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Die Legende der Ninjakriegerin

von

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Wie alles begann

Schüchtern und unsicher stehen beide noch an der Tür, doch dann fast sich Holly ein Herz und erzählt kurz was sie zu ihm geführt haben.

„Ihr wollt also die Geschichte der Kunoichi hören?“

„Ja, das würden wir sehr gerne“, hackt Oliver ein.

Tenkai muss darauf hin nur lachen. „Ha, ha, ha! Warum sollte ich Gören wie euch davon erzählen! Was wisst ihr schon was damals passiert ist!“ Dieses mal klingt die Stimme des alten Mannes leicht erregt.

„Nicht viel. Deshalb möchten wir von ihnen die Wahrheit erfahren und wir werden nicht eher gehen bis sie sie uns erzählt haben!“, versucht Holly Tenkai, der nun auf seinen dünnen und nur noch aus Haut und Knochen erscheinenden Beinen steht, zu vermitteln. Das Einzige was Tenkai trägt ist ein Haori, die bis knapp zu den Knien geht. Diese Jacke wirkt eher wie ein alter Lumpensack der schon einige Mottenlöcher hat.
 

Als Holly ihre Meinung geäußert hatte, hat Tenkai sie angesehen und er musste dabei, für ihn erschreckender weise, feststellen das Holly doch in einigen Punkten Ähnlichkeiten mit Mié hat.

„Hm. Unglaublich wie sehr du ihr ähnelst und dennoch bist du anders als Sie.“

„Wen meinen sie!? Und wem ähnle ich… nicht?“, dabei senkt Holly ihre Stimme, als sie sieht das Tenkai sie und ihren Bruder rein bittet.
 

„Ich meine Mié. Du hast denselben entschlossenen Ausdruck in den Augen und trotzdem ist er nicht derselbe. Und du, mein Junge erinnerst mich sehr an mich selbst, wir beide verstecken uns hinter das weibliche Geschlecht.“

In dieser Sekunde errötet Holly, „Was ich soll der Kunoichi Mié ähneln….. Momentmahl, sie kannten sie also wirklich. Ich hatte das für ein Gerücht gehalten…“ „…Und dennoch war es eure einzige Möglichkeit und einziger brauchbarer Hinweis. Hab ich recht?“, beendete Tenkai den Satz.

„Ja.“

„Wenn ich ihn sosehr ähnlich bin, werde ich dann etwa auch so aussehen wenn ich alt bin“, total in Gedanken versunken, bekommt Oliver nicht mit über was Holly sich gerade mit Tenkai unterhält.

Dabei denkt Oliver, dass er vielleicht doch nicht hätte Japanisch lernen sollen. Denn als Oliver mitbekommen hatte wie gut Holly diese Sprache beherrscht, hatte er Tag und Nacht so viel gelernt wie er merken konnte. Und Oliver hat das Glück, das er sich sehr gut Dinge merken kann; er ist in solchen Sachen ein Genie. Glücklicherweise hat Holly Oliver aus seinen Gedanken geholt, da Holly es geschafft hatte, Tenkai zu überreden ihnen die Geschichte der Ninjakriegerin zu erzählen und er damit schon angefangen hatte.
 

***

„Schnell, halten sie auf! Sie darf uns nicht noch mal entkommen!“

Es ist ein dunkler Morgen in der Sengoku- Ära und es herrscht totenstille. Noch nicht einmal die Vögel trauen sich etwas zu singen.

Eine kleine Gruppe von Soldaten des Befehlshabers Ishida Mitsunari, hatten die Aufgabe erhalten Lebensmittel und Waffen in ihr Lager, nahe der Provinz Mino, zu transportieren. Jedoch wurden sie aufgehalten.

Die Soldaten wurden von Mieru, die überall als die Kunoichi Mié bekannt ist, überfallen.

„Und habt ihr sie geschnappt?!“

„Leider nicht. Sie ist vor unseren Augen einfach verschwunden“, erwidert einer der Soldaten.

Dies kann einer der Soldaten aber nicht akzeptieren, wohl wissend das sie nicht mehr lange zu Leben haben, wenn sie in ihr Lager zurück kommen; denn es ist nicht das erste Mal das sie von Mié ausgebeutet wurden. „Sucht sie! Sie kann nicht weit gekommen sein, schließlich ist sie nur eine Frau“, vermittelt er den anderen Soldaten mit einem hämischen Lachen.

„Reiß dein Mund nicht so weit auf, du könntest dich sonst noch an deinem Ego verschlucken!“

Erschrocken sehen sich die Soldaten um, können aber Mié nicht sehen. Die Stimme scheint aus allen Richtungen zu kommen und der dunkle Walt erschwert die Sicht.

„Ich muss euch wohl eine Lehre erteilen. Aber ich bin ja kein Unmensch. Einen werde ich von euch so halbwegs am Leben lassen, damit der jenige euren Herren mitteilen kann, das es besser ist mir nicht in die quere zu kommen.“ Nachdem Mié diesen Satz beendet hat, macht sie kurzen Prozess mit den Soldaten indem sie mit unglaublicher Präzision Shuriken nach ihnen wirft. Diese Shuriken sind so scharf das sie leicht durch die einfache Rüstung, die nur aus dem Untergewand- dem Kimono, dem Helm, den Brustpanzer, Hüft- und Oberschenkelschutz, Armschienen, Schulterplatten, Beckengehänge und Ober- und Unterschenkelschienen besteht, durchdringt. Und weil der Hals nicht geschützt ist, ist es kein Problem ihnen die Kehle durchzuschneiden.

Bis auf einen hat Mié alle erledigt. Reglos liegen sie am Boden, getränkt in ihrem eigenen Blut.
 

Ohne irgendein Gefühl zu zeigen verschwindet Mié im glauben endlich ihre Ruhe zu bekommen.

„Wow, ich bin beeindruckt. Du bist sogar besser als man sich erzählt“, ertönt eine Stimme hinter der Kunoichi.

„Wer bist du und wie konntest du unbemerkt so nahe an mir herankommen!?“, will die Ninjakriegerin, wie sie ebenfalls genannt wird, von dem unbekannten Mann wissen. „Mein Name ist Tenkai und ich wurde vom Tokugawa Ieyasu beauftragt dich zu finden… Mieru. Nein, Kunoichi Mié. Schon jetzt als legendäre Ninjakriegerin bezeichnet.“

Misstrauisch sieht Mié Tenkai an, der ohne jegliche Angst in die Augen der Kunoichi sieht.



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