappte sich nun endlich das Bier und nahm einen großen Schluck. Er warf Nami noch einen kurzen Blick zu und bemerkte das sie nun genauso am Lachen war, wie die anderen auch. //Wieso habe ich mir eigentlich gerade Sorgen gemacht? Nami scheint es ja wunderbar zu gehen...//

Als alle aufgegessen hatten und den Raum verließen, bemerkte Zorro aber erneut den traurigen und abwesenden Blick bei Nami. //Hat sie vielleicht doch was? Aber warum-// „Was zum Teufel soll das eigentlich?“ fragte ihn plötzlich jemand. Zorro drehte sich um und sah den Koch schon an der Spüle stehen. „Was soll was?“ fragte er verwirrt und ging zu dem Koch rüber, um abzutrocknen. „Du weißt doch ganz genau was ich meine...“ murmelte dieser verächtlich. Zorro stieß einen Seufzer aus. „Nein, ich weiß nicht was du meinst aber es ist mir auch egal...“ Sanji ballte die Hand zur Faust und meinte: „Du Arsch...nun tu doch nicht so! Du weißt GANZ GENAU was ich meine!“

Völlig irritiert sah Zorro ihn an. „Verdammt nein! Was meinst du d-“ Doch das Wort wurde ihm abgeschnitten, da Sanji ihn plötzlich am Kragen gepackt und ihn anschrie: "WAS ZUM TEUFEL WILLST DU EIGENTLICH VON NAMI?“

Der Schwertkämpfer sah ihn perplex an. „Hä? Wie was will ich von Nami?“ „Glaubst du ich bin blind oder was? Ständig starrst du sie an! Und was sollte das heute eigentlich? Ein bisschen smalltalk oder wie? Ich warne dich...!“ //Der hat das tatsächlich gemerkt, dass ich sie angesehen habe?// „Ach das war nur weil-“ „Ich warne dich Zorro! Hör gefälligst auf mit ihr zu flirten, kapiert?“ knurrte Sanji ihn wütend an. „Ich will doch nichts von ihr!“ „Verarschen kann ich mich alleine, okay? Das sieht doch wohl ein Blinder....“ Sanji ließ ihn los und ging dann an ihm vorbei aus der Küche.

Verwirrt starrte Zorro ihm nach. //Was sollte das denn...?// Als er zu Boden sah, bemerkte er plötzlich das er in einer riesigen Pfütze stand. „Was zur Hölle-?“ Er sah sich um und fand dann die Ursache. Der Koch hatte den Wasserhahn laufen gelassen und deswegen war das Becken übergelaufen und hatte eine Pfütze auf dem Boden hinterlassen. Zorro stellte den Wasserhahn aus und sah sich dann genervt das Chaos an. „Und wer darf nun alleine den Abwasch machen und das alles wieder in Ordnung bringen? Ich!“ Den Koch verfluchend, ging er los um einen Wischmopp zu holen.
 

Gerade als er alles aufgewischt hatte und sich wieder an den Abwasch machen wollte, ging die Küchentür plötzlich auf. Zorro drehte sich um, weil er wissen wollte wer hinein gekommen war. Verdutzt sah er, dass es Nami war die nun auf ihn zu ging und fragte: „Sag mal was war denn hier eben los?“ „Was meinst du?“ fragte Zorro und begann das Geschirr abzuwaschen. „Naja ich habe Geschrei gehört und dann ist Sanji plötzlich stinksauer aus der Küche gekommen.“ „Ach so...das...war gar nichts...“ „Wirklich? Das sah mir aber nach mehr, als gar nichts aus...“ „Mhmm....“ Nami sah ihn einen Moment lang schweigend an und fragte dann: „Warum machst du jetzt eigentlich alleine den Abwasch?“ „Weil sich der Koch verzogen hat.“ antwortete Zorro kurz angebunden. Nami seufzte, nahm sich ein Tuch und fing an das Geschirr abzutrocknen. „Was soll das denn jetzt?“ „Was denn? Ich trockne ab, siehst du doch.“ „Ja...aber wieso?“ „Sei doch lieber froh, dass du nicht alles alleine machen musst...“ //Wo sie Recht hat...//

Beide schwiegen und verrichteten die Arbeit sehr zügig. Irgendwie fühlte Zorro sich seltsam. Es war komisch hier mit Nami zu stehen und den Abwasch zu machen. Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. Sie sah auf ihre Hände und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Ihre orangen Haare glänzten in dem schwachen Licht der Küche und in ihren Augen lag ein seltsames Funkeln. Plötzlich drehte Nami den Kopf und sah ihn an. „Was ist? Habe ich was im Gesicht?“ fragte sie. Das Lächeln blieb auf ihren Lippen. Zorro wusste nicht was er antworten sollte und wurde unerklärlicherweise rot. „Ähm...n...nein...“ „Und was gibt es sonst für einen Grund, dass du mich anstarrst?“ „K...keinen...entschuldige...“ Nami kicherte und trocknete weiter ab. //Was ist denn bloß in mich gefahren? Wieso habe ich sie angestarrt?//

Als Zorro ihr einen Teller reichen wollte, rutsche ihm dieser plötzlich aus der Hand und fiel zu Boden. Beide reagierten sofort und versuchten ihn zu fangen. Doch anstatt den Teller hatte Zorro plötzlich Namis Hand in seiner. Mit einem Klirren ging der Teller zu Bruch. Sekunden vergingen in denen Zorro und Nami sich anstarrten. Seine Hand umklammerte immer noch ihre und er merkte plötzlich wie seine Herzschlag sich beschleunigte und sein Hals trocken wurde. //Was zum Teufel...// Sie wurde rot und flüsterte: „Z...zorro...d...du...“

Er schüttelte kurz den Kopf und ließ Namis Hand dann los. „Entschuldige...“ murmelte er. „Sch...schon okay...“ Der Schwertkämpfer hob nun vorsichtig die Scherben auf und brachte sie in den Müll, während Nami den nächsten Teller abtrocknete. Allerdings war ihr Lächeln verschwunden und stattdessen ein nachdenklicher Ausdruck in ihr Gesicht getreten. Nachdem der letzte Teller trocken war, legte Nami das Tuch weg und verschwand so schnell, dass Zorro sich nicht mal bei ihr bedanken konnte. „Nami....“

Das Wasser ist nicht das einzige was hier heiß ist...

Zorro lag in seiner Koje und starrte an die Decke. Er konnte die anderen Jungs schnarchen hören, doch das störte ihn nicht besonders. Seit Stunden versuchte er nun schon einzuschlafen, doch es war vergeblich. Zorro schloss die Augen und dachte nach. Warum hatte der Koch das gesagt? Warum hatte er ihm unterstellt, er wolle was von Nami? //Es war völlig bescheuert von Sanji...Aber...warum...habe ich sie dann die ganze Zeit ansehen müssen? Und...als ich ihre Hand-// Sofort verdrängte Zorro seine Gedanken. Das war doch unsinnig. Diese geldgeile Ziege war ihm doch nur ein Dorn im Auge. Er fuhr sich durch seine kurzen Haare und öffnete die Augen wieder. „Aber...warum sehe ich ständig dieses Lächeln von ihr, wenn ich die Augen schließe?“ flüsterte er zu sich selbst. Er drehte sich auf die Seite und versuchte erneut einzuschlafen. Allerdings dauerte es eine Weile, bis er endlich ins Reich der Träume kam.
 

Der Schwertkämpfer hielt sich eine Hand vor den Mund und gähnte ausgiebig. Nun machte sich der Schlafmangel erst recht bei ihm bemerkbar. Er lag an Deck der Thousand Sunny und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Heute war ein ebenso langweiliger Tag wie immer, wenn sie sich mitten auf dem Meer befanden und keine Insel und somit auch kein Abenteuer in Sicht war. Plötzlich hörte er jedoch Nami rufen: „Leute! Kommt mal bitte alle in die Küche!“ Er öffnete die Augen und stand langsam auf. //Was will sie wohl?//

Als alle in der Küche versammelt waren, meinte Nami: „Hört mal zu Leute. Wenn wir jetzt auf diesem Kurs bleiben, treffen wir heute Abend auf eine Insel. Und das ist nicht irgendeine Insel! Auf dieser Insel haben sie die besten heißen Quellen, die man auf der ganzen Grandline finden kann. Wie wäre es, wenn wir auf der Insel ein wenig ausspannen und dann erst weiterfahren?“ Die anderen Mitglieder stimmten dem Vorschlag zu und so nahm die Sunny Kurs auf die Insel „Onsenaiyo“

„Wow! Seht euch das mal an! Überall dampft es!“ rief Chopper erstaunt, als sie auf der Insel angekommen waren. „Kein Wunder, dass sind die ganzen heißen Quellen...“ meinte Robin und ging wie die anderen von Bord. Vor ihnen lag eine kleine Stadt und überall konnte man die Dämpfe der heißen Quellen aufsteigen sehen. Die Mitglieder der Strohhutbande begaben sich auf dem Weg in die Stadt. Als ihnen ein Mann entgegen kam, ging Nami auf ihn zu und fragte: „Entschuldigen sie, könnten sie uns hier ein gutes Ryokan empfehlen?“ „Mensch keine Frage! Geht dort bis zum Ende der Straße. Da ist ein riesiges rotes Gebäude. Das ist das wohl beste Ryokan hier in der Gegend.“ „Danke. Na dann kommt Leute.“ Zorro trottete hinter den anderen hinterher. Als sie am Gebäude ankamen, waren sie alle ein wenig erstaunt. Es war ein ziemlich großes Gebäude und als sie hinein gingen, fanden sie eine schöne Einrichtung vor.

Nami ging mit Robin zur Rezeption, um Zimmer zu buchen, da sie sich überlegt hatten die Nacht in einem Ryokan zu verbingen. Während sich Franky mit Chopper und Lysop ein wenig umsah, schaute Zorro kurz durch ein Fenster nach draußen. Die Sonne war schon dabei am Horizont zu versinken und überall in der Stadt wurden Fackeln, die an den einzelnen Häusern hingen entzündet, um Licht zu spenden.

Der Schwertkämpfer drehte sich wieder um und beobachtete seine Crew Mitglieder. Er stutze, als ihm etwas auffiel, was ein wenig komisch war. Ruffy stand genauso wie er und Sanji im Eingangsbereich, was zum einen seltsam war, weil er sonst der erste war, der sich überall umsehen musste. Aber das eigentlich komisch war, dass er unentwegt zu Nami rüberstarrte. In seinem Gesichtsausdruck, konnte man nicht erkennen was er gerade dachte. Außerdem war es sowieso ein ziemlich untypischer Gesichtsausdruck für Ruffy. Eine Mischung aus Nachdenklichkeit und irgendwas anderes, dass Zorro nicht so richtig zuordnen konnte. Plötzlich drehten sich Robin und Nami um und rissen Zorro aus seinen Gedanken, als sie verkündeten, das sie Zimmer bekommen hätten. Während sie zu ihre Zimmern gingen, wurde Zorro das Gefühl nicht los, das mit Ruffy etwas nicht stimmte.
 

„Ich wette das Onsen ist spitzen klasse!“ meinte Lysop und legte seine Hose in einen Schrank. „Weiß eigentlich jemand von euch, ob die hier getrennte Bäder haben?“ „Sanji! Du denkst echt immer nur an das eine...“ Zorro enthielt sich dem Gespräch und zog sich weiter aus. „Sag mal Ruffy, kannst du eigentlich so ins Onsen rein? Also ich meine wegen deiner Teufelsfrucht.“ „Keine Sorge, das geht. Je länger ich aber drinne bleibe, desto schwächer werde ich. Also werde ich wohl nicht sooo lange drin bleiben.“ „Na dann mal los..“ meinte Franky und stiefelte los. Zorro legte sich wie die anderen Jungs ein Handtuch um die Hüfte und folgte ihnen dann ins Freiluftbad.

Erstaunt sah er sich um, denn es war wirklich ein schönes Bad. Aus kleinen Wasserfällen strömte heißes Wasser in die Quelle und am Rand des Beckens hatte man Palmen hingepflanzt. Der ganze Bereich wurde von einem Bambuszaun eingeschlossen. Das ganze wurden von Fackeln erhellt, die überall am Rand hingen oder standen.

„Nami-mausi! Robin-häschen!“ rief Sanji freudig und in sein Gesicht trat ein verliebter Blick. Zorro folgte seinem Blick und schluckte. Die beiden Frauen der Strohhutbande saßen bereits im Wasser und sahen die Jungs nun erstaunt an. Beide waren mit einem weißen Handtuch bekleidet. „Was...macht ihr denn hier?“ fragte Nami verblüfft. „Naja...wie es scheint gibt es hier nur ein gemischtes Bad.“ meinte Franky. Die Navigatorin verschränkte die Arme vor der Brust und meinte: „Na toll...egal wir können es nicht ändern....Aber vergesst nicht, einmal gucken kostet~“ Die männlichen Mitglieder entschlossen sich, dazu nichts zu sagen und setzen sich ebenfalls in das heiße Wasser.

Zorro seufzte zufrieden auf. So konnte man es sich gut gehen lassen, fand er. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Bad und die Besitzern des Ryokans kam rein. „Entschuldigen sie die Störung, aber ich wollte sie fragen ob sie vielleicht etwas Sake und Bier möchten?“ „Aber gerne doch.“ Die Besitzerin nickte und stellte ihnen den Alkohol an den Rand des Beckens. Dann ging sie wieder. Zorro grinste. Alkohol und ein Onsen, was besseres gab es eigentlich nicht. Während er einen Schluck nahm schaute er, was die anderen machten.

Chopper saß am Rand des Beckens und hörte, ebenso wie Lysop der im Wasser saß, Franky lachend zu, wie dieser einen Song dichtete. Alle drei schienen als hätten sie jede Menge Spaß. Sanji saß natürlich bei den Frauen und überhäufte sie wieder mal mit Komplimenten, während er mit ihnen redete. Robin schenkte ihm ein Lächeln und auch Nami schien gut gelaunt zu sein, da sie häufig am kichern war. Auf Zorros Gesicht erschien ein kleines Lächeln, dass jedoch sofort wieder verschwand, als er seinen Käpt´n ansah. Dieser saß nicht weit von ihm und starrte zu Nami rüber. Seinem Gesichtsausdruck zufolge schien er ein wenig betrübt zu sein.

Zorro setze sich neben ihn und fragte: „Was ist denn los, Ruffy?“ Der Angesprochene schreckte auf und wurde leicht rot, als er Zorro anschaute. „A...ach gar nichts...wirklich...“ „Bist du dir sicher? Du...naja...wirktest irgendwie so-“ „Es ist wirklich alles okay!“ meinte Ruffy schnell. Er grinste ihn kurz an und sah dann in den Himmel. Zorro folgte seinem Blick und war leicht erstaunt über die vielen Sterne die man sehen konnte. „Man...so ein Freiluftbad hat schon was, nicht wahr?“ murmelte Ruffy begeistert. Zorro warf ihm einen kurzen Blick zu und bemerkte erleichtert das er wieder ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht hatte. Ihm selbst brachte das zum Schmunzeln und er lehnte sich gegen einen großen Stein und sah noch einen weiteren Moment in den Himmel. „Stimmt....nicht schlecht...“ murmelte er als Antwort.

Als er den Blick wieder durchs Bad schweifen ließ, bemerkte er etwas erstaunt das Nami ihn ansah. Diese bemerkte seinen Blick und wurde rot, während sie schnell wieder wegsah. Verwundert schaute er sie an. //Was war denn das jetzt? Warum hat sie mich angeschaut?// Er konnte sich keinen Reim darauf machen und nahm einfach noch einen Schluck von seinem Alkohol. Und so vergingen zwei Stunden in denen es sich die Strohhutbande gut gehen ließ. Irgendwann stand Robin auf und erklärte das sie eben eine kalte Dusche nehmen und dann wiederkommen wollte. Als sie hinausging, sah Sanji ihr mit einem lechzenden Blick nach, der sofort einen Schlag von Nami einbrachte.

Diese saß danach neben Sanji und hörte ihm mehr oder weniger zu, während sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie langweilig sie das ganze fand. Zorro bemerkte das Nami auf Sanjis Gegenwart gut verzichten konnte und meinte dann einfach: „Hey Nami, wie sieht es aus mit einem Bier?“ Sie blickte überrascht auf und meinte dann: „Aber gerne doch. Entschuldige mich bitte, Sanji.“ Mit den Worten stand sie auf und ging zu Zorro rüber. Sanji sah Zorro leicht eifersüchtig an, wurde aber sofort wieder abgelenkt, als Robin wiederkam.

Der Schwertkämpfer hatte ich sich eine Bierflasche geschnappt und hielt sie Nami nun hin. Diese nahm sie und setzte sich dann neben Zorro und lehnte sich wie er an einem großen Stein an. „Vielen Dank Zorro...“ meinte sie leise. Er sah sie leicht verwundert an und fragte: „Vielen Dank für was?“ „Ach du weißt schon...das du mich von ihm weggeholt hast. Er fing ein bisschen an mich zu nerven.“ „Das habe ich bemerkt...“ meinte Zorro grinsend. Nami kicherte und nahm dann einen Schluck. Beide schwiegen eine Weile, was Zorro irgendwie verunsicherte. //Irgendwie ist das komisch...// „Übrigens....wollte ich mich noch bedanken....“ Nami sah ihn erstaunt an. „Bedanken? Wofür denn?“ „Dafür das du mir gestern bei dem Abwasch geholfen hast.“ Dafür? Ach das war doch nicht der Rede wert...“ „Trotzdem...“ Nami lächelte und hob dann den Kopf, um in den Himmel zu sehen. „Das hier ist echt ein toller Ort...Wenn ich mir die Sterne so ansehe wirken sie so nah....als könnte man die Hand ausstrecken und nach ihnen greifen...“ murmelte sie leise. Zorro sah sie von der Seite an und merkte wie sein Herz plötzlich schneller schlug. //Was zum...?// Er konnte nicht anders, als Nami anzusehen. Ihr sanftes Lächeln, mit dem sie in den Himmel sah, brachte ihn völlig aus dem Konzept. Ihre nassen Haare hingen in einzelnen Strähnen runter und an ihrem Hals und auf ihren Schultern konnte er einzelne Wassertropfen erkennen. Als sein Blick auf ihr Dekolleté wanderte, wurde er rot und ertappte sich bei dem Wunsch ihre Haut zu berühren....

Nami drehte den Kopf und bemerkte seinen Blick, woraufhin sie knallrot wurde. „Was ist denn?“ Zorro der noch roter wurde, wandte seinen Blick sofort ab und meinte: „N...nichts...“ //Scheiße! Was ist denn nur mit mir los? Wie komme ich dazu sowas zu denken? Warum starre ich Nami an? Und warum...zum Teufel noch mal schlägt mein Herz so schnell??? Mensch beruhig dich Zorro...Es kann doch nicht sein, dass....// Er schluckte und trank dann ein wenig von seinem Bier. Allerdings bemerkte er, dass seine Hände leicht am zittern waren. Er schloss kurz die Augen und riss sich dann zusammen. Nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte, leerte er seine Flasche in einem Zug und stand dann auf. „Ich denke ich gehe dann auch mal...“ murmelte er zu Nami. Diese sah ihn an und sagte: „Wir sehen uns dann später beim Essen.“ Zorro nickte und ging dann aus dem Bad.
 

Es war eine wahre Wohltat das eiskalte Wasser auf dem Körper zu spüren. Er schloss die Augen und entspannte sich. Seine Gedanken wanderten wieder zu Nami und er merkte wie er eine Gänsehaut bekam. Schnell öffnete er die Augen wieder und legte eine Hand vor sein Gesicht. „Verdammt...“

Als er aus dem Bad ging, hatte er einen Yukata an. Seine andere Kleidung trug er unter dem Arm, als er auf dem Weg in das Zimmer war, dass er sich mit den anderen Jungs teilte. Im Raum fand er alle bis auf Ruffy und Sanji vor. Die anderen hatten sich ebenfalls einen Yukata angezogen und waren dabei Karten zu spielen. Gerade als Zorro fragen wollte, wo die beiden anderen waren, wurde die Tür aufgeschoben und Sanji kam dicht gefolgt von Ruffy rein. „Na jetzt wo alle versammelt sind, können wir auch eigentlich zum Essen gehen oder was meint ihr?“ Die anderen stimmten Lysops Vorschlag zu und machten sich auf den Weg zum Essen.

Als die Jungs der Strohhutbande den Raum betraten, in dem sie essen sollten, standen alle erstmal wie angewurzelt da. Der kleine Tisch war überfüllt mit den köstlichsten Speisen und Getränken. Nachdem sich alle hingesetzt hatten, ging die Tür auf und die beiden Frauen kamen rein. Zorro stockte für einen Moment der Atem, als er Nami sah. Sie hatte einen Yukata an und ihre Haare hochgesteckt. //Sie sieht echt hübsch aus...obwohl mir das eigentlich egal sein könnte...aber...// „Oh mein Gott! Robin-hasi und Nami-mausi! Ihr seht einfach hinreißend aus!!!“ rief Sanji sofort. „Vielen Dank.“ sagte Nami geschmeichelt und fing dann Zorros Blick auf. Sie errötete und setzte sich schnell auf ihren Platz. Zorro sah sie einen Moment verwundert an und lächelte dann leicht. Als alle saßen fingen sie an zu Essen und fühlten sich wie im Himmel, da das Essen einfach nur wunderbar schmeckte.

Ist er vielleicht verliebt?

Zorro seufzte. Er saß auf der Terrasse des Ryokans und schaute zum Meer, das man von da aus wunderbar sehen konnte. Der Wind fuhr leicht durch seine Kleidung, doch das nahm er gar nicht richtig war. Der Schwertkämpfer war völlig in Gedanken versunken und merkte nicht mal, wie jemand kam und sich neben ihn setzte. Erst als er ein Seufzen hörte, realisierte er, dass er nicht alleine war. Er selbst hatte sich gegen einen Pfeiler gelehnt und sah nun die Person an, die zu seinen Füßen saß..

„Was ist denn, Ruffy?“ Der schwarz haarige hatte den Blick gesenkt und schwieg einen Moment. Das kam Zorro ziemlich komisch vor, doch er sagte erstmal nichts. Dann hob Ruffy den Kopf und starrte zum Meer. „Zorro....kannst du...mir eine Frage beantworten?“ Der Schwertkämpfer zog eine Augenbraue in die Höhe und meinte leicht überrascht: „Ähm...klar...“ Ruffy biss sich leicht auf die Lippen und starrte wieder auf seine Hände. Doch dann sah er Zorro an und fragte: „W....woran merkt man....das...man verliebt ist?“ Mit einer Mischung aus Entsetzen und Überraschung sah Zorro ihn an. „W...was?“ „Du hast mich schon verstanden....“ meinte Ruffy und sah wieder weg. Der Ältere bemerkte wie Ruffy leicht rot geworden war. //Sag mal was geht hier denn nun ab?// Zorro stieß einen Seufzer aus und stellte eine Gegenfrage: „Warum fragst du mich das eigentlich? Frag doch den Koch. Der ist schließlich ständig hinter irgendeiner Frau her...“ „Ich wollte Sanji aber nicht fragen, weil....“ Ruffy hörte auf zu sprechen und schwieg.

Zorro unterdrückte einen weiteren Seufzer und dachte nach. „Naja...ich denke mal du merkst es daran...das du...immer in der Nähe einer bestimmten Person sein möchtest. Das du das Gefühl hast, ohne diese Person nicht mehr leben zu können. Und das du unter keinen Umständen willst, das ihr was passiert...würde ich sagen...“ Aufmerksam hörte Ruffy ihm zu und schaute ihn dann wieder an. In seinem Blick lag leichtes erstaunen. „Sag mal....Zorro, kann es sein, dass du verliebt bist?“ Zorro sah ihn perplex an. „Wie bitte?“

„Naja...so wie du das alles erzählst....das klang so nach eigener Erfahrung oder so...“ „Ach so ein Blödsinn! Ich bin doch nicht verliebt!“ sagte Zorro bestimmt und schloss seine Augen. Aber plötzlich sah er Nami vor sich, weswegen er seine Augen sofort wieder aufriss. //Was soll das denn jetzt???// Ruffy blickte ihn immer noch an und grinste dann. „Danke jedenfalls dafür das du es mir erklärt hast. Du hast mir wirklich geholfen.“ Dann stand er auf und ging wieder ins Jungenzimmer. Zorro sah zum Meer und murmelte: „Ich und verliebt, so ein Schwachsinn...“
 

„Haben sie wirklich vielen Dank. Es war echt toll hier.“ „Kommen sie irgendwann mal wieder vorbei wenn sie können.“ „Wenn die Möglichkeit besteht, gerne.“ Die Strohhutbande verabschiedete sich von der Besitzerin und ging Richtung Hafen. Als sie an der Thousand Sunny ankamen, brachten sie erstmal die Vorräte an Bord, die sie am Morgen in der Stadt gekauft hatten.

Nachdem das erledigt war, legten sie ab und fuhren weiter. Zorro stieg die Leiter zum Ausguck hoch und konnte es kaum erwarten wieder zu trainieren.

Er war gerade dabei Liegestützen mit einer Hand zu machen, als jemand die Leiter hoch kletterte. Als die Person im Raum stand, schaute er zu ihr. „Was gibt es, Nami?“ fragte er und machte weiter. „Nichts besonderes. Sanji war so freundlich und hat uns einen Drink gemacht. Ich wollte dir deinen nur eben bringen.“ „Ach so...danke.“ murmelte er und konzentrierte sich dann wieder auf sein Training. Nami warf ihm einen kurzen Blick zu und ging dann zum Fernrohr. Sie schaute übers Meer und schwieg. Nach kurzer Zeit war Zorro fertig und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Er zog sich sein Shirt aus und schnappte sich dann den Drink, um einen Schluck zu nehmen. Dabei sah er zu Nami, die immer noch am Fernrohr stand. „Gibt es einen bestimmten Grund, warum du hier immer noch stehst?“ Sie drehte sich um und blickte ihn an. „Naja...nicht...wirklich...“ murmelte sie und wurde leicht rot. Zorro musterte sie noch einen Augenblick und wandte sich dann wieder seinem Drink zu. Sie sah wieder aus dem Fenster und seufzte leise. Dann ging sie wieder zur Leiter und sagte: „Sanji hat mich gebeten dir noch zu sagen, dass du das Glas wieder in die Küche bringen sollst.“ Zorro nickte und Nami kletterte die Leiter wieder runter.

Gegen Abend sah Zorro erneut aus dem Fenster und konnte dann in der Ferne ein fremdes Schiff sehen. Sofort ging er zur Lautsprecheranlage und rief: „Leute da kommt ein fremdes Schiff auf uns zu.“ Die anderen waren bereits an Deck versammelt, als er dazu kam. Sie schauten zu dem großen roten Schiff, das direkt auf sie zu fuhr. Die Segel waren schwarz und die Galleonsfigur war ein riesiger Drache. „Was ist das denn für ein Schiff?“ fragte Sanji. „Keine Ahnung...habe ich noch nie gesehen.“meinte Franky, während Ruffy, Chopper und Lysop ein Funkeln in den Augen bekamen, weil sie das Schiff wunderbar fanden.

Oben am Mast des Schiffes wehte eine Flagge, die einen Jolly Roger mit einem Drachen zeigte. „Ich glaube das sieht nach einem Kampf aus....“ meinte Zorro grinsend. „JA! Endlich mal wieder Aktion!“ rief Ruffy begeistert. Plötzlich flogen Kanonenkugeln auf sie zu, die Ruffy aber sofort mit Hilfe seiner Teufelskräfte wieder zurückfliegen ließ. Als beide Schiffe auf einer Höhe waren, zögerte Zorro keine Sekunde. Er zog seine Schwerter und sprang auf das andere Deck. //Endlich mal wieder ein Kampf!// Sofort stürzte er sich auf den ersten Gegner, der ein paar Schwerthiebe später am Boden lag. Er kämpfte eine Weile weiter, bis er plötzlich sah wie Nami, die mit einem Gegner kämpfte, nicht auf ihre Deckung achtete. Ein weiterer Gegner lief auf sie zu und hob sein Schwert.

„Nami!“ Die Angesprochene stieß ihren Gegner zu Boden und drehte sich dann um. Wie erstarrt, sah sie den anderen Feind an, den sie zuvor nicht bemerkt hatte und war unfähig sich zu rühren. Sie schloss die Augen und mit ihren Leben ab, als sie keuchen hörte und dann einen dumpfen Knall. Sie öffnete verwundert die Augen und sah den Gegner vor sich auf dem Boden liegen. Hinter ihm stand Zorro, der im letzten Moment hin gerannt war, um ihn zu erledigen. „Danke....“ murmelte sie. „Du musst immer auf deine Deckung achten!“ „J...ja....“murmelte sie kleinlaut. Er warf ihr noch einen kurzen Blick zu und lief dann zum nächsten Gegner. Nachdem alle besiegt waren, nahm die Strohhutbande die erbeuteten Schätze auf ihr Schiff und rieten den Feinden sich schnell zu verziehen.

Die anderen Piraten verschwanden schnell und die Strohhutbande beschloss eine ausgelassene Party zu feiern. „Das war echt ein super Kampf!“ rief Franky fröhlich. „Habt ihr gesehen, wie ich den einen fertig gemacht habe?“ fragte Lysop grinsend. Sanji war in der Küche verschwunden, um ein paar Snacks zu machen und die anderen hatten währenddessen einen großen Tisch auf das Deck geschafft. Die anderen schenkten sich bereits das Bier ein, als Sanji aus der Küche kam und Berge von Essen brachte. Kaum das alle an Deck standen und einen Krug Alkohol in der Hand hatten, stießen sie an und ließen die Party beginnen.

Zorro nahm einen großen Schluck von seinem Bier. Ruffy der ebenfalls was getrunken hatte, blickte zu Nami und meinte plötzlich: „Sag mal Nami....kann es sein, dass du dich verletzt hast?“ „Was?“ Zorro folgte Ruffys Blick und bemerkte das Namis T-shirt an der Schulter tatsächlich einen Blutfleck aufwies. „Ach das....das ist nicht so wild.“ meinte sie und legte eine Hand darauf. „Doch. Chopper sollte sich das besser mal ansehen.“ widersprach Ruffy mit besorgter Stimme. Nami sah ihn einen Moment lang an und bemerkte dann, das Zorro ebenfalls zu ihr sah. Sie schaute schnell weg und murmelte: „Wenn du meinst...“ „Chopper. Schau mal bitte nach, was Nami da an der Schulter hat.“ sagte Ruffy. Der kleine Elch nickte und gab Nami dann ein Zeichen, dass sie ihr folgen sollte. Ruffy sah den beiden nach, bis sich unter Deck gegangen waren. Sein Blick war wieder sehr nachdenklich. In dem Moment erinnerte sich Zorro an das Gespräch mit Ruffy im Ryokan. //Ist es vielleicht möglich das er....in Nami...? Aber nein! Ruffy doch nicht! Aber...warum...?// Zorro verdrängte jeden weiteren Gedanken und beschloss sich morgen darüber Gedanken zu machen. Heute Abend wollte er erstmal feiern.

Pass auf wenn du zu tief ins Glas geschaut hast....

Als Zorro sich erneut nachschenken ließ, bemerkte er das die meisten aus der Bande nicht so trinkfest waren, wie er selbst. Ruffy, Lysop und Chopper machten wieder Unsinn und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sie etwas kaputt machten. Der Koch wirkte auch schon angeheitert und hatte ab und zu ein kleines Problem damit, seine Sätze richtig zu ordnen. Über Zorros Gesicht huschte ein Grinsen, als er sich wieder einmal total verhaspelte, was Robin zum kichern brachte und den Blonden rot anlaufen ließ.

Nach einem Blick auf Franky, der ebenfalls eine Menge zu vertragen schien, sich aber trotzdem an den Späßen von Ruffy beteiligte, bemerkte Zorro das jemand fehlte. Er schaute sich überrascht um, doch die Navigatorin saß wirklich nicht bei ihnen. „Hey Franky, weißt du wo Nami ist?“ fragte er und kassierte sich dafür einen bösen Blick von Sanji ein. „Nami? Die wollte eben gerade noch was zu trinken holen...“ Genau in dem Moment steckte Nami den Kopf aus der Küchentür und rief: „Zorro~! Helf mir mal, bitte~!“ Der Schwertkämpfer seufzte und stand auf, nachdem er noch einen Schluck Bier genommen hatte. Er ging an der lachenden Crew vorbei und stieg die Treppe zur Küche hoch. Nami war schon wieder in die Küche gegangen, dessen Tür er nun öffnete. Als er eintrat wunderte er sich im ersten Moment da Nami nirgendwo zu sehen war, doch dann bemerkte er, dass die Tür zur Speisekammer offen war.

Zorro ging zu der Tür, als Nami plötzlich raus kam. Sie hatte die Arme voller Flaschen und erschreckte sich ziemlich, da Zorro ohne jede Vorwarnung hinter sie getreten war. Sie schrie auf und wäre fast gefallen, doch Zorro hatte das kommen sehen und fing sie schnell auf. Leicht überrascht blickte er sie an. „Warum hast du dich denn so erschrocken?“ „D...du stand plötzlich hinter mir...“ „Aber du hast mir doch gesagt, du brauchst meine Hilfe...“ „Ja...ich weiß...trotzdem...“ murmelte Nami. Er zog eine Augenbraue in die Höhe und bemerkte dann, das er sie immer noch im Arm hielt. Schnell half er ihr sich wieder hinzustellen und nahm ihr dann auch gleich ein paar Flaschen ab. „Danke...“ meinte Nami und folgte ihm dann nach draußen. Dort waren immer noch alle am Feiern. Als Lysop sah, dass Nami und Zorro wieder kamen rief er: „Sagt mal, was hat das den so lange gedauert~? Wolltet ihr etwa ungestört sein~?“ Sofort schnappte er sich Chopper und tat so als wenn er ihn abknutschen würde und sagte dabei: „Oh~ Zorro~ Das...das dürfen wir aber doch nicht~ !Ach komm schon, du willst es doch auch~! Turtel, turtel~“ Zorro wurden einen leichten Hauch rot, während Namis Gesichtsfarbe zu einem dunklen Rot wechselte. Sie schnappte sich einen Apfel vom Tisch und ging zu Lysop, um ihm den Apfel in den Mund zu stecken, damit er still war. Zorro seufzte und bemerkte dann, dass ihn nicht nur Sanji sondern auch Ruffy leicht säuerlich anstarrten.

„Was? Ihr denkt doch nicht das Lysop mit diesem Schwachsinn Recht hat oder?“ fragte er leicht entsetzt. Die beiden Jungs sahen ihn noch einen Moment an und drehten sich dann beleidigt weg. //Liegt sicher bei denen am Alkohol...//

Der Schwertkämpfer setze sich wieder auf seinen Platz an der Rehling und öffnete eine Bierflasche. Nachdem er einen ordentlichen Schluck genommen hatte, lehnte er sich an die Rehling und schloss die Augen. Während er den anderen beim feiern zuhörte, fragte er sich, wie viele morgen wohl einen Kater haben würden.

„Oh verdammt...“ Verwundert schlug er die Augen auf und sah sich nach der Person um, die da vor sich hin gemurmelt hatte. Er bemerkte das es Nami war. Sie saß nicht weit von ihm entfernt und hatte ihre Hände irgendwie auf ihrem Rücken und murmelte dabei vor sich hin. „So ein blöder Mist....“ „Sag mal was hast du denn?“ wollte Zorro wissen, der zu ihr rüber sah. Sie blickte auf und wurde einen Hauch rot. „Sag mal....kannst du mir vielleicht helfen?“ Überrascht fragte er: „Dir helfen? Wobei denn?“ Sie nahm die Hände von ihrem Rücken und lächelte verlegen. Dann stand sie auf und ging zu ihm.

//Was kann sie denn wollen?// Als sie vor ihm stand, hockte sie sich vor ihm hin und beugte sich zu seinem Ohr. „K...kannst du...meinen BH vielleicht zumachen? Er ist aufgegangen und nun bekomme ich ihn nicht mehr zu.“ flüsterte sie leise. Zorro wurde einen Hauch rot, da er damit nicht gerechnet hätte und seufzte dann. „Wenn es sein muss...“ „Danke!“ Sie kniete sich so vor ihm hin, dass sie mit dem Rücken zu ihm saß. //Soll ich jetzt einfach unter ihr T-shirt...?// Zorro riss sich kurz zusammen und griff dann einfach unter ihr T-shirt. Er fand die beiden Enden, musste aber das T-shirt ein Stück hochschieben, um den BH zu schließen. Nami hatte mit sowas gerechnet und zog es vorne ein Stück runter. Nach zwei Anläufen bekam er den Verschluss endlich zu und nahm dann die Hände von Namis Rücken. Sie zog ihr T-shirt wieder zurecht und drehte sich dann zu ihm um. „Vielen Dank.“ „Schon okay.“

„Sag mal was wird das denn? Hat unser Schwertkämpfer etwa gerade meine süße Nami angefasst?“ tönte es plötzlich übers Deck. Zorro und Nami blickten zu Sanji, der mit einem genervten Gesichtsausdruck zu ihnen rübersah. Daran das er leicht rot im Gesicht war, konnte man sehen, dass er wohl schon ein bisschen über den Durst getrunken hatte. Nami warf Zorro einen kurzen Blick zu und meinte dann: „Das musst du dir eingebildet haben!“ „Ich habe mir gar nichts eingebildet....Glaubt ihr ich bin blind? Warum hatte er den seine Hände auf deinem Rücken?“ Nami wurde einen Hauch rot und wusste nicht so recht wie sie darauf antworten sollte, also stand Zorro einfach mit seinem Bier auf und murmelte: „Der Koch hat wohl ein bisschen zu tief ins Glas geschaut....“ „Wie war das?“ „Du hast mich schon verstanden....“ meinte Zorro und ging an ihm vorbei Richtung Küche. Sanji wollte gerade etwas zu ihm sagen, als Robin ihn plötzlich ansprach und so verhinderte, dass er auf Zorro losging.

Es vergingen ein paar Stunden in denen immer weiter gefeiert wurde. Mit der Zeit hatte Zorro das Gefühl, dass er der einzige war, der noch bei vollem Bewusstsein war. Er setze seine Bierflasche wieder an die Lippen und merkte, dass nur noch ein kümmerlicher Rest übrig war. //So ein Mist...// Er hatte keine andere Wahl und musste wohl oder übel in die Küche gehen, um sich was zu trinken zu holen. Seufzend erhob er sich und machte sich auf den Weg zur Küche.

Obwohl er ziemlich trinkfest war und auch noch nicht das Gefühl hatte, das es ihm schlecht ging, hatte er doch im ersten Moment ein paar Probleme sich in der dunklen Küche zurecht finden. Der Schwertkämpfer hatte auch keine Lust Licht anzumachen, sodass er sich ein paar Sekunden an die Dunkelheit gewöhnen musste, bevor er den Weg zur Speisekammer fand. Er kam mit ein paar Flaschen im Arm raus und stellte sie auf dem Tisch ab. Gerade als er noch ein paar holen wollte, ging die Küchentür wieder auf. Er hoffte, dass jemand kam dem er ein paar Flaschen in die Hand drücken konnte, da er keine Lust hatte alles alleine zu schleppen.

Als er sich umdrehte, stellte er fest das es sich bei der Person um die Navigatorin handelte. „Nami, gut das du da bist. Du kannst mir beim tragen helf-“ Er unterbrach sich, als er sah wie Nami lächelnd auf ihn zu kam. Sie blieb vor ihm stehen und sah ihn an. „Ähm...was-“ „Zorro.....ich...wollte mich bedanken...“ „Hä? Wieso denn bedanken?“ „Wegen der Sache mit Sanji....“ „Welche...ach so...das meinst du...“ Er wusste erst nicht was sie meinte, doch dann fiel es ihm wieder ein. Es war vorhin wieder eine Situation wie im Ryokan gewesen. Sanji hatte versucht Nami anzubaggern und war ihr damit tierisch auf die nerven gegangen, sodass Zorro ihr daraus geholfen hatte. „Dafür brauchst du dich aber nicht zu bedanken...“ Auf Namis Gesicht war immer noch das Lächeln zu sehen. „Ich...möchte aber...“ sagte sie mit leiser Stimme. „Aber du-“

Doch Zorro wurde das Wort abgeschnitten, da Nami einfach eine Hand an seine Wange gelegt und ihn geküsst hatte. Zorro riss erstaunt die Augen auf. Passierte das hier wirklich? Doch so schnell ihre Lippen auch auf seinen gelegen hatten, waren sie von dort wieder verschwunden.

Zorro sah sie verwirrt an und versuchte zu begreifen, was das sollte. „N....nami...was zum-“ Sie zwinkerte kurz und drehte sich dann um. Eigentlich wollte sie den Raum wieder verlassen, doch sie blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen und starrte zur Tür. Zorro folgte ihrem Blick und stockte. //Was will er den hier???//

Wie erstarrt stand Ruffy in der Tür und starrte die beiden fassungslos an. Nami war inzwischen knallrot geworden und warf noch einen kurzen Blick auf Zorro bevor sie schnell aus der Küche rannte. Zorro hielt dem Blick seines Käpt´ns stand, als dieser langsam und zögernd in den Raum kam. „Ähm...Ruffy...ich....also....das eben...ich...naja....ich weiß nicht warum....“ Der Schwertkämpfer überlegte wie er es am besten erklären konnte und ging auf den schwarzhaarigen zu. Doch dieser hatte nun den Blick gesenkt und sprach erst, als er vor Zorro stand. „W...warum....warum habt ihr euch geküsst...?“ Zorro sah ihn leicht erstaunt an, denn in seiner Stimme konnte er ein wenig Enttäuschung hören. Doch er dachte sich, dass er sich das sicher nur einbildete. „Hör zu Ruffy....sie....ich weiß nicht warum sie das gemacht hat...sicher...hat sie schon zu viel getrunken und weiß nicht mehr genau was sie macht.“ Ruffy sah ihn immer noch nicht an, aber Zorro bemerkte das seine Schultern zuckten. //Kann es sein-// Zorros Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Ruffy plötzlich seine Hand nach ihm ausstreckte und ihn am Kragen packte. Er hob den Kopf und sah Zorro ins Gesicht. Diesem stockte der Atem. In Ruffys Augen konnte er tatsächlich Tränen erkennen. Mit einem zornigen Ausdruck in den Augen, starrte Ruffy ihn einige Sekunden lang an und schien dabei seine Tränen mühevoll zurückzuhalten. Die Hand an seinem Kragen zitterte ebenso leicht wie Ruffys ganzer Körper. „Das glaubst du doch nicht wirklich oder? So trinkfest wie sie ist....“ flüsterte er mit einer so hasserfüllten Stimme, dass sich bei Zorro die Nackenhaare aufstellten.

//Liegt es jetzt an dem Alkohol das er so ist...oder....?// „Ruffy...ich wüsste nicht warum sie sonst....“ Zorro unterbrach sich selbst, da ihm so viele Gedanken durch den Kopf schwirrten, dass er sie nicht ordnen konnte. Ruffy senkte seinen Kopf und Zorro merkte wie der Griff an seinem Kragen ein wenig lockerer wurde. Er wollte gerade was sagen, als Ruffy mit erstickter Stimme flüsterte: „Ich....ich will sie....“

Bevor Zorro darauf jedoch was sagen konnte, war sein Käpt´n mit schnellen Schritten aus dem Raum gelaufen. Der Schwertkämpfer spürte immer noch den Griff an seinem Kragen und obwohl Ruffy so schnell aus der Küche gerannt war, hatte Zorro noch sehen können wie er geweint hatte.

Er ließ sich auf einen Stuhl sinken und legte eine Hand an seine Stirn.

//Also ist Ruffy wirklich in sie verliebt....aber....was sollte der Kuss von ihr? Ach man...mir ist das heute alles zu kompliziert......// Er schaute auf den Tisch und schnappte sich eine Bierflasche, da er versuchen wollte heute an nichts anderes mehr denken zu müssen. Auch wenn es ihm nicht gelang. //Er liebt sie....//

Viele Sorgen und ein kleines Geständnis...

Verschlafen öffnete Zorro seine Augen. Im ersten Moment wusste er nicht wo er sich befand. Doch als er sich aufsetzte und sich umsah, merkte er, dass er in seiner Koje im Männerzimmer lag. Seufzend rieb er sich die Augen und stand dann auf. Nachdem er sich einmal kurz gestreckt hatte, sah er sich nach den anderen männlichen Mitglieder der Bande um. Allerdings war außer ihm niemand mehr im Raum. Leicht verwundert zog er sich an und ging dann an Deck.

Als er draußen stand, gähnte er ausgiebig und kletterte dann auch schon die Leiter zum Trainingsraum hoch. Er musste unbedingt das Training nachholen, dass er wegen der gestrigen Feier hatte ausfallen lassen. Sofort begann er mit seinem Training und hatte dabei ein wenig Zeit zum nachdenken. Eigentlich wollte er es vermeiden, an den gestrigen Abend zu denken, da er glaubte sich deswegen nicht auf das Training konzentrieren zu können. Aber leider musste er einsehen, dass es nicht zu verhindern war, dass er daran dachte.

Er starrte auf seine Hantel und ließ den Abend noch mal in seinem Kopf ablaufen. //Ruffy ist Nami verliebt....und die hat mich geküsst....// Als die Erinnerung an den Kuss wieder in ihm aufstieg, verdrängte er sie sofort. //Die kann sich daran sicher eh nicht mehr erinnern....wenn die schon so blau war, dass sie mich-// „Scheiße...“ flüsterte er halblaut.

//Warum hat mir dieser blöde Kuss überhaupt gefallen?...Und...warum...würde ich sie gerne nochmal-// Er verdrängte jeden weiteren Gedanken. Nun fing er völlig an zu spinnen. Von wegen er wollte noch einen Kuss. Das war doch bescheuert! Zorro schüttelte kurz den Kopf und trainierte dann weiter, ohne sich noch weitere Gedanken zu machen. Das konnte er nach dem Training immer noch machen.
 

Der Schwertkämpfer wischte sich mit der Hand über die Stirn und hob dann sein Schwert erneut. Seit einer halben Stunde stand er nun schon auf einer Stelle und schwang sein Schwert durch die Luft. Allerdings dachte er gar nicht daran aufzuhören, obwohl ihm der Schweiß schon über seine Brust lief. Er musste heute unbedingt noch länger und härter trainieren, sonst konnte er niemals besser werden. Zorro war bei seinem 200. Hieb angekommen, als Robin plötzlich in den Raum schaute. Er hörte nicht auf zu trainieren und warf ihr nur einen kurzen Blick zu, bevor er fragte: „Was gibt es?“ „Ich soll dir vom Koch sagen, dass es Essen gibt.“ „Ist gut. Bin sofort da...“ murmelte Zorro und machte dann weiter. Nachdem er noch 50 weitere Hiebe hinter sich gebracht hatte, stieg er die Leiter zum Deck runter.

Unten genoss er erstmal für eine Sekunde den kühlen Seewind auf seiner Haut, bevor er mit langsamen Schritten zur Küche der Thousand Sunny ging. //Man...irgendwie fühle ich mich komisch....ich habe keine Ahnung wie Ruffy auf mich reagieren wird....und wie ich mit ihm umgehen soll....und dann ist da ja auch noch Nami....ach verdammt...// Zorro gab sich einen Ruck und öffnete dann die Küchentür. Das Erste was er bemerkte war, dass alle außer Franky und Robin irgendwie völlig fertig aussahen. Das Zweite was er bemerkte war, dass eine vertraute Navigatorin in der Runde fehlte. „Was ist denn mit euch los?“ fragte er überrascht, als er zu seinem Platz ging. „Shhhh! Hör auf so zu schreien!“ flüsterte Sanji ihm genervt zu und hielt sich weiter den Kopf. Verwundert sah Zorro ihn an und blickte dann zu Robin und Franky. „Kann mir mal bitte-“ „Verdammt sei doch leiser!“ meckerte nun auch Lysop sauer. Zorro wandte sich den beiden wieder zu und senkte seine Stimme als er fragte: „Was ist denn mit denen los?“ „Naja...wie es aussieht, haben die alle einen höllischen Kater.“ „Ach wegen gestern oder was?“ Robin nickte und nahm dann einen Schluck von ihrem Kaffee. Zorro konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er den blonden Koch so fertig sah. Er ließ es sich schmecken und unterhielt sich dabei leise mit Franky und Robin. „Übrigens hat Nami gesagt, dass wir heute Abend wieder an eine Insel kommen werden.“ „Wirklich? Ist ja Prima...ach ja, wo ist sie eigentlich?“ „Naja zu mir hat sie gesagt, sie würde gleich kommen.“ Die Archäologin zuckte mit den Schultern. Zorro nickte kurz und stand dann auf. Als er draußen an Deck stand, beschloss er ein Bad zu nehmen, bevor er weiter trainierte. Mit guter Laune machte er sich auf dem Weg ins Badezimmer.

Zorro öffnete die Tür zum Bad und blieb dann erstarrt stehen. Vor ihm stand Nami, die völlig unbekleidet war und ihn fassungslos ansah. Er merkte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und sah dass sie ebenfalls rot wurde. Schnell schloss er die Tür wieder und musste erstmal tief durch atmen. //Ach du Scheiße... das war ja wohl mehr als peinlich...// Er legte eine Hand an seine Stirn und fuhr mit dieser dann durch seine Haare. Mit langsamen Schritten ging er zum Männerzimmer, während er in den Himmel starrte.

Er öffnete die Tür und trat dann ein. Nachdem er sich kurz umgeschaut hatte, sah er dass außer ihm nur eine einzige Person im Raum war. Der Käpt´n der Strohhutbande lag in seiner Koje und hatte die Augen geschlossen. Zorro zögerte einen Moment und spielte mit dem Gedanken den Raum schon wieder zu verlassen, doch es war vielleicht besser es nicht zu tun. Wenn sie sich jetzt aussprechen würden, wäre wenigstens niemand da, der sie stören könnte. Der Schwertkämpfer ging langsam zu den Kojen rüber und als er vor ihnen stand, öffnete Ruffy langsam seine Augen und sah ihn an.

Auf seinem Gesicht erschien ein leichtes Grinsen, bevor er die Augen wieder schloss. „Was gibt es Zorro?“ flüsterte er schwach. „Ruffy ich-“ fing er an, doch brach sofort ab, nachdem er gesehen hatte wie Ruffy zusammen gezuckt war. Der schwarzhaarige hielt sich mit einer Hand den Kopf und verzog leicht sein Gesicht. „Sorry....“ flüsterte Zorro und setzte sich auf die Koje, die sich neben Ruffy befand. „Hör zu Ruffy....ich....ich wollte mit dir über gestern Abend reden...“ „Gestern Abend?“ fragte Ruffy leicht verwundert und öffnete ein Auge, um ihn anzusehen. „Ja...also...wegen....der Sache mit Nami....“ meinte Zorro und versuchte angestrengt das Bild von ihr wie sie gerade im Badezimmer ausgesehen hatte, zu verdrängen „Sache mit Nami?....Keine Ahnung....ich weiß nicht mehr was gestern los war....ich kann mich an nichts mehr erinnern...“ murmelte Ruffy leise und schloss das Auge wieder. Zorro horchte auf. „Was? Ist das dein Ernst?“ Ruffy nickte leicht und sagte leise: „Ja natürlich...“ Der Schwertkämpfer merkte wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Wenn Ruffy sich nicht mehr daran erinnerte, dann gab es nichts mehr weswegen er sich Sorgen machen musste. „Ach so...okay. Ich denke...dann lasse ich dich mal ein wenig in Ruhe...“ flüsterte Zorro und stand auf. Ruffy sah ihn wieder an und grinste leicht. „Ich weiß echt nicht wie du diesen blöden Alkohol verträgst....Ich fühle mich echt mies...“ „Wird sicher wieder besser.“ meinte Zorro aufmunternd und lächelte ihn an. Danach verließ er aus dem Raum.
 

Erleichtert blieb er einen Augenblick an Deck stehen und sah aufs Meer. //Ich habe mir unnötige Sorgen gemacht....Ruffy kann sich sowieso nicht mehr erinnern...// Gerade als er wieder in den Trainingsraum gehen wollte, bemerkte er das Nami wieder mit ihrem Tisch an Deck über ihre Karten gebeugt saß. Er ging zu ihr und meinte: „Tut mir Leid wegen vorhin.“ Leicht erschrocken drehte sie sich um und meinte dann: „Erschreck mich nicht so....Aber das eben...war ja nur ein Versehen.“ „Sorry....sag mal ist es eigentlich gut wenn du dich jetzt wieder mit sowas beschäftigst?“ Sie warf ihm einen fragenden Blick zu und murmelte dann: „Wieso denn bitte? Ich bin die Navigatorin, schon vergessen?“ „Hast du denn keinen Kater?“ Sie schüttelte den Kopf und fragte: „Sollte ich?“ „Naja...ich dachte ja nur...bei der Menge die du getrunken hast..:“

Sie legte die Feder an die Seite und sah ihn an. „Woher willst du denn wissen wie viel ich getrunken habe?“ „Ich bitte dich! Du musst schon eine Menge getrunken haben, wenn du mich-“ „Wenn ich dich was?“ „Ach nichts...“ meinte Zorro und drehte sich um. //Wenn sie sich nicht daran erinnert, wäre es besser auch nichts zu sagen.// „Du meinst wenn ich dich schon küsse?“ fragte sie plötzlich. Zorro erstarrte und drehte sich dann verwundert um. „Du erinnerst dich da-?“ Doch der Rest des Satzes blieb ihm im Hals stecken. Nami war schnell aufgestanden und stand nun direkt vor ihm. Ihre linke Hand ruhte auf seiner Wange, während sie sich zu seinem Ohr beugte.

„Natürlich erinnere ich mich daran. Und ich muss sagen, ich fand den Kuss wirklich schön...“ hauchte sie ihm leise ins Ohr. Er merkte wie er eine Gänsehaut bekam und sich seine kurzen Nackenhaare aufstellten. //W....was..? A...aber Nami....//

Ohne dich würde ich sterben....

Zorro hatte das Gefühl zu träumen. Das konnte doch niemals wirklich passieren, oder? Aber ihre warme, weiche Hand auf seiner Wange konnte er sich unmöglich einbilden. Er stand immer noch wie erstarrt da und merkte plötzlich wie sie ihre Hand langsam wieder zurück nahm. Das brachte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück, doch als er sie ansah, wusste er trotzdem nicht was er sagen sollte.

Sie stand immer noch vor ihm und lächelte. Dann ging sie einfach an ihm vorbei Richtung Frauenkabine. //Sie kann doch jetzt nicht einfach....!// „Nami, warte! Ich-“ „Bald müssten wir an eine Insel kommen, Zorro. Kannst du bitte Bescheid sagen, wenn du sie siehst?“ Verdattert sah er ihr nach, wie sie die Treppe hinaufstieg. „A....aber....du...“ Sie warf ihm noch einen kurzen Blick zu und verschwand dann im Frauenzimmer. //Ich glaub ich spinne...was sollte das denn jetzt von ihr? Wollte sie sich einen Scherz erlauben? Aber...// Zorro legte eine Hand an die Stelle, wo ihre zuvor noch gelegen hatte. Verwirrt ging er wieder zu seinem Trainingsraum hoch, doch er wusste das er wohl erneut nicht zum trainieren kommen würde.
 

Zorro gähnte und warf einen Blick aus dem Fenster, als er plötzlich eine Insel entdeckte. Sofort gab er den anderen Bescheid. Er schaute durch das Fernglas, um zu sehen was er auf der Insel erkennen konnte. Allerdings war er ein wenig enttäuscht, denn er sah nur einen dichten Wald. Er hoffte dass, überhaupt Leute auf der Insel waren. Er stieg die Leiter zum Deck runter, um zu sehen wie viele Mitglieder der Bande wieder fit waren.
 

Die Sonne stand bereits tief am Himmel, als die Thousand Sunny an der Insel anlegte. Nami schaute auf die Insel und meinte dann zu den anderen: „Da es ja noch hell ist, sollten wir uns vielleicht aufteilen und uns die Insel ein wenig ansehen.“ Franky stimmte dem Vorschlag zu und auch Robin, Chopper und Zorro fanden die Idee gut. Nur Ruffy, Lysop und Sanji fühlten sich noch nicht fit genug. Nami sprang als Erste vom Schiff und sagte: „Wir können uns ja alle später am Schiff wiedertreffen, wenn es dunkel wird.“ Bis auf die drei Jungs, gingen die anderen ebenfalls von Bord und liefen in verschiedenen Richtungen los.

Den Nachteil an dem getrennten Erkunden der Insel, bemerkte Zorro erst, als er schon tief im Wald war und plötzlich nicht mehr wusste, wo er schon gewesen war. „So ein Mist aber auch....“ murmelte er und ging weiter. Außer Bäumen hatte er bis jetzt noch nichts entdeckt und er dachte schon, dass es wohl nichts anderes auf dieser Insel gab, bis er an einen See kam. Leicht erstaunt sah er sich um. Überall um den See herum konnte man kleine Glühwürmchen durch die Luft fliegen sehen. Der Anblick der vielen kleinen leuchtenden Punkte war wirklich schön.

Zorro seufzte. In dem Moment raschelte es plötzlich hinter ihm, weswegen er sich schnell umdrehte. Zwischen den Bäumen tauchte plötzlich jemand mit orangen Haaren auf. „Nanu? Hier ist ein See?“ fragte die Navigatorin leicht verwundert. Dann bemerkte sie das sie nicht alleine war und zuckte kurz zusammen. „Zorro! Was machst du denn hier?“

Zorro kratze sich am Kopf und meinte, während Nami auf ihn zu kam: „Naja...die Insel erkunden, was den sonst?“ Grinsend sah sie ihn an und meinte: „Hast dich sicher wieder verlaufen, oder?“ „Wa-? Nein! Habe ich nicht....“ murmelte Zorro, was allerdings nicht sehr überzeugend klang. Nami betrachtete die Glühwürmchen lächelnd und schwieg. Der Schwertkämpfer beobachtete wie sie mit ihren Augen den Bewegungen der Glühwürmchen verfolgte und ertappte sich dabei, wie sein Blick irgendwann an ihren Lippen hängen blieb. Er konnte sich noch genau daran erinnern wie weich sie gewesen waren.

„Was ist das denn?“ fragte Nami plötzlich und unterbrach Zorros Gedanken. „Äh...was?“ Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und zeigte dann in den See. „Ich könnte schwören, dass ich da gerade was glitzerndes gesehen habe...“ Stirnrunzelnd blickte Zorro ebenfalls in den See. Es vergingen einige Sekunden, aber er konnte nichts außer dem Wasser und ein paar Glühwürmchen sehen. „Ich glaube du hast dich verseh-“ Doch er unterbrach sich, weil er nun auch etwas gesehen hatte. Irgendwas im Wasser hatte golden geglitzert. „Da ist wirklich was!“ rief er erstaunt. Nami bekam ein Funkeln in den Augen und sah ihn an. „Weißt du was ich denke? Das ist bestimmt ein Schatz!“ „Naja...möglich wäre es aber-“ „Na worauf wartest du denn? Runter mit dir!“ „Hää?“ „Spring schon endlich ins Wasser und hol diesen Schatz hoch!“ „Spinn ich? Warum soll ich denn da runter tauchen? Geh du doch selbst.“ „Nun hör auf zu diskutieren und mach es!“ Zorro grummelte genervt und zog sich dann sein T-shirt aus. „Du kannst manchmal unerträglich sein....“ Er schmiss sein Shirt zu Boden und zog sich seine Schuhe ebenfalls aus. „Was brauchst du denn so lange, Zorro?“ „Hetz mich nicht, okay? Sonst kannst du gleich wirklich selbst tauchen gehen....“

Nachdem er fertig war ging er zum See und sprang ins Wasser. Zum Glück war es nicht sehr kalt und Zorro konnte unter Wasser alles gut erkennen. //Zum Glück sind diese kleinen Viecher da...Dadurch das sie Licht spenden, kann man unter Wasser eine Menge sehen.// Er tauchte ein Stück tiefer und sah dann wieder etwas goldenes aufblitzen. Als er dort angekommen war, bemerkte er, dass es sich dabei um eine goldene Kette handelte.

Diese hing aus einer alten Truhe raus und als Zorro den Deckel ein Stück anhob, sah er im inneren noch mehr Gold. //Sie hatte Recht!// Er nahm sich die Truhe und schwamm damit wieder nach oben.

Als er die Wasseroberfläche durchbrach holte er erstmal tief Luft. „Und Zorro? Was war es?“ „Darf ich vielleicht erstmal wieder aus dem Wasser kommen, Miss Navigatorin?“ Nami stand schon aufgeregt am Rand des Sees und konnte es kaum erwarten zu erfahren, was Zorro entdeckt hatte. Er schwamm zum Rand und wuchtete dann die Truhe aus dem Wasser. „Juhu~!“ rief Nami glücklich, als ihr Blick auf die goldene Kette fiel. Erfreut klatschte sie in die Hände und kniete sich dann vor der Truhe hin, um sie zu öffnen. Zorro war inzwischen aus dem Wasser gekommen und sah ihr dabei zu, wie sie den Schatz unter die Lupe nahm. „Wie herrlich~!“ schwärmte sie und legte sich sogleich die Kette um. Er lächelte, als er sah wie sehr sie sich über den Schatz freute. Doch auf einmal hörte er ein merkwürdiges Geräusch, dass ihn aufhorchen ließ. „Hast du das auch gehört?“ „Hmm? Was soll ich gehört haben?“ „Da war doch was....“ murmelte er und sah sich ein wenig um.

Plötzlich ertönte ein Höllenlärm, als etwas riesiges aus dem Wasser kam. Erschrocken sahen Nami und Zorro hin, um zu erfahren, woher dieser Lärm kam und wollten ihren Augen nicht trauen. Eine riesige Krake war aufgetaucht und stieß einen so grauenvollen Schrei aus, dass sich die beiden Piraten die Ohren zu halten mussten. Das Monster blickte sie mit leuchtenden roten Augen an. Plötzlich griff es sie an, in dem es einen Tentakel nach ihnen ausstreckte. „Nami, pass auf!“ schrie Zorro und wich im gleichen Moment, einem weiteren Arm des Monsters aus. Doch es war zu spät und die Bestie packte Nami und hob sie in die Luft. Sie schrie und versuchte sich zu befreien, musste jedoch einsehen, dass sie zu schwach war. Zorro sah entsetzt, wie das Vieh sie würgte und zog sein Wado-Ichi-Monji aus der Scheide. Damit stach er in den Tentakel, was aber zur Folge hatte, dass die Krake erneut einen Schrei ausstieß und Zorro gegen einen Baum schlug. „Zorro!“ rief Nami entsetzt, doch im nächsten Moment legte sich etwas um ihren Hals und würgte sie.

Sie versuchte sich verzweifelt zu befreien, aber der Griff um ihren Körper wurde nur noch verstärkt, was sie aufschreien ließ. Zorro hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und bemerkte das Nami keine Chance hatte. „Halt durch, Nami!“ rief er und sprang über den Arm der Krake, um zu Nami zu gelangen. Nami hatte die Augen geschlossen, aber öffnete sie nun ein Stück um zu sehen, wie Zorro zu ihr rannte. „Zorro...“ flüsterte sie und unterdrückte einen weiteren Schmerzensschrei. Zorro zog sein Yubashili ebenfalls und wollte die Krake gerade angreifen, als er selbst gepackt und hart auf den Boden geworfen wurde. Mit aufgerissenen Augen, in denen die pure Angst zu sehen war, musste Nami mit ansehen wie Zorro ein wenig Blut spukte, bevor er sich langsam wieder aufrichten konnte. Sie wollte gerade was sagen, als die Krake sich plötzlich bewegte und wieder untertauchte. Der Schwertkämpfer stand wieder auf zwei Beinen und sah dann, dass die Krake Nami mit unter Wasser zog. „NAMI!“

Er zögerte keine Sekunde und rannte zum See. Ihm war zwar klar, dass es nicht leicht sein würde unter Wasser zu kämpfen, aber er wäre eher gestorben, als sie im Stich zu lassen. Also sprang er ins Wasser und schwamm schnell in die Tiefe. //Wo ist dieses verdammte Mistvieh??? Scheiße....Nami...// Er versuchte schneller voran zu kommen, was aber nicht so einfach mit den Schwertern in seiner Hand war. Verzweifelt blickte er sich um und dachte schon, dass er sie nie wieder finden würde, bis er auf einmal die riesige Krake entdeckte.

Zorro tauchte zu ihr hin und bemerkte dann erschüttert, dass Nami völlig leblos in dem Griff der Krake hing. //Oh scheiße....lass sie bloß nicht-!// Doch weiter konnte Zorro nicht denken, da die Krake nun auf Zorro aufmerksam geworden war und einen Arm nach ihm ausstreckte. Er wollte ausweichen, wurde aber von ihr gepackt und zu der Bestie herangezogen. Als er vor ihrem Gesicht war, hob er sein Yubashili und stach es dem Monster mit voller Wucht ins Auge. Augenblicklich ließ es ihn und Nami los.

Er nutze seine Chance und schwamm sofort zu Nami. Allerdings hatte er die Rechnung ohne die Krake gemacht. Diese griff ohne zu zögern wieder nach Nami, doch Zorro konnte sie im letzten Moment daran hindern das Mädchen erneut zu packen. //Warum hat es das Mistding auf Nami abgesehen?// Zorro hatte einen Arm um Namis Hüfte geschlungen, um sie festzuhalten.

Die Krake wollte beide wieder angreifen, als ihm auffiel hinter was sie her sein konnte. Er steckte sich eines seiner Schwerter in den Mund und griff dann mit der freien Hand an Nami Hals, um ihr die Kette abzureißen. Nachdem er sie losgeworden war, blickte er die Krake an und bemerkte erleichtert dass diese sich nur noch um die Goldkette kümmerte. Nun verlor er keine Zeit mehr und schwamm schnell an die Oberfläche. Er hatte Nami immer noch an sich gedrückt, als er wieder an die Luft kam und dann zum Rand schwamm.

Dort angekommen steckte er erstmal seine Schwerter weg und trug Nami dann an Land. Vorsichtig legte er sie auf den Boden und atmete erstmal tief durch. Die ganze Situation war nicht nur anstrengend sondern auch nervenaufreibend gewesen. Zorro sah auf Nami und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, während er ihren Namen sagte. „Hey Nami....macht die Augen auf....“ Aber sie rührte sich nicht, was Zorro erstarren ließ. „Nami???“ Er legte eine Hand an ihre Wange und stellte fest, dass sie eiskalt war. //Nein....beruhig dich....das kommt nur vom Wasser...sie....ist doch nicht...// „NAMI!!!“ schrie er und wartete vergeblich auf eine Reaktion. „Nein....nein...das kann nicht sein...“ flüsterte er leise zu sich selbst. Er fuhr sich durch die Haare und überlegte verzweifelt was er tun sollte.

Ihm kam plötzlich eine Idee und er hoffte das sie danach aufwachen würde. Zorro beugte sich zu ihr runter, nachdem er beschlossen hatte sie Mund-zu-Mund zu beatmen. Kurz vor ihren Lippen stoppte er kurz, aber er gab sich einen Ruck und legte seine Lippen auf ihre. Während er sie beatmete, bete er von ganzen Herzen, dass sie ihre Augen wieder aufschlug. Er löste sich wieder von ihr und sah in ihr Gesicht, doch nachdem er keine Reaktion sah, beatmete er sie ein zweites Mal.

Als er sich diesmal von ihr löste, hustete sie plötzlich und öffnete dann langsam ihre Augen. Zorro atmete erleichtert auf und setzte sich dann wieder aufrecht hin. Nami schaute sich leicht verwirrt um. Als sie Zorro ansah, fragte sie: „W....wo bin ich? Was...ist denn passiert?“ Zorro lächelte und erklärte: „Da war diese riesige Krake, die uns angegriffen und dich dann unter Wasser gezogen hat....“ Nami versuchte sich zu erinnern und meinte dann: „Ach ja...ich habe wohl zu viel Wasser geschluckt....und außerdem habe ich keine Luft mehr bekommen, als die mich gewürgt hat.“ „Zum Glück geht es dir wieder besser....ich hatte schon Angst du wachst gar nicht mehr auf....“ flüsterte Zorro leise.

Nami sah ihn leicht erstaunt an und flüsterte: „Zorro...“ Er erwiderte ihren Blick für einige Sekunden und stand dann auf. Nachdem er sein T-shirt aufgehoben hatte, drehte er sich wieder um und sah, dass Nami sich aufgesetzt hatte. Sie hielt eine Hand an ihren Kopf und kniff ihre Augen für einen kurzen Moment zu. Zorro warf sich sein Shirt über die Schulter und ging dann zu ihr.

Bevor sie etwas dagegen sagen oder tun konnte, hatte Zorro ihr aufgeholfen und nahm sie dann auf seine Arme. Sie wurde rot und sah ihn überrascht an. „A....aber Zorro! Ich kann selbst laufen....“ „Vergiss es...du bist viel zu erschöpft. Und wenn ich dich in dem Zustand alleine laufen lasse, bringt Chopper mich sicher um...du musst mir nur sagen, wo wir lang gehen müssen.“ Nami sah ihn noch eine Sekunde an und nickte dann lächelnd. „Du musst eigentlich nur genau auf diesem Weg da bleiben...“ „Okay...“ meinte Zorro und ging los. Nachdem er eine kurze Weile gegangen war, legte Nami ihren Kopf an seine Brust und schloss ihre Augen. Er blickte kurz auf sie und sah dann wieder nach vorne. //Ich bin so froh, dass es ihr gut geht....ich weiß nicht was ich gemacht hätte, wenn sie nicht wieder aufgewacht wäre...// Er lächelte leicht, als er sah, dass auf ihrem Gesicht ebenfalls ein Lächeln erschien. //Nami....ich glaube....ohne dich würde ich wohl auch nicht mehr leben können....//

Schweigend kamen sie aus dem Wald raus. Als Zorro den Strand auf dem er stand entlang sah, bemerkte er das die Thousand Sunny nicht weit von ihnen lag. „Gut das ich auf dich getroffen bin...sonst hätte ich wahrscheinlich niemals wieder aus diesem Wald rausgefunden...“murmelte Zorro, was Nami ein Kichern entlockte. Er ging mit ihr zum Schiff und ließ sie dann vorsichtig runter. „Schaffst du es?“ fragte er leicht besorgt. Sie nickte und meinte: „Klar...kein Problem.“ Gemeinsam gingen sie an Bord.

Dort angekommen trafen sie auf Sanji, der Nami überrascht ansah. „Nami, was ist denn mit dir passiert? Du bist ja ganz durchnässt!“ rief er erstaunt. Nami fuhr sich durch ihre feuchten Haare und murmelte: „Ist nicht so wichtig....“ Bevor Sanji jedoch noch weiter fragen konnte, packte Zorro sie an der Schulter und schob sie voran. „Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Küchenschabe!“ meinte er forsch.

Sanji starrte ihm verdattert nach, wie er mit Nami in der Küche verschwand. Beide gingen durch die Küche und klopften dann an Choppers Krankenzimmer. Der kleine Elch öffnete die Tür und sah sie erstaunt an. „Was gibt es denn, Zorro?“ „Chopper, kannst du bitte Nami untersuchen?“ „Warum das denn?“ „Ich denke sie wird dir das alles erklären...“ meinte er und sah Nami an, die Chopper dann ins Zimmer folgte. „Mach dir keine Sorgen, Zorro“ murmelte sie und lächelte ihn an. Er erwiderte das Lächeln kurz und machte sich dann wieder auf den Weg nach draußen.

Was muss ich tun, um dich zu bekommen?

Zorro seufzte. Er lag an Deck und starrte in den Himmel, der mit Sternen übersät war. Um ihn herum war alles ruhig, da alle anderen schlafen gegangen waren. Er wippte leicht nervös mit seinem Fuß herum, während er darauf wartete zu erfahren was Nami nun fehlte. Sie war immer noch im Krankenzimmer von Chopper und Zorro machte sich Sorgen, dass ihr was ernstes fehlte. Er hatte sich auch nicht die Mühe gemacht ins Bett zu gehen, da er wusste das er nicht zum Schlafen kommen würde.

Plötzlich ging in der Küche Licht an, weswegen Zorro sofort aufstand. Einen Moment später wurde die Küchentür geöffnet und Nami kam raus. Ohne zu zögern ging Zorro zu ihr und fragte. „Ist alles in Ordnung, Nami?“ Sie zuckte leicht zusammen, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass er auf dem Deck war. „J...ja ..es hat nur so lange gedauert, weil Chopper mich auf alles mögliche untersuchen wollte. Aber was machst du denn hier draußen?“ „Naja....ich...konnte nicht schlafen...“ Nami lächelte leicht und meinte dann: „Ach so...Chopper möchte übrigens das du noch mal zu ihm gehst. Er sagte, er wolle dich noch was fragen.“ „Okay.“ Der Schwertkämpfer lief an ihr vorbei in die Küche.

Als er diese betrat, sah er dass die Tür zum Krankenzimmer offen stand und der kleine Elch an seinem Tisch saß. Zorro ging zu ihm und meinte: „Du wolltest mich was fragen?“ Chopper blickte auf und nickte dann. „Ja. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, was mit Nami passiert ist, nachdem sie unter Wasser gezogen worden ist. Als Arzt muss ich wissen was alles passiert ist und sie war ja im Wasser bewusstlos...“ „Ach so...naja also die Krake hatte sie immer noch festgehalten, aber nachdem ich das Vieh angegriffen habe, hat sie Nami losgelassen. Ich hab sie dann an Land gebracht und da wollte sie erstmal nicht aufwachen. Aber nachdem ich eine Mund-zu-Mund Beatmung gemacht habe, ist sie wieder zu sich gekommen.“ Bevor Chopper jedoch etwas dazu sagen konnte, hörte Zorro plötzlich wie hinter ihm die Küchentür zugeschlagen wurde.

Überrascht drehte er sich um. //War da etwa jemand?// „Danke jedenfalls, dass du mir das eben gesagt hast.“ „Geht es Nami denn jetzt so weit gut?“ „Ja. Ich denke wir müssen uns keine Sorgen machen.“ Zorro nickte und ging dann wieder an Deck.

Als er sich draußen umschaute, war er sich sicher, dass irgendjemand noch vor einer Sekunde hinter der Tür gelauscht hatte. Doch wer sollte da gewesen sein? Und warum? Zorro fuhr sich durch die Haare und machte sich auf den Weg ins Männerzimmer. Irgendwie wusste er, dass es sicherlich wieder lange dauern würde, bis schlafen konnte.
 

Da es auf der Insel nichts besonderes gab, hatte die Strohhutbande beschlossen ihren Weg fortzusetzen. Und so setzen sie am nächsten Morgen in aller Frühe die Segel und fuhren wieder aufs Meer hinaus. Zorro lag ausnahmsweise mal in seiner Koje und nicht wie sonst am Deck und hatte seine Augen geschlossen. Da er am Morgen unsanft geweckt worden war, hatte er sich gar nicht erst aus dem Bett bewegt, sondern war gleich drin liegen geblieben. In dem Moment, als die Tür geöffnet wurde, hielt er sich eine Hand vor den Mund und gähnte ausgiebig. „Du bist ja doch wach.“ „Was willst du denn hier? Das hier ist das Männerzimmer...“ murmelte der Schwertkämpfer und schloss seine Augen wieder, die er zuvor geöffnet hatte, um dem Besucher einen kurzen Blick zu zuwerfen. Die Navigatorin antwortete nicht, sondern ging einfach durch den Raum zu seiner Koje.

„Ich wollte mal schauen, ob du noch schläfst...“ meinte sie. „Und warum? Es wird doch auch mal jemand anderes im Ausguck sitzen können oder?“ Nami lächelte leicht und erklärte: „ Wir haben gerade gegessen und da du gefehlt hast, meinte Sanji ich könne ja mal nach dir sehen.“ Bei den Worten riss Zorro seine Augen leicht erstaunt auf und sah die orangehaarige an. „Der Koch hat das gemeint?“ „Ja...warum so erstaunt?“ „Ach....egal...“ murmelte Zorro und schloss seine Augen erneut. Nami seufzte. Als sie ihren Blick durchs Zimmer schweifen ließ meinte sie: „Ihr könntet ruhig mal ein wenig Ordnung halten...“ „Kann dir ja egal sein...“ „Und das sind eure Kojen? Ist das nicht extrem unbequem da drin zu liegen?“ „Also ich finde es ganz angenehm...jedenfalls wenn man seine Ruhe hat...“ „Aber was-“ „Nami...wenn du noch was willst, dann sag es und sonst kannst du wieder gehen, okay?“ Nami schwieg kurz und grinste dann.

Sie warf einen kurzen Blick zur Tür und beugte sich dann zu seinem Ohr. „Sag mal Zorro...würdest du mich eigentlich mal mit in deinem Bett schlafen lassen? Dann müsste ich dich nicht mehr danach ausfragen, ob es wirklich so unbequem ist, wie es aussieht.“ Zorro meinte sich verhört zu haben und öffnete seine Augen sofort wieder, während seine Gesichtsfarbe ein wenig rot wurde. „Ist alles okay mit dir, Nami?“ Sie grinste und fragte: „Kann es sein, dass der größte Schwertkämpfer der Welt bei dieser Vorstellung verlegen wird?“ „N-nein! Wieso sollte ich???“ widersprach Zorro sofort, allerdings wurde seine Gesichtsfarbe noch ein wenig dunkler.

Nami kicherte und ging dann wieder zur Tür. „Du solltest nicht allzu lange hier liegen bleiben....oder du bekommst nichts mehr zu Essen...“ „...jaja ist ja gut...“ meinte Zorro leicht genervt und sah ihr zu, wie sie die Tür öffnete. Sie schaute noch mal zu ihm und sagte, bevor sie den Raum verließ: „Na dann...wir sehen uns spätestens heute Nacht, nicht wahr~?“ „Wa-?“ Doch Zorro ließ den Satz unbeendet im Raum stehen, da Nami bereits raus gegangen war.

„Diese Frau bringt mich nochmal um den Verstand....“
 

Langsam sank die Abendsonne am Himmel hinab, während die Thousand Sunny weiterhin übers Meer fuhr. Zorro stieg die Leiter zum Trainingsraum runter und streckte sich, als er unten an Deck angekommen war. Nachdem er aufgestanden war, hatte er sich in den Ausguck begeben, um sein Training wieder aufzunehmen. Nun fand er, dass er lange genug trainiert hatte und überlegte sich wie er die Zeit bis zum Abendessen totschlagen konnte. Als er sich an Deck umsah, bemerkte er, dass Nami nicht weit von ihm entfernt stand und aufs Meer starrte. Ihr Gesichtsausdruck war nachdenklich und ein wenig traurig.

Zorro steckte seine Hände in die Hosentaschen und ging zu ihr rüber. „Was hast du denn?“ Wie üblich, wenn Zorro sich ohne eine Geräusch an sie ran schlich, zuckte sie zusammen. Sie drehte sich zu ihm um und murmelte: „Ach nichts...“ „Dein Gesicht sagt aber was ganz anderes als „nichts“...du kannst es mir ruhig sagen...“ Nami lächelte leicht und meinte: „Ich habe nur etwas nachgedacht...“ „Und worüber, wenn ich fragen darf.“ „Über...alles mögliche...“ Zorro seufzte leise. //Wenn sie nichts sagen will, sollte ich sie auch nicht dazu drängen...// „Ach so...“ Er warf einen Blick in den Himmel und sah Nami dann wieder an, die seinen Blick erwiderte. Eigentlich wollte Zorro was sagen, doch alle Sätze die er im Kopf gehabt hatte, waren wie weggefegt. Er starrte in ihre Augen und merkte plötzlich, das er sich fast in ihnen verlor. Schnell wendete er sich ab und ging übers Deck Richtung Küche. Obwohl er sich nicht noch einmal umdrehte, war es sich sicher, dass Nami ihm nach sah, bis er in der Küche verschwunden war.

„Hey Koch, wann gibt es endlich Essen?“ Sanji der am Herd stand, drehte sich um und sah Zorro genervt an. „Was willst du Marimo?“ „Ich habe dich doch gerade eben was gefragt, oder Küchenschabe?“ „Das Essen wird wohl noch ein Weilchen dauern...“ „War ja klar, dass du ewig brauchst...“ „Wenn du meinst, dass du das Essen besser und schneller machen kannst, darfst du morgen gerne kochen.“ „Nein danke, lass mal...“ sagte Zorro und verließ die Küche wieder, bevor er sich noch einen dummen Spruch von dem Koch anhören musste.
 

Zorro drehte die Dusche an und ließ das Wasser über sein Gesicht laufen. Da er nichts mit sich anzufangen wusste, war er kurzerhand unter die Dusche gesprungen. Doch nachdem er das Wasser abgestellt hatte und sich einseifte, kehrten die Gedanken der vergangenen Nacht wieder. Er konnte sich nichts mehr vormachen. Wie sehr er es auch am liebsten abgestritten hätte, er wusste das er sich nicht selbst so belügen konnte. Seine Gedanken drehten sich in letzter Zeit nur noch um die Navigatorin. Er verteilte den Schaum auf seinem Körper und dachte nochmal an die ganzen vergangenen Tage. Wieso interessierte er sich so für Nami? Warum war er traurig, wenn sie bedrückt schien? Warum war er glücklich, wenn er sie nur Lächeln sah? Und warum spürte er eine Gänsehaut auf seinem Körper, wenn er sich daran erinnerte wie weich ihre Lippen waren....?

Energisch schüttelte er den Kopf und wusch sich dann den Schaum ab. Natürlich war sie eine attraktive Frau, das wollte er auch gar nicht bestreiten, auch wenn er es wohl niemals zugeben würde. Aber die Vorstellung, dass sie beide jemals zusammen....

Während er seine Gedanken zu stoppen versuchte, hörte er wieder ihre leise Stimme an seinem Ohr: „...mit in deinem Bett schlafen...“ Er spritze sich Wasser ins Gesicht und legte seine Hände darauf. Nach einer kleinen Weile nahm er diese langsam wieder von seinem Gesicht und öffnete seine Augen. Er starrte in seine Hände und spürte wie das Wasser immer noch auf ihn prasselte. „Nami...“ Wieso löste diese Frau nur so viele Gefühle bei ihm aus?

Zorro drehte die Dusche ab und stieg dann in die Badewanne die mit heißem Wasser gefüllt war. Während er im Wasser saß, fasste er einen Entschluss. Er würde mit Nami reden. Er musste endlich mal Klarheit haben. Außerdem....wollte er ihr was wichtiges sagen...
 

Als Zorro aus dem Badezimmer kam, hörte er gerade wie Sanji übers Deck rief: „Leute, es gibt Essen!“ //Perfektes Timing!// dachte Zorro grinsend und machte sich auf den Weg in die Küche. Er setze sich zu den anderen an den Tisch und ließ es sich schmecken. Natürlich wollte der Zufall, der in Gestalt von Sanji auftauchte, dass er den Abwasch machte. Also stellte er sich seufzend an das Spülbecken und machte die Teller sauber, während die anderen wieder an Deck gingen.

//Sie wird sicher in der Bibliothek oder so sein...ich gehe einfach zu ihr hin...und frage, ob wir uns mal unter vier Augen....oder in Ruhe unterhalten können....okay...ganz ruhig Zorro...das schaffst du schon...gar kein Grund nervös zu sein...// Nach einer halben Ewigkeit, war er endlich fertig mit dem Abwasch und verließ die Küche.
 

An Deck atmete er kurz durch und machte sich dann auf den Weg in die Bibliothek. Als er in den kleinen engen Gang trat der zur Bibliothek führte, spürte er das seine Nervosität verflogen war. Seine Schritte hallten in dem Gang wieder und das war zuerst das einzige Geräusch das Zorro vernahm. Doch nachdem er ein paar Schritte gegangen war, hörte er plötzlich noch etwas anderes. Es klang wie eine Art wimmern und schien nicht weit von ihm entfernt zu sein. Er beschleunigte seine Schritte und bog um die Ecke. Doch was er dort sah, ließ ihn erstarren.

Vor ihm im Gang standen Nami und Ruffy. Allerdings konnte Zorro kaum fassen, was er da vor sich sah. Nami stand an die Wand gedrückt und ihre Arme wurden über ihrem Kopf von Ruffys Hand festgehalten. Seine andere Hand hatte ihr T-shirt hochgeschoben und ruhte auf ihrer Brust. Ruffys Körper war ihrem sehr nah und eines seiner Bein hatte er zwischen ihre platziert. Aber was Zorro am meisten schockierte war, das Ruffy sie verlangend küsste. Nami wimmerte leise, da sie ja nichts sagen konnte und hatte die Augen geschlossen, aus den Tränen an ihren Wangen herunterliefen. Der Schwertkämpfer sah wie sie zitterte und versuchte sich zu rühren. Ruffy schien seine Anwesenheit noch nicht bemerkt zu haben, plötzlich öffnete Nami aber ihren Augen einen Spalt und sah Zorro. Sofort versuchte sie sich von Ruffy zu lösen. Dieser beendet den Kuss und fragte: „Was hast du d-?“

Inzwischen war Leben Zorro gekommen und er stürmte auf die Beiden zu. Bevor Ruffy seinen Satz beenden konnte, hatte Zorro ihn am Kragen gepackt und ihn zu Boden geworfen. „SAG MAL SPINNST DU???“ brüllte Zorro ihn an. Nami ging schnell hinter den Schwertkämpfer und hatte sich ihr T.-shirt wieder zurecht gezogen, während sie mit der anderen Hand über ihr Gesicht wischte. Ruffy sah zu Zorro hoch. „Was willst du denn hier? Merkst du nicht das du störst?“ antwortete Ruffy trotzig, was Zorro noch mehr auf die Palme brachte.

„HAST DU SIE NICHT MEHR ALLE? WARUM ZUM TEUFEL HAST DU DAS GEMACHT???“ Langsam rappelte sich Ruffy wieder auf und sah Zorro sauer an. „Warum....ich das gemacht habe...?“ wiederholte Ruffy leise und senkte den Kopf. Sein Körper zitterte leicht. Zorro starrte ihn an und versuchte sich dabei zu beruhigen. Dann blickte ihn Ruffy wieder an und Zorro sah, dass er kurz davor war loszuweinen. „WEIL ICH SIE LIEBE, VERDAMMT! Deswegen habe ich das getan! Weil ich...sie schon die ganze Zeit liebe....“

Ohne jede Vorwarnung stürzte sich Zorro erneut auf Ruffy, packte ihn an seinem Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „BIST DU BESCHEUERT??? WIE KANNST DU IHR SOWAS NUR ANTUN, WENN DU SIE LIEBST!!!“ schrie er ihn an. Ruffy starrte ihn einen Moment lang entsetzt an, bevor er in Tränen ausbrach. „D....du verstehst...gar nicht...wie ich mich fühle....Sie...hat es doch nicht bemerkt...ich...wollte ihr doch nur...näher kommen...nur einmal...aber...ich...“ Zorros Hände die Ruffy am Kragen festhielten zitterten leicht. „Du...idiot...“

Ruffy biss sich auf die Lippen und machte sich dann plötzlich los. Er ging auf Nami zu, bevor Zorro ihn daran hindern konnte. Doch anstatt noch weiter auf sie zu zugehen, ließ er sich einige Meter vor ihr auf die Knie fallen. Mit Tränen in seinen Augen und auf seinen Wangen, blickte er sie an. „Bitte....Nami....Was....was muss ich tun, um dich zu bekommen?“ fragte er mit heiserer Stimme und sah sie an. Nami hatte eine Hand vor ihren Mund gehalten und legte diese nun vor ihre Augen. „R....ruffy....i-ich....kann nicht....Weißt du....du bist für m-mich nur wie ein k-kleiner Bruder...aber....Ich....l-liebe dich nicht...“ erklärte sie mit erstickter Stimme.

Fassungslos starrte Ruffy sie einige Sekunden lang an. In seinen Augen war ein leerer Blick, als er langsam aufstand. Er sah ein wenig unsicher auf zwei Beinen aus und musste sich sehr konzentrieren, um nicht zusammenzubrechen. Als er einigermaßen sicher stand ging er langsam an Nami vorbei. Leise flüsterte er: „Es tut mir Leid, Nami...das...wollte ich nicht....“

Sowohl Nami als auch Zorro schwiegen, bis sie eine Tür hörten die zufiel, was ihnen bestätigte das Ruffy an Deck war. Der Schwertkämpfer hatte sich inzwischen beruhigt und sah Nami an. Sie zitterte immer noch und wischte sich über die Augen.

Mit langsamen Schritten ging Zorro auf sie zu und blieb dann vor ihr stehen. Sie schluckte und sah ihn dann an. In ihren Augen glitzerten schon wieder neue Tränen und sie biss sich leicht auf ihre Lippen. Dieser Anblick schmerzte Zorro so sehr, dass er das einzige tat, was er für richtig hielt.

Er legte seine Arme um die Navigatorin und drückte sie fest an sich. „Jetzt...ist alles vorbei....“ flüsterte er leise und schloss seine Augen. „Z....zorro...!“ brachte sie noch hervor, bevor sie sich in sein Hemd krallte und losweinte. Er spürte das sie wie verrückt zitterte und strich ihr leicht mit der Hand über den Rücken.

Du mieser Lügner!

//Ich kann es nicht fassen....wie konnte Ruffy...nur sowas tun....? Oh man....ich darf gar nicht daran denken, was passiert wäre wenn ich nicht rechtzeitig gekommen wäre....verdammt...// Während Zorro über die Situation nachdachte, strich er weiter über Namis Rücken. Sie war immer noch am weinen und auch ihr Körper zitterte noch leicht. Das einzige was Zorro hörte war ihr Schluchzen, bis sie plötzlich mit erstickter Stimme anfing zu reden: „E....es...ist so...e...ecklig...i-ich....fühle...mich so...b-benutzt! A...außerdem k-kann....i-ich noch...s-seine....Lippen...und...seine Z-zunge...und auch...seine Hände...s-spüren...I-ich fühle....mich so...beschmutzt....und widerlich!“

Zorro nahm seine Hände von ihrem Rücken und legte sie stattdessen an ihre Wangen. Er hob ihren Kopf leicht und zwang sie so in seine Augen zu schauen. „Du bist nicht widerlich! Also hör auf sowas zu sagen!“ „A...aber....Zorro...“ „Nichts aber!“ Langsam nahm er seine Hände wieder von ihren Wangen. „...d....dann beweise es mir!“ flüsterte sie und sah ihn dabei an. „Was?“ fragte er erstaunt und blickte sie verwirrt an. Ohne jede Vorwarnung legte sie ihre Hände an seine Wangen, zog seinen Kopf ein Stück runter und küsste ihn. Zorro jedoch war zu erstaunt, um den Kuss zu erwidern. //Nami??// Einige Sekunden später löste sich Nami von Zorro und starrte ihn vorwurfsvoll an. „Du sagtest doch ich sei nicht widerlich, obwohl Ruffy mich berührt hat! Aber warum kannst du mir dann nicht das Gegenteil beweisen? Warum erwidert du meinen Kuss dann nicht? Gib es doch zu ich-“

Bevor Nami ihren Satz jedoch beenden konnte, hatte Zorro seine Lippen auf ihre gelegt und sie geküsst. Nami sah ihn überrascht an und wollte sich von ihm lösen, aber er legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Nach kurzer Zeit hörte Nami auf sich gegen ihn zu wehren und legte stattdessen ihre Hände in seinen Nacken. Der Kuss war zu Anfang noch sehr leidenschaftlich und stürmisch, wurde dann aber immer sanfter und zärtlicher. Erst nach einer ganzen Weile beendeten sie den Kuss. Sehr zögerlich und langsam lösten sie sich voneinander.

Zorro sah in ihre Augen und spürte wie sie ihre Hände vorsichtig aus seinem Nacken nahm. „Sag...nie wieder das du widerlich bist, okay?“ „...Zorro....warum...hast du....?“ Er grinste leicht und meinte: „Ich dachte...ich sollte dir das Gegenteil beweisen...oder etwa nicht?“ „D...doch...schon...“ murmelte sie. „.....Ich denke...ich schaue mal nach unserem Käpt´n...“ meinte Zorro leise. Nami schluckte leicht und senkte den Kopf. „M...mach das....“ „Kommst du klar?“ Sie nickte. Er wollte noch etwas sagen, doch sie rauschte in dem Moment mit schnellen Schritten an ihm vorbei und ging in die Bibliothek. Die Tür knallte sie sofort hinter sich zu. Zorro sah auf die geschlossene Tür und runzelte die Stirn. //Hat sie...gerade wieder geweint? Ich könnte schwören sie hatte Tränen in den Augen, als sie an mir vorbei gerannt ist....// Er überlegte ob er zu ihr gehen sollte, aber er entschied sich dagegen. Während er durch den Gang ging, fragte er sich wo er Ruffy wohl finden würde. Außerdem machte er sich weitere Sorgen um Nami. //Ach verdammt...ich wünschte ich könnte ihr helfen...aber...ich hätte mich auch eben nicht so gehen lassen dürfen....// Er legte eine Hand an seine Stirn und blieb kurz stehen. Was sollte er denn nun machen? Er konnte doch unmöglich....
 

Draußen an Deck wehte Zorro ein kühler Wind entgegen. Er seufzte und schaute in den dunklen Himmel, der mit Sternen übersät war. Während er langsam zum Bug ging, weil er hoffte Ruffy dort zu finden, überlegte wie er die Sache mit ihm klären konnte. Plötzlich hörte er in seiner Nähe ein Seufzen und blickte nach oben. Anscheinend war jemand auf der Hauptterrasse. //Vielleicht ist es ja Ruffy...// dachte sich Zorro und ging sofort dorthin, um zu sehen ob seine Vermutung stimmte.

Als er die Terrasse betrat, sah er den jungen Käpt´n mit seinem Strohhut auf dem Kopf, wie er in den Himmel starrte. Zorro atmete noch mal kurz durch und ging dann zu ihm. Als er nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, drehte Ruffy seinen Kopf ein Stück und starrte Zorro an. Seine Miene war versteinert und in seinem Blick lag Verachtung.

„Ich...wollte mit dir reden.“ „Ich weiß aber nicht ob ich Lust habe mit dir zu reden...“ meinte Ruffy und schloss seine Augen. „Ruffy! Nun stell dich nicht so an! Wir müssen darüber reden.“ „Lass mich einfach in Ruhe, okay?“ Zorro ballte seine Hand zur Faust und merkte wie er leicht wütend wurde. //Was soll dieses dickköpfige Verhalten von ihm?// „Egal ob du da jetzt Lust zu hast oder nicht, ich werde jetzt mit dir reden!“ Ruffy öffnete seine Augen und setzte sich auf. Als er Zorro ansah, hatte sich sein Blick noch nicht verändert. „Ich werde aber nicht mit dir reden!“ „Du....Hör zu Ruffy, so kann es doch nicht weitergehen! Verstehst du das denn nicht!?“ „Was bist du eigentlich für ein Arschloch?“ Zorro starrte ihn leicht verdutzt an und fragte: „Was meinst du damit?“ „Sag mal denkst du ich bin blöd oder was? Warum hast du damals im Ryokan nicht die Wahrheit gesagt?“ „Was meinst du?“

Ruffy stand langsam auf und warf einen kurzen Blick aufs Meer, bevor er Zorro wieder ansah. „Damals...habe ich dich...gefragt, ob du verliebt bist...nicht wahr? „ Ja, aber Ruffy ich-“ „Nichts aber! Warum hast du mir nicht damals einfach gesagt, dass du in Nami verliebt bist?“ „Aber ich bin doch gar nicht-“ „NUN HÖR DOCH MAL AUF ZU LÜGEN, ZORRO!“ Leicht geschockt sah Zorro Ruffy an. Dieser fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und schloss für einen Moment die Augen. Dann sah er wieder zu dem Schwertkämpfer rüber. „Ich bin doch nicht bescheuert...Das sieht doch sogar ein Blinder, dass da was zwischen euch läuft...ständig diese Blicke...und...“ „Aber Ruffy...ich...bin doch ...gar nicht in Nami verliebt...“ Ruffy ballte seine Hände zu Fäusten und packte Zorro dann blitzschnell am Kragen. „Warum verdammt noch mal, lügst du hier eigentlich so rum??? Kannst du nicht endlich mal die Wahrheit sagen??? Du stehst total auf Nami! Und nicht nur mir ist das aufgefallen, glaub mir!“

Zorro starrte ihn einen Moment lang an und blickte dann zu Boden. „Aber ich will gar nichts von Na-“ Bevor er den Satz beenden konnte, warf ihn ein Faustschlag zu Boden. „Man du verdammter Mistkerl! Du mieser Lügner! Warum zum Teufel gibst du es denn nicht zu?“ Zorro rappelte sich wieder auf und packte nun Ruffy am Kragen. „Warum kümmerst du dich nicht um deine Sachen?!“ „Das könnte ich dich ja genauso fragen, oder? Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?“ „Weil ich...weil es unverzeihlich ist, was du Nami angetan hast! Wie konntest du dich nur so gehen lassen?“ Ruffy sah ihn eine Sekunde schweigend an und grinste dann. Allerdings war es ein überhebliches Grinsen, was nicht zu Ruffy passte. „Jetzt sag mir bloß nicht, du hast dich noch nie gehen lassen.“ Zorro meinte sich verhört zu haben und haute Ruffy eine rein. Dieser flog zu Boden und blieb einen Moment regungslos da liegen.

„Du Bastard! Hat dir das auch noch Spaß gemacht oder was? Wie konntest du Nami nur sowas antun?!“ Plötzlich lachte Ruffy los, doch auch dieses Lachen war nicht wie sonst scherzhaft sondern es klang kalt. „Du bist so jämmerlich Zorro....Wenigstens kann ich zu meinen Gefühlen stehen...warum kannst du es dann also nicht???“ Nachdem er geendet hatte, gab er Zorro keine Zeit zu antworten. Mit einem Hechtsprung warf er den Schwertkämpfer zu Boden und verpasste ihm noch einen Faustschlag ins Gesicht. „Du bist echt so ein mieses Arschloch! Du hast Nami gar nicht verdient!“ Zorro fuhr sich mit einer Hand über seine blutende Lippen und sah zu Ruffy hoch. Er saß auf ihm und hob seine Faust zu einem weiteren Schlag , doch bevor er Zorro erneut eine verpassen konnte, stürzte sich dieser auf Ruffy. So prügelten sie sich einige Minuten lang und jeder der beiden musste eine menge einstecken.

Dann lagen beide am Boden und rangen nach Luft. Als Zorro zu Ruffy rüber sah, bemerkte er das dieser ihn auch anstarrte. Wie auf Kommando fingen beide an zu grinsen. „Hey...das...war nicht so gemeint, okay?“ „Schon gut...ich weiß...“ Zorro hielt Ruffy seine Hand entgegen, in die dieser auch ohne zu Zögern einschlug. So eine kleine Rauferei hatten sie dringend nötig gehabt.

Kurze Zeit später lagen beide auf dem Rücken und starrten in den Himmel. „Weißt du...ich bereue es total das ich Nami das angetan habe...“ meinte Ruffy leise. Zorro drehte seinen Kopf und sah ihn kurz an. Dann blickte er wieder nach oben und sagte: „Am besten du entschuldigst dich noch einmal richtig bei ihr.“ „Mache ich...aber...“ Ruffy setze sich auf und schaut zu Zorro runter. „Was ist denn jetzt mit euch beiden?“ Zorro sah zur Seite und murmelte: „Was soll denn mit uns beiden sein?“

„Komm schon Zorro...du weißt genau was ich meine..du liebst sie oder?“ Zorro schwieg eine lange Zeit und dachte nach. Dann nickte er leicht. Ruffy lächelte und sah dann wieder zu den Sternen. „Wusste ich es doch...aber...warum sagst du es ihr nicht? Oder hast du es ihr schon gesagt?“ „Nein...natürlich nicht....“ „Und warum machst du es dann nicht?“ Zorro fuhr sich durch die Haare und stieß einen Seufzer aus. „Ach man...das ist einfach alles so kompliziert! Außerdem...“ „Außerdem was?“ „Naja...ich weiß ja auch gar nicht wie es mit ihr ist.“ Ruffy sah Zorro leicht verwundert an und lachte dann los. Der Schwertkämpfer wurde leicht rot und sah Ruffy wütend an. „Warum lachst du denn jetzt? Das ist nicht witzig!“ Ruffy wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augen und meinte: „Natürlich ist es das...es ist doch wohl Sonnenklar, dass Nami dich auch liebt.“ Erstaunt zog Zorro eine Augenbraue in die Höhe und fragte: „Woher willst du das denn wissen?“ Ruffy grinste. „So wie sie dich dauernd anstarrt....immer wenn ich sie beobachtet habe, musste ich mit ansehen wie sie zu dir geschaut hat. Und auch immer wenn ihr miteinander geredet habt, hatte sie ein Lächeln auf den Lippen, dass sie sonst nie hatte...Nur bei dir.“

Fasziniert und leicht erstaunt hörte Zorro ihm zu. //Das ist ihm alles aufgefallen? Und...was ist wenn er Recht hat?// Ruffy sah wieder in den Himmel und sagte. „ Ich weiß das ich keine Chancen bei ihr habe...aber...wenn du nicht bald reinen Tisch machst...“Zorro setze sich auf und wartete auf den Rest des Satzes. Ruffy drehte seinen Kopf und sah ihn mit einem ernsten Blick an. „Dann kann ich für nichts mehr garantieren...“ Zorro wollte ihm gerade antworten, als er sah das sein Gegenüber anfing zu grinsen, was ihm zeigte, dass Ruffy nur einen Witz gemacht hatte. Der Schwertkämpfer grinste ebenfalls und stand dann auf. „Ich warne dich...lass bloß die Pfoten von meiner Nami...“ Während Ruffy ihm nach sah, wie er die Terrasse verließ rief er: „Wieso denn „meiner Nami?“ Sie gehört dir doch nicht, oder?“ Zorro warf ihm noch einen Blick zu und meinte lächelnd: „Noch nicht...“

Verliebt und verloren...oder doch nicht?

Der Käpt´n starrte seinem Schwertkämpfer nach, bis dieser von der Terrasse verschwunden war. Ein Seufzer entwich seinen Lippen. Er nahm seinen Strohhut vom Kopf und fuhr sich durch seine Haare. Seine Augen hatte er geschlossen und um sich herum hörte er nichts außer dem Rauschen des Wassers und dem Pfeifen des Windes. Er spürte das sein Körper leicht zitterte und verfluchte sich selbst dafür.

Nun hatte er ihm also doch geholfen. Er hatte ihn direkt in Namis Arme getrieben. Doch Ruffy war inzwischen klar geworden, dass er Nami mit seiner letzten Aktion nur noch weiter von sich entfernt hatte. Der Schwarzhaarige spürte wie ihm Tränen in die Augen stiegen und wischte sie energisch weg. Er legte seinen Kopf auf seine angezogenen Knie und biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich wollte er nicht mehr weinen. Vor Zorro hatte er gerade noch einen auf stark gemacht und nun saß er hier rum und heulte fast wieder los.

Nach einer Weile hob Ruffy den Kopf und starrte in den Himmel, der mit vielen Sternen übersät war. Er wusste das er diese Gefühle für seine Navigatorin vergessen musste. Auch wenn es sicher nicht einfach war. Doch er war schließlich der Käpt´n dieser Bande und das hieß, dass er sich zusammenreißen musste. Er wollte schließlich keinen aus seiner Bande verlieren. Als er ein wenig über Nami und seine Gefühle nachdachte, fiel ihm wieder ein was Genzo zu ihm gesagt hatte. Am Abend vor der Abreise aus Kokos war er ihm begegnet. Er erinnerte sich daran wie Genzo ihm eingeschärft hatte: „Wenn ihr Nami unglücklich macht, komme ich und bringe dich um!“ Ruffy atmete tief aus und für einen kurzen Moment zeichnete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ab. Die nächsten Minuten schwelgte er ein wenig in alten Erinnerungen.

Nachdem er noch einige Zeit lang in den Himmel geschaut hatte, stand er auf und setze sich seinen Strohhut wieder auf den Kopf. Er streckte sich kurz und ging dann mit langsamen Schritten von der Terrasse. Eigentlich hatte er vorgehabt in die Männerkabine zu gehen und sich in seine Koje zu schmeißen, doch als er über das Deck ging, sah er das in der Küche noch ein wenig Licht brannte.

Er überlegte einen kurzen Moment und entschied sich dann zu schauen, wer dort in der Küche war. Doch als er die Stufen der Treppe wieder hoch ging, hatte er schon eine Ahnung wer es sein könnte und fragte sich ob er Recht hatte.

Mit einem leisen Geräusch öffnete er die Küchentür und sah in den schwach erleuchteten Raum. An dem langen Tisch saß eine einzige Person und auf dem Tisch brannte eine kleine Kerze, die das einzige Licht in dem Raum war. Der Koch der Strohhutbande blickte auf und sah Ruffy an, der hinter sich die Tür schloss. Das Gesicht des blonden jungen Mannes, wurde nur schwach erhellt und aus der Entfernung konnte Ruffy seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich erkennen. Allerdings fand er, dass Sanji nachdenklich aussah.

Der Käpt´n ließ sich gegenüber von ihm nieder und stütze seinen Kopf in seine rechte Hand. Eine Sekunde verging, in der Sanji und Ruffy sich gegenseitig kurz musterten. Dann stand Sanji auf und ging zum Herd. In der Hand hatte er seine leere Teetasse, die er nun auffüllte. „Willst du auch einen Tee?“ fragte der Koch mit leiser Stimme. „Ja...“ murmelte Ruffy leise und starrte in die Flamme der Kerze. Sanji kam mit zwei Tassen zurück an den Tisch und setze sich wieder.

Er stellte Ruffy seine Tasse vor die Nase und seufzte kurz, bevor er zum Reden ansetze. „Hast du....es ihr gesagt?“ Ruffy biss sich leicht auf die Lippe, nickte und schloss die Augen. Die Hand auf der er seinen Kopf stütze, wanderte zu seiner Stirn. Sanji musterte ihn für einen Moment und meinte dann leise: „Willst du...darüber reden?“ Doch bis er eine Antwort bekam, dauerte es einige Minuten, da Ruffy mit seinen Tränen kämpfen musste. „Du hattest Recht...ich bin so ein Idiot....“ murmelte er schließlich. „Wieso hatte ich Recht?“ wollte Sanji leicht verwundert wissen.

Ruffy zog seine Hand weg und sah seinen Koch an. „Sie liebt ihn. Ich hätte mir nicht mal die kleinsten Hoffnungen machen dürfen...ich hätte diese verdammten Gefühle von Anfang an vergessen sollen...“ Sanji sah Ruffy mitleidig an und trank dann einen Schluck Tee. „Nun mach dich doch selber nicht so fertig, Ruffy....solche Gefühle kannst du nicht einfach an- und ausstellen wie es dir gerade passt. In wen man sich verliebt, kann man nicht bestimmen. So ist das Leben eben...“ „...ich weiß...aber...ich habe nun einen unverzeihlichen Fehler begangen...“ Erstaunt zog Sanji seine Augenbraue in die Höhe und fragte: „Was hast du denn gemacht?“

Ruffy fuhr sich durch die Haare und erzählte Sanji dann stockend, was er mit Nami gemacht hatte. Der Koch hörte schweigend zu und konnte nicht verbergen, wie schockiert er darüber war. „...und weißt du...als er da plötzlich ankam...naja...irgendwie ist es mir in diesem Moment klar geworden, dass ich keine Chance gegen ihn hab. Sie liebt ihn wirklich.“ Sanji nickte leicht und murmelte: „Das habe ich mir ja auch gedacht...hat er es ihr denn gesagt?“ Ruffy lächelte leicht, allerdings war es ein trauriges Lächeln, dass auf seinem Gesicht erschien. „Nein. Der blöde Idiot hat sich noch nicht getraut...aber...nachdem ich dann ein wenig mit ihm geredet habe...naja...ich habe ihm erzählt, dass Nami sicherlich genauso fühlt wie er....ich denke er ist jetzt dabei ihr es zu sagen...“

Sanji lächelte ebenfalls und nahm dann noch einen Schluck. „So ist nun mal das Leben...man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt, nicht wahr?“ Ruffy nickte und senkte den Kopf. Kurz darauf bemerkte Sanji, dass seine Schultern leicht zuckten. „A...aber....es...t..tut....so v...verdammt weh...“ flüsterte Ruffy mit erstickter Stimme. „Ich weiß, Ruffy.....ich weiß....“ meinte er leise zu seinem Käpt´n, der seine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte.
 

Langsam ging Zorro durch den kleinen Gang. War es wirklich erst eine halbe Stunde her, dass er Nami und Ruffy in diesem Gang gefunden hatte? Nun kam es ihm so vor, als wäre es vor einer Ewigkeit gewesen. An der Stelle an der die beiden gestanden hatte, blieb er kurz stehen und atmete tief durch. Er war froh, wenn auch ein wenig verwundert darüber, dass Ruffy wieder normal mit ihm umging. Zorro war sich nicht sicher, wie das hier alles geendet hätte, wenn Ruffy nicht zur Vernunft gekommen wäre.

Er schüttelte den Kopf und ging dann zu der Tür, die in die Bibliothek führte. Davor blieb er stehen und klopfte kurz an, bevor er den Raum betrat. Er öffnete langsam die Tür und schloss sie leise hinter sich. Als er durch den großen Raum blickte, wunderte er sich, da er Nami nicht sofort sah. Erst als er sich genauer umschaute, bemerkte er, dass sie auf der Sitzbank lag, die sich an der Seite des ganzen Raumes entlang zog.

Er ging leise zu ihr hin und versuchte so gut wie kein Geräusch zu machen, da es so aussah, als würde sie schlafen. Als er vor ihr stand und auf sie runter sah, stellte er fest, das sie tatsächlich schlief. Er wusste nicht genau wie lange er da stand und sie musterte. Es könnten Minuten aber auch nur Sekunden gewesen sein. Aber ihm kam es so vor wie Stunden.

Zorro hockte sich vor Nami hin und betrachtete ihr Gesicht. //Wie lang ihre Wimpern sind...und ihre Haut sieht so weich aus...// Ihr fielen einige Haarsträhnen ins Gesicht, die er vorsichtig weg strich. Seine Hand wanderte dann ein wenig nach unten und sein Finger ruhte leicht auf ihrer Wange. Ganz vorsichtig fuhr er mit seinem Finger über ihre Haut bis zu ihren Lippen. Auch über diese strich er sanft rüber. Er schluckte leicht und nahm dann seinen Finger wieder weg. Langsam näherte er sich mit seinem Gesicht ihrem, doch bevor sich ihre Lippen trafen, riss er sich zusammen und zog seinen Kopf zurück. Er stand auf und fuhr sich durch seine kurzen Haare, während er tief ausatmete.

//Ich kann mich doch nicht einfach so gehen lassen...// Er seufzte leise und drehte sich dann wieder zu ihr um. Er beugte sich zu ihr runter und hob sie dann vorsichtig auf seine Arme. Sie murmelte leise etwas, schlief aber tief und fest weiter. Er lächelte leicht und ging dann zur Tür, um sie in ihre Kabine zu bringen.
 

Als er die Tür zum Frauenzimmer öffnete, bemerkte er das Robin sich nicht in diesem befand. Er wunderte sich, dass sie wie so oft nachts nicht schlief. Möglicherweise war sie in der Küche, denn als Zorro übers Deck gegangen war, hatte er Licht in der Küche gesehen. Er ging in den dunklen Raum und schloss die Tür leise mit dem Fuß. Zorro sah sich ein wenig in dem schwach erleuchteten Zimmer um, während er zu den Betten rüberging. Nach einem kurzen Blick auf den Nachttischen, wusste er welches Bett Nami gehörte. Auf ihrem Nachttisch lag ein Buch, eine Orange und daneben stand ein Foto.

Zorro legte Nami vorsichtig ins Bett. Sie drehte ihren Kopf leicht in seine Richtung und murmelte leise: „B...itte....Zorro....“ Verwundert sah sie der Schwertkämpfer an. //Warum sagt sie meinen Namen? Kann es sein...das sie von mir träumt?// Er merkte wie er einen leichten Hauch rot wurde und wandte sich von ihr ab. Sein Blick fiel wieder auf das Foto und ohne weiter drüber nachzudenken, nahm er es in die Hand und betrachtete es. Auf dem Foto waren drei Personen zu sehen. Zwei kleine Kinder und eine Frau und im Hintergrund konnte er einige Büsche mit Orangen erkennen. Zorro musterte die Leute auf dem Bild genauer. Er lächelte leicht, als er erkannte, dass Nami eines der beiden kleinen Mädchen war. //Wie süß....// Als er das andere Mädchen ansah, bemerkte er, dass es sich dabei um Namis Stiefschwester Nojiko handelte. Die Frau die hinter den beiden Mädchen stand, lachte fröhlich und Zorro kam auf die Idee, dass sie vielleicht die Stiefmutter von Nami war. Er starrte noch eine Weile auf das Bild und merkte dabei gar nicht, wie Nami langsam aufwachte. Erst als er ihre leise Stimme hörte die seinen Namen murmelte, realisierte er das sie wach war.

Zorro ließ das Bild sinken und schaute Nami leicht überrascht an. Ihr Blick war ein wenig verschlafen und sie hob nun eine Hand, um sich über ihre Augen zu reiben. „Zorro...? Was machst du denn hier?“ fragte sie flüsternd. Er schluckte leicht und stellte dann das Foto zurück auf den Tisch, ohne sie dabei anzusehen. „Ich habe dich nur eben in dein Bett gebracht...du konntest ja nicht in der Bibliothek schlafen...“ meinte er leise zu ihr. „Ach so...“ Ihr Blick fiel auf das Foto, welches Zorro zurückgestellt hatte. Als er sie anschaute und sah, dass sie auf das Foto blickte, fuhr er sich durch seine Haare und schaute zu Boden. „...tut mir Leid....“

Leicht verwundert sah sie Zorro an. „Was tut dir Leid?“ „Das ich mir dein Foto einfach so angesehen habe. Man sollte den Kram von anderen Leuten nicht ohne ihre Erlaubnis ansehen.“ Sie lächelte leicht und sagte leise: „Schon okay...“ Der Schwertkämpfer warf Nami einen kurzen Blick zu und schaute dann wieder zum Bild. „..diese Frau da...“ Nami sah ihn an und sagte : „Das ist Bellemere. Meine Stiefmutter.“ Zorro sah in ihre Augen und nickte leicht. Die Navigatorin erwiderte seinen Blick und lächelte kurz. Auf der einen Seite wäre Zorro am liebsten ewig hier so stehen geblieben und auf der anderen Seite wäre er am liebsten sofort rausgerannt.

Während er Nami ansah, fiel ihm wieder etwas ein. Wollte er ihr denn nicht etwas sagen? Nur deswegen war er doch überhaupt erst zu ihr gegangen. Er wollte es doch endlich loswerden...

Der Schwertkämpfer holte tief Luft und sagte: „N...nami....i-ich...“ Abwartend sah sie ihn an. „Ich....“ Zorro drehte sich um und meinte schnell: „ I-ich wünsche dir eine gute Nacht.“ „D...danke...wünsche ich dir auch...“ meinte Nami zu ihm, als er zur Tür ging. Nachdem er diese geöffnet hatte, sah er noch einmal kurz zu ihr und verließ dann die Frauenkabine.
 

Draußen an Deck versuchte Zorro sich erstmal zu beruhigen. Er spürte wie sein Herzschlag in die Höhe gerast war und hasste sich dafür. //Verdammt...warum kann ich es ihr nicht einfach sagen? Warum ist es denn nur so verdammt schwer...?// Er seufzte und ging dann in die Männerkabine. Als er die Tür öffnete, hörte er das Schnarchen seiner männlichen Kameraden, welches ihn seltsamerweise beruhigte. Leicht schmunzelnd ging er zu seiner Koje und legte sich unter die Decke. Als er sich auf die Seite drehte, versuchte er seine Gedanken vollständig abzuschalten und einzuschlafen.
 

Gähnend betrat Zorro das Deck. Wieder einmal hatten ihn die Erlebnisse des gestrigen Tages noch eine ganze Weile wach gehalten. Auf dem Weg ins Badezimmer musste er aufpassen, dass Lysop, Ruffy und Chopper nicht in ihn hinein liefen. Sie spielten Fangen auf dem Deck der Thousand Sunny und als Zorro ihnen einen kurzen Blick zuwarf, fragte er sich wie so oft, wie man nur so kindisch sein konnte. Doch er wollte keinen weiteren Gedanken mehr daran verschwenden und ging ins Badezimmer. Dort zog er sich aus und stellte sich unter die Dusche, um sich zu waschen, während er darauf wartete, dass das Wasser die Badewanne füllte. Als er sich in das warme Wasser setzte, schloss er die Augen und lehnte sich entspannt zurück.
 

Nachdem er wieder aus dem Bad kam, wehte ihm ein frischer Wind entgegen. Er atmete tief ein und beschloss dieses gute Wetter zum Trainieren zu nutzen. Er ging zum Bug und zog sich erstmal sein Shirt aus, da er nicht wollte, dass es nachher völlig verschwitzt war. Danach zog er seine Schwerter. Sofort fing er mit seinem Training an und ihm fiel ein, dass er es ja die letzte Zeit ziemlich vernachlässigt hatte. Nach einer Weile hörte er Schritte hinter sich, doch er kümmerte sich nicht darum und machte stattdessen mit dem Training weiter. Als er für einen Moment aufhörte und sich umdrehte, bemerkte er erstaunt, dass Nami nicht weit von ihm entfernt stand und ihn ansah. Er schluckte leicht und versuchte seine Stimme normal klingen zu lassen, als er fragte. „Ist was?“ Sie lächelte leicht und sah dann aufs Meer. „Sollte was sein?“ „Naja...ich habe mich nur gefragt, was du hier wolltest...“ //Oh man...das klingt ja so, als würde ich nicht wollen, dass sie hier steht...// „Willst du etwa nicht, dass ich hier bin?“ „Was? Nein, so habe ich das nicht gemeint...sondern...also...“ Nami kicherte und drehte sich dann um. „Schon okay...ich wollte nichts bestimmtes...“ Mit langsamen Schritten ging sie wieder die Treppe runter und machte sich auf den Weg in die Küche.

Verdattert starrte Zorro ihr nach. Er wurde aus der Navigatorin einfach nicht schlau. Mit einem Seufzer drehte er sich wieder um und machte mit seinem Training weiter. Doch als er auf die untergehende Sonne schaute, beschloss er das es endlich mal Zeit war, es ihr zu sagen.
 

Nach einer halben Ewigkeit in der Zorro ununterbrochen trainiert hatte, rief Sanji plötzlich übers Deck: „ESSEN IST FERTIG!“ Mit einem Grinsen beendete Zorro sein Training und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Nachdem er seine Schwerter weggesteckt hatte, nahm er sich sein Shirt und zog es sich wieder an. Dann ging er wie die anderen über das Deck der Sunny zur Küche, um sich den Bauch vollzuschlagen.

Als Zorro in die Küche kam, schlug ihm leckerer Essensduft entgegen. Er ging zu einem der freien Plätze und schnappte sich sofort den Sake. Als die Flüssigkeit seinen Hals hinunter lief, dachte Zorro sich, dass das Leben mit ein wenig Alkohol wirklich wunderbar war. Das Abendessen verlief recht ereignislos und als Zorro mit dem Essen fertig war, sah er zu das er schnell rauskam, bevor ihn wieder jemand zum Abwaschen verdonnerte.
 

An Deck streckte er sich kurz und überlegte, was er tun konnte. Er entschied sich ein bisschen zu schlafen und legte sich dann auf dem mit Gras überwachsenen Deck an die Rehling. Nach einem kurzen Blick in den Himmel, legte er seine Hände hinter den Kopf und schloss seine Augen. Er war kurz davor einzuschlafen, als er plötzlich etwas nasses auf seinem Gesicht spürte. Verwundert öffnete Zorro seine Augen. Er bemerkte das es anfing zu regnen. Murrend stand er auf und sah in den grauen Himmel. Vorhin war noch wunderbares Wetter gewesen und nun das.

Die anderen Mitglieder der Strohhutbande hatten sich inzwischen nach drinnen verzogen. Er seufzte und stieg dann die Leiter zum Ausguck hoch. Er setzte sich oben gemütlich hin und schloss seine Augen erneut. Kurze Zeit später war er schon eingeschlafen, während der Regen munter weiterprasselte.
 

Irgendwann wachte er wieder auf. Er gähnte und fuhr sich kurz durch seine Haare. Als er ans Fenster ging und rausschaute, sah er dass es bereits Abend war und die Sonne schon tief am Himmel stand. Er seufzte und kletterte dann die Leiter zum Deck runter. Der Himmel über ihm war völlig klar, so als hätte es gar keinen Regen gegeben. Unten angekommen schaute er sich um und sah das fast niemand auf dem Deck stand.

Zorro überlegte was er nun machen konnte und sah dann das die Navigatorin vorne am Bug stand. Sie warf einen Blick auf ihren Log-Port uns schaute dann wieder aufs Meer. Die Sonne war hinter ihr dabei im Meer zu versinken und tauchte ihr Gesicht in einen sanften rot-orangen Ton. Der Wind fuhr ihr durch die Haare und während Zorro sie anstarrte, entschied er sich, dass das nun der beste Augenblick sei.

Er riss sich kurz zusammen und ging dann entschlossen zu der Treppe die zum Bug führte. Mit langsamen Schritten ging er hinauf und blieb oben stehen. Ihr Blick war nachdenklich und sie bemerkte ihn erst, als er nur noch wenige Schritte hinter ihm stand. Nami drehte sich um und sah ihn an. Dadurch das die Sonne hinter ihr unterging, lag ihr Gesicht im Schatten. Ihre Blicke trafen sich und für Zorro schien die Zeit still zu stehen. Er versank fast in ihrem Blick und ihr leichtes Lächeln, welches in ihrem Gesicht erschien, machte ihn fast wahnsinnig.

Er ging einen kleinen Schritt auf sie zu, doch in diesem Moment verließ ihn der Mut. //Ich kann das nicht...verdammt...was ist denn nur los mit mir? Stell dich doch nicht so an, Lorenor Zorro!//

„Zorro...ich-“ Nami hatte gerade zum Reden angesetzt, als sich plötzlich die Küchentür öffnete und ein verliebter Koch mit lauter Stimme übers Deck rief: „Nami~! Mein süßer Schatz, kannst du bitte mal eben zu mir kommen~?“ Die junge Frau warf einen kurzen Blick zu Zorro und sah dann wieder zu Sanji. „J...ja natürlich...“ meinte sie und Zorro meinte in ihrer Stimme leichte Enttäuschung zu hören.

Mit langsamen Schritten und leicht gesenktem Kopf ging sie auf die Treppe zu und wollte sich auf den Weg zur Küche machen. Gerade als sie an ihm vorbei ging, drehte er sich einfach zu ihr um und packte sie am Handgelenk. Sie sah ihn erstaunt an und ließ den Blick kurz zu seiner Hand wandern. „Was-?“ „Verdammt Nami...ich....ich...“ Zorro versuchte seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen, aber sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust und seine Hand, die sie festhielt zitterte leicht.

Sie biss sich leicht auf die Lippen und schaute zu Boden. „Zorro...warum...?“ flüsterte sie leise. Er starrte ihr ins Gesicht und gab sich dann einfach einen Ruck. Ohne weiter drüber nachzudenken, zog er sie zu sich ran, legte seine andere Hand in ihren Nacken und küsste sie. Leicht erstaunt blickte sie ihn an, schloss aber einen Moment später langsam ihre Augen. Sie erwiderte den Kuss sehr sanft und hatte ihre Hand schon wie selbstverständlich an seine Wange gelegt. Nach einer kurzen Weile löste sich Zorro von ihr. Beide sahen sich tief in die Augen und auf Zorros Gesicht erschien ein liebevolles Lächeln.

„Nami...ich wollte dir was sagen...“ Die Navigatorin wollte gerade etwas erwidern, als Zorro ihr einen Finger auf ihre Lippen legte, um ihr zu zeigen, dass sie für einen Moment schweigen sollte. Als er merkte, dass sein Herz immer noch schnell schlug, wusste er das er sich nicht geirrt hatte. „Ich liebe dich, Nami.“ flüsterte er leise. Er nahm seinen Finger von ihren Lippen und küsste sie kurz, um seine Worte damit zu besiegeln.

Als sie sich diesmal voneinander lösten, bemerkte Zorro erstaunt, dass Nami Tränen in den Augen hatte. „N...nami? W-was ist denn los?“ fragte er leicht schockiert. Sie zitterte leicht und legte eine Hand leicht auf ihren Mund. //....oh man...ich wette das ist jetzt wegen dem was ich gesagt habe...ich hätte sie nicht so überrumpeln sollen...ich bin so-//

Aber bevor Zorro zuende überlegen konnte was er war, hatte Nami ihre Arme um seinen Hals gelegt, sich an ihn gedrückt und ihn sehr leidenschaftlich geküsst. Dabei kümmerte sie sich nicht um die Tränen, die an ihrer Wange herunterliefen. Zorro war hin und her gerissen, da er einerseits den Kuss einfach erwidern wollte und sich auf der anderen Seite aber nicht sicher war, warum sie ihn überhaupt küsste.

Nami löste sich von ihm und sah ihn an. Sie holte tief Luft und meinte: „Du bist so ein Idiot!“ „Hä?“ Er verstand nicht was sie meinte und sah sie deswegen leicht verwirrt an. „Zorro....warum...hast du mir das denn nicht schon vorher gesagt?“ fragte sie mit leiser Stimme und einem kleinen Lächeln im Gesicht, während sie ihre Tränen wegwischte. „Warum-?“ „Weil ich dich auch liebe. Ich...ich habe die ganze Zeit versucht...mir einzureden, dass es nicht so ist...das ich mir nur was einbilde...Es kam mir so seltsam vor, dass ich plötzlich anders über dich dachte und dann auch noch solche Gefühle für dich hegte...aber irgendwann...habe ich es dann eingesehen...“ Er konnte seinen Ohren nicht trauen. //...bin ich in einem Traum? Das hier kann doch unmöglich echt sein, oder? Also...hatte Ruffy ja doch Recht gehabt...//

„Ich...kann es nicht fassen...“ gab Zorro leise zu. Nami lächelte ihn an und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Ich bin so glücklich...“ flüsterte sie leise in sein Ohr. Zorro grinste leicht und meinte: „Geht mir genauso...auch...wenn ich am Anfang noch nicht mal im Traum daran gedacht hätte, dass es wirklich mal passieren würde das du mich auch liebst...“ Sie sah in seine Augen und fuhr mit ihrem Finger leicht über seine Wange. „Kam es dir...nicht komisch vor...solche Gefühle für mich zu haben?“ wollte sie leise wissen.

Zorro schmunzelte und antwortete: „Doch. Natürlich kam es mir seltsam vor, dass ich solche Gefühle für dich hatte...aber...gegen seine Gefühle kann man sich nicht wehren....“
 

~Ende~
 

************************************************
 

Also das hier ist nun das Ende meiner FF^^

Ich hoffe wirklich, dass sie euch gefallen hat und ich würde mich natürlich seeehr über eine Rückmeldung freuen xD

Aber hier noch eine gute Nachricht:

Ich habe vor noch ein Extra Kapitel zu schreiben~ ;)
 

Naja bis dahin sage ich mal

lg eure Nami_chan <3



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  stefanVB
2012-06-19T21:01:29+00:00 19.06.2012 23:01
Wow,ich hoffe Nami ist nicht schwer verletzt.
Das Kapitel war spitze. ^^

Ich konnte förmlich spüren, dass Zorro und Nami sich wieder in dem Kapitel ein Stück näher gekommen sind.
Jedoch wissen wir nun, dass auch Ruffy in Nami verliebt ist.

Ich hoffe nur das Zorro und Nami zusammen kommen.

MFG

StefanVB= StefanVegetaBulma
Von:  stefanVB
2012-06-17T23:51:37+00:00 18.06.2012 01:51
Ich bin ein absolunter Nami x Zorro Fan und ich kann dir nur sagen.
Weiter so.

^_^


Mir hat sehr gut gefallen wie auf einmal Zorro von Nami fastzinierd war.
Mal sehen wie es weiter geht

MFG

StefanVb ** StefanVegetaBulma**


PS.:
Ich muss ehrlich sein ich glaube ich gehe von DBZ auf One Piece über.
Oder beides ¿

Ja, beides. ^_^
:3
Von:  Fascination
2009-12-26T00:04:01+00:00 26.12.2009 01:04
Ja die Story war im ganzen echt gut :)
Hattest tolle Ideen :)

Aber Ruffy ist echt sehr OOC .___.

lg :)
Von: abgemeldet
2008-12-02T00:08:26+00:00 02.12.2008 01:08
Hey die Story ist echt süß!
Beschreibungen im allgemeinen waren sehr gut.
Nur Ruffy fand ich ein bisschen OOC.... aber sonst total nette Geschichte^^
öhm ja das war's.
lg
Von:  Bernsteinseele
2008-09-06T13:53:19+00:00 06.09.2008 15:53
Bellemer ist meines Wissens nur die Ziehmutter und nicht die Stiefmutter von Nami ;)

Schöne Story, auch wenn Ruffy etwas zu extrem OOC geraten ist ._.
Von:  Tyler_Lockwood
2008-09-02T18:05:45+00:00 02.09.2008 20:05
Wow voll süß die beiden *knuffibuffi*
aber ruffy tut mir jetzt voll leid... der arme
aber villeicht schreibste ihm ja noch irgendwann mal ein schönes ende...
würde mich freuen hehe =)
deine ff war auf jeden fall voll der hammer
LG Love_Zorro
Von:  Jokul
2008-09-02T16:54:59+00:00 02.09.2008 18:54
awww so ein süßes ende <33
schade eigentlich das die ff hetzt zu ende ist ... ich finde deinen schreibstil sou hamma >3<d
*drop*

naja... ruffy tut mir irgendwie auch etwas leid ;-;... joah und Sanji hat es relativ gelassen aufgenommen das nami mit nem anderen zusammen kommt... aber wie der titel so schön sagt, gegen seine gefühle kann man sich nicht whren <33

also wie gsagt gaaaanz tolle FF, würde voll auf das extra kappi freuen >///< wärst du dann wieder sou lieb mir bescheid zu sagen :DD?
und falls du mal eine neue anfängst... den ersten leser hassu schon xDD

greez
Patty ~ Blackii
Von: abgemeldet
2008-09-02T15:56:18+00:00 02.09.2008 17:56
Oh Mann
da ist es tatsächlich zu Ende gegangen...

und ich habs endlich mal geschafft in Ruhe zum Lesen zu kommen! XD
yeah

es ist zwar immer irgendwie traurig wenn eine Geschichte zum Abschluss kommt, doch dieser Abschluss ist in meinen Augen super gelungen.
Naja bevor ich mich hier gänzlich meiner emotionalen Bewertung hingebe, versuche ich nochmal etwas sachlich zu bleiben.

Storytechnisch finde ich gut, dass du dich auf das wichtigste konzentriert hast und nicht noch im letzten Chapter irgendwelche komplizierten Verwicklungen reingemischt hast... das hat schon so einige gute Storys ruiniert.
Wie du mir gesagt hast, du hättest das gesamte Kapitel in sehr viel weniger Worten schreiben können, allerdings sind gerade deine ausführliche und empathische Erzählweise dafür verantwortlich, dass man sich wirklich in die Story hineinversetzen kann!

Was die Charaktere angeht habe ich eigentlich auch nichts zu bemängeln, nur als Ruffy bei Sanji gebeichtet hat was er Nami angetan hat, hab ich schon erwartet, dass der Smutje etwas anders reagiert...
Zorros gefühlswelt beschreibst du sehr einfühlsam und nachvollziehbar. Jeder der einmal in ähnlicher Lage war, fühlt sich gleich daran erinnert, wenn du seine Gefülslage beschreibst, die so wunderbar zwischen Entschlossenheit und Verzweiflung schwankt.

Sprache und Ausdruck sind auch spitze, hier und da ein paar kleine Fehler, aber alles im grünen Bereich.

So!
Genug der objektiven Analyse!

Also es war wirklich eine super geniale Geschichte und das Ende war ein absolut würdiges.
:)
Ich bin ja schon auf das extra-chap gespannt
*knuff*

Achja eins muss ich noch sagen, der letzte Satz der FF hat mich nicht überrascht, aber er hat einfach wirklich perfekt gepasst!^^
einfach nur klasse Maus!
*knuddel*

Freddi
Von:  Rabia
2008-09-01T18:08:15+00:00 01.09.2008 20:08
Ein wirklich wunderschönes ende...
ich bin total glücklich damit ^^

im allgemeinen fand ich die Fanfic sehr schön geschrieben und das paar ist natürlich der absolute traum....

ich würde mich freuen, wenn du mal wieder eine FF schreiben würdest...
kannst mir ja dann bescheid gebeb...


glg
kisu-chan
Von:  Rabia
2008-08-21T05:28:37+00:00 21.08.2008 07:28
ich kann den beiden vorgängern nur anschließen...
dieses kapitel und die ganze ff bisher ist wirklich gut gelungen *dich lob*

fehler sind mir jetzt großartig nicht weiter aufgefallen (was auch daran liegen könnte, dass wir erst halb achte haben und ich eigentlich noch schlafen will xD)!

von daher hoff ich einfach, dass es schnell weitergeht *um dich rumhüpf und dich anfleh*

würd mich freuen, wenn du mir bescheid gibst, wenn das neue kapi online gestellt ist!

glg
kisu-chan


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