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Desperate

DavidxPierre Story
von

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Four

Wieder vergingen viele Tage. Pierre konnte die Nächte nach dem Vorfall im Park kaum noch schlafen und David ging es nicht besser. Während er versuchte damit umzugehen, was Jake ihm antat, lag er jede Nacht wach und dachte an den Kuss zurück. Daran, wie Pierre ihn in seinen starken, sicheren Armen gehalten hatte. Wie er ihm sagt, dass er ein vollkommener Idiot war. David hätte sich das wirklich niemals erträumen lassen und dann ist es doch passiert.
 

Pierre hatte sein Verhalten seinen „Freunden“ gegenüber geändert.
 

‚Lasst ihn in Ruhe verdammt!’ oder ‚Ihr seid solche Vollidioten!’
 

Das war es, was er ihnen an den Kopf warf und er beschütze David jeden Tag so gut es ging. Seine Freunde hielten ihn für vollkommen durchgeknallt.
 

‚Wer hat denn mit dem ganzen Mist angefangen? Du hast doch gesagt, dass das Spaß machen würde!’, klärten Jeff & Co ihn auf, aber Pierre war das egal.
 

‚Nein Jeff, DU hast mit allem angefangen und jetzt lasst ihn in Ruhe!’
 

David war gerührt davon. Pierre hatte anscheinend wirklich eingesehen, dass er einen riesen Fehler begangen hatte. Nicht nur einen. Aber nun versuchte er das zu ändern und das machte David stolz. Er hatte plötzlich das Gefühl sicher in die Schule gehen können. Wenigstens den Schmerz, den er dort erfuhr, vergessen zu können. Er fühlte sich wohl, wirklich wohl.
 

David konnte Tag für Tag wieder Kraft sammeln. Wenn sich Pierres und sein Blick diesmal trafen, dann konnte David wenigstens etwas lächeln. Pierre mochte dieses Lächeln. Er hatte David noch nie lächeln sehen und nun hoffte er, es nie wieder missen zu müssen. Es war zu schön, als dass man es vor der Welt verstecken konnte.
 

David saß in seinem Psychologiekurs. Er liebte dieses Fach. Endlich konnte er sich wieder darauf konzentrieren. Er wollte vielleicht Psychologie studieren. Oder Musik machen, das wusste er noch nicht genau. Aber er konnte ja vielleicht auch beides tun?! Das musste er noch sehen. Vielleicht würde ihm eines Tages einer bei dieser Entscheidung helfen.

Er hörte angestrengt der Lehrerin zu und schon ertönte das Klingeln zum Ende der Stunde. Er packte sein Schulzeug ein und ging zügigen Schrittes in die Cafeteria, damit er noch einen guten Platz ergattern konnte. Er holte sich sein Essen und gerade als er anfangen wollte es zu verzehren, da klopfte jemand kurz auf seinen Tisch. Er hob seinen Kopf und sah Pierre an.
 

„Darf ich mich zu dir setzen?“, fragte dieser mit einem lieben Lächeln auf den Lippen, bei dem David hätte dahin schmelzen können.
 

„Klar!“, erwiderte Dave sanft und lächelte sanft. „Tu dir keinen Zwang an!“
 

Pierre lächelte nur noch mehr und setzte sich David gegenüber. „Hast du die Geschichtsaufgaben?“
 

David sah ihn an und musste fast lachen. „Natürlich. Du etwa nicht?!“
 

Pierre lächelte verlegen. „Na ja, nur so halb. Konnte mich kaum drauf konzentrieren und dann hab’ ich’s nicht hinbekommen!“
 

David lächelte. „Tja, das ist dann dein Problem…“, grinste er neckisch, aber holte trotzdem seinen Block aus dem Rucksack, schlug die richtige Seite auf und schob den Block zu Pierre. „Bitteschön.“
 

Pierre sah ihn dankbar an. „Danke, du bist echt ein Schatz!!!“, entgegnete Pierre ihm mit einem süßen Lächeln.
 

David sah ihn an und lief leicht rot an. „Dankeschön…“, flüsterte er leise und beugte sich dann über sein Essen. Er hatte Hunger und musste das nun in seinen Magen befördern.
 

Pierre holte seinen Block aus seinem Rucksack und suchte darin seine Geschichtsaufgaben. Dann hob er Davids Block an, um besser lesen zu können, als ein einzelnes Blatt heraus fiel. Pierre bückte sich danach und las „zufällig“ was darauf stand.
 

„Do you ever feel like breaking down?

Do you ever feel out of place?

Like somehow you just don't belong

And no one understands you
 

Do you ever wanna run away?

Do you lock yourself in your room?

With the radio on turned up so loud

That no one hears you screaming
 

No you don't know what it's like

When nothing feels alright

You don't know what it's like

To be like me...
 

To be hurt, to feel lost

To be left out in the dark

To be kicked when you're down

To feel like you've been pushed around

To be on the edge of breaking down

And no one's there to save you

No you don't know what it's like

Welcome to my life
 

Do you wanna be somebody else?

Are you sick of feeling so left out?

Are you desperate to find something more?

Before your life is over
 

Are you stuck inside a world you hate?

Are you sick of everyone around?

With their big fake smiles and stupid lies but deep inside you're bleeding
 

No you don't know what it's like

When nothing feels alright

You don't know what it's like

To be like me...
 

Chorus...
 

No one ever lied straight to your face

And no one ever stabbed you in the back

You might think I'm happy

But I'm not gonna be okay

Everybody always gave you what you wanted

You never had to work

It was always there

You don't know what it's like

What it's like
 

Chorus... [x2]
 

Welcome to my life [x3]”
 

Pierre sah kurz zu David und dann wieder auf den Zettel. ‚Der ist echt klasse…’, schoss es ihm durch den Kopf und er sah wieder zu David. „Hast du den geschrieben?“, wollte er sich erkundigen und David sah auf.
 

Als David den Text in seiner Hand erblickte, riss er Pierre diesen sofort aus der Hand. „Ja, aber das geht dich nichts an…“, seufzte David, faltete das Blatt ein paar Mal und verstaute es in seinem Rucksack.
 

„Nein, ich find den wirklich gut. Du hast Talent. Ich hab’ auch mal einen geschrieben, aber deiner ist viel besser.“, lächelte Pierre den Jungen ihm gegenüber an.
 

David sah ihn mal wieder etwas verlegen an. „Danke, aber das ist nichts Besonderes…“
 

„Schreibst du oft?“
 

Man, dieser Junge war neugierig, aber David fand das trotzdem irgendwie gut. Er wollte doch, dass Pierre mit ihm redete und bei ihm war. Also nickte David kurzerhand entschlossen. „Ja, schon…so kann ich halt alles verarbeiten…“
 

„Cool. War der Song, den du letztens im Park gesungen hast, auch von dir?“
 

David sah ihn erstaunt an. Er hatte das mitbekommen? Wow. „Nein, das war ein Song von Good Charlotte.“, schüttelte David den Kopf und erklärte Pierre alles.
 

David redete die ganze Zeit über Musik und Pierre hörte ihm gespannt zu. Er wusste nicht, dass David solch eine Vorliebe für die Musik hat. Er selbst hatte sie ja auch. Er konnte singen, Gitarre, Bass und etwas Drums spielen und relativ gute Songs schreiben.
 

„Na ja, hauptsächlich spiele ich Bass, aber ich kann auch etwas Drums und Gitarre, aber mehr schlecht als recht. Mein Vater hatte mir zu meinem 8. Geburtstag einen Bass geschenkt. Der ist quasi das einzige was ich noch von ihm habe, da mein Stiefvater so gut wie alles entsorgt hat, aber meinen Bass habe ich gut aufbewahrt.“
 

„Wow…das ist echt klasse. Wenn du willst, dann können wir mal was zusammen spielen oder so. Wäre bestimmt toll. Meine alten Freunde können auch ein wenig Instrumente spielen, aber begeistert bin ich davon nicht gerade!“, lachte Pierre. Na ja, wenn er ehrlich sein sollte, spielte Jeff ganz prima Gitarre, aber das war ihm gerade auch egal. Jeff war ein Schwein und Pierre hatte sich geändert und von ihnen los gerissen.
 

David nickte. „Ja gerne. Aber das wird bei mir immer etwas schwierig, weil ich immer vor 17 Uhr zu Hause sein muss und danach nur noch schwer raus kann. Aber wir können es versuchen. Vielleicht mal in einer Freistunde oder so.“
 

Die beiden unterhielten sich die ganze Zeit noch über dies und das und vergaßen dabei total die Zeit. Als es klingelte schrak Pierre hoch. „Mist, jetzt habe ich Geschichte nicht abgeschrieben!“, fluchte er und haute sich die flache Hand gegen die Stirn.
 

David musste lachen. „Wir haben doch erst in vier Stunden Geschichte, du kannst das Blatt mitnehmen!“ David riss das Blatt aus dem Block und legte es vor Pierres Nase. Dann packte er schnell seinen Block wieder ein und stand auf. „Bis später dann. Und vergiss nicht wieder die Aufgaben abzuschreiben.“, grinste David Pierre noch an und verschwand dann.
 

„Ja danke!“, rief Pierre David noch hinterher, steckte das Blatt in seine Tasche und verschwand dann auch in den nächsten Unterricht.
 

Die nächsten Stunden vergingen mehr schleichend, da David die ganze Zeit an das Gespräch mit Pierre denken musste. Das Lächeln verschwand gar nicht mehr von seinen Lippen. Er hatte nun tagelang wirklich viel mit Pierre gesprochen. Die beiden haben sich über so viel unterhalten, dass Pierre mehr über David erfahren hat, als je jemand etwas von ihm erfahren hat. Er konnte das gar nicht richtig glauben. Aber er fand es toll. Er fand es verdammt toll. Es konnte gar nicht mehr schlechter werden.
 

In Geschichte verscheuchte Pierre ein Mädchen neben Davids Tisch und setzte sich an ihren Platz, während sie sich an seinen alten setzen musste.
 

„Hey Kumpel!“, lächelte er ihn an und legte ihm seine Geschichtsaufgaben auf den Tisch. „Danke noch mal!“
 

David sah ihn an und lächelte. „Kein Problem. Dafür sind Freunde doch da…“
 

„Oh, du bist mein Freund?! Wow, das ist toll!“, grinste Pierre ihn an und stütze sich auf seinen Ellenbogen.
 

„Na, bin ich das etwa nicht?! Ich dachte so nach allem was vorgefallen ist und was du für mich getan hast.“
 

„So was kann man auch…Höflichkeit nennen.“, lachte Pierre. „Oder auch Kameradschaft. Oder Freundschaft, wobei ich hoffe, dass eher das letzte zutrifft. Falls du nach dem ganzen Scheiß den ich verbockt habe, noch mit mir befreundet sein willst.“
 

„Mehr als das…“, rutschte es David laut raus und er hielt sich eine Hand vor den Mund. „Sorry…“
 

Pierre lächelte ihn sanft an. „Kein Problem. Ich kenn doch deine Gefühle…aber ob ich sie erwidern kann, das weiß ich nicht…“
 

David sah leicht geknickt auf seinen Tisch. ‚So ein Scheiß…’, dachte er leise bei sich und schloss kurz die Augen. Er atmete tief durch und sah dann wieder zu Pierre. „Ja, ich verstehe schon.“
 

Gerade als Pierre noch etwas sagen wollte, kam Mr. Kennedy in den Raum und das Klingeln ertönte. David war nun etwas erleichtert, aber Pierre nicht.
 

Während eines günstigen Momentes kritzelte Pierre etwas auf ein Stück Papier und ließ es David zukommen. David sah verwirrt zu Pierre und dann auf den Zettel auf seinem Tisch. Er entfaltete ihn und las sich durch was drauf stand. „Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist. Ich sage das nicht um dir einen Gefallen zutun, sondern weil’s stimmt…“ David sah von dem Stück Papier auf und starrte Pierre an. Was sollte das denn schon wieder bedeuten? Sollte das heißen, dass Pierre auch Gefühle für ihn hatte?! Dabei dachte David immer er würde nur auf Frauen stehen. Nun war Dave wirklich verwirrt. Er faltete das Blatt wieder zusammen und verstaute es in seiner Federtasche. Nun verging auch die Geschichtsstunde schleppend, aber als es endlich klingelte, packte David sein Schulzeug ein, stand auf und rannte zu seinem Schließfach. Es war 16:15Uhr und er musste sich beeilen pünktlich zu Hause anzukommen, damit er noch etwas Essen konnte und in seinem Zimmer vor Angst und Hass auf seinem Bett kauern konnte, bis Jake kam.
 

„Hey David! Soll ich dich nach Hause begleiten?“, ertönte Pierres Stimme hinter Dave und David drehte sich um.
 

„Sorry, aber ich muss mich beeilen. Weißt schon wegen 17 Uhr und so…“
 

„Ich fahr dich, dann hast du etwas mehr Zeit!“
 

„Du hast ein Auto? Cool!“, David war erstaunt. In Montreal hatten nicht viele Schüler ein Auto.
 

„Klar, ich bin bereits 17 und darf fahren, also…komm, ich bring dich gerne nach Hause.“
 

David lächelte und nickte. „Na gut…“
 

Somit brachte Pierre Dave mit dem Auto nach Hause und die beiden hatten noch einmal Zeit zu reden.
 

„Was hatte das vorhin mit dem Zettel zu bedeuten?“, fragte David dumm, als sie die Straße entlang fuhren und leise Musik hörten.
 

Pierre sah ihn kurz an und dann wieder auf die Straße. „Na ja, das was draufstand halt.“, antwortete er ihm nur kurz und konzentrierte sich auf die Straße.
 

„Soll das heißen, dass du auch auf Männer stehst? Ich dachte du wärst hetero…“
 

„Na ja, eigentlich bin ich kein bisschen hetero, aber das weiß so gut wie keiner. Nur meine Mum und meine Großeltern hatten es gewusst, aber die sind leider beide verstorben. Ich bin immer nur mit Mädchen ausgegangen, damit keiner merkt, dass ich eigentlich…na ja, du weißt schon…“
 

„..dass du schwul bist…Ist doch kein Problem, du kannst mir das ruhig sagen, oder glaubst du, dass ich dich umbringen werde, weil ich es weiß?!“, grinste David etwas.
 

Pierre lachte und schüttelte leicht den Kopf. „Nee, weil das wäre ja ein Widerspruch, weil du ja…na ja…Gefühle für mich hast. Aber die Leute verstehen es nicht, wenn ein Mann auf andere Männer steht. Für sie ist so was unnormal. Als wären wir Monster.“
 

David nickte. Er wusste ja nur zu gut was Pierre meinte. Nur sein Vater hatte gewusst, dass David homosexuell war. Und dann hat es auch seine Mutter erfahren, aber die verstand das. Hat es akzeptiert. Immerhin war er ihr einziger Sohn und sie liebte ihn mehr als alles andere, vor allem, nachdem ihr Mann und ihre Tochter bei diesem Autounfall ums Leben kamen.
 

„Ja ich weiß was du meinst. Bei mir wusste es nur mein Vater. Meine Schwester hatte nur Vorahnungen und meine Mum wusste es bis vor einem Jahr gar nicht.“
 

„Du hast eine Schwester?“
 

„Hatte. Sie hieß Julie. Sie ist gestorben bei einem Autounfall. Gemeinsam mit meinem Vater. Ich habe mit ein paar leichten Verletzungen überlebt, aber für die beiden kam jede Hilfe zu spät. Noch heute hege ich einen riesen Hass auf den Unfallverursacher, da er mehr oder minder dafür gesorgt hat, dass meine Mum und ich heute so leiden müssen.“
 

„Weißt du denn, wer daran schuld war?“
 

David nickte. Natürlich wusste er das. Wie konnte er das auch vergessen? Wie konnte er auch die Person vergessen, die sein ganzes Leben ruiniert hat?! „Ja…das weiß ich.“
 

„Willst du mir sagen wer es war?“
 

David überlegte kurz. Er könnte es ihm sagen. Was würde das schon ausmachen? „Ein gewisser…ein gewisser André Stinco…“
 

Pierres Augen weiteten sich vor Entsetzen. Er fuhr rechts ran und sah David an. „Jeffs Vater?“
 

David sah ihn nicht an. Er nickte nur. „Ja, Jeffs Vater…“
 

„Ach du…oh mein Gott…Deswegen ist er damals im Knast gelandet. Deswegen hasst Jeff dich so…Wow…wenn ich das gewusst hätte. Ich hätte doch etwas unternommen, damit er dir nichts tut.“
 

David zuckte nur kurz mit den Schultern. „Ist ja auch egal. Das was er mir angetan hat ist noch nichts im Vergleich dazu, was mein Stiefvater mir durch seinen verfluchten Vater antut…“
 

Pierre wusste nicht mehr was er sagen sollte. Er sah nur David an, bei dem sich langsam wieder Tränen in den Augen bildeten und dachte nach.
 

„Kannst du jetzt bitte weiter fahren, ich möchte nicht zu spät kommen. Ich möchte nicht, dass er meiner Mutter wehtut, sie ist die einzige die ich noch habe…“
 

Pierre nickte. „Natürlich. Kein Problem.“, und damit fuhr er weiter. Er dachte etwas nach bis sie bei David ankamen.
 

David wollte gerade aussteigen, als Pierre den Mund öffnete um etwas zu sagen. „Du hast auch noch mich. Vergiss das nicht. Du musst etwas tun, damit das alles ein Ende hat, es ist nicht fair was er dir antut. Das ist keineswegs fair.“
 

David sah ihn an und nickte nur kurz. „Mhm…“, entwich es seinem Mund und dann stieg er aus. „Danke für’s fahren. Wir sehen uns morgen in der Schule. Bye!“, und mit diesen Worten ging David um das Auto rum und die Auffahrt zum Haus hinauf.
 

Dave ging als erstes in die Küche um seine Mum zu begrüßen, etwas zu essen und ihr dann zu sagen: „Was auch immer gleich passieren wird, Mum, ich liebe dich über alles!“ Er ging hoch ins Bad, duschte sich schnell und ging dann in sein Zimmer. Dort schnappte er sich seine Gitarre, setzte sich ans Fenster und fing an etwas zu spielen.
 

“Staring out into the world across the street

You hate the way your life turned out to be

He's pulling up in the driveway and you don't make a sound

Cause you always learned to hold the things you want to say

You're always gonna be afraid
 

There's only hate

There's only tears

There's only pain

There is no love here

So what will you do?

There's only lies

There's only fears

There's only pain

There is no love here
 

Broken down like a mirror smashed to pieces

You learned the hard way to shut your mouth and smile

If these walls could talk, they would have so much to say

Cause everytime you fight, the scars are gonna heal

But they're never gonna go away
 

There's only hate

There's only tears

There's only pain

There is no love here

So what will you do?

There's only lies

There's only fears

There's only pain

There is no love here

So what will you do?
 

You're falling

You're screaming

You're stuck in the same old nightmare

He's lying

You're crying

There's nothing left to salvage

Kick the door cause this is over

Get me out of here!
 

There's only hate

There's only tears

There's only pain

There is no love here

So what will you do?

There's only lies

There's only fears

There's only pain

There is no love here

What will you do?
 

There's only hate

There's only tears

There's only pain

There is no love here”
 

David legte seine Gitarre zurück unter sein Bett, als er Jakes Auto die Auffahrt entlangfahren sah, schloss das Fenster und setzte sich auf sein Bett. Er legte eine Hand unter sein Kopfkissen und starrte die Tür an. Es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis Jake in sein Zimmer kam, bereit mal wieder seine Laune an ihm auszulassen.
 

Der junge Schwarzhaarige hörte die Tür knallen, dann die Schreie, dann die lauten Schritte auf der Treppe. Die Schritte kamen seinem Zimmer näher, dann sprang die Tür auf. Es war jeden Tag dasselbe. Jake sah David mit einem ungeheuren Blick an und ging auf ihn zu, aber bevor er ihm zu nah kommen konnte zog David seine Hand hervor, die er unter das Kissen gelegt hatte, streckte sie aus und dann konnte man nur noch einen Schuss hören. Und dann noch einen und noch einen.
 

David saß nach seiner Tat nur zitternd auf seinem Bett, seine Blicke auf den leblosen Körper seines Stiefvaters am Boden gerichtet und Tränen in den Augen. Er atmete laut und schwer und fühlte sich plötzlich leer. Dann kam seine Mutter die Treppe hinauf gerannt, weil sie dachte Jake hätte David erschossen. David konnte schon von unten seine Mutter „NEIN!!!! DAVIIID!!!!!!“ schreien hören. Sie rannte in sein Zimmer und blieb dann erschrocken im Rahmen stehen. Drei Meter von ihr entfernt saß ihr Sohn wie verrückt weinend auf dem Bett, mit einer Waffe in der Hand. Vor ihr lag blutüberströmt ihr toter Ehemann. Sie sah wenige Sekunden auf ihn hinunter, bis sie zu David ging und ihn in ihre Arme zog.
 

„Es…es…es tut mir…mir so leid…Mum….“, schluchze er in ihr T-Shirt, als sie ihn fest gegen ihre Brust drückte.
 

„Es ist okay, Baby. Es ist okay. Dir brauch nichts Leid tun. Die brauch absolut nichts leid tun.“, versuchte sie ihn unter Tränen zu beruhigen.
 

„Ich…ich hab d-das…für uns getan…Ich…ich konnte…konnte nicht zulassen,…dass…dass…dass er uns das…weiterhin…antut…“
 

David war mit den Nerven total am Ende. Er vergrub nur das Gesicht in der Brust seiner Mutter und klammerte sich an sie. Er wollte sie nie wieder loslassen. Er wollte nicht, dass sie ging. Er brauchte sie nun.
 

Dann klingelte es an der Tür. David erschrak sich wie ein kleines Kind und sah seine Mutter an. Seine Augen waren rot vom Weinen und sein Gesicht nass von den Tränen.
 

„Ich geh kurz gucken wer das ist, mein Schatz. Ich bin sofort wieder da.“, versicherte sie ihm, nahm ihm die Waffe ab und ging nach unten. Sie öffnete die Tür und vor ihr stand Pierre.
 

„Pierre…hi…was…was willst du denn hier?“, fragte sie ihn und wollte gerade die Waffe hinter ihrem Rücken verstecke, aber da war es schon zu spät.
 

„Ich…ich stand mit dem Wagen vorne und….dann hab ich Schüsse gehört. Ist alles okay?“, fragte er mit einem kurzen Blick auf die Waffe in ihrer Hand. Joanne wusste, dass es sinnlos war, sie hinter ihrem Rücken zu verstecken und hielt sie einfach in der Hand, für jeden sichtbar.
 

„Nicht wirklich…“
 

„Geht es David gut? Kann ich zu ihm?“
 

Joanne sah ihn an. „Ich…ich hol ihn runter. Es ist besser, wenn du nicht in sein Zimmer gehst. Setz dich ins Wohnzimmer…und…und ruf bitte die Polizei…“, seufzte sie, ließ Pierre ins Haus und schloss die Tür. Sie führte ihn ins Wohnzimmer und ging dann nach oben zu David.
 

David lag mittlerweile nur noch stark zitternd in seinem Bett und starrte auf die Leiche auf seinem Fußboden. Es hatte sich eine große Blutlache um den toten Jake gebildet und alles sah furchtbar aus. Joanne stieg über die Leiche und ging zu David.
 

„Schatz?! Pierre ist unten und möchte dich sehen. Er macht sich Sorgen um dich…“
 

David sah seine Mutter an. „Pierre?!“, und schneller als seine Mutter es hätte erwarten können, saß er aufrecht. „Was macht Pierre hier? Er muss Zuhause sein. Bei seiner Familie. Bei seiner wunderbaren Familie…“ David redete wie ein Geistesgestörter. Seine Mutter konnte das verstehen, immerhin hatte er soeben einen Menschen umgebracht. Ihr Sohn hatte einen Menschen umgebracht, damit alles besser wurde.
 

„Komm mit, ich bringe dich zu Pierre…“ Joanne nahm Davids Hand und zog ihn vom Bett hoch. Er ließ alles ohne Probleme mit sich machen und ging mit seiner Mutter nach unten, wo bereits Pierre auf ihn wartete.
 

Pierre stand von der Couch auf und drehte sich zur Treppe, als er jemanden kommen hörte. Er sah Joanne an, wie sie David in ihren Armen hielt. David hatte einen total leeren Blick. Seine Augen drückten keinerlei Emotionen aus. So etwas hatte Pierre noch nie gesehen.
 

„Oh mein Gott, David…“, entwich es leise seinen Lippen und er ging auf ihn zu. „Ich hatte solche Angst…“, und mit diesen Worten zog er ihn fest in seine Arme. Seine Mutter beobachtete die Szene eine Weile bis sie die Sirenen von Polizei- und Krankenwagen hörte. Kurz darauf klingelte es an der Tür.
 

Pierre setzte sich mit David auf die Couch und ließ ihn die ganze Zeit nicht los. David gab keinen Mucks von sich. Er lag nur hilflos in Pierres Armen um starrte ins Leere. Joanne öffnete die Tür und dann begann der ganze Trouble. Sie erklärte einigen Polizisten wo die Leiche lag und ein anderer verhörte sie, während sich ein Arzt um David kümmerte, der noch immer nichts sagte. Es war absolut unmöglich ihn anzusprechen. Alles was man von ihm hörte war sein Atem.
 

Fast zwei Stunden später war dann alles soweit geklärt. David wurde ins Krankenhaus gebracht und Pierre und Joanne durften mit ihm, bevor Joanne auf die Polizeiwache musste um dort ihre Aussage zu wiederholen, um sie zu Protokoll zu geben.
 

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A/N: Songs by Simple Plan – Welcome To My Life & No Love



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-05T21:35:58+00:00 05.08.2008 23:35
Oh wow...
Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet OO
Aber wie hätte es auch anders ausgehen können?
Nur was passiert jetzt mit Dave?
Muss er ins Gefängnis?
*schnell nächstes Kapü anklick*


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